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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung die ein gegen eine Materialbahn bewegbares Übergabeelement aufweist, auf das ein Klebemittel durch eine Klebemittelauftragseinrichtung auftragbar ist, und das zur Übertragung des Klebemittels gegen die Materialbahn bewegbar ist, wobei das Übergabeelement eine Oberfläche aufweist, deren Adhäsionsfähigkeit geringer ist als die Adhäsionsfähigkeit der zu bearbeitenden Materialbahn.
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Papier- und Kartonbahnen werden heute mit Breiten bis zu 11.000 mm im kontinuierlichen Betrieb hergestellt und online auf Wickelkernen zu sogenannten Mutterrollen aufgewickelt. Dabei definiert die Warenlaufrichtung der Papier- beziehungsweise Kartonmaschine für alle in der Papierfabrik befindlichen Maschinen und Einrichtungen die Längsrichtung und – in horizontaler Ebene senkrecht dazu – die Querrichtung. Zur Vereinfachung der vorliegenden Schrift wird im Weiteren an geeigneten Stellen die Längsrichtung X-Richtung, die Querrichtung als Y-Richtung und die auf einer durch diese beiden Richtungen aufgespannten Ebene senkrecht stehende Höhenrichtung als Z-Richtung bezeichnet. Die Mutterrollen können nur eine begrenzte Länge der endlos produzierten Bahn aufnehmen. Sobald die Mutterrollen ihren vorbestimmten Durchmesser erreicht haben, der in der Praxis bis zu 5.000 mm betragen kann, muss die Bahn also getrennt werden. Während ihr so entstandenes Ende auf der Mutterrolle festgelegt wird, muss der neue Bahnanfang mit einem neuen Wickelkern verbunden werden. Hierzu sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt. In der weiteren Folge, werden aus den Mutterrollen für den Endverbraucher handhabbare Rollen gefertigt, die meist Einzelrollen oder Fertigrollen genannt werden. Zur Vereinfachung der vorliegenden Schrift werden im Folgenden alle geschnittenen oder ungeschnittenen, in x- oder y-Richtung, zu verbindenden, gewickelten oder ungewickelten, Bahnabschnitte allgemein als Teilbahnen beziehungsweise Teilbahnrollen bezeichnet. Die zur Herstellung der genannten Einzelrollen erforderlichen Vorrichtungen sind dem Fachmann ebenfalls geläufig. Sie werden im allgemeinen Rollenschneidvorrichtungen genannt und in zwei grundlegende Typen, nämlich die Tragwalzenrollenschneidvorrichtungen und die Stützwalzenrollenschneidvorrichtungen unterschieden. Auch im Zusammenhang mit der Herstellung von Einzelrollen muss die Bahn jeweils getrennt, ihr Ende auf den fertigen Rollen festgelegt und ihr geschaffener neuer Anfang mit einem neuen Wickelkern verbunden werden.
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Aus der
EP 2295356 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei denen der Übertragungsprozess mittels eines Übergabeelements erfolgt, dessen Oberfläche eine höhere Rauheit als die Materialbahn aufweist. Das hat sich bereits als sehr vorteilhaft herausgestellt.
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Allerdings wäre in manchen Fällen auch eine Antihaftbeschichtung ähnlich Silikon oder Teflon wünschenswert. Dadurch würde der Anspruch an die höhere Rauheit der Oberfläche des Übergabeelementes hinfällig.
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Doch bislang waren alle Versuche, das Übergabeelement direkt mit einem Silikonbezug zu beschichten eher erfolglos. Das liegt erstens daran, dass die Haftbeständigkeit nicht herstellbar war und zweitens dass eine Glättung des Silikons nicht möglich war.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Vorrichtung zum schnellen, zuverlässigen und kostengünstigen Verbinden von Materialbahnabschnitten bereit zu stellen.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Übergabeelement zumindest auf einem Teil seiner Oberfläche eine Beschichtung aufweist, die eine vorzugsweise gewebeartige Unterschicht und eine Antihaft-Oberschicht umfasst.
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Mit einer derartigen Beschichtung werden die früheren Probleme mit einer Beschichtung beseitigt. Die Antihaft-Oberschicht wird im Vorfeld, also vor dem Aufbringen der Beschichtung auf das Übergabeelement, auf die gewebeartige Unterschicht aufgebracht. Hier eignen sich am besten Polyester-Baumwollgewebe, Glasfasergewebe, Aramidfasergewebe, Carbonfasergewebe oder ähnliche Gewebe. Als Antihaft-Oberschicht wird bevorzugt eine Schicht verwendet, die zumindest zum Teil Silikon oder Polytetrafluorethylen aufweist. Die Oberschicht ist in der Lage, sich in dem Gewebe zu verankern, was zu einer deutlich größeren Haltbarkeit und Lebensdauer der Antihaftbeschichtung auf dem Übergabeelement führt. Eine solche Beschichtung wird entsprechend im Vorfeld als Streifen oder Band vorgefertigt.
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Bevorzugt ist die Beschichtung auf dem Übergabeelement aufgeklebt.
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Die gewebeartige Unterschicht bietet eine große Oberfläche für sichere Klebeverbindung zwischen Übergabeelement und Beschichtung.
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Mit Vorteil ist dafür gesorgt, dass die Beschichtung vor dem Aufbringen auf das Übergabeelement geglättet wurde.
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In einem Kalander oder Glättwerk lässt sich ein beispielsweise mit einer Silikonschicht versehenes Gewebeband an der Oberschicht in besonders einfacher Weise glätten. Dies wäre bei einer beispielsweise aufgesprühten Silikonschicht auf das Übergabeelement nicht möglich. Wenn man die gesamte Beschichtung, bestehend aus Ober- und Unterschicht auf das Übergabeelement aufklebt, so bleibt die glatte Antihaftbeschichtung der Oberschicht erhalten.
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Bevorzugt ist das Übergabeelement durch eine Walze ausgebildet.
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Auf diese Weise ist die Vorrichtung besonders einfach ausbildbar, da der gesamte Übergabeprozess lediglich in Folge von Verdrehungen der Walze realisierbar ist. Somit ist die Vorrichtung auch besonders einfach steuerbeziehungsweise regelbar und extrem störunempfindlich und wartungsgerecht. Ferner ist die Vorrichtung dann besonders kompakt ausbildbar, da der Klebemittelauftrag auf das Übergabeelement, hier also auf die Walze, genauer gesagt die Beschichtung der Walzenoberfläche, auf der der Materialbahn gegenüberliegenden Seite der Walze durchführbar ist. Die mit Klebemittel versehene Beschichtung ist dann einfach durch Verdrehen in Wirkkontakt mit der Materialbahn bringbar und dabei auf eine gewünschte Umfangsgeschwindigkeit beschleunigbar. Dazu muss die Walzenoberfläche nur abschnittsweise eine Beschichtung aufweisen.
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Mit Vorteil ist dafür gesorgt, dass das Übergabeelement mindestens einen Teil einer Schwächungsanordnung beherbergt, durch die die zu bearbeitende Materialbahn in Querrichtung schwächbar oder trennbar ist. Beispielsweise, aber nicht erschöpfend, seien dazu folgende Ausführungsformen aufgeführt:
So ist es denkbar, dass das Schwächungs- oder Trennelement aus mindestens einem Messer oder mindestens einem Kamm besteht, wobei das mindestens eine Trennelement innerhalb oder am Übertragungselement oder durch das Übertragungselement ausgebildet ist. Wird das Schwächungs- oder Trennelement durch mehrere Teilelemente, beispielsweise mehrere Messer oder Kämme, gebildet, sind diese in Bahnlaufrichtung hintereinander oder nebeneinander positionierbar. Besteht die gesamte Schwächungsanordnung aus Schwächungs- oder Trennelement und Gegenlager, ist ein geeignetes Gegenlager dann durch eine umlaufende Walze, vorzugsweise mit mindestens einer Nut ausbildbar. Ebenso ist ein Gegenlager durch eine Bürstenanordnung, eine weiche Platte oder ein Federblech realisierbar.
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Ebenso ist es umgekehrt denkbar, dass das Trennelement außerhalb des Übertragungselementes angeordnet ist und mit dem Übertragungselement zur Schwächung oder Trennung der Materialbahn in Wirkverbindung bringbar ist. Sind Schwächungs- oder Trennelement auf der einen Seite und Gegenlager auf der anderen Seite jeweils durch zwei sich gegeneinander bewegende Walzen ausgebildet, ist es sinnvoll, wenn deren Bewegungen, insbesondere deren Umlaufgeschwindigkeiten, synchronisierbar sind.
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Auf diese Weise ist ein kombinierter Klebe-Trenn-Vorgang besonders einfach und kostengünstig realisierbar. Ferner ist der benötigte steuerungstechnische- beziehungsweise regelungstechnische Aufwand gering, da ein Klebemittelauftrag durch geometrisch festlegbare Parameter in gewünschtem Verhältnis zur Trenn- oder Schwächungslinie aufbringbar ist. Bilden Schwächungsanordnung und Übergabeelement darüber hinaus sogar eine Baueinheit, sind die beiden Prozesse auf einfachste Weise gemeinsam steuerbar und zur gleichen Zeit gemeinsam auf einem relativ engen Abschnitt der Materialbahn applizierbar. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Schwächungs- oder Trennelement und das Übertragungselement baulich voneinander getrennt und gemeinsam oder einzeln ansteuerbar sind.
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Ferner ist es von großem Vorteil, wenn ein Schwächungselement Teil der Schwächungsanordnung ist, das in mindestens zwei Freiheitsgraden bewegbar und insbesondere einstellbar ist. Dazu ist es insbesondere denkbar, dass das Schwächungselement in Höhenrichtung bewegbar und vorzugsweise einstellbar ist. Somit ist die Eindringtiefe beziehungsweise der Durchdringungsüberstand variierbar und vorzugsweise durch lösbare Festlegung einstellbar. Ebenso ist es von Vorteil, wenn der Eindringwinkel des Schwächungselements variierbar und insbesondere einstellbar ist. Ferner ist es von Vorteil, wenn das Schwächungselement in Querrichtung zur Materialbahnlaufrichtung bewegbar und insbesondere lösbar festlegbar ist. Das Schwächungselement kann auch zur Unterstützung des Schwächungs- oder Trennvorgangs während des Eindringens in die Materialbahn bewegbar sein. Ist das Schwächungselement auf oder in einer Walze angeordnet, ist es von besonderem Vorteil, wenn die Walze hinterschliffen oder exzentrisch ausgebildet ist.
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Mit Hilfe mindestens eines dieser Merkmale, vorzugsweise einer Kombination derselben, ist das Schwächungselement, an eine Vielzahl von Anforderungen anpassbar und kann sehr unterschiedliche Papiersorten und Papiergrammaturen bei unterschiedlichen Bahnlaufgeschwindigkeiten gezielt, schnell und sicher schwächen oder trennen.
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Es kann ferner von Vorteil sein, dass das Klebemittel in mindestens einer Spur räumlich vor und/oder nach dem Schwächungselement durch die Klebemittelauftragseinrichtung auf die Beschichtung applizierbar ist, wobei bevorzugt das Übergabeelement und/oder die Klebemittelauftragseinrichtung zur Formgebung der mindestens einen Spur bewegbar sind.
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Auf diese Weise sind Endverklebungen wie auch Anfangsverklebungen unabhängig voneinander oder kombiniert bereitstellbar und realisierbar. Mittels einer Bewegung des Übergabeelementes und/oder der Klebemitteleinrichtung sind verschiedenste Abbildungen von Klebemittelspuren auf die Beschichtung applizierbar. Dabei sind beispielsweise parallel zu einander verlaufende, kontinuierliche oder unterbrochene Spuren, raupen- kurven oder sinuslinienförmige Spuren, Zickzackformen oder andere Verläufe erzielbar. Mittels einer, vorzugsweise radial und/oder axial oszillierenden Bewegung des Übergabeelementes sind somit die unterschiedlichen Formen der Klebemittelspuren besonders einfach herstellbar. Eine Bewegung der Klebemittelauftragseinrichtung die meist über aufwendige Versorgungseinheiten der Verbrauchsmittel verfügt, ist somit vermeidbar.
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Bevorzugt ist die Klebemittelauftragseinrichtung zur Applizierung flüssiger und/oder sprühnebelartiger und/oder mit einer Trägerschicht verbundener Klebemittel ausgebildet. Damit sind auch geschmolzene Kleber umfasst.
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Auf diese Weise sind rasche und sichere Verklebungen besonders gut erzeugbar. Ist die Klebemittelauftragseinrichtung zur Applizierung flüssiger oder sprühnebelartiger Klebemittel ausgelegt, sind Verklebungen besonders preiswerte herstellbar und die Auftragsmenge und die flächige Verteilung besonders gut variierbar. Ist die Klebemittelauftragseinrichtung zur Applizierung von auf Trägerschichten gelagerten Klebemitteln geeignet, ist eine Verklebung besonders komfortabel umsetzbar. Insbesondere bei der Auslegung für flüssige oder sprühnebelartige Klebemittel sind Aggregate zur Temperierung der Klebemittel und/oder Reinigungseinrichtungen von Vorteil.
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Es ist von Vorteil, wenn eine Steuerung/Regelung vorgesehen ist, mittels der die Vorrichtung steuerbar/regelbar ist, und die insbesondere mit einer übergeordneten Steuerung/Regelung verbunden ist und ganz insbesondere mit mindestens einem Sensor zur Erkennung von Teilbahnrädern, Rissen oder Fehlstellen und/oder mindestens einem Sensor zur Erkennung von Bahnparametern, insbesondere der momentanen Bahngeschwindigkeit, verbunden ist.
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Auf diese Weise ist die momentan anliegende Bahngeschwindigkeit erfassbar und die Vorrichtung daran anpassbar, insbesondere synchronisierbar. Somit ist die Setwechselzeit, also die Zeit, die benötigt wird, um den Wickelprozess von einer vollen Wickelrolle auf eine neue Wickelhülse überzuleiten, stark herabsetzbar oder sogar auf ein Mindestmaß reduzierbar. Da somit die unproduktive Zeit stark beschränkbar ist, steigt die Effektivität der gesamten Maschine zum Aufwickeln von Materialbahnen beträchtlich. Wird der in Rede stehende Abschnitt des Übertragungsprozesses, also die Übergabe des Klebstoffs zwischen Übergabeelement und Materialbahn, zudem zwar bei laufender Bahn, aber nicht mehr bei voller Bahngeschwindigkeit, also innerhalb der zum Wickelende auftretenden Verzögerungsphase durchgeführt, ist eine Klebemittelübertragung besonders sicher ausführbar. Auch ist die Vorrichtung dann zur Schadensreduzierung bei eventuellen Bahnrissen oder dergleichen einsetzbar.
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Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung auch in bestehende Maschinen zum Aufwickeln von Materialbahnen nachrüstbar. Auf diese Weise sind auch ältere Maschinen für schnellere und sichere Setwechsel umgestaltbar.
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Auf diese Weise sind die soeben geschilderten erzielbaren Ergebnisse nochmals verbesserbar. Dies ist ganz besonders überraschend, weil der Fachmann bei der Beobachtung eines Übergabeprozesses einer Klebemittelschicht erwarten würde, dass sich eine Klebemittelschicht, die in frischen Kontakt mit einer Materialbahn tritt allerhöchstens unter Ausbildung starker Fäden von einer Oberfläche lösen ließe, die einen hohen Reib- und insbesondere einen hohen Gleit-Reibwert, also einen hohen Bewegungsreibwert, besitzt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigt schemenhaft und unmaßstäblich
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1 eine Seitenansicht einer Maschinen zum Aufwickeln von Materialbahnen, hier einer Rollenschneidmaschine
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2 eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Übergabeelements mit integrierter Schwächungseinrichtung
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3 ein erfindungsgemäßes Übertragungselement in 3 zeitlich aufeinander folgenden Positionen
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4 Umschlingungswinkel der Materialbahn an einem walzenförmigem Übergabeelement während des Klebemittel-Übertragungsprozesses
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5 erfindungsgemäße Beschichtung im Schnitt
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In 1 ist eine Maschine 15 zum Aufwickeln von Materialbahnen 2 dargestellt, die über eine Abwicklung 19, eine Schneidpartie 20 und eine Aufwicklung 21 verfügt. Eine derartige Maschine 15 wird üblicherweise als Rollenschneidvorrichtung bezeichnet. Beispielhaft ist hier eine sogenannte Doppeltragwalzen-Rollenschneideinrichtung dargestellt, die über zwei namensgebende Tragwalzen 22 verfügt, auf denen die zuvor in der Schneidpartie 20 aus der Materialbahn voller Breite geschnittenen Teilbahnen auf Hülsen 18 zu Teilbahnrollen/Fertigrollen 17 aufgewickelt werden. Es ist jedoch für die Erfindung ebenso denkbar, dass es sich bei der Rollenschneidvorrichtung um eine sogenannte Stützwalzenrollenschneidvorrichtung oder eine sogenannte Riemenwickeleinrichtung handelt. Ebenso ist das erfindungsgemäße Verfahren auf eine Umrollvorrichtung anzuwenden, bei dem eine Mutterrolle 16 bahnbreit umgewickelt wird. Auch hinter einer Maschine zur Erstellung oder Veredelung einer Materialbahn, insbesondere hinter einer Papiermaschine oder einer Streichmaschine kann das erfindungsgemäße Verfahren mit Vorteil angewendet werden, um die produktionsmindernden Setwechselzeiten möglichst gering halten zu können. Unter dem Begriff Setwechselzeit wird dabei die Zeit verstanden, die benötigt wird, um den Wickelprozess von einer vollen Wickelrolle, hier im besonderen einer vollen Teilbahnrolle 17 auf eine neue Wickelhülse 18 überzuleiten. Solche Setwechselzeiten kommen bei der Herstellung und Bearbeitung von Materialbahnen an Rollenschneidvorrichtungen besonders häufig vor. Hier wird, bei Bearbeitung – beispielsweise von Kopierpapier – aus einer, etwa 1 Stunde abzuwickelnden Mutterrolle 16, etwa alle 4 bis 8 Minuten ein Satz voller Teilbahnrollen 17 erzeugt. Bei durchschnittlich alle 6 Minuten anstehenden Setwechseln, ergibt sich im 24 Stunden-Betrieb bereits die beträchtliche Zahl von 240 Setwechseln. Auf ein Betriebsjahr gerechnet fallen demnach über 85.000 kleine „Produktionsausfälle” in Form dieser Setwechsel an. Da mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 beziehungsweise eines erfindungsgemäßen Verfahrens diese unproduktive Zeit stark beschränkbar ist, steigt die Effektivität der gesamten Maschine 15 zum Aufwickeln von Materialbahnen 2 beträchtlich. Dazu wird erfindungsgemäß ein Klebemittel 5 von einer Klebemittelauftragseinrichtung 6 auf ein Übergabeelement 3 appliziert. In der in 2 dargestellten Ausführungsform ist das Übergabeelement 3 als Walze ausgeführt, die abschnittsweise an ihrer Oberfläche eine Beschichtung 4 aufweist, die eine geringere Adhäsionsfähigkeit als die Materialbahn 2 aufweist. Die Walze hat einen Durchmesser von etwa 150 mm, wobei auch andere Durchmesser denkbar sind. Im dargestellten Fall, beherbergt die Walze ein Schwächungselement 7 und eine dafür vorgesehene Verstelleinrichtung 8. Die Verstelleinrichtung ist geeignet, den Winkel, in dem das Schwächungselement 7 in die Materialbahn eintritt einzustellen und lösbar zu fixieren. Aufgrund der dargestellten walzenförmigen Ausbildung der Verstelleinrichtung 8 ist der genannte Winkel in einem definierten Bereich stufenlos einstellbar. Daneben ist der Abstand der Wirkflächen des Schwächungselements 7 zu der Oberfläche des Übergabeelements 3 durch die Verstelleinrichtung 8 frei wählbar. Darüber hinaus ist es denkbar, im vorliegenden Ausführungsbeispiel jedoch nicht vorgesehen, dass das Schwächungselement 7, insbesondere durch die Verstelleinrichtung 8, während des Schwächungs- oder Trennvorgangs zur Durchführung einer zusätzlichen Bewegung antreibbar ist. In einem solchen Fall sind insbesondere Bewegungen quer zur Bahnlaufrichtung der Materialbahn, also in Y-Richtung, bevorzugt. Auch wäre eine Hubbewegung denkbar, durch die ein Ein- oder Durchdringen des Schwächungselementes 7 in beziehungsweise durch die Materialbahn 2 unterstützbar wäre. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Gegenlager 9 vorgesehen, an dem die Materialbahn während des Trennvorgangs abstützbar ist und das die Schwänchungsanordnung 7–9 komplettiert. Beispielhaft ist das Gegenlager hier durch mehrere Reihen von Bürsten gebildet, die über die gesamte Materialbahnbreite, genauer gesagt über die gesamte Breite der addierten Teilbahnbreiten angeordnet ist. Ebenso könnte das Gegenlager 8 durch eine Nut in einer rotierbaren Walze oder eine Walze mit weichem Belag ausgebildet sein. Auch wäre eine Ausführung durch ein oder mehrere Federbleche oder Anderes denkbar. Ebenso denkbar wäre es, daß das Übergabeelement 3 das Gegenlager 8 für ein, sich außerhalb des Übergabeelements 3 befindlichen Schwächungselementes 7, darstellt. Ein Gegenlager 8 ist nicht erforderlich, wenn, wie in 4 gezeigt, das Übergabeelement 3 zur Klebemittelübertragung soweit in die Bewegungsebene E der Materialbahn 2 eindringt, dass sich ein Umschlingungswinkel α der Materialbahn 2 an dem Übergabeelement 3 ausbildet, durch den eine genügend große Auflagespannung zwischen Materialbahn 2 und Übergabeelement 3 eintragbar ist, so daß ein sauberer Schwächungs- oder Trennvorgang ohne nennenswertes Ausweichen der Materialbahn 2 gewährleistbar ist. Schließlich kann auch der Schwächungsvorgang losgelöst von der Übertragung des Klebemittels 5 mittels einer separaten Einrichtung vorgesehen sein. In der 2 ist erkennbar, dass sich das Klebemittel 5 auf der Beschichtung 4 in Form einer sinusförmigen Spur 10 befindet. Die Form der Spur 10 wurde dabei durch Oszillierung des Übergabeelementes 3 erreicht, während das Klebemittel 5 durch eine, in dieser Figur nicht dargestellten Klebemittelauftragseinrichtung 6, aufgetragen wurde die entlang der Y-Richtung bewegt wurde. Ebenso ist es denkbar, dass mehrere Klebemittelauftragseinrichtungen 6, beziehungsweise eine einzige Klebemittelauftragseinrichtung 6 mit mehreren Klebemittelapplizierungseinheiten, beispielsweise Leimdüsen, über die geforderte Breite Y vorgesehenen sind. Auch ist eine Schwenkeinrichtung für die mindestens eine Klebemittelauftragseinrichtung 6 denkbar. Eine Klebemittelauftragseinrichtung 6 ist schematisch in 3 abgebildet. Sie kann in bevorzugter Weise besonders nah an dem Übergabeelement 3 positioniert sein oder sogar zur kompakten Ausbildung der gesamten Vorrichtung 1 vorzugsweise mit dem Übergabeelement 3 und der Schwächungsanordnung 7–9 eine Baugruppe bilden. Eine beispielhafte Positionierung der Vorrichtung 1 in der Maschine zum Aufwickeln von Materialbahnen 15 ist aus 1 entnehmbar.
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In 3 ist ein erfindungsgemäßes Übertragungselement in drei zeitlich aufeinander folgenden Positionen schematisch abgebildet. In der ersten Position, dargestellt am linken Bildrand, wird ein flüssiges oder sprühnebelartiges Klebemittel 5 aus einer Klebemitteleinrichtung 6 auf die Beschichtung 4 des Übertragungselementes 3 appliziert. Zur Formgestaltung einer sich daraus bildenden Klebemittel-Spur 10 ist die das Übergabeelement 3 bildende Walze vorzugsweise getaktet, in und entgegengesetzt des Uhrzeigersinnes in einem definierbaren Winkelbereich um ihre Achse drehbar. Nach Beendigung des Klebemittelauftrages ist die Walze dann, vorzugsweise um einen größeren Winkelbetrag, zur Erreichung einer, in der mittleren Bildposition dargestellten Vorposition, drehbar. In dieser Vorposition besteht kein Kontakt zwischen Übergabeelement 3 und Materialbahn 2. Insbesondere stehen sich bei einer walzenförmigen Ausbildung des Übergabeelementes 3 die Materialbahn und ein hinterschliffener Bereich der Walze direkt gegenüber. Die zum Vorpositionieren notwendigen Maßnahmen, also insbesondere die Applizierung des oder der Klebemittel 5 auf die Beschichtung 4 des Übertragungselements 3 und dessen Positionierung sind simultan zum Wickelprozess der Materialbahn 2 durchführbar, ohne dass der Wickelprozess davon beeinträchtigt wird. Somit sind diese zeitaufwendigen Vorarbeiten aus der für den Setwechsel notwendigen Zeit subtrahierbar. Das Klebemittel kann auf der Oberfläche 4 des Übergabeelementes 3 verbleiben, bis ein Wickelrollenwechsel gewünscht ist. Um dann den eigentlichen, hier in der rechten Bildposition dargestellten, kombinierten Klebemittelübertragungs- und Schwächungsbeziehungsweise Trennprozess einzuleiten wird das Übergabeelement in der dargestellten Ausführungsform im Uhrzeigersinn beschleunigt und kann die für den Setwechsel notwendigen Klebe- und Schwächungsaufgaben in Sekundenschnelle erledigen. Dabei tritt dann zunächst die, eine spätere Endverklebung bildende, erste Klebemittelspur 10 mit der Materialbahn 2 in Kontakt und wird während der Rotationsbewegung sauber von der Oberfläche 4 des Übergabeelements 3 an die Materialbahn übergeben, beziehungsweise von dieser abgetragen. Dann tritt, wie dargestellt, das Schwächungselement 7 mit der Materialbahn 2 in Kontakt und durchdringt sie im vorliegenden Fall wenigstens abschnittsweise über deren Breite Y. Daran anschließend wird auch die, eine spätere Anfangsverklebung bildende, zweite Klebemittel-Spur 10 sicher übertragen. Danach wird die Rotationsbewegung des Übergabeelementes bis zum Stillstand abgebremst.
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In 5 ist als der eigentliche der erfinderische Gedanke die auf das Übergabeelement 3 aufzubringende, vorzugsweise geklebte Beschichtung 4 im Schnitt dargestellt. Die gewebeartige Unterschicht 23 wird auf das Übergabeelement geklebt. Die dargestellten Punkte entsprechen den Gewebefäden, die bevorzugt aus Polyester-Baumwollgeweben, Glasfasergeweben, Aramidfasergeweben, Carbonfasergeweben oder ähnliche Geweben herrühren. Eingebettet in das Gewebe und deckend liegt darüber eine Antihaft-Oberschicht 24, die in der Regel eine Silikonschicht ist, aber auch aus anderen Antihaft-Werkstoffen bestehen kann. Eine derartige Beschichtung 4 wird vor dem Aufbringen auf das Übergabeelement präpariert, das heißt, als aufklebbarer Streifen oder als aufklebbares Band vorgefertigt. Die Oberfläche der Silikonschicht wurde bereits beispielsweise in einem Kalander geglättet. Die Antihaft-Oberschicht 24 ist geeignet, mit dem Klebstoff versehen zu werden, und ihn rückstandsfrei bei Kontakt mit der Papierbahn wieder an diese abzugeben. Die Klebstoffspur 10 ist beispielhaft an einer Stelle dargestellt. Die Beschichtung 4 ist leicht auf das Übergabeelement 3 aufzubringen und wieder entfernbar, wenn es beispielsweise wegen Abnutzung ausgetauscht werden soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Materialbahn
- 3
- Übergabeelement
- 4
- Beschichtung
- 5
- Klebemittel
- 6
- Klebemittelauftragseinrichtung
- 7
- Schwächungselement einer Schwächungsanordnung
- 8
- Verstelleinrichtung der Schwächungsanordnung
- 9
- Gegenlager der Schwächungsanordnung
- 10
- Spur
- 11
- Steuerung/Regelung
- 12
- Übergeordnete Steuerung/Regelung
- 13
- Sensor
- 14
- Sensor
- 15
- Maschine zum Aufwickeln von Materialbahnen
- 16
- Mutterrolle (Wickelrolle)
- 17
- Teilbahnrolle (Wickelrolle)
- 18
- Hülse
- 19
- Abwicklung
- 20
- Schneidpartie
- 21
- Aufwicklung
- 22
- Tragwalze
- 23
- gewebeartige Unterschicht
- 24
- Antihaft-Oberschicht, Silikonschicht
- α
- Umschlingungswinkel
- E
- Bewegungsebene der Materialbahn
- v
- Geschwindigkeit
- X
- X-Richtung
- Y
- Y-Richtung
- Z
- Z-Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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