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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Klebebandes, insbesondere eines Wickelbandes zur Bündelung von Kabeln in Automobilen, wonach zunächst ein Trägerbandmaterial gegebenenfalls inklusive Klebebeschichtung von einer Abwickelrolle in Längsrichtung zugeführt und anschließend in Längsstreifen geschnitten wird, wonach ferner die Längsstreifen in zumindest zwei Längsstreifenbahnen aufgefächert werden, die voneinander überwiegend vertikal zur Längsrichtung beabstandet sind, und wonach die beiden Längsstreifenbahnen abschließend abgelängt sowie als Klebebandrolle auf jeweils zumindest einer zugehörigen Aufwickelrolle aufgewickelt werden.
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Bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art und Weise entsprechend der
DE 20 2011 110 445 U1 setzt sich das Klebeband aus zwei Bandlagen zusammen, wobei wenigstens eine der Bandlagen mit der Klebebeschichtung ausgerüstet ist. Dabei wird zunächst einmal eine Bandlage mithilfe einer Schneideinrichtung in Streifen zerteilt, die in Bandlängsrichtung verlaufen. Die einzelnen Längsstreifen werden anschließend an den Schneidevorgang vereinzelt und hierbei in die zumindest zwei Längsstreifenbahnen aufgefächert. Dazu sind zugehörige Führungsrollen alternierend auf unterschiedlichen Wellen angeordnet. Die Vereinzelung wird vorgenommen, um ein gegenseitiges Verkleben der einzelnen Längsstreifen zu verhindern und das abschließende Aufwickeln auf der zugehörigen Aufwickelrolle zu erleichtern und überhaupt erst zu ermöglichen.
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Die bekannte Vorgehensweise hat sich ganz generell bewährt. Allerdings können in der Praxis dann Probleme auftreten, wenn die betreffende Längsstreifenbahn abgelängt sowie als Klebebandrolle auf der zugehörigen Aufwickelrolle aufgewickelt wird. Denn dieses Ablängen der zugehörigen Längsstreifenbahn erfolgt regelmäßig unter Rückgriff auf eine Quer-Schneideinrichtung. Um folglich das Ablängen zu realisieren und den Querschnitt in den betreffenden Längsstreifen einbringen zu können, muss das zugeführte Trägerbandmaterial in der Längsrichtung angehalten werden. Das ist dann problematisch oder kann problematisch werden, wenn die Schneideinrichtung bzw. Längs-Schneideinrichtung zur Realisierung der einzelnen Längsstreifenbahnen beispielsweise thermisch arbeitet, sei es, dass an dieser Stelle eine Ultraschall-Schneideinrichtung zum Einsatz kommt oder sei es, dass in diesem Zusammenhang mit beheizten Messern gearbeitet wird. Jedenfalls kann ein Stillstand bei einer solchen Schneideinrichtung dazu führen, dass einzelne Bestandteile der Schneideinrichtung, beispielsweise die Sonotrode, die rotierenden Messer oder andere Bestandteile beim Stillstand mit dem Rand des Längsstreifens „verkleben“, weil als Trägerbandmaterial üblicherweise ein solches auf Kunststoffbasis bzw. Kunststofffaserbasis zum Einsatz kommt. Das ist dann problematisch, wenn die Anlage anschließend wieder angefahren wird und das Trägerbandmaterial in Längsrichtung einen Vorschub erfährt. Denn dann sind die Messer oder die Sonotrode durch anhaftenden Kunststoff verschmutzt. Außerdem sind hierdurch unsaubere Kanten zu befürchten, die die anschließende Verarbeitung beispielsweise als Wickelband zur Ummantelung von Kabeln erschweren, jedenfalls insgesamt nicht akzeptiert werden.
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Bei einem Bearbeitungsverfahren für Folienmaterial entsprechend der
CH 702 818 A2 erfolgt eine gleichzeitige Rand- und Schneidversiegelung, und zwar dergestalt, dass mit einem Ultraschall-Schneidverfahren gearbeitet wird. Grundsätzlich kann auch mit aufheizbaren Schneidmessern oder unter Rückgriff auf ein Laser-Schneidverfahren gearbeitet werden. Die zuvor angesprochenen Probleme sind hierdurch allerdings nicht maßgeblich beeinflusst worden.
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Bisher stehen keine überzeugenden Lösungen zur Verfügung, die zuvor angesprochenen Probleme zu beherrschen. Aus diesem Grund liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein derartiges Verfahren so weiterzuentwickeln, dass Stillstandzeiten des Trägerbandmaterials insbesondere im Bereich der Längs-Schneideinrichtung möglichst vermieden werden.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Klebebandes im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerbandmaterial und/oder die Längsstreifen zumindest einen Speicher durchlaufen, um eine kontinuierliche Zufuhr und Verarbeitung des Trägerbandmaterials zu gewährleisten.
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Erfindungsgemäß kommt also wenigstens ein Speicher für das Trägerbandmaterial, die Längsstreifen oder beides zum Einsatz. Mithilfe dieses Speichers können nun Unterbrechungen typischerweise am Ende des Herstellungsprozesses derart aufgefangen werden, dass das Trägerbandmaterial in diesen Speicher einläuft und den Speicher füllt, sobald zur Konfektionierung der Klebebandrolle die betreffende Längsstreifenbahn abgelängt und folglich die Längsstreifenbahn für den hiermit verbundenen Schnitt in Querrichtung bzw. den Querschnitt angehalten werden muss. Der auf diese Weise vollgelaufene Speicher kann anschließend leerlaufen, indem die Zufuhr an Trägerbandmaterial für die Dauer des Leerlaufens des Speichers gestoppt oder mit verringerter Geschwindigkeit vorgenommen wird.
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Das heißt, vorteilhaft wird so vorgegangen, dass der Speicher bei Herstellungsunterbrechungen vollläuft und nach ihrer Beendigung leerläuft. Das Leerlaufen des Speichers geht dann mit einer verringerten Zuführgeschwindigkeit des Trägerbandmaterials einher. Die verringerte Zuführgeschwindigkeit kann dabei bis auf null reduziert sein oder werden.
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Im Allgemeinen sind zwei Speicher vorgesehen, wobei jede Längsstreifenbahn einen zugehörigen Speicher durchläuft. Hinsichtlich der Anordnung empfiehlt die Erfindung, dass der jeweilige Speicher zwischen der Längs-Schneideinrichtung und der Aufwickelrolle bzw. einer Quer-Schneideinrichtung vorgesehen und realisiert ist. Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass die Längsstreifenbahn den Speicher unter Umschlingung wenigstens einer Tänzerrolle durchläuft. Das heißt, der Speicher setzt sich im Wesentlichen aus zwei Führungsrollen beidseitig der demgegenüber mittigen Tänzerrolle zusammen. Die Tänzerrolle kann dabei je nach Inhalt des Speichers überwiegend vertikal bzw. in Vertikalrichtung im Vergleich zur Längsrichtung verfahren werden.
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Grundsätzlich ist natürlich auch eine horizontale oder auch jeder andere Orientierung des Speichers und folglich der Tänzerrolle im Vergleich zur Längsrichtung möglich. Um die Abmessungen einer zugehörigen Vorrichtung zur Herstellung des Klebebandes in der Längsrichtung zu minimieren, wird jedoch überwiegend so gearbeitet, dass die Tänzerrolle des zugehörigen Speichers je nach Inhalt des Speichers überwiegend vertikal im Vergleich zur Längsrichtung verfahren wird. Eine in vertikaler Richtung abgesenkte Tänzerrolle korrespondiert dabei zu einem großen Inhalt des Speichers, wohingegen beim Leerlaufen des Speichers die Tänzerrolle vertikal nach oben bewegt wird.
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Die Steuerung der Tänzerrolle in ihrer vorteilhaften Vertikalrichtung wird dabei ebenso wie die Ansteuerung der Abwickelrolle, der Aufwickelrolle und der Quer-Schneideinrichtung in der Regel von einer gemeinsamen Steuereinheit vorgenommen. Mithilfe der Steuereinheit kann dann auch das Volllaufen und Leerlaufen des Speichers vorgenommen werden, wie dies nachfolgend mit Bezug zur Figurenbeschreibung noch näher erläutert wird.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine zugehörige Vorrichtung, die sich besonders zur Durchführung des Verfahrens eignet. Die Vorrichtung ist Gegenstand des Anspruches 6. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung werden in den Ansprüchen 7 ff. beschrieben.
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Dabei wird typischerweise sowohl mit der Längs-Schneideinrichtung als auch der Quer-Schneideinrichtung gearbeitet. In der Längs-Schneideinrichtung wird die mit der Klebebeschichtung ausgerüstete Trägerbahn bzw. das Trägerbandmaterial inklusive Klebebeschichtung in die einzelnen Längsstreifenbahnen geschnitten. Zu diesem Zweck kann es sich bei der Längs-Schneideinrichtung um einen Messerbalken mit daran rotierend angeordneten Messern handeln. Selbstverständlich sind auch andere Längs-Schneideinrichtungen erfindungsgemäß möglich, beispielsweise ein oder mehrere Ultraschalleinrichtungen, Lasereinrichtungen etc. Auch Kombinationen sind denkbar.
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Bei der Quer-Schneideinrichtung handelt es sich ebenfalls vorteilhaft um ein oder mehrere Schneidmesser, mit deren Hilfe der jeweilige Längsstreifen abgelängt wird und dadurch die auf der Aufwickelrolle befindliche Klebebandrolle konfektioniert wird. Anstelle der einen oder der mehreren Schneidmesser können natürlich auch Ultraschall-Schneideinrichtungen, Laser-Schneideinrichtungen etc. an dieser Stelle zum Einsatz kommen.
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Die fragliche Quer-Schneideinrichtung ist dabei in der Regel der Aufwickelrolle vorgeschaltet. Tatsächlich kann die Aufwickelrolle beispielsweise schwenkbar um eine in der Querrichtung verlaufende Achse ausgebildet sein. Die Schwenkbarkeit der Aufwickelrolle in dieser Querrichtung ist besonders vorteilhaft dadurch, dass hierdurch ein gleichsam fliegender Wechsel zwischen vollen Klebebandrollen und noch herzustellenden Klebebandrollen vorgenommen werden kann. Zugleich sorgt die Quer-Schneideinrichtung in diesem Zusammenhang dafür, dass der Vorgang des Quer-Schneidens der jeweiligen Längsstreifenbahn in der Regel in beiden typischerweise denkbaren Positionen der schwenkbaren Aufwickelrolle vorgenommen werden kann. Dazu ist die Quer-Schneideinrichtung entsprechend verstellbar ausgebildet.
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Wie bereits erläutert, ist der Speicher üblicherweise als Tänzer-Speicher mit den wenigstens zwei Führungsrollen und der zwischengeschalteten Tänzerrolle ausgebildet. Außerdem ist jeweils ein Tänzer-Speicher für jede Längsstreifenbahn vorgesehen. Eine besonders kompakte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tänzer-Speicher der beiden Längsstreifenbahnen in Längsrichtung gesehen vertikal übereinander angeordnet sind. Dadurch kann eine gemeinsame Führung in der Vertikalrichtung für die beiden zugehörigen Tänzerrollen genutzt werden. Das hält die Herstellungskosten der zugehörigen Vorrichtung gering und sorgt zugleich für eine besonders kompakte Bauform.
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Im Ergebnis werden ein Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung zur Herstellung von Klebebändern beschrieben, mit deren Hilfe ein kontinuierlicher Betrieb und insbesondere eine kontinuierliche Zufuhr und Verarbeitung des Trägerbandmaterials zur Verfügung gestellt wird. Das ist insbesondere mit Blick auf die Längs-Schneideinrichtung vorteilhaft, weil hierdurch das Trägerbandmaterial auch dann durch die Längs-Schneideinrichtung hindurchgeführt und bewegt wird, wenn endseitig der Herstellung jeweils ein Querschnitt für das Ablängen der entstehenden Klebebandrolle mithilfe der Quer-Schneideinrichtung in den zugehörigen Längsstreifen eingebracht werden muss. Daneben kann mithilfe des Speichers bzw. der mehreren Speicher natürlich auch jede andere denkbare Herstellungsunterbrechung aufgefangen werden, beispielsweise dergestalt, dass die Klebebeschichtung des Trägerbandmaterials geändert werden soll.
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Tatsächlich wird das Trägerbandmaterial in der Regel ausgehend von der Abwickelrolle unbeschichtet zugeführt und erst anschließend mit der Klebebeschichtung ausgerüstet. Dazu kann eine Auftragseinheit für die Klebebeschichtung der Abwickelrolle nachgeschaltet sein. Mithilfe dieser Auftragseinheit lässt sich die Klebebeschichtung sowohl vollflächig, als auch streifenförmig oder sogar punktförmig auf das von der Abwickelrolle zugeführte Trägerbandmaterial aufbringen. Bei der Auftragseinheit kann es sich um eine Auftragsdüse zum Auftrag von Schmelzkleber handeln. Genauso gut ist an dieser Stelle auch ein Curtain-Coating-Auftrag möglich. Generell kann die Klebebeschichtung auch im Sinne eines Transferverfahrens mithilfe einer entsprechend ausgelegten Auftragseinheit aufgebracht werden.
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Als geeignete Trägerbandmaterialien können nicht nur textile Träger wie beispielsweise Vliese, Gewebe, Gewirke zum Einsatz kommen. Sondern grundsätzlich eignet sich das beschriebene Verfahren und die zugehörige Vorrichtung auch zur Beschichtung von Folienträgern, Papierträgern sowie generell Laminatträgern, die eine oder mehrere Textilien miteinander kombinieren oder sogar eine Kombination aus textilem Träger und Folie verarbeiten.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines Klebebandes in schematischer Seitenansicht und
- 2 eine teilweise perspektivische Darstellung eines Ausschnitts der Vorrichtung nach 1.
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In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Klebebandes dargestellt. Bei dem Klebeband handelt es sich nicht einschränkend um ein textiles Klebeband, welches folglich über einen Träger aus einem textilen Material verfügt. Das textile Material wird aus einem Trägerbandmaterial 1 hergestellt, bei dem es sich um eine Gewebebahn oder auch eine Vliesstoffbahn handelt, die generell ausgehend von einer Abwickelrolle 2 zugeführt wird. Das Trägerbandmaterial 1 kann dabei von vornherein vollflächig oder zumindest streifenweise mit einer Klebebeschichtung 3 ausgerüstet sein.
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Die Klebebeschichtung 3 wird nach dem Ausführungsbeispiel und entsprechend der Darstellung in der 1 mithilfe einer Auftragseinheit 4 auf das zunächst unbeschichtete Trägerbandmaterial 1 aufgebracht. Die Auftragseinheit 4 folgt dabei der Abwickelrolle 2 und ist vor einer Längs-Schneideinrichtung 6 angeordnet. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar und möglich, dass das Trägerbandmaterial 1 von vornherein mit der Klebebeschichtung 3 ausgerüstet ist und in dieser Konstellation von der Abwickelrolle 2 abgewickelt wird, wie in der Variante nach der 2 bildlich wiedergegeben ist. So oder so wird das mit der Klebebeschichtung 3 ausgerüstete Trägerbandmaterial 1 in Längsrichtung L zugeführt und anschließend in Längsstreifen 51 und 52 geschnitten. Dazu ist die Längs-Schneideinrichtung 6 vorgesehen.
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Anhand der 2 erkennt man, dass es sich bei der Längs-Schneideinrichtung 6 um einen nicht näher dargestellten Messerbalken handelt, an dem mehrere Messer 6a gelagert sind. Den Messern 6a gegenüberliegend ist eine Gegenrolle 6b realisiert. Die Messer 6a sind nach dem Ausführungsbeispiel beheizt und auf diese Weise in der Lage, in das Trägerbandmaterial 1 mit der Klebebeschichtung 3 Längsschnitte einbringen zu können. Diese Längsschnitte zeichnen sich aufgrund des Materials der an dieser Stelle eingesetzten textilen Fasern bzw. Fäden aus Kunststoff und insbesondere thermoplastischem Kunststoff für das Trägerbandmaterial 1 durch eine versiegelte Kante aus.
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Damit die auf diese Weise jeweils hergestellten Längsstreifen 51 und 52 nicht mit ihrer Klebebeschichtung 3 nach dem Schnitt mithilfe der Längs-Schneideinrichtung 6 an ihren Rändern verkleben, wird so vorgegangen, dass die jeweiligen Längsstreifen 51 , 52 vereinzelt werden. Dazu werden die Längsstreifen 51 , 52 nach dem Ausführungsbeispiel in zumindest zwei Längsstreifenbahnen 7, 8 aufgefächert, wie man bei einer vergleichenden Betrachtung der 1 und 2 erkennen kann. Tatsächlich ist die Auslegung so getroffen, dass jeweils benachbarte Längsstreifen 51 , 52 unter einem die Auffächerung bewirkenden Winkel α zueinander orientiert sind, sodass insgesamt die im Vergleich zur Längsrichtung L unter dem Winkel α im Vergleich zur Längsrichtung L aufgefächerten Längsstreifen 51 die Längsstreifenbahn 7 bilden, wohingegen die nachfolgend in Längsrichtung L unverändert weiterlaufenden Längsstreifen 52 die Längsstreifenbahn 8 definieren. Das gilt selbstverständlich nur beispielhaft und ist keinesfalls einschränkend.
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Entscheidend ist einzig und allein der Umstand, dass die Längsstreifen 51 und 52 sowie die Längsstreifenbahnen 7 und 8 nach ihrer Auffächerung überwiegend vertikal im Vergleich zur Längsrichtung L beabstandet sind.
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Die beiden Längsstreifenbahnen 7, 8 werden abschließend abgelängt. Dazu arbeitet auf die zugehörige Längsstreifenbahn 7 bzw. Längsstreifenbahn 8 jeweils eine Quer-Schneideinrichtung 9. Die Längsstreifenbahn 7 wird ebenso wie die Längsstreifenbahn 8 endseitig auf jeweils zumindest einer zugehörigen Aufwickelrolle 10 aufgewickelt.
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Die Aufwickelrolle 10 ist ihrerseits um eine quer zur Längsrichtung L orientierte Achse 11 schwenkbar ausgelegt, wie man anhand des Pfeiles in der 1 nachvollziehen kann. Dadurch lässt sich die jeweilige Aufwickelrolle 10 in zumindest zwei in der 1 durchgezogen und gestrichelt angedeutete Positionen verschwenken. Grundsätzlich können aber auch zwei Aufwickelrollen 10 jeweils gemeinsam realisiert sein, die um die Achse 11 verschwenkt werden, damit beispielsweise ein endseitiger Dorn zur Aufnahme der zugehörigen Längsstreifenbahn 7, 8 gewechselt werden kann. So oder so lässt sich die Quer-Schneideinrichtung 9 im Bedarfsfall verstellen, wenn die Klebebandrolle nach dem Ausführungsbeispiel in der gestrichelten Position der Aufwickelrolle 10 abgelängt werden soll. Die Quer-Schneideinrichtung 9 ist dabei der Aufwickelrolle 10 jeweils vorgeordnet.
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Erfindungsgemäß von besonderer Bedeutung ist nun der Umstand, dass das Trägerbandmaterial 1 und/oder die Längsstreifen 51 , 52 zumindest einen Speicher 12, 13 durchlaufen. Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Zufuhr und Verarbeitung des Trägerbandmaterials 1 gewährleistet, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Der Speicher 12, 13 setzt sich nach dem Ausführungsbeispiel aus zwei Führungsrollen 13 jeweils einlaufseitig und auslaufseitig sowie einer zwischen den Führungsrollen 13 angeordneten Tänzerrolle 12 zusammen. Bei dem Speicher 12, 13 handelt es sich folglich um einen Tänzer-Speicher 12, 13. Die Tänzerrolle 12 lässt sich in diesem Zusammenhang je nach Inhalt des Speichers 12, 13 überwiegend vertikal im Vergleich zur Längsrichtung L verfahren, das heißt in der in 1 angedeuteten Vertikalrichtung V.
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Zu diesem Zweck mag die jeweilige Tänzerrolle 12 über entsprechende Führungen verfügen und kann darüber hinaus mithilfe einer Steuereinheit 14 verfahren werden. Die Steuereinheit 14 sorgt insgesamt für eine Ansteuerung der gesamten Vorrichtung, namentlich der Abwickelrolle 2, der Auftragseinheit 4 für die Klebebeschichtung 3, ferner für die Ansteuerung der Längs-Schneideinrichtung 6 sowie der Quer-Schneideinrichtung 9 und schließlich für die beschriebene Schwenkbewegung und Ansteuerung der Aufwickelrolle 10 sowie die Steuerung der jeweiligen Speicher 12, 13.
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Dabei ist die Auslegung so getroffen, dass der Speicher 12, 13 bei einer Herstellungsunterbrechung vollläuft und nach ihrer Beendigung leerläuft. Eine Herstellungsunterbrechung liegt nach dem Ausführungsbeispiel dann vor, wenn beispielsweise mithilfe der Quer-Schneideinrichtung 9 ein Schnitt in Querrichtung zum Ablängen in die zugehörige Längsstreifenbahn 7, 8 eingebracht werden soll. Denn hierbei wird der jeweilige Längsstreifen 51 , 52 im Bereich der Quer-Schneideinrichtung 9 angehalten. Damit bei diesem Vorgang die beheizten Messer 6a der Längs-Schneideinrichtung 6 nicht an dem Trägerbandmaterial 1 anhaften, wird die Abwickelrolle 2 unverändert mit gegebenenfalls verringerter Geschwindigkeit weiterbetrieben und sorgt nach wie vor für die Zufuhr des Trägerbandmaterials 1 und das Aufbringen der Klebebeschichtung mithilfe der Auftragseinheit 4. Die hierbei nach wie vor entstehenden Längsstreifen 51 , 52 sorgen nun dafür, dass der Speicher 12, 13 bei diesem Vorgang vollläuft. Hierbei stellt die Steuereinheit 14 durch Ansteuerung der jeweiligen Tänzerrolle 12 sicher, dass diese vertikal abwärts bewegt wird und folglich die notwendige Speicherkapazität zur Verfügung stellt.
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Um den Speicher 12, 13 nachfolgend und nach der Beendigung der Herstellungsunterbrechung leerlaufen zu lassen, kann beispielsweise die Geschwindigkeit der Abwickelrolle 2 gegenüber dem Normalbetrieb verringert werden, sodass das hierdurch fehlende Trägerbandmaterial 1 durch den dann leerlaufenden Speicher 12, 13 zur Verfügung gestellt wird. Bei diesem Vorgang sorgt die Steuereinheit 14 dafür, dass die zugehörigen Tänzerrollen 12 vertikal aufwärts bewegt werden.
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Man erkennt insbesondere anhand der 1, dass nach dem Ausführungsbeispiel zwei Speicher 12, 13 vorgesehen sind. Die beiden Speicher 12, 13 werden dabei jeweils von einer Längsstreifenbahn 7, 8 durchlaufen. Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass der jeweilige Speicher 12, 13 nach dem Ausführungsbeispiel zwischen der Längs-Schneideinrichtung 6 und der Aufwickelrolle 10 vorgesehen und platziert ist, und zwar vorteilhaft vor der jeweiligen Quer-Schneideinrichtung 9. Die Längsstreifenbahn 7, 8 durchläuft dabei den Speicher 12, 13 unter Umschlingung der wenigstens einen Tänzerrolle 12. Grundsätzlich können natürlich auch mehrere Tänzerrollen 12 an dieser Stelle realisiert sein.
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Die Tänzerrolle 12 verfährt dabei je nach Inhalt des Speichers 12, 13 überwiegend vertikal in der Vertikalrichtung V. Hierfür sorgt die Steuereinheit 14. Dabei ist jeweils ein Speicher bzw. Tänzer-Speicher 12, 13 für jede Längsstreifenbahn 7, 8 vorgesehen und realisiert. Die beiden Speicher bzw. Tänzer-Speicher 12, 13 sind nach dem Ausführungsbeispiel und in der Längsrichtung L gesehen vertikal übereinander angeordnet. Dadurch kann eine gemeinsame Führung für die beiden zugehörigen Tänzerrollen 12 in beispielsweise einem Maschinengestell genutzt werden. Außerdem wird hierdurch eine besonders kompakte Bauform realisiert.
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Die Längs-Schneideinrichtung 6 ist vor dem Speicher 12, 13 angeordnet und als Messerbalken ausgebildet. Das heißt, die einzelnen rotierenden Messer 6a sind an dem nicht dargestellten Messerbalken befestigt, wobei die Rotationssachse der einzelnen rotierenden Messer 6a in der Querrichtung Q verläuft. Grundsätzlich kann die Längs-Schneideinrichtung 6 aber auch anders arbeiten und ausgelegt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011110445 U1 [0002]
- CH 702818 A2 [0004]