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Die Erfindung betrifft ein Mess- und Einstellgerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Es ist mit einer Basis und einer Halterung für ein Werkzeug versehen und weist einen Ständer auf, der an der Basis angebracht ist und eine verfahrbar gelagerte Aufnahme umfasst. An dieser ist eine Messeinrichtung vorgesehen, die dazu dient, das Werkzeug zu erfassen.
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Derartige Mess- und Einstellgeräte dienen beispielsweise dazu, die Position von an dem Werkzeug vorgesehenen, einstellbaren Elementen wie insbesondere Führungsleisten und Messerplatten, zu erfassen. Mittels geeigneter, bekannter Einstell- und Justiereinrichtungen kann die gewünschte Position der an dem Werkzeug vorgesehenen Elemente unter Kontrolle der Messeinrichtung eingestellt werden. Bei bekannten Mess- und Einstellgeräten ist die die Messeinrichtung umfassende Aufnahme seitlich an dem insbesondere säulenförmig ausgebildeten Ständer angebracht, sodass eine Kraftresultierende existiert, welche Biegekräfte auf den Ständer ausübt. Je weiter die Aufnahme in Richtung auf das der Basis abgewandte freie Ende des Ständers verfahren wird, umso größer werden die auf den Ständer wirkenden Biegekräfte, was zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung der Messgenauigkeit des Messgeräts führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Mess- und Einstellgerät der hier angesprochenen Art zu schaffen, welches sich durch eine erhöhte Messgenauigkeit auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Mess- und Einstellgerät vorgeschlagen, welches die im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmale aufweist und sich dadurch auszeichnet, dass der Ständer zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Säulen umfasst, die parallel zueinander angeordnet und in einem Abstand zur Basis miteinander verbunden sind und somit ein Messportal bilden. Die die Messeinrichtung tragende Aufnahme ist in Längsrichtung der Säulen verfahrbar. Sie kann also in verschiedenen Höhen gegenüber der Basis und damit gegenüber einem Werkzeug angeordnet werden. Dadurch, dass die beiden Säulen miteinander verbunden sind, werden die auf dem Gewicht der Aufnahme und der daran angebrachten Messeinrichtung beruhenden, auf die Säulen wirkenden Kräfte abgefangen, sodass damit auch die auf die Säulen wirkenden Biegekräfte wesentlich reduziert werden. Der Ständer ist also im Wesentlichen U-förmig ausgebildet: Er weist zwei von der Basis ausgehende, parallel zueinander angeordnete Säulen auf, die miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch ein zumindest in seiner Längsrichtung stabiles Element, welches verhindert, dass die beiden Säulenenden durch das Gewicht der Aufnahme sowie der Messeinrichtung aufeinander zu bewegt werden. Dadurch wird die Verbiegung der Säulen so vermindert, dass sich die Messgenauigkeit des hier geschaffenen Messgeräts erhöht. Die Messeinrichtung weist mindestens einen Taster und/oder wenigstens eine Kamera sowie mindestens eine Lichtquelle auf.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Mess- und Einstellgeräts zeichnet sich dadurch aus, dass die Säulen an ihren der Basis abgewandten Enden miteinander verbunden sind und damit das Messportal bilden. Dadurch wird ein großer Freiraum geschaffen, sodass das Werkzeug und damit dessen Einstellsysteme sehr gut zugänglich sind.
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Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Aufnahme als Messbalken ausgebildet ist, der sich zwischen den Säulen 17 und 17' erstreckt. Es ist damit möglich, über dem zu vermessenden und einzustellenden Werkzeug Elemente der Messeinrichtung, beispielsweise mindestens einen Taster oder aber auch eine Kamera gegebenenfalls mit einer Lichtquelle vorzusehen. Denkbar ist es aber auch, lediglich eine Lichtquelle an den Messbalken vorzusehen, um das Werkzeug und den Bereich, in dem Einstellungen vorgenommen werden sollen, optimal auszuleuchten.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass der Messbalken so stabil ausgebildet ist, dass er die Messeinrichtung ohne durch deren Gewicht verformt zu werden, sicher trägt. Bei herkömmlichen Geräten mit einer im Wesentlichen U-förmig ausgebildeten Aufnahme ist es sehr wohl möglich, dass die die Messeinrichtung tragenden, freistehenden Arme dieser Aufnahme durch das Gewicht der Messeinrichtung verbogen werden, was zu Messungenauigkeiten führt. Die Ausbildung der Aufnahme als Messbalken gewährleistet also, dass die Aufnahme durch das Gewicht der Messeinrichtung nicht verformt wird, wie es bei herkömmlichen Geräten der Fall ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen werden, dass die Säulen durch ein längsstabiles Verbindungselement miteinander verbunden sind. Es aber auch möglich, dass der Messbalken aufgrund seiner Stabilität die Verbindung der beiden Säulen des Ständers darstellt. Diese werden durch das Verbindungselement oder den Messbalken so abgestützt, dass die Säulen auch unter Einwirkung des Gewichts der Aufnahme, der Messeinrichtung einschließlich des Messbalkens und des Gewichts der daran angebrachten Teile nicht verbogen beziehungsweise ausgelenkt werden.
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Lediglich in den Fällen, in denen der Ständer zwei Säulen aufweist, die nicht durch ein Verbindungselement miteinander verbunden sind, muss die Längsstabilität des Messbalkens zwingend so gewählt werden, dass der Messbalken die Säulen unabhängig von der Höhe, also der Position gegenüber der Basis, in einem vorgegebenen Abstand zueinander hält. Falls jedoch ein Verbindungselement vorhanden ist, muss der Messbalken lediglich so stabil ausgelegt werden, dass er die daran befestigten Teile verformungsfrei halten kann.
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Ein weiteres bevorzugten Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die von der Aufnahme gehaltene Messeinrichtung mindestens einen Taster umfasst, mit dem die Position des Werkzeugs, insbesondere die der daran angebrachten Einbauteile, erfasst und bei Bedarf eingestellt und beispielsweise bei Verschließ justiert werden können.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des Mess- und Einstellgeräts ist vorgesehen, dass die Messeinrichtung wenigstens eine Kamera und mindestens eine Lichtquelle aufweist. Damit ist es möglich, das Werkzeug zu erfassen, insbesondere Einbauteile dieses Werkzeugs, und diese in eine gewünschte Position zu verlagern, also einzustellen und zu justieren.
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Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Mess- und Einstellgeräts, das sich dadurch auszeichnet, dass der Ständer gegenüber der Basis verfahrbar ist. Die Größe der mittels des Geräts erfassbaren Werkzeuge hängt dabei nicht zwingend von dem Abstand der beiden Säulen des Ständers ab: Diese können in einem derartigen Abstand zueinander angeordnet sein, dass das Werkzeug zumindest bereichsweise zwischen die Säulen passt. Es ist dadurch möglich, bei sehr großen Werkzeugen wenigstens Umfangsbereiche mithilfe der Messeinrichtung zu erfassen und damit die Möglichkeit zu schaffen, Einbauteile des Werkzeugs einzustellen und zu justieren.
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Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Mess- und Einstellgeräts ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige
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Figur eine perspektivische Ansicht des Mess- und Einstellgeräts.
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Die Figur zeigt in perspektivischer Ansicht ein Mess- und Einstellgerät 1 mit einer Basis 3, die eine horizontal ausgerichtete Arbeitsplatte 5 aufweisen kann, außerdem eine Halterung 7, die hier vorzugsweise an der Basis 3 vorgesehen ist. Die Halterung 7 dient dazu, ein Werkzeug 9 aufzunehmen, welches – vorzugsweise in seinem Umfangsbereich – mindestens ein Einsatzelement 11, beispielsweise eine Führungsleiste und/oder eine Messerplatte, aufweist, die in den Grundkörper des Werkzeugs 9 eingesetzt ist. Das Werkzeug 9 kann in die Halterung 7 drehbar eingesetzt sein. Vorzugsweise ist vorgesehen, die Halterung 7 so auszubilden, dass das Werkzeug 9 gegenüber der Basis 3 und vorzugsweise in einer definierten Messposition fixierbar ist. Die Halterung 7 kann also unabhängig von dem Mess- und Einstellgerät 1 ausgeführt oder aber an der Basis 3 vorgesehen sein.
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Das Mess- und Einstellgerät 1 weist einen Ständer 15 auf, der sich dadurch auszeichnet, dass er zwei parallel zueinander verlaufende Säulen 17, 17' aufweist, die mit der Basis 3 verbunden sind. Die Säulen verlaufen vorzugsweise senkrecht gegenüber der Basis 3 beziehungsweise der Arbeitsplatte 5 und parallel zueinander. Die Säulen 17, 17' sind über ein Verbindungselement 19 derart miteinander verbunden, dass die der Basis 3 abgewandten Enden sich nicht aufeinander zu bewegen können, sondern vielmehr in einem Abstand gehalten werden, sodass die Säulen 17, 17' parallel zur Basis 3, vorzugsweise senkrecht dazu, verlaufen. Vorzugsweise ist das Verbindungselement 19 an den freien Enden der Säulen 17, 17' angeordnet ist.
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Das Mess- und Einstellgerät 1 weist außerdem eine Aufnahme 21 auf, die an dem Ständer 15, hier an der Säule 17' verfahrbar angebracht, das heißt, in Längsrichtung der Säule 17' verlagerbar ist. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel des Mess- und Einstellgeräts 1 ist vorgesehen, dass die Aufnahme 21 einen Messbalken 22 umfasst, der sich zwischen den Säulen 17 und 17' erstreckt. Er ist vorzugsweise mit der Aufnahme 21 fest verbunden, sodass er bei einer Verlagerung der Aufnahme mit dieser gemeinsam seine Position verändert. Denkbar ist es, dass der Messbalken 22 lediglich an einer Seite, beispielsweise hier auf der rechten Seite mit der Aufnahme 21 verbunden ist und auf der gegenüberliegenden Seite, also auf seiner linken, der Säule 17 zugeordneten Seite, lediglich geführt ist. Es wird dadurch verhindert, dass das linke Ende des Messbalkens 22 senkrecht zur Längserstreckung der Säule, also seitlich verlagert wird. Grundsätzlich ist es möglich, die Aufnahme 21 zweiteilig auszubilden, wobei ein erstes Teilelement 21a an der Säule 17' vorgesehen ist, wie dies die Figur zeigt, und ein zweites Teilelement, welches an der gegenüberliegenden Säule 17 vorgesehen ist. Bei einer Verlagerung des Messbalkens 22 kann dann auf beiden Seiten eine Abstützung desselben an den Säulen 17 und 17' erfolgen. Zur Verlagerung des Messbalkens 22 senkrecht gegenüber der Basis 3 wird dann vorzugsweise an beiden Enden ein Antrieb vorgesehen, der die beiden Teilelemente der Aufnahme 21 synchron auf und ab bewegt. In diesem Fall wird also der Messbalken 22 an beiden Enden abgestützt und damit sicher gehalten.
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Ein vereinfachter Aufbau ergibt sich, wenn die Aufnahme 21 ein erstes Teilelement 21a aufweist, welches hier der rechten Säule 17' zugeordnet ist und von dem der Messbalken 22 ausgeht, der sich bis zur linken Säule 17' erstreckt. Die Aufnahme trägt eine Messeinrichtung, auf die unten näher eingegangen wird. Auch wenn der Messbalken 22 lediglich mit dem ersten Teilelement 21a der Aufnahme 21 verbunden ist, kann er gegenüber der Basis 3 entlang der Säulen 17, 17' verlagerbar sein. Das heißt, der Abstand der Aufnahme 21 gegenüber der Basis 3 und insbesondere der Arbeitsplatte 5 ist variabel, sodass also die Aufnahme 21 auch in einem variablen Abstand, in Richtung der Säulenerstreckung gesehen, anordenbar ist.
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Die Anbringung der Aufnahme 21 an den Säulen 17 und 17' und die Längsstabilität des Messbalkens 22 könnten so ausgelegt sein, dass die Aufnahme 21 in der Längserstreckung des Messbalkens 22 wirkende Kräfte aufnimmt und die Säulen 17, 17' in einem vorgegebenen Abstand zueinander hält, sodass diese parallel zueinander verlaufen. Bei einer derartigen Auslegung der Aufnahme 21 bildet sie, insbesondere deren Messbalken 22, das Verbindungselement zwischen den Säulen 17, 17'. In diesem Fall könnte auf das Verbindungselement 19 am freien Ende der Säulen 17, 17' verzichtet werden.
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Die Aufnahme 21, insbesondere der Messbalken 22 und dessen Lagerung an den Säulen 17, 17', kann allerdings leichter ausgebildet werden, wenn sie nicht dazu verwendet wird, die Säulen 17 und 17' abzustützen und wenn diese Funktion ausschließlich dem Verbindungselement 19 zugewiesen ist.
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Die an der Aufnahme 21 angebrachte Messeinrichtung weist mindestens eine Kamera 23 auf. Diese weist einen durch einen Kreis angedeuteten Erfassungsbereich auf, beispielsweise ein lichtempfindliches Aufnahmeelement. Die Kamera 23 ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel an dem ersten Teilelement 21a der Aufnahme 21 also am rechten Ende der Aufnahme 21 angebracht und so ausgerichtet, dass sie den gegenüberliegenden Bereich der Aufnahme 21 beziehungsweise die der rechten Säule 17' zugewandte Innenseite der linken Säule 17 erfasst. Dort ist eine ein oder mehrere Licht abstrahlende Elemente aufweisende Lichtquelle angeordnet, die in der hier gewählten Darstellung verdeckt, also nicht sichtbar ist. Die Lichtquelle dient dazu, eine Messstrecke zu realisieren, die sich von der linken Seite der Aufnahme 21 beziehungsweise von der Innenseite der linken Säule 17 bis zur ersten Kamera 23 erstreckt.
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Zur Realisierung dieser Messstrecke ist eine auf der linken Seite der Aufnahme 21, entweder an einem hier nicht sichtbaren Teilelement oder an dem linken Ende des Messbalkens 22 der der Aufnahme 21 angebrachte Lichtquelle in Richtung auf die Kamera 23 ausgerichtet. Möglich ist es aber auch, auf der Innenseite der linken Säule 17 eine als Lichtband ausgebildete Lichtquelle vorzusehen, die sich über eine gewisse Höhe der Innenseite der linken Säule 17 erstreckt und Licht in Richtung auf die Kamera 23 abstrahlt. Wird das Werkzeug 9 so ausgerichtet, dass die Messstrecke den Umfangsbereich des Werkzeugs 9 erfasst, kann ein Schatten des Umfangsbereichs des Werkzeugs 9 auf das lichtempfindliche Element der Kamera 23 geworfen werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Position eines Einsatzelements 11 im Werkzeug 9 genau zu erfassen und einzustellen oder bei Verschleiß zu justieren. Bei dem hier dargestellten Werkzeug 9 kann es sich um einen Fräser handeln, der mehrere an seinem Umfang eingesetzte Einsatzelemente, beziehungsweise insbesondere Messerplatten, aufweist, deren radiale Position, also deren Position gemessen zu einer gedachten Mittelachse des Werkzeugs 9 von der ersten Kamera 23 exakt erfasst wird. Selbstverständlich kann auch die Position anderer Bauteile, beispielsweise Führungsleisten und dergleichen, auf diese Weise exakt ermittelt und eingestellt werden. Auch kann der Überstand eines Einsatzelements gegenüber der Oberseite des Werkzeugs 9 erfasst und eingestellt werden. Diese Art der Messung der Position eines Einsatzelements 11 im Werkzeug 9 wird als Gegenlicht- beziehungsweise Durchlichtverfahren bezeichnet.
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Die Kamera 23 kann auch auf der gegenüberliegenden linken Seite der Aufnahme 21 angeordnet sein. Die Lichtquelle wäre dann entsprechend auf der rechten Seite der Aufnahme 21 beziehungsweise auf der Innenseite der rechten Säule 17' angeordnet. Die hier angesprochene Messstrecke zwischen der Kamera 23 und der gegenüberliegenden Lichtquelle kann exakt gegenüber dem Werkzeug 9 so ausgerichtet werden, dass das Einsatzelement 11 erfasst wird. Dazu kann, wie bereits erläutert, die Aufnahme 21 entlang der Längserstreckung der Säulen 17 und 17' nach oben und unten gegenüber der Basis 3 in Richtung des Doppelpfeils 25 bewegt werden. Grundsätzlich ist es möglich, die Halterung 7 verlagerbar gegenüber der Basis 3 auszulegen, damit das Einsatzelement 11 exakt in der Messstrecke liegt. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch bevorzugt vorgesehen, dass der Ständer 15, also dessen Säulen 17 und 17' gegenüber der Basis 3 verlagerbar sind, wie durch den Doppelpfeil 27 angedeutet ist. Die beiden Säulen 17, 17' können also gegenüber dem Werkzeug 9 so verlagert werden, bis die zwischen der ersten Kamera 23 und der gegenüberliegenden Lichtquelle gegebene Messstrecke einen gewünschten Bereich des Werkzeugs 9, insbesondere also hier das Einsatzelement 11, exakt erfasst.
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Die Messeinrichtung des Mess- und Einstellgeräts 1 kann auch so ausgebildet werden, dass mit der Kamera 23 eine Lichtquelle zusammenwirkt, welche das Werkzeug 9 beleuchtet. Die Kamera 23 nimmt von dem Werkzeug 9 reflektiertes Licht auf. Auch auf diese Weise kann diese Position eines Einsatzelements im Werkzeug 9 erfasst und justiert werden.
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Vorzugsweise sind die Kamera 23 und die für ein Auflichtmessverfahren vorgesehene Lichtquelle auf ein und derselben Seite des Messportals angeordnet, beispielsweise kann die Lichtquelle an dem ersten Teilelement 21a der Aufnahme 21 gemeinsam mit der Kamera 23 vorgesehen werden. In diesem Fall erfasst die Kamera 23 ebenfalls das von dem Werkzeug 9 reflektierte Licht.
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Wie aus der Figur ersichtlich, kann die Messeinrichtung ein – hier ein zylindrisches Gehäuse aufweisendes – Aufnahmeelement 29 mit einer zweiten Kamera umfassen, die hier in der Mitte des Messbalkens 22 der Aufnahme 21 angeordnet und so ausgelegt ist, dass sie von oben das Werkzeug 9, insbesondere ein dort eingesetztes Einsatzelement 11 erfassen kann. Um definierte Aufnahmeverhältnisse zu gewährleisten, ist vorzugsweise mit der hier erwähnten zweiten, nicht sichtbaren Kamera eine Lichtquelle kombiniert, welche den zu erfassenden Bereich des Werkzeugs 9 von oben beleuchtet. Die Lichtquelle kann auch seitlich versetzt am Messbalken 22 oder auch an dem Messportal angeordnet sein. Bei Einsatz der zweiten Kamera wird also das Werkzeug 9 beziehungsweise ein hier eingesetztes Einsatzelement 11 in einem sogenannten Auflichtverfahren erfasst.
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Um die Aufnahmeverhältnisse für die zweite Kamera, die vorzugsweise zu ihrem Schutz in dem Aufnahmeelement 29 an der Aufnahme 21 untergebracht ist, exakt einstellen zu können, wird die Aufnahme 21 in Richtung des Doppelpfeils 25 entlang der Säulen 17, 17' des Ständers 15 auf oder ab bewegt, also in einem mehr oder weniger großen senkrecht zur Basis 3 gemessenen Abstand angeordnet. Zusätzlich ist es möglich, die Säulen 17, 17' des Ständers 15 entlang des Doppelpfeils 27 zu verlagern, um das Werkzeug 9 beziehungsweise ein hier vorgesehenes Einsatzelement 11 optimal in den Aufnahmebereich der zweiten Kamera zu bringen.
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Anstelle einer zweiten Kamera – oder zusätzlich dazu – kann an der Aufnahme 21 mindestens ein Taster angebracht werden, mit dem die Position eines zu erfassenden Bereichs des Werkzeugs 9, insbesondere eines Einsatzelements 11, erfasst wird.
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Es wird hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Mess- und Einstellgerät 1 auch ausschließlich mit einem Taster ausgestattet sein kann, der an der Aufnahme 21, vorzugsweise in einem Aufnahmeelement 29 zum Schutz gegen äußere Einflüsse, angeordnet sein kann, wobei in diesem Fall auf alle Kameras und Lichtquellen verzichtet werden kann. Auch bei einer derartigen vereinfachten Ausgestaltung des Mess- und Einstellgeräts 1 wird sichergestellt, dass die Säulen 17, 17' durch das Gewicht des an der Aufnahme 21 vorgesehenen Tasters nicht aus ihrer vorgegebenen Position gegenüber der Basis 3 ausgelenkt werden. Der Ständer 15, beziehungsweise dessen Säulen 17 und 17' werden, wie oben beschrieben, auch in diesem Fall durch die Aufnahme 21 und/oder durch ein separates Verbindungselement 19 in ihrer exakten Position zueinander und gegenüber der Basis 3 gehalten.
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Außerdem kann vorgesehen werden, dass vorzugsweise in das Aufnahmeelement 29 – gegebenenfalls zusätzlich zu einer Kamera einer Lichtquelle und/oder einem Taster – ein Greifer oder eine Einstellvorrichtung eingebracht wird, die dazu dient, die gewünschte Position des in das Werkzeug 9 eingebrachten Einsatzelements 11 exakt einzustellen, während die Position des Einsatzelements 11 durch die mindestens eine Kamera mit einem Lichtelement im Durchlichtverfahren, oder mit einer zweiten Kamera im Auflichtverfahren, oder schließlich durch einen Taster erfasst wird.
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Vorzugsweise ist das Mess- und Einstellgerät 1 so ausgelegt, dass die Lichtquellen Licht einer vorbestimmbaren Wellenlänge aussenden, und dass die mindestens eine Kamera so ausgelegt ist, dass gerade dieses Licht bestimmter Wellenlänge optimal empfangen wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Mess- und Einstellgerät 1 weniger störanfällig gegen Fremdlicht ist.
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Nach allem wird deutlich, dass das hier beschriebene Mess- und Einstellgerät 1 besonders exakt die Position eines Einsatzelements 11 in einem Werkzeug 9 erfassen kann, weil die Messeinrichtung mit einer Aufnahme 21 zusammenwirkt, die an mindestens einer von zwei parallel zueinander angeordneten Säulen 17 und 17' angebracht ist. Dabei kann die Aufnahme 21 selbst oder ein Verbindungselement 19, welches vorzugsweise an den der Basis 3 abgewandten Enden der Säulen 17, 17' angeordnet ist, die exakte Position der Säulen 17 und 17' gewährleisten.
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Der Abstand der Säulen 17 und 17' kann so gewählt werden, dass ein Werkzeug 9 zwischen die Innenseiten der Säulen 17 und 17' eingebracht werden kann, wobei das gesamte Werkzeug im Durchlicht- oder Auflichtverfahren erfassbar ist.
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In dem Fall, in dem das Werkzeug 9 so groß ist, dass es zwischen die Säulen 17 und 17' nicht einbringbar ist, kann wenigstens ein Umfangsbereich des Werkzeugs 9 mittels des hier beschriebenen Mess- und Einstellgeräts 1 optimal erfasst werden, das heißt mit hoher Genauigkeit, wobei die Höhenposition der Aufnahme 21 zwischen den Säulen 17 und 17', gemessen in Richtung des Doppelpfeils 25, sich nicht auf die Relativposition der beiden Säulen 17, 17' zueinander beziehungsweise zur Basis 9 auswirkt.
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Die Basis 3 kann, wie aus der hier vorliegenden Figur ersichtlich, mit mindestens einem Unterbringungsbereich 31 ausgestattet sein. Hier sind zwei in einem Abstand zueinander liegende derartige Unterbringungsbereiche 31 und 31' vorgesehen, in denen beispielsweise die Energieversorgung für das Mess- und Einstellgerät 1 einbringbar ist, außerdem gegebenenfalls eine Einrichtung zur Auswertung der von der Kamera erfassten Bilder oder der Position eines Tasters, und/oder weitere Einrichtungen zur Bildverarbeitung und zur Anzeige der aufgenommenen Bilder auf einer Anzeigeeinrichtung 33, die hier einen Bildschirm umfasst. Zusätzlich kann eine Tastatur 35 vorgesehen werden, über welche Werte zur Einstellung des Mess- und Einstellgeräts eingebbar sind oder Werte zur Steuerung des Geräts. Die Anzeigeeinrichtung 33 und die Tastatur 35 können über einen vorzugsweise schwenkbeweglich ausgebildeten Arm 37 an der Basis 3 angebracht sein.