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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Direktdruckmaschine mit einem Kühlsystem zur Kühlung der Komponenten der Direktdruckmaschine.
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Stand der Technik
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Das Kühlen von Komponenten großer Maschinen, wie von Direktdruckmaschinen, ist aus dem Stand der Technik bekannt. So werden beispielsweise für Behälterbehandlungsmaschinen Luftkühlungen eingesetzt, die über entsprechende Ansaugventile Luft ansaugen und in den Innenraum der Maschine einleiten. Ebenso sind Wasserkühlungen bekannt, bei denen durch Leitungen, die durch den Innenraum der Behälterbehandlungsmaschine geführt werden, ein Kühlmedium geleitet wird, wie beispielsweise Wasser, um so die Maschine zu kühlen.
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Aufgabe
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Direktdruckmaschine bereitzustellen, die über ein verbessertes Kühlsystem verfügt.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Direktdruckmaschine nach Anspruch 1 und das Verfahren zum Kühlen einer Direktdruckmaschine gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.
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Die erfindungsgemäße Direktdruckmaschine zum Bedrucken von Behältern, wie beispielsweise Flaschen, umfasst ein Karussell und wenigstens ein, dem Karussell zugeordnetes Druckmodul, wobei für das Bedrucken der Behälter notwendige Komponenten in einem dem Druckmodul zugeordneten Druckkomponenteneinschub angeordnet sind, und wobei die Direktdruckmaschine ein erstes Kühlsystem, das zur Kühlung des Innenraums der Direktdruckmaschine geeignet ist, und ein zweites Kühlsystem, das zur Kühlung des Druckkomponenteneinschubs geeignet ist, umfasst, und wobei das erste Kühlsystem und das zweite Kühlsystem als separate Kühlsysteme ausgebildet sind. Auf diese Weise wird eine Direktdruckmaschine bereitgestellt, die eine unabhängige Kühlung des Innenraums der Direktdruckmaschine, in dem beispielsweise Behälter bedruckt werden, und von für die Bedruckung notwendigen Komponenten ermöglicht. So kann eine Kühlung der für das Bedrucken der Behälter notwendigen Komponenten getrennt von der Kühlung des gesamten Innenraums der Behälterbehandlungsmaschine flexibler durchgeführt werden.
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In einer Ausführungsform umfasst das erste Kühlsystem wenigstens zwei Lüfter, die Umgebungsluft aus der Umgebung der Direktdruckmaschine ansaugen und in den Innenraum der Direktdruckmaschine leiten können, wobei die Lüfter wenigstens ein Filtersystem umfassen, das geeignet ist, angesaugte Umgebungsluft zu reinigen. Auf diese Weise ist es möglich, den Innenraum der Direktdruckmaschine möglichst frei von Staub oder anderen Fremdpartikeln zu kühlen, was die Qualität der mit der Direktdruckmaschine erzielten Druckbilder verbessern kann. Hier kann auch sterile Luft eingesetzt werden, um die zu bedruckenden Behälter vor Verunreinigungen zu schützen,
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Direktdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kühlsystem ein Gebläse umfasst, das Umgebungsluft aus der Umgebung der Direktdruckmaschine ansaugen kann und dass jeder Druckkomponenteneinschub wenigstens einen, ein Filtersystem umfassenden Auslass umfasst, der geeignet ist, die in den Druckkomponenteneinschub eingelassene Luft aus dem Druckkomponenteneinschub zu leiten. Durch das Gebläse wird die separat vom ersten Kühlsystem geführte Kühlung der Druckkomponenteneinschübe gewährleistet und durch das vorgesehene Filtersystem kann das Entweichen von für die Umwelt insbesondere dem Bediener der Maschine schädlichen Partikeln bzw. flüchtigen Substanzen verhindert werden.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das zweite Kühlsystem einen Verteiler umfasst, der in einem Bereich unterhalb des Karussells angeordnet ist und der geeignet ist, angesaugte Luft aus dem Gebläse in die Druckkomponenteneinschübe zu leiten. Durch diesen Verteiler kann eine Kühlung der Druckkomponenteneinschübe auch dann gewährleistet werden, wenn die Druckkomponenteneinschübe als in dem Karussell mitrotierend ausgebildet sind.
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Außerdem kann die Direktdruckmaschine dadurch gekennzeichnet sein, dass in jedem Druckkomponenteneinschub wenigstens ein Belüftungsstrang vorgesehen ist, der geeignet ist, die vom Verteiler transportierte Luft in den Druckkomponenteneinschub einzuleiten. Der Belüftungsstrang gewährleisten eine gleichmäßige Kühlung der Druckkomponenteneinschübe.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Direktdruckmaschine dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass einen Ventilator umfasst und die Direktdruckmaschine eine Steuereinheit umfasst, die geeignet ist, die Leistung des Ventilators und des Gebläses so zu steuern, dass das vom Gebläse angesaugte Luftvolumen dem von dem Ventilator ausgestoßenen Luftvolumen entspricht. So kann gewährleistet werden, dass sich kein unerwünschter Unter- bzw. Überdruck in den Druckkomponenteneinschüben einstellt.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zweite Kühlsystem ein Klimagerät umfasst, das vor einer Einleitung der angesaugten Umgebungsluft in die Druckkomponenteneinschübe angeordnet ist und geeignet ist, die angesaugte Luft auf eine vorgegebene Temperatur zu kühlen und/oder zu erwärmen. Durch das Kühlen oder Aufwärmen der vom Gebläse angesaugten Luft können die Druckkomponenteneinschübe gezielt so klimatisiert werden, dass eine vorgegebene Temperatur erreicht werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass das erste und/oder zweite Kühlsystem geeignet ist, die Temperatur des Innenraums der Direktdruckmaschine auf 25°C–45°C zu kühlen. Diese Temperatur bzw. dieser Temperaturbereich ist ideal zum Bedrucken von Behältern.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Lüfter des ersten Kühlsystems und/oder das Gebläse des zweiten Kühlsystems auf der Oberseite der Direktdruckmaschine angeordnet sind. So kann verhindert werden, dass beispielsweise in einer Industriehalle umherwirbelnde Fremdpartikel, wie Staub, vom Boden angesaugt werden.
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Unter Verwendung einer dieser Vorrichtungen lässt sich ein Verfahren zum Kühlen einer Direktdruckmaschine zum Bedrucken von Behältern verwirklichen, wobei die Direktdruckmaschine ein Karussell und wenigstens ein, dem Karussell zugeordnetes Druckmodul umfasst, wobei der Innenraum der Direktdruckmaschine von einem ersten Kühlsystem und ein Druckkomponenteneinschub, der dem Druckmodul zugeordnet ist und für das bedrucken notwendige Komponenten enthält, von einem zweiten Kühlsystem gekühlt wird, wobei das erste Kühlsystem und das zweite Kühlsystem separat betrieben werden. So wird eine voneinander unabhängige Kühlung des Innenraums der Direktdruckmaschine und der Druckkomponenteneinschübe gewährleistet.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens wird Umgebungsluft von einem Gebläse des zweiten Kühlsystems angesaugt und in die Druckkomponenteneinschübe geleitet und die in jeden Druckkomponenteneinschub eingeleitete Luft über einen dem Druckkomponenteneinschub zugeordneten Auslass aus dem Druckkomponenteneinschub ausgeleitet. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass die zur Kühlung eingesetzte Luft aus den Druckkomponenteneinschüben ausgestoßen wird, wodurch die Bildung von Überdruck in den Druckkomponenteneinschüben verhindert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass eine Steuereinheit den von dem Gebläse angesaugten Luftstrom so steuert, dass er dem von in dem Auslass vorgesehenen Ventilator ausgeleiteten Luftstrom entspricht. Auf diese Weise wird die Bildung eines Unter- bzw. Überdrucks in den Druckkomponenteneinschüben weiter unterdrückt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine Steuereinheit das erste Kühlsystem und/oder das zweite Kühlsystem so steuert, dass die Temperatur im Innenraum der Direktdruckmaschine und/oder in den Druckkomponenteneinschüben konstant zwischen 25°C und 45°C beträgt. Auf diese Weise kann die Direktdruckmaschine bei der idealen Betriebstemperatur betrieben werden.
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Das Verfahren kann umfassen, dass die von dem zweiten Kühlsystem transportierte Luft vor Einleitung in die Druckkomponenteneinschübe an einem Klimagerät vorbeigeführt wird, das die transportierte Luft auf eine bestimmte Temperatur kühlt und/oder erwärmt. So kann eine Temperierung der zum Kühlen der Druckkomponenteneinschübe letztlich verwendeten Luft auf eine Zieltemperatur gewährleistet werden und zwar unabhängig von der Temperatur der eingesaugten Umgebungsluft.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Direktdruckmaschine.
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2 Schematische Darstellung des zweiten Kühlsystems.
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3 Schematische Darstellung eines Druckkomponenteneinschubs.
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4 Schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Direktdruckmaschine.
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Ausführliche Beschreibung
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Direktdruckmaschine 100. Diese ist als Rundläufermaschine ausgebildet und umfasst daher ein Karussell 130, in dem Behälter 132 aufgenommen werden können und von Druckköpfen mit einem entsprechenden Druckbild versehen werden. Um die Behälter der Direktdruckmaschine zuzufördern, kann ein Förderer 131 mit einer entsprechenden Übergabevorrichtung, wie beispielsweise einem Drehstern, vorgesehen sein. Neben dem sich drehenden Karussell umfasst die Direktdruckmaschine 100 auch statische Komponenten, die sich nicht mitdrehen. Zu diesen zählen beispielsweise der obere Teil der Abdeckung 133, der im folgenden auch als Dach bezeichnet wird, und ein Standtisch 134, an dem weitere Komponenten, wie beispielsweise die Druckköpfe zum Bedrucken der in dem Karussell transportierten Behälter 132 angeordnet sind. Weiterhin können in dem Stator, also in dem statischen Teil der Direktdruckmaschine, auch die Druckkomponenteneinschübe 111 vorgesehen sein, die den Druckköpfen zugeordnet sind und für das Bedrucken der Behälter 132 notwendige Komponenten enthalten. Diese Komponenten können beispielsweise Steuerelektronik oder Tintenvorlagebehälter umfassen, aber auch Motoren zum Steuern der hier nicht dargestellten Druckköpfe während des Bedruckens der Behälter 132 und weiterhin Tintenversorgungseinheiten beinhalten, die die Tinte auf den Arbeitspunkt vorheizen und beispielsweise an die Druckköpfe leiten. Es können auch weitere Peripheriegeräte vorgesehen sein, wie beispielsweise Reinigungsanlagen oder Farbnebelabsaugungseinrichtungen, wie Pumpen mit Filtern.
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Da die Direktdruckmaschine 100 bevorzugt in einem Gehäuse 135 untergebracht ist, um das Eindringen von Staub oder anderen Feinpartikeln zu verhindern, da sie das Druckbild auf den Behältern schädigen könnten, müssen Lüftungseinrichtungen vorgesehen sein, um den Innenraum der Maschine zu belüften. Erfindungsgemäß sind zwei voneinander separate Kühlsysteme 120 und 110 vorgesehen. Das erste Kühlsystem 120 umfasst wenigstens zwei Lüfter bzw. Ventilatoren, die geeignet sind, Umgebungsluft in der dargestellten Pfeilrichtung anzusaugen und in den Innenraum der Direktdruckmaschine 100 einzuleiten. Diese Lüfter oder Ventilatoren können in handelsüblicher Form ausgebildet sein, sofern sie einen hinreichend hohen Luftstrom generieren können. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass dieses erste Kühlsystem 120 nur den Innenraum der Direktdruckmaschine kühlt, also beispielsweise das Karussell 130 und die darin befindlichen Behälter sowie beispielsweise Druckköpfe oder in dem Stator vorgesehene andere Komponenten. Dies ist nötig, da beispielsweise durch UV-Strahler zum Aushärten der Tinten oder bereits elektrische Antriebe für die Druckköpfe oder Drehteller oder ähnliches eine Abwärme entsteht, die zu einer Aufheizung des Innenraums der Direktdruckmaschine führen würde, wenn sie nicht abgeleitet wird, was das Ergebnisse des Direktdrucks verschlechtern könnte.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste Kühlsystem 120 im Innenraum der Direktdruckmaschine durch die angesaugte Luft einen leichten Überdruck erzeugt. Dieser Überdruck kann dazu dienen, das Eindringen von Fremdpartikeln, wie Staub, in den Innenraum der Direktdruckmaschine 100 zu verhindern. Das erste Kühlsystem 120 kann die benötigte Luft von der Oberseite der Direktdruckmaschine (über entsprechende Ventilatoren) ansaugen, aber auch an der Seite der Verkleidung angeordnet sein.
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Das zweite Kühlsystem 110, das hier schematisch nur durch das Gebläse 110 und eine Leitung 112 dargestellt ist, ist dazu vorgesehen, die Druckkomponenteneinschübe 111 zu kühlen. Dazu ist es getrennt von dem ersten Kühlsystem 120 vorgesehen und verfügt daher auch über einen eigenständigen Lufteinzug über das Gebläse 110. Das zweite Kühlsystem 110 ist bevorzugt auch unabhängig von dem ersten Kühlsystem 120 ansteuerbar. Für die Anordnung des Gebläses 110 ergeben sich hier dieselben Möglichkeiten wie für das erste Kühlsystem. Das Gebläse 110 kann also beispielsweise an der Oberseite der Direktdruckmaschine oder an der Verkleidung an der Seite angeordnet sein.
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2 zeigt eine Ausführungsform des zweiten Kühlsystems 270. Wie in dieser Darstellung gezeigt, kann das Gebläse 210 auf dem statischen Teil der Direktdruckmaschine angeordnet sein. Obwohl das Gebläse 210 hier auf dem Dach 233 angeordnet ist, kann auch beabsichtigt sein, das Gebläse an den Seitenwänden einer Schutzverkleidung vorzusehen. Das Anordnen des Gebläses 210 auf dem Dach 233 bietet jedoch den Vorteil, dass die eingesogene Umgebungsluft durch das Gebläse 210 möglichst staubfrei ist, da möglichst wenig Luft vom Bodenbereich angesogen wird. Ebenso kann so verhindert werden, dass der Lufteinzug Bedienern Schaden zufügt oder sie belästigt.
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Die eingesaugte Luft wird in der dargestellten Pfeilrichtung dann durch die Leitung 212 weitertransportiert. Es kann vorgesehen sein, dass in der Leitung 212 ein Klimagerät vorgesehen ist, das die Temperatur der angesaugten Luft verändern kann. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Klimagerät die Temperatur der eingesaugten Luft senken kann. Dazu kann beispielsweise ein Flüssigkeit-Gas-Wärmetauscher vorgesehen sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Klimagerät in der Lage ist, die Temperatur der eingesaugten Luft in der Leitung 212 zu erhöhen. Ist das Klimagerät ausgebildet, die Temperatur der eingesaugten Luft in einem bestimmten Bereich zu erhöhen oder zu erniedrigen, bietet dies den Vorteil einer sehr flexiblen Steuerung der Temperatur der zur Kühlung verwendeten Luft. Das Klimagerät kann in vorteilhafter Weise auch bereits im Gebläse angeordnet sein, womit erreicht wird, dass bereits gekühlte Luft in die Leitung 212 eingeleitet wird.
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Angeschlossen an die Leitung 212 kann ein Verteiler 213 vorgesehen sein. Auch in diesem Verteiler 213 kann ein weiteres Klimagerät oder dasselbe Klimagerät angeordnet sein. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die Luft erst im Verteiler 213 durch das Klimagerät gekühlt wird, da hier Verwirbelungen in der Luft stattfinden können, was die Verweildauer im Verteiler erhöhen und so zu einer besseren Temperierung der Luft führen kann. Aus dem Verteiler 213 wird die Luft dann in die dargestellten Belüftungsstränge 214–217 geleitet. Über diese Belüftungsstränge 214–217 gelangt die angesaugte Luft beispielsweise in den gestrichelt dargestellten Druckkomponenteneinschub 218. Hier kann die Luft dann zur Kühlung von für das Bedrucken der Behälter notwendiger Komponenten genutzt werden. Grundsätzlich sind so viele Belüftungsstränge vorgesehen, wie es maximal Druckkomponenteneinschübe an der Maschine gibt. Um das Risiko von Verunreinigungen der in dem Druckkomponenteneinschub 218 untergebrachten Komponenten zu reduzieren, kann vorgesehen sein, dass beispielsweise im Gebläse oder in den nachgeordneten Leitungen oder auch im Verteiler 213 Filtersysteme vorgesehen sind. Vorteilhaft ist, dass zur Filtration der eingesaugten Luft für die Druckkomponenteneinschübe ein anderes Filtersystem verwendet werden kann als es für das erste Kühlsystem, wie in 1 dargestellt, verwendet wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das zweite Kühlsystem mehrere Feinfilter umfasst, die nach einem Grobfilter angeordnet sind und die Luft von Fremdpartikeln bis zu einer bestimmten Größe reinigen können. Auch im ersten Kühlsystem können Filter angeordnet sein. Hier können, je nach Maßgabe, Filter vorgesehen sein, die Partikel anderer Größe aus der angesaugten Umgebungsluft herausfiltern.
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3 zeigt einen Druckkomponenteneinschub 311 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Der Druckkomponenteneinschub umfasst dabei ein Gehäuse, in dem die für das Bedrucken notwendigen Komponenten 353 angeordnet sein können. Auch wenn diese hier schematisch nur als Quader angedeutet sind, können unterschiedlichste Komponenten in dem Druckkomponenteneinschub angeordnet sein. So können neben der Steuerelektronik auch elektrische Leitungen und Tintenvorlagebehälter in dem Druckkomponenteneinschub angeordnet sein. Wie weiter oben angedeutet, kann der Druckkomponenteneinschub auch weitere Komponenten beinhalten, wie beispielsweise eine oder mehrere Tintenversorgungseinheiten, die die Tinte auf den Arbeitspunkt vorheizen und beispielsweise an die Druckköpfe leiten. Es können auch weitere Peripheriegeräte vorgesehen sein, wie beispielsweise Reinigungsanlagen oder Farbnebelabsaugungseinrichtungen, wie Pumpen mit Filtern
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Um die vom zweiten Kühlsystem angesaugte Umgebungsluft in den Druckkomponenteneinschub 311 einzuleiten, führt der in 2 beschriebene Belüftungsstrang 314 bis in den Druckkomponenteneinschub hinein. Hier kann zu einer Verbesserung des Strömungsverhaltens der Luft und damit der Luftverteilung im Druckkomponenteneinschub vorgesehen sein, dass der Belüftungsstrang sich in zwei oder mehr Zuleitungen 314 und 314' aufteilt. Diese Zuleitungen können einen einzigen Auslass 315 oder auch mehrere Auslässe umfassen, mit der die über den Verteiler und den Belüftungsstrang 314 transportierte Luft in den Innenraum des Druckkomponenteneinschubs geleitet wird. Je nachdem, wie viel Belüftung die einzelnen, im Druckkomponenteneinschub angeordneten Komponenten benötigen, können die Einlässe 315 angeordnet sein, um für einen regelmäßigen und hinreichend großen Luftstrom zu sorgen. Um die in den Druckkomponenteneinschub 311 eingeleitete Luft wieder abzutransportieren und so Erwärmung und Überdruck zu vermeiden, ist wenigstens einer, vorzugsweise mehrere Ventilatoren, bevorzugt Axialventilatoren 351 und 352, vorgesehen, die entweder an einer von den Auslässen wegweisenden Seite der Verkleidung des Druckkomponenteneinschubs angeordnet sein können, oder auch am gesamten Umfang und/oder an dessen Oberseite verteilt sein können. In der hier dargestellten Ausführungsform des Druckkomponenteneinschubs 311 sind die Ventilatoren 351 und 352 möglichst weit von den Einlässen 315 angeordnet, um einen möglichst langen Belüftungsweg der eingeleiteten Luft zu gewährleisten und alle Komponenten des Druckkomponenteneinschubs zu kühlen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Ventilatoren 351 und 352 ist vorgesehen, dass diese mit einer zentralen Steuereinheit verbunden sind, die zumindest die Steuerung des zweiten Kühlsystems ausführt. Bevorzugt kann die Steuereinheit den Luftdruck in dem Druckkomponenteneinschub 311 messen, ebenso wie die Temperatur. Dazu können entsprechende Sensoren vorgesehen sein. Obwohl ein Sensor zur Messung der Raumluft im Druckkomponenteneinschub ausreichen kann, kann es vorgesehen sein, für jede vorgesehene Komponente im Druckkomponenteneinschub, die für das Bedrucken der Behälter relevant sein kann, einen eigenen Temperatursensor vorzusehen. In diesem Fall wäre es auch bevorzugt, wenn mehr als die dargestellten zwei Einlässe 315 zur Verfügung stehen. Besonders bevorzugt ist es, wenn jeder Komponente im Druckkomponenteneinschub ein entsprechender Einlass 315 zugeordnet ist, so dass diese gezielt gekühlt werden kann. Die Steuereinheit ist weiterhin so ausgestaltet, dass sie die Rotationsgeschwindigkeiten und damit die von den Ventilatoren 351 und 352 ausgestoßene Luftmenge steuern kann. Ist beispielsweise beabsichtigt, dass die Komponenten im Druckkomponenteneinschub 311 auf einer bestimmten Temperatur gehalten werden, kann die Steuereinheit die Rotationsgeschwindigkeit der Ventilatoren 351 und 352 erhöhen oder erniedrigen.
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Um das Auftreten eines Über- oder Unterdrucks im Druckkomponenteneinschub 311 zu verhindern, kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Steuereinheit die angesaugte Luftmenge durch das Gebläse, das die Luft für das zweite Kühlsystem einsaugt, wie in 1 und 2 beschrieben, in Abhängigkeit der Ventilatoren 351 und 352 gesteuert wird. Bevorzugt ist die Steuerung des Gebläses derart ausgebildet, dass die Menge an eingesaugter Luft durch das Gebläse von der Steuereinheit so gesteuert wird, dass sie der Menge an ausgeleiteter Luft durch die Ventilatoren 351 und 352 entspricht. So wird Unter- bzw. Überdruck verhindert. Da die zwei dargestellten Ventilatoren im Allgemeinen ein deutlich geringeres Luftvolumen transportieren können als das Gebläse, wie es in 1 und 2 dargestellt ist, ist es vorteilhaft, wenn mehr als zwei Ventilatoren vorgesehen sind, um Luft aus dem Druckkomponenteneinschub zu leiten. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn die Steuereinheit und die Ventilatoren sowie das Gebläse und gegebenenfalls das Klimagerät so ausgebildet sind, dass sie die Temperatur der Komponenten im Druckkomponenteneinschub stets zwischen 25°C und 45°C, bevorzugt zwischen 35°C und 40°C konstant halten können. Sind im Druckkomponenteneinschub elektronische Bauteile, wie Teile der Steuereinheit oder Steuerelektronik vorgesehen, so kann es notwendig sein, entweder den gesamten Druckkomponenteneinschub oder Teile davon auf niedrigere Temperaturen zu kühlen. In diesem Fall kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Zuleitung durch die Einlässe 315 bzw. die zugeleitete Luftmenge, durch entsprechende Ventile einstellbar ist. So kann gewährleistet werden, dass bestimmte einzelne Komponenten im Druckkomponenteneinschub mit mehr Luft zur Kühlung beschickt werden können.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Direktdruckmaschine 400. In dieser Ausführungsform ist die Direktdruckmaschine nur durch das Karussell 401 und das Dach 430 sowie gestrichelt dargestellte Druckkomponenteneinschübe 440 dargestellt. Ferner sind schematisch die Lüfter 450, die zum ersten Kühlsystem gehören, dargestellt. In der in 4 gezeigten Ausführungsform ist das Gebläse 420 sowie die Zuleitung 426 in der Mitte der Direktdruckmaschine derart angeordnet, dass sie durch das Karussell hindurchführen können. Auch ist der Verteiler 422 symmetrisch zum Karussell angeordnet. In dieser Ausführungsform sind die Druckkomponenteneinschübe nicht starr an den Stator der Direktdruckmaschine gebunden sondern die Druckkomponenteneinschübe 440 sind ebenfalls am mitdrehenden Teil montiert, so dass sie sich mit dem ganzen Karussell mitdrehen. Um weiterhin eine Kühlung der Druckkomponenteneinschübe zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass der Verteiler 422 drehbar gelagert ist, so dass er sich um die Leitung 421 drehen kann. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass der Verteiler 422 fest mit der Leitung 421, die sich ebenfalls nicht dreht, verbunden ist und nur die Belüftungsstränge 423–425 drehbar am Verteiler befestigt sind. So kann die Belüftung, wie beispielsweise in 3 beschrieben, für die Druckkomponenteneinschübe gewährleistet werden.
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Ist vorgesehen, dass die Druckkomponenteneinschübe sich nicht nur mit dem Karussell mitdrehen sondern für jede Behälterbehandlungsstation einzelne Druckköpfe mit zugeordneten Druckkomponenteneinschüben vorgesehen sind, die sich mit der Behälterbehandlungsstation mitdrehen, kann das Belüftungssystem durch drehbare Lagerung des Verteilers oder weiterer Verteiler entsprechend modifiziert werden, um eine Belüftung der Druckkomponenteneinschübe zu gewährleisten.
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Die zum ersten Kühlsystem gehörigen Ventilatoren bzw. Lüfter 450 können ebenfalls mit dem Karussell mitdrehend angeordnet sein oder aber in dieser Ausführungsform im statischen Teil der Direktdruckmaschine angeordnet sein.
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In allen obigen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass auch das erste Kühlsystem steuerbar ist, insbesondere mit Hinblick auf die zu erreichende Temperatur im Innenraum der Direktdruckmaschine und dem Luftdruck im Innenraum der Direktdruckmaschine sowie die eingesaugte und abgegebene Luftmenge. Hierzu können im Inneren der Direktdruckmaschine entsprechende Sensoren vorgesehen sein. Die Steuereinheit kann dann anhand der von den Sensoren gemessenen Daten analog zum zweiten Kühlsystem eine Steuerung des ersten Kühlsystems vornehmen. Im Unterschied zum zweiten Kühlsystem genügt hier jedoch eine Steuerung der Lüfter 450, da die eingesaugte Luft im ersten Kühlsystem die Direktdruckmaschine ohne zusätzliche Lüfter verlassen kann, beispielsweise durch die Öffnungen, durch die die Behälter in die Direktdruckmaschine eingeführt oder aus dieser herausgeführt werden. Sind Schleusen vorgesehen, durch die die im Innenraum der Direktdruckmaschine enthaltene Luft nicht ohne weiteres entweichen kann, können analog zum zweiten Kühlsystem auch weitere Lüftungsschlitze oder Ventilatoren vorgesehen sein, die die Luft im Innenraum der Direktdruckmaschine ausleiten können. In diesem Fall kann eine Steuerung der Ventilatoren zum Ausleiten der im Innenraum befindlichen Luft und der Lüfter 440 analog zur Steuerung der Ventilatoren und des Gebläses des zweiten Kühlsystems, wie in 3 beschrieben, vorteilhaft sein.
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Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass das erste Kühlsystem und das zweite Kühlsystem vollständig voneinander getrennt sind. Dies bedeutet, dass die eingesaugte Luft im zweiten Kühlsystem völlig isoliert von der eingesaugten Luft im ersten Kühlsystem durch die Direktdruckmaschine geleitet wird. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die Druckkomponenteneinschübe von der Luft des ersten Kühlsystems, die durch den Innenraum der Direktdruckmaschine geleitet wird, abgedichtet sind. In diesem Fall werden die Druckkomponenteneinschübe ausschließlich mit Luft aus dem zweiten Kühlsystem gekühlt. Dazu können die Belüftungsstränge, wie sie in 3 beschrieben wurden, durch entsprechende Dichtungen in die Druckkomponenteneinschübe geleitet werden.