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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Behandlung eines Produktteppichs aus einer viskosen Süßwarenmasse nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche.
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Eine derartige Vorrichtung bzw. ein derartiges Verfahren sind aus der
EP 1 728 435 B1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist eine als Förderband ausgebildete Fördereinrichtung auf, bei der eine niedrigviskose, d.h. im Wesentlichen flüssige Süßwarenmasse an einer Aufgabestelle auf das Trum des Förderbands aufgegeben wird. Anschließend gelangt die Süßwarenmasse in den Bereich einer Kühleinrichtung, wo die Temperatur der Süßwarenmasse herabgesetzt wird, so dass deren Viskosität erhöht wird, d.h., dass die Süßwarenmasse sich verfestigt. Nach dem Durchlaufen der Kühleinrichtung werden von der verfestigten Süßwarenmasse mittels einer Schneideinrichtung Stücke abgetrennt und anschließend ggf. weiterverarbeitet bzw. verpackt.
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Insbesondere in osteuropäischen Ländern ist Vogelmilch als Süßware bekannt, deren gelöste/flüssige Zuckermassen Wasser, Zucker, Zuckersirup (Glukose) sowie eine Agar-Agar-Wasserlösung enthalten. Die Zuckermasse wird zunächst auf ca. 105°C oder eine Trockensubstanz von ca. 79% gekocht und anschließend unter Zugabe von flüssigem Eiweiß und flüssiger Zitronensäure auf eine Dichte im Bereich von ca. 0,6 bis 0,7 kg je Liter belüftet bzw. aufgeschlagen. Danach wird der Schaummasse Fett in Form von Butter, Margarine und gezuckerte Kondensmilch sowie Aroma, Farbe und weitere Zusatzstoffe (z.B. Milch, Sorbitol, Kaffee usw.) sanft zugegeben, ohne die leichte Schaumstruktur zu zerstören. Die Dichte der Vogelmilch ohne Schokoladenüberzug liegt auf jedem Fall unter 1 kg je Liter, in der Regel bei ca. 0,75 kg je Liter. Die Schaummasse wird anschließend flüssig-viskos ausgeformt. Bekannt ist es, diese Ausformung entweder traditionell, also manuell auf Kühltischen oder in Blechtrays durchzuführen. Durch das Agar-Agar, das ein Geliermittel ist, erstarrt die Masse nach ca. 20 Minuten. Anschließend muss die Masse für ca. 20 Stunden in einen Trocknungsraum. Die Masse verliert dabei ca. 1% bis 1,5% ihrer Feuchtigkeit. Danach wird die Masse geschnitten und die einzelnen Artikel mit echter Schokolade oder Compound-Schokolade überzogen. Nachdem der Überzug erstarrt ist, können die Artikel verpackt werden. Das oben genannte Herstellverfahren zur Verarbeitung der Vogelmilch enthaltenden Süßwarenmasse erfolgt diskontinuierlich unter hohem manuellem Einsatz. Wünschenswert ist dagegen eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren, die eine automatisierte, kontinuierliche Verarbeitung derartiger Süßwarenmassen ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche derart weiterzubilden, dass eine kontinuierliche Behandlung eines aus einer viskosen Süßwarenmasse bestehenden Produktteppichs bei gleichzeitiger Reduzierung dessen Feuchtigkeit ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Bereich der wenigstens einen Fördereinrichtung wenigstens eine Dosiereinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, wenigstens ein Mittel zum Entziehen von Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse mit dieser in Wirkverbindung zu bringen, insbesondere das Mittel auf die Oberseite und/oder die Unterseite des auf der Fördereinrichtung angeordneten Produktteppichs aufzubringen. Hinsichtlich des Verfahrens wird vorgeschlagen, auf die Oberseite und/oder die Unterseite des auf der Fördereinrichtung geförderten Produktteppichs ein Mittel zum Entziehen von Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse aufzubringen.
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Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass die aus der oben genannten Schrift bekannte Vorrichtung bzw. dessen Betriebsverfahren derart weiterentwickelt wird, dass dieses kombiniert wird mit einer Möglichkeit, durch ein Mittel Feuchtigkeit (insbesondere Wasser) aus der Süßwarenmasse zu entziehen. Im Zusammenhang mit Süßwarenmassen wie zum Beispiel den eingangs erwähnten Produkten, bei denen das Süßwarenprodukt unter anderem auch Vogelmilch enthält, besteht ein derartiges Mittel zum Entziehen der Feuchtigkeit in einem trockenen Puder, in der Regel einem getrockneten Maisstärkepuder, oder ähnlichem.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den jeweiligen Unteransprüchen ausgeführt.
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In konstruktiv bevorzugter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Fördereinrichtung zumindest teilweise innerhalb der ein Kühlgehäuse aufweisenden Kühleinrichtung angeordnet ist. Dabei kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass der Bereich, an dem die Süßwarenmasse auf die Fördereinrichtung aufgegeben wird sowie der Bereich, an dem die Süßwarenmasse von der Fördereinrichtung an eine nachgeordnete Einrichtung übergeben wird, außerhalb der Kühleinrichtung bzw. des Kühlgehäuses angeordnet ist. Darüber hinaus ist es auch denkbar, wie nachfolgend noch näher erläutert, insbesondere bei mehreren als Förderbändern, die die Fördereinrichtung ausbilden, diese jeweils in einem Endbereich aus dem Kühlgehäuse herausragen zu lassen.
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In konstruktiv bevorzugter Ausgestaltung, bei der ein hinsichtlich ihrer Baulänge besonders kompakt bauende Vorrichtung ermöglicht wird, wird vorgeschlagen, dass die Fördereinrichtung mehrere Förderbänder aufweist, deren Trume zumindest im Wesentlichen parallel übereinander und fluchtend zueinander angeordnet sind, und dass ein jeweils unterhalb eines ersten Förderbands angeordnetes zweites Förderband über einen Umlenkbereich des Trums des ersten Förderbands hinaus verlängert ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung ermöglicht insbesondere eine besonders einfache Übergabe des Produktteppichs von einem Förderband auf ein unterhalb des Förderbands angeordnetes zweites Förderband sowie die Möglichkeit, das Feuchtigkeit entziehende Mittel auf ein Förderband aufzubringen, wobei das Mittel in Wirkverbindung mit der Süßwarenmasse gelangt, wenn diese bereits herabgekühlt ist.
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Je nach Endprodukt kann es darüber hinaus vorgesehen sein, dass eine Einrichtung zum Entfernen des wenigstens einen Mittels zum Entziehen der Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse vorgesehen ist. Eine derartige Einrichtung kann beispielsweise in Form eines Gitterbands, von Bürsten, in Form eines Gebläses, einer Vibrationsstation oder ähnlichem ausgebildet sein und dient dazu, das an der Oberfläche des Produktteppichs anhaftende Mittel (Puder) von dem Produktteppich zu entfernen. Darüber hinaus ist es in diesem Fall besonders vorteilhaft, wenn das von dem Produktteppich entfernte Mittel nach dessen Trocknung und Konditionierung wiederverwendet, d.h. recycelt wird.
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Eine konstruktiv bevorzugte Ausgestaltung der Kühleinrichtung sieht vor, dass diese wenigstens eine Kühlplatte aufweist, die in Wirkverbindung mit einer Auflagefläche der Süßwarenmasse auf der Fördereinrichtung angeordnet ist. Durch die Verwendung von Kühlplatten, die durch wärmeleitenden Kontakt über die Auflagefläche der Trume die Süßwarenmasse kühlt werden insbesondere starke Luftströmungen innerhalb der Kühleinrichtung vermieden, wie sie ansonsten bei der Verwendung eines Kühlgebläses auftreten würden. Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit den als Puder ausgebildeten Mitteln zum Entziehen der Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse insofern von Bedeutung, als dass der auf der Süßwarenmasse befindliche Puder somit auf der Süßwarenmasse anhaften kann.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die in der Kühleinrichtung befindliche Luft mittels einer Konditioniereinrichtung gefiltert sowie trocken- und temperierbar ist. Dadurch lassen sich die zur optimalen Verarbeitung der Süßwarenmasse erforderlichen Parameter optimal einstellen und der Trocknungsprozess bzw. Kühlprozess beschleunigen bzw. steuern.
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In konstruktiv besonders bevorzugter Ausgestaltung der Fördereinrichtung ist es vorgesehen, dass drei Förderbänder vorgesehen sind, ein erstes Förderband mit einer Aufgabestelle für die Süßwarenmasse, ein sich unterhalb des ersten Förderbands erstreckendes zweites Förderband, wobei im Umlenkbereich des ersten Förderbands auf der der Aufgabestelle abgewandten Seite die Dosiereinrichtung für das Mittel zum Entziehen von Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse angeordnet ist, und dass unterhalb des zweiten Förderbands ein drittes Förderband angeordnet ist, wobei im Umlenkbereich des zweiten Förderbands auf der der Dosiereinrichtung abgewandten Seite die Einrichtung zum Entfernen des wenigstens einen Mittels zum Entziehen von Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse angeordnet ist.
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Eine derartige Ausbildung der Fördereinrichtung mittels dreier Förderbänder ordnet den einzelnen Förderbändern jeweils eine spezielle Aufgabe zu: Das erste Förderband dient dazu, die zunächst niedrigviskose Süßwarenmasse in dem Bereich der Kühleinrichtung zu fördern, wo diese derart herabgekühlt wird, dass die Viskosität einen Wert erreicht, bei der sie an das nachfolgende zweite Förderband abgegeben werden kann, ohne dass beim Übergeben an das zweite Förderband der Produktteppich abreißt. Im Bereich des zweiten Förderbands findet das Entziehen der Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse statt. Im Bereich des dritten Förderbands wird die Süßwarenmasse weiter herabgekühlt und im Übergangsbereich vom zweiten auf das dritte Förderband das Mittel zum Entfernen der Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse von dieser entfernt.
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Um auf konstruktiv relativ einfache Weise sowohl die Unterseite als auch die Oberseite des Produktteppichs mit dem Mittel zum Entziehen von Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse in Wirkverbindung zu bringen, wird vorgeschlagen, dass die Dosiereinrichtung eine erste Dosierstation zum Aufbringen einer ersten Teilmenge des Mittels auf das Trum der zweiten Fördereinrichtung in einen Bereich vor einem Auftreffbereich des Produktteppichs auf das zweite Förderband und eine zweite Dosierstation zum Aufbringen einer zweiten Teilmenge auf die Oberseite des Produktteppichs aufweist.
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In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die Fördereinrichtung mehrere, übereinander und fluchtend zueinander angeordnete Förderbänder aufweist, auf denen der Produktteppich vorzugsweise kontinuierlich gefördert wird, wobei der Produktteppich von einem ersten Förderband an ein zweites, in Förderrichtung des Produktteppichs nachgeordnetes Förderband in einem Umlenkbereich des Trums des ersten Förderbands auf das darunterliegende Trum des zweiten Förderbands übergeben wird, und wobei die Übergabe von dem ersten Förderband an das nachfolgende zweite Förderband in einem Zustand der Süßwarenmasse erfolgt, bei der diese infolge ihrer Viskosität nicht abreißt, so dass der Produktteppich bei der Übergabe nicht abreißt. Ergänzend wird erwähnt, dass die Länge und die Anzahl der Förderbänder entsprechend der gewünschten Leistung sowie in Abhängigkeit von den verfahrenstechnischen Parametern, wie zum Beispiel Gelier-, Trocknungs- und Kühlzeiten der jeweiligen Masse variieren kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt in der einzigen Figur eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Behandlung eines Produktteppichs aus einer viskosen Süßwarenmasse in einem vereinfachten Längsschnitt.
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In der einzigen Figur ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zur Bearbeitung einer viskosen Süßwarenmasse 1 dargestellt. Bei der Süßwarenmasse 1 handelt es sich insbesondere, jedoch nicht einschränkend, um eine wässrige Süßwarenmasse, zum Beispiel mit Vogelmilch als Bestandteil.
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Die Vorrichtung 100 umfasst im Ausführungsbeispiel eine Fördereinrichtung 10 in Form von drei übereinander angeordneten Förderbändern 11 bis 13, die fluchtend zueinander angeordnet sind, und die zumindest auf einem Teilbereich ihrer jeweiligen Länge einander überdecken. Hierbei gelangt die zunächst relativ niedrigviskose, d.h. relativ flüssige Süßwarenmasse 1, die mittels einer Abgabeeinrichtung 15 an einer Aufgabestelle 16 in Form eines flächigen Produktteppichs 2 auf das obere Förderband 11 abgegeben wird, von dem Förderband 11 auf das darunter liegende Förderband 12, und von diesem wiederum auf das unterhalb dem Förderband 12 angeordnete Förderband 13, von wo es an einer Abgabestelle 17 an eine weitere, in der Figur nicht dargestellte Weiterverarbeitungsstation abgegeben wird, wo beispielsweise einzelne Stücke von der Süßwarenmasse 1 abgetrennt werden oder ähnliches.
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Im Bereich des ersten Förderbands 11 wird der Produktteppich 2 in der Zeichenebene der 1 von links nach rechts in Richtung des Pfeils 18 entlang gefördert, ebenso wie im Bereich des dritten Förderbands 13, was durch den Pfeil 20 gekennzeichnet ist. Demgegenüber findet die Förderung der Süßwarenmasse 1 auf dem zweiten Förderband 12 in der Zeichenebene der Figur von rechts nach links in Richtung des Pfeils 19 statt.
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Die drei Förderbänder 11 bis 13 sind zumindest bereichsweise innerhalb einer Kühleinrichtung 25 angeordnet, die ein kastenförmiges Kühlgehäuse 26 aufweist. Das Kühlgehäuse 26 weist eine erste Öffnung 27 für das erste Förderband 11 auf, über die die Süßwarenmasse 1 von der Abgabeeinrichtung 15 in die Kühleinrichtung 25 hineintransportiert wird. Weiterhin weist das Kühlgehäuse 26 unterhalb der ersten Öffnung 27 in Verlängerung des zweiten Förderbands 12 eine zweite Öffnung 28, und unterhalb der zweiten Öffnung 28 eine dritte Öffnung 29 für den einen Endbereich 31 des dritten Förderbands 13 auf. Zuletzt ist eine vierte Öffnung 32 auf der gegenüberliegenden Seite der dritten Öffnung 29 für den anderen Endbereich 33 des dritten Förderbands 13 vorgesehen.
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Die Förderbänder 11 bis 13 werden vorzugsweise kontinuierlich angetrieben. Die Trume 34 bis 36 der Förderbänder 11 bis 13 bilden jeweils eine Auflagefläche für die Süßwarenmasse 1 bzw. dem Produktteppich 2 aus. Die Kühleinrichtung 25 weist eine Vielzahl von Kühlplatten 38 auf, die jeweils mit dem jeweiligen Trum 34 bis 36 des Förderbands 11 bis 13 derart in Wirkverbindung angeordnet sind, dass der auf den Trumen 34 bis 36 geförderte Produktteppich 2 mittels der Kühlplatten 38 bei gleichzeitiger Erhöhung der Viskosität herabgekühlt wird. Dazu kann es gegebenenfalls auch vorgesehen sein, dass die einzelnen Kühlplatten 38 der einzelnen Förderbänder 11 bis 13 auf unterschiedliche Art und Weise betrieben werden, d.h. unterschiedliche Kühlleistungen aufweisen. Weiterhin ist der Innenraum der Kühleinrichtung 25 bzw. des Kühlgehäuses 26 in Wirkverbindung mit einer einzelnen nicht dargestellten Konditioniereinrichtung 40 angeordnet, die dazu dient, die in der Kühleinrichtung 25 befindliche Luft zu filtern bzw. zu reinigen, zu trocknen bzw. zu temperieren und diese anschließend wieder der Kühleinrichtung 25 zuzuführen. Innerhalb des Kühlgehäuses 26 herrschen somit definierte Bedingungen bezüglich der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur.
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Die Übergabe des Produktteppichs 2 von dem ersten Förderband 11 an das zweite Förderband 12 erfolgt in dem der Abgabeeinrichtung 15 abgewandelten Umlenkbereich 41 des ersten Förderbands 11, indem der Produktteppich 2 von dem Trum 34 des Förderbands 11 auf das darunter liegende Trum 35 des Förderbands 12 gelangt und dabei ggf. über Führungsrollen 45 o.ä. einer Führungseinrichtung geführt ist. Wesentlich dabei ist, dass bei der Übergabe die Süßwarenmasse 1 bzw. der Produktteppich 2 eine derartige Viskosität aufweist, dass der Produktteppich 2 im Übergabebereich zwischen den beide Förderbändern 11, 12 nicht abreißt. Hierzu weist das Förderband 11 entweder eine entsprechende Länge auf, oder aber es wird mit einer relativ niedrigen Vorschubgeschwindigkeit betrieben, um über eine entsprechende Verweildauer der Süßwarenmasse 1 auf dem ersten Förderband 11 eine entsprechende Kühlung bzw. Erhöhung der Viskosität der Süßwarenmasse 1 zu ermöglichen. Beispielhaft verbleibt die Süßwarenmasse 1 auf dem ersten Förderband 11 während einer Zeit von beispielsweise 20 Minuten bei den zur Verarbeitung der Süßwarenmasse 1 üblichen sonstigen Parametern hinsichtlich Temperatur und Schichtdicke des Produktteppichs 2.
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Erfindungswesentlich ist, dass die Vorrichtung 100 eine Dosiereinrichtung 50 zum Abgeben eines Mittels 5 aufweist, das dazu dient, die Feuchtigkeit der Süßwarenmasse 1 zu reduzieren, indem die Feuchtigkeit aus der Süßwarenmasse 1 bzw. dem Produktteppich 2 entzogen wird. In der Praxis handelt es sich bei dem Mittel 5 um ein getrocknetes Maisstärkepulver oder ähnliches, je nach Endprodukt, das aus der Süßwarenmasse 1 entstehen soll. Die Dosiereinrichtung 50 umfasst im dargetellten Ausführungsbeispiel eine erste Dosierstation 51, die im Wesentlichen außerhalb des Kühlgehäuses 26 angeordnet ist, und über ein geeignetes Zuführung 52, die das Kühlgehäuse 26 im Bereich einer weiteren Öffnung 53 durchdringt, mit der Oberseite des Trums 35 des zweiten Förderbands 12 verbunden ist. Hierbei gelangt eine erste Teilmenge des Mittels 5 der ersten Dosierstation 51 auf das Trum 35 des zweiten Förderbands 12 in einem Bereich, in dem der Produktteppich 2 von dem darüberliegenden Förderband 11 noch nicht auf das darunterliegende Förderband 12 auftritt. Dadurch wird es ermöglicht, dass der von dem Förderband 11 auf das Förderband 12 übergebene Produktteppich 2 auf ein mit dem Mittel 5 versehenes Trum 35 aufgelegt wird, so dass die Unterseite des Produktteppichs 2 mit dem Mittel 5 in Kontakt ist.
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Weiterhin weist die Dosiereinrichtung 50 eine zweite Dosierstation 55 auf, die ebenfalls das Mittel 5 verarbeitet und eine zweite Teilmenge des Mittels 5 auf die Oberseite des Produktteppichs 2 abgibt, sobald dieser sich auf dem Trum 35 des zweiten Förderbands 12 befindet.
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Von dem zweiten Förderband 12 gelangt die mit dem Mittel 5 an ihrer Oberseite und Unterseite bestäubte Süßwarenmasse 1 auf eine Einrichtung 60, z.B. in Form eines Gitterbands oder ähnlichem, das sich im Wesentlichen außerhalb der Kühleinrichtung 25 in Verlängerung des zweiten Förderbands 12 befindet, wobei der Produktteppich 2 beim Übergang von dem zweiten Förderband 12 auf die lediglich beispielhaft außerhalb der Kühleinrichtung 25 angeordnete Einrichtung 60 das Kühlgehäuse 26 im Bereich der zweiten Öffnung 28 verlässt. Von der Einrichtung 60 gelangt der (zusammenhängende) Produktteppich 2, bevorzugt ebenfalls unter Zuhilfenahme von Führungsrollen 45, auf das unterhalb der Einrichtung 60 befindliche dritte Förderband 13, das den Produktteppich 2 über die dritte Öffnung 29 wiederum in das Kühlgehäuse 26 fördert. Von dort gelangt der Produktteppich 2 über die vierte Öffnung 32 zuletzt aus der Kühleinrichtung 25 wieder heraus, um anschließend, wie oben erläutert, über die Abgabestelle 17 weiteren Behandlungsstationen zugeführt zu werden.
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Die soweit beschriebene Vorrichtung 100 kann in vielfältiger Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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