DE102013212072A1 - Kipphebel - Google Patents
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- F01L2810/02—Lubrication
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Abstract
Vorgeschlagen ist ein Kipphebel (1) aus Stahlblech, mit zwei durch einen Querbalken (2) einteilig verbundenen Seitenwänden (3), die im Bereich ihrer Längsmitte je ein Lagerauge (4) zur Abstützung auf einem Kippzentrum aufweisen, wobei einerseits an einem ersten Ende (5) des Kipphebels (1), an einer Unterseite (19) des Querbalkens (2), ein Kontaktbereich (6) für ein Gaswechselventil sitzt und andererseits an einem zweiten Ende (7) des Kipphebels (1) die Seitenwände (3) von einer Nockenanlauffläche (8) überbrückt sind, wobei der Kipphebel (1) aus zwei zueinander lateral versetzten Längsabschnitten (10, 11) besteht, wobei der erste Längsabschnitt (10) von dem ersten Ende (5) ausgeht und den Kontaktbereich (6) hat, welcher zweite Längsabschnitt (11) aus einem ersten Untersegment (12) bei den Lageraugen (4) und einem zweiten Untersegment (13) bei dem zweiten Ende (7) mit der Nockenanlauffläche (8) gebildet ist, wobei die Längsabschnitte (10, 11) durch zwei gleichsinnig gekröpfte Seitenwandbereiche (14) verbunden sind, wobei die Seitenwände (3) bei dem zweiten Längsabschnitt (11) einen durchgehend unausgebauchtgeradwandigen, orthogonal zur Drehachse der Lageraugen (4) ausgerichteten Verlauf haben und wobei die Seitenwände (3) an ihrer Oberseite (9) durch den Querbalken (2) verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kipphebel aus Stahlblech, insbesondere für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit zwei durch einen Querbalken einteilig verbundenen Seitenwänden, die im Bereich ihrer Längsmitte je ein Lagerauge zur zumindest mittelbaren verschwenkbeweglichen Abstützung auf einem Kippzentrum aufweisen, wobei einerseits an einem ersten Ende des Kipphebels, an einer Unterseite des Querbalkens, ein Kontaktbereich für ein Gaswechselventil sitzt und andererseits an einem zweiten Ende des Kipphebels die Seitenwände von einer Nockenanlauffläche überbrückt sind.
- Ein gattungsgemäßer Kipphebel geht aus der
DE 10 2005 046 897 A1 hervor. Dieser ist in Draufsicht gesehen zweifach gekröpft und baut insbesondere im Bereich seiner Längsmitte bei den Lageraugen breit. - Aufgrund der zweifachen Kröpfung des Kipphebels, welche insbesondere in dessen Längsabschnitt bei der Nockenanlauffläche sehr stark ist, ist der Fertigungsaufwand erhöht und es besteht die Gefahr von Rissbildung etc. im Kröpfungsbereich. Zudem wird festgestellt, dass sich ein derartiges Design nur schwerlich bei vergleichsweise kurzen Abständen zwischen Gaswechselventil und Nocken implementieren lässt und dass es aufgrund der breiten Gestaltung des Kipphebels unter Umständen zur Kollision mit Umgebungsteilen des Zylinderkopfes wie Kerzenschächten, Kanälen, Lagerstegen, Einspritzdüsen etc. kommen kann.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kipphebel zu schaffen, bei welchem die o. g. Nachteile eliminiert sind und der sich insbesondere leicht und extrem kostengünstig fertigen lässt sowie nur wenig Bauraum beansprucht.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Kipphebel aus zwei zueinander lateral versetzten Längsabschnitten besteht, wobei der erste Längsabschnitt von dem ersten Ende ausgeht und den Kontaktbereich hat, welcher zweite Längsabschnitt aus einem ersten Untersegment bei den Lageraugen und einem zweiten Untersegment bei dem zweiten Ende mit der Nockenanlauffläche gebildet ist, wobei die Längsabschnitte durch zwei gleichsinnig gekröpfte Seitenwandbereiche verbunden sind, wobei die Seitenwände bei dem zweiten Längsabschnitt einen durchgehend unausgebauchtgeradwandigen, orthogonal zur Drehachse der Lageraugen ausgerichteten Verlauf haben und wobei die Seitenwände an ihrer Oberseite durch den Querbalken verbunden sind.
- Somit liegt ein Kipphebel ohne die eingangs aufgeführten Nachteile vor. Ggf. kann der Kipphebel, neben seiner besonders bevorzugten Anwendung in einem Ventiltrieb einer geringvolumigen Brennkraftmaschine (Moped, Motorrad, Hilfs- oder Gartengerätemotor usw.), auch in einem Pumpentrieb oder Verdichter eingesetzt werden.
- Anstelle der Blechausbildung kann der Kipphebel auch aus einem anderen Leichtbauwerkstoff wie Kunststoff, auch faser- oder partikelverstärkt, oder einem Blech-Kunststoffverbund bestehen.
- Der Kipphebel hat vorzugsweise im Querschnitt ein umgekehrtes U-Profil, das insbesondere durch dessen zumindest weitestgehend geschlossenen Querbalken eine gute Steifigkeit garantiert. Er kann jedoch auch eine H-ähnliche Gestaltung aufweisen.
- Der Fachmann erkennt, dass durch die nur einmalige sowie gleichgerichtete Kröpfung des Kipphebels Letztgenannter einfach baut und ggf. auch kürzer als der Hebel nach dem Stand der Technik darstellbar ist. Aufgrund dessen schmaler und gerader Darstellung im zweiten Längsabschnitt baut der Hebel vergleichsweise leicht und simpel.
- Der Schutzbereich der Erfindung betrifft eine Lösung, bei welcher in den Lageraugen ein Rohrstück bspw. über eine Schweiß- oder Pressverbindung befestigt ist, über welches Rohrstück der Kipphebel dann auf der Achse verschwenkbeweglich verläuft. Alternativ kann der Kipphebel über dessen Lageraugen direkt auf seinem Kippzentrum sitzen. Unter Kippzentrum ist auch ein Lagerbock zu verstehen.
- Einfache Maßnahmen einer Schmierung der Lagerung des Kipphebels sind Gegenstand eines weiteren Unteranspruchs. Demnach sind das Rohrstück sowie das darüber liegende erste Untersegment des zweiten Längsabschnitts mit wenigstens einem als Bohrung oder Fenster ausgebildeten Schmiermitteldurchtritt für Ölnebel oder Öl versehen. Das Fenster kann gelocht oder gebohrt sein. Alternativ kann Schmiermittel über die Achse herangeleitet werden.
- Aufgrund der unteranspruchsgemäß vorgeschlagenen weitestgehend geschlossenen und glattwandigen Ausbildung des obenliegenden Querbalkens hat der Kipphebel eine gute Steifigkeit und ist besonders einfach fertigbar. Sollte es jedoch weiter notwendig sein, Masse zu sparen, so kann der Querbalken auch mit Aussparungen bspw. im Bereich seiner Kippenden versehen sein.
- Als Nockenanlauffläche am zweiten Ende des Kipphebels ist eine auf einem Bolzen drehbar gelagerte Rolle vorgesehen. Alternativ ist an eine mit den Seitenwänden verbundene Gleitfläche gedacht, die ggf. mit einer separaten Verschleißschutzschicht versehen und ggf. auch als separates Teil ausgebildet sein kann.
- Des Weiteren ist es in Fortbildung der Erfindung vorgeschlagen, den Kontaktbereich am ersten Ende des Kipphebels als einteilig aus dem Querbalken geformten Zylinderansatz darzustellen, welcher optional mit einer Bohrung zur Aufnahme eines Ventilspieleinstellglieds wie einer gekonterten Schraube vorgesehen ist. Alternativ, und dies ist die kostengünstigere, für eine Vielzahl von Kleinmotoren ausreichende Variante, liegt der Kontaktbereich unausgeformt glattflächig vor.
- Zur Zeichnung:
-
1 zeigt den Kipphebel in Draufsicht; -
2 zeigt den Kipphebel in Seitenansicht und -
3 zeigt einen Querschnitt durch den Kipphebel im Bereich dessen Lageraugen. - Dargestellt ist ein Kipphebel
1 aus Stahlblech. Dieser ist für einen Ventiltrieb einer Low-Cost-Brennkraftmaschine vorgesehen. - Der Kipphebel
1 hat zwei durch einen oben liegenden Querbalken2 einteilig verbundene Seitenwände3 . Diese sind im Bereich ihrer Längsmitte mit je einem Lagerauge4 versehen. In den Lageraugen4 sitzt fest ein Rohrstück16 , welches die Seitenwände3 überragt. Über das Rohrstück16 ist der Kipphebel1 verkippbeweglich auf einer nicht dargestellten Achse lagerbar. - Letztgenanntes Rohrstück
16 sowie das darüber liegende erste Untersegment12 des zweiten Längsabschnitts11 sind jeweils mit einem fensterartigen Schmiermitteldurchtritt17 ,20 versehen. Somit kann im Betrieb Schmieröl aus Ölnebel oder von einem direkten Ölfluss (Anspritzung, Kanal) zu der Achslagerung gelangen. - An einem ersten Ende
5 des Kipphebels1 , an einer Unterseite19 des Querbalkens2 , sitzt ein Kontaktbereich6 für ein Gaswechselventil. Dieser Kontaktbereich6 liegt als Dom mit einer Bohrung18 mit einem Gewinde vor. In die Bohrung18 wird eine Spieleinstellschraube montiert. - An einem zweiten Ende
7 des Kipphebels1 sind die Seitenwände3 von einer Nockenanlauffläche8 überbrückt. Diese liegt als wälzgelagerte Rolle vor, welche auf einem Bolzen15 verläuft, der in den Seitenwänden3 befestigt ist. - In Draufsicht gesehen (s.
1 ) besteht der Kipphebel1 aus zwei zueinander lateral versetzten Längsabschnitten10 ,11 . Der erste Längsabschnitt10 geht von dem ersten Ende5 aus und hat und den Kontaktbereich6 . Der zweite, hieran angeschlossene Längsabschnitt11 ist aus einem ersten Untersegment12 bei den Lageraugen4 und einem zweiten Untersegment13 bei dem zweiten Ende7 mit der Nockenanlauffläche8 gebildet. - Zu erkennen ist des Weiteren, dass die Längsabschnitte
10 ,11 durch zwei gleichsinnig gekröpfte Seitenwandbereiche14 verbunden sind. Dabei haben die Seitenwände3 bei dem zweiten Längsabschnitt11 einen durchgehend unausgebaucht-geradwandigen, orthogonal zur Drehachse der Lageraugen4 ausgerichteten, schmalen Verlauf. - Wie aus den
1 ,3 entnehmbar ist, umfassen die Seitenwände3 die Nockenanlauffläche8 (Rolle) unmittelbar. Anders gesagt verläuft die Rolle8 mit ihren Stirnen unmittelbar vor Innenflächen der Seitenwände3 . - Der Querbalken
2 überdacht die Rolle8 weitestgehend. Dabei ist er, wie am besten aus1 zu entnehmen ist, vom ersten bis zum zweiten Ende5 ,7 , bis auf die vorgenannte Bohrung18 im ersten Längsabschnitt10 sowie den Schmiermitteldurchtritt17 im ersten Untersegment12 des zweiten Längsabschnitts11 , durchgehend geschlossen und weitestgehend glattwandig dargestellt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kipphebel
- 2
- Querbalken
- 3
- Seitenwand
- 4
- Lagerauge
- 5
- erstes Ende
- 6
- Kontaktbereich
- 7
- zweites Ende
- 8
- Nockenanlauffläche, Rolle
- 9
- Oberseite
- 10
- erster Längsabschnitt
- 11
- zweiter Längsabschnitt
- 12
- erstes Untersegment
- 13
- zweites Untersegment
- 14
- Seitenwandbereich
- 15
- Bolzen
- 16
- Rohrstück
- 17
- Schmiermitteldurchtritt
- 18
- Bohrung
- 19
- Unterseite
- 20
- Schmiermitteldurchtritt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005046897 A1 [0002]
Claims (6)
- Kipphebel (
1 ) aus Stahlblech, insbesondere für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit zwei durch einen Querbalken (2 ) einteilig verbundenen Seitenwänden (3 ), die im Bereich ihrer Längsmitte je ein Lagerauge (4 ) zur zumindest mittelbaren verschwenkbeweglichen Abstützung auf einem Kippzentrum aufweisen, wobei einerseits an einem ersten Ende (5 ) des Kipphebels (1 ), an einer Unterseite (19 ) des Querbalkens (2 ), ein Kontaktbereich (6 ) für ein Gaswechselventil sitzt und andererseits an einem zweiten Ende (7 ) des Kipphebels (1 ) die Seitenwände (3 ) von einer Nockenanlauffläche (8 ) überbrückt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kipphebel (1 ) aus zwei zueinander lateral versetzten Längsabschnitten (10 ,11 ) besteht, wobei der erste Längsabschnitt (10 ) von dem ersten Ende (5 ) ausgeht und den Kontaktbereich (6 ) hat, welcher zweite Längsabschnitt (11 ) aus einem ersten Untersegment (12 ) bei den Lageraugen (4 ) und einem zweiten Untersegment (13 ) bei dem zweiten Ende (7 ) mit der Nockenanlauffläche (8 ) gebildet ist, wobei die Längsabschnitte (10 ,11 ) durch zwei gleichsinnig gekröpfte Seitenwandbereiche (14 ) verbunden sind, wobei die Seitenwände (3 ) bei dem zweiten Längsabschnitt (11 ) einen durchgehend unausgebauchtgeradwandigen, orthogonal zur Drehachse der Lageraugen (4 ) ausgerichteten Verlauf haben und wobei die Seitenwände (3 ) an ihrer Oberseite (9 ) durch den Querbalken (2 ) verbunden sind. - Kipphebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Nockenanlauffläche (
8 ) eine wälz- oder gleitgelagerte Rolle vorgesehen ist, welche auf einem in den Seitenwänden (3 ) vor dem zweiten Ende (7 ) sitzenden Bolzen (15 ) verläuft sowie zumindest weitestgehend zwischen den Seitenwänden (3 ) sowie unterhalb des am zweiten Ende (7 ) geschlossen ausgeführten Querbalkens (2 ) aufgenommen ist und wobei die Seitenwände (3 ) im Bereich des zweiten Längsabschnitts (11 ) derartig eng benachbart sind, dass diesen lediglich eine lichte Weite in der Breite der hierzwischen verlaufenden Rolle als Nockenanlauffläche (8 ) immanent ist. - Kipphebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Lageraugen (
4 ) der Seitenwände (3 ) ein Rohrstück (16 ) zur unmittelbaren Lagerung des Kipphebels (1 ) auf einer Achse als Kippzentrum sitzt. - Kipphebel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (
16 ) sowie das darüber liegende erste Untersegment (12 ) des zweiten Längsabschnitts (11 ) mit wenigstens einem als Bohrung oder Fenster ausgebildeten Schmiermitteldurchtritt (17 ) versehen sind. - Kipphebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querbalken (
2 ) vom ersten bis zum zweiten Ende (5 ,7 ), bis auf eine Bohrung (18 ) zur Aufnahme eines Ventilspieleinstellglieds im ersten Längsabschnitt (10 ) sowie einen Schmiermitteldurchtritt (17 ) im ersten Untersegment (12 ) des zweiten Längsabschnitts (11 ), durchgehend geschlossen ist. - Kipphebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (
6 ) für das Gaswechselventil entweder als einteilig aus dem Querbalken (2 ) geformter Zylinderansatz dargestellt ist, welcher a) für einen unmittelbaren Ventilkontakt vorgesehen oder b) mit einer Bohrung (18 ) zur Aufnahme eines Ventilspieleinstellglieds (Schraube, Stift, Ansatz) versehen ist oder dass der Kontaktbereich (6 ) unausgeformt glattflächig vorliegt.
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