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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung für eine Geschirrspülmaschine.
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Herkömmliche Geschirrspülmaschinen weisen regelmäßig einen oberen und einen unteren Geschirrkorb auf. Im Betrieb der Geschirrspülmaschine sind diese in einem Spülbehälter derselben vollständig aufgenommen. Zur Beladung können die Geschirrkörbe jeweils aus dem Spülbehälter heraus- und für den Spülvorgang wieder in diesen hineinbewegt werden.
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Beispielsweise ist aus der
US 2002/0148493 A1 ein Spritzschutz für einen Geschirrkorb einer Geschirrspülmaschine bekannt. Dieser hat den Zweck, ein Heraustropfen oder -spritzen von Flüssigkeit von in dem Geschirrkorb angeordnetem Geschirr zu verhindern.
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Die
DE 197 36 917 B4 beschreibt Abschirmmittel, welche an einem Geschirrkorb angeordnet sind. Die Abschirmmittel schirmen ein direktes Auftreffen eines von einem Sprüharm versprühten Wasserstrahls auf die Spülbehälterinnenwand ab.
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Generell stellt sich bei solchen Verblendungen von Geschirrkörben, also beispielsweise dem genannten Spritzschutz oder Abschirmmittel, das Problem, dass diese im Betrieb der Geschirrspülmaschine starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Dies kann insbesondere dann, wenn die Verblendung entsprechend groß ausgeführt ist, zu Verspannungen und daraus resultierenden Verformungen derselben führen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine verbesserte Anordnung für eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, welche eine Verblendung aufweist, bei der die genannten Verspannungen zumindest reduziert werden.
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Demgemäß wird eine Anordnung für eine Geschirrspülmaschine mit einem Geschirrkorb und einer Verblendung vorgeschlagen. Die Verblendung weist zumindest zwei separate Teile auf, die jeweils an einer Vorderseite des Geschirrkorbs außen angebracht sind und sich in einer Richtung parallel zur Vorderseite überlappen.
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Dadurch, dass sich die Verblendung aus zwei separaten Teilen zusammensetzt, können diese jeweils kleiner ausgebildet werden als dies bei einer einteiligen Verblendung der Fall wäre. Da die thermische Längenausdehnung und damit die einleitend genannten Verspannungen eine Funktion der räumlichen Abmessungen, also beispielsweise der Länge oder Breite, sind, werden die Verspannungen und dadurch die Verformungen mittels der Verwendung zweier separater Teile reduziert. Gleichwohl wird durch das Überlappen der zwei Teile eine geschlossene Verblendung gewährleistet, so dass insbesondere Flüssigkeiten davon abgehalten werden, aus dem Geschirrkorb herauszuspritzen.
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Mit „Geschirrkorb“ ist ein Aufnahmebehälter zur Aufnahme von Geschirr und gegebenenfalls Besteck gemeint. Der Geschirrkorb kann eine Gitterstruktur, insbesondere aus kunststoffbeschichteten Metallstäben, aufweisen.
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Mit „Verblendung“ ist vorliegend eine flächige, geschlossene Struktur gemeint, welche beispielsweise die Funktion eines Spritzschutzes oder Abschirmmittels für einen Sprühstrahl erfüllen kann.
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Mit „Vorderseite“ ist diejenige Seite des Geschirrkorbs gemeint, welche einer Bedienerperson der Geschirrspülmaschine bei geöffneter Tür zugewandt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform bilden die zumindest zwei Teile in der Richtung parallel zur Vorderseite einen Spalt zwischen sich aus.
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Der Spalt verhindert, dass insbesondere thermische Verformungen im Betrieb der Spülmaschine von dem einen auf das andere Teil übertragen werden. Somit werden Verspannungen und damit Verformungen der Verblendung weiter reduziert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Richtung parallel zur Vorderseite und in horizontaler Ebene des Geschirrkorbs orientiert.
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Die „horizontale Ebene“ bezieht sich auf die übliche Gebrauchsstellung des Geschirrkorbs. Entsprechend erstreckt sich der Spalt senkrecht zur horizontalen Ebene. Dadurch kann die Verblendung ihrer Länge nach in die zwei separaten Teile unterteilt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist zumindest eines der zumindest zwei Teile einen Grundkörper und einen Abstandshalter auf, welcher dazu eingerichtet ist, eine Tür der Spülmaschine in deren geschlossener Stellung von dem Grundkörper zu beabstanden.
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Dadurch kann Spülflotte gegebenenfalls mit Speiseresten entlang der Innenseite der Tür ab- und zwischen der Innenseite und dem Grundkörper hindurchfließen. Ein Aufstauen der Spülflotte an der Verblendung wird somit vermieden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Abstandshalter einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ kann der Abstandshalter an einem Ende des Grundkörpers ausgebildet sein.
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„Einstückig“ meint, dass der Abstandshalter und der Grundkörper aus ein und demselben Material und in einem Stück gebildet sind. Alternativ können der Abstandshalter und der Grundkörper auch einteilig ausgebildet sein. In letzterem Fall könnte der Abstandshalter mit einem Befestigungsmittel, beispielsweise einer Schraube, an dem Grundkörper befestigt sein. Somit ergibt sich eine einfache Herstellbarkeit.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind zumindest drei Teile vorgesehen, welche zwei Seitenteile und ein dazwischen angeordnetes Mittelteil ausbilden.
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Bevorzugt ist das Mittelteil mittig in Bezug auf die Breite der Vorderseite des Geschirrkorbs an diesem angebracht. Die Seitenteile erstrecken sich dann jeweils von dem Mittelteil zu einer jeweiligen Ecke des Geschirrkorbs.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Mittelteil Bestandteil einer Tabschale.
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Unter einer „Tabschale“ ist eine nach oben hin offene Kammer zu verstehen, in welche im Betrieb der Geschirrspülmaschine ein Reinigungsmittelpressling („Tab“) hineinfällt und mittels der zugeführten Spülflotte graduierlich aufgelöst wird. Das Mittelteil kann nun beispielsweise in Form einer Seitenwand der Tabschale ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform krümmt sich zumindest eines der zumindest zwei Teile um eine Ecke des Geschirrkorbs.
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Dadurch kann ein verbesserter Spritzschutz und/oder eine verbesserte Abschirmung der Spülbehälterinnenwand geschaffen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die zumindest zwei Teile jeweils an ihrer dem Geschirrkorb zugewandten Seite an diesem befestigt.
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Dadurch können die Teile an ihrer von dem Geschirrkorb abgewandten Seite glatt ausgeführt sein, so dass sich ein Benutzer der Geschirrspülmaschine nicht an diesen verletzen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind zur Befestigung ein oder mehrere Clipse vorgesehen.
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Dadurch ergibt sich eine einfache Montage der zumindest zwei Teile.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest eines der zumindest zwei Teile teilweise oder vollständig aus Kunststoff, Metall und/oder Glas gebildet.
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Beispielsweise kann zumindest eines der zumindest zwei Teile als insbesondere gebogenes Edelstahlblech ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Metall mit dem Kunststoff umspritzt. Dadurch kann das zumindest eine Teil stabil und gleichzeitig kostengünstig hergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die zumindestens zwei Teile flächig ausgebildet.
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„Flächig“ meint, dass die Länge und Breite der zumindest zwei Teile ein Vielfaches, beispielsweise zumindest ein Zwei-, Fünf- oder Zehnfaches, der Dicke der Teile beträgt. Dadurch können die Teile bei geringem Gewicht einen großen Bereich abdecken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Geschirrkorb als Unter- oder Oberkorb ausgebildet.
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Weiterhin wird eine Geschirrspülmaschine mit zumindest einer vorstehend beschriebenen Anordnung vorgeschlagen.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine lediglich angedeutete Geschirrspülmaschine mit einem oberen und einem unteren Geschirrkorb;
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2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine dem oberen Geschirrkorb aus 1 zugeordnete Verblendung;
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3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung eine Draufsicht aus 2;
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4 zeigt in einer Explosionsansicht und perspektivisch eine dem unteren Geschirrkorb aus 1 zugeordnete Verblendung; und
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5 ein Mittelteil und ein Seitenteil aus 4 in überlappender Anordnung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine Geschirrspülmaschine 1. Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst einen nicht näher gezeigten Spülbehälter, in welchem ein oberer und ein unterer Geschirrkorb 2, 2’ angeordnet sind.
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Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich zunächst auf den oberen Geschirrkorb 2 und eine diesem zugeordnete Verblendung 3. Der obere Geschirrkorb 2 bildet mit der Verblendung 3 eine Anordnung 4. Die Verblendung 3 ist auch näher in den 2 und 3 gezeigt, auf die nachfolgend Bezug genommen wird.
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Die Verblendung 3 setzt sich aus drei separate Teilen, nämlich einem Mittelteil 5 und zwei Seitenteilen 6, 7 zusammen. Die Teile 5, 6, 7 sind jeweils an einer Vorderseite 10 des Geschirrkorbs 2 außen angebracht. Dies kann beispielsweise über in 3 angedeutete Clipse 11 erfolgen. Die Clipse 11, von denen bevorzugt jeweils zwei oder mehr pro Teil 5, 6, 7, vorgesehen sind, sind dazu eingerichtet, mit Stäben 12 (siehe 1 und 3) elastisch in Eingriff zu gelangen. Die Stäbe 12 können beispielsweise aus kunststoffbeschichtetem Draht gebildet sein. Die Stäbe 12 bilden eine Gitterstruktur, die als Korpus des Geschirrkorbs 2 fungiert. Die Clipse 11 sind bevorzugt an einer der Vorderseite 10 zugewandten Seite 13 der Teile 5, 6, 7 vorgesehen. Im Falle des Mittelteils 5 können die Clipse auch, wie gezeigt, seitlich angeordnet sein.
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Das Mittelteil 5 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3 in Form einer Seitenwand einer Tabschale 14 ausgebildet. Die Tabschale 14 nimmt im Reinigungsbetrieb der Geschirrspülmaschine 1 einen Reinigungsmittelpressling auf, der mit Hilfe von Spülflotte graduierlich aufgelöst wird.
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Wie in 1 gezeigt, sind die Seitenteile 6, 7 ebenfalls als flächige Bauteile ausgebildet, und zwar in Form von Streifen. Die Seitenteile 6, 7 erstrecken sich jeweils von dem Mittelteil 5, welches mittig in Bezug auf eine Breite 15 des Geschirrkorbs 2 an der Vorderseite 10 angeordnet ist hin zu Ecken 16, 17 des Geschirrkorbs 2. Die Seitenteile 6, 7 können gekrümmt ausgebildet sein und sich um die Ecken 16 bzw. 17 herum erstrecken.
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Die Seitenteile 6, 7 können vollständig aus Kunststoff, Metall oder Glas ausgebildet sein. Dies gilt auch für das Mittelteil 5. Allerdings erscheint es insbesondere in Bezug auf das Mittelteil 5 günstig, dieses mit einer Metallblende 21 zu bilden, welche rückseitig mit Kunststoff 22 umspritzt ist. Die Metallblende 21 kann beispielsweise eine Gravur 23 mit dem Firmenlogo aufweisen.
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Wie in 3 beispielhaft für das Seitenteil 6 gezeigt, überlappen die Seitenteile 6, 7 jeweils mit dem Mittelteil 5 in einer Richtung 24 parallel zur Vorderseite 10 (siehe 1) und in der horizontalen Ebene 26. Dadurch ergibt sich eine in einer Richtung 25 senkrecht zur Vorderseite 10 geschlossene Fläche.
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Außerdem bilden die Seitenteile 6, 7 jeweils einen Spalt 27 in der Richtung 24 mit dem Mittelteil 5. Da die Teile 5, 6, 7 in der Richtung 24 ihre größte Längenausdehnung haben und entsprechend auch in dieser Richtung eine maximale Wärmeausdehnung während des Reinigungsbetriebs der Geschirrspülmaschine 1 erfahren, ist es günstig, den Spalt 27 an dieser Stelle vorzusehen. Der Spalt 27 nimmt dann die entsprechenden Längenänderungen der Teile 5, 6 auf. Der Spalt 27 ergibt sich dadurch, dass das Mittelteil 5 in eine beispielsweise rechtecksförmige Aussparung 31 in dem Seitenteil 6 greift.
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Ferner kann beispielsweise jedes der Seitenteile 6, 7 an seinem dem Mittelteil 5 zugewandten Ende 32 seines flächigen Grundkörpers 20 einen Abstandshalter 33 aufweisen. Im geschlossenen Zustand einer in 3 schematisch angedeuteten Tür 34 der Geschirrspülmaschine 1 hält der Abstandshalter 33 den jeweiligen Grundkörper 20 auf Abstand gegenüber der Türe 34, so dass ein Zwischenraum 35 stets vorhanden ist, durch welchen Spülflotte gegebenenfalls mit Essensresten abfließen kann.
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Nun zurückkehrend zu 1 ist dort eine weitere Anordnung 4’ gezeigt, welche den unteren Geschirrkorb 2’ mit einer diesem zugeordneten Verblendung 3’ umfasst. Nachfolgend wird insbesondere im Zusammenhang mit den 4 und 5 lediglich auf die Unterschiede gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den 2 und 3 eingegangen.
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Die Verblendung 3’ umfasst ein Mittelteil 5, welches nicht als Seitenwand einer Tabschale 14, sondern wie die Seitenteile 6, 7 als Streifen ausgebildet ist.
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Weiter weist das Mittelteil 5 an seinen jeweiligen Enden Nasen 36 auf, welche sich über eine Schulter 37 an den Grundkörper 10 des Mitteils 5 anschließen. Die Nase 36 – beispielhaft für die in 4 links dargestellte Nase 36 erläutert – reicht in eine korrespondierende, nicht gezeigte Aussparung in dem Seitenteil 6. Dadurch ergibt sich einmal die Überlappung zwischen dem Mittelteil 5 und dem jeweiligen Seitenteil 6, 7. Ferner ergibt sich so ein Spalt 27 zur Kompensation einer Wärmeausdehnung der Teile 5, 6.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- oberer Geschirrkorb
- 2’
- unterer Geschirrkorb
- 3
- Verblendung
- 3’
- Verblendung
- 4
- Anordnung
- 4’
- Anordnung
- 5
- Mittelteil
- 6
- Seitenteil
- 7
- Seitenteil
- 10
- Vorderseite
- 11
- Clips
- 12
- Stab
- 13
- Seite
- 14
- Tabschale
- 15
- Breite
- 16
- Ecke
- 17
- Ecke
- 20
- Grundkörper
- 21
- Metallblende
- 22
- Kunststoff
- 23
- Gravur
- 24
- Richtung
- 25
- Richtung
- 26
- horizontale Ebene
- 27
- Spalt
- 31
- Aussparung
- 32
- Ende
- 33
- Abstandshalter
- 34
- Tür
- 35
- Zwischenraum
- 36
- Nase
- 37
- Schulter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2002/0148493 A1 [0003]
- DE 19736917 B4 [0004]