EP2122278B1 - Kältegerät mit an einer schiene aufgehängten fachböden - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit Fachböden, die an einer im Korpus des Kältegerätes fest montierten durchbrochenen Schiene aufgehängt sind. Ein solches Kältegerät ist aus DE 10 2004 021 857 A1 bekannt.
• Die US 5 454 638 A offenbart ein Kältegerät mit vertikalen Schienen, die zum Einhängen von Fachböden oder Fachbodenträgern mit Durchbrüchen versehen sind. Hierbei ist der Fachbodenträger mit einem oberen Haken versehen, dessen Hakenende an der Rückseite der Schiene anliegt. Gemäß einer Ausführung besitzt der Träger einen unteren Haken, dessen Hakenende die Rückseite der Schiene nicht berührt. Hierbei ist der untere Haken an seiner Oberseite derart ausgebildet, dass er am oberen Lochrand des Durchbruchs anliegt und somit ein Herausheben verhindert.
• Die US 5 769 520 und auch die JP 8 054 179 A offenbart ein Kältegerät mit einer Schiene, die mit zwei übereinanderliegenden Reihen Durchbrüchen versehen ist. Ein Fachboden ist an seiner Rückseite mit zwei übereinander liegenden Hakenreihen versehen, die nach dem Einsetzen in die Durchbrüche ragen, wobei die Hakenenden der oberen Haken und der unteren Haken an der Rückseite der Schiene zum Anliegen kommen.
• Die Aufhängung von Fachböden an einer derartigen Schiene hat den Vorteil, dass die Innenbehälterwände des Kältegerätes weitgehend eben und damit reinigungsfreundlich gestaltet werden können. Ein Problem ist jedoch, dass in die Schienen eingehängte Fachbodenträger dazu neigen, sich nach längerem Gebrauch nicht mehr ohne Weiteres von den Schienen zu lösen, sei es, weil sie aufgrund von Fertigungstoleranzen aneinander festklemmen, oder weil sie durch angesammelte Rückstände miteinander verklebt oder einfach festgefroren sind.
• Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät der eingangs angegebenen Art so weiterzubilden, dass ein leichtes Lösen der Fachbodenträger von der Schiene jederzeit gewährleistet ist.
• Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kältegerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
• Diese Gestaltung gewährleistet, dass der Fachbodenträger nicht nur durch Anheben und anschließendes Herausziehen aus den Durchbrüchen von der Schiene gelöst werden kann, sondern dass im eingehängten Zustand auch eine geringe Schwenkbewegungsfreiheit besteht, durch die eventuelle Verkrustungen zwischen Schiene und Fachbodenträger leicht aufgebrochen werden können.
• Um die Schwenkbeweglichkeit des Kühlgutträgers zu verbessern, weist die Rückenflanke zwischen ihrem die Schienen berührenden Abschnitt und dem unteren Haken eine Freisparung auf.
• Die Aufgabe wird auch dadurch gelöst, dass der untere Haken auf dem unteren Rand eines von ihm durchsetzten Durchbruches aufliegt, während der obere Haken in einem Abstand von dem unteren Rand des von ihm durchsetzten Durchbruches verläuft. Der Abstand zwischen dem unteren Rand des Durchbruches und dem oberen Haken verhindert ein Aneinanderkleben, was das Lösen des Fachbodenträgers von der Schiene sowohl durch Anheben unter Beibehaltung seiner Orientierung als auch ein das Anheben vorbereitendes Schwenken erleichtert.
• Um Fehler beim Einhängen des Fachbodenträgers in die Schiene zu verhindern, ist der Abstand zwischen einem oberen Rand des unteren Hakens und einem unteren Ende der Rückenflanke vorzugsweise größer als die Höhe der Durchbrüche.
• Der Fachbodenträger ist preiswert realisierbar, indem eine die Haken umfassende Platte aus Metall und ein die Platte formschlüssig umgreifendes Element aus Kunststoff gefertigt werden. Das Kunststoffelement kann mit einem eine Platte des Fachbodens einfassenden Rahmen einteilig verschmolzen sein.
• Um dem Kunststoffelement eine hohe Stabilität zu verleihen, hat dieses vorzugsweise eine die Metallplatte berührende Grundplatte und von der Grundplatte abstehende, Ränder der Metallplatte umgreifende Rippen.
• Indem die Platte an einer einer Seitenwand des Korpus zugewandten Seite der Grundplatte angebracht ist, ist sie im Kältegerät praktisch nicht sichtbar, so dass allein das Kunststoffelement das Erscheinungsbild des Fachbodenträgers bestimmt und an die Oberflächenqualität der Metallplatte keine hohen Anforderungen gestellt werden müssen. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:

Fig. 1

eine perspektivische, fragmentarische Ansicht eines Kältegerätes;

Fig. 2

einen horizontalen Schnitt durch eine vertikale Schiene und deren Umgebung;

Fig. 3

eine frontale Ansicht eines Teils der Schiene;

Fig. 4

eine partielle Seitenansicht eines an einer Schiene eingehängten Kühlgutträgers gemäß der Erfindung;

Fig. 5

eine partielle perspektivische Ansicht des Kühlgutträgers aus Fig. 2;

Fig. 6

einen vertikalen Schnitt entlang der in Fig. 5 mit VI-VI bezeichneten Ebene; und

Fig. 7

einen horizontalen Schnitt entlang der in Fig. 5 mit VII-VII bezeichneten Ebene.

• Der in Fig. 1 teilweise aufgebrochen gezeigte Kältegerätekorpus 1 umfasst in an sich bekannter Weise eine aus festen Elementen wie etwa Blechzuschnitten zusammengefügte Außenhaut 2 und einen Innenbehälter 3, die mit isolierendem Schaummaterial ausgefüllte Wände 4, 5 begrenzen. An der Rückwand 5 sind im Innenbehälter 3 zwei vertikale Nuten 12 gebildet, die sich über die gesamte Höhe des Innenraumes erstrecken und in die im Querschnitt rechteckige, hohle Trägerschienen 6 eingefügt sind.
• Fig. 2 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine der Trägerschienen 6 entlang einer Ebene oberhalb eines in die Trägerschiene 6 eingehängten Tragarmes 10. Die Trägerschienen 6 umfassen jeweils ein Außenprofil 7 von in etwa C-förmigem Querschnitt, wobei die offene Seite des C-Profils dem Innenraum des Korpus 1 zugewandt ist, sowie eine Leiste 8, die in zwei einander zugewandten Nuten der Schenkel des Außenprofils 7 vertikal verschiebbar geführt ist. Die Leiste 8 ist in regelmäßigen Abständen mit Durchbrüchen 9 versehen, von denen einer in dem Schnitt der Fig. 2 gezeigt ist. Der fragmentarisch in Draufsicht gezeigte Tragarm 10 greift in andere, tieferliegende Durchbrüche 9 der Leiste 8 ein.
• Während sich das Außenprofil 7 über die gesamte Höhe des Innenbehälters 3 erstreckt, ist die Leiste 8 geringfügig kürzer. Wie in der Frontalansicht des oberen Bereiches der Trägerschiene 6 in Fig. 3 zu sehen, reicht die Leiste 8 nicht bis ans obere Ende des Außenprofils 7 heran. Daher ist die Leiste 8 im Außenprofil 7 vertikal verschiebbar und kann in eine Stellung angehoben werden, in der eine das Außenprofil 7 an der Rückwand 5 des Korpus 1 verankernde Schraube 11, die in Fig. 3, weil von der Leiste 8 verdeckt, gestrichelt dargestellt ist, durch einen der Durchbrüche 9 hindurch zugänglich ist. Wenn das Kältegerät fertig montiert und betriebsbereit ist, sind die Schrauben 11 beider Trägerschienen 6 jeweils hinter den Leisten 8 verborgen; dennoch sind sie durch Verschieben der Leisten 8 leicht zugänglich, wenn es erforderlich sein sollte, eine der Trägerschienen 6 auszubauen.
• Die Tragarme 10 eines Fachbodens 12 können als jeweils getrennt voneinander in die Trägerschienen 6 einhängbare Elemente ausgeführt sein, die sich über einen Großteil der Tiefe des Innenbehälters 3 erstrecken, so dass der Fachboden 12 lose darauf aufgelegt werden kann, wie in der Darstellung der Fig. 1 angedeutet.
• Einer bevorzugten Weiterbildung zufolge sind die Tragarme 10 wie in Fig. 2, 4 und 5 gezeigt, mit einem eine Bodenplatte 14 eines Fachbodens 12 einfassenden Rahmen 13 zu einer funktionellen Einheit verschmolzen. Bei dieser Ausgestaltung umfasst der Rahmen 13 vier aus Kunststoffspritzguss oder Aluminiumdruckguss geformte Streben, zwei in Breitenrichtung des Korpus verlaufende Querstreben, von denen eine hintere 15 teilweise in Fig. 2 und Fig. 5 zu sehen ist, sowie zwei Längsstreben 16, von denen die linke teilweise in Fig. 2 und Fig. 5 zu sehen ist. Die Quer- und Längsstreben 15, 16 können zusammengefügt oder einteilig um die Bodenplatte 14 herum angeformt sein.
• Fig. 6 und Fig. 7 zeigen jeweils einen Schnitt durch die linke Längsstrebe 16 in einer in Fig. 5 mit VI-VI bezeichneten vertikalen Ebene bzw. einer mit VII-VII bezeichneten horizontalen Ebene. Die Längsstrebe 16 hat in ihrem hinteren Bereich eine großflächige, vertikal orientierte Grundplatte 17, von der auf einer Seite zwei Rippen 18 abstehen, die eine den Rand der Bodenplatte 14 aufnehmende Nut begrenzen. Zwei auf der entgegengesetzten Seite der Grundplatte 17 abstehende Stege 19 fassen formschlüssig eine im vorliegenden Fall aus Edelstahl gebildete Metallplatte 20 ein, an deren Rückenflanke 21 zwei abwärts gekrümmte Haken 22, 23 überstehen.
• Die Stahlplatte 20 ist an der Grundplatte 17 mit Hilfe einer Schraube 24 fixiert, die die Stahlplatte 20 und die Grundplatte 17 durchsetzt und in einem Gewinde der hinteren Querstrebe 15 eingreift. Durch die Schraubverbindung einerseits und die formschlüssige Einfassung der Ränder der Stahlplatte 20 durch die Stege 19 andererseits wird eine belastbare Verbindung zwischen der Stahlplatte 20 und der Längsstrebe 16 geschaffen.
• Die Haken 22, 23 sind vorgesehen, um in Durchbrüche 9 der Leiste 8 einer der Trägerschienen 6 einzugreifen. Wie die Detaildarstellung der Fig. 4 zeigt, sind die Haken 22, 23 von unterschiedlicher Gestalt, und die Rückenflanke 21 liegt nicht auf ihrer gesamten Länge an der Leiste 8 an. Vielmehr hält sie in einem zwischen den Haken 22, 23 liegenden Abschnitt einen Abstand von wenigstens ca. 0,4 mm von der Leiste 8 ein und berührt diese lediglich in einem unterhalb des unteren Hakens 23 liegenden Abschnitt 25. Der untere Haken 23 hat eine horizontale Unterkante 26, die auf dem Rand eines Durchbruches 9 ruht. Eine entsprechende Unterkante 26 des oberen Hakens 22 ist vom unteren Rand des von diesem Haken durchgriffenen Durchbruchs 9 beabstandet. Lediglich ein abwärts gerichtetes freies Hakenende 27 des oberen Hakens 22 liegt an der Rückseite der Leiste 8 an. Diese drei Berührungspunkte zwischen Tragarm und Leiste 8 genügen, um das Gewicht des Fachbodens und darauf abgestellter Gegenstände sowie ein dadurch verursachtes Drehmoment aufzufangen.
• Die von den Haken 22, 23 begrenzten, nach unten offenen Aussparungen, in die die Leiste 8 eingreift, sind deutlich breiter, als der Materialstärke der Leiste 8 entspricht. An beiden Haken 22, 23 sind jeweils Freisparungen 28 an der Rückenflanke 21 gebildet, die es erlauben, den Tragarm jeweils vor dem Aushängen aus der Trägerschiene 6 geringfügig im Gegenuhrzeigersinn, entgegen dem Drehmoment einer auf dem Fachboden ruhenden Last, zu schwenken und so eventuelle Verkrustungen zwischen Tragarm und Trägerschiene zu lösen bzw. Verklemmungen aufzuheben. Auch die Tatsache, dass die Tragarme mit dem Fachboden zu einer in sich starren Einheit verschmolzen sind, verringert die Gefahr eines Festklemmens.
• Um ein fehlerhaftes Einhängen des Tragarms an der Leiste zu verhindern, ist der Abstand zwischen einem oberen Rand 29 des Hakens 23 und einer unteren Ecke 30 des Abschnitts 25 größer als die Höhe der Durchbrüche 9. So können der Haken 23 und die untere Ecke 30 nicht gleichzeitig in einen Durchbruch 9 eingesteckt werden.

Claims (5)

1. Kältegerät mit wenigstens einer korpusfesten, in Abständen mit Durchbrüchen (9) versehenen vertikalen Schiene (6) und wenigstens einem Fachbodenträger (10), der eine einer Vorderseite der Schiene (6) zugewandte Rückenflanke (21) und einen oberen und einen unteren Haken (22, 23) mit abwärts gerichtetem freien Hakenende (27) aufweist, das jeweils über die Rückenflanke (21) überstehen und in einen der Durchbrüche (9) eingreifen, wobei von den freien Hakenenden (27) der zwei Haken (22, 23) nur das Hakenende (27) des oberen Hakens (22) zumindest abschnittsweise eine Rückseite der Schiene (6) berührt, und dass von der Rückenflanke (21) lediglich ein unterhalb des unteren Hakens (23) liegender Abschnitt (25) die Vorderseite der Schiene (6) berührt, wobei die Rückenflanke (21) zwischen ihrem die Schiene (6) berührenden Abschnitt (25) und dem unteren Haken (23) eine Freisparung (28) aufweist,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass der untere Haken (23) auf einem unteren Rand des von ihm durchsetzten Durchbruchs (9) aufliegt, während der obere Haken (22) in einem Abstand von dem unteren Rand des von ihm durchsetzten Durchbruchs (9) verlaüft.
2. Kältegerät nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
   der Abstand zwischen einem oberen Rand (29) des unteren Hakens (23) und einem unteren Ende (30) der Rückenflanke (21) grösser als die Höhe der Durchbrüche (9) ist.
3. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fachbodenträger (10) eine die Haken (22, 23) umfassende Metallplatte (20) und ein die Metallplatte (20) formschlüssig umgreifendes Formelement (16) umfasst.
4. Kältegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Formelement (16)
   eine die Metallplatte (20) berührende Grundplatte (17) und von der Grundplatte (17) abstehende, Ränder der Metallplatte (20) umgreifende Rippen (19) umfasst.
5. Kältegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatte (20) an einer einer Seitenwand (4) des Korpus (1) zugewandten Seite der Grundplatte (17) angebracht ist.

Images