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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Durchführung durch eine Wand eines Fertighauses sowie ein Verfahren zur Anbringung einer derartigen Durchführung an einem Bauelement eines Fertighauses.
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Für die Be- und Entlüftung in Gebäuden, insbesondere in Wohnhäusern, ist es erforderlich, dass mindestens eine Luftführungsleitung aus dem Gebäude beispielsweise durch eine Wand an die Umgebung geführt wird. Eine entsprechende Leitung kann auch erforderlich sein, um beispielsweise Wasserleitungen, Heizungsleitungen oder sonstige, für ein Gebäude relevante Leitungen zu realisieren. Dazu wird in eine bestehende, insbesondere unverputzte oder fertig verputzte Wand ein Loch geschnitten oder gebohrt und ein Luftführungsrohr eingesetzt. Insbesondere durch das Einbringen des Lochs in die Wand können Schädigungen wie beispielsweise Putzablösungen und/oder Risse auftreten. Durch derartige Schädigungen kann Feuchtigkeit in Form von Wasser in die Wand eindringen und ggf. durch die Wand hindurch in das Gebäudeinnere durchtreten. Feuchtigkeit in der Wand kann bis zur Schädigung der Grundsubstanz führen. Eine feuchte Wand weist zudem reduzierte Wärmedämmeigenschaften auf und ist insbesondere ursächlich für Schimmelbildung im Gebäude.
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Die
DE 20 2012 002 944 U1 offenbart eine Wanddurchführung. Die Wanddurchführung umfasst ein Außengehäuse mit einer Durchführungsöffnung, in die ein Durchführungsteil verschiebbar eingeschoben ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Durchführung durch eine Wand eines Fertighauses bereitzustellen, ohne dass die Wand beschädigt wird und insbesondere Folgeschäden entstehen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 angegeben. Die Vorrichtung ermöglicht eine Durchführung durch eine Wand eines Fertighauses. Die Durchführung ist insbesondere eine Lüftungs-Durchführung. Die Lüftungs-Durchführung ermöglicht einen Anschluss luftführender Leitungen auf einer Rauminnenseite beispielsweise für ein Be- und Entlüften des Gebäudes. Die Vorrichtung umfasst ein Trägerelement. Das Trägerelement ist insbesondere derart an der Wand anzubringen, dass es bündig mit einer Außenseite der Wand abschließt. Die Wand mit dem jeweils eingesetzten Trägerelement können flächig verputzt werden. Der Putz schließt die Wand oder die Decke insbesondere auch an einem Übergang des Trägerelements ab. Weiterhin weist das Trägerelement ein Dämmelement auf. In dem Trägerelement ist eine Trägerelementöffnung vorgesehen, die das Dämmelement vollständig durchdringt. In der Trägerelementöffnung ist ein Lüftungsrohr angeordnet und mit dem Trägerelement fest, insbesondere unlösbar, und schlagregendicht verbunden. Das Lüftungsrohr kann beispielsweise aus Polyvinylchlorid (PVC) oder aus Edelstahl hergestellt sein. Es sind auch andere Materialien für das Lüftungsrohr denkbar. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein einteiliges Bauelement. Das Bauelement kann unkompliziert und vorteilhaft, insbesondere schnell, in eine Wand oder eine Decke eingesetzt werden. Insbesondere ist es möglich, die Vorrichtung in eine Wand zu integrieren, bevor ein wasserabweisender Putz an einer Außenfassade der Wand angebracht wird. Die Vorrichtung ermöglicht einen wasserdichten Abschluss der Außenwand. Dadurch ist vermieden, dass Wasser in die Wand eindringt oder durch die Wand hindurchdringt. Die Gefahr feuchtebedingter Bauschäden ist reduziert.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche 2 bis 11.
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Günstig ist eine Ausgestaltung, bei der eine Trägerplatte als Putzträger vorgesehen ist. Die Trägerplatte ist fest mit dem Dämmelement verbunden. Die Trägerplatte ist derart an dem Dämmelement angebracht, dass die Trägerplatte bündig mit der Außenseite der Wand oder der Decke abschließt. Die Trägerelementöffnung durchdringt die Trägerplatte. Dadurch, dass die Trägerplatte als Putzträger vorgesehen ist, ist die Sicherheit gegen unbeabsichtigte Risse oder Schädigungen in der Wand reduziert. Die Trägerplatte kann insbesondere extrudierten Polystyrol-Hartschaum (XPS) aufweisen. XPS weist eine hohe Druckfestigkeit auf. Wegen seiner geschlossenen Porosität weist XPS eine geringe Wasseraufnahme auf. XPS ist für die Wärmedämmung von Gebäuden vorteilhaft. Es sind auch andere Werkstoffe wie Zementfaserplatten oder expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS) für die Herstellung der Trägerplatte denkbar. Wesentlich ist, dass das Material der Trägerplatte die Funktion als Putzträger nicht beeinträchtigt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Trägerplatte aus einem wasserbeständigen harten Material besteht.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weist die Trägerplatte eine wasserabweisende Trägerplatten-Stirnfläche auf. Dadurch ist gewährleistet, dass an der Trägerplatte ein unbeabsichtigter Wassereintritt zuverlässig ausgeschlossen ist.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung, bei der die Trägerplatte rechteckig ausgeführt ist, kann das Trägerelement besonders vorteilhaft in die Wand eingesetzt werden. Eine in der Wand vorzubereitende Hauptöffnung ist unkompliziert herstellbar. Mögliche Schädigungen der Wand aufgrund einer komplizierten Vorbereitung sind ausgeschlossen. Insbesondere kann die Trägerplatte auch quadratisch ausgeführt sein. Eine Plattendicke der Trägerplatte kann beispielsweise 10 mm aufweisen. Die Plattendicke der Trägerplatte kann auch mehr als 10 mm oder weniger als 10 mm aufweisen.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weist das Dämmelement expandierten Polystyrol-Hartschaum (EPS) auf. EPS hat einen Aufbau aus etwa 2 bis 3 mm großen, zusammengebackenen Schaumkugeln. EPS hat sehr gute thermische Isolationseigenschaften. Das Dämmelement ermöglicht eine thermische Dämmung einer in der Wand vorgesehenen Ausnehmung. Insbesondere ist die Vorrichtung stabil und kompakt an der Wand bzw. in der dafür vorgesehenen Aussparung gehalten. Darüber hinaus ist eine zuverlässige thermische Isolation der Wand im Bereich der Lüftungs-Durchführung gewährleistet. Es ist auch denkbar, anstelle von EPS einen anderen Dämmstoff zur thermischen Dämmung einzusetzen. Insbesondere sind alle festen Dämmstoffe wie beispielsweise Holzfaser, Steinwolle oder Mineralwolle geeignet.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weist das Lüftungsrohr an einer Dämmelement-Stirnfläche einen Dämmelement-Überstandsabschnitt auf. Zusätzlich oder alternativ kann das Lüftungsrohr an der Trägerplatten-Stirnfläche einen Trägerplatten-Überstandsabschnitt aufweisen. Der Dämmelement-Überstandsabschnitt, der insbesondere zu einer Gebäudeinnenraum-Seite gerichtet ist, ermöglicht das Anschließen von technischen Anlagen beispielsweise mittels Reduktionsstücken, Muffen oder Schellen.
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Der Trägerplatten-Überstandsabschnitt ist insbesondere an der an der Außenseite zugewandten Trägerplatten-Stirnfläche vorgesehen. Ein derartiger Überstand ermöglicht beispielsweise das Aufsetzen eines Lüftungsgitters, insbesondere aus Edelstahl.
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Derartige technische Anlagen können beispielsweise ein Küchenabzug oder eine Staubsaugeranlage sein. Derartige Anlagen sind nicht kontinuierlich in Betrieb, sodass, insbesondere in dem Lüftungsrohr und insbesondere an einem Anschlussstück, das auf das Lüftungsrohr aufzusetzen ist, eine Rückstauklappe vorgesehen ist. Die Rückstauklappe verhindert, dass kalte Umgebungsluft von außerhalb des Gebäudes durch die Lüftungs-Durchführung in das Gebäude strömen kann. Sofern die technischen Anlagen kontinuierlich in Betrieb sind wie beispielsweise eine Lüftungsanlage oder eine Wärmepumpe, sind Rückstauklappen nicht erforderlich. Für den Betrieb der Lüftungsanlage oder der Wärmepumpe sind jeweils zwei Lüftungs-Durchführungen vorgesehen, nämlich ein Lüftungs-Durchführungs-Einlass und ein Lüftungs-Durchführungs-Auslass.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist das Trägerelement im Wesentlichen quaderförmig und insbesondere gestuft quaderförmig ausgeführt. Eine derartige Ausgestaltung vereinfacht die Montage des Trägerelements im Zuge der industriellen Vorfertigung. Die Herstellung der Vorrichtung insgesamt ist dadurch vereinfacht.
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Besonders günstig ist, wenn das Dämmelement einen ersten Dämmelement-Stufenabschnitt aufweist, der der Trägerplatte zugewandt ist, und einen zweiten Dämmelement-Stufenabschnitt aufweist, der der Trägerplatte abgewandt ist. Insbesondere ist die Stirnfläche des ersten Dämmelement-Stufenabschnitts identisch mit der Trägerplatten-Stirnfläche. Die Trägerplatte ist insbesondere vollflächig mit dem ersten Dämmelement-Stufenabschnitt verklebt. Es ist auch möglich, dass die Trägerplatte mit dem ersten Dämmelement-Stufenabschnitt durch mindestens eine und insbesondere mehrere Klebstoffraupen verklebt ist. Die Klebstoffraupen können in einem definierten Abstand nebeneinander und/oder hintereinander angeordnet sein. Durch die Verwendung derartiger Klebstoffraupen ist der Klebstoffverbrauch reduziert. Insbesondere weist der erste Dämmelement-Stufenabschnitt eine gegenüber dem zweiten Dämmelement-Stufenabschnitt vergrößerte Querschnittsfläche auf. In einer im wesentlichen quaderförmigen Ausnehmung einer Wand entsteht zwischen dem zweiten Dämmelement-Stufenabschnitt und der Wand ein Hohlraum, der vorteilhaft zu Isolationszwecken und zu Abdichtungszwecken mit geeignetem Material ausgefüllt werden kann.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist das Lüftungsrohr mit einer Lüftungsrohrlängsachse an dem Trägerelement geneigt angeordnet. Die Neigung ergibt sich daraus, dass die Lüftungsrohrlängsachse gegenüber einer Flächennormalen der Trägerplatte in einem von Null verschiedenen Neigungswinkel angeordnet ist. Insbesondere beträgt der Neigungswinkel etwa zwischen 1,5° und 3,0°. Ein Neigungswinkel von > 3,0° ist wegen einer Montage eines Lüftungsgitters an einer Außenseite der Wand unpraktisch und kann zu einem Verkanten des Lüftungsgitters in dem Lüftungsrohr führen. Bei einem Neigungswinkel von < 1,5° ist eine automatische Abführung von Kondensat und eindringender Feuchtigkeit nicht zuverlässig gewährleistet. Dadurch kann in dem Lüftungsrohr gesammeltes Kondensat und/oder eindringende Feuchtigkeit in Folge der Schwerkraft selbsttätig ablaufen. Es ist vorteilhaft, wenn der Neigungswinkel derart vorgesehen ist, dass die Neigung zu einer Außenseite der Wand fallend ist.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist das Lüftungsrohr mit seiner Außenfläche an einer Innenfläche der Trägerelementöffnung verklebt. Insbesondere ist das Lüftungsohr vollflächig verklebt. Dadurch ist die Verbindung zwischen Lüftungsrohr und Trägerelement wasserdicht, gasdicht und diffusionsdicht ausgeführt. Ein unbeabsichtigter Eintritt von Feuchtigkeit ist ausgeschlossen. Es ist auch denkbar, dass das Lüftungsrohr mit der Außenfläche an der Innenfläche der Trägerelementöffnung nicht über die gesamte Rohrlänge vollflächig verklebt ist. Es kann also insbesondere ausreichend sein, dass Lüftungsrohr zumindest entlang eines Teilabschnitts der Rohrlänge, der kleiner ist als die gesamte Rohrlänge, mit der Trägerelementöffnung zu verkleben.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weist das Lüftungsrohr einen senkrecht zu der Lüftungsrohrlängsachse orientierten Ring-Querschnitt auf. Ein Außendurchmesser des Lüftungsrohrs beträgt insbesondere 150 mm oder 315 mm. Die genannten Außendurchmesser entsprechen häufig verwendeten und insbesondere standardisierten Rohrdurchmessern für Luftführungsleitungen. Der Anschluss an technische Anlagen ist dadurch vereinfacht. Derartige Rohre sind unkompliziert und insbesondere kostengünstig verfügbar. Es sind auch andere Außendurchmesser des Lüftungsrohrs denkbar. Insbesondere ist es möglich, den Außendurchmesser des Lüftungsrohrs gezielt an eine damit zu verbindende Leitung anzupassen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Anbringung einer Lüftungs-Durchführung an einem Bauelement, insbesondere einem Wandelement, eines Fertighauses zur Verfügung zu stellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 12 angegeben. Gemäß dem Verfahren wird zunächst ein Bauelement, insbesondere in Form eines Wandelements, für ein Fertighaus bereitgestellt. Das Bauelement weist eine geschlossene Außenseite und eine geschlossene Innenseite auf. Anschließend wird eine Ausnehmung in das Bauelement eingepasst mit einer insbesondere rechteckförmig ausgeführten Außenseiten-Öffnung in die Außenseite und mit einer insbesondere rund ausgeführten Innenseiten-Öffnung in die Innenseite. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in die Ausnehmung derart eingesetzt, dass die Trägerplatte in der Außenseiten-Öffnung angeordnet ist. Insbesondere ist die Trägerplatte bündig mit der Außenseite angeordnet. Insbesondere wird die Vorrichtung in der Aussparung an dem Bauelement befestigt. Die Befestigung erfolgt beispielsweise durch Einschlagen von Nägeln und/oder Klammern. Die Befestigung kann auch durch Kleben und/oder Einmauern erfolgen. Insbesondere wird das Lüftungsrohr der Vorrichtung an der Innenseiten-Öffnung mittels einer Manschette an dem Bauelement abgedichtet. An der Außenseite wird die Vorrichtung armiert, indem die Außenseite und die Trägerplatte, die insbesondere eine geschlossene, bündige Oberfläche bilden mit einem Grundputz oder Armierungsputz, verputzt werden. Ein derartiges Verfahren ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Einbringung einer Lüftungs-Durchführung in eine Wand, insbesondere eine Außenwand eines Gebäudes. Eine derartige Wand kann beispielsweise industriell vorgefertigt sein, beispielsweise für Fertighäuser. Es ist aber auch denkbar, das Verfahren bei einem Fertighaus, insbesondere in Holzbauweise, insbesondere vor Ort auf einer Baustelle, anzuwenden.
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung erfolgt das Einsetzen der Vorrichtung derart, dass die Trägerplatte bündig mit der Außenseite des Bauelements abschließt. Dadurch ist eine optisch ansprechende Gestaltung der Außenfassade des Gebäudes gewährleistet. Darüber hinaus ist ein Verputzen der Außenfassade vereinfacht. Die Homogenität und deshalb Qualität der aufgetragenen Putzschicht ist dadurch verbessert. Insbesondere ist eine derartige Putzschicht resistent gegen Wassereintritt.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung erfolgt ein Einbringen mindestens einer Ausschäumbohrung in die Innenseite vor dem Einsetzen der Vorrichtung in das Bauelement. Insbesondere sind mehrere Ausschäumbohrungen vorgesehen, insbesondere vier Ausschäumbohrungen, die jeweils insbesondere beabstandet von der Innenwand-Öffnung vorgesehen sind. Insbesondere sind die Ausschäumbohrungen in Eckenbereichen einer Rechteckfläche vorgesehen, die im Wesentlichen der Rechteckfläche der Trägerplatten-Stirnfläche entspricht. Als Ausschäumbohrung im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird auch eine Aussparung verstanden, die an der Innenseite des Bauelements zwischen dem Bauelement und der eingesetzten Vorrichtung resultiert. Die Aussparung ergibt sich daraus, dass die lichte Weite der Aussparung an dem Bauelement größer ist als die einzusetzende Vorrichtung. Die Verwendung von Ausschäumbohrungen ist insbesondere bei Bauelementen aus Holzwerkstoff vorteilhaft. Bei gemauerten und/oder betonierten Bauelementen sind Ausschäumbohrungen nicht sinnvoll.
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Besonders günstig ist, wenn nach dem Einsetzen der Vorrichtung Ausschäummaterial durch die wenigstens eine Ausschäumbohrung eingefügt wird. Das Ausschäummaterial wird in einen Hohlraum eingefüllt, der zwischen der Vorrichtung und der Aussparung in dem Bauelement nach dem Einsetzen der Vorrichtung resultiert. Der Hohlraum dient als Toleranzfuge.
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Das Ausschäumen und/oder Ausstopfen mit Dämmmaterial ist aus thermischen und Dichtheitsgründen vorteilhaft.
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Sowohl die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale als auch die in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegebenen Merkmale sind jeweils für sich alleine oder in Kombination miteinander geeignet, den erfindungsgemäßen Gegenstand weiterzubilden. Die jeweiligen Merkmalskombinationen stellen hinsichtlich der Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes keine Einschränkung dar, sondern weisen im Wesentlichen lediglich beispielhaften Charakter auf.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine Frontansicht auf eine Trägerplatte der Vorrichtung gemäß 1,
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3 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie III-III in 2,
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4 einen Längsschnitt gemäß Schnittlinie IV-IV in 2,
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5 einen Vertikalschnitt durch ein Wandelement mit der Vorrichtung gemäß 1,
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6 einen in einer um 90° gedrehten Ebene angeordneten Vertikalschnitt durch das Wandelement gemäß 5,
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7 einen Horizontalschnitt durch das Wandelement in 5,
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8 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
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9 eine Frontansicht auf die Trägerplatte der Vorrichtung gemäß 8,
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10 einen Längsschnitt gemäß der Schnittlinie X-X in 9,
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11 einen Längschnitt gemäß der Schnittlinie XI-XI in 9,
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12 ein 6 entsprechender Vertikalschnitt durch ein Wandelement mit der Vorrichtung gemäß 8, und
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13 einen Horizontalschnitt durch das Wandelement gemäß 12.
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Eine in 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung 1 dient für eine Lüftungs-Durchführung durch eine Wand oder eine Decke. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Trägerelement 2, das eine durchgängige Trägerelementöffnung 3 aufweist. Das Trägerelement 2 umfasst ein Dämmelement 4, das als Dämmblock aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS) einstückig hergestellt ist. Weiterhin umfasst das Trägerelement 2 eine fest mit dem Dämmelement 4 verbundene Trägerplatte 5 als Putzträger. Die Trägerplatte 5 ist aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum (XPS) hergestellt. Die Trägerelementöffnung 3 durchdringt vollständig sowohl die Trägerplatte 5 als auch das Dämmelement 4. Die Trägerelementöffnung 3 ist eine Durchgangsöffnung in dem Trägerelement 2.
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In der Trägerelementöffnung 3 ist ein Lüftungsrohr 6 angeordnet und fest mit dem Trägerelement 2 verbunden. Das Lüftungsrohr 6 ist beispielsweise aus Polyvinylchlorid (PVC) oder aus Edelstahl hergestellt. Es sind auch andere Werkstoffe zur Herstellung des Lüftungsrohrs möglich. Das Lüftungsrohr dient zum Durchführen eines Lüftungsstroms durch eine Wand oder eine Decke. Das Lüftungsrohr 6 ist mit seiner Außenfläche an einer Innenfläche der Trägerelementöffnung 3 vollflächig verklebt. Die Verbindung zwischen Lüftungsrohr 6 und Trägerelement 2 ist wasserdicht, luftdicht und diffusionsdicht.
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Die Trägerplatte 5 ist rechteckig ausgeführt und weist eine Breite B von 295 mm und eine Höhe H von 339 mm auf. Die Trägerplatte 5 hat eine Plattendicke D von 10 mm. Die Trägerplatte 5 weist eine dem Dämmelement 4 abgewandte Trägerplatten-Stirnfläche auf. Die Trägerplatten-Stirnfläche ist wasserabweisend. Das Lüftungsrohr 6 weist eine Lüftungsrohr-Längsachse 7 auf. Senkrecht zu der Lüftungsrohr-Längsachse 7 weist das Lüftungsrohr 6 einen Ring-Querschnitt auf. Der Ring-Querschnitt hat einen Außendurchmesser da von 150 mm. Das Lüftungsrohr weist eine Wandstärke s0 von 2,5 mm auf. Ein derartiges Rohr ist beispielsweise besonders geeignet, um daran ein Abluftrohr für einen Küchendunstabzug anzuschließen.
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Das Lüftungsrohr 6 weist an einer Dämmelement-Stirnfläche 8 einen Dämmelement-Überstandsabschnitt 9 auf. An der Trägerplatten-Stirnfläche 10 weist das Lüftungsrohr 6 einen Trägerplatten-Überstandsabschnitt 11 auf. Die Überstandsabschnitte 9, 11 dienen zum Anschließen und/oder Befestigen von Zu- bzw. Ableitungen an dem Lüftungsrohr 6.
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Das Trägerelement 2 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgeführt. Das Trägerelement 2 ist gestuft quaderförmig ausgeführt. Insbesondere ist das Dämmelement 4 quaderförmig gestuft ausgeführt. Das Trägerelement 2 und/oder das Dämmelement 4 können auch ungestuft, insbesondere streng quaderförmig, ausgeführt sein. Das Dämmelement 4 weist einen ersten Dämmelement-Stufenabschnitt 12 auf, der der Trägerplatte 5 zugewandt ist. Der erste Dämmelement-Stufenabschnitt 12 ist der Trägerplatte 5 zugewandt. Der erste Dämmelement-Stufenabschnitt 12 weist eine Stirnfläche auf, die identisch ausgeführt ist wie die Trägerplatten-Stirnfläche 10. Die Stirnfläche des ersten Dämmelement-Stufenabschnitts 12 und die Trägerplatten-Stirnfläche 10 sind gleich groß. Die Trägerplatten-Stirnfläche 10 ragt an der Stirnfläche des ersten Dämmelements-Stufenabschnitts 12 nicht hervor. Die Stirnfläche des ersten Dämmelement-Stufenabschnitts ist größer als die Dämmelement-Stirnfläche 8 eines zweiten Dämmelement-Stufenabschnitts 13. Der erste Dämmelement-Stufenabschnitt 12 und der zweite Dämmelement-Stufenabschnitt 13 sind einstückig miteinander verbunden. Das Dämmelement 4 ist einstückig, also als ein einziges, gemeinsames, integrales Bauteil hergestellt.
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Das Lüftungsrohr 6 ist mit der Lüftungsrohr-Längsachse 7 gegenüber einer Flächennormalen 14 der Trägerplatte 5 in einem von Null verschiedenen Neigungswinkel w angeordnet. Der Neigungswinkel w beträgt gemäß dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel 1,5°. Der Neigungswinkel kann auch mehr als 1,5°, beispielsweise 3°, betragen. Es ist auch möglich, dass das Lüftungsrohr 6 nicht geneigt angeordnet ist. Insbesondere ist die Neigung derart vorgesehen, dass das Lüftungsrohr 6 gegenüber der Horizontalen geneigt ist, wobei die Neigung als Gefälle zu der Trägerplatte 5 hin gerichtet ist. Das bedeutet, dass in einem Einbauzustand der Vorrichtung 1, die im Folgenden anhand der 5 bis 7 noch näher erläutert wird, zur Außenseite hin fallend geneigt angeordnet ist. Sich möglicherweise in dem Lüftungsrohr 6 sammelndes Kondenswasser kann infolge der Neigung aus dem Lüftungsrohr 6 nach außen abfließen und dadurch aus der Lüftungs-Durchführung abgeführt werden.
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Der Dämmelement-Überstandsabschnitt 9 weist eine Länge L1 von 82 mm auf. Der Trägerplatten-Überstandsabschnitt 11 weist eine Länge L2 von 13 mm auf. Die Überstandsabschnitte 9, 11 können auch eine jeweils abweichende Länge L1, L2 aufweisen. Wesentlich ist, dass die Überstandsabschnitte 9, 11 eine jeweilige Länge L1 bzw. L2 derart aufweisen, dass ein Anschließen technischer Anlagen insbesondere an einer Gebäudeinnenraum-Seite beispielsweise mittels Reduktionsstücken, Muffen oder Schellen möglich ist. An einer Außenseite sollte ein Lüftungsgitter, insbesondere unter Berücksichtigung des Neigungswinkels w aufgesetzt werden können. Die Längen L1 und L2 können also in Abhängigkeit der daran zu befestigenden oder der damit zu verbindenden Bauteile variieren.
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Das Trägerelement 2 weist eine Länge L entlang der Lüftungsrohr-Längsachse 7 von 300 mm auf. Die Querschnittsfläche im Bereich des zweiten Dämmelement-Stufenabschnitts 13 ist quadratisch bei einer Seitenlänge von 235 mm. Sowohl die Länge L als auch die Seitenlängen der Dämmelement-Stufenabschnitte können gezielt verändert werden und insbesondere an eine Wand bzw. eine in der Wand vorgesehene Aussparung angepasst sein.
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Im Folgenden wird die Anordnung der Vorrichtung 1 in einem Bauelement anhand der 5 bis 7 näher erläutert. Das Bauelement 15 ist ein Wandelement in Form einer Außenwand für ein Fertighaus. Das Bauelement 15 weist eine Außenseite 16 und eine Innenseite 17 auf. An der Außenseite 16 ist eine Holzfaserweichplatte 18 vorgesehen, die mit einer Vorderseite bündig mit der Trägerplatten-Stirnfläche der Trägerplatte 5 abschließt. Die Holzfaserweichplatte 18 stellt ein Wärmedämmverbundsystem dar. Dadurch, dass die Durchführung durch das Bauelement 15 mittels der Vorrichtung 1 erfolgt, ist die Holzfaserweichplatte 18 vor Beschädigungen, insbesondere in Form von Rissen, geschützt. Auf die Holzfaserweichplatte 18 und die Trägerplatte 5 ist eine Putzschicht 25 aufgebracht.
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Zwischen der Außenseite 16 und der Innenseite 17 sind verschiedene, nicht näher erläuterte Dämmmaterialien und Hilfskonstruktionen vorgesehen.
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An dem Trägerplatten-Überstandsabschnitt 11 ist ein Lüftungsgitter 19 aufgesetzt. Das Lüftungsgitter 19 weist eine integrierte Rückstauklappe 20 auf. Die Rückstauklappe 20 kann auch direkt in das Lüftungsrohr 6 integriert sein.
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An dem Dämmelement-Durchgangsabschnitt 9 ist eine Manschette 21 vorgesehen, um das Lüftungsrohr 6 gegenüber der Innenseite 17 an dem Bauelement 15 abzudichten. Die Manschette ist insbesondere aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) hergestellt. Es handelt sich hierbei um ein therpolymeres Elastomer, also um einen synthetischen Kautschuk wie beispielsweise Gummi. EPDM ist ein statistisches Copolymer mit gesättigtem Polymergerüst. EPDM weist eine besonders hohe Wetter- und Feuchtigkeitsbeständigkeit auf. EPDM ist ozonresistent und thermisch hoch beständig. EPDM ist für die Verwendung als Dichtung sehr gut geeignet. Es sind auch andere Systeme und/oder Konstruktionen zur Abdichtung des Lüftungsrohrs 6 an der Innenseite 17 denkbar. Insbesondere ist eine Abdichtung mit Folien und Klebebändern möglich.
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An Nahtstellen ist eine nicht näher dargestellte Folie 22 verklebt, um einen luftdichten Abschluss der Vorrichtung 1 in dem Bauelement 15 zu gewährleisten.
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Im Folgenden wird ein Verfahren zur Anbringung der Vorrichtung 1 für eine Lüftungs-Durchführung an einem Bauelement für ein Fertighaus näher erläutert.
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Zunächst wird das Bauelement 15 mit geschlossener Außenseite 16 und geschlossener Innenseite 17 bereitgestellt. Anschließend wird an der Außenseite 16 eine Außenseiten-Öffnung eingebracht. Die Außenseiten-Öffnung ist insbesondere rechteckig ausgeführt. Die Außenseite 16 kann beispielsweise durch ein Holzfaser-Wärmedämmverbundsystem ausgeführt sein. In die Innenseite 17 wird eine insbesondere runde Innenseiten-Öffnung eingebracht. Die Innenseiten-Öffnung hat einen Durchmesser von etwa 170 mm, weist also ein Übermaß gegenüber dem Außendurchmesser da des Lüftungsrohrs 6 auf. Der Durchmesser der Innenseiten-Öffnung wird also in Abhängigkeit des Außendurchmessers da des Lüftungsrohrs 6 entsprechend vorgesehen. Insbesondere kann der Durchmesser der Innenseiten-Öffnung größer als 170 mm oder kleiner als 170 mm sein. Die Innenseite 17 ist durch eine Holzwerkstoffbeplankung ausgeführt. Sofern das Bauelement 15 ein Deckenelement darstellt, kann eine derartige Holzwerkstoffbeplankung auch hinter dem Holfaser-Wärmedämmverbundsystem an der Außenseite 16 angeordnet sein. Insbesondere werden dafür Grobspanplatten verwendet. Als Grobspanplatte dient insbesondere eine sogenannte OSB-Platte. Es handelt sich dabei um eine Platte mit ausgerichteten Spänen (oriented structural board). Lange, schlanke Späne, die ursprünglich ein Abfallprodukt aus der Furnier- und Sperrholzindustrie sind, werden zu einem Holz-Halbzeug bei hohem Druck und hoher Temperatur gepresst und mit Klebstoff verleimt.
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Zwischen der Außenseite 16 und der Innenseite 17 ist eine Holz-Ständerkonstruktion vorgesehen. Die Holz-Ständerkonstruktion weist ein regelmäßiges Raster auf. Ein derartiges Raster umfasst insbesondere vertikal angeordnete Holz-Latten. Die Holz-Latten sind insbesondere in einem regelmäßigen Horizontalabstand zueinander angeordnet. Die Holz-Latten erstrecken sich insbesondere entlang der Gesamt-Höhe des Bauelements 15. Die Länge der Holz-Latten ist im Wesentlichen identisch mit der Gesamthöhe des Bauelements 15. Zusätzlich sind Wechsel vorgesehen. Als Wechsel wird eine quer, insbesondere senkrecht, zur Orientierung der Holz-Latten orientierte Quer-Latte verstanden. Der Wechsel ist insbesondere aus Holzwerkstoff hergestellt. Insbesondere sind zwei parallel und beabstandet zueinander angeordnete Wechsel vorgesehen. Die Wechsel weisen jeweils eine Länge auf, die einem Mehrfachen des Rasterabstands zwischen zwei benachbarten Holz-Latten entspricht. Die Wechsel stellen eine Unterbrechung des Rasters dar und bilden eine fensterartige Öffnung des Holzlattenrasters an dem Bauelement. Die Wechsel sind durch jeweils senkrecht zur Außenseite 16 und zur Innenseite 17 orientierte Stegelemente begrenzt. Es ist besonders vorteilhaft, wenn das Dämmelement 4 und insbesondere der erste Dämmelement-Stufenabschnitt eine Rechteckfläche aufweisen, die an die Kontur der fensterartigen Unterbrechungen des Bauelements angepasst ist.
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Zusätzlich zu der Innenseiten-Öffnung werden in der Innenseite 17 vier Ausschäumbohrungen eingebracht. Die Ausschäumbohrungen sind beabstandet zu der Innenseiten-Öffnung vorgesehen. Insbesondere sind die Ausschäumbohrungen jeweils in einer Ecke der rechteckförmigen Restplatte der Innenseite innerhalb des Wechsels angeordnet. Die Ausschäumbohrungen sind also in Eckenbereichen der fensterartigen Unterbrechung angeordnet. Anschließend wird die Vorrichtung 1 zwischen den Wechsel derart eingesetzt, dass die Trägerplatte 5 bündig mit der Außenseiten-Öffnung abschließt. Dazu kann das Dämmelement 4 mit einer Rückseite des ersten Dämmelement-Stufenabschnitts, der der Trägerplatte 5 abgewendet ist, an den Stegelementen der Holz-Ständerkonstruktion, also an den Wechseln und/oder an den vertikalen Holz-Latten, insbesondere entlang des gesamten Umfangs des Dämmelements 4, abstützend anliegen. Anschließend wird die Vorrichtung 1 an dem Bauelement 15 befestigt. Nach der Befestigung wird Ausschäummaterial durch die vier Ausschäumbohrungen eingefüllt. Das Ausschäummaterial gelangt in eine Toleranzfuge, die zwischen der Vorrichtung 1 und dem Bauelement 15 vorliegt.
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Anschließend wird die EPDM-Manschette an dem Dämmelement-Überstandsabschnitt 9 angebracht und an der OSB-Platte der Innenseite 17 verklebt. Dadurch, dass die Manschette dicht und flächig an der Innenseite 17 anliegt und insbesondere keine Falten wirft, ist eine anschließende Montage von Innenverkleidungselementen wie beispielsweise Gipskartonplatten, vereinfacht. Die EPDM-Manschette wird zusätzlich an dem Dämmelement-Überstandsabschnitt 9, also an der Zylinder-Außenfläche, mittels eines luftdichten Klebebandes befestigt. Die Durchführung des Lüftungsrohrs 6 durch die Innenseite 17 ist luftdicht. An der Außenseite wird die Trägerplatte 5 zunächst armiert und anschließend gemeinsam mit der die Trägerplatte 5 umgebenden Außenseite 16 verputzt. Für das Armieren des Dämmelements 4 mit der Trägerplatte 5 wird ein Armierungsmörtel verwendet, der insbesondere auf mineralischer und/oder organischer Basis hergestellt ist.
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Das Verfahren zum Anbringen der Vorrichtung 1 eignet sich für eine industrielle Vorfertigung von Bauelementen für Fertighäuser. Ein derartiges Verfahren ist schnell und vereinfacht durchführbar.
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Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung bauseitig zu montieren, also bei einem bereits errichteten Rohbau auf einer Baustelle. Insbesondere kann die Vorrichtung 1 vorteilhaft in einem Deckenbereich, der beispielsweise ein umlaufendes Randholz aufweist, integriert werden. Zum Einbringen der Vorrichtung ist es erforderlich, das umlaufende Randholz auszuschneiden. Insbesondere ist darauf zu achten, dass eine bereits existierende Verklammerung nicht beschädigt wird. Die Vorrichtung kann in die hergestellte Aussparung eingefügt und dort befestigt werden. Zusätzlich kann Ausschäummaterial zum Abdichten der Vorrichtung an der Decken-Außenkonstruktion verwendet werden. Zusätzlich kann weiteres Dämmmaterial wie beispielsweise Mineralwolle, insbesondere an einer Innenseite zum Dämmen verwendet werden. An der Innenseite wird die Vorrichtung, insbesondere das Lüftungsrohr 6, mit einer EPDM-Manschette abgedichtet.
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An dem Dämmelement-Überstandsabschnitt 9 können verschiedene Rohr-Anschlüsse angeschlossen werden wie beispielsweise ein mittels Styropor isoliertes Rohr für Lüftungsanlagen das beispielsweise einen Außendurchmesser von 150 mm aufweisen kann. Um zu vermeiden, dass kalte Luft am Rohr kondensiert, wird es luftdicht an der Innenseite 17 und insbesondere an der EPDM-Manschette, mit Butyl-Klebeband verklebt. Das isolierte Rohr kann auch einen Außendurchmesser von 125 mm aufweisen. In diesem Fall wird zunächst ein isoliertes Rohr mit Außendurchmesser von 150 mm an dem Dämmelement-Überstandsabschnitt 9 als Adapterstück verwendet. Das Adapterstück weist etwa eine Länge von 20 cm auf. In das Adapterstück kann ein weiteres isoliertes Rohr mit Außendurchmesser 125 mm eingesteckt werden. Es ist auch denkbar, beispielsweise bei der Ausführung einer technischen Anlage als Küchendunstabzug, ein Hochtemperatur(HT)-Rohr zu verwenden und beispielsweise ein Reduktionsstück zur Anpassung an einen fortführenden Rohrdurchmesser von etwa 125 mm vorzusehen. An dem Rohrübergang kann eine innenseitige Gummiabdichtung vorgesehen sein. Ein derartiges Anschlusssystem ist auch für eine Staubsaugeranlage denkbar, wobei in diesem Fall das HT-Rohr einen Außendurchmesser von 100 mm aufweist.
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In 8 bis 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 23 gezeigt. Die Vorrichtung 23 ist im Wesentlichen identisch mit der Vorrichtung 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei die Geometrie verändert ist. Der Außendurchmesser da des Lüftungsrohrs 6 beträgt 315 mm. Die Vorrichtung 23 ist insbesondere für eine Wärmepumpe Tecalor THZ geeignet. Die Trägerplatte 5 ist quadratisch ausgeführt mit einer Höhe H von 625 mm. Die Höhe H ist identisch mit der Breite B. Die Länge L ist gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel unverändert 300 mm. Der Querschnitt des zweiten Dämmelement-Stufenabschnitts ist quadratisch mit einer Kantenlänge von 545 mm. Das Lüftungsrohr 6 kann mit der Lüftungsrohrlängsachse 7 gegenüber der Flächennormalen 14 der Trägerplatte 5 geneigt sein. Der Neigungswinkel w beträgt gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel 1,5°. Der Neigungswinkel w kann größer sein als 1,5°.
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Die Anbringung der Vorrichtung 23 in einem Wandelement 15 gemäß 12 und 13 ist im Wesentlichen identisch mit der Anbringung der Vorrichtung 1 in dem Wandelement 15 gemäß 5 bis 7. Gemäß den Ausführungsbeispielen 12, 13 ist das Lüftungsgitter 19 aus Edelstahl hergestellt. Das Lüftungsgitter 19 weist keine Rückstauklappe 20 auf. Um das Lüftungsgitter im Wesentlichen horizontal in das geneigte Lüftungsrohr 6 einschieben zu können, weist ein Rohrabschnitt 24 des Lüftungsgitters 19 einen gegenüber dem Lüftungsrohr 6 reduzierten Durchmesser auf. Ein Innendurchmesser des Lüftungsrohrs 6 beträgt gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel 310 mm. Der Außendurchmesser des Rohrabschnitts 24 des Lüftungsgitters 19 beträgt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel 306 mm. Aufgrund der geneigten Anordnung des Lüftungsrohrs 6 gegenüber dem Rohrabschnitt 24 des Lüftungselements 19 ergibt sich eine reibschlüssige Verbindung zwischen Lüftungsrohr 6 und Lüftungsrohr 19, insbesondere durch Verkanten.