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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine. Eine derartige Bodenbearbeitungswalze ist im Allgemeinen mit einem um eine Walzendrehachse drehbaren Walzenmantel aufgebaut.
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Bodenbearbeitungswalzen werden beispielsweise im Straßenbau eingesetzt, um den als Untergrund für einen Straßenbelag dienenden Boden zu verdichten. Eine derartige Bodenbearbeitungswalze bzw. eine damit ausgestattete Bodenbearbeitungsmaschine ist aus der
US 4,523,873 bekannt. An der Bodenbearbeitungswalze dieser zum Verdichten von Fahrbahnuntergrund einzusetzenden Bodenbearbeitungsmaschine sind entlang des Außenumfang eines Walzenmatels zickzackartig sich erstreckend Vorsprungsformationen vorgesehen, die dazu dienen sollen, in dem zu verdichtenden Untergrund vorhandenes Gestein zu zerkleinern. Diese Vorsprungsformationen sind mit allgemein keilstumpfartigem Profil ausgebildet und stellen somit eine vergleichsweise große Wechselwirkungsoberfläche zum Verkleinern des Gesteins bereit.
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Aus der
DE 299 18 625 U1 ist eine Bodenbearbeitungswalze bekannt, bei welcher über den Umfang verteilt mehrere nach Art von Stampffüßen aufgebaute Vorsprünge angeordnet sind. Diese Vorsprünge sind in ringartigen Konfigurationen angeordnet und zwischen den einander zugewandt liegenden Flankenflächen zweier in Umfangsrichtung unmittelbar aufeinander folgender Vorsprünge erstreckt sich ein Schneidblech. Der radiale Überstand der Vorsprungsformation über den Außenumfang des Walzenmantels ist im Bereich der Stampffüße größer, als im Bereich der dazwischen jeweils positionierten Schneidbleche.
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Zum Rückbau von beispielsweise aus Betonmaterial aufgebauten Fahrbahnen werden im Allgemeinen Betonzertrümmerer eingesetzt. Die von den Betonzertrümmerern generierten Bruchstücke werden anschließend von Baggern herausgerissen und erforderlichenfalls in kleinere Stücke zerbrochen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine vorzusehen, mit welcher bei einfachem, gleichwohl funktionssicherem Aufbau, feste Bodenbeläge, insbesondere Betonbeläge, aufgebrochen werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine, umfassend einen um eine Walzendrehachse drehbaren Walzenmantel und am Außenumfang des Walzenmantels eine wenigstens bereichsweise um die Walzendrehachse sich erstreckende Vorsprungsformation, wobei die Vorsprungsformation wenigstens bereichsweise keilartig mit einem Keilspitzenbereich mit in Richtung um die Walzendrehachse sich erstreckendem Keilscheitel ausgebildet ist, und wobei der Keilspitzenbereich den Bereich maximaler Vorsprungshöhe der Vorsprungsformation über den Walzenmantel bildet.
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Durch das Vorsehen einer zumindest bereichsweise keilartig ausgebildeten Vorsprungsformation mit einem Keilspitzenbereich werden beim Überfahren eines beispielsweise mit Betonmaterial aufgebauten Bodenbereichs durch den in den oberflächennahen Bereich des Bodens eindringenden Keilspitzenbereich Bruchstücke herausgelöst und somit Material von diesem harten Bodenbelag abgetragen. Da der Keilscheitel des Keilspitzenbereichs sich in Richtung um die Walzendrehachse erstreckt, ist er im Wesentlichen auch in einer Richtung orientiert, in welcher eine derartige Bodenbearbeitungswalze sich über den zu bearbeitenden Boden bewegt. Dies ergibt die Möglichkeit, mit einer derartigen Vorsprungsformation klingenartig oder schneidenartig zu arbeiten, so dass ein effizientes Zerkleinern bzw. Zerschneiden auch harter Bodenbeläge erreicht werden kann. Dazu trägt auch bei, dass der Keilspitzenbereich, also derjenige Bereich, in welchem der Keilscheitel sich um die Walzendrehachse erstreckt, den Bereich maximaler Vorsprungshöhe definiert, so dass sichergestellt werden kann, dass mit diesem in Richtung um die Walzendrehachse sich erstreckend orientierten Bereich effizient auf den zu zerkleinernden Untergrund eingewirkt werden kann.
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Um bei der Voranbewegung einer mit einer derartigen Bodenbearbeitungswalze ausgestatteten Bodenbearbeitungsmaschine ein im Wesentlichen in der Bewegungsrichtung sich erstreckendes Herauslösungsmuster zu generieren, wird vorgeschlagen, dass die Vorsprungsformation wenigstens einen Vorsprungsring umfasst, wobei vorteilhafterweise die Vorsprungsformation wenigstens zwei, vorzugsweise eine Mehrzahl von Vorsprungsringen umfasst.
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Um beim Überfahren eines Bodenbereichs mit zu zerkleinerndem Bodenbelag einen größeren Bereich erfassen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens zwei Vorsprungsringe in Richtung der Drehachse zueinander in Abstand angeordnet sind.
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Ein bei der Voranbewegung im Wesentlichen unterbrechungsfreies Bearbeitungsmuster kann dadurch erhalten werden, dass wenigstens ein Vorsprungsring geschlossen ist. Es sei darauf hingewiesen, dass gleichwohl auf das Vorsehen zumindest bereichsweise nicht geschlossener Vorsprungsringe möglich ist.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsvariante kann vorgesehen sein, dass der Keilspitzenbereich wenigstens zwei, vorzugsweise eine Mehrzahl von in Abstand zueinander angeordneten Keilspitzenabschnitten umfasst. Durch derartige Keilspitzenabschnitte wird eine allgemein zahnradartige oder sägeblattartige Konfiguration erhalten, welche einerseits ein verbessertes Zerkleinerungsvermögen mit sich bringt, andererseits die Traktion bei der Voranbewegung einer Bodenbearbeitungsmaschine verbessert. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zwischen wenigstens zwei Keilspitzenabschnitten ein vorzugsweise keilstumpfartiger Keil unterbrechungsabschnitt vorgesehen ist.
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Die Vorsprungsformation kann mit einer Mehrzahl von Vorsprungssegmenten aufgebaut sein, die in Anpassung an die gerkümmte Oberflächenkontur des Außenumfangs des Walzenmantels gekrümmt ausgebildet sein können.
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Um auch bei derartiger segmentartiger Ausgestaltung der Vorsprungsformation ein durchgehendes Bearbeitungsmuster gewährleisten zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens zwei Vorsprungssegmente mit jeweiligen Segmentendbereichen aneinander anschließend angeordnet sind.
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Dabei kann zum einfachen Festlegen der Vorsprungssegmente am Außenumfang des Walzenmantels vorgesehen sein, dass wenigstens zwei mit Segmentendbereichen aneinander anschließend angeordnete Vorsprungssegmente durch ein gemeinsames Befestigungsorgan am Walzenmantel festgelegt oder festlegbar sind.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Vorsprungsformation wenigstens bereichsweise durch Verschweißung, also allgemein materialschlüssig, am Walzenmantel festgelegt werden.
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Zum Schutz der Vorsprungsformation gegen Verschleiß kann diese wenigstens bereichsweise mit Hartmetall oder gehärtetem Metall aufgebaut sein, wobei vorteilhafterweise zumindest der Keilspitzenbereich bzw. im Bereich der Keilspitzenabschnitte derartiges hartes Material eingesetzt werden kann.
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Das Zerkleinerungsvermögen einer erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungswalze kann durch eine dieser zugeordnete Oszillations- oder/und Vibrationsanordnung verbessert werden, welche vorteilhafterweise im Inneren des Walzenmantels angeordnet sein kann. Durch die bei der Voranbewegung einer Bodenbearbeitungsmaschine im Bereich der Bodenbearbeitungswalze auftreitenden Oszillations- bzw. Vibrationsbewegungen wird der Keilspitzenbereich bzw. werden die Keilspitzenabschnitte verstärkt in das zu zerkleinernde Material eingetrieben.
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Um mit der erfindungsgemäß am Außenumfang eines Walzenmantels vorgesehenen Vorsprungsformation effizient eine schneidenartige Zerkleinerungswirkung erlangen zu können, wird vorgeschlagen, dass ein Keilwinkel der Vorsprungsformation im Bereich von 60° bis 80° liegt oder/und dass ein Krümmungsradius am Keilscheitel weniger als 5 mm beträgt. Auch das Ausgestalten der Bodenbearbeitungswalze derart, dass eine maximale Vorsprungshöhe des Keilspitzenbereichs über den Walzenmantel wenigstens 120 mm beträgt, kann zu einem effizienten Zerkleinerungsvorgang beitragen. Es ist hier darauf hinzuweisen, dass diese Bemaßungsangaben sich primär auf den Neuzustand einer derartigen Bodenbearbeitungswalze beziehen und im Neuzustand vorliegen sollten. Beispielsweise der Krümmungsradius im Keilspitzenbereich kann durch den unvermeidbaren Abrieb nach längerer Einsatzdauer zunehmen, so dass er ggf. dann auch über 5 mm liegen kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Bodenbearbeitungsmaschine mit wenigstens einer erfindungsgemäß aufgebauten Bodenbearbeitungswalze.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 in perspektivischer Darstellung eine Bodenbearbeitungswalze mit einer Vorsprungsformation am Außenumfang eines Walzenmantels;
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2 eine Teil-Axialansicht der Bodenbearbeitungswalze der 1;
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3 eine Teil-Schnittansicht der Bodenbearbeitungswalze der 1, geschnitten längs einer Linie III-III in 2;
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4 eine der 1 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausgestaltungsart einer Bodenbearbeitungswalze;
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5 eine Teil-Axialansicht der Bodenbearbeitungswalze der 4;
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6 eine Teil-Schnittdarstellung der Bodenbearbeitungswalze der 4, geschnitten längs einer Linie VI-VI in 5;
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7 eine weitere der 1 entsprechende Darstellung einer alternativ ausgestalteten Bodenbearbeitungswalze;
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8 die Bodenbearbeitungswalze der 7 mit teilweise vom Außenumfang eines Walzenmantels losgelöster Vorsprungsformation;
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9 eine Keilquerschnittdarstellung einer Vorsprungsformation zum Erläutern von Bemaßungsangaben;
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10 eine perspektivische Teilansicht einer alternativ ausgebildeten Vorsprungsformation.
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In 1 ist in perspektivischer Darstellung eine allgemein mit 10 bezeichnete Bodenbearbeitungswalze gezeigt. Die Bodenbearbeitungswalze 10 ist mit einem im Wesentlichen zylindrisch entlang einer Walzendrehachse A langgestreckten Walzenmantel 12 aufgebaut. Dieser kann am Rahmen einer Bodenbearbeitungsmaschine um die Walzendrehachse A drehbar getragen werden. Ähnlich wie dies bei selbstfahrenden Bodenverdichtern bekannt ist, kann beispielsweise in dem von dem Walzenmantel 12 umschlossenen Innenraum eine Vibrationsanordnung oder/und eine Oszillationsanordnung vorgesehen sein, um im Bodenbearbeitungsbetrieb die Bodenbearbeitungswalze 12 in Vibrationsbewegung, also im Wesentlichen Auf-Ab-Bewegung, oder in Oszillationsbewegung, also im Wesentlichen eine Hin- und Herbewegung in Umfangsrichtung, zu versetzen, welche Bewegung dann der jeweiligen Rotationsbewegung im Bearbeitungsbetrieb überlagert ist.
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Am Außenumfang 14 des Walzenmantels 12 ist eine allgemein mit 16 bezeichnete Vorsprungsformation vorgesehen. Im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel umfasst die Vorsprungsformation drei Vorsprungsringe 18, 20, 22. Diese Vorsprungsringe 18, 20, 22 sind zur Walzendrehachse A im Wesentlichen konzentrisch angeordnet und sind in Richtung der Walzendrehachse A mit vorzugsweise gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnet und erstrecken sich im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel ringartig geschlossen um die Walzendrehachse A.
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Der Schnittdarstellung der 3 ist zu entnehmen, dass die Vorsprungsformation 16 bzw. jeder der Vorsprungsringe 18, 20, 22 keilartig, also mit keilartigem Querschnittsprofil, ausgebildet ist, wobei das keilartige Profil an seinem in Abstand zum Außenumfang 14 des Walzenmantels 12 liegenden Endbereich mit einem Keilspitzenbereich 24 ausgebildet ist. Dieser Keilspitzenbereich 24 kann, wie die 3 dies zeigt, mit einem vergleichsweise geringen Krümmungsradius gekrümmt ausgebildet sein. Der Keilspitzenbereich 24 endet in einem Keilscheitel 25, der, so wie der gesamte Keilspitzenbereich grundsätzlich so orientiert ist, dass er in Umfangsrichtung um die Walzendrehachse verläuft.
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Beim Überfahren eines zu zerkleinernden Bodens, also beispielsweise eines Betonstraßenbelags, dringt der Keilspitzenbereich 24 einerseits unter der durch die Bodenbearbeitungsmaschine generierten Gewichtsbelastung, andererseits durch die im Bereich der Bodenbearbeitungswalze 10 hervorgerufenen Vibrations- bzw. Oszillationsbewegungen schneidenartig in den zu zerkleinernden Boden ein und löst somit Bruchstücke aus diesem heraus. Um diesen Effekt effizient erzielen zu können, sollte der Keilspitzenbereich derart spitz bzw. schneidenartig, also mit vergleichsweise geringem Krümmungsradius ausgebildet sein, dass einerseits eine ausreichend hohe Flächenbelastung auf dem zu zerkleinernden Boden entsteht, andererseits jedoch ein übermäßiger Verschleiß vermieden wird. Es ist darauf hinzuweisen, dass hier selbstverständlich anstelle des gekrümmten Keilspitzenbereichs auch ein mit geringer Auflagefläche stumpf endendes Keilprofil gewählt werden könnte, welches gleichwohl unter Berücksichtigung der Härte des zu zerkleinernden Materials eine schneidenartige Wirkung entfalten kann. Durch die Orientierung des Keilspitzenbereichs 24 bzw. eines Keilscheitels 25 desselben im Wesentlichen in Umfangsrichtung um die Drehachse A wird eine in Umfangsrichtung schneidenartig ausgebildete Konfiguration erlangt, die bei der Voranbewegung einer derartigen Bodenverdichtungswalze 10 sich in der vorangehend beschriebenen Art und Weise schneidenartig in den zu zerkleinernden Boden eingraben kann.
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Eine alternative Ausgestaltungsform ist in den 4 bis 6 gezeigt. Auch bei dieser Ausgestaltungsform umfasst die Vorsprungsformation 16 eine Mehrzahl von Vorsprungsringen 18, 20, 22. Diese weisen in Umfangsrichtung aufeinander folgend eine Mehrzahl von Keilspitzenabschnitten 26 des Keilspitzenbereichs 24 auf. Diese Keilspitzenabschnitte 26 sind, wie die 6 dies zeigt, vergleichsweise spitz, also schneidenartig zulaufend ausgebildet. In Umfangsrichtung zwischen zwei aufeinander folgenden Keilspitzenabschnitten 26 liegt jeweils ein Keilunterbrechungsabschnitt 28, in welchem die Vorsprungsringe 18, 20, 22 keilstumpfartig ausgebildet sind, also mit im Vergleich zu den Keilspitzenabschnitten 26 deutlich vergrößerter Stumpffläche bzw. deutlich größerem Krümmungsradius. In den Keilspitzenabschnitten 26 ist jeweils ein Keilscheitel 25 des Keilspitzenbereichs 24 bereitgestellt, der auch bei dieser Orientierung sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung um die Drehachse A erstreckt.
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Durch diese Abfolge von Keilspitzenabschnitten 26 und Keilunterbrechungsabschnitten 28 wird eine sägeblattartige bzw. zahnradartige Konfiguration erhalten, welche einerseits eine verbesserte Traktion bei der Voranbewegung einer Bodenbearbeitungsmaschine bewirkt, andererseits aufgrund einer höheren Flächenbelastung im Bereich der Keilspitzenabschnitte 26 ein verbessertes Eindringvermögen in den zu zerkleinernden Bodenbelag zur Folge hat.
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Eine weitere Ausgestaltungsform einer Bodenbearbeitungswalze 10 ist in den 7 und 8 dargestellt. Bei dieser Bodenbearbeitungswalze 10 umfasst die Vorsprungsformation 16 wiederum eine Mehrzahl von Vorsprungsringen 18, 20, 22. Man erkennt, dass die Vosprungsringe 18, 20, 22 mit einer Mehrzahl von vorteilhafterweise im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildeten Vorsprungssegmenten 30 aufgebaut sind, die mit jeweiligen Segmentendbereichen 32, 34 aneinander angrenzend positioniert sind. Im Bereich dieser Segmentendbereiche 32, 34 sind die Vorsprungssegmente 30 durch jeweilige Befestigungsorgane 36, beispielsweise Schraubbolzen oder dergleichen, am Walzenmantel 12 festlegbar. Dabei kann ein jeweiliges Befestigungsorgan bezüglich einer Radiallinie geneigt durch eine Aufnahmeöffnung 38 in einem Segmentendbereich 34 und eine zugeordnete Aufnahmeöffnung 40 in einem unmittelbar angrenzend zu positionierenden Segmentendbereich 32 hindurch und ein eine in den Figuren nicht dargestellte Aufnahmeöffnung, beispielsweise Innengewindeöffnung, im Walzenmantel 12 eingebracht werden.
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Mit der in den 7 und 8 dargestellten Konfiguration wird es möglich, die Vorsprungsformation in einfacher Art und Weise an einem Walzenmantel 12 festzulegen bzw. von diesem auch zu entfernen, um eine Bodenbearbeitungsmaschine entweder zum Zerkleinern von beispielsweise mit Betonmaterial aufgebauten Straßen einsetzen zu können, oder dann, wenn die Vorsprungsformation 16 vom Walzenmantel 12 entfernt ist, zum Verdichten einzusetzen.
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Da die Vorsprungsformation im Zerkleinerungsbetrieb einer sehr starken Belastung ausgesetzt ist, ist es vorteilhaft, diese zumindest im Keilspitzenbereich 24 aus gehärtetem Material, also beispielsweise gehärtetem Metall oder Hartmetall, aufzubauen.
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Die 9 zeigt in Schnittdarstellung die Vorsprungsformation 16 bzw. beispielsweise einen Vorsprungsring 18 derselben. Man erkennt die keilartige Querschnittsprofilierung mit dem abgerundeten Keilspitzenbereich 24, beispielsweise auch in einem Keilspitzenabschnitt 26. Ein Krümmungsradius R im Keilspitzenbereich 24, wo auch der Keilscheitel 25 bereitgestellt ist, sollte zum Bereitstellen eines effizienten, schneidenartig wirksamen Zerkleinerungsbetriebs kleiner als 5 mm sein bzw. 5 mm nicht überschreiten.
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Ein Keilwinkel W zwischen den beiden den Keilspitzenbereich 24 zwischen sich einschließenden Seitenflanken 42, 44 sollte im Bereich zwischen 60° und 80° liegen, und die maximale Vorsprungshöhe der Vorsprungsformation 16 von der Außenumfangsfläche bzw. vom Außenumfang 14 des Walzenmantels 12 bis zum Keilscheitel 25 sollte mindestens 120 mm betragen.
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In 9 ist weiter erkennbar, dass dort, wo die beiden Flanken 42, 44 in eine dem Außenumfang 14 zugewandt zu positionierende Grundfläche 46 übergehen, an der Vorsprungsformation 16 Anfasungen 48, 50 vorgesehen sind. Diese bilden zusammen mit dem Außenumfang 14 jeweils eine Einkerbung, welche insbesondere dann, wenn eine derartige Vorsprungsformation durch Verschweißung am Außenumfang 14 des Walzenmantels 12 festzulegen ist, ein Volumen zur Aufnahme von die Schweißnaht bereitstellendem Material bilden, so dass eine sehr stabile Schweißanbindung erreicht werden kann.
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Eine alternative Ausgestaltungsart der Vorsprungsformation 16 bzw. beispielsweise eines Vorsprungsrings 18 bzw. eines Abschnitts desselben ist in 10 gezeigt. Man erkennt, dass dieser Vorsprungsring 18 bzw. die Vorsprungsformation 16 mit mehreren in Umfangsrichtung aufeinander folgenden und mit Abstand zueinander angeordneten Keilspitzenabschnitten 26 ausgebildet ist, die mit ihrem Keilscheitel 25 im Wesentlichen in Umfangsrichtung orientiert liegen. Zwischen diesen Keilspitzenabschnitten 26 sind den Umfangsabstand zwischen diesen beispielsweise vollständig überbrückend Keilunterbrechungsabschnitte 28 vorgesehen. Diese können als separate Bauteile bereitgestellt sein und, ebenso wie die Keilspitzenabschnitte 26, beispielsweise durch Verschweißung mit dem Außenumfang des Walzenmantels einerseits und mit in Umfangsrichtung orientierten Stirnflächen 52, 54 der Keilspitzenabschnitte andererseits fest verbunden sein. Die Keilunterbrechungsabschnitte 28 können beispielsweise aus vergleichsweise dünnem Blechmaterial oder Scheibenmaterial aufgebaut sein, das somit in Richtung der Walzendrehachse A eine deutlich geringere Erstreckung aufweist, als die Keilspitzenabschnitte 26. Ferner ist deutlich zu erkennen, dass die Keilspitzenabschnitte 26 mit dem Keilspitzenbereich 24 bzw. dem dort vorgesehenen Keilscheitel 25 den Bereich maximaler Vorsprungshöhe definieren, wie dies in 9 auch erkennbar ist. Die Keilunterbrechungsabschnitte 28 sind mit ihren radial äußeren, beispielsweise ebenfalls schneidenartig oder mit gekrümmter Konfiguration ausgebildeten Stirnseiten 56 nach radial innen zurückversetzt.
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Die Keilunterbrechungsabschnitte 28 könnten gleichermaßen mit einem keilartigen Querschnittsprofil ausgebildet sein und könnten dabei mit entsprechend geringerer Vorsprungshöhe über den Außenumfang 14 des Walzenmantels oder/und gerinerer Axialerstreckung als die Keilspitzenabschnitte 26 ausgebildet sein. Auch könnte zwischen einzelnen Keilspitzenabschnitten 26 mit in Umfangsrichtung orientiertem Keilscheitel 25 kein Keilunterbrechungsbereich 28 vorgesehen sein, so dass in einem derartigen Bereich dann der Außenumfang des Walzenmantels frei liegt. Auch könnten in einem derartigen Zwischenraum dann andere Baugruppen wie z. B. meißelartige Baugruppen oder dergleichen, vorgesehen sein.
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Beim Zerkleinern eines harten Bodens, wie z. B. Betonboden, kann beispielsweise derartig vorgegangen werden, dass mit einer Bodenbearbeitungsmaschine sukzessive ausgehend von einem Randbereich des zu zerkleinernden Bodens dieser mehrfach überfahren wird, wobei bei den einzelnen Überfahrten die Bodenbearbeitungsmaschine jeweils versetzt wird, um somit „scheibchenweise” Fragmente von dem zu zerkleinernden Boden herauszulösen.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass selbstverständlich die verschiedenen vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen kombiniert werden können.
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So kann die in den 4 bis 6 dargestellte sägeblattartige Konfiguration mit der Mehrzahl von Keilspitzenabschnitten 26 auch bei der in den 7 und 8 dargestellten Variante mit mehreren Vorsprungssegmenten 30 realisiert sein. Selbstverständlich können die Vorsprungsringe 18, 20, 22 auch oder zusätzlich durch Verschweißung, allgemein also Materialschluss, am Außenumfang 14 des Walzenmantels 12 festgelegt werden. Die Anzahl der am Walzenmantel 12 vorzusehenden Vorsprungsringe und auch deren Relativpositionierung kann abhängig vom Einsatz bzw. vom Aufbau des zu zerkleinernden Bodens gewählt werden. Es können auch mehr oder weniger als zwei Vorsprungsringe eingesetzt werden. Grundsätzlich könnte die Vorsprungsformation auch mit anderer geometrischer Ausgestaltung, also beispielsweise den Außenumfang 14 wendelartig umgebend, ausgebildet sein. Auch könnten mehrere Vorsprungssegmente der Vorsprungsformation mit Umfangsabstand zueinander oder/und mit Axialabstand zueinander vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4523873 [0002]
- DE 29918625 U1 [0003]