DE29918625U1 - Verdichtungswalze mit Stampffüßen - Google Patents
Verdichtungswalze mit StampffüßenInfo
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Description
BISMARCKSTRASSE 76133 KARLSRUHE
TELEFON (07 21) 91 28 00 TELEFAX (07 21) 2 11 09
21. Oktober 1999 17 886 (P/mo)
BOMAG GmbH & Co. OHG
Hellerwald
56154 Boppard
DIPL.-ING. R. LEMCKE
DR.-ING. H. J. BROMMER
DIPL.-ING. F. PETERSEN
BISMARCKSTRASSE 18 76133 KARLSRUHE
TELEFON (07 21) 91 28 00 TELEFAX (07 21) 211 09
21. Oktober 1999 17 886 (P/mo)
Die Erfindung betrifft eine Verdichtungswalze mit insbesondere aufgesetzten Stampffüßen, die auf der Umfangsfläche der Walzenbandage sitzen.
Verdichtungswalzen dieser Art werden im Erdbau beispielsweise zur Vorbearbeitung von Straßenuntergründen etc. eingesetzt, um darin enthaltenes Grobmaterial zu zerkleinern und den Straßenuntergrund einzuebnen und zu verdichten.
Derartige Verdichtungswalzen mit Stampffüßen spielen vor allem auf bindigen Böden (Ton, Lehm) oder auf steinigen Böden sowie auf Schüttungen aus veränderlichem festen Gestein ihre Stärken aus. Insbesondere werden derartige Walzen, die Achslasten zwischen 3 und 18 t haben, auch noch insbesondere mit Kreiserregern zum Vibrieren angeregt, wobei dann die Walzenbandage Amplituden von üblicherweise 1 bis 2 mm durchführt. Die Stampffüße führen somit eine Knet- und Stoßwirkung aus, die zur Verringerung der Poren im Boden und auch zur Zerkleinerung von Ausbruch- und Schüttmaterial führt.
Bei speziellen Böden, wie beispielsweise verwittertem Schiefer, stellt sich jetzt das Problem, daß dieser Schiefer als plattiges Material sich bei der Verdichtung mit einer Verdichtungswalze zwischen die aufgesetzten Stampffüße setzt und dort haften bleiben. Damit geht dann die Verdichtungswirkung durch die Füße verloren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verdichtungswalze wie oben angegeben derart zu verbessern, daß derartige „Verstopfungen" nicht mehr auftreten und demzufolge die Einsatzfähigkeit der Verdichtungswalzen verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils zwischen zwei benachbarten Stampffüßen wenigstens ein Schneidenblech angeordnet ist, das eine schmalere Aufstandsfläche aufweist, als die Stampffüße.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß mit den zusätzlich vorgesehenen Schneidenblechen das Material zwischen den Stampffüßen zusätzlich gebrochen wird und sich in dieser verkleinerten Weise nicht mehr zwischen den Stampffüßen festsetzen kann.
Insbesondere wird vorgeschlagen, daß diese Schneidenbleche die Stampffüße miteinander verbinden, so daß zwischen Stampffüßen und Schneidenblechen nicht zusätzliche Lücken auftreten können, in die sich ungewollterweise Material festsetzt.
Es wäre zwar grundsätzlich eine Anordnung der Schneidenbleche in Axialrichtung zwischen jeweils benachbarten Stampffüßen möglich, die bevorzugte Verlaufsrichtung der Schneidenbleche ist aber im wesentlichen in Umfangsrichtung.
Indem dabei die Oberkante der Schneidenbleche einen geringeren Abstand zur Walzenbandage aufweisen als die Oberseiten der Stampffüße wird erreicht, daß weiterhin zuerst die Stampffüße ins Erdreich eindringen und erst nachträglich die Schneidenbleche mit dem zu verdichtenden Material in Kontakt kommen und es gegebenenfalls brechen.
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Um dabei ein kontinuierliches Eindringen der Schneidenbleche in das zu verdichtende Bodenmaterial zu erreichen, wird vorgeschlagen, die Schneidenbleche an ihren Oberkanten kreisbogenförmig auszubilden.
Damit sich das zerbrochene Material in der Nähe der Walzenbandage nicht in dem axialen Bereich zwischen den Schneidenblechen festsetzt, wird vorgeschlagen, die Unterkanten der Schneidenbleche zumindest abschnittsweise von der Walzenbandage zu beabstanden. Dadurch wird ein Freiraum geschaffen, der dazu führt, daß an den Schneidenblechen vorbeigelaufenes Material ohne Probleme wieder aus dem axialen Abstand zwischen den Schneidenblechen herausfallen kann.
Insbesondere hat sich hierbei ein günstiges Ergebnis gezeigt, bei einer Höhe der Schneidenbleche die etwa der Hälfte der Höhe der Stampffüße entspricht.
Die Stampffüßte selbst sind dabei an ihren in Umfangsrichtung liegenden, den Schneidenblechen zugewandten Seiten vorteilhafterweise mit Neigungen versehen, die über 50° liegen. Ein besonders gutes Verhältnis von Verdichtung zu Brechwirkung hat sich gezeigt bei einer Seitenwandneigung von 53°.
Die axial benachbarten Stampffußreihen sind vorteilhafterweise jeweils um mindestens einen halben Stampffußabstand versetzt, wodurch einerseits erreicht wird, daß über die axiale Breite einer Verdichtungswalze nur eine sehr begrenzte Anzahl von Stampffüßen Druck auf das zu verdichtende Material ausübt und andererseits in axialer Richtung keine zu engen Passagen erzeugt werden, in denen sich wie oben beschrieben Material festsetzen könnte.
Es sei noch erwähnt, daß die Schneidenbleche insbesondere aus einem hochverschleißfesten Stahl bestehen, während die Stampffüße in üblicher Weise aus Baustahl, beispielsweise St 52 oder höherwertig, bestehen können.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt
Figur 1
einen Segmentausschnitt einer Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verdichtungswalze mit aufgesetzten Stampffüßen und dazwischen verlaufenden Schneidenblechen.
In der Figur 1 ist ein Segmentausschnitt einer Seitenansicht einer Verdichtungswalze mit aufgesetzten Stampffüßen dargestellt. Bei dieser Walze sind auf kreisrunden Blechen 1 Walzenbandagen 2 aufgeschweißt, so daß sich ein insgesamt zylinderförmiger Walzenkörper ergibt.
Auf die äußere Umfangsfläche 3 der Walzenbandage 2 sind in Umfangsrichtung hintereinander Stampffüße 4, 5, 6 aufgeschweißt. Diese Stampffüße haben in der Seitenansicht eine im wesentlichen brückenartige Kontur mit schrägen Stützseiten 4a, 5a bzw. 6a, die in Umfangsrichtung ausgerichtet sind. Diese Stützseiten enden an dem den Walzenbandagen abgewandten Enden in Stampfflächen 5b bzw. 6b.
Die Stützseiten haben dabei eine Neigung 7 gegenüber den Stampfflächen von etwa 53°.
Zwischen den Stützseiten von jeweils benachbarten Stampffüßen sind Schneidenbleche 8, 9 angeordnet. Diese Schneidenbleche haben in der Axialrichtung eine Breite von etwa 15 mm, während die Stampfflächen der Stampffüße eine Breite von etwa 110 mm haben. Damit haben die Schneidenbleche eine erheblich schmalere Aufstandsfläche als die Stampffüße und können so unter sie geratenes Material besser zerbrechen.
Es ist hier zu erkennen, daß die Schneidenbleche 8 bzw. 9 an den einander zugewandten Stützseiten der von benachbarten Stampffüßen 4, 5 bzw. 5, 6 angeschweißt sind und die benachbarten Stampffüße derart miteinander verbinden. Die Schneidenbleche verlaufen dabei im wesentlichen parallel zur Umfangsrichtung und in etwa mittig der Stampffußbreite.
Dabei sind die Oberkanten 10, 11 den Schneidenblechen 8, 9 näher an der Umfangsfläche der Walzenbandage 2 als die Stampffiächen 5b, 6b der entsprechenden Stampffüße 5, 6. Hierdurch wird erreicht, daß bei einer Bodenbearbeitung die Stampfflächen 5b, 6b zuerst in den Boden eindringen und erst später die Schneidenbieche in das zu verdichtende Material eindringen und es gegebenenfalls noch zerkleinern. Damit dies kontinuierlich verläuft, verlaufen die Oberkanten kreisbogenförmig im wesentlichen parallel zur Umfangsfläche der Walzenbandage.
Damit sich von den Schneidenblechen zerkleinertes Material, das an ihnen vorbeigeleitet wurde, nicht im Bereich der Walzenbandage festsetzt, werden die Unterkanten 12, 13 der Schneidenblechen 8, 9 mit Abstand zu der Umfangsfläche 3 der Walzenbandage 2 eingebaut, so daß zwischen Schneidenblechen und Walzenbandage ein Freiraum entsteht, der ein derartiges Festsetzen von Material verhindert.
Insgesamt haben die Schneidenbieche 8, 9 damit eine Höhe, die in etwa der Hälfte der Höhe der Stampffüße 4, 5, 6 entspricht.
Die Schneidenbieche bestehen dabei aus einem hochfesten Stahl, wie 17MnCr5-3 oder ähnlichem, während die Stampffüße selber aus normalen Baustahl (St 52 oder höherwertig) bestehen können. Dabei können allerdings die Stampfflächen der Stampffüße ebenfalls mit Schutzplatten aus derartig hochfesten Material belegt sein. Dies ist in der beigefügten Zeichnung aber nicht dargestellt.
Es sei noch erwähnt, daß die Stampffüße auf ihrer der Walzenbandage zugewandten Seite mit Ausnehmungen 14 in Axialrichtung versehen sind, wodurch wie bei den zur Walzenbandage beabstandeten Schneidenblechunterkanten Freiraum geschaffen wird, so daß sich in diesem Bereich kein zu verdichtendes Material festsetzen kann und damit die Walze quasi „verstopfen" würde.
In der beigefügten Zeichnung ist im übrigen noch zu erkennen, daß jeweils mehrere in Axialrichtung benachbarte, in Umfangsrichtung verlaufende Stampffußreihen etwa um eine halbe Stampffußlänge in Umfangsrichtung versetzt sind. Dies führt dazu, daß über die axiale Breite jeweils nur wenige Stampfflächen direkt in Kontakt mit zu verdichtenden Erdreich sind.
Die Schneidenbleche 8, 9 zerkleinern gegebenenfalls zwischen benachbarten Füßen liegendes Material, so daß über die Stampfflächen die gesamte Achslast in den Boden eingeleitet wird. Wobei hier noch erwähnt sei, daß die dargestellte Walze insbesondere für den durch einen Kreisschwinger erregten Vibrationsantrieb vorgesehen ist.
Claims (10)
1. Verdichtungswalzen mit aufgesetzten Stampffüßen (4, 5, 6), die auf der Umfangsfläche (3) der Walzenbandage (2) sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen zwei benachbarten Stampffüßen (4, 5; 5, 6) wenigstens ein Schneidenblech (8, 9) angeordnet ist, das eine schmalere Aufstandsfläche aufweist als die Stampffüße.
2. Verdichtungswalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidenbleche (8, 9) die Stampffüße (4, 5; 5, 6) miteinander verbinden.
3. Verdichtungswalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidenbleche (8, 9) im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufen.
4. Verdichtungswalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (10, 11) der Schneidenbleche (8, 9) einen geringeren Abstand zur Walzenbandage (2) aufweist, als die Stampfflächen (5b, 6b) der Stampffüße (5, 6).
5. Verdichtungswalze gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten (10, 11) der Schneidenbleche (8, 9) einen kreisbogenförmigen Verlauf haben.
6. Verdichtungswalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkaten (12, 13) der Schneidenbleche (8, 9) zumindest abschnittsweise von der Walzenbandage (2) beabstandet sind.
7. Verdichtungswalze gemäß einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidenbleche (8, 9) etwa die halbe Höhe haben wie die Stampffüße (4, 5, 6).
8. Verdichtungswalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stampffüße (4, 5, 6) eine Seitenwandneigung (7) aufweisen von über 50°, insbesondere 53°.
9. Verdichtungswalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß axial benachbarte Stampffußreihen um einen halben Stampffußabstand versetzt sind.
10. Verdichtungswalze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidenbleche (8, 9) aus hochverschleißfesten Stahl bestehen.
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