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Die Erfindung betrifft ein Seitenwandverkleidungselement für ein Schienenfahrzeug und ein Schienenfahrzeug mit einem Seitenwandverkleidungselement.
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Bisher war es üblich, Seitenwandverkleidungselemente eines Schienenfahrzeugs mit dem Rohbau des Schienenfahrzeugs zu verschrauben. Ein Beispiel hierfür sind die Seitenwandverkleidungen des Combino der Siemens AG. Um die Seitenwandverkleidungselemente vandalismussicher mit dem Rohbau zu verbinden, ist eine Vielzahl an einzelnen Schraubverbindungen vorzusehen. Dies erfordert einen erheblichen Montage- und gegebenenfalls Demontageaufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine montagefreundliche und vom Fahrgastraum eines Schienenfahrzeugs unsichtbare und vandalismussichere Seitenwandverkleidungsbefestigung vorzuschlagen.
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Gelöst wird die Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs. Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche wieder.
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Ein erfindungsgemäßes Seitenwandverkleidungselement für ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug des Personenverkehrs, umfasst zur eigenen Befestigung an dem Schienenfahrzeug zumindest eine erste Profilschiene zur freien Positionierung eines komplementär zur ersten Profilschiene ausgestalteten ersten Halters entlang der ersten Profilschiene und zur Befestigung des ersten Halters an der ersten Profilschiene. Der erste Halter ist zunächst frei entlang der ersten Profilschiene zu positionieren und anschließend an dieser Position mit der ersten Profilschiene zu verbinden, beispielsweise durch Anklemmen des ersten Halters an der ersten Profilschiene. Die Verbindung aus erster Profilschiene und erstem Halter ist dabei so ausgestaltet, dass sie geeignet ist, das Seitenwandverkleidungselement mit dem zumindest einen ersten Halter an einem Rohbau des Schienenfahrzeugs zu befestigen. Der erste Halter ist dann seinerseits mit dem Rohbau des Schienenfahrzeugs verbundenen, beispielsweise durch eine Schraubverbindung.
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Der Rohbau weist eine begrenzte Anzahl an Positionen zur Anordnung von ersten Haltern auf. Durch die erste Profilschiene können Seitenwandverkleidungselemente jedoch unterschiedlich groß ausgeformt sein und/oder variabel längs der Längsachse des Schienenfahrzeugs angeordnet werden.
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Zur Befestigung von weiteren Verkleidungselementen, insbesondere Deckenverkleidungselementen, an dem Seitenwandverkleidungselement, kann es zumindest eine weitere, zweite Profilschiene zur freien Positionierung eines komplementär zur zweiten Profilschiene ausgestalteten, zweiten Halters entlang der zweiten Profilschiene und zur Befestigung des zweiten Halters an der frei ausgewählten Position der zweiten Profilschiene aufweisen.
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Das Seitenwandverkleidungselement umfasst sowohl die erste, als auch die zweite Profilschiene, wodurch die weiteren Verkleidungselemente am Seitenwandverkleidungselement und dadurch über das Seitenwandverkleidungselement am Rohbau des Schienenfahrzeugs befestigt sind.
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Die erste und/oder die zweite Profilschiene sind vorteilhaft parallel zueinander und/oder parallel zur Längsachse des Schienenfahrzeugs angeordnet. Weitergebildet ist die erste und/oder die zweite Profilschiene im Querschnitt C-förmig ausgestaltet. Weist die erste C-förmig ausgestaltete Profilschiene eine vertikal ausgerichtete C-Öffnung auf und/oder weist die zweite C-förmig ausgestaltete Profilschiene eine horizontal ausgerichtete C-Öffnung auf, so weist die Öffnung der ersten Profilschiene insbesondere nach oben und/oder die Öffnung der zweiten Profilschiene weist zur Seite, insbesondere ins Innere des Schienenfahrzeugs, so dass der erste Halter von oben in die erste Profilschiene einführbar ist und insbesondere längs zur Längsachse des Schienenfahrzeugs in der ersten Profilschiene geführt ist und/oder der zweite Halter von oben in die zweite Profilschiene einführbar ist und insbesondere längs zur Längsachse des Schienenfahrzeugs in der zweiten Profilschiene geführt ist.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind die erste und/oder die zweite Profilschiene am oberen Ende des Seitenwandverkleidungselements angeordnet.
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In vorteilhafter Weise sind die erste Profilschiene und die zweite Profilschiene stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere fügestellenfrei. Monolithisch ausgebildet sind sie beispielsweise dadurch, dass sie aus einem Guss hergestellt sind, insbesondere sind sowohl die erste, als auch die zweite Profilschiene aus einem Strangpressprofil hergestellt.
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Das Seitenwandverkleidungselement zur Verkleidung der Seitenwände im Innenraum, insbesondere im Fahrgastraum, des Schienenfahrzeugs erstreckt sich insbesondere zwischen dem Boden des Schienenfahrzeugs und einer Decke des Schienenfahrzeugs. Wie nachfolgend noch ausgeführt wird, kann es eine Höhe aufweisen, welche größer ist als der Abstand zwischen Decke und Boden des Innenraums des Schienenfahrzeugs.
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In einer weiteren Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Seitenwandverkleidungselement zur Befestigung des Seitenwandverkleidungselements an einem Rohbau des Schienenfahrzeugs zumindest einen Haken zum Einhaken des Seitenwandverkleidungselements in eine Führung aufweist. Die Führung zum Einhaken des zumindest einen Hakens des Seitenwandverkleidungselements ist zu dem zumindest einen Haken komplementär ausgestaltet und mit einem Rohbau des Schienenfahrzeugs verbunden. Der Haken des Seitenwandverkleidungselements ist erfindungsgemäß in die Führung eingehakt und somit ist das Seitenwandverkleidungselement mit dem Rohbau des Schienenfahrzeugs verbunden.
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Die Führung kann dabei als Öse ausgeformt sein. Ist sie eine Schiene, so ist das Seitenwandverkleidungselement entlang der Schiene frei positionierbar. Sie verläuft insbesondere parallel zur Längsachse des Schienenfahrzeugs.
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Der Haken ist insbesondere derart ausgebildet, dass er zumindest senkrecht auf das Seitenwandverkleidungselement wirkt, so dass das Seitenwandverkleidungselement zumindest in dieser Richtung am Rohbau des Schienenfahrzeugs fixiert ist. Ist das Seitenwandverkleidungselement seinerseits vertikal im Schienenfahrzeug ausgerichtet, wirkt der Haken einem horizontalen Verschieben des Seitenwandverkleidungselements von der Führung weg entgegen.
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Beispielsweise weist der zumindest eine Haken des Seitenwandverkleidungselements einen Sporn auf, welcher zum Einhaken der Führung zwischen Sporn und Seitenwandverkleidungselement vom Seitenwandverkleidungselement beabstandet angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Sporn des Hakens elastisch verformbar, insbesondere in eine Richtung senkrecht zum Seitenwandverkleidungselement. Dadurch ist die Führung zwischen Seitenwandverkleidungselement und Haken einklemmbar. Indem durch Einhaken der Führung der Sporn elastisch so verformt wird, dass der Abstand von dem Sporn zum Seitenwandverkleidungselement zunimmt, wirkt der Haken wie eine Feder, wodurch er gegen die Führung vorgespannt ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der zumindest eine Haken des Seitenwandverkleidungselements nach unten offen. Das Seitenwandverkleidungselement wird von oben in die Führung eingehakt und ist entsprechend im montierten Zustand in die Führung eingehängt. Damit ist der Haken so gegen die Richtung der Gewichtskraft des Seitenwandverkleidungselements in die Führung eingehakt, dass Selbstsperrung eintritt und somit ein Absinken des Seitenwandverkleidungselements blockiert ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Schienenfahrzeugs ist der zumindest eine Haken des Seitenwandverkleidungselements an einem unteren Ende des Seitenwandverkleidungselements angeordnet. Insbesondere sind zu eigenen Befestigung des Seitenwandverkleidungselements zumindest zwei oder mehrere Haken zum Einhaken und Befestigen des Seitenwandverkleidungselements in zumindest eine komplementär zu den Haken ausgestaltete Führung des Schienenfahrzeugs am unteren Ende des Seitenwandverkleidungselements angeordnet.
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Eine Ausbildung des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs sieht vor, dass das Schienenfahrzeug einen Innenraum, insbesondere einen Fahrgastraum, mit einem Boden aufweist, welcher Boden im Bereich des Seitenwandverkleidungselements nach oben gekrümmt ist und an dessen Rand im Bereich der Seitenwand die Führung zum Einhaken des Hakens angeordnet ist. Der Boden erstreckt sich seitlich zumindest bis an die Seitenwände des Schienenfahrzeugs, welche zumindest teilweise von erfindungsgemäßen Seitenwandverkleidungselementen gebildet werden. Insbesondere erstreckt sich der Boden bis jenseits der Seitenwandverkleidungselemente. Er ist seitlich hochgezogen. Seine seitlichen Ränder bilden somit nach oben weisende Abschlusskanten. Zumindest eine Führung zum Einhaken zumindest eines Seitenwandverkleidungselements ist an einem seitlichen Rand des Bodens angeordnet. Somit befindet sich der seitliche Rand des Bodens zwischen dem Rohbau des Schienenfahrzeugs und dem Seitenwandverkleidungselement, so dass der Sporn des Hakens auf der dem Innenraum gegenüberliegenden Seite des Bodens angeordnet ist, und insbesondere auf dieser Seite an der Führung anliegt. Wie oben bereits ausgeführt, ist die die Führung vorteilhaft als Schiene zur freien Positionierung des Seitenwandverkleidungselements entlang der Führung ausgestaltet.
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Weitergebildet umfasst das Schienenfahrzeug dann im Bereich der Seitenwand eine Dichtung, welche zwischen dem Boden und dem Seitenwandverkleidungselement angeordnet und dichtend gegen das Seitenwandverkleidungselement vorgespannt ist. Die Dichtlippe ist beispielsweise am Boden befestigt, kann jedoch auch direkt an der Führung angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ ist eine gleich wirkende Dichtung am Seitenwandverkleidungselement angeordnet. Die Dichtlippe weist insbesondere in das Innere des Schienenfahrzeugs.
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Darüber hinaus kann das Seitenwandverkleidungselement zur eigenen Befestigung mit mehreren Abschnitten einer ersten Komponente eines aus zwei Komponenten bestehenden Klettverschlusses versehen sein, insbesondere in vertikal angeordneten Streifen, insbesondere an den Seiten oder Rändern des Seitenwandverkleidungselements, insbesondere entlang seiner Hochachse, senkrecht zur Längsachse des Schienenfahrzeugs. Abschnitte der anderen, zweiten Komponente des Klettverschlusses sind dann an dem Rohbau, beispielsweise an Tür- und/oder Fenstersäulen, entsprechend angeordnet. Die ersten Abschnitte der ersten Komponente des Klettverschlusses sind, wie auch die Haken zum Einhaken der Führung, auf einer vom Innenraum, insbesondere Fahrgastraum, des Schienenfahrzeugs abgewandten Rückseite des Seitenwandverkleidungselements angeordnet. Die zweiten Abschnitte der zweiten Komponente des Klettverschlusses sind entsprechend auf einer in das Fahrzeuginnere weisenden Seite des Rohbaus angebracht.
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Wird das Seitenwandverkleidungselement bei der Montage in die untere Schiene einhakend eingeführt, kann es anschließend mit den Klettverschlüssen an dem Rohbau festgemacht werden, um es anschließend mit den ersten Haltern am Schienenfahrzeug zu befestigen.
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Ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug des Personenverkehrs, umfasst zumindest ein erfindungsgemäßes Seitenwandverkleidungselement und zur Befestigung des Seitenwandverkleidungselements an einem Rohbau des Schienenfahrzeugs zumindest einen komplementär zur ersten Profilschiene des Seitenwandverkleidungselements ausgestalteten und an der ersten Profilschiene befestigten Halter, welcher seinerseits mit dem Rohbau des Schienenfahrzeugs, insbesondere lösbar, verbunden ist. Der erste Halter ist entlang der ersten Profilschiene des Seitenwandverkleidungselements frei positionierbar.
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Der Halter wird insbesondere mit der Profilschiene verklemmt, verkeilt oder verschraubt und mit dem Rohbau des Schienenfahrzeugs ebenfalls lösbar verbunden, beispielsweise mittels einer Verschraubung.
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Ist lediglich ein Halter zur Befestigung des Seitenwandverkleidungselements an einem Rohbau des Schienenfahrzeugs vorgesehen, so sind sowohl der einzelne Halter, sowie die erste Profilschiene so dimensioniert, dass sie das Seitenwandverkleidungselement mit einer vorgegebenen Masse alleine haltern. Insbesondere sind jedoch zwei oder mehrere Halter zur Befestigung des Seitenwandverkleidungselements mit der ersten Profilschiene und dem Rohbau des Schienenfahrzeugs verbunden.
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Ist zusätzlich lediglich ein einzelner Haken zum Einhaken in eine Führung vorgesehen, so ist auch dieser so dimensioniert, das Seitenwandverkleidungselement zusammen mit dem oder den Haltern am Rohbau des Schienenfahrzeugs zu befestigen. Sind mehrere Haken vorgesehen, so haltern sie das Seitenwandverkleidungselement gemeinschaftlich und können daher entsprechend ausgestaltet sein.
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Wie oben bereits ausgeführt, umfasst das Seitenwandverkleidungselement eine zweite Profilschiene, um weitere Verkleidungselemente, insbesondere Deckenelemente, im Schienenfahrzeug zu befestigen. Zumindest ein zweiter Halter ist, analog zum ersten Halter, entsprechend komplementär zur zweiten Profilschiene des Seitenwandverkleidungselements ausgestaltet und mit zumindest einem weiteren Verkleidungselement, insbesondere einem Deckenelement, verbunden.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Sie wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert, in denen jeweils ein Ausgestaltungsbeispiel dargestellt ist. Gleiche Elemente in den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt perspektivisch ein erfindungsgemäßes Seitenwandverkleidungselement von der zur Außenhaut eines Schienenfahrzeugs weisenden Seite,
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2 zeigt einen Detailschnitt eines Befestigungsmechanismus des erfindungsgemäßen Seitenwandverkleidungselements.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Seitenwandverkleidungselement 1 dargestellt. Dieses weist zur eigenen Befestigung an einem Rohbau eines Schienenfahrzeugs an ihrem unteren Ende drei Haken 2 auf zum Einhaken des Seitenwandverkleidungselements 1 in eine komplementär zu den Haken ausgestaltete Führung, welche ihrerseits am Rohbau des Schienenfahrzeugs befestigt ist, wodurch auch das Seitenwandverkleidungselement 1 am Rohbau des Schienenfahrzeugs befestigt ist. Die Führung als einzuhakendes Objekt bildet, beispielsweise als Schiene parallel zur Längsachse des Schienenfahrzeugs ausgeführt, das Gegenstück zu den Haken 2, welches hier nicht näher dargestellt ist.
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An ihrem oberen Ende umfasst das Seitenwandverkleidungselement 1 eine erste Profilschiene 3, in welcher hier drei erste Halter 4 geführt sind. Die erste Profilschiene 3 dient der freien Positionierung der komplementär zur ersten Profilschiene 3 ausgestalteten ersten Halter 4 entlang der ersten Profilschiene 3 und zur Befestigung der ersten Halter 4 an der ersten Profilschiene 3. Die ersten Halter 4 sind mit der ersten Profilschiene 3 lösbar verbindbar ausgestaltet. Sie werden beispielsweise mit der ersten Profilschiene 3 verklemmt, verkeilt oder verschraubt. Zusätzlich sind sie mit dem Rohbau des Schienenfahrzeugs, insbesondere lösbar, verbindbar, beispielsweise durch eine Schraubverbindung.
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Seitlich sind zusätzlich mehrere Abschnitte einer ersten Komponente eines aus zwei Komponenten bestehenden Klettverschlusses an dem Seitenwandverkleidungselement 1 appliziert, hier in vertikal verlaufenden Streifen 5. Diese dienen ebenfalls der Befestigung des Seitenwandverkleidungselements 1 am Rohbau des Schienenfahrzeugs. Hier nicht gezeigt sind die Abschnitte der anderen, zweiten Komponente des Klettverschlusses, welche an Tür- und/oder Fenstersäulen entsprechend angeordnet sind.
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Wird das hier skizzierte Seitenwandverkleidungselement 1 montiert, werden zunächst die Haken 2 in die Führung eingehakt und das Seitenwandverkleidungselement 1 ausgerichtet. Mittels Klettverschlüssen 5 erfolgt eine erste Fixierung. Anschließend werden die ersten Halter 4 in der ersten Profilschiene 3 mit dem Rohbau, insbesondere lösbar mittels Verschraubungen, verbunden. Ist eine doppelt wirkende oder eine zweite Profilschiene vorgesehen, können anschließend noch Deckenelemente mit zweiten Haltern an dieser ausgerichtet und mit dieser verbunden werden, wodurch diese über das Seitenwandverkleidungselement 1 mit dem Rohbau des Schienenfahrzeugs verbunden sind.
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2 veranschaulicht detailliert die Befestigung eines erfindungsgemäßen Seitenwandverkleidungselements 1 an einem Rohbau 13 eines Schienenfahrzeugs. Das Seitenwandverkleidungselement 1 weist an seinem oberen Ende eine erste Profilschiene 3 auf, welche im Querschnitt C-förmig ausgestaltet ist, wobei die Öffnung der C-förmig ausgestalteten Profilschiene 3 nach oben zeigt – das C liegt auf dem Rücken. In der ersten Profilschiene 3 ist ein erster Halter 4 axial geführt und zunächst frei entlang dieser positionierbar. Durch eine Klemmverbindung mittels einer Schraube 14 ist er dann auch gegen ein Verschieben längs der ersten Profilschiene 3 mit der Profilschiene 3 lösbar verbunden. Gleichzeitig ist der erste Halter 4 mit einer Tür- oder Fenstersäule des Rohbaus 13 des Schienenfahrzeugs verschraubt. Somit ist das Seitenwandverkleidungselement 1 mit dem Rohbau 13 des Schienenfahrzeugs lösbar verbunden. Die erste Profilschiene 3 ist dabei komplementär zum ersten Halter 4 ausgestaltet, um diesen frei entlang der ersten Profilschiene 3 aufzunehmen.
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Hier weist die erste Profilschiene 3 einen C-förmigen Querschnitt auf. Sie könnte ja auch T-Förmig, G-förmig oder als Hutschiene und der Halter entsprechend ausgeformt sein. Den Profilschienen im Sinne der Erfindung ist gemein, dass sie zunächst der Aufnahme und Führung eines entsprechend zur Profilschiene komplementär ausgestalteten Halters dienen. Da die Halter nach ihrer Montage an den Profilschienen nicht mehr entlang dieser verschiebbar sind, wirken die Profilschienen weniger als Führungsschienen, sondern vielmehr als Tragschienen.
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Neben der ersten Profilschiene 3 weist das Seitenwandverkleidungselement 1 eine weitere, zweite Profilschiene 6 auf. Die zweite dient Profilschiene 6 zur Befestigung von weiteren Verkleidungselementen, hier Deckenverkleidungselementen 8. Analog zur ersten Profilschiene 3 ist auch an der zweiten Profilschiene 6 ein komplementär zur zweiten Profilschiene ausgestalteter, zweiter Halter 7 frei entlang der zweiten Profilschiene 6 positionierbar und, insbesondere lösbar, befestigbar. Der zweite Halter 7 ist mit dem zumindest einen weiteren Verkleidungselement, hier ein Deckenverkleidungselement 8, verbunden. Somit sind auch die Deckenverkleidungselemente 8 mit dem Rohbau 13 des Schienenfahrzeugs verbunden.
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Die erste und zweite Profilschiene 3 und 6 sind hier einstückig ausgearbeitet. Sie weisen senkrecht voneinander wegweisende Öffnungen auf. Die erste Profilschiene 3 weist eine vertikal wirkende Öffnung, die zweite Profilschiene 6 eine horizontal wirkende Öffnung auf. Eine vertikale oder vertikal wirkende C-Öffnung bedeutet, dass das C nach rechts oder links geöffnet ist, insbesondere, wie hier, in den Innenraum des Schienenfahrzeugs gewandt. Eine horizontale oder horizontal wirkende C-Öffnung liegt hingegen vor, wenn das C nach unten oder insbesondere nach oben geöffnet ist. Unter vertikaler C-Öffnung wird hier nicht ein senkrecht zum Boden verlaufender Schlitz verstanden. Als horizontale C-Öffnung gilt nicht ein parallel zum Boden verlaufender Schlitz, wie ihn die zweite Profilschiene 6 aufweist.