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Die Erfindung betrifft ein Halteprofil für ein Befestigungssystem für einen Aufbau eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Befestigungssystem mit einem solchen Halteprofil sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Halteprofils.
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Im Serienfahrzeugbau von Kraftwagen, beispielsweise von Transportern, werden sichere Befestigungssysteme gefordert, welche beispielsweise zur Anbindung von Modulen, Innenausbauteilen oder dergleichen dienen. Dabei müssen die einzelnen Halteprofile der Befestigungssysteme enormen Auszugskräften standhalten, und zwar insbesondere, wenn das Befestigungssystem mit einer unfallbedingten Kraft beaufschlagt wird. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass derartige Befestigungssysteme relativ kostengünstig sein sollen und vielseitige Anbindungsarten an den jeweiligen Rohbau bzw. Aufbau des Kraftwagens ermöglichen sollen. Das Befestigungssystem soll dabei einfach montierbar sein und geringe Spaltmaße aufweisen. Zudem soll es so konzipiert sein, dass verschiedenste Module und Ausstattungselemente aufgenommen und gehalten werden können, sodass dieses Befestigungssystem nicht nur von Fahrzeugherstellern, sondern auch von nachträglichen Aufbauherstellern genutzt werden kann. Schließlich besteht eine weitere Herausforderung darin, dass das Befestigungssystem mit handelsüblichen Bauteilen wie Standardfittings, Schraubbolzen oder dergleichen kombinierbar bzw. zu diesen kompatibel sein soll.
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Die
DE 199 41 714 A1 offenbart eine Haltevorrichtung – insbesondere für Gegenstände im Kofferraum eines Kraftfahrzeugs – die leicht an unterschiedliche Gegenstände anpassbar ist. Dies wird mittels längsverstellbarer elastischer Bänder erreicht, die zwischen den Begrenzungswänden des Kofferraums in beidseitig angebrachte Profilschienen verspannt werden. Die Profilschiene weist eine schlitzartige Ausnehmung mit zwei begrenzenden Schenkeln auf, in welche die mit Hakenschenkeln versehenen Bänder eingehakt werden können.
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Zur Befestigung von Anbauteilen in Strukturelementen eines Kraftfahrzeugs zeigen
DE 10 2008 056 909 A1 und
DE 198 05 284 C1 schlüssellochförmige Befestigungsöffnungen, in welche die Anbauteile mittels entsprechender Stutzen eingeführt und durch Verschieben zum schmäleren Teil der Öffnung hin befestigt werden können. Die Befestigungsöffnungen liegen vollständig in der zum Fahrzeuginnenraum gewandten Ebene der entsprechenden Strukturelemente.
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Die
DE 103 33 630 B4 betrifft eine Schiene mit zwei parallel geführten durchgängigen und homogen geformten Führungschlitzen in denen Halteelemente mittels Nutensteinen geführt und befestigt werden können.
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Die beschriebenen Halteprofile eignen sich zum Einen aufgrund ihrer materialseitigen Auslegung nicht zur Anbringung von Innenausbauteilen oder Modulen bspw. an den Seitenwänden eines Transporters, zum Anderen sind die beschriebenen Befestigungsarten nur bei relativ übersichtlichen Abmessungen des zu befestigenden Gegenstandes einfach zu handhaben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Halteprofil für ein Befestigungssystem sowie ein Befestigungssystem der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchen sich eine besonders einfache und stabile Montage verschiedenster Bauteile und Module am Aufbau des Kraftwagens realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Halteprofil für ein Befestigungssystem sowie ein Befestigungssystem mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Halteprofil für ein Befestigungssystem für einen Aufbau eines Kraftwagens zu schaffen, mittels welchem eine kostengünstige und einfache Fixierung von Anbauteilen oder Modulen möglich ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Halteprofil ein sich zumindest über eine Teillänge erstreckendes Hohlprofil aufweist, welches eine erste Stirnseite und eine zweite Stirnseite hat, die in einem Winkel, insbesondere einem rechten Winkel, zueinander angeordnet sind, und welches eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen aufweist, die sich jeweils über Eck in der ersten Stirnseite und der zweiten Stirnseite erstrecken. Mit anderen Worten ist ein Halteprofil vorgesehen, welches zumindest zwei winklig, insbesondere rechtwinklig, zueinander angeordnete Stirnseiten aufweist, innerhalb welcher eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen derart eingebracht sind, dass sich diese innerhalb von beiden Stirnseiten über Eck erstrecken, wobei jede Befestigungsöffnung einen im Querschnitt vergrößerten Kopfbereich innerhalb einer der beiden Stirnwände und einen sich daran anschließenden, demgegenüber im Querschnitt verkleinerten Fußbereich aufweist, welcher sich bis in die andere der beiden Stirnwände erstreckt.
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Eine derartige Ausbildung des Halteprofils hat nicht nur den Vorteil, dass ein Hohlprofil besonders stabil und gleichzeitig leicht ausgebildet sein kann, sondern darüber hinaus auch den Vorteil, dass die Verläufe der jeweiligen Befestigungsöffnungen über Eck eine besonders günstige Anbindung von Anbauteilen, Modulen oder dergleichen ermöglicht. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Befestigungsöffnung ermöglicht es, auf besonders einfache Weise ein entsprechendes Befestigungsmittel mit einem Kopf einzusetzen, welcher auf einfach über den Kopfbereich eingesetzt und demzufolge in eine hintergreifende Anordnung am Hohlprofil des Halteprofils gebracht werden kann, um hierdurch hohe Haltekräfte zwischen dem jeweiligen Anbauteil, Modul oder dergleichen und dem Halteprofil übertragen zu können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft gezeigt, wenn das Hohlprofil des Halteprofils im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist. Hierdurch sind nicht nur entsprechende Anschlussbauteile und Module besonders günstig an dem jeweiligen Halteprofil befestigbar, sondern darüber hinaus ist dieses auch sehr günstig durch jeweilige Halbzeuge herstellbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Halteprofil eine gegenüber dem Hohlprofil zumindest einseitig überstehende Stützwand auf. Durch eine derartige Stützwand kann das Halteprofil besonders günstig an einer korrespondierenden, insbesondere in Fahrzeughochrichtung verlaufenden Wand des Aufbaus des Kraftwagens befestigt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Kopfbereich im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist und dass der Fußbereich im Wesentlichen ein halbrundes Ende aufweist. Über den Kopfbereich können somit entsprechend gestaltete Köpfe von Befestigungsmitteln eingeführt werden, wobei das halbrunde Ende vorteilhafter Weise an einen jeweils sich an den Kopf des Befestigungsmittels anschließenden Schaft angepasst ist. Somit ergibt sich eine besonders günstige Aufnahme und Halterung der jeweiligen Befestigungsmittel durch das Hohlprofil des Halteprofils.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Kopfbereich innerhalb der in Einbaulage oberen Stirnseite und der Fußbereich innerhalb der in Einbaulage vorderen Stirnseite des Halteprofils angeordnet ist. Bei einer horizontalen Anordnung des Halteprofils ergibt sich somit eine optimale Befestigungsmöglichkeit für korrespondierende Anbauteile bzw. Module.
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Dabei lässt sich das Halteprofil besonders günstig gestalten, wenn das entsprechende Hohlprofil aus einem Strangpressprofil oder dergleichen Halbzeug gebildet ist.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Halteprofil beschriebenen Vorteile gelten in ebensolcher Weise für das Befestigungssystem gemäß Anspruch 8. Dies zeichnet sich des Weiteren insbesondere dadurch aus, dass das Halteprofil ohne Weiteres mit wenigstens einem Halteprofil mit einem sich zumindest über eine Teillänge erstreckenden Hohlprofil kombiniert werden kann, welches eine erste Stirnseite und eine zweite Stirnseite aufweist, die winklig, insbesondere rechtwinklig, zueinander angeordnet sind, und welche eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen aufweist, welche sich jeweils lediglich in einer Stirnseite erstrecken. Mit anderen Worten lässt sich wenigstens ein Halteprofil, dessen Befestigungsöffnungen sich über die beiden Stirnseiten erstrecken, ohne Weiteres mit wenigstens einem Halteprofil mit Befestigungsöffnungen, die jeweils lediglich in einer Stirnseite angeordnet sind, kombinieren. Hierdurch ist eine optimale Kompatibilität zwischen dem Halteprofil gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 und einem handelsüblichen Halteprofil möglich.
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Schließlich gelten die vorstehend genannten Vorteile auch für ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Halteprofils. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass ein im Querschnitt vergrößerter Kopfbereich der jeweiligen Befestigungsöffnung mittels eines ersten Bereichs, insbesondere eines Kopfbereichs, eines Fräsers, und ein sich daran anschließender, demgegenüber im Querschnitt verkleinerter Fußbereich der jeweiligen Befestigungsöffnung mittels eines zweiten Bereichs, insbesondere eines Schaftbereichs, desselben Fräsers in ein und demselben Arbeitsschritt in das Hohlprofil des Halteprofils eingebracht ist. Dabei können bevorzugterweise sogar mehrere Befestigungsöffnungen gleichzeitig in das jeweilige Hohlprofil eingebracht werden, indem nämlich mehrere Fräser parallel zueinander gleichzeitig betätigt werden. Wesentlich ist jedoch der Vorteil, dass bereits mittels eines Fräsers in einem Arbeitsschritt die komplette Befestigungsöffnung endkonturnah angebracht werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1a, 1b jeweilige seitliche Ansichten bzw. Perspektivansichten auf zwei Ausführungsformen eines Halteprofils für ein Befestigungssystem für einen Aufbau eines Kraftwagens mit einem Hohlprofil, welches eine erste Stirnseite und eine rechtwinklig dazu angeordnete zweite Stirnseite aufweist, und welches eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen aufweist, welche sich jeweils über Eck sowohl in der ersten Stirnseite als auch in der zweiten Stirnseite erstrecken;
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2 eine Draufsicht sowie eine Perspektivansicht auf das Halteprofil gemäß 1 mit einer Mehrzahl von Befestigungsmitteln, mittels welchen sich einerseits das Halteprofil am Aufbau des Kraftwagens und andererseits eine Mehrzahl von Anschlussbauteilen bzw. Modulen an dem Halteprofil fixieren lassen;
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3a, 3b eine Vorderansicht bzw. eine Perspektivansicht auf das Halteprofil gemäß 1b, wobei zusätzlich zu dem Halteprofil ein Fräser erkennbar ist, mittels welchem ein im Querschnitt vergrößerter Kopfbereich der jeweiligen Befestigungsöffnung mittels eines Kopfs des Fräsers und ein sich daran anschließender, demgegenüber im Querschnitt verkleinerter Kopfbereich der jeweiligen Befestigungsöffnung mittels eines Schaftbereichs des Fräsers in einem Arbeitsschritt in das Hohlprofil des Halteprofils eingebracht werden können;
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4 eine perspektivische Explosionsdarstellung und eine Perspektivdarstellung auf ein Befestigungssystem mit einem Halteprofil gemäß den 1a bis 3b und einem weiteren Halteprofil, bei welchem eine Mehrzahl von schlüssellochförmigen Öffnungen in lediglich einer seiner Stirnseiten eingebracht sind;
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5 eine weitere Perspektivansicht auf ein Befestigungssystem mit zwei Halteprofilen gemäß den 1a bis 3b und mit wiederum einem Halteprofil, welches eine Mehrzahl von schlüssellochförmigen Befestigungsöffnungen an lediglich einer seiner Stirnseiten aufweist;
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6 eine Perspektivansicht auf ein Befestigungssystem mit einem Halteprofil gemäß den 1a bis 3b sowie mit zwei Halteprofilen, welche jeweils eine Mehrzahl von schlüssellochförmigen Befestigungsöffnungen in lediglich jeweils einer ihrer Stirnseiten aufweisen;
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7 jeweilige Perspektivansichten auf ein Befestigungssystem mit einem Halteprofil gemäß den 1a bis 3b sowie mit einem Halteprofil mit schlüssellochförmigen Befestigungsöffnungen, welche wiederum lediglich in einer seiner Stirnseiten eingebracht sind; und
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8 jeweilige Perspektivansichten auf ein Befestigungssystem, anhand welchem mehrere Kombinationsmöglichkeiten zur Verbindung eines Halteprofils gemäß den 1a bis 3b mit einem Halteprofil, welches eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen in lediglich einer seiner Stirnseiten aufweist, gezeigt sind.
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In 1a ist in einer Draufsicht bzw. einer Perspektivansicht ausschnittsweise ein Halteprofil 10 für ein im Weiteren noch näher erläutertes Befestigungssystem für einen nicht erkennbaren Aufbau eines Kraftwagens, beispielsweise eines Transporters, dargestellt. Das Halteprofil 10 umfasst vorliegend über seine gesamte Länge ein Hohlprofil 12, wobei dieses auch eine Teillänge aufweisen könnte, welche nicht ein solches Hohlprofil 12 aufweist, sondern beispielsweise als flaches Element oder als Vollmaterial gestaltet sein könnte.
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Das Hohlprofil 12 ist vorliegend im Querschnitt rechteckförmig, und insbesondere quadratisch, ausgebildet. Es umfasst zwei jeweils gegenüberliegende Stirnseiten 14 und 16 bzw. 18 und 20. Insbesondere ist erkennbar, dass die zwei aneinander angrenzenden Stirnseiten 14 und 18 in einem zumindest im Wesentlichen rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Eine entsprechende Längskante 22 zwischen den beiden Stirnseiten 14, 18 ist dabei mit einem Radius versehen.
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Über die Länge sind in das Hohlprofil 12 eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen 24 eingebracht, welche vorliegend in einem konstanten Abstand zueinander angeordnet sind.
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Die Besonderheit jeder dieser Befestigungsöffnungen 24 liegt nun darin, dass sich diese jeweils über Eck innerhalb der ersten Stirnseite 18 und der rechtwinklig dazu angeordneten zweiten Stirnseite 14 verlaufen. Jede Befestigungsöffnung 24 weist dabei einen im Querschnitt vergrößerten, etwa rechteckförmigen Kopfbereich 26 auf, der sich innerhalb der korrespondierenden Stirnseite 18 erstreckt. Ausgehend von diesem rechteckförmigen Kopfbereich 26 schließt sich an diesen ein im Querschnitt verkleinerter Fußbereich 28 an, welcher sich bis in die Stirnseite 14 erstreckt. Der Fußbereich 28 erstreckt sich somit also über ein schmales Stück innerhalb der oberen Stirnseite 18, im Weiteren im Bereich der Längskante 22 und schließlich über ein erhebliches Stück innerhalb der vorderen Stirnseite 14. Dabei weist der Fußbereich 28 ein zumindest im Wesentlichen halbrundes Ende 30 auf, dessen Herstellung im Weiteren noch näher erläutert werden wird.
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In 1b ist in jeweiligen Seitenansichten von oben, von der Seite und von der Stirnseite her sowie in einer Perspektivansicht wiederum ein Halteprofil 10 gezeigt, welches gegenüber der Ausführungsform nach 1a leicht modifiziert ist. Dessen Hohlprofil 12 ist jedoch im Wesentlichen identisch gestaltet, sodass gleiche Bauteile und technische Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der wesentliche Unterschied des Halteprofils 10 gemäß 1b liegt demzufolge darin, dass dort eine gegenüber dem Hohlprofil 12 nach oben und nach unten mit jeweiligen Schenkeln 32, 34 überstehende Stützwand 36 vorgesehen ist. In die Schenkel 32, 34 dieser Stützwand 36 sind eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 38 eingebracht, sodass das Halteprofil 10 beispielsweise über entsprechende Befestigungsmittel wie Schrauben am Aufbau des Kraftwagens befestigt werden kann. Auch das vorliegende Halteprofil 10 kann als Strangpressprofil oder dergleichen Halbzeug gestaltet sein.
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In 2 sind in einer ausschnittsweisen Draufsicht bzw. einer ausschnittsweisen Perspektivansicht verschiedene Befestigungsmöglichkeiten des Halteprofils 10 am Aufbau des Kraftwagens bzw. Befestigungsmöglichkeiten am Halteprofil 10 selbst dargestellt. Die obere Darstellung von 2 zeigt dabei zunächst verschiedene Möglichkeiten, wie das Halteprofil 10 an einer Wand 40 des Aufbaus des Kraftwagens befestigt werden kann. Im vorliegenden Fall sind beispielsweise eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln in Form von Senkkopfschrauben 42 gezeigt, welche in korrespondierende rohbauseitige Hülsen 44 angeschraubt werden können. Grundsätzlich ist die wandseitige Befestigung nicht nur durch Schraubverbindungen, sondern beispielsweise auch durch Nieten, Schweißen oder Kleben möglich.
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Neben diesen rohbauseitigen Befestigungen, sind in beiden Darstellungen von 2 jeweilige Befestigungsmittel 46 erkennbar, mittels welchen angrenzende Anbauteile oder Module an dem jeweiligen Halteprofil 10 befestigt werden können. Im vorliegenden Fall werden diese Befestigungsmittel 46 gebildet durch jeweilige Schraubbolzen 48, deren jeweiliger Kopf 50 in seiner Größe auf den Kopfbereich 26 der korrespondierenden Befestigungsöffnung 24, und deren jeweiliger Schaft 52 auf den korrespondierenden Fußbereich 28 bzw. das Ende 30 der jeweiligen Befestigungsöffnung 24 zumindest in etwa größengenau angepasst ist. In der eingesteckten Stellung kann der Schraubbolzen 48 dabei von einer Mutter 54 gekontert werden, welche sich an der Stirnseite 14 abstützt. Aus der oberen Darstellung von 2 ist zudem erkennbar, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn die Mittelachse des jeweiligen Befestigungsmittels 46 in Verlängerung bzw. koaxial zu dem korrespondierenden rohbauseitigen Befestigungsmittel – im vorliegenden Fall die Senkkopfschraube 42 mit der Hülse 44 – angeordnet ist.
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In Zusammenschau der 3a und 3b soll nun im Weiteren ein Verfahren zur Herstellung des Halteprofils 10 gemäß den 1a bis 1b erläutert werden. Genauer gesagt soll erläutert werden, wie auf einfache Weise die Befestigungsöffnungen 24 in das jeweilige Hohlprofil 12 eingebracht werden können. Wie insbesondere aus 3a in einer Seitenansicht erkennbar ist, wird hierzu ein Fräser 56 vorgesehen, der einen ersten Bereich in Form eines Kopfbereichs 58 und einen zweiten Bereich in Form eines Schaftbereichs 60 umfasst, welche jeweils mit einer entsprechenden umfangsseitigen Schneidfläche versehen sind. Hierdurch kann auf besonders vorteilhafte Weise – nämlich durch Einfahren mit dem Fräser 56 gemäß dem Pfeil 62 – in einem Arbeitsschritt die jeweilige Befestigungsöffnung 24 eingebracht werden. Dies bedeutet, dass der Kopfbereich 58 des Fräsers 56 so bemessen ist, dass dieser den rechteckförmigen Kopfbereich 26 der jeweiligen Befestigungsöffnung 24 bildet. Ebenso ist der Schaftbereich 60 im Durchmesser so groß gestaltet, dass dieser durch einmaliges Eintauchen in das Hohlprofil 12 den Fußbereich 28 der Befestigungsöffnung 24 bildet. Die halbrunde Kontur des Endes 30 des Fußbereichs 28 der jeweiligen Befestigungsöffnung 24 wird somit ebenfalls durch den Durchmesser des Schaftbereichs 60 des Fräsers 56 bestimmt.
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Wie aus 3b in einer Perspektivansicht erkennbar ist, kann auch eine Werkzeuganordnung mehrerer Fräser 56 gleichzeitig eingesetzt werden, um hierdurch eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen 24 gleichzeitig einbringen zu können. Dies ermöglicht eine besonders effiziente und kostengünstige Großserienfertigung. Außerdem kann durch eine derartige Fertigung auf besonders günstige Weise sichergestellt werden, dass die jeweiligen Befestigungsöffnungen 24 in einem gleichbleibenden Abstand zueinander angeordnet sind.
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In den 4 bis 8 sind im Weiteren in jeweiligen Perspektivansichten jeweilige Befestigungssysteme 64 erkennbar, welche an entsprechenden Wänden oder dergleichen Bauteilen von Aufbauten bzw. Rohbauten von Kraftwagen befestigt werden können.
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So zeigt zunächst 4 ein Befestigungssystem 64, bei welchem ein im Zusammenhang mit den 1a bis 3b erläutertes Halteprofil 10 mit einem weiteren Halteprofil 66 kombiniert ist. Dieses weitere Halteprofil 66 weist ebenfalls ein Hohlprofil 68 auf, welches – analog zum Hohlprofil 12 des Halteprofils 10 – im Wesentlichen rechteckförmiger bzw. quadratischer Gestalt ist. Im Unterschied zum Hohlprofil 12 des Halteprofils 10 weist jedoch dieses Halteprofil 66 eine Mehrzahl von gleichmäßig voneinander beabstandeten Befestigungsöffnungen 70 auf, welche sich jeweils lediglich innerhalb einer korrespondierenden Stirnseite 72 erstrecken. Mit anderen Worten erstrecken sich diese Befestigungsöffnungen 70 nicht in angrenzende Stirnseiten 74 des Hohlprofils 68 hinein. Jede dieser Befestigungsöffnungen 70 ist im Wesentlichen schlüssellochförmig ausgebildet mit einem im Querschnitt vergrößerten Kopfbereich 76 und einem sich daran anschließenden Fußbereich 78.
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Wie nun aus der Explosionsdarstellung gemäß 4 oben erkennbar ist, ist das Halteprofil 10 gemäß den 1a bis 3b unter Vermittlung eines Adapterteils 80 mit dem Halteprofil 66 verbindbar. Dieses Adapterteil umfasst einen kopfförmigen Haltepilz 82, welcher zunächst in den Kopfbereich 76 der korrespondierenden Befestigungsöffnungen 70 einsteckbar und dann im Fußbereich 78 hintergreifbar innerhalb des Hohlprofils 68 angeordnet werden kann. Des Weiteren umfasst das Adapterteil 80 einen im Querschnitt an einen Innendurchmesser des Hohlprofils 12 des Halteprofils 10 angepassten Aufnahmeblock 84, welcher somit formschlüssig in das Halteprofil 10 eingesteckt und mittels einer Schraube 86 in der eingesteckten Position gesichert werden kann. Somit ist eine Verbindung zwischen den beiden unterschiedlichen Halteprofilen 10, 66 geschaffen, wie dies in 4 unten gezeigt ist.
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Analog zu 4 zeigt 5 eine Perspektivansicht auf zwei derart mit dem Halteprofil 66 verbundenen Halteprofile 10, wobei insbesondere durch die Pfeile 88 dargestellt ist, dass entsprechende Schraubbolzen 48 (2) bzw. Haltepilze 82 (4) in gleichen Steckrichtungen bzw. Einfädelrichtungen einsteckbar sind. Somit sind dieser unterschiedlichen Halteprofile 10, 66, besonders einfach auf ein dargestelltes kartesisches Raster x, y, z einstellbar.
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6 zeigt in einer ausschnittsweisen Perspektivansicht eine weitere Kombinationsmöglichkeit der verschiedenen Halteprofile 10, 66, wobei dies wiederum über entsprechende Schraubbolzen 48 oder Haltepilze 82 vonstatten gehen kann.
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7 zeigt in einer weiteren Perspektivansicht eine mögliche Anbindung eines Halteprofils 10 gemäß den 1a bis 3b mit einem Halteprofil 66, wie dies in den 4 bis 6 bereits beschrieben worden ist. Die beiden Halteprofile 10, 66 sind dabei in Bereichen von entsprechenden Gehrungen 90 aneinander angesetzt.
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In 8 sind schließlich einige Verbindungselemente zur Verbindung der jeweiligen Halteprofile 10, 66 dargestellt. Zunächst erkennbar ist dabei einfaches Blechteil 92, über welches die Halteprofile 10, 66 miteinander verschraubt werden können. Ein Gussstück 94 zeichnet sich dadurch aus, dass dieses in einfacher Weise an den jeweiligen Innenquerschnitt des korrespondierenden Hohlprofils 12 bzw. 68 des entsprechenden Halteprofil 10, 66 angepasst werden kann, sodass sich durch das Gußsstück 94 eine Steckverbindung der jeweiligen Halteprofile 10, 66 erzielen lässt. Schließlich ist ein Blechbiegeteil 96 erkennbar, welches auch in dem Zusammenbau des Befestigungssystems 64 in 8 erläutert ist. Dabei ist auch erkennbar, dass das Blechbiegeteil 96 in zwei, um 90° gedrehte Orientierungen eingesetzt werden kann, um die jeweiligen Halteprofile 10, 66 miteinander zu verbinden.
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Wie durch die jeweiligen Koordinatensystem angedeutet ist, kann somit ein Befestigungssystem 64 geschaffen werden, welches eine zwei- oder dreidimensionale Erstreckung hat.