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Die Erfindung betrifft eine Aufhänge- und Aufstellvorrichtung für Bilderrahmen, mit einer zu einem Bilderrahmen weisenden Rahmenseite und einer dieser gegenüberliegenden Wandseite, mit einem Halteflügel, der einen in einer Einsteckrichtung offenen Klemmabschnitt zur Befestigung. am Bilderrahmen aufweist, mit einem Standflügel, der über ein Gelenk mit dem Halteflügel verbunden ist und relativ zum Halteflügel aus einer Hängestellung, in der er mit dem Halteflügel in einer Ebene fluchtend angeordnet ist, in eine Standstellung, in der er aus der Ebene herausgeklappt ist, um eine Gelenkachse schwenkbar ist.
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Aufhänge- und Aufstellvorrichtungen für Bilderrahmen sind seit langem bekannt. Aufhängevorrichtungen dienen zum Aufhängen eines Bilderrahmens zum Beispiel an einer Wand. Aufstellvorrichtungen dagegen dienen zum Aufstellen eines Bilderrahmens auf einer horizontalen Oberfläche, zum Beispiel einem Tisch.
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Die in Massen hergestellten Bilderrahmen weisen in der Regel fest mit der Rückseite des Bilderrahmens verbundene Aufstellvorrichtungen und getrennt davon Aufhängevorrichtungen auf. Aufhängevorrichtungen sind gewöhnlich in Form von Ösen an der Rückseite des Bilderrahmens oder an den Rändern des Bilderrahmens fest angebracht. So ist häufig für jede mögliche Aufhängerichtung des Bilderrahmens jeweils wenigstens eine Aufhängevorrichtung angebracht.
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Bekannte Aufstellvorrichtungen sind in der Regel fest mit der Rückwand und/oder der Oberkante des Bilderrahmens verbunden und lassen sich ein Stück weit von der Rückseite des Bilderrahmens wegklappen, um dann als Stütze zu dienen. Beispiele hierfür zeigen die
GB 1913 12910 A und die
US 2 047 075 A . Um den Bilderrahmen in einer anderen Ausrichtung aufzustellen, muss entweder das Bild aus dem Rahmen entnommen und in der gewünschten Orientierung wieder eingesetzt werden oder die Rückseite des Bilderrahmens muss ausgebaut und in entsprechender Orientierung wieder eingebaut werden.
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Die
EP 1 150 596 B1 zeigt einen Bilderrahmen mit dazugehöriger Stütze, bei dem zwei mögliche Aufstellorientierungen vorgesehen sind. Dafür sind an der Rückseite des Bilderrahmens zwei Haltevorrichtungen für die Stütze angebracht, so dass die Stütze je nach gewünschter Orientierung in die jeweilige Halterung eingesetzt werden kann. Um den Bilderrahmen an der Wand zu befestigen, wird die Stütze entnommen und an die Rückwand anliegend in eine der Halterungen eingesetzt. Dies stellt zwar eine Verbesserung im Vergleich zu den herkömmlichen Stützen für Bilderrahmen dar, weist aber trotzdem noch einige Nachteile auf. Die Stütze erfordert für jede mögliche Orientierung eine eigene Halterung am Bilderrahmen. Außerdem kann die Stütze verloren gehen, da sie nur lose in die Halterungen eingesetzt ist. Die Stütze lässt sich zudem nicht an einem anderen Rahmen verwenden, da die Halterungen fest mit der Rückseite des Rahmens verbunden sind. Für einen Wechsel zwischen Aufstellposition und Wandposition sind außerdem mehrere Handgriffe nötig.
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Es ist also die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufhänge- und Aufstellvorrichtung für Bilderrahmen bereitzustellen, die sowohl eine sichere Aufhängung als auch Aufstellung von Bilderrahmen ermöglicht, schnell und einfach zwischen Aufhänge- und Aufstellposition wechselbar ist, schnell und einfach an einem Rahmen befestig- und wieder lösbar ist, im befestigten Zustand fest mit dem Rahmen verbunden ist, deren Position am Bilderrahmen variabel ist und die flexibel an verschiedenen Rahmen zu verwenden ist. Zusätzlich soll die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung schnell und günstig herstellbar sein.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Aufhänge- und Aufstellvorrichtung für Bilderrahmen nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass sich über die Gelenkachse eine gekrümmte Blattfeder auf der Wandseite von Halteflügel und Standflügel erstreckt.
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Die Blattfeder ermöglicht einen leichtgängigen Wechsel zwischen der Standstellung und der Hängestellung. Eine Blattfeder lässt sich zudem schnell und günstig herstellen. Je nach Größe, Stärke und Position der Blattfeder kann die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung so gestaltet werden, dass bestimmte Stellungen des Standflügels bevorzugt eingenommen werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann durch die folgenden weiteren Maßnahmen, die jeweils unabhängig für sich betrachtet von Vorteil sind und unabhängig miteinander kombiniert werden können, weiterentwickelt werden.
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So kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung das Gelenk der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung aus einem Filmscharnier gebildet sein. Ein Filmscharnier bietet den Vorteil, dass es aus einem einzigen Teil gebildet ist, dadurch einfach gestaltet und langlebig ist, sich durch einfache Verfahren wie Spritzgießen oder Pressen preisgünstig herstellen lässt und ein geringes Gewicht aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann das Gelenk an einer Stelle durchbrochen sein und sich die Blattfeder über den Durchbruch hinweg erstrecken. Die Enden der Blattfeder können also außerhalb eines das Gelenk umgebenden Bereichs liegen. Durch geschickte Positionierung der Blattfederenden kann die gewünschte Federkraft und Kraftausübung auf den Standflügel eingestellt werden. Da sich die Blattfeder über einen Durchbruch und nicht über das Gelenk erstreckt, ist die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung im Bereich der Blattfeder einlagig. Daher lässt sie sich einfach und dadurch günstig herstellen.
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Die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wenigstens ein Anschlagelement aufweisen, das einen maximalen Schwenkwinkel des Standflügels aus der Ebene des Halteflügels heraus festlegt. Beim Schwenken des Standflügels aus der Ebene des Halteflügels heraus stoppt der Standflügel also an der zum Aufstellen vorgesehenen Position, die durch die Standstellung vorgegeben ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann sowohl der Standflügel als auch der Halteflügel jeweils wenigstens ein Anschlagelement aufweisen. Wenigstens ein Anschlagelement des Standflügels und wenigstens ein Anschlagelement des Halteflügels können wenigstens ein sich gegenüberliegendes Paar von Anschlagelementen bilden, wobei das wenigstens eine Paar von Anschlagelementen in der Standstellung einander berührt. Die Anschlagelemente können besonders vorteilhaft im Bereich des Gelenks, insbesondere angrenzend an das Filmscharnier gebildet sein. Sie können insbesondere als eine Verdickung im Bereich des Gelenks, beziehungsweise angrenzend an das Filmscharnier gebildet sein.
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Eine besonders stabile Aufhänge- und Aufstellvorrichtung für Bilderrahmen kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung dadurch erreicht werden, dass die Blattfeder in der Standstellung entspannt ist oder eine Kraft auf den Standflügel in Richtung von der Ebene des Halteflügels weg ausübt. Erst wenn eine vorbestimmte Federkraft der Blattfeder überwunden wird, schwenkt der Standflügel aus der Stand- in die Halteposition. Die Blattfeder kann in der Standstellung eine Ruheposition einnehmen, so dass der Standflügel in der Standstellung zu liegen kommt. Alternativ dazu kann die Blattfeder so gestaltet sein, dass sie den Standflügel von der Ebene des Halteflügels wegdrückt und somit in der Standstellung hält. Dadurch kann der Standflügel die Standstellung beibehalten, was besonders vorteilhaft ist, wenn der Bilderrahmen zum Beispiel von einer Tischoberfläche angehoben wird. Die Standstellung bleibt dann solange erhalten, bis der Federdruck der Blattfeder auf den Standflügel überwunden wird, woraufhin der Halter aus der Standstellung in die Haltestellung zurückklappt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn dieses Merkmal mit dem zuvor genannten Anschlagelement kombiniert wird. Dann wird der Standflügel durch das Anschlagelement in der optimalen Position blockiert und nimmt eine besonders stabile Standstellung ein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Blattfeder in der Hängestellung entspannt sein oder eine Kraft auf den Standflügel in Richtung auf die Ebene des Halteflügels ausüben. In der Hängestellung bleibt der Standflügel also entweder locker in der Ebene des Halteflügels liegen oder wird mit bevorzugt leichter Kraft in Richtung auf die Ebene des Halteflügels beziehungsweise in Richtung auf einen eingesetzten Rahmen gedrückt, so dass er sich leicht an den Rahmen anlegt. Dadurch ist eine besonders praktische und leichte Wandmontage eines Bilderrahmens mit der erfindungsgemäßen Aufhänge- und Aufstellvorrichtung möglich. Erst wenn eine vorbestimmte Federkraft der Blattfeder überwunden wird, schwenkt der Standflügel aus der Halte- in die Standposition.
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Eine besonders schnell und preisgünstig herzustellende Aufhänge- und Aufstellvorrichtung für Bilderrahmen kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht werden, dass der Halteflügel, der Standflügel, das Gelenk und die Blattfeder einstückig gebildet sind. Die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung für Bilderrahmen kann aus geeigneten Materialien, insbesondere Kunststoffen, aber auch geeigneten leichten Metallen, durch gängige Verfahren wie Gießen, Spritzgießen oder Stanz- und Pressverfahren hergestellt werden. Dabei können in wenigen Arbeitsschritten sämtliche Elemente der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung hergestellt werden.
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Eine besonders sichere und stabile Befestigung der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung an einem Bilderrahmen kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht werden, dass der Halteflügel im Klemmabschnitt einen sich von der Rahmenseite weg erstreckenden Rastschenkel aufweist, der ein Rastmittel zur Sicherung eines eingesetzten Rahmen gegen Entnahme umfasst.
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Das Rastmittel kann durch einen Rastvorsprung am Ende des Rastschenkels gebildet sein. Dadurch ist das Rastmittel einfach aufgebaut, daher günstig herzustellen und bietet gleichzeitig eine sichere Befestigung des Bilderrahmens.
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Die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eine Klemmvorrichtung aufweisen, die einen eingesetzten Bilderrahmen in und/oder quer zu dessen Einsteckrichtung in den Klemmabschnitt drückt. Eine Klemmvorrichtung sichert einen Bilderrahmen in der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung. Gleichzeitig ist eine Klemmvorrichtung besonders vorteilhaft, da sie wieder lösbar ist. Die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung kann also schnell an einem Bilderrahmen befestigt und wieder gelöst werden, drückt aber den Bilderrahmen im eingesetzten Zustand in und/oder quer zu dessen Einsteckrichtung und sichert ihn dadurch.
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Ein Bilderrahmen wird dann besonders sicher in der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung gehalten, wenn die Klemmvorrichtung zu einer Rahmenanschlagsfläche beabstandet ist. Die Rahmenanschlagsfläche ist die Fläche, an der ein Bilderrahmen an der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung anliegt. Wenn die Klemmvorrichtung zu der Rahmenanschlagsfläche beabstandet ist, wird vermieden, dass ein Teil der Klemmvorrichtung zwischen Rahmen und Rahmenanschlagsfläche gerät und den Rahmen aus der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung herausdrückt. Zudem kann die Klemmvorrichtung durch geeignete Ausgestaltung insbesondere in Form von Schrägen so gestaltet sein, dass sie, wenn sie auf den Bilderrahmen drückt, diesen gleichzeitig in Richtung auf die Rahmenanschlagsfläche zu, d. h. in die Einsteckrichtung drückt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Klemmvorrichtung eine federnd gelagerte Klemmnase aufweisen. Die Klemmnase kann als Vorsprung ausgestaltet sein, die in ein entsprechendes Gegenstück am Rahmen, zum Beispiel eine Rille, Öffnung oder Hinterschneidung ragt und dadurch einen entsprechenden Bilderrahmen sicher hält. Da sie federnd gelagert ist, kann mit ihr die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung schnell und einfach vom Bilderrahmen gelöst oder am Bilderrahmen befestigt werden. Ebenso dient die federnde Lagerung dazu, dass bei eingesetztem Bilderrahmen eine konstante Kraft in Richtung auf den Bilderrahmen ausgeübt wird, wodurch die Befestigung des Bilderrahmens in der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung gewährleistet ist.
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Die Klemmvorrichtung ermöglicht einen schnellen Wechsel der Position der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung am Rahmen. So kann die Position des Rahmens schnell und praktisch zwischen Hoch- und Querformat gewechselt werden. Bei der Aufstellung ist die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung bevorzugt an einer vertikal verlaufenden Seite des Rahmens angebracht. Durch die Position der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung an der vertikalen Seite des Rahmens lässt sich dann der Aufstell- bzw. Neigungswinkel des Rahmens einstellen.
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Eine besonders einfache Handhabung und ein schneller Wechsel der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung an einem Bilderrahmen kann dadurch erreicht werden, dass der Halteflügel eine Zugriffsöffnung im Bereich der Klemmvorrichtung aufweist, die die Klemmvorrichtung wenigstens teilweise von der Wandseite freigibt. Durch eine Zugriffsöffnung kann die Klemmvorrichtung bequem bedient werden, wenn die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung an einem Bilderrahmen befestigt ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung wenigstens einen Auflagebereich in Höhe des Halteflügels und wenigstens einen weiteren Auflagebereich in Höhe der Blattfeder aufweisen, wobei die wenigstens zwei Auflagebereiche eine Auflageebene an der Wandseite des Halters definieren. Die Auflageebene stellt sicher, dass der Bilderrahmen bei Wandbefestigung in der Hängestellung einen gleichmäßigen Abstand zur Wand einnimmt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann dadurch erreicht werden, dass der Halteflügel ein Halteelement mit einer Halteöffnung zum Aufhängen an einem Wandbefestigungselement aufweist. In der Hängestellung kann der Bilderrahmen dann direkt mit der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung an einer Wand befestigt werden. Das Halteelement kann dabei insbesondere an Wandbefestigungselemente wie zum Beispiel Schrauben, Nägel oder Haken gehängt werden.
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Eine besonders sichere Befestigung an einer Wand kann dadurch erreicht werden, wenn das Halteelement einen die Halteöffnung wenigstens teilweise umschließenden, in Richtung der von der Rahmenseite abgewandten Seite vorstehenden Haltekragen aufweist. Dadurch wird ein Abrutschen des Halteelements vom Wandbefestigungselement wirksam verhindert.
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Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand einer Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
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In den Zeichnungen werden für Elemente gleicher Funktion und/oder gleichen Aufbaus stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufhänge- und Aufstellvorrichtung in der Hängestellung mit Sicht auf die Wandseite, ohne einen eingesetzten Bilderrahmen;
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2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufhänge- und Aufstellvorrichtung in der Standstellung mit Sicht auf die Wandseite, ohne einen eingesetzten Bilderrahmen;
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3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufhänge- und Aufstellvorrichtung in der Hängestellung mit Blick auf die Rahmenseite;
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4a eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufhänge- und Aufstellvorrichtung in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinien A-A mit einem eingesetzten Bilderrahmen;
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4b eine vergrößerte Darstellung des Bereichs H um den Klemmabschnitt als eine Vergrößerung eines Bildabschnitts aus 4a.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 für Bilderrahmen R in der Hängestellung 19.
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Die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 besitzt einen Halteflügel 9 und einen Standflügel 15. Der Halteflügel 9 weist einen Klemmabschnitt 13 mit einer Klemmvorrichtung 39, ein Halteelement 47 und eine Zugriffsöffnung 45 für die Klemmvorrichtung 39 auf. Der Standflügel 15 erstreckt sich in länglicher Form vom Halteflügel 9 weg. Standflügel 15 und Halteflügel 9 sind über ein Gelenk 17 relativ zueinander schwenkbar miteinander verbunden.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Gelenk 17 aus einem Filmscharnier 27 gebildet. Ungefähr in der Mitte des Gelenks 17 ist dieses durchbrochen und über den Durchbruch 29 hinweg erstreckt sich eine Blattfeder 25. Die Blattfeder 25 ist von der Rahmenseite 5 weg gekrümmt und überbrückt den Durchbruch 29. Die beiden Enden 26a und 26b der Blattfeder 25 sind jeweils außerhalb eines Bereichs um das Gelenk 17 herum mit der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 verbunden. Das andere Ende 26a der Blattfeder 25 ist an einer Position zwischen dem Gelenk 17 und der Zugriffsöffnung 45 mit dem Halteflügel 9 verbunden und verläuft parallel zur Gelenkachse 23. Das Ende 26b der Blattfeder 25 ist an einer Position zwischen dem Gelenk 17 und einem dem Gelenk 17 gegenüberliegenden Ende des Standflügels 15 verbunden und verläuft in der gezeigten Ausführungsform ebenfalls parallel zur Gelenkachse 23.
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Das als Filmscharnier 27 ausgestaltete Gelenk 17 weist insgesamt vier Anschlagelemente 31 auf. Diese sind jeweils paarweise auf beiden Seiten des Durchbruchs 29 angeordnet. Jedes Paar besitzt ein Anschlagelement 31 auf der Seite des Halteflügels 9 und eines auf der Seite des Standflügels 15. Jedes Paar aus Anschlagelementen 31 liegt sich gegenüber, wobei die Gelenkachse 23 zwischen dem Paar angeordnet ist. Die Anschlagelemente 31 sind bevorzugt als Verdickungen ausgestaltet, die an das Filmscharnier 27 angrenzen. Jedes Paar von Anschlagelementen 31 ist in der Hängestellung 19 voneinander beabstandet. Die Anschlagelemente 31 befinden sich auf der Wandseite 7.
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Der Halteflügel 9 weist an seinem dem Gelenk 17 gegenüberliegenden Ende einen Klemmabschnitt 13 auf. Aufbau und Funktion des Klemmabschnitts 13 sind in den Beschreibungen der 3, 4a und 4b näher erläutert.
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Das am Halteflügel 9 befindliche Halteelement 47 weist eine Halteöffnung 49 auf. Mit dieser Halteöffnung 49 kann die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 an ein Wandbefestigungselement (nicht gezeigt) wie z. B. einen Nagel, eine Schraube oder einen Haken gehängt werden, um dadurch einen eingesetzten Bilderrahmen R an einer Wand aufzuhängen. Die Halteöffnung 49 weist bevorzugt einen die Halteöffnung 49 wenigstens teilweise umgebenden Haltekragen 51 auf. Der Haltekragen 51 verhindert ein Abrutschen der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 von einem Wandbefestigungselement, wenn das Wandbefestigungselement mit einem Kopf wie z. B. einem Nagel- oder Schraubenkopf oder einem Haken ausgestattet ist. Dazu muss sich der Haltekragen 51 zwischen einer Wand und einem Kopf eines Wandbefestigungselements befinden.
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Der Halteflügel 9, der Standflügel 15, das Gelenk 17 und die Blattfeder 25 sind bevorzugt einstückig gebildet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die gesamte Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 einstückig gebildet ist. Zur Herstellung können insbesondere Kunststoffmaterialien verwendet werden. Aber auch eine Herstellung aus geeigneten metallischen Werkstoffen ist möglich. Zur Herstellung können gängige Verfahren wie Guss-, insbesondere Spritzguss- und Pressverfahren genutzt werden.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 ohne eingesetzten Bilderrahmen R in der Standstellung 21.
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Der Standflügel 15 ist in der Standstellung 21 aus der Ebene des Halteflügels 9 herausgeklappt. Halteflügel 9 und Standflügel 15 bilden in etwa einen rechten Winkel. Der Standflügel 15 ist in Richtung von der Rahmenseite 5 weggeklappt. Zum Klappen des Standflügels 15 in die Standstellung 21 kann der Standflügel 15 um die Gelenkachse 23 geschwenkt werden. Am der Gelenkachse 23 gegenüberliegenden Ende des Standflügels 15 befindet sich eine Fußkante 57. Die Fußkante 57 dient zum Aufstützen der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1, wenn diese in der Standstellung 21 an einem Bilderrahmen R befestigt ist. Die Fußkante 57 kann mit einem rutschmindernden Element, beispielsweise einer Beschichtung, z. B. aus Gummi, versehen sein.
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Zur Aufstellung eines Bilderrahmens R wird die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 an einer der vertikal verlaufenden Seiten eines Bilderrahmens R angebracht. Die Ebene des Standflügels 15 erstreckt sich dann im Wesentlichen in einem rechten Winkel zur Ebene des Bilderrahmens R.
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In der Standstellung 21 berühren die einander zugeordneten Anschlagelemente 31 eines Paares einander, so dass ein weiteres Klappen des Standflügels 15 entlang der Klapprichtung aus der Ebene des Hängeflügels 9 heraus verhindert wird. Die Anschlagelemente 31 geben also den maximalen Schwenkwinkel 32 und damit die Standstellung 21 vor. Die Blattfeder 25 ist in der Standstellung 21 stärker gewölbt als in der Hängestellung 19.
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Die Blattfeder 25 ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie in der Standstellung 21 keine Kraft auf den Standflügel 15 ausübt. Alternativ dazu kann sie so gestaltet sein, dass sie eine bevorzugt leichte Kraft ausübt, welche den Standflügel 15 in die Standposition 21 drückt. Durch den Druck der Blattfeder 25 und die Begrenzung des Schwenkwinkels 32 durch die Anschlagelemente 31 bleibt der Standflügel 15 stabil in der vorbestimmten Standposition 21.
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3 zeigt eine Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 in der Hängestellung 19 mit Blick auf die Rahmenseite 5.
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Der Klemmabschnitt 13 weist die Klemmvorrichtung 39 auf. Die Klemmvorrichtung 39 umfasst eine Klemmnase 43. Die Klemmnase 43 ist federnd gelagert, indem sie auf der Leiste 44 sitzt. Die Leiste 44 wirkt blattfederartig, da sie nur mit ihren beiden Enden mit der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 verbunden ist. Die Leiste 44 geht an ihren beiden Enden nahtlos in die Rahmenanschlagskante 46 über. Die Klemmvorrichtung 39 ist durch die Zugriffsöffnung 45 wenigstens teilweise, bevorzugt vollständig von der Wandseite 7 her freigegeben. Die Zugriffsöffnung 45 gestattet eine Bedienung der Klemmvorrichtung 39, wenn die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 an einem Bilderrahmen R befestigt ist.
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4a zeigt eine Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 in der Hängestellung 19 an einem Bilderrahmen R als Längsschnitt in einer Seitendarstellung.
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Der Standflügel 15 ist in der Hängestellung 19 mit dem Halteflügel 9 fluchtend angeordnet und verläuft im Wesentlichen parallel zu einem eingesetzten Bilderrahmen R. Die Blattfeder 25 ist vorzugsweise so gestaltet, dass sie in der Hängestellung 19 entweder entspannt ist und keine Kraft auf den Standflügel 15 ausübt. Sie kann alternativ dazu so ausgestaltet sein, dass sie eine vorzugsweise geringe Kraft auf den Standflügel 15 in Richtung auf den Rahmen R ausübt, um den Standflügel 15 an der Rückseite des Rahmens R anzulegen.
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Im Ausführungsbeispiel bilden der Haltekragen 51 und der Bereich um die Blattfeder 25 herum die Auflagebereiche 54. Diese definieren die Auflageebene 55, die sich im Wesentlichen parallel zur Rahmenebene erstreckt. Die Auflagebereiche 54 können alternativ durch andere Elemente gebildet sein. Die Auflagebereiche 54 sind bevorzugt in Höhe des Halteflügels 9 und in Höhe der Blattfeder 25 angeordnet. Ist ein eingesetzter Rahmen R mit der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 an der Wand befestigt, so liegt die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 entlang der Auflageebene 55 an einer Wand an. Dadurch wird ein gleichmäßiger Abstand des Rahmens R zu der Wand sichergestellt.
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Zur Aufhängung an einer Wand ist es besonders vorteilhaft, wenn Länge und Form eines Wandbefestigungselements so gewählt werden, dass der Haltekragen 51 in Richtung auf die Wand gezogen wird. Dann ist der Rahmen R parallel zur Auflageebene 55 und damit parallel zu der Wand ausgerichtet. Die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 dient damit der korrekten Ausrichtung eines Bilderrahmens R an einer Wand.
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4b zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs H aus 4a.
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Der im Halteflügel 9 angeordnete Klemmabschnitt 13 dient zur Befestigung der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 an einem Bilderrahmen R, wobei er an einer Rahmenleiste L des Bilderrahmens R angebracht wird. Die Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 besitzt eine vorgegebene Einsteckrichtung 11. Entlang der Einsteckrichtung 11 kann ein Bilderrahmen R eingesetzt werden, so dass seine Rahmenleiste L an der Rahmenanschlagsfläche 41 auf der Rahmenseite 5 anliegt.
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Der Halteflügel 9 weist im Klemmabschnitt 13 einen sich von der Rahmenseite 5 weg erstreckenden Rastschenkel 33 auf. Der Rastschenkel 33 ist im Wesentlichen senkrecht zur Ebene des Halteflügels 9 angeordnet. Der Rastschenkel 33 weist ein Rastmittel 35 auf, das einen eingesetzten Rahmen R gegen Entnahme sichert. Das Rastmittel 35 ist bevorzugt als Rastvorsprung 37 ausgebildet und greift ein Stück weit um den Rahmen R herum, der Rastvorsprung 37 hintergreift also die Rahmenleiste L entlang der Einsteckrichtung 11 und verhindert, dass der Rahmen R entgegen der Einsteckrichtung 11 aus dem Klemmabschnitt entnommen werden kann. Eine alternative Ausgestaltungsform könnte eine Rastöffnung im Rastschenkel 33 aufweisen, in die ein passendes Gegenstück des Rahmens R eingesetzt wird, was ebenfalls eine Entnahme des Rahmens verhindern würde.
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Der Klemmabschnitt 13 weist eine Klemmvorrichtung 39 auf. Die Klemmvorrichtung 39 weist eine federnd gelagerte Klemmnase 43 auf. Die Klemmnase 43 übt eine Kraft in Richtung auf die Leiste L des eingesetzten Rahmens R aus. Dadurch wird der Rahmen R gegen den Rastschenkel 33 gepresst und ist gegen eine Bewegung entgegen der Einsteckrichtung 11 durch das Rastmittel 35 gesichert. Insbesondere verhindert ein Rastvorsprung 37 eine Entnahme des eingesetzten Rahmens R durch Formschluss. Im Bereich der Klemmvorrichtung 39 weist der Klemmabschnitt 13 eine Rahmenanschlagskante 46 auf. Die Rahmenanschlagskante 46 liegt gegenüber dem Rastschenkel 33 und dient dem sicheren Sitz und der Führung des Klemmabschnitts 13 auf der Rahmenleiste L.
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Die Klemmvorrichtung 39 ist bevorzugt von der Rahmenanschlagsfläche 41 beabstandet. Dies verhindert, dass Klemmnase 43 zwischen die Rahmenanschlagsfläche 41 und die Rahmenleiste L gedrückt wird und dadurch eine Kraft auf den Rahmen R entgegen der Einsteckrichtung 11 ausübt.
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Das in Richtung auf die Rahmenleiste L weisende Ende der Klemmnase 43 ist bevorzugt als an seinen parallel zur Rahmenleiste verlaufenden Kanten angeschrägt ausgestaltet. Die zur Rahmenanschlagsfläche 41 weisende angeschrägte Kante der Klemmnase 43 bildet die Kontaktfläche 48. Ein Rahmen R, dessen Rahmenleiste L einen entsprechenden Hinterschnitt 50 aufweist, wird dann in Richtung auf die Rahmenanschlagsfläche 41 gedrückt, da die Andrückkraft der federnd gelagerten Klemmnase 43 durch die schräg verlaufende Kontaktfläche 48 in Einsteckrichtung 11 umgelenkt wird. Besonders vorteilhaft ist es dazu, wenn der Hinterschnitt 50 der Rahmenleiste L parallel zur Kontaktfläche 48 verläuft.
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Einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet eine Aufhänge- und Aufstellvorrichtung 1 der eingangs genannten Art in einer alternativen Ausgestaltung, die sich dadurch auszeichnet, dass der Halteflügel 9 im Klemmabschnitt 13 einen sich von der Rahmenseite 5 weg erstreckenden Rastschenkel 33 aufweist, der ein Rastmittel 35 zur Sicherung eines eingesetzten Rahmens (R) gegen Entnahme umfasst, und/oder eine Klemmvorrichtung 39 aufweist, die einen eingesetzten Bilderrahmen R entgegen und/oder quer zu der Einsteckrichtung 11 in den Klemmabschnitt 13 drückt. Diese Ausführungsform stellt eine Vorrichtung bereit, die einfach, gleichwohl stabil und schnell an einem Rahmen R befestigt werden kann.
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Die oben beschriebenen, vorteilhaften Merkmale, ebenso wie die über die Schwenkebene geführte Blattfeder auf der Wandseite stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Aufhänge- und Aufstellvorrichtung alternativen Ausgestaltung dar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufhänge- und Aufstellvorrichtung
- 5
- Rahmenseite
- 7
- Wandseite
- 9
- Halteflügel
- 11
- Einsteckrichtung
- 13
- Klemmabschnitt
- 15
- Standflügel
- 17
- Gelenk
- 19
- Hängestellung
- 21
- Standstellung
- 23
- Gelenkachse
- 25
- Blattfeder
- 26a, b
- Enden der Blattfeder
- 27
- Filmscharnier
- 29
- Durchbruch
- 31
- Anschlagelement
- 32
- Schwenkwinkel
- 33
- Rastschenkel
- 35
- Rastmittel
- 37
- Rastvorsprung
- 39
- Klemmvorrichtung
- 41
- Rahmenanschlagsfläche
- 43
- Klemmnase
- 44
- Leiste
- 45
- Zugriffsöffnung
- 46
- Rahmenanschlagskante
- 47
- Halteelement
- 48
- Kontaktfläche
- 49
- Halteöffnung
- 50
- Hinterschnitt
- 51
- Haltekragen
- 54
- Auflagebereich
- 55
- Auflageebene
- 57
- Fußkante
- R
- Bilderrahmen
- L
- Rahmenleiste