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TECHNISCHES GEBIET
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Ausführungsformen betreffen die Übertragung von digitalen Datennachrichten zu einem Empfänger über eine Kommunikationsstrecke.
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STAND DER TECHNIK
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Inhalt oder Nachrichten werden in zahlreichen Anwendungen übertragen. Zum Beispiel werden Ethernet- oder verwandte Techniken verwendet, um eine große Datenmenge im Netzwerk einer Firma oder über das Internet zu transferieren. Auf einem kleineren Maßstab werden Daten zum Beispiel innerhalb von Fahrzeugen übertragen, wie zum Beispiel innerhalb eines Automobils, um elektrische Fenster oder dergleichen zu bedienen. Moderne Fahrzeuge benutzen außerdem zahlreiche Sensoren, um Umgebungsbedingungen, d.h. physikalische Größen in Bezug auf den Betrieb des Fahrzeugs oder bestimmter Komponenten davon, zu überwachen.
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Ein Fehlschlag der Übertragung von digitalen Datennachrichten zwischen einer Steuerung und einem entsprechenden Empfänger über eine Kommunikationsstrecke kann zu einem vollständigen Verlust der Informationen führen, die übertragen werden sollen. In komplizierteren gegenseitig verknüpften Systemen kann eine nichtfunktionierende Kommunikationsstrecke auch dazu führen, dass das gesamte System funktionsunfähig oder ineffizient wird. Deshalb besteht der Wunsch, funktionale Sicherheit und Zuverlässigkeit bei der Übermittlung von Datennachrichten zu vergrößern.
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KURZFASSUNG
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Gemäß beispielhaften Ausführungsformen umfasst eine Steuerung, betreibbar zum Übertragen von digitalen Datennachrichten zu einem Empfänger über eine Kommunikationsstrecke, die mindestens einen ersten und einen zweiten Übertragungspfad bereitstellt, einen ersten Signalanschluss für den ersten Übertragungspfad und einen zweiten Signalanschluss für den zweiten Übertragungspfad. Der erste Signalanschluss ist betreibbar zum digitalen Übertragen einer ersten Nachricht zu dem Empfänger gemäß einer ersten Übertragungstechnik, während der zweite Signalanschluss betreibbar ist zum digitalen Übertragen einer zweiten Nachricht zu dem Empfänger gemäß einer zweiten, anderen Übertragungstechnik. Das heißt, die Steuerung sendet Nachrichten zu demselben Empfänger unter Verwendung von zwei verschiedenen Übertragungstechniken gleichzeitig oder parallel, wobei parallele Übertragung auch Szenarien umfassen kann, bei denen die erste und zweite Nachricht mit einer vorbestimmten Zeitdifferenz oder nacheinander gesendet werden. Dies kann dazu dienen, funktionale Sicherheit zu vergrößern, indem Redundanz in das Übertragungsschema eingeführt wird. Funktionale Sicherheit kann sogar im Vergleich zu einem Ansatz, bei dem zwei unabhängige identische Kommunikationsstrecken redundant verwendet werden, noch mehr vergrößert werden, da zwei verschiedene Übertragungstechniken benutzt werden, um mit demselben Empfänger zu kommunizieren. Dies kann zum Beispiel vermeiden, dass systematische Fehler die Übertragung beenden, wozu es in redundanten Systemen, die sich auf dieselbe Übertragungstechnik verlassen, zur selben Zeit kommen könnte.
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Gemäß beispielhaften Ausführungsformen ist ein durch die erste und die zweite Nachricht durch die verschiedenen Übertragungstechniken übertragener Inhalt identisch. Dies kann dazu dienen, insofern die Zuverlässigkeit zu vergrößern, als der Inhalt immer noch zu dem Empfänger übertragen oder durch diesen empfangen werden kann, selbst wenn bei einer der Übertragungstechniken ein Fehler auftritt.
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Gemäß beispielhaften Ausführungsformen, die einen Datenbus benutzen, der mindestens eine erste Busleitung für den ersten Übertragungspfad und eine zweite Busleitung für den zweiten Übertragungspfad umfasst, verwendet die erste Übertragungstechnik eine Variation einer Spannung auf dem Bus oder einem mit dem Bus verbundenen ersten Signalanschluss, um die Nachricht zu übertragen, während die zweite Übertragungstechnik eine Variation eines Stroms auf der zweiten Busleitung oder auf einem mit derselben verbundenen zweiten Signalanschluss verwendet. Dies kann die Zuverlässigkeit der Übertragung in Szenarien vergrößern, bei denen äußere Einflüsse Spannungen und zu geringerem Grad Ströme verzerren können oder umgekehrt.
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Gemäß beispielhaften Ausführungsformen ist eine Steuerung betreibbar zur Verwendung zusammen mit einem Datenbus, der mindestens eine erste Busleitung zum digitalen Übertragen einer ersten Nachricht, eine zweite Busleitung zum Bereitstellen eines Referenzpotentials und eine dritte Busleitung zum Bereitstellen einer Betriebsspannung aufweist, der sich in einem System befindet, bei dem die Steuerung durch eine Betriebsspannung aus dem Empfänger und über den Bus versorgt wird. Ein erster Signalanschluss der Steuerung ist mit der ersten Busleitung verbindbar und betreibbar zum digitalen Übertragen der ersten Nachricht gemäß dem SPC-Protokoll (Short PWM Code), wobei eine Spannung an dem ersten Signalanschluss variiert wird, um die Nachricht zu übertragen. Ein zweiter Signalanschluss der Steuerung ist mit der zweiten Busleitung verbindbar und betreibbar zum digitalen Übertragen der zweiten Nachricht zu dem Empfänger gemäß dem SPC-Protokoll, wobei eine Variation eines Stroms an dem zweiten Signalanschluss verwendet wird, um die zweite Nachricht physisch zu übertragen. Ein dritter Anschluss der Steuerung ist mit einer dritten Busleitung verbunden, die die Betriebsspannung bereitstellt. Dies kann Integration einer Steuerung zum Übertragen von Datennachrichten auf rückwärtskompatible Weise in ein existierendes System auf der Basis des SPC-Protokolls erlauben. Die funktionale Sicherheit kann gegebenenfalls vergrößert werden, wenn die zweite Übertragungstechnik, die eine Variation eines Stroms verwendet, benutzt wird. Dieselbe Steuerung kann jedoch immer noch mit Standardeinrichtungen in bereits existierenden Umgebungen benutzt werden.
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Gemäß beispielhaften Ausführungsformen umfasst ein Sensorsystem außerdem einen Sensor, betreibbar zum Bereitstellen eines Sensorsignals, das eine durch den Sensor erfasste physikalische Größe angibt, wobei die Steuerung ferner einen mit dem Sensor gekoppelten Sensoreingangsanschluss umfasst. Das empfangene Sensorsignal oder der durch das Sensorsignal bereitgestellte Inhalt können dann über die beiden verschiedenen Übertragungstechniken übertragen werden. Dies kann auf wenig kostspielige und effiziente Weise die funktionale Sicherheit von sich auf Sensordaten verlassenden Systemen auch in unfreundlichen Umgebungen, wie zum Beispiel in Automobilen, vergrößern.
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Bestimmte Ausführungsformen umfassen eine digitale Steuerschaltung, die in einer Vorrichtung zum Durchführen einer Übertragung wie oben dargestellt installiert ist. Eine solche digitale Steuerschaltung, z.B. ein digitaler Signalprozessor (DSP), muss entsprechend programmiert werden. Daher stellen weitere Ausführungsformen außerdem ein Computerprogramm bereit, das einen Programmcode zum Ausführen von Ausführungsformen des Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einem digitalen Prozessor ausgeführt wird, aufweist.
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Eine Ausführungsform ist daher ein Computerprogramm, das einen Programmcode zum Ausführen eines Verfahrens zum Übertragen von digitalen Datennachrichten zu einem entsprechenden Empfänger über eine Kommunikationsstrecke, die mindestens einen ersten und einen zweiten Übertragungspfad aufweist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Prozessor ausgeführt wird, aufweist, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: digitales Übertragen einer ersten Nachricht zu dem Empfänger über den ersten Übertragungspfad gemäß einer ersten Übertragungstechnik; und digitales Übertragen einer zweiten Nachricht zu dem Empfänger über den zweiten Übertragungspfad gemäß einer zweiten Übertragungstechnik, wobei die zweite Übertragungstechnik von der ersten Übertragungstechnik verschieden ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im Folgenden werden bestimmte Ausführungsformen von Vorrichtungen und/oder Verfahren anhand von Beispielen und mit Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 eine beispielhafte Ausführungsform einer Steuerung und eines entsprechenden Empfängers mit der Fähigkeit zur Kommunikation miteinander über eine Kommunikationsstrecke.
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2 eine weitere beispielhafte Ausführungsform einer Steuerung.
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3 ein Beispiel für ein Sensorsystem, in das eine Ausführungsform der Steuerung integriert ist.
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4 ein Beispiel für ein Sensorsystem, in das eine Ausführungsform einer Steuerung auf rückwärtskompatible Weise integriert ist.
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5 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens zum Übertragen von digitalen Datennachrichten.
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6 eine schematische Skizze einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens zum Übertragen von digitalen Daten.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es werden nun verschiedene beispielhafte Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den Figuren können die Dicken von Linien, Schichten und/oder Regionen der Klarheit halber übertrieben sein. Es versteht sich jedoch, dass keine Absicht besteht, weitere Ausführungsformen auf die konkreten offenbarten Formen zu beschränken, sondern dass im Gegensatz dazu weitere Ausführungsformen alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen abdecken sollen, die in den Schutzumfang der Erfindung fallen. Gleiche Zahlen beziehen sich in der Beschreibung der Figuren durchweg auf gleiche oder ähnliche Elemente.
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Es versteht sich, dass, wenn ein Element als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „gekoppelt“ bezeichnet wird, es direkt mit dem anderen Element verbunden oder gekoppelt sein kann oder dazwischentretende Elemente vorliegen können. Wenn ein Element dagegen als mit einem anderen Element „direkt verbunden“ oder „direkt gekoppelt“ bezeichnet wird, liegen keine dazwischentretenden Elemente vor. Andere zur Beschreibung der Beziehung zwischen Elementen verwendete Wörter sollten auf ähnliche Weise interpretiert werden (z.B. „zwischen“ im Vergleich zu „direkt zwischen“, „angrenzend“ im Vergleich zu „direkt angrenzend“ usw.).
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Die hier verwendete Terminologie dient lediglich dem Zweck der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen und soll keine Beschränkung weiterer Ausführungsformen sein. Im vorliegenden Gebrauch sollen die Singularformen „ein“, „eine“ und „der/die/das“ auch die Pluralformen umfassen, sofern der Kontext nicht deutlich anderes angibt. Ferner versteht sich, dass die Ausdrücke „umfasst“, „umfassend“, „enthält“ und/oder „enthaltend“ im vorliegenden Gebrauch die Anwesenheit angegebener Merkmale, ganzer Zahlen, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Komponenten spezifizieren, aber die Anwesenheit oder den Zusatz eines oder mehrerer anderer Merkmale, ganzer Zahlen, Schritte, einer oder mehrerer anderer Operationen, eines oder mehrerer anderer Elemente, Komponenten und/oder Gruppen davon nicht ausschließt.
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Sofern es nicht anders definiert ist, weisen alle Ausdrücke (einschließlich technischer und wissenschaftlicher Ausdrücke), die hier gebraucht werden, dieselbe Bedeutung wie von Durchschnittsfachleuten auf dem Gebiet, zu dem die beispielhaften Ausführungsformen gehören, weithin verstanden auf. Ferner versteht sich, dass Ausdrücke, z.B. die in weithin verwendeten Wörterbüchern definierten, als eine Bedeutung aufweisend interpretiert werden sollten, die mit ihrer Bedeutung im Kontext der relevanten Technik vereinbar ist, und nicht im idealisierten oder zu sehr formalen Sinne interpretiert werden, sofern es hier nicht ausdrücklich so definiert wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Steuerung 2 zum Übertragen von digitalen Datennachrichten zu einem Empfänger 4 über eine Kommunikationsstrecke 6, wobei die Kommunikationsstrecke 6 mindestens einen ersten Übertragungspfad 6a und einen zweiten Übertragungspfad 6b aufweist. Das heißt, die Kommunikationsstrecke 6 stellt die Möglichkeit, Nachrichten über zwei verschiedene Übertragungspfade 6a und 6b zu übertragen, bereit. Eine Kommunikationsstrecke in diesem Sinne kann als eine beliebige physische Kopplung zwischen der Steuerung 2 und dem entsprechenden Empfänger 4 aufgefasst werden, die digitale Übertragung von Datennachrichten von der Steuerung 2 zu dem Empfänger 4 erlaubt. Zum Beispiel kann es sich dabei um einen verdrahteten Datenbus handeln, der zwei, drei oder eine beliebige größere Anzahl von Busleitungen aufweist, um Ströme oder Spannungsimpulse/-pegel oder dergleichen zu verteilen oder zu übertragen. Weitere Beispiele für eine Kommunikationsstrecke sind eine oder mehrere Fasern, um optische Signale zu übertragen, oder eine Funkschnittstelle, d.h. eine drahtlose Verbindung, wobei verschiedene Schnittstellentechniken als unabhängige Übertragungstechniken aufgenommen werden können. Ein Beispiel für eine drahtlose Übertragungstechnik wäre eines der Mobilkommunikationssysteme oder Sender/Empfänger, die durch das 3rd Generation Partnership Project (3GPP), als Global System for Mobile Communications (GSM), Enhanced Data rates for GSM Evolution (EDGE), GSM EDGE Radio Access Network (GERAN), Universal Terrestrial Radio Access Network (UTRAN) oder Evolved UTRAN (E-UTRAN) standardisiert werden, z.B. das Universal Mobile Telecommunication System (UMTS), Long Term Evolution (LTE) oder LTE-Advanced (LTE-A) oder Mobilkommunikationssysteme mit anderen Standards, z.B. Multistandard Radio (MSR), Worldwide Interoperability for Microwave Access (WIMAX) IEEE 802.16 oder Wireless Local Area Network (WLAN) IEEE 802.11, und allgemein ein beliebiges System auf der Basis von Zeitmultiplex-Mehrfachzugriff (TDMA), Frequenzmultiplex-Mehrfachzugriff (FDMA), Codemultiplex-Mehrfachzugriff (CDMA), Orthogonal-Frequenzmultiplex-Mehrfachzugriff (OFDMA), WirelessHART (IEC 6259) oder eine beliebige andere Technologie mit einer zum Multiplexen fähigen Bitübertragungsschicht, wie FBMC-Systeme (Filter Bank Based Multicarrier). Natürlich könnten auch Kurzreichweiten-Kommunikationssysteme wie etwa Bluetooth oder ZigBee verwendet werden.
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Da verschiedene Techniken verschiedene Modulations- und Übertragungsmethoden verwenden, können sie gegenüber verschiedenen Arten von Verzerrungen anfällig sein, so dass, selbst wenn eine Übertragungstechnik eine Übertragung einer digitalen Datennachricht nicht erreichen kann, Selbige immer noch durch die zweite Übertragungstechnik übertragen werden kann. Wenn zum Beispiel ein verdrahteter Datenbus verwendet wird, der mindestens zwei Busleitungen aufweist, kann eine Busleitung zum digitalen Übertragen einer ersten Nachricht zum Empfänger unter Verwendung einer Variation einer Spannung auf der Busleitung verwendet werden, während die zweite Nachricht unter Verwendung eines variierenden Stroms auf der zweiten Busleitung übertragen werden kann.
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Um die Signale für die Übertragung auf dem ersten und zweiten Übertragungspfad 6a und 6b bereitzustellen, umfasst die Steuerung 2 einen ersten Signalanschluss 8a für den ersten Übertragungspfad 6a und einen zweiten Signalanschluss 8b für den zweiten Übertragungspfad 6b. Das heißt, die zum Übertragen der digitalen Nachrichten gemäß der ersten Übertragungstechnik und der zweiten Übertragungstechnik verwendeten Signale werden an den Signalanschlüssen 8a bzw. 8b bereitgestellt. Diese können zum Beispiel direkt mit Busleitungen eines verdrahteten Datenbusses oder mit Antennen eines drahtlosen Kommunikationssystems oder dergleichen verbunden sein.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist durch die erste und die zweite Nachricht über den ersten und den zweiten Übertragungspfad 6a und 6b übertragener Inhalt identisch, um so funktionale Sicherheit und Zuverlässigkeit des Systems zu vergrößern, da der Inhalt immer noch empfangen werden kann, selbst wenn einer der Übertragungspfade gestört oder unterbrochen ist.
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Gemäß bestimmten Ausführungsformen ist eine Reihenfolge von für eine digitale Übertragung des Inhalts verwendeten Bit in der ersten Nachricht und der zweiten Nachricht verschieden, wenn derselbe Inhalt durch beide Nachrichten übertragen wird. Das heißt, das Bitmuster zum Übertragen desselben Inhalts unter Verwendung der verschiedenen Übertragungstechniken kann zusätzlich auf vorbestimmte Weise verwürfelt oder modifiziert werden, um so die Zuverlässigkeit des Systems noch weiter zu vergrößern. Zum Beispiel können die einzelnen Bit der zweiten Nachricht das Inverse der Bit der ersten Nachricht sein. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass ein Fehler beide Techniken parallel und zur selben Zeit beeinträchtigt, besteht immer noch eine Chance, den Inhalt wiederzugewinnen, wenn verschiedene Teile des Inhalts beeinträchtigt sind.
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Gemäß bestimmten beispielhaften Ausführungsformen ist die Länge einer ersten Sequenz von zum Übertragen des Inhalts in der ersten Nachricht verwendeten Bit und einer zweiten Sequenz von zum Übertragen des identischen Inhalts in der zweiten Nachricht verwendeten Bit identisch, wobei der Bitwert jedes Bit an einer gegebenen Position in der ersten Sequenz das Inverse des Bitwerts des Bit an derselben Position in der zweiten Sequenz ist. Das heißt, die erste Nachricht kann das bitweise Inverse der zweiten Nachricht sein, wodurch zusätzliche Redundanzen aufgrund von miteinander zusammenhängenden Eigenschaften einer Redundanzinformation gewährleistet werden können, wie zum Beispiel eines CRC-Werts (zyklische Redundanzprüfung), der berechnet und einzeln vor ihrer Übertragung an die erste und zweite Sequenz angehängt werden kann.
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Gemäß bestimmten beispielhaften Ausführungsformen wird mindestens eine Nachricht der Gruppe der ersten Nachricht und der zweiten Nachricht unter Verwendung eines seriellen Übertragungsprotokolls übertragen, das Signale variierender Breite verwendet, um digitalen Inhalt zu repräsentieren. Zu diesem Zweck kann ein Signal variierender Breite als ein Signal mit Impulsbreitenmodulation (PWM) aufgefasst werden, wobei eine digitale Größe durch einen Anteil einer vorbestimmten Impulslänge repräsentiert wird, in dem das Signal mit einer Eigenschaft übertragen wird, die einem logischen Zustand entspricht, während das Signal in der übrigen Zeit der vorbestimmten Impulslänge mit einer anderen Eigenschaft übertragen wird, die einem anderen logischen Zustand entspricht. Zu diesem Zweck kann die vorbestimmte Impulslänge als ein gemeinsames Taktzeitintervall aufgefasst werden, auf das sich das Protokoll verlässt, und das deshalb im Absender und im Empfänger verfügbar sein sollte.
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Ein Signal variierender Breite soll hier jedoch im Allgemeinen als eine beliebige übertragene Impulsform oder Impulsformation aufgefasst werden, bei der eine charakteristische Länge oder Zeit variiert werden kann, um so digitalen Inhalt zu repräsentieren. Zum Beispiel werden zwei Signalimpulse ähnlicher oder identischer Form, die mit einer variierenden Zeitdifferenz übertragen werden, auch als ein Signal variierender Breite aufgefasst. Das heißt, das Signal entspricht dem ersten Impuls, dem zweiten Impuls und der Signalwellenform zwischen den Impulsen. Die Verwendung eines Übertragungsprotokolls, das Signale variierender Breite verwendet, um digitalen Inhalt zu repräsentieren, kann aufgrund der Einfachheit der Repräsentation die Verwendung von einfachen und wenig kostspieligen Einrichtungen gestatten, wodurch ferner eine hohe Robustheit mit Bezug auf eine Überlagerung von externen Rauschsignalen und dergleichen gewährleistet wird.
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Gemäß bestimmten beispielhaften Ausführungsformen wird ein gemeinsames Taktzeitintervall für die Übertragung gemäß dem seriellen Übertragungsprotokoll von der Steuerung unter Verwendung einer Präambel für einen Inhalt einer übertragenen Nachricht an den Empfänger signalisiert, wobei eine Zeitdifferenz zwischen zwei Signalimpulsen in der Präambel einem ganzzahligen Vielfachen des gemeinsamen Taktzeitintervalls entspricht. Das heißt, das gemeinsame Taktzeitintervall wird durch den Sender definiert und dem Empfänger bereitgestellt. Dies kann eine extrem hohe Flexibilität bei der Systementwicklung bereitstellen, da die Steuerung mit vielfältigen Empfängern oder Chips, die die übertragenen Nachrichten empfangen, zusammenarbeiten kann, da die Steuerung die Taktzyklen, die im Protokoll selbst verwendet werden, definiert. Insbesondere in Sensorsystemen, bei denen die Sensoren und zugeordneten Steuerungen typischerweise mit großen Strukturgrößen versehen sind, die nur mäßige Betriebsfrequenzen erlauben, kann dies Kombinieren von Sensoren mit nahezu beliebigen Empfängern oder Steuereinheiten mit einem Empfänger gestatten, ohne die Notwendigkeit, Empfänger bereitzustellen, die auf einen bestimmten Sensor zurechtgeschnitten sind. Die US-Patentanmeldungen Nr. 2009/046773 A1 und 2010/002821 A1 offenbaren konkrete Weisen zur Verwendung einer Präambel, um ein gemeinsames Taktzeitintervall von der Steuerung dem Empfänger bereitzustellen. Diese Schriften werden hiermit durch Bezugnahme vollständig aufgenommen, und die Bereitstellung eines gemeinsamen Taktzeitintervalls, wie in diesen Anmeldungen offenbart, wird ausdrücklich als Teil einer konkreten beispielhaften Ausführungsform definiert.
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Gemäß bestimmten beispielhaften Ausführungsformen wird eine digitale Größe durch zwei aufeinanderfolgende Signalimpulse repräsentiert, die mit einer Zeitdifferenz einer vorbestimmten Anzahl gemeinsamer Taktzeitintervalle übertragen werden, wobei die vorbestimmte Anzahl mit der digitalen Größe zusammenhängt. Zum Beispiel ist die vorbestimmte Anzahl von gemeinsamen Taktzeitintervallen zwischen den zwei Signalimpulsen direkt gleich einer unter Verwendung des seriellen Übertragungsprotokolls zu übertragenden Zahl. Das heißt, wenn die Zahl vier zu übertragen ist, wird der zweite Signalimpuls vier gemeinsame Taktzeitintervalle nach dem ersten Signalimpuls gesendet. Jede Sequenz von zwei Signalimpulsen (die ein Signal variierender Breite ist), wodurch eine Zahl repräsentiert wird, wird auch als ein Nibble bezeichnet. Mit Bezug auf eine konkrete Ausführungsform eines Protokolls zum digitalen Übertragen von Daten unter Verwendung von Nibbles wird wieder auf die US-Patentanmeldungen Nr. 2009/046773 A1 und 2010/002821 A1 Bezug genommen. Die dort beschriebenen Protokolle sollen als Teil einer konkreten beispielhaften Ausführungsform aufgefasst werden.
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Gemäß bestimmten Ausführungsformen ist das der ersten Übertragungstechnik zugeordnete serielle Übertragungsprotokoll das SENT-Protokoll (Single Edge Nibble Transmission, SAE-J2716-Standard) oder das SPC-Protokoll. Gemäß weiteren Ausführungsformen verwendet nur die zweite Übertragungstechnik eines dieser zwei Protokolle. Gemäß weiteren Ausführungsformen verlassen sich beide Übertragungstechniken auf das SPC- oder das SENT-Protokoll oder allgemeiner auf dasselbe Protokoll. Zu diesem Zweck soll ein Protokoll als Regel mit Bezug darauf aufgefasst werden, wie digitale Daten auf Symbole oder Bitsequenzen oder allgemein auf quantisierte Informationen, die zu einem Zeitpunkt durch eine Übertragungstechnik zu übertragen sind, abgebildet werden. Es ist wichtig zu bemerken, dass, obwohl das Protokoll für die Übertragung über beide Übertragungspfade dasselbe sein kann, die Übertragungstechnik selbst, d.h. die konkrete Weise, auf die Informationen physisch über das entsprechende Übertragungsmedium übertragen werden, verschieden sein kann. Eine Übertragungstechnik kann zum Beispiel in diesem Sinne gleich der Bitübertragungsschicht eines typischen Protokollstapels sein, während das SPC- oder SENT-Protokoll oder das logische Protokoll, so wie es hier bezeichnet wird, einem einzigen oder einer Kombination von mehreren Protokollen höherer Schichten des Protokollstapels zugeordnet sein soll. In diesem Sinne kann digitales Übertragen so aufgefasst werden, digitale Daten gemäß einem dieser Protokolle für die Übertragung vorzubereiten, während die Übertragung über eine Bitübertragungsschicht selbst gemäß einer Übertragungstechnik typischerweise analoge Signale oder Größen verwenden kann. Natürlich können andere beispielhafte Ausführungsformen andere Protokolle verwenden, wie zum Beispiel Impulsbreitenmodulation (PWM), die Peripheral Sensor Interface 5 (PSI5, standardisiert und weiterentwickelt durch die PSI5-Organisation, http://psi5.org), das Peripheral-Acceleration-Sensor-Protokoll (PAS3/PAS4), die Distributed Systems Interface (DSI, standardisiert und weiterentwickelt von dem DSI-Konsortium, http://www.dsiconsortium.org). Die einzelnen Protokolle können verwendet werden, um von der ersten Nachricht und der zweiten Nachricht eine einzeln oder um beide Nachrichten unter Verwendung desselben Protokolls zu übertragen. Zusätzlich wird angemerkt, dass beliebige andere zum digitalen Übertragen von Nachrichten geeignete Protokolle in weiteren beispielhaften Ausführungsformen verwendet werden können, worin ausdrücklich auch beliebige zukünftige Entwicklungen dieser Protokolle eingeschlossen sind.
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Daher können Daten desselben Protokolls zum Beispiel durch eine Übertragungstechnik übertragen werden, die sich auf den Spannungsbereich verlässt oder in diesem implementiert wird, und parallel durch eine zweite Übertragungstechnik, die sich auf den Strombereich verlässt oder in diesem implementiert wird. Das heißt, Variationen der Spannung eines Spannungspegels oder Spannungsimpulse können verwendet werden, um die erste Nachricht gemäß der ersten Übertragungstechnik über den Signalanschluss 6a zu übertragen, während gleichzeitig Variationen eines Stroms an dem zweiten Signalanschluss 6b verwendet werden können, um die zweite Nachricht gemäß der zweiten Übertragungstechnik zu übertragen. Dies kann insofern nützlich sein, als zum Beispiel bei Anwesenheit eines Magnetfelds zusätzliche Spannungen in den Busleitungen induziert werden können, während die auf Strom basierende Transporttechnik mit Bezug auf die Anwesenheit von Magnetfeldern relativ robust sein kann.
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2 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführungsform einer Steuerung 2, betreibbar zum Übertragen von digitalen Datennachrichten zu dem Empfänger 4 über die Kommunikationsstrecke 6. Die Steuerung 2 der in 2 dargestellten Ausführungsform umfasst zusätzlich einen Sensoreingangsanschluss 10 zum Empfangen eines Sensoreingangssignals 12, das eine durch einen Sensor erfasste physikalische Größe angibt. Das heißt, die in 2 dargestellte Steuerung 2 ist dafür betreibbar, mit einem Sensor gekoppelt zu werden, wie etwa zum Empfang eines Sensoreingangssignals, das eine durch einen Sensor erfasste physikalische Größe angibt, und zum Übertragen von Nachrichten, die Informationen über das Sensoreingangssignal enthalten, zu dem entsprechenden Empfänger 4. Dies kann zum Beispiel in Kraftfahrzeuganwendungen nützlich sein, wobei die Sensordaten dazu dienen, Fahrhilfssystemen Eingaben bereitzustellen, was wiederum bedeutet, dass ein Verlust von Sensordaten zum Ausfall des Systems und daher einer Verletzung eines Fahrers führen kann. Um die funktionale Sicherheit zu vergrößern, wird das Sensoreingangssignal 12 zuerst durch einen gemeinsamen Teil eines Protokollstapels in der Steuerung 2 verarbeitet. Die Übertragung über den ersten und zweiten Übertragungspfad 6a und 6b wird jedoch letztendlich durch zwei verschiedene Übertragungstechniken durchgeführt, um die erforderliche funktionale Sicherheit des Systems zu gewährleisten. Zu diesem Zweck könnte der in der Steuerung 2 implementierte Protokollstapel als ein Protokollstapel angesehen werden, der höhere Schichten gemeinsam hat, während gleichzeitig zwei Bitübertragungsschichtprotokolle oder -schnittstellen bereitgestellt werden.
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Gemäß zwei weiteren beispielhaften Ausführungsformen von Steuerungen oder Sensorsystemen, die mit Bezug auf 3 und 4 im Folgenden besprochen werden, können die höheren Schichten des Protokollstapels oder des Übertragungsprotokolls das SPC-Protokoll sein, das eingeführt wurde, um ein effizientes Auslesen von Sensordaten in Kraftfahrzeuganwendungen über einen einfachen Dreidrahtbus zu erlauben.
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Obwohl SENT ein unidirektionaler Kommunikationsstandard ist, bei dem Daten von einem Sensor autonom ohne jegliche Intervention der Datenempfangseinrichtung, d.h. des Empfängers, übertragen werden, stellt SPC die Möglichkeit einer Halbduplex-Synchronkommunikation bereit, wobei der Empfänger eine Übertragung auslöst. Im Allgemeinen wird bei SENT und SPC ein Signal von der Steuerung oder dem Sensor durch eine Reihe von Impulsen übertragen, wobei die Distanz zwischen aufeinanderfolgenden fallenden Flanken der zugeordneten Impulse die übertragenen Datenwörter definiert. Das heißt, die Anzahl aufeinanderfolgender Taktzyklen (z.B. 3 Mikrosekunden) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen entspricht direkt dem übertragenen Symbol oder den übertragenen Daten.
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3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Sensorsystems mit einer Steuerung 2 und einem Magnetfeldsensor 14 sowie einem Temperatursensor 16. Die Steuerung 2, d.h. das Sensorsystem von 3, wird so implementiert, dass sie mit einer Standard-SPC-Anwendung kompatibel ist, da sie in Kraftfahrzeuganwendungen verwendet werden kann, um Daten von Sensoren auszulesen. Obwohl die Anwendung in 3 eine Kombination aus einem Magnetfeldsensor 14 und einem Temperatursensor 16 zeigt, um durch die Steuerung 2 ausgelesen oder gesteuert zu werden, können weitere Ausführungsformen natürlich auch andere Sensortypen benutzen, um verschiedene physikalische Größen zu erfassen oder zu überwachen. Zum Beispiel kann eine durch einen Sensor erfasste physikalische Größe eine Spannung, ein Strom, ein Widerstand, ein Druck, eine Kraft, eine Position bzw. ein Ort, eine Belastung, ein magnetisches oder elektrisches Feld oder dergleichen sein. Gemäß der in 3 dargestellten Ausführungsform umfasst die Steuerung 2 einen ersten und einen zweiten Sensoreingangsanschluss 18a und 18b, womit die Sensoren 14 und 16 verbunden sind. Bei den konkreten Ausführungsformen von 3 und 4 werden die Sensoreingangssignale bereits von analog in digital umgesetzt, um so die durch den einzelnen Sensor erfasste physikalische Größe durch eine digitale Darstellung oder Zahl zu repräsentieren. Gemäß weiteren Ausführungsformen können jedoch auch Sensor-Rohdaten dem Sensoreingangsanschluss zugeführt werden, wie etwa zum Beispiel Spannungen oder Ströme, die direkt durch die einzelnen Sensorelemente abgeleitet werden. Bei diesen Ausführungsformen kann die Umsetzung der Sensor-Rohdaten oder des Signals in eine digitale Darstellung auch durch die Steuerung 2 selbst durchgeführt werden.
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Da die Steuerung 2 von 3 und 4 dafür ausgelegt ist, mit SPC-kompatiblen Empfängern betreibbar zu sein, umfasst die Steuerung drei Signalanschlüsse, einen ersten Signalanschluss 20 für einen ersten Übertragungspfad, einen zweiten Signalanschluss 22 für die Bereitstellung von Masse oder allgemeiner eines Bezugspotentials und einen dritten Signalanschluss 24 zur Bereitstellung einer Betriebsspannung, die die Steuerung und die zugeordneten Sensoren versorgt.
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Bei dieser konkreten Ausführungsform umfasst die Steuerung 2 einen digitalen Signalprozessor (DSP) 26, von dem seine zugeordnete Programmlogik im Nurlesespeicher (ROM) 28 gespeichert ist und der Zugriff auf weitere Daten hat, die in einem löschbaren EPROM (EEPROM) 30 gespeichert sind. Obwohl Nurlesespeicher für den Betrieb des DSP 26 selbst erforderliche Daten umfasst, kann der EEPROM 30 zum Beispiel zusätzliche Daten umfassen, wie zum Beispiel Kalibrationsdaten für die der Steuerung 2 zugeordneten Sensoren, Seriennummern, Herstellercodes oder dergleichen.
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Die Steuerung 2, insbesondere der DSP 26, empfängt über die Sensoreingangsanschlüsse 18a und 18b Sensoreingangssignale, die die durch die einzelnen Sensoren erfassten physikalischen Größen angeben.
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Der DSP 26 stellt dann eine erste und eine zweite Nachricht bereit, die Informationen über mindestens eines der Sensorsignale der Sensoren 14 oder 16 umfassen. Das heißt, eine Repräsentation des durch die Sensoren 14 und 16 bereitgestellten Inhalts, das heißt, der Sensorsignale, wird in geeigneten Nachrichten oder in ein geeignetes Nachrichtenformat transformiert. Die Nachricht, das heißt, die digitale Repräsentation des Inhalts, wird dann zu einem SPC-Protokollgenerator 32 transferiert, der die Nachricht in das vom SPC-Standard erforderliche Übertragungsformat transferiert. Der Protokollgenerator 32 stellt die Nachrichten bereit für Übertragung gemäß dem SPC-Protokoll einem ersten Sender 34 oder einer Ausgangsstufe bereit, die gemäß einer ersten Übertragungstechnik arbeiten, und parallel einem zweiten Sender 36 oder Strommodulator, die gemäß einer zweiten, anderen Übertragungstechnik arbeiten. In dem konkreten Beispiel arbeitet der erste Sender im Spannungsbereich, d.h. die Übertragungstechnik verlässt sich auf die Variation von Spannungspegeln auf der mit dem ersten Anschluss 20 verbundenen Busleitung, wie in der Spezifikation des SPC-Protokolls beschrieben. Zu diesem Zweck können verschiedene Spannungspegel definiert werden, und der Übergang von einem Spannungspegel zum anderen Spannungspegel gibt den Start einer Zeitmessung gemäß dem SPC-Protokoll an.
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Parallel wird die zweite Nachricht durch den zweiten Sender 36 verarbeitet, der im Strombereich arbeitet. Das heißt, die Bitübertragungsschichtimplementierung unterscheidet sich von der des ersten Senders 34 insofern, als die Übergänge zwischen den verschiedenen Zuständen des SPC-Protokolls durch verschiedene Strompegel signalisiert werden. Zu diesem Zweck kann zum Beispiel ein Strompegel, der einen logischen „Niedrig“-Zustand repräsentiert, als die Hälfte eines Strompegels definiert werden, der mit dem logischen „Hoch“-Zustand assoziiert ist. Weitere Ausführungsformen können natürlich jedoch auch andere Spannungs- und/oder Strompegel zum Übertragen oder Signalisieren des Übergangs zwischen den verschiedenen Zuständen definieren.
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Bei der Benutzung einer Ausführungsform einer Steuerung 2 wie in 3 dargestellt kann man einen standardmäßigen dreidrahtigen SPC-Bus und einen entsprechenden Empfänger verwenden, um Informationen aus den Sensoren 14 und 16, die der Steuerung 2 zugeordnet sind, auszulesen oder zu sammeln. Ferner kann die funktionale Sicherheit insofern signifikant erhöht werden, als der zweite Sender 36 parallel zu dem ersten Sender 34 arbeitet, um so in der Lage zu sein, die erforderlichen Informationen über die Sensorsignale auch dann zu empfangen, wenn einer der den Anschlüssen 20 und 22 zugeordneten Übertragungspfade ausfällt.
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Dies kann die funktionale Sicherheit vergrößern, ohne dass zwei völlig getrennte Sensor- und Sendersysteme implementiert werden müssen, die jeweils dieselbe Technologie nutzen. Ausführungsformen können deshalb nicht nur billiger als ein solcher Ansatz sein, sondern auch sicherer mit Bezug auf kritische Betriebsbedingungen und -umgebungen. Wie bereits angegeben, können systematische Fehler in zwei identischen Implementierungen vermieden werden, wenn Systeme implementiert werden, gemäß denen zwei Übertragungspfade mit verschiedenen Übertragungstechniken verwendet werden, um Nachrichten zu demselben Empfänger zu übertragen.
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Obwohl 3 eine Ausführungsform zeigt, bei der der Inhalt der ersten und zweiten Nachricht identisch ist, d.h. identische Informationen über die Sensorsignale enthält, können weitere Ausführungsformen auch anderen Inhalt durch andere Nachrichten über die verschiedenen Übertragungspfade senden.
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4 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführungsform, die teilweise mit der mit Bezug auf 3 besprochenen Ausführungsform identisch ist. Deshalb werden nur die zusätzlichen Komponenten, die von der Implementierung von 3 verschieden sind, kurz besprochen. Obwohl der erste und zweite Sender 34 und 36 immer noch im Strom- und im Spannungsbereich arbeiten, gewährleistet die Ausführungsform von 4 die Möglichkeit, entweder getrennte Nachrichten zu übertragen oder die Robustheit des Systems weiter zu erhöhen, indem die Nachricht vor Übermittlung dieser verwürfelt wird, um zum Beispiel Burstfehler oder dergleichen zu vermeiden. Zu diesem Zweck umfasst die Ausführungsform von 4 zusätzlich einen zweiten Protokollgenerator 38, der autonom von dem Protokollgenerator 32, der das SPC-Protokoll bereitstellt, betrieben werden kann. Der zweite Protokollgenerator 38 kann auch das SPC-Protokoll implementieren. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann der zweite Protokollgenerator 38 jedoch auch ein anderes Protokoll bereitstellen, das im Strombereich übermittelt werden kann, wie zum Beispiel ein Manchester codiertes Protokoll.
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Gleichgültig, ob die in dem Protokollgeneratoren 32 und 38 verwendeten Protokolle identisch sind oder nicht, gewährleistet die Ausführungsform von 4 die Möglichkeit des Verwürfelns der Nachrichten vor der Übermittlung, um zusätzliche Fehler zu vermeiden. Die Ausführungsform von 4 gewährleistet ferner die Möglichkeit des unabhängigen Aktivierens oder Deaktivierens jedes der Protokollgeneratoren 32 und 38. Das heißt, die Steuerung 2 von 4 ist betreibbar zum selektiven Arbeiten in einem ersten Betriebsmodus, wobei nur die erste Übertragungstechnik (der erste Sender 34) verwendet wird, oder in einem zweiten Betriebsmodus, wobei nur die zweite Übertragungstechnik (der zweite Sender 36) verwendet wird. Zu diesem Zweck ist ein erster Schmitt-Trigger 40 an seinem Eingang mit dem ersten Signalanschluss 20 und an seinem Ausgang mit einem Lenk- oder Steuereingang des Protokollgenerators 32 verbunden. Ein zweiter Schmitt-Trigger 42 ist an seinem Eingang mit dem dritten Signalanschluss 24 und an seinem Ausgang mit einem Steuereingang des zweiten Protokollgenerators 38 verbunden. Das heißt, wenn eine Spannung über einer dem ersten Schmitt-Trigger 40 zugeordneten ersten vorbestimmten Schwelle durch den Empfänger oder die der Steuerung 2 zugeordnete Steuereinheit an den ersten Anschluss 20 angelegt wird, kann der erste Protokollgenerator 32 in einem betriebsfähigen Zustand geschaltet werden. Äquivalent kann beim Auftreten einer Spannung über einer zweiten vorbestimmten Schwelle an dem dritten Signalanschluss 24 der zweite Protokollgenerator 38 in einen betriebsfähigen Zustand versetzt werden. Zu diesem Zweck kann ein Benutzer der Steuerung 2 des Sensorsystems von 4 die Steuerung und die Übertragungstechniken gemäß seinen spezifischen Bedürfnissen konfigurieren, während die Steuerung 2 gleichzeitig Rückwärtskompatibilität mit Standard-SPC-Implementierungen gewährleistet.
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Der Vollständigkeit halber zeigen 5 und 6 schematisch weitere beispielhafte Ausführungsformen von Verfahren zum Übertragen von digitalen Datennachrichten. 5 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Verfahrens zum Übertragen von digitalen Datennachrichten zu einem entsprechenden Empfänger über eine Kommunikationsstrecke, die mindestens einen ersten und einen zweiten Übertragungspfad aufweist. In einem optionalen Bereitstellungsschritt 50 werden eine erste und zweite Nachricht, die zu übertragen sind, bereitgestellt.
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Zu diesem Zweck kann bemerkt werden, dass die erste und zweite Nachricht entweder von einer externen Einrichtung empfangen, wie zum Beispiel in den Ausführungsformen von 2 bis 4 dargestellt, oder in der Steuerung selbst erzeugt werden können.
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In einem Übertragungsschritt 52 wird die erste Nachricht über den ersten Übertragungspfad gemäß einer ersten Übertragungstechnik digital zum Empfänger übertragen. Ferner umfasst der Übertragungsschritt digitales Übertragen der zweiten Nachricht zu demselben Empfänger über den zweiten Übertragungspfad gemäß einer zweiten Übertragungstechnik, wobei die zweite Übertragungstechnik von der ersten Übertragungstechnik verschieden ist. Beide Übertragungen können parallel oder gleichzeitig durchgeführt werden.
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6 zeigt schematisch eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines Verfahrens zum Übertragen von digitalen Daten zu einem entsprechenden Empfänger, gemäß dem derselbe Inhalt über zwei Nachrichten übertragen wird, um eine Redundanz zu gewährleisten, die die funktionale Sicherheit eines Systems, das z.B. in Kraftfahrzeuganwendungen verwendet wird, vergrößert.
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In einem Nachrichtenerzeugungsschritt 54 wird ein zu übertragender Inhalt verarbeitet, so dass eine erste Nachricht bereitgestellt wird, dergestalt, dass die erste Nachricht den Inhalt umfasst, und eine zweite Nachricht bereitgestellt wird, dergestalt, dass auch die zweite Nachricht den Inhalt umfasst. Umfassen des Inhalts bedeutet in dieser Hinsicht, dass der identische Inhalt aus jeder der Nachrichten gemäß einer Rekonstruktionsregel rekonstruiert werden kann. Das heißt, beide Nachrichten transportieren, wenn sie übertragen werden, dieselben Informationen.
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In einem Übertragungsschritt 56 wird die erste Nachricht gemäß der ersten Übertragungstechnik übertragen, während die zweite Nachricht gemäß der zweiten Übertragungstechnik übertragen wird, um so eine redundante Übertragung und eine mögliche Rekonstruktion des Inhalts, selbst wenn eine der Übertragungstechniken ausfällt, zu erlauben.
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Obwohl zuvor beispielhafte Ausführungsformen insbesondere mit Bezug auf Sensorimplementierungen beschrieben wurden, das heißt für Implementierungen, bei denen Sensordaten oder Sensorinformationen ausgelesen und durch eine Steuerung übertragen werden, können weitere Ausführungsformen das hier beschriebene Konzept auch in anderen Anwendungen benutzen. Neben Kraftfahrzeuganwendungen kann funktionale Sicherheit zum Beispiel bei Anwendungen in der Flugzeug- oder Raumindustrie oder dergleichen eine Rolle spielen. Gemäß den obigen Betrachtungen können die hier beschriebenen Ausführungsformen oder weitere alternative Ausführungsformen deshalb auch auf anderen technischen Gebieten und in anderen technischen Bereichen, wie zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrtindustrie, angewandt werden.
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Die Beschreibung und die Zeichnungen veranschaulichen lediglich die Prinzipien der Erfindung. Es ist somit erkennbar, dass Fachleute in der Lage sein werden, verschiedene Anordnungen zu konzipieren, die zwar hier nicht explizit beschrieben oder gezeigt werden, aber die Prinzipien der Erfindung realisieren und in ihrem Gedanken und Schutzumfang enthalten sind. Ferner sollen alle hier angeführten Beispiele hauptsächlich ausdrücklich nur pädagogischen Zwecken dienen, um dem Leser beim Verständnis der Prinzipien der Erfindung und der von dem Erfinder oder den Erfindern zur Weiterentwicklung der Technik beigetragenen Konzepten zu helfen und sind als ohne Beschränkung auf solche spezifisch angeführten Beispiele und Bedingungen aufzufassen. Ferner sollen alle vorliegenden Aussagen bezüglich Prinzipien, Aspekten und Ausführungsformen der Erfindung sowie spezifischen Beispielen hierfür Äquivalente davon umfassen.
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Funktionsblöcke, die hier als „Mittel zum ...“ (Ausführen einer bestimmten Funktion) bezeichnet werden, sollen als Funktionsblöcke aufgefasst werden, die Schaltkreise umfassen, die dafür ausgelegt sind, jeweils eine bestimmte Funktion auszuführen. Daher kann ein „Mittel für etwas“ genauso gut als ein „Mittel, ausgelegt oder geeignet für etwas“ aufgefasst werden. Aus einem Mittel, das dafür ausgelegt ist, eine bestimmte Funktion auszuführen, folgt daher nicht, dass solche Mittel notwendigerweise die Funktion (an einem gegebenen Zeitpunkt) ausführen.
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Funktionen von verschiedenen Elementen, die in den Figuren gezeigt sind, einschließlich etwaiger Funktionsblöcke, die als „Mittel“, „Mittel zum“ usw. bezeichnet sind, können durch Verwendung von eigener Hardware, wie etwa „einem Prozessor“, „einer Steuerung“ usw. sowie von Hardware mit der Fähigkeit zum Ausführen von Software in Assoziation mit geeigneter Software bereitgestellt werden. Ferner kann jede hier als „Mittel“ beschriebene Entität als „ein oder mehrere Module“, „eine oder mehrere Einrichtungen“, „eine oder mehrere Einheiten“ usw. implementiert werden oder diesen entsprechen. Bei Bereitstellung durch einen Prozessor können die Funktionen durch einen einzigen eigenen Prozessor, durch einen einzigen geteilten Prozessor oder durch mehrere einzelne Prozessoren, von denen bestimmte geteilt sein können, bereitgestellt werden. Darüber hinaus sollte explizite Verwendung des Begriffs „Prozessor“ oder „Steuerung“ nicht als sich ausschließlich auf Hardware mit der Fähigkeit zum Ausführen von Software beziehend aufgefasst werden und kann implizit und ohne Beschränkung DSP-Hardware (Digitaler Signalprozessor), Netzwerkprozessor, anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), am Einsatzort programmierbares Gatearray (FPGA), Nurlesespeicher (ROM) zum Speichern von Software, Direktzugriffsspeicher (RAM) und nichtflüchtigen Speicher umfassen. Es kann auch andere Hardware, herkömmlich und/oder kundenspezifisch, eingeschlossen sein.
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Für Fachleute ist erkennbar, dass jegliche hier vorliegenden Blockschaltbilder Konzeptansichten von beispielhaften Schaltkreisen repräsentieren, die die Prinzipien der Erfindung realisieren. Ähnlich ist erkennbar, dass jegliche Flussdiagramme, Ablaufdiagramme, Zustandsübergangsdiagramme, Pseudocode oder dergleichen verschiedene Prozesse repräsentieren, die im Wesentlichen in computerlesbarem Medium repräsentiert und somit durch einen Computer oder Prozessor ausgeführt werden können, gleichgültig, ob ein solcher Computer oder Prozessor explizit gezeigt ist oder nicht.
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Ferner werden die folgenden Ansprüche hiermit in die ausführliche Beschreibung aufgenommen, wobei jeder Anspruch als getrennte Ausführungsform für sich stehen kann. Obwohl jeder Anspruch als getrennte Ausführungsform für sich stehen kann, ist zu beachten, dass – obwohl sich ein abhängiger Anspruch in den Ansprüchen auf eine spezifische Kombination mit einem oder mehreren anderen Ansprüchen beziehen kann – andere Ausführungsformen auch eine Kombination des abhängigen Anspruchs mit dem Gegenstand jedes anderen abhängigen Anspruchs umfassen können. Solche Kombinationen werden hier vorgeschlagen, sofern nicht angegeben wird, dass die spezifische Kombination nicht beabsichtigt ist. Ferner ist beabsichtigt, auch Merkmale eines Anspruchs in jeden anderen unabhängigen Anspruch aufzunehmen, wenn dieser Anspruch nicht direkt abhängig vom unabhängigen Anspruch erfolgt.
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Ferner ist zu beachten, dass in der Beschreibung oder in den Ansprüchen offenbarte Verfahren durch eine Vorrichtung implementiert werden können, die Mittel zum Ausführen jedes der jeweiligen Schritte dieser Verfahren aufweist.
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Ferner versteht sich, dass die Offenbarung mehrerer Schritte oder Funktionen, die in der Beschreibung oder den Ansprüchen offenbart werden, nicht als in einer spezifischen Reihenfolge vorliegend aufgefasst werden sollen. Deshalb beschränkt die Offenbarung mehrerer Schritte oder Funktionen diese nicht auf eine konkrete Reihenfolge, wenn nicht solche Schritte oder Funktionen aus technischen Gründen nicht vertauschbar sind. Ferner kann bei solchen Ausführungsformen ein einzelner Schritt mehrere Teilschritte umfassen oder in diese zerlegt werden. Solche Teilschritte können in der Offenbarung dieses einzelnen Schritts enthalten und Teil dieses sein, sofern es nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE 802.16 [0022]
- IEEE 802.11 [0022]
- Single Edge Nibble Transmission, SAE-J2716-Standard [0032]
- http://psi5.org [0032]
- http://www.dsiconsortium.org [0032]