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GEBIET
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Beispiele beziehen sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Überwachen eines Signalpfads und auf ein Signalverarbeitungssystem umfassend einen Signalpfad und eine Vorrichtung zum Überwachen eines Signalpfads.
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HINTERGRUND
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Das Überwachen der Signalverarbeitung innerhalb von Signalpfaden ist häufig wünschenswert, um eine korrekte Operation des Signalpfads zu verifizieren. Das Überwachen des Signalpfads kann erlauben, einen Zustand des Signalpfads zu bestimmen. Dies kann von Interesse sein, wenn ein System auf Sensordaten basiert, die durch einen Signalpfad verarbeitet werden, um Sicherheitsmaßnahmen auszulösen. Bei automobilen Fahrzeugen z.B. stellt ein Lenkradwinkelsensor Informationen über einen Lenkwinkel des Lenkrads des Fahrzeugs bereit, der durch eine elektronische Steuerungseinheit (ECU; Electronic Control Unit) verwendet wird, um einen Treiber für die Mechanik des Lenksystems zu steuern. Im Fall eines Fehlers aufgrund einer Verschlechterung der Funktionalität innerhalb des Signalpfads können falsche Informationen übermittelt werden und die Sicherheit der Insassen des Autos kann in Gefahr sein. Daher müssen sicherheitsrelevante Anwendungen oder Systeme in einem automobilen Fahrzeug (z.B. elektronische Servolenkung) Automobilsicherheitsintegritätsniveau D erreichen (ASILD; Automotive Safety Integrity Level D). D.h., eine Einzelpunkt-Fehlermetrik über 99% und Latentfehlermetrik über 90% müssen erreicht werden. Es kann somit ein Bedarf bestehen, einen Signalpfad zu überwachen, um über einen Zustand des Signalpfads in Kenntnis zu sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Beispiel bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Überwachen eines Signalpfads. Der Signalpfad umfasst eine erste Verarbeitungseinheit, die ein erstes Signal basierend auf einem Eingangssignal des Signalpfades erzeugt, und eine zweite Verarbeitungseinheit, die ein Ausgangssignal des Signalpfades erzeugt, wobei das Ausgangssignal von dem ersten Signal abhängt. Die Vorrichtung umfasst ein Ausgangsschätzmodul, das ausgebildet ist, um ein geschätztes Ausgangssignal der zweiten Verarbeitungseinheit basierend auf dem Eingangssignal zu bestimmen. Ferner umfasst die Vorrichtung ein Vergleichsmodul, das ausgebildet ist, um einen Zustand des Signalpfades basierend auf einer Abweichung des Ausgangssignals von dem geschätzten Ausgangssignal zu bestimmen. Das Bestimmen einer Abweichung des Ausgangssignals des Signalpfads von einem geschätzten Ausgangssignal des Signalpfads kann das Bestimmen erlauben, ob der Signalpfad ordnungsgemäß arbeitet. Eine Vorrichtung gemäß dem Beispiel kann somit erlauben, einen Zustand des überwachten Signalpfades zu bestimmen. D.h., die Vorrichtung kann anzeigen, ob der überwachte Signalpfad wie erwünscht arbeitet und ob das Ausgangssignal des Signalpfades zuverlässig ist.
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Ein anderes Beispiel bezieht sich auf ein Signalverarbeitungssystem umfassend einen Signalpfad sowie eine Vorrichtung zum Überwachen eines Signalpfads. Der Signalpfad umfasst eine erste Verarbeitungseinheit und eine zweite Verarbeitungseinheit, wobei die erste Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, um ein erstes Signal basierend auf einem Eingangssignal des Signalpfades zu erzeugen, und wobei die zweite Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, um ein Ausgangssignal des Signalpfades zu erzeugen, das von dem ersten Signal abhängt. Ein Signalverarbeitungssystem gemäß dem Beispiel kann erlauben zu bestimmen, ob das Ausgangssignal, das durch den Signalpfad innerhalb des Signalverarbeitungssystems bereitgestellt wird, zuverlässig ist.
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Ein weiteres Beispiel bezieht sich auf ein Verfahren zum Überwachen eines Signalpfads. Der Signalpfad umfasst eine erste Verarbeitungseinheit, die ein erstes Signal basierend auf einem Eingangssignal des Signalpfades erzeugt, und eine zweite Verarbeitungseinheit, die ein Ausgangssignal des Signalpfades erzeugt, wobei das Ausgangssignal von dem ersten Signal abhängt. Das Verfahren umfasst das Bestimmen eines geschätzten Ausgangssignals der zweiten Verarbeitungseinheit basierend auf dem Eingangssignal und das Bestimmen eines Zustands des Signalpfads basierend auf einer Abweichung des Ausgangssignals von dem geschätzten Ausgangssignal. Das Bestimmen einer Abweichung des Ausgangssignals des Signalpfads von einem geschätzten Ausgangssignal des Signalpfads kann das Bestimmen erlauben, ob der Signalpfad ordnungsgemäß arbeitet. Somit kann ein Zustand des überwachten Signalpfads bestimmt werden. D.h., das Verfahren kann anzeigen, ob der überwachte Signalpfad nach Wunsch arbeitet und ob das Ausgangssignal des Signalpfads zuverlässig ist.
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Ein anderes Beispiel bezieht sich auf ein Computerprogramm mit einem Programmcode zum Ausführen des obigen Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Prozessor ausgeführt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Einige Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen und/oder Verfahren werden nachfolgend ausschließlich beispielhaft und bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren beschrieben, in denen:
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1 ein Beispiel einer Vorrichtung zum Überwachen eines Signalpfads darstellt;
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2 ein Beispiel eines Signalverarbeitungssystems darstellt;
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3 eine beispielhafte Implementierung der Vorrichtung zum Überwachen eines Signalpfads darstellt, dargestellt in 2;
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4 ein anderes Beispiel eines Signalverarbeitungssystems darstellt; und
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5 ein Beispiel eines Verfahrens zum Überwachen eines Signalpfades darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Verschiedene Beispiele werden nun ausführlicher Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Beispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Stärken von Linien, Schichten und/oder Bereichen zur Verdeutlichung übertrieben sein.
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Während sich dementsprechend weitere Beispiele für verschiedene Modifikationen und alternative Formen eignen, werden einige Beispiele derselben in den Figuren beispielhaft gezeigt und hier ausführlich beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass es nicht beabsichtigt ist, Beispiele auf die offenbarten bestimmten Formen zu begrenzen. Weitere Beispiele können alle in den Rahmen der Offenbarung fallenden Modifikationen, Entsprechungen und Alternativen abdecken sollen. In der gesamten Beschreibung der Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche Elemente, die identisch oder in modifizierter Form im Vergleich zueinander implementiert sein können, während sie die selbe oder eine ähnliche Funktionalität bereitstellen.
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Es versteht sich, dass, wenn ein Element als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „gekoppelt“ bezeichnet wird, die Elemente direkt, oder über ein oder mehrere Zwischenelemente, verbunden oder gekoppelt sein können. Wenn im Gegensatz ein Element als „direkt“ mit einem anderen Element „verbunden“ oder „gekoppelt“ bezeichnet wird, sind keine Zwischenelemente vorhanden. Sonstige zum Beschreiben des Verhältnisses zwischen Elementen benutzte Ausdrücke sollten auf gleichartige Weise ausgelegt werden (z. B. „zwischen“ gegenüber „direkt zwischen“, „benachbart“ gegenüber „direkt benachbart“, um nur einige Beispiele zu nennen).
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Die hierin verwendete Terminologie bezweckt das Beschreiben bestimmter Beispiele und soll nicht begrenzend für weitere Beispiele sein. Immer wenn eine Singularform, z. B. „ein, eine“ und „der, die, das“ verwendet wird oder das Verwenden von nur einem einzelnen Element ist weder explizit noch implizit als verpflichtend definiert, weitere Beispiele können auch Pluralelemente verwenden, um die gleiche Funktionalität zu implementieren. Wenn eine Funktionalität nachfolgend als unter Verwendung mehrerer Elemente implementiert beschrieben ist, können weitere Beispiele die gleiche Funktionalität unter Verwendung eines einzelnen Elements oder einer einzelnen Verarbeitungsentität implementieren. Es versteht sich weiterhin, dass die Begriffe „umfasst“, „umfassend“, „aufweist“ und/oder „aufweisend“ beim Gebrauch das Vorhandensein der angegebenen Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Prozesse, Elemente und/oder Bestandteile angeben, aber nicht das Vorhandensein oder die Zufügung eines oder mehrerer anderer Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Prozesse, Elemente, Bestandteile und/oder Gruppen derselben ausschließen.
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1 stellt schematisch eine Vorrichtung 100 zum Überwachen eines Signalpfads 150 dar. Ausschließlich zu darstellenden Zwecken stellt 1 ferner ein Beispiel des Signalpfads 150 dar. Der Signalpfad 150 umfasst eine erste Verarbeitungseinheit 151, die ein erstes Signal 104 basierend auf einem Eingangssignal 101 des Signalpfads 150 erzeugt. Der Signalpfad 150 umfasst ferner eine zweite Verarbeitungseinheit 152, die ein Ausgangssignal 102 des Signalpfads 150 erzeugt. Das Ausgangssignal 102 hängt von dem ersten Signal 104 ab. Die erste Verarbeitungseinheit und/oder die zweite Verarbeitungseinheit 152 können einen oder mehrere Mikroprozessoren oder eine oder mehrere Mikrosteuerungen für einen Speicher zum Speichern dedizierter Software aufweisen.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Datenverarbeitung in dem Signalpfad 150 als ein Datenfluss oder -strom entlang des Signalpfads 150 ausgedrückt werden kann. Die Datenverarbeitung des Signalpfads 150 kann auf funktionale Weise ausgedrückt werden und ist üblicherweise für eine gegebene Anwendung bekannt. Individuelle Schritte der Datenverarbeitung können mit funktionalen Einheiten implementiert werden, die einen individuellen Schritt der Datenverarbeitung realisieren, der entlang dem Signalpfad 150 ausgeführt wird. Ohne Einschränkung können einige oder alle dieser individuellen Einheiten auch als ein Stück aus Software oder Code implementiert sein, das den individuellen Schritt der Datenverarbeitung ausführt.
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Wie durch den Signalpfad 150 angezeigt ist, entspricht die erste Verarbeitungseinheit 151 dem Anfang des Signalpfads 150, wohingegen die zweite Verarbeitung 152 dem Ende des Signals 150 entspricht. Der Signalpfad 150 kann eine beliebige Anzahl von weiteren Signalverarbeitungskomponenten aufweisen, die auf beliebige Weise zwischen die erste Verarbeitungseinheit 151 und die zweite Verarbeitungseinheit 152 geschaltet sind, um das erste Signal 104 weiter zu verarbeiten. Individuelle Signalverarbeitungskomponenten können z.B. Verstärker, Komparatoren, Filter, Analog-Digital- oder Digital-Analog-Wandler oder eine komplexere digitale Schaltungsanordnung sein. Die erste Verarbeitungseinheit 151 und die zweite Verarbeitungseinheit 152 können jedoch bei einigen Beispielen direkt gekoppelt sein, d.h. keine weiteren Signalverarbeitungskomponenten sind zwischen die erste Verarbeitungseinheit 151 und die zweite Verarbeitungseinheit 152 geschaltet.
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Das Eingangssignal 101 des Signalpfads 150 kann ein analoges Signal oder ein digitales Signal sein (z.B. unter Verwendung eines Short PWM Code-, SPC-, Protokolls oder Peripheral Sensor Interface 5-, PSI5-, Protokolls). Abhängig von der bestimmten Implementierung kann das Ausgangssignal 102 des Signalpfads 150 ein analoges Signal oder ein digitales Signal sein. Auf ähnliche Weise kann das erste Signal 104 ein analoges Signal oder ein digitales Signal sein.
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Die Vorrichtung 100 umfasst ein Ausgangsschätzmodul 110, das ausgebildet ist, um ein geschätztes Ausgangssignal 102‘ der zweiten Verarbeitungseinheit 102 basierend auf dem Eingangssignal 101 zu schätzen. Das geschätzte Ausgangssignal 102‘ kann bei einigen Beispielen bestimmt werden durch Verarbeiten des Eingangssignals 101 unter Verwendung des Verarbeitungsalgorithmus des Signalpfads 150 oder im Wesentlichen des Verarbeitungsalgorithmus des Signalpfads 150. Z.B. können identische Operationen mit reduzierter Genauigkeit oder Auflösung durch das Schätzmodul 110 ausgeführt werden. Bei einigen Beispielen kann das geschätzte Ausgangssignal 102‘ unter Verwendung einer Nachschlagtabelle bestimmt werden. Die Nachschlagtabelle kann Informationen über eine Mehrzahl von geschätzten Ausgangssignalen umfassen, die unterschiedlichen Eingangssignalen zugewiesen sind. Z.B. kann die Nachschlagtabelle Informationen über ein erstes, geschätztes Ausgangssignal umfassen, das einem ersten Eingangssignal zugeordnet ist, und Informationen über ein unterschiedliches zweites geschätztes Ausgangssignal, das einem zweiten Eingangssignal zugeordnet ist, wobei das zweite Eingangssignal sich von dem ersten Eingangssignal unterscheidet. D.h., das geschätzte Ausgangssignal 102‘ kann durch Echtzeitberechnung bestimmt werden oder durch Bezugnahme auf vorbestimmte Informationen über geschätzte Ausgangssignale (d.h. unter Verwendung von Apriori-Kenntnis über das Verhalten der Komponenten innerhalb des überwachten Signalpfads 150, angenommen sie arbeiten ohne Fehler). Es ist für einen Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich, dass die Bestimmung des geschätzten Ausgangssignals 102‘ auf zusätzlichen oder unterschiedlichen Kriterien basieren kann.
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Ferner umfasst die Vorrichtung 100 ein Vergleichsmodul 120, das ausgebildet ist, um einen Zustand 103 des Signalpfads 150 basierend auf einer Abweichung des Ausgangssignals 102 von dem geschätzten Ausgangssignal 102‘ zu bestimmen. Zum Bestimmen der Abweichung des Ausgangssignals 102 von dem geschätzten Ausgangssignal 102‘ kann eine Vielzahl von Kriterien verwendet werden. Z.B. können Signalformen, Flanken, Pulsbreiten oder Amplituden des Ausgangssignals 102 und des geschätzten Ausgangssignals 102‘ verglichen werden. Bei einigen Beispielen können zwei oder mehr Kriterien zum Bestimmen der Abweichung der Signale betrachtet werden. Ein absoluter Grad oder ein relativer Grad der Abweichung des Ausgangssignals 102 von dem geschätzten Ausgangssignal 102‘ kann bestimmt werden. Z.B. können eine absolute oder eine relative Abweichung einer Pulsbreite des Ausgangssignals 102 und des geschätzten Ausgangssignals 102‘ bestimmt werden. Basierend auf der Abweichung des Ausgangssignals 102 von dem geschätzten Ausgangssignal 102‘ wird der Zustand des Signalpfads 150 bestimmt. D.h., unterschiedliche Zustände des Signalpfads 150 können für unterschiedliche Abweichungsgrade zugewiesen werden. Z.B. kann ein erster Zustand einem ersten Abweichungsbereich zugewiesen sein und ein zweiter Zustand kann einem unterschiedlichen zweiten Abweichungsbereich zugewiesen sein, ein dritter Zustand kann einem unterschiedlichen dritten Abweichungsbereich zugewiesen sein, etc. Dementsprechend kann die Vorrichtung 100 anzeigen, ob der überwachte Signalpfad 150 nach Wunsch (wie erfordert) arbeitet. D.h., die Vorrichtung 100 kann anzeigen, ob das Ausgangssignal 102 des Signalpfads 150 zuverlässig ist. Durch Auswählen der Granularität von Zuständen für den überwachten Signalpfad 150 kann die Funktionalität (Betriebsfähigkeit) des Signalpfads 150 mit der erforderlichen Genauigkeit bestimmt werden.
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Bei einigen Beispielen kann das Vergleichsmodul 120 z.B. ausgebildet sein, um einen ersten Zustand des Signalpfads 150 zu bestimmen, wenn die Abweichung des Ausgangssignals 102 von dem geschätzten Ausgangssignal 102‘ unter einer ersten Schwelle ist. Ferner kann das Vergleichsmodul 120 ausgebildet sein, um einen zweiten Zustand des Signalpfads 150 zu bestimmen, wenn die Abweichung des Ausgangssignals 102 von dem geschätzten Ausgangssignal 102‘ unter einer unterschiedlichen zweiten Schwelle ist. D.h., das Vergleichsmodul 120 bestimmt den zweiten Zustand, wenn die Abweichung des Ausgangssignals 102 von dem geschätzten Ausgangssignal 102‘ zwischen der ersten Schwelle und der zweiten Schwelle ist. Ferner kann das Vergleichsmodul 120 ausgebildet sein, um einen dritten Zustand des Signalpfads 150 zu bestimmen, wenn die Abweichung des Ausgangssignals 102 von dem geschätzten Ausgangssignal 102‘ größer ist als die zweite Schwelle. Dementsprechend kann die Funktionalität des Signalpfades 150 in drei Zustände klassifiziert werden. Somit kann eine feinere Beschreibung der Funktionalität des Signalpfads 150 möglich sein, im Vergleich zu herkömmlichen zwei Zustandsbeschreibungen (z.B. funktional/nicht funktional).
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Z.B. kann der erste Zustand eine normale Operation des Signalpfads 150 anzeigen, d.h. der erste Zustand kann anzeigen, dass der Signalpfad 150 ohne Fehler arbeitet. Der zweite Zustand kann eine Verschlechterung der Funktionalität des Signalpfads 150 anzeigen, d.h. der zweite kann anzeigen, dass die Funktionalität des Signalpfads 150 eingeschränkt aber noch akzeptabel ist. Der verbleibende dritte Zustand kann einen Ausfall des Signalpfads 150 anzeigen, d.h. der zweite kann anzeigen, dass die Funktionalität des Signalpfads 150 inakzeptabel eingeschränkt ist oder dass eine Fehlfunktion des Signalpfads 150 aufgetreten ist. Basierend auf den detaillierten Informationen über den Zustand des Signalpfads 150 kann eine Operation einer Komponente, die das Ausgangssignal 102 des Signalpfads 150 empfängt, eingestellt werden. Z.B. kann das Ausgangssignal 102 normalerweise für den ersten Zustand verwendet werden, weiterhin für den zweiten Zustand verwendet werden und nicht für den dritten Zustand verwendet werden. Der zweite Zustand kann jedoch z.B. ein Auslöser für die Komponente sein, zusätzliche Zuverlässigkeit-, Konsistenz- oder Plausibilitäts-Prüfungen auszuführen. Dementsprechend kann der Signalpfad 150 weiterhin bei einer Anwendung verwendet werden, wenn die Funktionalität des Signalpfads 150 nicht kritisch eingeschränkt ist.
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Anders ausgedrückt stellt 1 ein Signalverarbeitungssystem 199 dar, das einen Signalpfad 150 und eine Vorrichtung 100 zum Überwachen eines Signalpfads aufweist. Der überwachte Signalpfad 150 umfasst eine erste Verarbeitungseinheit 151 und eine zweite Verarbeitungseinheit 152, wobei die erste Verarbeitungseinheit 151 ausgebildet ist, um ein erstes Signal 104 basierend auf einem Eingangssignal 101 des Signalpfads 150 zu erzeugen, und wobei die zweite Verarbeitungseinheit 152 ausgebildet ist, um ein Ausgangssignal 102 des Signalpfads 150 zu erzeugen, das von dem ersten Signal 104 abhängt. Das Signalverarbeitungssystem 199 kann somit erlauben, zu bestimmen, ob das Ausgangssignal 102, das durch den Signalpfad 150 innerhalb des Signalverarbeitungssystems 199 bereitgestellt wird, zuverlässig ist. D.h., der bestimmte Zustand des Signalpfads 150 kann einen Grad einer Funktionalität des Signalpfads 150 anzeigen.
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Bei einigen Beispielen kann das Signalverarbeitungssystem 199 eine Komponente aufweisen, die mit dem Signalpfad gekoppelt ist, um das Eingangssignal 101 bereitzustellen. Die Komponente kann im Allgemeinen jegliche Komponente sein, die in der Lage ist, ein Eingangssignal für den Signalpfad 150 bereitzustellen. Z.B. kann die Komponente eine andere Signalverarbeitungskomponente oder ein Sensorelement sein.
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Ein Beispiel eines Signalverarbeitungssystems, das ferner eine Komponente zum Bereitstellen des Eingangssignals aufweist, ist in 2 dargestellt. Das Signalverarbeitungssystem, das in 2 dargestellt ist, ist ein Signalverarbeitungssystem in einem automobilen Fahrzeug. Die Komponente zum Bereitstellen des Eingangssignals umfasst ein Sensorelement 230, das ausgebildet ist, um ein Sensorsignal 201 bereitzustellen, das eine physische Größe als das Eingangssignal des Signalpfads 250 anzeigt.
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Die erste Verarbeitungseinheit des Signalpfads 250 ist eine ECU 251 des automobilen Fahrzeugs, die ein erstes Signal 204 basierend auf dem Eingangssensorsignal 201 erzeugt. Die ECU 251 kann ein oder mehrere Mikroprozessoren oder Mikrosteuerungen zum Verarbeiten der Sensorsignale 201 gemäß Anweisungen eines Computerprogramms aufweisen, das in der ECU 251 gespeichert ist. Z.B. kann die ECU 251 das Sensorsignal 201 digitalisieren, filtern oder verstärken. Ferner kann die ECU 251 Sicherheitsprüfungen ausführen, um die korrekte Operation des Sensorelements 230 zu verifizieren. Bei einigen Beispielen kann die ECU 251 ferner das Sensorsignal 201 mit einem oder mehreren weiteren Signalen kombinieren. Als ein Ergebnis der Verarbeitung wird das erste Signal 204 durch die ECU 251 ausgegeben.
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Die zweite Verarbeitungseinheit des Signalpfads 250 ist ein Treiber 252 eines Betätigers 240 des automobilen Fahrzeugs. Der Treiber 252 empfängt das erste Signal 204 von der ECU 251 als ein Eingangssignal. Der Treiber 252 erzeugt ein Steuerungssignal für den Betätiger 240 als ein Ausgangssignal 202 des Signalpfads 250. Das Ausgangssignal 202 hängt von dem ersten Signal 204 ab, d.h. es hängt von dem Sensorsignal 201 ab. Das Ausgangssignal 202 enthält Informationen zum Einstellen des Betätigers 240. Das Ausgangssignal 202 kann ein digitales Signal oder ein analoges Signal sein. Z.B. kann das Ausgangssignal 202 ein pulsbreitenmoduliertes (PWM; Pulse Width Modulated) Signal sein.
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Der Signalpfad 250 wird durch eine Vorrichtung (Vergleichsschaltung) 200 zum Überwachen eines Signalpfads überwacht. Die Vorrichtung 200 empfängt das Sensorsignal 201 und das Ausgangssignal 202. Ein Ausgangsschätzmodul (nicht dargestellt) der Vorrichtung 200 bestimmt ein geschätztes Ausgangssignal des Treibers 252 basierend auf dem empfangenen Sensorsignal 201. Z.B. kann das Ausgangsschätzmodul eine Nachschlagtabelle zum Bestimmen des geschätzten Ausgangssignals verwenden. Bei einigen Beispielen kann das Ausgangsschätzmodul das geschätzte Ausgangssignal basierend auf dem Eingangssignal berechnen (z.B. unter Verwendung einer linearen Gleichung). Ein Vergleichsmodul (nicht dargestellt) der Vorrichtung 200 bestimmt einen Zustand 203 des Signalpfades 250 basierend auf einer Abweichung des Ausgangssignal 202 von dem geschätzten Ausgangssignal. Dementsprechend kann die Vorrichtung 200 anzeigen, ob der überwachte Signalpfad 250 wie gewünscht arbeitet. D.h., die Vorrichtung 200 kann anzeigen, ob das Ausgangssignal 202 des Signalpfads 250 zuverlässig ist.
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Z.B. kann die Vorrichtung 200 drei unterschiedliche Zustände des Signalpfads 250 anzeigen: Normaler Betrieb (Modus) des Signalpfads 250, Verschlechterung der Funktionalität des Signalpfads 250 und Ausfall des Signalpfads 250.
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Im Hinblick auf das spezifische Beispiel eines elektronischen Servolenksystems in dem automobilen Fahrzeug kann das Sensorelement 230 ausgebildet sein, um ein Magnetfeld zu erfassen. Das Erfassen eines Magnetfeldes kann z.B. erlauben, ein Lenkraddrehmoment oder einen Lenkradwinkel zu messen (z.B. unter Verwendung des Hall-Effekts). Dementsprechend kann das erfasste Sensorsignal 201 anzeigend für ein Lenkraddrehmoment oder einen Lenkradwinkel sein. Das Sensorsignal 201 wird durch die ECU 251 und den Treiber 252 des Signalpfads 250 verarbeitet, um ein Steuerungssignal für den Betätiger 240 des elektronischen Servolenksystems als ein Ausgangssignal 202 des Signalpfads 250 bereitzustellen. Z.B. kann der Betätiger 240 ein Elektromotor des elektronischen Servolenksystems sein. Der Elektromotor kann z.B. mit einem Lenkgetriebe des automobilen Fahrzeugs gekoppelt sein. Dementsprechend kann ein assistives Drehmoment an das Lenkgetriebe des automobilen Fahrzeugs angewendet werden, um den Fahrer beim Lenken zu unterstützen. Das assistive Drehmoment basiert auf dem gemessenen Lenkraddrehmoment und/oder Lenkradwinkel. Das Ausgangssignal 202 kann z.B. ein PWM-Signal sein, das zu einer H-Brücke des Elektromotors geliefert wird. Durch Einstellen der Pulsbreite des PWM-Signals kann eine Drehgeschwindigkeit des Rotors in dem Elektromotor eingestellt werden. Dementsprechend kann das assistive Drehmoment, das durch den Elektromotor bereitgestellt wird, eingestellt werden. Bei einigen Beispielen kann das Ausgangssignal 202 ein PWM-Signal zu Steuern eines dreiphasigen Elektromotors sein.
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Bei dem Beispiel des elektronischen Servolenksystems kann das Sensorsignal 201 z.B. ein Lenkraddrehmoment anzeigen. Dementsprechend kann eine Nachschlagtabelle, die durch das Schätzmodul der Vorrichtung 200 verwendet wird, für spezifische Werte des Lenkraddrehmoments Informationen über erwartete Ausgangssignale des Treibers 252 aufweisen (angenommen, dass der Signalpfad 250 korrekt arbeitet). Wenn das Sensorsignal 201 einen Lenkradwinkel anzeigt, kann die Nachschlagtabelle für spezifische Werte des Lenkradwinkels Informationen über erwartete Ausgangssignale des Treibers 252 aufweisen (angenommen, der Signalpfad 250 arbeitet korrekt). Z.B. kann die Nachschlagtabelle Informationen über die spezifische Form oder Pulsbreite eines PWM-Signals enthalten, das durch den Treiber 252 als Ausgangssignal für einen spezifischen Wert des Lenkradwinkels oder einen spezifischen Wert des Lenkraddrehmoments bereitgestellt wird. Dementsprechend kann das Ausgangsschätzmodul der Vorrichtung 200 das geschätzte Ausgangssignal basierend auf diesen Informationen bestimmen.
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In dem Zustand des „normalen Betriebs“ ist die Differenz (Abweichung) zwischen dem Ausgangssignal 202 und dem geschätzten Ausgangssignal unter einer definierten ersten Schwelle (z.B. 1%, 2%, 3%, 4% oder 5%). Entsprechend ist eine Abweichung des tatsächlichen Verhaltens des Aktors 240 von einem vorgesehenen Verhalten des Aktors 240 unter einem ersten Schwellenniveau. Das erste Schwellenniveau kann z.B. derart ausgewählt werden, dass ein Treiber die Abweichung nicht erkennen kann. Im Hinblick auf das elektronische Servolenksystem kann das erste Schwellenniveau (d.h. die erste Schwelle für die Signalabweichung) derart ausgewählt werden, dass die Abweichung des Motorverhaltens (d.h. die Abweichung des bereitgestellten assistiven Drehmoments) nichts durch den Treiber innerhalb des Spiels in der Lenkung erkannt wird.
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In dem Zustand der „Verschlechterung der Funktionalität“ ist die Differenz (Abweichung) zwischen dem Ausgangssignal 202 und dem geschätzten Ausgangssignal unter einer definierten zweiten Schwelle (z.B. 8%, 9%, 10%, 11% oder 12%) aber über der ersten Schwelle. D.h., eine Abweichung des tatsächlichen Verhaltens des Aktors 240 von einem vorgesehenen Verhalten des Aktors 240 ist über dem ersten Schwellenniveau. Dementsprechend kann ein Treiber die Differenz in dem Verhalten des Aktors 240 erkennen. Im Hinblick auf das elektronische Servolenksystem kann z.B. eine höhere Lenkkraft für einen Fahrer notwendig sein. Ferner kann das elektronische Servolenksystem den Zustand der „Verschlechterung der Funktionalität“ an den Fahrer signalisieren (z.B. durch ein Warnlicht am Armaturenbrett, ein akustisches Signal oder haptisches Feedback).
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In dem Zustand des „Ausfalls“ ist die Differenz (Abweichung) zwischen dem Ausgangssignal 202 und dem geschätzten Ausgangssignal über der zweiten Schwelle. D.h., die Differenz (Abweichung) zwischen dem Ausgangssignal 202 und dem geschätzten Ausgangssignal ist so groß, dass die Funktionalität des Systems, das den Signalpfad 250 umfasst oder darauf basiert, nicht mehr gesichert werden kann und deaktiviert werden muss. Im Hinblick auf das elektronische Servolenksystem kann das elektronische Servolenksystem abgeschaltet werden und ein Fehler kann dem Fahrer signalisiert werden (z.B. Warnlicht im Armaturenbrett, akustisches Signal oder haptisches Feedback).
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Dementsprechend kann eine größere diagnostische Abdeckung des Signalpfads 250 und somit des elektronisches Servolenksystems im Hinblick auf Ausfälle durch die Vorrichtung 200 zum Überwachen eines Signalpfades bereitgestellt werden.
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Eine beispielhafte Implementierung der Vorrichtung 200 zum Überwachen eines Signalpfads ist in 3 dargestellt. Die Vorrichtung 200 empfängt das Eingangssignal 202 und das Ausgangssignal 202. Das Ausgangsschätzmodul 210 der Vorrichtung 200 empfängt das Eingangssignal 201 und bestimmt das geschätzte Ausgangssignal 202‘ des Treibers 252 (als ein Beispiel einer zweiten Verarbeitungseinheit) basierend auf dem Eingangssignal 201. Ferner umfasst die Vorrichtung 200 das Vergleichsmodul 220. Das Vergleichsmodul 220 empfängt das geschätzte Ausgangssignal 202‘ und das Ausgangssignal 202.
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Optional kann die Vorrichtung 200 ein Umwandlungsmodul 211 aufweisen, das ausgebildet ist, um ein umgewandeltes Ausgangssignal 202‘‘ basierend auf dem Ausgangssignal 202 zu erzeugen. Die Informationen, die durch das Wandlerausgangssignal 202‘‘ repräsentiert werden, entsprechen den Informationen, die durch das Ausgangssignal 202 repräsentiert werden. Z.B. kann das Umwandlungsmodul 211 das Ausgangssignal 202 digitalisieren. D.h., das umgewandelte Ausgangssignal 202‘‘ kann bei einigen Beispielen das digitale Replik des analogen Ausgangssignals 202 sein. Bei einigen Beispielen kann das Umwandlungsmodul 211 ein Format des Ausgangssignals 202 ändern, wie es für den Vergleich mit dem geschätzten Ausgangssignal 202‘ erforderlich ist. Wie in 3 dargestellt ist, wenn die Vorrichtung 200 das Umwandlungsmodul 211 umfasst, empfängt das Vergleichsmodul 220 das geschätzte Ausgangssignal 202‘ und das umgewandelte Ausgangssignal 202‘‘ (das äquivalent zu dem Ausgangssignal 202 ist).
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Das Vergleichsmodul 220 umfasst einen ersten Komparator 221. Der erste Komparator 221 empfängt das geschätzte Ausgangssignal 202‘ und das Ausgangssignal 202. Wenn die Vorrichtung 200 das Umwandlungsmodul 211 umfasst, empfängt der erste Komparator 221 das umgewandelte Ausgangssignal 202‘‘ anstelle des Ausgangssignals 202. Ferner empfängt der erste Komparator 221 ein Signal 224, das die erste Schwelle anzeigt (z.B. die Grenze zwischen normaler Operation und Verschlechterung der Funktionalität repräsentiert). Der erste Komparator 221 ist ausgebildet, um das geschätzte Ausgangssignal 202‘ und das Ausgangssignal 202 zu vergleichen oder alternativ das geschätzte Ausgangssignal 202‘ und das umgewandelte Ausgangssignal 202‘‘. D.h., der erste Komparator 221 ist ausgebildet, um zu bestimmen, ob die Abweichung des Ausgangssignals 202 von dem geschätzten Ausgangssignal 202‘ über oder unter der ersten Schwelle ist. Da das umgewandelte Ausgangssignal 202‘‘ äquivalent zu dem Ausgangssignal 202 ist, erlaubt auch das Vergleichen des geschätzten Ausgangssignals 202‘ und des umgewandelten Ausgangssignals 202‘‘ das Bestimmen, ob die Abweichung des Ausgangssignals 202 von dem geschätzten Ausgangssignal 202‘ über oder unter der ersten Schwelle ist.
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Ferner umfasst das Vergleichsmodul 220 einen zweiten Komparator 222, der das geschätzte Ausgangssignal 202‘ und das Ausgangssignal 202 empfängt. Wenn die Vorrichtung 200 das Umwandlungsmodul 211 aufweist, empfängt der zweite Komparator 222 das umgewandelte Ausgangssignal 202‘‘ anstelle des Ausgangssignals 202. Ferner empfängt der zweite Komparator 222 ein Signal 225, das die zweite Schwelle anzeigt (z.B. die Grenze zwischen Verschlechterung der Funktionalität und Ausfall repräsentiert). Der zweite Komparator 222 ist ausgebildet, um das geschätzte Ausgangssignal 202‘ und das Ausgangssignal 202 zu vergleichen oder alternativ das geschätzte Ausgangssignal 202‘ und das umgewandelte Ausgangssignal 202‘‘. D.h., der zweite Komparator 222 ist ausgebildet, um zu bestimmen, ob die Abweichung des Ausgangssignals 202 von dem geschätzten Ausgangssignal 202‘ über oder unter der zweiten Schwelle ist. Da das umgewandelte Ausgangssignal 202‘‘ äquivalent zu dem Ausgangssignal 202 ist, erlaubt auch das Vergleichen des geschätzten Ausgangssignals 202‘ und des umgewandelten Ausgangssignals 202‘‘ das Bestimmen, ob die Abweichung des Ausgangssignals 202 von dem geschätzten Ausgangssignal 202‘ über oder unter der zweiten Schwelle ist.
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Z.B. kann der erste Komparator 221 ein binäres Bestimmungsergebnis bereitstellen, wo 0 anzeigt, dass die Abweichung unter der ersten Schwelle ist, und 1 anzeigt, dass die Abweichung über der ersten Schwelle ist, oder umgekehrt. Alternativ kann der erste Komparator 221 ein Wahr/Falsch-Bestimmungsergebnis bereitstellen, wo „wahr“ anzeigt, dass die Abweichung unter der ersten Schwelle ist, und „falsch“ anzeigt, dass die Abweichung über der ersten Schwelle ist, oder umgekehrt. Auf ähnliche Weise kann der zweite Komparator 222 sein Bestimmungsergebnis bereitstellen.
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Die Bestimmungsergebnisse werden an eine Entscheidungslogik 223 des Vergleichsmoduls 220 geliefert (bereitgestellt). Die Entscheidungslogik 223 ist ausgebildet, um den Zustand des Signalpfads basierend auf den Bestimmungsergebnissen des ersten Komparators 221 und des zweiten Komparators 222 zu bestimmen. Z.B. bestimmt die Entscheidungslogik 223, dass der Signalpfad in einem ersten Zustand 203-1 ist, was eine normale Operation des Signalpfads anzeigt, wenn das Bestimmungsergebnis des ersten Komparators 221 anzeigt, dass die Abweichung der Signale unter der ersten Schwelle ist, und das Bestimmungsergebnis des zweiten Komparators 222 anzeigt, dass die Abweichung der Signale unter der zweiten Schwelle ist. Z.B. bestimmt die Entscheidungslogik 223, dass der Signalpfad in einem zweiten Zustand 203-2 ist, der eine Verschlechterung der Funktionalität des Signalpfades anzeigt, wenn das Bestimmungsergebnis des ersten Komparators 221 anzeigt, dass die Abweichung der Signale über der ersten Schwelle ist, und das Bestimmungsergebnis des zweiten Komparators 222 anzeigt, dass die Abweichung der Signale unter der zweiten Schwelle ist. Z.B. bestimmt die Entscheidungslogik 223, dass der Signalpfad in einem dritten Zustand 203-3 ist, der den Ausfall des Signalpfades anzeigt, wenn das Bestimmungsergebnis des ersten Komparators 221 anzeigt, dass die Abweichung der Signale über der ersten Schwelle ist, und das Bestimmungsergebnis des zweiten Komparators 222 anzeigt, dass die Abweichung der Signale über der zweiten Schwelle ist. Falls die Bestimmungsergebnisse des ersten Komparators 221 und des zweiten Komparators 222 widersprüchlich sind (d.h. inkonsistent), kann die Entscheidungslogik 223 z.B. bestimmen, dass der Signalpfad in dem dritten Zustand 203-3 ist oder kann einen Ausfall der Vorrichtung 200 anzeigen. Wenn z.B. das Bestimmungsergebnis des ersten Komparators 221 anzeigt, dass die Abweichung der Signale unter der ersten Schwelle ist, und das Bestimmungsergebnis des zweiten Komparators 222 anzeigt, dass die Abweichung der Signale über der zweiten Schwelle ist, kann die Entscheidungslogik 223 bestimmen, dass der Signalpfad in dem dritten Zustand 203-3 ist, oder einen Ausfall der Vorrichtung 200 anzeigen.
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Z.B. kann die Vorrichtung 200 durch eine 8-Bit-Mikrosteuerung, eine 16-Bit-Mikrosteuerung oder jegliche dedizierte äquivalente Hardwarekomponente (z.B. eine anwendungsspezifische, integrierte Schaltung, ASIC; Application Specific Integrated Circuit) implementiert sein.
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Die beispielhafte Vorrichtung 200, die in 3 dargestellt ist, kann eine hohe diagnostische Abdeckung eines überwachten Signalpfades erlauben. Ferner kann die Vorrichtung 200 eine Selbstdiagnosefunktionalität bereitstellen.
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In 4 ist ein anderes Beispiel eines Signalverarbeitungssystems dargestellt. Das Signalverarbeitungssystem von 4 ist ähnlich zu dem, das in 2 dargestellt ist. Das Sensorelement 430 stellt jedoch zusätzlich zu dem Sensorsignal 201, das eine physische Größe anzeigt, ein zweites Sensorsignal 401 bereit, das die identische physische Größe anzeigt. D.h., die ECU 251 als ein Beispiel für eine erste Verarbeitungseinheit eines Signalpfades empfängt das Eingangssignal und das zweite Eingangssignal, wobei beide Eingangssignale Informationen über eine identische Größe bereitstellen. Die ECU 251 kann somit das erste Signal 204 basierend auf dem Sensorsignal 201 und dem zweiten Sensorsignal 401 erzeugen.
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Dementsprechend kann das Ausgangsschätzmodul der Vorrichtung 200 zum Überwachen eines Signalpfads ferner ausgebildet sein, um das geschätzte Ausgangssignal basierend auf dem zweiten Eingangssignal 401 zu bestimmen. D.h. das Eingangssignal 201 und das zweite Eingangssignal 401 können zum Bestimmen des geschätzten Ausgangssignals verwendet werden. Die Redundanz der Eingangssignale kann zum Testen der Konsistenz beider Signale verwendet werden. Wenn z.B. das Eingangssignal 201 und das zweite Eingangssignal 401 unterschiedliche Werte anzeigen, kann die ECU 251 oder die Vorrichtung 200 einen Ausfall des Sensorelements oder des Sensorpfades anzeigen, der das Sensorelement 430 und die ECU 251 koppelt. Somit kann eine höhere diagnostische Abdeckung des Sensorelements 430 und des Signalpfades 250 bereitgestellt werden.
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Alternativ kann das Ausgangsschätzmodul der Vorrichtung 200 zum Überwachen eines Signalpfads ferner ausgebildet sein, um ein zweites geschätztes Ausgangssignal des Treibers 252 zu bestimmen (was ein Beispiel für eine zweite Verarbeitungseinheit eines Signalpfades ist), basierend auf dem zweiten Eingangssignal 401. D.h., das Ausgangsschätzmodul kann das geschätzte Eingangssignal basierend auf dem Eingangssignal 201 und ein zweites geschätztes Eingangssignal basierend auf dem zweiten Eingangssignal 401 bestimmen. Dementsprechend kann das Vergleichsmodul der Vorrichtung 200 ferner ausgebildet sein, um den Zustand des Signalpfads basierend auf einer Abweichung des Ausgangssignals von dem zweiten geschätzten Ausgangssignal zu bestimmen. Z.B. kann das Vergleichsmodul eines der oben beschriebenen Konzepte zum Bestimmen der Abweichung des Ausgangssignals von dem zweiten geschätzten Ausgangssignal verwenden. Basierend auf den Abweichungsergebnissen für das erste geschätzte Ausgangssignal und das zweite geschätzte Ausgangssignal kann der Zustand des Signalpfads bestimmt werden. Wenn z.B. ein erster Zustand für den Signalpfad für die Abweichung des ersten geschätzten Ausgangssignals bestimmt wird und ein unterschiedlicher zweiter Zustand für den Signalpfad für die Abweichung des zweiten geschätzten Ausgangssignals bestimmt wird, kann ein Ausfall des Signalpfades durch das Vergleichsmodul angezeigt werden. Somit kann eine höhere diagnostische Abdeckung des Sensorelements 430 und des Signalpfades 250 bereitgestellt werden.
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Ein Beispiel eines Verfahrens 500 zum Überwachen eines Signalpfades ist in 5 dargestellt. Der Signalpfad umfasst eine erste Verarbeitungseinheit, die ein erstes Signal basierend auf einem Eingangssignal des Signalpfades erzeugt, und eine zweite Verarbeitungseinheit, die ein Ausgangssignal des Signalpfades erzeugt, wobei das Ausgangssignal von dem ersten Signal abhängt. Das Verfahren 500 umfasst das Bestimmen 502 eines geschätzten Ausgangssignals der zweiten Verarbeitungseinheit basierend auf dem Eingangssignal. Ferner umfasst das Verfahren 500 das Bestimmen 504 eines Zustands des Signalpfads basierend auf einer Abweichung des Ausgangssignals von dem geschätzten Ausgangssignal. Das Bestimmen einer Abweichung des Ausgangssignals des Signalpfades von einem geschätzten Ausgangssignal des Signalpfades kann erlauben zu bestimmen, ob der Signalpfad ordnungsgemäß arbeitet. Somit kann ein Zustand des überwachten Signalpfades bestimmt werden. D.h., das Verfahren 500 kann anzeigen, ob der überwachte Signalpfad nach Wunsch arbeitet und ob das Ausgangssignal des Signalpfades zuverlässig ist.
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Weitere Details und Aspekte des Verfahrens werden in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder einem oder mehreren der vorangehend beschriebenen Beispiele erwähnt (z.B. 1–4). Das Verfahren kann ein oder mehrere zusätzliche optionale Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten des vorgeschlagenen Konzepts oder einem oder mehreren der vorangehend beschriebenen Beispiele entsprechen.
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Die Aspekte und Merkmale, die zusammen mit einem oder mehreren der vorangehend detailliert beschriebenen Beispiele und Figuren erwähnt und beschrieben wurden, können ferner mit einem oder mehreren der anderen Beispiele kombiniert werden, um ein ähnliches Merkmal des anderen Beispiels zu ersetzen oder um das Merkmal zusätzlich in das andere Beispiel einzubringen.
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Beispiele können weiterhin ein Computerprogramm mit einem Programmcode zum Durchführen eines der obigen Verfahren bereitstellen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Prozessor ausgeführt wird. Schritte, Operationen oder Prozesse verschiedener oben beschriebener Verfahren können durch programmierte Computer durchgeführt werden können. Beispiele können auch Programmspeichervorrichtungen, z. B. Digitaldatenspeichermedien, abdecken, die maschinen-, prozessor- oder computerlesbar sind und maschinenausführbare, prozessorausführbare oder computerausführbare Programme von Anweisungen codieren. Die Anweisungen führen einige oder alle der Schritte der oben beschriebenen Verfahren durch oder veranlassen die Durchführung. Die Programmspeichervorrichtungen können z. B. Digitalspeicher, magnetische Speichermedien wie beispielsweise Magnetplatten und Magnetbänder, Festplattenlaufwerke oder optisch lesbare Digitaldatenspeichermedien sein. Auch sollen weitere Beispiele Computer, Prozessoren oder Steuerungseinheiten programmiert zum Durchführen der Schritte der oben beschriebenen Verfahren oder (feld-)programmierbare Logik-Arrays ((F)PLA = (Field) Programmable Logic Arrays) oder (feld-)programmierbare Gate-Arrays ((F)PGA = (Field) Programmable Gate Arrays) programmiert zum Durchführen der Schritte der oben beschriebenen Verfahren abdecken.
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Durch die Beschreibung und Zeichnungen werden nur die Grundsätze der Offenbarung dargestellt. Es versteht sich daher, dass der Fachmann verschiedene Anordnungen ableiten kann, die, obwohl sie nicht ausdrücklich hier beschrieben oder dargestellt sind, die Grundsätze der Offenbarung verkörpern und in ihrem Wesen und Schutzbereich enthalten sind. Weiterhin sollen alle hier aufgeführten Beispiele ausdrücklich nur Lehrzwecken dienen, um den Leser beim Verständnis der Grundsätze der Offenbarung und der durch den (die) Erfinder beigetragenen Konzepte zur Weiterentwicklung der Technik zu unterstützen, und sollen als ohne Begrenzung solcher besonders aufgeführten Beispiele und Bedingungen dienend aufgefasst werden. Weiterhin sollen alle hiesigen Aussagen über Grundsätze, Aspekte und Beispiele der Offenbarung wie auch besondere Beispiele derselben deren Entsprechungen umfassen.
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Funktionen verschiedener, in den Figuren dargestellter Elemente einschließlich jeder als „Mittel“, „Mittel zur Bereitstellung eines Sensorsignals“, „Mittel zum Erzeugen eines Sendesignals“ usw. bezeichneter Funktionsblöcke können durch die Verwendung dedizierter Hardware wie beispielsweise „eines Signalanbieters“, „einer Signalverarbeitungseinheit“, „eines Prozessors“, „einer Steuerung“, usw. wie auch als Hardware fähig der Ausführung von Software in Verbindung mit zugehöriger Software bereitgestellt werden. Bei Bereitstellung durch einen Prozessor können die Funktionen durch einen einzigen dedizierten Prozessor, durch einen einzelnen gemeinschaftlich verwendeten Prozessor oder durch eine Vielzahl einzelner Prozessoren bereitgestellt werden, von denen einige gemeinschaftlich verwendet werden können. Weiterhin soll ausdrückliche Verwendung des Begriffs „Prozessor“ oder „Steuerung“ nicht als ausschließlich auf zur Ausführung von Software fähige Hardware bezogen ausgelegt werden, und kann implizit ohne Begrenzung Digitalsignalprozessor-(DSP-)Hardware, Netzprozessor, anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC = Application Specific Integrated Circuit), feldprogrammierbare Logikanordnung (FPGA = Field Programmable Gate Array), Nurlesespeicher (ROM = Read Only Memory) zum Speichern von Software, Direktzugriffsspeicher (RAM = Random Access Memory) und nichtflüchtige Speichervorrichtung (storage) einschließen. Auch kann sonstige Hardware, herkömmliche und/oder kundenspezifische, eingeschlossen sein.
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Ein Blockdiagramm kann z.B. ein detailliertes Schaltungsdiagramm darstellen, das die Prinzipien der Offenbarung implementiert. Auf ähnliche Weise kann ein Ablaufdiagramm, Flussdiagramm, Zustandsübergangsdiagramm, Pseudocode und dergleichen verschiedene Prozesse darstellen, die im Wesentlichen in computerlesbarem Medium dargestellt und so durch einen Computer oder Prozessor ausgeführt werden können, ungeachtet dessen, ob ein solcher Computer oder Prozessor ausdrücklich dargestellt ist. In der Beschreibung oder in den Ansprüchen offenbarte Verfahren können durch eine Vorrichtung implementiert werden, die Mittel zum Ausführen von jedem der entsprechenden Schritte dieser Verfahren aufweist.
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Weiterhin versteht es sich, dass die Offenbarung vielfacher, in der Beschreibung oder den Ansprüchen offenbarter Schritte, Prozesse, Operationen, Abläufe oder Funktionen nicht als in der bestimmten Reihenfolge befindlich ausgelegt werden sollte, außer dies ist explizit oder implizit anderweitig angegeben, z.B. aus technischen Gründen. Durch die Offenbarung von vielfachen Schritten oder Funktionen werden diese daher nicht auf eine bestimmte Reihenfolge begrenzt, es sei denn, dass diese Schritte oder Funktionen aus technischen Gründen nicht austauschbar sind. Weiterhin kann in einigen Beispielen ein einzelner Schritt, eine Funktion, ein Prozess oder Ablauf mehrere Teil-Schritte, -Funktionen, -Prozesse, oder -Abläufe einschließen oder in diese aufgebrochen werden. Solche Teilschritte können eingeschlossen sein und Teil der Offenbarung dieses Einzelschritts bilden, sofern sie nicht ausdrücklich ausgeschlossen sind.
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Weiterhin sind die nachfolgenden Ansprüche hiermit in die detaillierte Beschreibung aufgenommen, wo jeder Anspruch als getrenntes Beispiel für sich stehen kann. Wenn jeder Anspruch als getrenntes Beispiel für sich stehen kann, ist zu beachten, dass – obwohl ein abhängiger Anspruch sich in den Ansprüchen auf eine besondere Kombination mit einem oder mehreren anderen Ansprüchen beziehen kann – andere Beispiele auch eine Kombination des abhängigen Anspruchs mit dem Gegenstand jedes anderen abhängigen oder unabhängigen Anspruchs einschließen können. Diese Kombinationen werden hier explizit vorgeschlagen, sofern nicht angegeben ist, dass eine bestimmte Kombination nicht beabsichtigt ist. Weiterhin sollen auch Merkmale eines Anspruchs für jeden anderen unabhängigen Anspruch eingeschlossen sein, selbst wenn dieser Anspruch nicht direkt abhängig von dem unabhängigen Anspruch gemacht ist.