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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Rückenreinigung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Anordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie werden vor allem in Duschkabinen eingesetzt und sollen es einem Benutzer vereinfachen, seinen Rücken zu reinigen. Insbesondere für körperbehinderte und/oder alte Menschen ist eine solche Anordnung vorteilhaft.
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Die
DE 468 582 A zeigt eine Anordnung zur Rückenreinigung, bei der eine Bürste über ein Gestänge mit einer Halterung verbunden ist. Die Bürste ist in allen drei Raumrichtungen beweglich. Ein Nachteil dieser Anordnung ist insbesondere, dass ein Teil des Gestänges, nämlich eine U-förmige Stange, so angeordnet ist, dass sie einen Benutzer im Kopf- und/oder Schulterbereich stören kann oder in den Wasserstrahl der Brause gerät.
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Die
DE 28 08 692 A1 zeigt eine Anordnung zur Rückenreinigung, bei der ein Bügel einen Handgriff und ein Reinigungselement aufweist. Der Bügel ist gelenkig mit einer Halterung verbunden und um zwei Achsen relativ zur Halterung schwenkbar. Ein Nachteil dieser Anordnung ist insbesondere, dass eine Verschwenkung um eine dieser Achsen eine Bewegung des Reinigungselements in zwei Richtungen entlang eines Kreisbogenabschnitts zur Folge hat. Der Benutzer kann also nicht das Reinigungselement in rein vertikaler Richtung bewegen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, die für einen Benutzer komfortabler zu bedienen ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass die Anordnung ein Griffmittel und ein Reinigungselement umfasst. Das Griffmittel ist an einem ersten stangenförmigen Element und das Reinigungselement ist an einem zweiten stangenförmigen Element angeordnet. Das erste stangenförmige Element ist an einer Halterung fixierbar. Im fixierten Zustand ist es gelenkig mit der Halterung verbunden. Die Halterung kann beispielsweise an einer Wand in einer Duschkabine befestigt sein.
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Unter einer gelenkigen Verbindung wird hier insbesondere verstanden, dass die beiden verbundenen Bauteile an einem Punkt miteinander verbunden sind. Durch diesen Punkt verläuft eine Achse, beispielsweise in Form eines Bolzens. Die beiden Bauteile sind um diese Achse relativ zueinander schwenkbar. Die gelenkige Verbindung kann direkt zwischen den beiden Bauteilen erfolgen oder mittels eines weiteren Verbindungsteils, das die Verbindung zwischen den beiden Bauteilen herstellen kann.
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Das zweite stangenförmige Element ist gelenkig mit einer Führung verbunden und entlang der Führung bewegbar. Dies kann beispielsweise durch ein Führungselement erreicht werden, das gelenkig mit der Führung und/oder gelenkig mit dem zweiten stangenförmigen Element verbunden ist. Die Führung kann beispielsweise an einer Wand in einer Duschkabine befestigt sein.
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Das erste stangenförmige Element ist mit dem zweiten stangenförmigen Element gelenkig verbunden.
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Das erste und das zweite stangenförmige Element können beispielsweise eine Stange, ein Stab oder ein Rohr sein.
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Ein Benutzer kann das erste stangenförmige Element mittels des Griffmittels verschwenken. Dadurch wird eine von der Führung geführte Bewegung des zweiten stangenförmigen Element bewirkt. Die rotatorische Bewegung des ersten stangenförmigen Elements kann also in eine Bewegung des zweiten stangenförmigen Elements mit einer translatorischen Komponente umgesetzt werden.
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Die Bewegung des zweiten stangenförmigen Elements entlang der Führung ist vorteilhaft, da für den Benutzer die Bewegung des Reinigungselements entlang einer rein vertikalen Richtung erfolgen kann. So kann die horizontale Position des Reinigungselements immer gleich bleiben. Es wird lediglich in vertikaler Richtung bewegt.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Reinigungselement eine Bürste umfassen. Mittels der Bürste kann der Rücken des Benutzers gereinigt werden. Das Reinigungselement kann alternativ oder zusätzlich auch einen Schwamm umfassen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Halterung und die Führung miteinander verbunden sein. Dies kann beispielsweise durch eine Stange oder ein Rohr erfolgen. Durch diese Verbindung kann der Abstand der Halterung von der Führung besonders vorteilhaft definiert werden, sodass ein Benutzer das Griffmittel bequem erreicht und sein Rücken durch das Reinigungselement gereinigt wird.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Halterung mit der Führung einstückig und/oder einteilig ausgebildet sein. Darunter wird insbesondere verstanden, dass die Halterung nicht zerstörungsfrei von der Führung getrennt werden kann. Beispielsweise kann ein einziges Rohr oder eine einzige Stange die Führung und die Halterung bilden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Anordnung ein Führungselement umfassen. Das zweite stangenförmige Element kann gelenkig mit dem Führungselement verbunden sein. Das Führungselement kann entlang der Führung bewegbar sein. So kann erreicht werden, dass das zweite stangenförmige Element entlang der Führung geführt wird und durch eine Bewegung des ersten stangenförmigen Elements ausgelenkt wird.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Halterung und die Führung parallel zueinander verlaufen. So kann der Befestigungspunkt des ersten stangenförmigen Elements an der Halterung in vertikaler Richtung parallel zur Führung verschoben werden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Anordnung zumindest vier Saugnäpfe umfassen. In jedem Endbereich der Führung und der Halterung kann jeweils zumindest ein Saugnapf angeordnet sein. Die Saugnäpfe können für eine Befestigung der Anordnung an einer Wand einer Duschkabine verwendet werden. Die Anordnung kann so besonders einfach angebracht und demontiert werden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Halterung stangenförmig ausgebildet sein. Das erste stangenförmige Element kann an unterschiedlichen Positionen der Halterung fixierbar sein.
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Dadurch lässt sich die Anordnung für Benutzer unterschiedlicher Größen anpassen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Reinigungselement im Bereich des Führungselements angeordnet sein. So wird eine vertikale Bewegungsbahn des Reinigungselements erreicht, die für den Benutzer einfach vorherzusehen ist.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen näher beschrieben. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Bauteile und für Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen die gleichen Bezugszeichen verwendet. Es zeigt:
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1 eine schematische Ansicht einer Anordnung nach einer Ausführungsform der Erfindung; und
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2 eine schematische Ansicht einer Person bei Benutzung der Anordnung aus 1.
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Die Anordnung 100 umfasst ein erstes stangenförmiges Element 102 und ein zweites stangenförmiges Element 103. An dem ersten stangenförmigen Element 102 ist ein Griffmittel 101 angeordnet. Das erste stangenförmige Element 102 ist mit dem zweiten stangenförmigen Element 103 über ein Gelenk 106 verbunden. Das erste stangenförmige Element 102 ist mit einem Befestigungselement 107 an einer Halterung 104 verbunden. Das Befestigungselement 107 kann an unterschiedlichen Positionen an der Halterung 104 angebracht werden. So lässt sich die Höhe des Griffmittels 101 an die Größe des Benutzers anpassen.
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Das erste stangenförmige Element 102 ist gelenkig mit dem Befestigungselement 107 verbunden. Das erste stangenförmige Element ist also an einem Punkt mit der Halterung 104 verbunden. Durch diesen Punkt verläuft die Achse, um die das erste stangenförmige Element 102 schwenkbar ist.
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Das zweite stangenförmige Element 103 weist ein Führungselement 108 auf, über das es gelenkig mit der Führung 105 verbunden ist. Das Führungselement 108 kann entlang der Führung 105 bewegt werden.
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Sowohl die Halterung 104 als auch die Führung 105 weisen in ihren Endbereichen jeweils einen Saugnapf 109 auf. Die Saugnäpfe 109 dienen der Befestigung der Vorrichtung 100 an einer Wand einer Duschkabine.
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Die Halterung 104 und die Führung 105 werden durch ein einziges einstückiges und/oder einteiliges Rohr gebildet, das einen U-förmigen Verbindungsabschnitt 110 aufweist, der die Halterung 104 mit der Führung 105 verbindet. Dadurch ist der Abstand der Halterung 104 von der Führung 105 definiert, wodurch die Funktion der Anordnung 100 sichergestellt ist.
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Bei einer rotatorischen Bewegung des ersten stangenförmigen Elements 102 um die Achse, die durch die Fixierung an der Halterung 104 definiert wird, wird das Führungselement 108 entlang der Führung 105 in vertikaler Richtung geführt. Dabei wird eine Aufwärtsbewegung des Griffmittels 101 in eine Abwärtsbewegung des Führungselements 108 umgesetzt. Eine Abwärtsbewegung des Griffmittels 101 wird in eine Aufwärtsbewegung des Führungselements 108 umgesetzt. Im Bereich des Führungselements 108 ist ein Reinigungselement 200 angeordnet, das dem Rücken des Benutzers zugewandt ist. Das Reinigungselement 200 kann also durch eine Bewegung des Griffmittels 101 in vertikaler Richtung bewegt werden. So kann ein Benutzer leicht und komfortabel durch Bedienung des Griffmittels 101 seinen Rücken reinigen.