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Die Erfindung betrifft einen elektrisch betriebenen Raucherartikel z. B. in Zigaretten- oder Zigarrenform gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Raucherartikel sind bereits als sogenannte elektrische Zigarette oder kurz E-Zigarette bekannt. Derartige Raucherartikel werden vorwiegend in Zigarettenform angeboten, aber auch in der äußeren Form anderer bekannter Raucherartikel, wie z.B. in Zigarrenform. Auch vergleichbare Formen wie Zigarillos und ähnliche sind möglich. Dementsprechend seien alle diese äußeren Formgebungen im Rahmen dieser Anmeldung vom Oberbegriff E-Zigarette erfasst. Die Erfindung betrifft außerdem ein Computerprogramm gemäß Anspruch 11.
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Bekannte E-Zigaretten funktionieren z.B. derart, dass sie im eingeschalteten Zustand einen durch Inhalation am Mundstück der E-Zigarette entstehenden Luftstrom detektieren und dann ein zu verdampfendes Fluid, das häufig als Liquid bezeichnet wird, über einen elektrischen Verdampfer verdampfen und in verdampfter Form an dem Mundstück bereitstellen. Auf diese Weise kann mit einer E-Zigarette quasi wie mit einer konventionellen Zigarette „geraucht“ werden. Wegen der einfachen Handhabung im Betrieb der E-Zigarette besteht die Gefahr, dass diese auch von Kindern, insbesondere von Kleinkindern, verwendet werden und durch einfachen Zug am Mundstück die Kinder die verdampften Inhaltsstoffe inhalieren können. Je nach Zusammensetzung des verdampften Fluids ist dies bei kleinen Kindern nicht bedenkenlos möglich.
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Um die Gefährdung von Kindern durch unbedachte Benutzung von E-Zigaretten auszuschließen, gibt es bereits in der
WO 2011/03396 A2 den Vorschlag, mittels eines Inhalationssensors der E-Zigarette die Durchflussrichtung und die Durchflussrate eines Inhalationsluftstroms zu bestimmen und nur bei Erreichung bestimmter Parameter die Verdampfung durchzuführen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine E-Zigarette mit Kindersicherung zu schaffen, die eine unbedachte Nutzung von E-Zigaretten durch Kinder mit größerer Sicherheit ausschließt. Ferner soll ein Computerprogramm hierfür angegeben werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst durch einen elektrisch betriebener Raucherartikel, bei dem in einem Betriebsbereitschaftszustand ein zu verdampfendes Fluid in verdampfter Form an einem Mundstück bereitstellbar oder bereitgestellt ist, wobei der Raucherartikel wenigstens ein Gehäuse und eine Schutzeinrichtung gegen unbeabsichtigtes Aktivieren des Betriebsbereitschaftszustands aufweist, wobei die Schutzeinrichtung wenigstens eine Druckdetektionseinrichtung aufweist, die innerhalb des Gehäuses des Raucherartikels angeordnet oder zumindest zum Teil durch das Gehäuse des Raucherartikels gebildet ist, wobei die Druckdetektionseinrichtung wenigstens einen von außen auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Druck auswertet und ein hieraus bestimmtes elektrisches Druckdetektionssignal bereitstellt, wobei die Schutzeinrichtung dazu eingerichtet ist, den Raucherartikel erst dann in den Betriebsbereitschaftszustand zu versetzen, wenn das Druckdetektionssignal signalisiert, dass ein vorbestimmter Druckwert des auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Drucks erreicht oder überschritten ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass eine zusätzliche Schutzeinrichtung gegen unbeabsichtigtes Aktivieren des Betriebsbereitschaftszustandes der E-Zigarette eingeführt wird. Die Erfinder haben erkannt, dass eine Absicherung lediglich über einen vorhandenen Inhalationssensor nicht sicher genug ist und von Kindern leicht umgangen werden kann. Die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung weist dafür eine Druckdetektionseinrichtung auf, die einen von außen auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Druck auswertet. Im Unterschied zur
WO 2011/03396 A2 wird somit kein pneumatischer Druck oder andere Parameter des Luftstroms ausgewertet, sondern ein mechanischer Druck, der von außen auf den Raucherartikel ausgeübt werden muss. Da erfindungsgemäß ferner die Schutzeinrichtung innerhalb des Gehäuses des Raucherartikels angeordnet oder zumindest zum Teil durch das Gehäuse des Raucherartikels gebildet ist, kann sie von außen nicht sichtbar untergebracht werden, sodass sie von einem Benutzer, insbesondere von Kindern, nicht wahrgenommen werden kann. Hierdurch kann eine Kindersicherung geschaffen werden, die die Eigenschaft hat, dass sie von den Kindern nicht durch Nachahmung des Verhaltens von erwachsenen Benutzern der E-Zigarette leicht umgangen werden kann. Im Ergebnis kann eine erhöhte Sicherheit gegenüber unbeabsichtigter Nutzung der E-Zigarette ermöglicht werden, ohne autorisierten Benutzern die Nutzung unangemessen zu erschweren.
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Vorteilhaft wird hierbei der vorbestimmte Druckwert, ab dem der Raucherartikel in den Betriebsbereitschaftszustand versetzt wird, derart hoch gewählt, dass ein solcher Druck von durchschnittlich entwickelten Kindern, die von der unbefugten Nutzung von E-Zigaretten ausgeschlossen werden sollen, nicht aufgebracht werden kann. So kann der vorbestimmte Druckwert z.B. größer oder gleich 500 kPa sein. Der vorbestimmte Druckwert kann auch als Kraftwert, gemessen in Newton (N) ausgedrückt werden. So kann der vorbestimmte Druckwert einer auf den Raucherartikel ausgeübten Kraft entsprechen, die größer oder gleich 5 N ist
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Druckdetektionseinrichtung im Bereich des Mundstücks des Gehäuses des Raucherartikels angeordnet. Das hat den Vorteil, dass die Druckdetektionseinrichtung durch einen äußeren Druck auf das Mundstück betätigt werden kann, z.B. indem die E-Zigarette mit den Fingern am Mundstück gegriffen wird und über die Finger eine entsprechende Kraft zur Erzeugung eines den vorbestimmten Druckwert überschreitenden Drucks ausgeübt wird. Alternativ kann die Betätigung der Druckdetektionseinrichtung auch mit den Lippen oder den Zähnen erfolgen. Diese Vorgehensweisen haben den Vorteil, dass das Verhalten erwachsener Benutzer der E-Zigarette von Kindern nur schwer beobachtbar und nachahmbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Druckdetektionseinrichtung in einem im Wesentlichen zylindrischen Bereich des Gehäuses des Raucherartikels angeordnet. Dieses hat den Vorteil, dass das Gehäuse in einem solchen zylindrischen Bereich in allen Radialrichtungen die gleiche mechanische Stabilität aufweisen kann und nicht etwa durch Abflachungen dort geschwächt ist. Dieses begünstigt die Realisierung relativ großer Werte des vorbestimmten Druckwertes, ab dem ein Aktivieren des Betriebsbereitschaftszustands möglich ist, ohne dass es zu mechanischen Beschädigungen des Gehäuses des Raucherartikels kommt. Die Druckdetektionseinrichtung kann ihrerseits ebenfalls zylindrisch aufgebaut sein oder zumindest einen zylindrischen Bereich aufweisen. Insbesondere kann der zylindrische Bereich der Druckdetektionseinrichtung hinsichtlich seines Außendurchmessers im Wesentlichen dem Innendurchmesser des zylindrischen Bereichs des Gehäuses des Raucherartikels entsprechen, sodass die Druckdetektionseinrichtung im Wesentlichen spielfrei innerhalb des Gehäuses des Raucherartikels angeordnet sein kann. Dieses begünstigt eine verlustarme Kraftübertragung des von außen auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Drucks auf die Druckdetektionseinrichtung.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wertet die Druckdetektionseinrichtung wenigstens zwei von außen auf gegenüberliegende Bereiche des im Wesentlichen zylindrischen Bereichs auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Drücke aus und stellt ein hieraus bestimmtes elektrisches Druckdetekionssignal bereit. Dies hat den Vorteil, dass das Gehäuse des Raucherartikels durch den aufzubringenden mechanischen Druck symmetrisch belastet wird und Kraft und Reaktionskraft zur Erzeugung des von der Druckdetektionseinrichtung ausgewerteten Drucks beitragen. Die Druckdetektionseinrichtung kann z.B. als einzelner Drucksensor oder Druckschalter im Gehäuse des Raucherartikels angeordnet sein. Es können auch zwei oder mehr einzelne Drucksensoren oder Druckschalter als Teile der Druckdetektionseinrichtung vorgesehen sein, die gleichmäßig oder ungleichmäßíg über den Umfang des Raucherartikels verteilt in dem Gehäuse angeordnet sein können.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Druckdetektionseinrichtung wenigstens einen mechanisch betätigbaren Schaltkontakt, wenigstens ein piezoelektrisches Bauteil, wenigstens ein piezoresistives Bauteil und/oder wenigstens an einen Luftdrucksensor zur Auswertung des auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Drucks auf. Sofern ein mechanisch betätigbarer Schaltkontakt vorgesehen ist, erfolgt die Erzeugung des Druckdetektionssignals, das signalisiert, dass ein vorbestimmter Druckwert des auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Drucks erreicht oder überschritten ist, z.B. durch entsprechende mechanische Auslegung des Schaltkontakts, d.h. derart, dass ein elektrischer Kontakt erst hergestellt ist, wenn der vorbestimmte Druckwert erreicht oder überschritten ist. Der mechanisch betätigbare Schaltkontakt kann zusätzlich zugleich als Einschaltsensor des Raucherartikels fungieren, derart, dass durch die Herstellung des elektrischen Kontakts durch den Schaltkontakt die Stromversorgung der weiteren elektrischen Komponenten des Raucherartikels hergestellt wird. Im Falle eines piezoelektrischen Bauteils, eines piezoresistiven Bauteils und/oder eines Luftdrucksensors kann das von einem solchen Sensor abgegebene Signal z.B. über eine Komparatorschaltung oder über eine Softwareroutine eines Mikroprozessors mit einem Schwellwert verglichen werden, der den vorbestimmten Druckwert repräsentiert, bei dem der Raucherartikel in den Betriebsbereitschaftszustand versetzt werden soll. Sofern ein piezoresistives Bauteil eingesetzt wird, kann diese z.B. eine Sensorfläche aus DLC (Diamond like carbon) aufweisen. Sofern ein Luftdrucksensor eingesetzt wird, kann dieser z.B. über eine komprimierbare Kammer, einen Balg oder eine Membran, auf die der zu erfassende mechanische Druck wirkt, mit einem vom mechanischen Druck abhängigen variablen Luftdrucksignal versorgt werden. Die komprimierbare Kammer, der Balg oder die Membran können dann innerhalb des Gehäuses des Raucherartikels angeordnet oder zumindest zum Teil durch das Gehäuse des Raucherartikels gebildet sein. Die Druckdetektionseinrichtung kann insbesondere auch mehr als einen der genannten Sensoren bzw. Kontakte aufweisen, z.B. auch eine Kombination unterschiedlicher Sensoren und/oder Kontakte.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Druckdetektionseinrichtung ganz oder teilweise in das Gehäusematerial des Gehäuses des Raucherartikels integriert. Dieses hat den Vorteil, dass die Druckdetektionseinrichtung besonders platzsparend untergebracht werden kann und insbesondere kein zusätzlicher Bauraum im Vergleich zu bekannten E-Zigaretten benötigt wird. So kann die Druckdetektionseinrichtung beispielsweise als piezoelektrische oder piezoresistive Schichtanordnung im Gehäusematerial des Gehäuses des Raucherartikels integriert sein.
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Der Raucherartikel kann in verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden, die auch als Betriebszustände bezeichnet werden. Der Raucherartikel weist zumindest den Betriebsbereitschaftszustand und einen weiteren Zustand auf, der nicht der Betriebsbereitschaftszustand ist. Es können auch drei oder mehr mögliche Betriebszustände realisiert sein. So kann z.B. der Raucherartikel einen ausgeschalteten Zustand haben, in dem die elektrische Energieversorgung der elektrischen und elektronischen Bauteile des Raucherartikels abgeschaltet ist, sodass keine oder zumindest nahezu keine Energie verbraucht wird. Der Raucherartikel kann einen eingeschalteten Zustand haben, in dem elektrische Energie verbraucht wird, d.h. in dem einige oder alle elektrischen und elektronischen Bauteile des Raucherartikels mit Strom versorgt sind. Der Raucherartikel kann z.B. über einen Ein/Aus-Schalter von dem ausgeschalteten Zustand in den eingeschalteten Zustand versetzt werden. Sofern der eingeschaltete Zustand nicht dem Betriebsbereitschaftszustand entspricht, ist im eingeschalteten Zustand noch keine Bereitstellung des Fluids in verdampfter Form vorgesehen. Der Raucherartikel kann dann z.B. vom eingeschalteten Zustand durch Ausüben mechanischen Drucks in den Betriebsbereitschaftszustand versetzt werden. Der Raucherartikel kann ferner einen Verdampfungsbetriebszustand haben, in dem das zu verdampfende Fluid aktiv verdampft wird, d.h. in diesem Zustand ist ein elektrischer Verdampfer mit Strom beaufschlagt. Der Verdampfungsbetriebszustand kann z.B. ausgehend vom Betriebsbereitschafszustand eingenommen werden, wenn über eine Inhalationssensoreinrichtung festgestellt wird, dass ein Benutzer einen Inhalationsvorgang durchführt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass der Raucherartikel wenigstens eine elektronische Steuerungseinrichtung, einen von der elektronischen Steuerungseinrichtung ansteuerbaren elektrischen Verdampfer und eine mit der elektronischen Steuerungseinrichtung verbundene Inhalationssensoreinrichtung aufweist, wobei die Inhalationssensoreinrichtung zur Erfassung von Inhalationswünschen eines Benutzers eingerichtet ist, wobei die elektronische Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, den elektrischen Verdampfer zur Verdampfung einer Menge an Fluid anzusteuern, wenn die elektronische Steuerungseinrichtung über die Inhalationssensoreinrichtung einen Inhalationswunsch eines Benutzers erkennt wird und sich der Raucherartikel zudem im Betriebsbereitschaftszustand befindet.
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Die elektronische Steuerungseinrichtung des Raucherartikels kann außerdem dazu eingerichtet sein, eine Inaktivität des Raucherartikels dadurch festzustellen, dass für einen bestimmten Zeitraum über die Inhalationssensoreinrichtung kein Inhalationswunsch eines Benutzers festgestellt wird und in diesem Fall den Raucherartikel automatisch in einen Betriebszustand versetzen, in dem kein Fluid verdampft werden kann, z.B. in den eingeschalteten Zustand oder in den ausgeschalteten Zustand.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Auswertelogik der Schutzeinrichtung zur Auswertung des Druckdetektionssignals ganz oder teilweise in die elektronische Steuerungseinrichtung integriert. Die Auswertelogik der Schutzeinrichtung kann insbesondere in Form eines Programmteils oder einzelner Programmschritte eines von einem Mikroprozessor oder Mikrocontroller der elektronischen Steuereinrichtung ausgeführten Computerprogramms ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Raucherartikel als E-Zigarette ausgebildet.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner gemäß Anspruch 11 gelöst durch ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, insbesondere auf einen maschinenlesbaren Träger gespeichert, eingerichtet zur Durchführung des folgenden Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einem Rechner ausgeführt wird:
- a) Überwachen der Druckdetektionseinrichtung eines Raucherartikels nach einem der früher gehenden Ansprüche,
- b) Versetzen des Raucherartikels in den Betriebsbereitschaftszustand, wenn das Druckdetektionssignal signalisiert, dass ein vorbestimmter Druckwert des auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Drucks erreicht oder überschritten ist.
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Der Rechner kann z.B. ein Mikroprozessor oder Mikrocontroller der elektronischen Steuereinrichtung des zuvor beschriebenen Raucherartikels sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 einen Raucherartikel in isometrischer Darstellung und
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2 einen Blockschaltbild des Raucherartikels gemäß 1 und
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3 bis 5 Ausführungsformen der Druckdetektionseinrichtung des Raucherartikels und
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6 ein Zustandsübergangsdiagramm des Raucherartikels.
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In den Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente verwendet.
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Die 1 zeigt in schematischer Darstellung einen elektrisch betriebenen Raucherartikel in Form einer E-Zigarette. Der Raucherartikel 1 weist ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse 2 auf, das ein Mundstück 3 und einen weiteren Gehäuseabschnitt 4 aufweist. Das Mundstück 3 kann ein integraler Bestandteil des Gehäuses 2 oder ein separater, am Gehäuseabschnitt 4 befestigbarer Teil des Gehäuses 2 sein. Innerhalb des Gehäuses 2, das z.B. aus Kunststoffmaterial hergestellt sein kann, sind eine Druckdetektionseinrichtung 5, ein elektrischer Verdampfer 6, ein Vorrat 7 an zu verdampfendem Fluid, eine elektrische Energiequelle 8, eine elektronische Steuerungseinrichtung 9 und eine Inhalationssensoreinrichtung 10 angeordnet. An einem vom Mundstück 3 abgewandten Ende 13 des Gehäuses 2 ist eine elektrische Lichtquelle 11, z.B. in Form einer Leuchtdiode, angeordnet.
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Das Gehäuse 2 weist an dem mundstückabgewandten Ende 13 eine oder mehrere Öffnungen auf, durch die Luft angesaugt werden kann und durch das Gehäuse 2 bis zum Mundstück 3 geführt werden kann. Hierbei wird, wie bei E-Zigaretten bekannt, die Luft mit durch den elektrischen Verdampfer 6 bereit gestelltem verdampftem Fluid versetzt, das dem Vorrat 7 in zunächst flüssiger Form entnommen wird. Die mit dem verdampften Fluid versetzte Luft kann durch eine oder mehrere Öffnungen an dem mundstückseitigen Ende 12 des Raucherartikels 1 ausgegeben werden.
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Die elektronische Steuerungseinrichtung 9 steuert dabei den elektrischen Verdampfer 6 nach Maßgabe von Signalen, die über die Inhalationssensoreinrichtung 10 der elektronischen Steuereinrichtung 9 bereit gestellt werden. Über die Inhalationssensoreinrichtung 10 kann z.B. durch Erkennung einer ansteigenden Luftströmungsmenge, die durch einen Inhalationsvorgang eines Benutzers ausgelöst wird, ein Bedarf erkannt werden, Fluid im elektrischen Verdampfer 6 zu verdampfen. Dieser Vorgang wird über die elektronische Steuerungseinrichtung 9 gesteuert. Die elektrischen Bauteile des Raucherartikels 1 werden dabei aus der elektrischen Energiequelle 8 mit elektrischer Energie versorgt. Die elektrische Energiequelle 8 kann z.B. als einmalverwendbare Batterie oder als wiederaufladbarer Akkumulator ausgebildet sein. Der Vorrat 7 kann z.B. als Behälter oder als flüssigkeitsaufsaugendes Material, z.B. Glasfasern, ausgebildet sein, in dem das Fluid gehalten wird.
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Die zuvor erläuterte Funktion des Raucherartikels 1, nämlich das gezielte Ansteuern des elektrischen Verdampfers 6 bei Erkennung eines Inhalationsvorganges, erfolgt nur dann, wenn sich der Raucherartikel 1 in einem Betriebsbereitschaftszustand befindet. Ist der Raucherartikel beispielsweise ausgeschaltet, wird diese Funktion nicht durchgeführt. Um den Betriebsbereitschaftszustand zu aktivieren, wird die Druckdetektionseinrichtung 5 verwendet. Dieses stellt der elektronischen Steuerungseinrichtung 8 ein elektrisches Druckdetektionssignal zur Verfügung. Anhand des Druckdetektionssignals erkennt die elektronische Steuerungseinrichtung, dass der Raucherartikel 1 ggf. in den Betriebsbereitschaftszustand versetzt werden soll. Die Druckdetektionseinrichtung 5 ist im Bereich des Mundstücks 3 angeordnet. Die Druckdetektionseinrichtung 5 gibt ein Druckdetektionssignal in Abhängigkeit von einem von außen auf den Raucherartikel im Bereich des Mundstücks 3 ausgeübten mechanischen Druck ab.
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Anhand der 2 ist schematisch der innere Aufbau des Raucherartikels 1 zur Darstellung der Funktionszusammenhänge der einzelnen Bauteile wiedergegeben. Erkennbar ist, dass die elektronische Steuerungseinrichtung 9 den elektrischen Verdampfer 6 sowie die elektrische Lichtquelle 11 steuert. Die elektrische Lichtquelle 11 wird z.B. bei einem Inhalationsvorgang mit anschließendem Verdampfungsvorgang des Fluids eingeschaltet, um das Aufglimmen einer Zigarette zu simulieren. Die elektronische Steuerungseinrichtung 9 ist ferner über eine von der elektronischen Steuerungseinrichtung 9 betätigbare Schalteinrichtung 22 mit der elektrischen Energiequelle 8 verbunden. Die Schalteinrichtung kann z.B. als Relais oder als Halbleiterschalter ausgebildet sein. Über die Schalteinrichtung 22 kann die elektronische Steuerungseinrichtung 9 die elektrische Versorgung von der Energiequelle 8 bei Bedarf trennen, d.h. sie kann sich sozusagen selbst abschalten, um den Raucherartikel 1 in einen ausgeschalteten Zustand zu überführen, in dem im wesentlichen keine elektrische Energie verbraucht wird.
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Erkennbar ist ferner, dass die elektronische Steuerungseinrichtung 9 mit der Inhalationssensoreinrichtung 10 sowie der Druckdetektionseinrichtung 5 verbunden ist, die Eingangssignale an die elektronische Steuerungseinrichtung 9 liefern können. Die Druckdetektionseinrichtung 5 kann je nach Ausführungsform des Raucherartikels 1 unterschiedlich ausgebildet sein. So kann die Druckdetektionseinrichtung 5 z.B. einen Sensor 20 aufweisen, der einen mechanischen Druck, der auf ihn ausgeübt wird, erfassen kann. Hierfür kann z.B. ein mechanischer Drucksensor oder ein Kraftsensor verwendet werden. Die Druckdetektionseinrichtung kann auch einen Druckschalter 21 aufweisen, z.B. in Form eines elektrischen Schaltkontaktes, der öffnen und schließen kann. Je nach Ausführungsform kann die Druckdetektionseinrichtung 5 einen oder beide der genannten Bauteile, Drucksensor 20 und Druckschalter 21, aufweisen.
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Die 3 bis 5 zeigen den Raucherartikel 1 im Querschnitt, wobei die Querschnittsebene im Bereich der Druckdetektionseinrichung 5 liegt. Erkennbar sind jeweils die äußere Gehäusewand des Mundstücks 3 und die darin vorgesehene Druckdetektionseinrichtung 5. Gemäß 3 weist die Druckdetektionseinrichtung 5 einen vergleichsweise starren, biegesteifen Innenkörper 30 auf, auf dessen Außenoberfläche eine Sensorfläche 31 aufgebracht ist, die z.B. als piezoelektrische Beschichtung oder piezoresistive Beschichtung ausgebildet sein kann. Die Sensorfläche 31 ist über elektrische Leitungen mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 9 verbunden. Wird von außen auf das Mundstück 3 ein mechanischer Druck im Bereich der Sensorfläche 31 ausgeübt, ändert die Sensorfläche 31 eine elektrische Betriebsgröße, z.B. die Kapazität oder den Widerstand, was von der elektronischen Steuerungseinrichtung 9 erfasst werden kann und entsprechend zur Bestimmung eines Wunsches des Aktivierens des Betriebsbereitschaftszustands des Raucherartikels 1 ausgewertet werden kann.
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In der Ausführungsform gem. 4 sind auf dem Außenumfang an gegenüberliegenden Seiten des Innenkörpers 30 zwei nach der zuvor beschriebenen Art ausgebildete Sensorflächen 31, 32 angeordnet. Der Innenkörper 30 kann z.B. aus Metall oder einem robusten Kunststoffmaterial gebildet sein.
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Der in den 3 und 4 erkennbare Ringspalt 32 kann leer bleiben oder mit einen Füllmaterial ausgefüllt sein. In einer Ausführungsform ist der Ringspalt 32 durch das Gehäusematerial des Gehäuses 2 ausgefüllt. Hierdurch ist zugleich die Sensorfläche 31 bzw. sind die Sensorflächen 31, 32 zumindest teilweise in das Gehäuse des Raucherartikel 1 integriert ausgeführt.
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Die 5 zeigt eine Ausführungsform der Druckdetektionseinrichtung 5, bei der ein elektrischer Schaltkontakt, wie zuvor als elektrischer Schaltkontakt 21 beschrieben, durch eine im Wesentlichen konzentrische Anordnung zylindrischer Metallblechteile 50, 51 gebildet ist, die durch elektrisch isolierende Abstandhalter 52 voneinander beabstandet sind. Durch Ausüben mechanischen Drucks von außen auf das Mundstück 3 kann dieses leicht verformt werden, sodass ein Bereich des äußeren Blechteils 51 nach innen gedrückt wird und das innere Blechteil 50 mechanisch und elektrisch kontaktieren kann. Hierdurch kann ein elektrischer Schaltkontakt geschlossen werden.
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Die 6 zeigt nach Art eines Zustandsübergangsdiagramms die verschiedenen möglichen Betriebszustände des Raucherartikels 1 sowie die Bedingungen für den Übergang zwischen den Betriebszuständen. Der Raucherartikel weist einen Betriebszustand „ausgeschaltet“ 60 auf, einen Betriebszustand „eingeschaltet“ 61, einen Betriebsbereitschaftszustand 62 sowie einen Verdampfungsbetriebszustand 63. Im Betriebszustand 60 ist der Raucherartikel 1 abgeschaltet, d.h. es wird im Wesentlichen keine elektrische Energie aus der elektrischen Energiequelle 8 entnommen. Durch Betätigung eines Einschalters kann ein Zustandsübergang 64 in den Betriebszustand 61 bewirkt werden. Dieses kann z.B. durch Betätigung des Schaltkontakts 21 erfolgen, indem dieser so geschaltet ist, dass er zugleich eine elektrische Verbindung der elektronischen Steuerungseinrichtung 8 zu der elektrischen Energiequelle 8 herstellt, d.h. die Schalteinrichtung 22 überbrückt. Es kann auch ein gesonderter Ein/Aus-Schalter am Raucherartikel 1 hierfür verwendet werden. Im Betriebszustand 61 ist ein Zustandsübergang 66 in den Betriebsbereitschaftszustand 62 möglich, wenn das von der Druckdetektionseinrichtung 5 abgegebene Druckdetektionssignal signalisiert, dass ein vorbestimmter Druckwert des auf den Raucherartikel ausgeübten mechanischen Drucks erreicht oder überschritten ist und dies für einen bestimmten Mindestzeitraum erfüllt ist. Vom Betriebsbereitschaftzustand 62 ist ein Zustandsübergang 68 in den Verdampfungsbetriebszustand 63 möglich, wenn über die Inhalationssensoreinrichtung 10 festgestellt wird, dass ein Inhalationsvorgang von einem Benutzer durchgeführt wird. Im Betriebszustand 63 erfolgt dann die Verdampfung des Fluids durch den Verdampfer 6. Vom Verdampfungsbetriebszustand 63 ist ein Zustandsübergang 69 in den Betriebsbereitschaftszustand 62 möglich, wenn über die Inhalationssensoreinrichtung 10 festgestellt wird, dass ein Inhalationsvorgang abgeschlossen ist oder sich im Abklingen befindet. Von dem Betriebsbereitschaftszustand 62 ist ein Zustandsübergang 67 in den Betriebszustand 61 möglich, wenn für einen vorbestimmten Zeitraum über die Inhalationssensoreinrichtung 10 keine Inhalationsaktivität festgestellt wird. Der Raucherartikel 1 schaltet sich somit nach einer gewissen Wartezeit automatisch in einen kindersicheren Zustand, in dem nicht ohne Weiteres wieder eine Verdampfung des Fluids erfolgen kann. Vielmehr müssen erst wieder die Kriterien für den Zustandsübergang 66 wieder erfüllt sein. Von dem Betriebszustand 61 ist ein Zustandsübergang 65 in den Betriebszustand 60 möglich, wenn entweder für eine vorbestimmte Mindestzeitdauer der Raucherartikel in dem Betriebszustand 61 verharrt hat, oder wenn ein entsprechender Schalter des Raucherartikels 1 von einem Benutzer betätigt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/03396 A2 [0003, 0006]