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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die meisten zeitgenössischen Geschirrspüler, die in einem typischen Haushalt zum Einsatz kommen, umfassen eine Waschwanne zur Aufnahme von Utensilien während eines Waschzyklusses, in welchem die eingebrachten Utensilien gereinigt werden. Eine zeitgenössisches Abgabevorrichtung (Dispenser) kann zur Abgabe von Chemie als Teil eines Betriebszyklusses vorgesehen sein. Heutige Abgabevorrichtungen in Geschirrspülern nutzen einen elektromechanischen Aktuator wie beispielsweise einen Magnetschalter oder einen thermisch-mechanischen Aktuator (wax motor). Elektromechanische Abgabevorrichtungen werden typischerweise an der Tür/Frontklappe eines Geschirrspülers angebracht, was eine große Öffnung im Inneren des Geschirrspülers bedingt und wodurch somit die Möglichkeit einer Leckage besteht. Zusätzlich bedarf es einer Verkabelung zur Abgabevorrichtung und zum Aktuator. Der Aktuator ist außerhalb der Innenseite des Geschirrspülers angebracht, so dass eine umlaufende Dichtung nebst einem Satz Schrauben verwendet werden muss, um die Abgabevorrichtung an der Tür zu befestigen.
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Am Beginn des Waschzyklusses wird die Türanordnung geöffnet, die Abgabevorrichtung gefüllt und die Türanordnung wird nach dem Einbringen des Geschirrs geschlossen. Während des Waschvorgangs öffnet ein elektromechanischer Mechanismus die Abgabevorrichtung und ermöglicht so dem Reinigungsmittel in den Geschirrspüler zu gelangen. Ein Controller kann betriebsmäßig mit der Abgabevorrichtung und verschiedenen anderen Komponenten des Geschirrspülers verbunden sein, um einen Betriebszyklus auszuführen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In einer Ausführungsform umfasst eine Abgabevorrichtung zur Verwendung in einem Geschirrspüler mit Waschwanne eine Vorratskammer, die für die Aufnahme von Zusatzstoffen ausgelegt ist, einen Deckel (Klappe), welcher betriebsmäßig mit der Vorratskammer verbunden und so konfiguriert ist, um sich zwischen einer ersten Position, bei der der Deckel die Vorratskammer verschließt, und einer zweiten Position, bei der der Deckel von der Vorratskammer weggeschwenkt ist, zu bewegen. Die Abgabevorrichtung ist innerhalb der Waschwanne angeordnet. Die Abgabevorrichtung umfasst weiter eine Verriegelungsbaugruppe, welche betriebsmäßig an der Vorratskammer angebracht ist, wobei die Verriegelungsbaugruppe konfiguriert ist, um den Deckel in einer ersten Position zu halten und den Deckel zu lösen, und einen hydraulischen Aktuator, der konfiguriert ist, um die Verriegelungsbaugruppe so anzusteuern, dass der Deckel gelöst wird, wobei der hydraulische Aktuator strömungsmäßig mit einer vom Geschirrspüler externen Wasserquelle verbunden ist, wobei die Wasserversorgung so konfiguriert ist, dass sie Wasserdruck auf den hydraulischen Aktuator ausübt um die Verriegelungsbaugruppe anzusteuern und den Deckel zu öffnen.
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In einer zweiten Ausführungsform ist ein Geschirrspüler so ausgelegt, um zumindest einen automatischen Betriebszyklus zum Behandeln von Geschirr durchzuführen, umfassend: Eine Wanne, die zumindest teilweise eine Behandlungskammer mit einer offenen Seite zur Aufnahme von Geschirr und zu dessen Behandlung definiert; eine beweglich montierte Tür/Frontklappe, welche zwischen einer offenen Position zur Gewährung von Zugang zur Waschkammer und einer geschlossenen Position zum wahlweise Verschließen der offenen Seite der Behandlungskammer während eines Geschirrspülerzyklusses bewegt werden kann; eine innerhalb der Wanne angeordnete Abgabevorrichtung, wobei die Abgabevorrichtung eine für die Aufnahme von Zusatzstoffen ausgelegte Vorratskammer umfasst; einen betriebsmäßig an der Vorratskammer angebrachten Deckel, der zur Bewegung zwischen einer ersten Position, bei der der Deckel die Vorratskammer verschließt, und einer zweiten Position, bei der der Deckel von der Vorratskammer gelöst ist, ausgelegt ist; eine betriebsmäßig angebundene Verriegelungsbaugruppe, wobei die Verriegelungsbaugruppe so ausgelegt ist, den Deckel in einer ersten Position zu fixieren und den Deckel zu lösen; und einen hydraulischen Aktuator, der ausgelegt ist, die Verriegelungsbaugruppe so auszulösen, dass der Deckel geöffnet wird, wobei der hydraulische Aktuator strömungsmäßig mit einer extern vom Geschirrspüler befindlichen Wasserversorgung verbunden ist, wobei die Wasserversorgung ausgelegt ist, um Wasserdruck auf den hydraulischen Aktuator auszuüben, um so die Verriegelungsgruppe zu betätigen und den Deckel zu öffnen.
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Eine dritte Ausführungsform ist ein Verfahren zur Abgabe eines Zusatzstoffs in eine Waschwanne eines Geschirrspülers aufweisend eine Zusatzstoffs-Abgabevorrichtung, welche strömungsmäßig mit einer extern vom Geschirrspüler befindlichen Wasserversorgung verbunden ist, wobei die Abgabevorrichtung in der Waschwanne angeordnet ist und eine Vorratskammer, eine Verriegelungsbaugruppe und einen Deckel aufweist, umfassend: Bereitstellen von Wasser von der Wasserversorgung zur Abgabevorrichtung, um Druck auf einen Kolben eines Hydraulikzylinder auszuüben und die Verriegelungsbaugruppe zum Lösen des Deckels und öffnen der Abgabevorrichtung zu betätigen. Der Zusatzstoff wird auf diese Weise in die Waschwanne abgegeben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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In den Zeichnungen:
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1 ist eine schematische Schnittansicht eines Geschirrspülers gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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2 ist eine schematische Ansicht eines Controllers des Geschirrspülers aus 1.
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3 ist eine Abbildung einer Rückansicht eines hydraulischen Zylinders, welcher zum Betätigen einer Abgabevorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung verwendet werden kann.
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4 ist eine Rückansicht einer hydraulisch betätigten Abgabevorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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5 ist eine schematische Schnittansicht eines Geschirrspülers gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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BESCHREIBUNG DERAUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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1 zeigt einen automatisierten Geschirrspüler 10 gemäß einer ersten Ausführungsform. Der Geschirrspüler 10 weist viele Merkmale eines konventionellen automatisierten Geschirrspülers auf, welche hierin nicht im Detail beschrieben werden, es sei denn, dass es für das vollständige Verständnis der Erfindung notwendig sein sollte. Ein Gehäuse 12 kann einen Innenraum eines Geschirrspülers 10 definieren und einen Rahmen, mit oder ohne daran angebrachten Panels (Tafeln), umfassen. Eine offene Wanne 14 kann innerhalb des Gehäuses 12 vorgesehen sein und zum Waschen des Geschirrs zumindest teilweise eine Behandlungskammer 16 mit einer offener Seite definieren. Eine Türanordnung 18 kann beweglich am Geschirrspüler 10 zur Bewegung zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Position angeordnet sein, um wahlweise die offene Seite der Wanne 14 zu öffnen oder zu schließen. Dadurch ermöglicht die Türanordnung die Zugänglichkeit zur Behandlungskammer 16 zum Be- und Entladen von Geschirr oder anderer zu waschenden Gegenstände.
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Es sollte so verstanden werden, dass die Türanordnung 18 an der unteren Stirnseite des Gehäuses 12 oder an der unteren Stirnseite der Wanne 14 mit einer Drehgelenkanordnung (nicht gezeigt) zur drehbaren Lagerung der Türanordnung 18 befestigt sein kann. Wenn die Türanordnung 18 geschlossen ist, kann der Zugang zur Behandlungskammer 16 für den Benutzer unterbunden werden, wohingegen der Zugang zur Behandlungskammer 16 für den Benutzer gestattet ist, wenn die Türanordnung 18 geöffnet ist.
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Geschirrhalter, dargestellt in Form von oberen und unteren Geschirrablagen 26, 28, sind innerhalb der Behandlungskammer 16 angeordnet und nehmen zu waschendes Geschirr auf. Die oberen und unteren Ablagen 26, 28 werden typischerweise angeordnet, um eine Verschiebung in die und aus der Behandlungskammer 16 zu ermöglichen und so das Be- und Entladen zu erleichtern. Andere Geschirrhalter können ebenfalls vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Korb für Besteck und Silberwaren. Im Sinne dieser Beschreibung ist der Begriff ”Geschirr” dafür vorgesehen, allgemein alle Gegenstände, in Einzahl oder Mehrzahl, die in einem Geschirrspülers 10 behandelt werden sollen, zu bezeichnen, umfassend (ohne beschränkend zu sein) Geschirr, Teller, Töpfe, Schalen, Pfannen, Glasgegenstände und Besteck.
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Ein Sprühsystem
29 ist vorgesehen zum Einsprühen von Flüssigkeit in die Behandlungskammer
16 und wird bereitgestellt in Form einer ersten unteren Sprüheranordnung
34, einer zweiten unteren Sprüheranordnung
36, einer rotierenden mittleren Sprüharmanordnung
38 und/oder einer oberen Sprüharmanordnung
40. Der obere Sprüher
40, der mittlere rotierbare Sprüher
38 und der untere rotierbare Sprüher
34 sind jeweils oberhalb der oberen Geschirrablage
26, unterhalb der oberen Geschirrablage
26 und unterhalb der unteren Geschirrablage
24 angeordnet und als rotierende Sprüharme dargestellt. Die zweite untere Sprüharmanordnung
36 ist benachbart der unteren Geschirrablage
28 in Richtung der Rückseite der Behandlungskammer
16 dargestellt. Die zweite untere Sprüharmanordnung
36 ist mit einem senkrecht orientierten Verteilerkopf oder Sprühverteiler
44 dargestellt. Solch ein Sprühverteiler findet sich im Detail in
US-Patent Nr. 7,594,513 , mit dem Titel ”Multiple Wash Zone Dishwasher”, erteilt am 29. September 2009, auf welches hiermit durch Querverweis vollständig Bezug genommen wird.
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Ein Rezirkulationssystem ist zum Rezirkulieren von Flüssigkeit von der Behandlungskammer 16 zum Sprühsystem 29 vorgesehen. Das Rezirkulationssystem kann einen Sumpf 30 und eine Pumpenanordnung 31 aufweisen. Der Sumpf 30 sammelt die in der Behandlungskammer 16 versprühte Flüssigkeit und kann als abfallender oder ausgesparter Teil einer unteren Wand der Wanne 14 ausgebildet sein. Die Pumpenanordnung 31 kann sowohl eine Entwässerungspumpe 32 als auch eine Rezirkulationspumpe 33 aufweisen. Die Entwässerungspumpe 32 kann Flüssigkeit vom Sumpf 30 absaugen und die Flüssigkeit aus dem Geschirrspüler 10 in einen Haushaltsabfluss (nicht gezeigt) abpumpen. Die Rezirkulationspumpe 33 kann Flüssigkeit vom Sumpf 30 absaugen und die Flüssigkeit zum Sprühsystem 29 pumpen, um Flüssigkeit in die Behandlungskammer 16 einzubringen. Obwohl die Pumpenanordnung 31 mit separaten Entwässerung- und Rezirkulationspumpen 32, 33 dargestellt ist, kann die Pumpeanordnung 31 eine einzelne Pumpe aufweisen, die wahlweise Waschflüssigkeit entweder zum Sprühsystem 29 oder zum Abfluss leitet, beispielsweise indem die Pumpe zur Rotation in entgegengesetzten Richtungen vorgesehen ist oder durch Bereitstellen eines passenden Ventilsystems. Ein Flüssigkeitsversorgungssystem 47 kann einen Wasserversorgungskanal mit einem Wasserversorgungs-Einlassventil 49 aufweisen, dass mit einer Haushaltswasserversorgung 48 zur Versorgung mit Wasser verbunden ist.
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Wie hierin gezeigt hat die Rezirkulationspumpe 33 einen Auslasskanal 35, welcher strömungsmäßig mit dem Sprühsystem 29 zum Ableiten von Waschflüssigkeit von der Rezirkulationspumpe 33 zu den Sprühern 34, 36, 38 und 40 verbunden ist. Wie dargestellt kann Flüssigkeit dem Sprühverteiler 36, dem mittleren rotierbaren Sprüher 38 und dem oberen Sprüher 40 durch ein Versorgungsrohr 42 zugeleitet werden, welches sich hauptsächlich rückwärtig von der Rezirkulationspumpe 33 erstreckt und aufsteigend entlang der Rückwand der Wanne 14. Obwohl das Versorgungsrohr 42 letztendlich die Flüssigkeit dem Sprühverteiler 36, dem mittleren rotierbaren Sprüher 38 und dem oberen Sprüher 40 zuleitet, kann es strömungsmäßig mit einer oder mehreren Anschlussleitungen verbunden sein, die unmittelbar Flüssigkeit dem Sprühverteiler 36, dem mittleren rotierbaren Sprüher 38 und/oder dem oberen Sprüher 40 zu leiten. Weiterhin können Umlenkstücke innerhalb des Sprühsystems 29 vorgesehen sein, so dass Flüssigkeit wahlweise an einen der Sprüher 34, 36, 38 und 40 geleitet wird. Die Sprüher 34, 36, 38 und 40 sprühen Wasser und/oder Behandlungschemie auf die Geschirrablagen 26, 29 (und somit auf alle darin befindlichen Utensilien) um eine Rezirkulation der Flüssigkeit von der Behandlungskammer 16 zum Flüssigkeitssprühsystem 29 zu bewirken und so einen Rezirkulationsflusspfad zu definieren.
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Ein Heizsystem umfassend ein Heizgerät 46 kann innerhalb des Sumpfes zum Beheizen der Flüssigkeit im Sumpf 30 angeordnet sein.
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Eine Abgabevorrichtung 60 kann in der Behandlungskammer 16 angeordnet sein. Die Abgabevorrichtung 60 ist in 1 als auf der oberen Geschirrablage 26 montiert dargestellt, jedoch kann die Abgabevorrichtung 60 in einer alternativen Ausführungsform auch an einer anderen Stelle in der Behandlungskammer angeordnet sein, umfassend (aber nicht darauf beschränkt) an der unteren Geschirrablage 28 und/oder oben auf der Wanne 14. Die Abgabevorrichtung kann strömungsmäßig mit einer Rezirkulationspumpe 33 durch ein Abgabevorrichtungs-Versorgungsrohr 62 verbunden sein. Das Abgabevorrichtungs-Versorgungsrohr 62 kann strömungsmäßig direkt mit der Rezirkulationspumpe 33 verbunden sein oder es kann strömungsmäßig mit dem Versorgungsrohr 42 oder einem oder mehreren Anschlussleitungen verbunden sein, welche Flüssigkeit zur Sprüheranordnung 36, der rotierenden mittleren Sprüharmanordnung 38 und/oder einer oberen Sprüharmanordnung 40 leiten.
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Ebenfalls Teil des Geschirrspülers 10 kann ein Controller 50 sein, welcher betriebsmäßig mit den verschiedenen Komponenten des Geschirrspülers 10 verbunden sein kann, um einen Betriebszyklus durchzuführen. Der Controller 50 kann innerhalb der Tür 18, wie dargestellt, angebracht sein, oder er kann alternativ an einer anderen Stelle innerhalb des Gehäuses 12 angeordnet sein. Ebenso kann der Controller 50 betriebsmäßig mit einem Bedienfeld oder einer Benutzerschnittstelle 56 zum Empfang vom Benutzer gewählter Eingaben und zur Übermittlung von Informationen an den Benutzer verbunden sein. Die Benutzerschnittstelle 56 kann Bedienelemente wie Drehknöpfe, Lampen, Schalter und Displays beinhalten, welche dem Benutzer das Eingeben von Steuerbefehlen, wie beispielsweise einen Betriebszyklus, an den Controller 50 und das Empfangen von Informationen ermöglichen.
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Wie schematisch in 2 dargestellt kann der Controller 50 verbunden sein mit dem Heizgerät 46 zum Beheizen der Waschflüssigkeit während eines Betriebszyklusses, mit der Entwässerungspumpe 32 zum Absaugen der Flüssigkeit aus der Behandlungskammer 16, mit der Rezirkulationspumpe 33 zum Rezirkulieren der Waschflüssigkeit während eines Betriebszyklusses und mit dem Wasserversorgungseinlassventil 49 zum Zuleiten von Wasser vom Haushaltswasseranschluss 48 in den Geschirrspüler 10. Der Controller 50 kann mit einem Speicher 52 und einer Zentralen Recheneinheit (CPU) 54 ausgestaltet sein. Der Speicher 52 kann zum Speichern von Regelsoftware dienen, die von der CPU 54 zum Abarbeiten eines Betriebszyklusses mit dem Geschirrspüler 10 und jeder weiteren Software ausgeführt werden kann. Zum Beispiel kann der Speicher einen oder mehrere programmierte Betriebszyklen speichern, die von einem Benutzer ausgewählt und vom Geschirrspüler 10 ausgeführt werden können. Der Controller 50 kann auch Eingaben von einem oder mehreren Sensoren 58 empfangen. Nicht beschränkende Beispiele für Sensoren, die kommunikationsmäßig mit dem Controller 50 verbunden sind, umfassen einen Temperatursensor und einen Trübheitssensor zur Bestimmung der Schmutzbeladung, welche mit einer bestimmten Anordnung des Geschirrs in Verbindung steht, wie zum Beispiel Geschirr, das einem bestimmten Bereich der Behandlungskammer zugeordnet ist.
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Bezugnehmend auf 3 kann ein Hydraulikzylinder 65, welcher zum Ansteuern einer Abgabevorrichtung 60 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dienen kann, eine Endkammer 66, einem Kolben 67, eine Feder 68, eine Kolbenstange 69, eine Kolbenstangenkammer 70 und einen Entlüftungsanschluss 71 umfassen. Der Kolben 67 ist bevorzugt aus Kunststoffhergestellt, aber es können ebenso andere Materialien verwendet werden. Der Kolben 67 ist dimensioniert, um ausreichend Kraft zu erzeugen, um den Druck der Feder 68 zu überwinden, welcher den Kolben in einer neutralen Position hält. Die Kraft des Kolbens 67 ist gleich dem Druck im Hydraulikzylinder 65 multipliziert mit der Bodenfläche des Kolbens 67. Geringerer Wasserdruck benötigt eine größere Kolbenfläche. Der Hydraulikzylinder 65 umfasst auch einen Anschluss 73 in der Endkammer 66. Der Einlass 73 ist strömungsmäßig über das Abgabevorrichtungs-Versorgungsrohr 62 mit der Rezirkulationspumpe 31 (siehe 1) gekoppelt. Ein Entlüftungsanschluss 71 ist an der Kolbenstangenkammer 70 angebracht. In der Endkammer 66 oder im Kolben 67 kann ein weiterer Entlüftungsanschluss (nicht gezeigt) angeordnet sein.
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4 zeigt eine Rückansicht einer Abgabevorrichtung 60 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Abgabevorrichtung 60 kann zumindest eine Vorratskammer oder einen Hohlraum 74 umfassen, der dafür ausgelegt ist, einen Zusatzstoff wie ein Reinigungsmittel oder einen Klarspüler aufzunehmen. Die Vorratskammer 74 kann ein durch eine Front, eine Rückseite, einen Boden und gegenüberliegende Seitenwände definiertes Reservoir (nicht gezeigt) aufweisen. In der in 4 gezeigten Ausführungsform ist eine zweite Vorratskammer 76 für eine zweite Menge an Reinigungsmittel oder anderen Zusatzstoffen vorgesehen. Dei zweite Vorratskammer 76 kann ein durch eine Front, eine Rückseite, einen Boden und gegenüberliegende Seitenwände definiertes Reservoir (nicht gezeigt) aufweisen. Der Hydraulikzylinder 65 kann an der Abgabevorrichtung 60 auf jede bekannte Weise angebracht sein. Der Hydraulikzylinder 65 kann so angebracht sein, dass bei Betätigung die Kolbenstange 69 auf den Hebel 72 drückt. Der Hebel 72 ist am Abgabemechanismus angebracht.
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Die Abgabevorrichtung 60 kann auch eine Deckelanordnung (nicht gezeigt) umfassen. Die Deckelanordnung kann zumindest einem Deckel aufweisen, der betriebsmäßig an der Vorratskammer 74 angebracht und so konfiguriert ist, dass er sich zwischen einer ersten Position, bei der der Deckel die Vorratskammer 74 verschließt und einer zweiten Position, bei der der Deckel von der Vorratskammer 74 gelöst ist, bewegen kann. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Deckelanordnung mit einer Gelenkanordnung (nicht gezeigt) an der Front, an der Rückseite, am Boden oder an den gegenüberliegenden Seitenwänden der Vorratskammer 74 fixiert werden kann, um die Deckelanordnung drehbar zu lagern. Wenn die Deckelanordnung geschlossen ist, kann der Zugang des Nutzers zur Vorratskammer 74 verhindert und ein Zusatzstoff in der Vorratskammer 74 aufbewahrt werden, wohingegen der Zugang des Benutzers zur Vorratskammer 74 gestattet wird, wenn die Deckelanordnung geöffnet ist. Wenn sich die Deckelanordnung während des Waschbetriebs öffnet, wird der Zusatzstoff in die Waschwanne 14 abgegeben.
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In einer Ausführungsform ist der Deckel drehbar beweglich zum Freilegen der Behandlungskammer 74. Die Abgabevorrichtung 60 kann einen mit der Vorratskammer betriebsmäßig befestigten Federschnappverschluss (nicht gezeigt) aufweisen. Der Federschnappverschluss kann so ausgelegt sein, um den Deckel in einer ersten Position zu halten und den Deckel auszuklinken. Der Deckel wird durch bekannte Mittel verschlossen. Dem Fachmann sind eine Vielzahl von Abgabevorrichtungen, Deckeln und Verschlüssen bekannt. Wenn die Kolbenstange 69 auf den Hebel 72 drückt, wird der Federschnappverschluss aktiviert und der Deckel wird ausgeklinkt. Die Abgabevorrichtung 60 kann einen Mechanismus (nicht gezeigt) umfassen, durch den bei einmaliger Betätigung des Hebels 72 der Deckel auf der Vorratskammer ausgeklinkt wird und durch zweimaliges Betätigen ein zweiter Federschnappverschluss (nicht gezeigt) betätigt wird, welcher den Deckel (nicht gezeigt) der zweiten Vorratskammer 76 ausklinkt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Abgabevorrichtung weitere Vorratskammern und Deckel für weitere Waschmittel und/oder Zusatzstoffe umfassen kann.
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Bei Benutzung wird die Abgabevorrichtung 60 vor dem Start des Waschvorgangs beladen. Bei der ersten Ausführungsform gemäß 1 ist ein Einlass 73 zum Hydraulikzylinder 65 in der Endkammer 66 angeordnet und strömungsmäßig mit der Rezirkulationspumpe 31 über das Abgabevorrichtungs-Versorgungsrohr 62 verbunden. Zu einer vorbestimmten Zeit während eines Waschvorgang signalisiert der Controller 50 der Rezirkulationspumpe 31, dass diese eine geregelte Durchflussmenge an Waschflüssigkeit zum Einlass 73 der Endkammer 66 des Hydraulikzylinders 65 pumpen soll, bis genügend Druck aufgebaut ist, um die Kraft der Feder 68 zu überwinden und den Kolben 67 zu bewegen. In 4 ist der Kolben 67 in seiner neutralen Position dargestellt. In einer ausgefahrenen Position (nicht gezeigt) drückt die Kolbenstange 69 auf den Hebel 72, um den Federschnappverschluss zu betätigen und so den Deckel der Abgabevorrichtung 60 zu öffnen und dadurch das Waschmittel oder andere Zusatzstoffe in die Wanne 16 einzubringen. In der ausgefahrenen Position ist der Kolben 67 so positioniert, dass der Entlüftungsanschluss 71 in strömungsmäßiger Verbindung mit der Endkammer 66 steht. Durch den Entlüftungsanschluss 71 kann Flüssigkeit aus dem Hydraulikzylinder 65 austreten und so einen Überdruck-Zustand verhindern. Der zweite Entlüftungsanschluss (nicht gezeigt), der an der Endkammer 66 oder dem Kolben 67 angeordnet sein kann, erlaubt der Flüssigkeit den Hydraulikzylinder 65 zu verlassen, nachdem die Abgabevorrichtung 60 betätigt wurde. Da die Flüssigkeit die Endkammer 66 verlässt ist der Druck der Feder 68 ausreichend, um den Kolben 67 wieder in die neutrale Position zu bewegen.
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In 5 ist ein automatischer Geschirrspüler 110 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Viele Komponenten des Geschirrspülers 110 gemäß der zweiten Ausführungsform sind mit denen der in 1 gezeigten Ausführungsform vergleichbar. Ähnliche Elemente werden mit um die Ziffer 100 erhöhten Bezugszeichen versehen. Für die zweite Ausführungsform der Erfindung kann die Abgabevorrichtung 160 in der Behandlungskammer 116 angeordnet sein. In 5 ist die Abgabevorrichtung 160 als auf der oberen Geschirrablage 126 montiert dargestellt, jedoch kann die Abgabevorrichtung 160 in einer alternativen Ausführungsform an anderer Stelle in der Behandlungskammer angeordnet sein, umfassend (aber nicht hierauf beschränkt) an der unteren Geschirrablage 128 und/oder oben auf der Wanne 116. Die Abgabevorrichtung könne strömungsmäßig durch ein Abgabevorrichtungs-Versorgungsrohr 162 mit einer Haushaltswasserversorgung 148 verbunden sein. Ein Wasserversorgungs-Einlassventil 149a kann an der Haushaltswasserversorgung 148 zur Regelung des Wasserflusses in den Geschirrspüler vorgesehen sein. Ein Wasserversorgungs-Einlassventil 149b kann an der Haushaltswasserversorgung 148 zur Regelung des Wasserflusses in die Abgabevorrichtung 160 vorgesehen sein. Das Abgabevorrichtungs-Versorgungsrohr 162 kann ein halbstarres Rohr von kleinem Durchmesser sein, aber andere Materialien sind auch denkbar. Haushaltswasser hat einen höheren Druck (etwa 20–120 psi) als die durch die Rezirkulationspumpe (etwa 2 psi) 131 generierte Waschflüssigkeit, so dass ein Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass der kleinere Kolben 67 (siehe 3) benötigt wird, um die notwendige Kraft zum Betätigen der Abgabevorrichtung 160 zu erzeugen. Weil der häusliche Wasserdruck 120 psi übersteigen kann, kann es wünschenswert sein, einen Druckminderer im Abgabevorrichtungs-Versorgungsrohr 162 zwischen dem Wasserversorgungs-Einlassventil 149a und der Abgabevorrichtung 160 anzuordnen. Der Entlüftungsanschluss 71 kann als Siphon-Unterbrechung (Rückschlagventil) wirken, was ein Zurückfließen von Flüssigkeit in die Haushaltswasserversorgung verhindert. In einer alternativen Ausführungsform sind zwei in Serie geschaltete Rückschlagventile in der Waschflüssigkeitsversorgung in Verbindung mit einem Druckregulierer, um ein zurückfließen der Waschflüssigkeit zu verhindern.
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Im Betrieb ist ein Einlass 73 zum Hydraulikzylinder 65 (siehe 3) für die zweite Ausführungsform gemäß 5 strömungsmäßig mit der Haushaltswasserversorgung 148 über ein Abgabevorrichtungs-Versorgungsrohr 162 verbunden Der Controller 50 öffnet das Abgabevorrichtungs-Wasserversorgungs-Einlassventil 149 zu einer vorbestimmten Zeit während des Waschzyklusses, um Wasser von der Haushaltswasserversorgung 148 zu ermöglichen, in die Abgabevorrichtung 160 zu fließen. Wasser von der Haushaltswasserversorgung 148 fließt zum Einlass 73 der Endkammer 66 (siehe 3) des Hydraulikzylinders 65 bis sich genügend Druck aufgebaut hat, um die Kraft der Feder 68 zu überwinden und den Kolben 67 zu bewegen. Der Hydraulikzylinder 65 kann zum Betätigen bei sich ändernden Drücken eingestellt werden. In einer Ausführungsform löst der Hydraulikzylinder 65 bei 15 psi aus.
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In 4 ist der Kolben in neutraler Position dargestellt. In ausgefahrenem Zustand (nicht gezeigt) drückt die Kolbenstange 69 den Hebel 72, um die Verriegelungsbaugruppe so zu betätigen, dass der Deckel der Abgabevorrichtung 160 gelöst wird und dadurch Waschflüssigkeit oder andere Zusatzstoffe in die Wanne 116 abgegeben werden. Im ausgefahrenen Zustand kann der Kolben 67 so positioniert sein, dass der Entlüftungsanschluss 71 strömungsmäßig mit der Endkammer 66 verbunden ist. Flüssigkeit kann den Hydraulikzylinder 65 durch den Entlüftungsanschluss 71 verlassen und so einen Überdruck-Zustand verhindern.
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Obwohl die Erfindung speziell in Verbindung mit bestimmten Ausführungsformen hiervon beschrieben wurde, ist sie so zu verstehen, dass dies nur der Illustration dient und nicht beschränkend zu verstehen ist. Zweckdienliche Abwandlungen und Modifikationen sind innerhalb des Bereichs der vorangehenden Offenbarung und Figuren möglich, ohne vom Geist der Erfindung abzuweichen, welcher in den zugehörigen Ansprüchen definiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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