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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerlegen von Holzteilen, insbesondere von Brettern oder Balken, bei der in Förderrichtung der Bretter ein Querförderer und ein Längsförderer hintereinander angeordnet sind, ferner stromaufwärts des Längsförderers mindestens eine Kappsägestation vorgesehen ist, und der Querförderer stromaufwärts der Kappsägestation mit in Querförderrichtung bewegbaren Förderelementen versehen ist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Zerlegen von Holzteilen, insbesondere von Brettern oder Balken, bei dem die Bretter in Förderrichtung zunächst quer und dann längs gefördert und während der Querförderung gekappt werden.
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Eine Vorrichtung und ein Verfahren der vorstehend genannten Art sind aus der
DE 37 07 194 C2 bekannt.
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In Sägewerken werden Baumstämme in allseits bearbeitete Holzerzeugnisse zerlegt. Zu diesem Zweck wird der rohe Baumstamm üblicherweise zunächst von seinem verdickten Erdende befreit, dann vermessen und je nach Messergebnis in Bretter, Balken, Bohlen, Model und dgl. zerlegt. Im Folgenden soll der Einfachheit halber nur vom häufigsten Fall, nämlich Brettern die Rede sein, wobei sich die weiteren Erläuterungen selbstverständlich auch auf Bohlen, Balken und dgl. beziehen.
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Nach dem Zerlegen des Baumstammes sind die rohen Bretter an ihren Rändern noch mit der sogenannten Waldkante oder Schwarte versehen. Auch an ihren Enden sind sie erst roh gesägt. Die rohen Bretter werden daher in einer weiteren Station nochmals vermessen, um dann mit optimaler Ausbeute des Holzes quaderförmige, allseits bearbeitete Bretter zu erhalten. Dazu werden an vorbestimmten Positionen randseitige Längsschnitte (Besäumschnitte) bzw. endseitige Querschnitte (Kappschnitte) vorgenommen. Auf diese Weise werden die Bereiche mit Schwarte abgeschnitten, das Brett auf eine vorbestimmte Länge gekappt und dabei auch die am Ende ggf. noch vorhandenen grob gesägten Oberflächen geglättet.
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Aus dem oben bereits zitierten Dokument
DE 37 07 194 C2 ist eine Vorrichtung zum Positionieren und Ausrichten von Schnittholz während des Überführens mittels Förderern bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden die rohen Bretter in Querrichtung auf einen Querförderer aufgegeben, der die Bretter in Querrichtung weiterfördert. Der Querförderer weist mehrere parallele Förderketten auf. Die Förderketten sind mit nach oben vorstehenden Mitnehmern versehen, die sich an die rückwärtige Längsseite, also die Hinterkante der Bretter anlegen und diese in Querförderrichtung vor sich her schieben. Die Mitnehmer liegen dabei nur lose an den Brettern an. Am Ausgang des Querförderers werden die Bretter nacheinander auf einen Längsförderer übergeben, auf dem sie folglich hintereinander aufliegen und nacheinander in einem Sägeaggregat, beispielsweise einer Besäumsäge, einer Gattersäge einer Mehrfach-Bandsäge, oder einem Doppelwellenkreissägeaggregat weiter bearbeitet bzw. weiter zerlegt werden.
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Da die Bretter bei der Aufgabe auf den Querförderer keine definierte Lage einnehmen, sondern mit ihrer Längsachse unkontrolliert schräg zur Senkrechten auf die Querförderrichtung aufliegen, ist es erforderlich, sie in einem definierten Winkel quer zur Förderrichtung auszurichten. Dieser definierte Winkel hängt von der individuellen Gestalt des Brettes ab und berücksichtigt zum Beispiel, dass das Brett an einem Ende breiter als am anderen Ende ist. Zu diesem Zweck ist der Querförderer bei der bekannten Vorrichtung als sogenannter Richttisch ausgebildet. Im Bereich des Richttisches werden die Bretter zunächst mittels einer Messeinrichtung vermessen, sodass ihre individuelle Position und Form bekannt sind. Im Bereich des Richttisches sind ferner die einzelnen Förderketten individuell bewegbar. Dadurch können die Mitnehmer eine bestimmte Phasenverschiebung der Bewegung erhalten und das von ihnen geschobene Brett exakt so ausrichten, dass das Brett schlussendlich in einer gewünschten Ausrichtung auf den Längsförderer und dann in das Sägeaggregat gelangt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der bekannten Vorrichtung (Pos. 23 in 13) ist ferner im Bereich des Richttisches eine Kappsäge vorgesehen. Diese ist neben einer der beiden äußersten Förderketten raumfest angeordnet und daher nur dazu geeignet, eventuelle Überstände der an ihr vorbeigeschobenen Bretter als Abfallstücke abzusägen.
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Die bekannte Vorrichtung hat daher den Nachteil, dass nach dem Ausrichten der rohen Bretter nur ein endseitiges Stutzen der Länge von überlangen Brettern möglich ist, die eine sogenannte Endschwarte aufweisen, das heißt einen Schwartenbereich, der um ein Ende des rohen Brettes herumgeht. Die bekannte Vorrichtung ermöglicht kein individuelles Ablängen der Bretter vor der Übergabe an den Längsförderer und keine Verarbeitung von Brettern mit sogenannter Sattelschwarte. Darunter versteht man Bretter, die zwar an beiden Enden abgesägt sind und dort auch gesägte Oberflächenbereiche aufweisen, die jedoch im mittleren Bereich über ihre ganze Breite mit Schwarte versehen sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die vorgenannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere sollen eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung gestellt werden, bei denen die rohen Bretter bereits im Bereich des Querförderers individuell abgelängt werden können, was auch die Verarbeitung von Brettern mit Sattelschwarte ermöglicht.
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Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Förderelemente mit Fixierelementen zum Festhalten der Bretter auf den Förderelementen versehen sind.
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Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bretter während des Kappens fixiert gehalten werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Wenn nämlich die Bretter im Bereich des Querförderers fixiert gehalten und nicht nur, wie beim Stand der Technik, lose geschoben werden, dann ergibt sich die Möglichkeit, eine wesentlich individuellere Bearbeitung des rohen Brettes noch vor der Übergabe an den Längsförderer vorzunehmen. Dadurch werden weitere Bearbeitungsstationen gespart und es lassen sich auch Bretter verarbeiten, deren Verarbeitung bei der herkömmlichen Vorrichtung nicht möglich ist. Außerdem gestattet die Fixierung der Bretter eine höhere Beschleunigung bzw. Verzögerung der Bretter auf ihrem Förderelement, was zu einem höheren Durchsatz der Anlage führt. Ferner wird eine höhere Ausbeute erreicht und es können gezielt Bretter mit wirtschaftlich bevorzugten Maßen, d. h. höheren Erträgen hergestellt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung halten die Fixierelemente die Bretter kraftschlüssig fest.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Fixierung mit technisch relativ einfachen Mitteln bewirkt werden kann.
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Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass die Fixierelemente die Bretter formschlüssig festhalten.
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Diese Maßnahme ist technisch etwas aufwendiger, hat aber den Vorteil, dass auch dickere, d. h. schwerere Bretter sicher fixiert werden können.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Förderelemente in ihrer Förderrichtung reversierbar.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Bretter bzw. Teile davon, auch mehrfach durch die Kappsägestation geführt werden können, sodass eine noch feinere Zerteilung der Bretter möglich ist.
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Bei einer weiteren Gruppe von Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Kappsägestation in einer Richtung quer zur Querförderrichtung bewegbar.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Bretter auf beliebige Längen gekappt werden können. Außerdem entfällt die Notwendigkeit, die Bretter definiert in ihrer Längsrichtung zu positionieren.
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Weiterhin ist bevorzugt, wenn die Kappsägestation eine Mehrzahl von Kappsägen aufweist, und die Kappsägen individuell bewegbar sind.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass eine Zerteilung der Bretter in eine nahezu beliebige Anzahl von Teilbrettern möglich ist, sodass eine noch bessere Ausbeute des Holzes erreicht werden kann, wenn aus einem rohen Brett mehrere kürzere Bretter gesägt werden können.
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Im letztgenannten Fall ist weiter bevorzugt, wenn jede der Kappsägen jeweils einem Förderelement zuordenbar ist.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Bretter bzw. Abschnitte dieser Bretter unmittelbar neben der Kappsäge fixiert werden können, was einen besonders sicheren Schnitt ermöglicht.
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Dies gilt insbesondere dann, wenn mindestens ein Förderelement mit einer Kappsäge eine gemeinsame Baueinheit bildet.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das Förderelement und die Kappsäge mittels eines gemeinsamen Antriebes bewegt werden können. Ferner wird die Gefahr von Kollisionen zwischen der Kappsäge und dem Förderelement ausgeschlossen, wenn diese in der Baueinheit mit ausreichendem Abstand zueinander fixiert sind.
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Weiterhin ist bevorzugt, wenn in an sich bekannter Weise der Querförderer Mittel zum Ausrichten der Bretter aufweist und/oder wenn vorzugsweise stromaufwärts der Kappsägestation mindestens eine Messebene zum Vermessen der Bretter vorgesehen ist und/oder wenn stromabwärts des Längsförderers eine Sägestation angeordnet ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorgenannten Vorteile nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine äußerst schematisierte Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie es auf der Vorrichtung gemäß 1 für ein rohes Brett mit Endschwarte ausgeführt werden kann; und
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3 eine Darstellung ähnlich 2, jedoch für den Fall eines rohen Brettes mit Sattelschwarte.
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In 1 bezeichnet 10 als Ganzes ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich eine Sägewerksanlage. In der Anlage 10 werden Holzteile, beispielsweise rohe Bretter, Balken, Bohlen und dgl. zunächst quer gefördert, wie mit einer Querförderrichtung 11 angedeutet. Auch für die nachfolgende Beschreibung gilt, dass der Einfachheit halber nur von Brettern die Rede ist, selbstverständlich aber auch andere längliche, rohe Holzteile wie Balken, Model und Bohlen mit gemeint sind. Es versteht sich ferner, dass die Erfindung nicht auf Sägewerksanlagen beschränkt ist. Sie lässt sich beispielsweise auch in Holz weiterverarbeitenden Betrieben wie Schreinereien und dergleichen einsetzen, wo Bretter über eine Anordnung Querförderer-Längsförderer laufen und dabei gekappt werden.
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Die Bretter gelangen zunächst auf einen üblichen Brettvereinzeler 12, der in der Seitenansicht S-förmig und aufwärts gerichtet ist. Der Brettvereinzeler 12 übergibt die Bretter dann in noch undefinierter Ausrichtung nacheinander an einen ersten Querförderer 14, der in herkömmlicher Bauart aus einer Mehrzahl von parallelen ersten, sich in Querförderrichtung 11 erstreckenden Förderelementen 16 besteht. Diese Förderelemente 16 können zum Beispiel als gezahnte Förderketten ausgebildet sein oder als Bandförderer.
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Vorzugsweise im Bereich des ersten Querförderers 14 kann sich eine in 1 mit einer gestrichelten Linie angedeutete erste Messebene 18 befinden. In dieser Messebene 18 werden die ankommenden Bretter erfasst und beurteilt. Dies kann alternativ durch eine Bedienungsperson oder eine Messvorrichtung geschehen. Eine Messvorrichtung kann z. B. mittels eines beweglichen Laserfächers, Kameras oder dgl. vermessen, ggf. auch in 3D-Darstellung. Die Signale der ersten Messebene 18 können einem Rechner (nicht dargestellt) zugeführt werden, der daraus Stellsignale ableitet. Diese Vorgehensweise ist dem Fachmann bekannt. Die erste Messebene 18 dient insbesondere der Festlegung der Position der später auszuführenden Kappschnitte und der Position einer Schmalseite der Bretter, also ihrer Referenzlage.
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Dem ersten Querförderer
14 ist ein zweiter Querförderer
20 nachgeordnet, der eine Mehrzahl von zweiten Förderelementen
22a,
22b,
22c aufweisen kann. Von diesen können mindestens zwei, im dargestellten Ausführungsbeispiel die Förderelemente
22a und
22c, mit einem Mitnehmer
24a bzw.
24c ausgestattet sein. Diese Mitnehmer
24a,
24c sind in ihrer Bewegung in Querförderrichtung
11 individuell ansteuerbar, sodass ein auf dem zweiten Querförderer
20 aufliegendes Brett in seiner Ausrichtung quer zur Querförderrichtung
11 justiert werden kann. Diese Vorgehensweise ist dem Fachmann ebenfalls bekannt, beispielsweise aus dem eingangs genannten Dokument
DE 37 07 194 C2 oder dem Dokument
DE 42 32 530 C2 . Der zweite Querförderer
20 mit der Funktion des Ausrichtens kann auch entfallen, wenn die Funktion des Ausrichtens von einem anderen Teil der Anlage übernommen wird, wie noch geschildert werden wird.
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In Querförderrichtung 11 schließt sich nun ein dritter Querförderer 30 an. Auch dieser verfügt über eine Mehrzahl von Förderelementen, nämlich dritte Förderelemente 32a, 32b und 32c. An dieser Stelle sei festgehalten, dass die Anzahl der Förderelemente der beschriebenen Querförderer selbstverständlich variieren kann, je nach Größe und Komplexität der jeweiligen Sägewerksanlage. Die dargestellten Querförderer 14, 20 und 30 können auch, soweit möglich und sinnvoll, baulich miteinander vereinigt oder weiter unterteilt werden, ohne dass dies den Rahmen der vorliegenden Erfindung verlässt
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Das Besondere an den dritten Förderelementen
32a,
32b,
32c ist nun, dass sie mit Fixierelementen
34a,
34b,
34c versehen sind. Unter dem Begriff Fixierelement ist dabei im Gegensatz zu herkömmlichen Mitnehmern, wie
24a und
24c in der vorliegenden Beschreibung, zu verstehen, dass sie ein Brett nicht lose vor sich herschieben, sondern das Brett ergreifen und festhalten. Dies kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf unterschiedliche Weise geschehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Bretter von den Fixierelementen
34a,
34b,
34c formschlüssig gehalten, indem sie mittels z. B. zangenartigen Greifern an ihrer Ober- und Unterseite erfasst werden. Derartige Greifer sind dem Fachmann bekannt. Sie werden beispielsweise unter der Bezeichnung „Tong Loader” von der Fa. PLC Inc., Senneterre (Ontario), Kanada angeboten und sind in den Dokumenten
US 5 752 594 und
US 5 931 287 beschrieben. Alternativ können die Bretter auch von den Fixierelementen
34a,
34b,
34c kraftschlüssig gehalten werden, insbesondere durch Einklemmen zwischen einem Klemmstück und einem Förderband. In jedem Fall werden die Bretter auf diese Weise unverrückbar mit einem Förderband oder dgl. verbunden, sodass die Bretter in Querförderrichtung
11 sowohl vorwärts als auch rückwärts, also reversierend bewegt werden können. In
1 ist das durch Doppelpfeile bei den Fixierelementen
34a,
34b und
34c angedeutet. Die Fixierung der Bretter bedeutet auch, dass diese auch gegen eine einwirkende Kraft bewegt werden können, also insbesondere gegen ein sich drehendes Kreissägeblatt bzw. gegen ein laufendendes Bandsägeblatt.
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Im Übergang zwischen dem zweiten Querförderer 20 und dem dritten Querförderer 30 ist vorzugsweise noch eine zweite Messebene 38 vorgesehen. In dieser zweiten Messebene 38 wird vorzugsweise die Breite und ggf. auch die Querschnittsform des herzustellenden Erzeugnisses festgelegt. Auch insoweit versteht sich, dass die Zahl und Positionierung von Messebenen im Rahmen der vorliegenden Erfindung in weiten Bereichen variierbar ist.
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Im Endbereich des dritten Querförderers 30 befindet sich eine Kappsägestation 40. Diese umfasst vorzugsweise eine Mehrzahl von Kappsägen 42a, 42b, 42c, die weiter vorzugsweise der Anzahl der dritten Förderelemente 32a, 32b, 32c entspricht. Wie mit Pfeilen 44a, 44b, 44c angedeutet, sind die Kappsägen 42a, 42b, 42c mittels eines Antriebs (nicht dargestellt) auf einem Support quer zur Querförderrichtung 11 bewegbar und zwar insbesondere individuell. Bei 50 ist angedeutet, dass die Kappsägen 42a, 42b, 42c mit zugeordneten dritten Förderelementen 32a; 32b, 32c auch zu einer Baueinheit zusammengefasst sein können. Im Hinblick auf die gewünschte Verfahrbarkeit der Kappsägen 42a, 42b, 42c, ggf. zusammen mit zugeordneten dritten Förderelementen 32a, 32b, 32c versteht sich, dass konstruktive Maßnahmen getroffen worden sind, um eine Kollision mit anderen Elementen auszuschließen, insbesondere den zweiten Förderelementen 22a, 22b, 22c. Dies kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass diese Elemente während des Verfahrens senkrecht zur Zeichenebene verschwenkt werden. Auch dies ist dem Fachmann bekannt und braucht hier nicht erläutert zu werden.
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Die dritten Förderelemente 32a, 32b, 32c sind derart ausgebildet, dass sie die Bretter schließlich auf einen Längsförderer 60 übergeben, der ein in Längsförderrichtung 61 bewegbares viertes Förderelement 62 aufweist. Das vierte Förderelement 62 ist vorzugsweise eine Förderkette mit darüber angeordneten Andruckrollen. Die Förderrichtungen 11 und 61 stehen vorzugsweise aufeinander senkrecht.
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Stromabwärts des Längsförderers 60 kann sich eine Sägestation 65, beispielsweise eine Besäumsäge, eine Gattersäge eine (Mehrfach-)Bandsäge oder eine Doppelwellenkreissäge oder eine andere weiterverarbeitende Station befinden.
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Die Betriebsweise der Sägewerksanlage 10 soll nun anhand von zwei Beispielen erläutert werden:
2 zeigt rechts ein rohes Brett 70. Das Brett 70 ist bereichsweise mit einer gesägten Oberfläche 72 versehen, im Übrigen von einer sogenannten Endschwarte 74 bedeckt. Das in 2 obere Ende des Bretts 70 ist im Allgemeinen nur grob gesägt, insbesondere wenn es beim Fällen des Baumes erzeugt wurde. Das untere Ende hingegen ist ungesägt. Das Brett 70 ist auch noch undefiniert ausgerichtet, wie mit einem Winkel α angedeutet.
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Nachdem die Lage des Bretts 70, insbesondere die Längsposition der noch vorzunehmenden Kappschnitte, in der ersten Messebene 18 bestimmt wurde, kann die Ausrichtung mittels des Mitnehmers 24a korrigiert werden, wie oben in der Einleitung beschrieben. Da das Ausmaß dieser Korrektur in der Regel gering ist, kann sie auch nach der Bestimmung der Position der Kappschnitte vorgenommen werden. Wie bereits erwähnt, kann der zweite Längsförderer 20 mit den Mitnehmern 24a, 24b auch entfallen. Dann wird die Funktion des Ausrichtens von den Fixierelementen 34a, 34b, 34c des dritten Querförderers 30 mit übernommen. Das Brett 70 wird nun mit Ausrichtung 70' in Querförderrichtung 11 gefördert, wie in 2, Mitte dargestellt. Aus den Messsignalen der ersten Messebene 18 oder alternativ der zweiten Messebene 38 wird im Rechner ein optimales, allseits bearbeitetes Holzerzeugnis 76 im Brett 70' definiert, also beispielsweise ein Brett, das in 2 Mitte schraffiert dargestellt ist. Es können selbstverständlich auch mehrere Bretter auf diese Weise definiert werden.
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Die Endflächen des Holzerzeugnisses 76 definieren Positionen 78a und 78b für zwei Kappsägen, beispielsweise 42a und 42c, die in diese Positionen 78a und 78b verfahren werden. Gleichzeitig greifen Fixierelemente, beispielsweise die Elemente 34a und 34c an der Hinterkante des Bretts 70' an und bewegen dieses weiter in Querförderrichtung 11 zu den Kappsägen 42a und 42b. Die Fixierelemente 34a und 34b ergreifen das Brett 70' dabei vorzugsweise innerhalb des von den Positionen 78a und 78b definierten Abschnitts. Sobald das Brett 70' fixiert gehalten ist, nimmt die zweite Messstation 38 ihre Messung vor und definiert die in der nachfolgenden Sägestation 65 vorzunehmenden Längsschnitte. Wichtig ist dabei, dass die Fixierelemente 34a und 34b das Brett 70' bis zur Ablage auf dem Längsförderer 60 in der definierten Position halten.
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Wenn die Fixierelemente 34a und 34b das Brett 70' durch die Kappsägen 42a und 42c hindurchgefördert haben (2 links), entsteht ein zerlegtes Brett 70'', das in der Mitte ein Haupterzeugnis 80 sowie an den Enden Abfallstücke 82 und 84 umfasst. Letztere werden seitlich entsorgt, wie mit Pfeilen 86 und 88 angedeutet. Das Haupterzeugnis 80 hingegen gelangt in definierter Lage auf den Längsförderer 60 und wird in Längsförderrichtung 61 dem Sägeaggregat 65 zugeführt.
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Wie aus dem Vorstehenden folgt, kann die Reihenfolge der einzelnen Schritte, insbesondere der Schritte „Kappen”, „Messen” und „Ausrichten” unterschiedlich gewählt und an unterschiedlichen Positionen der Anlage realisiert werden. So kann man ein ankommendes Brett zunächst messen, dann ausrichten und schließlich kappen. Ebenso gut ist es aber auch umgekehrt möglich, das Brett zunächst an vorbestimmten Positionen zu kappen, dann zu messen und erst vor der Übergabe an den Längsförderer auszurichten.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß 3 wird ein rohes Brett 90 verarbeitet, das an beiden Enden gesägte Oberflächen 92a bzw. 92b aufweist, in der Mitte jedoch von einer sogenannten Sattelschwarte 94 bedeckt ist. Wie ohne weiteres erkennbar, kann bei diesem Brett 90 das Verfahren nach 2 nicht angewendet werden.
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Das Brett 90 befindet sich in der Darstellung von 3 bereits im vermessenen und ausgerichteten Zustand, der entsprechend der Vorgehensweise von 2 herbeigeführt wurde. Durch die Vermessung wurde ebenfalls der weitere Zerteilungsvorgang definiert, hier mit einem in 3 schraffiert eingezeichneten oberen Holzerzeugnis 96a.
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Das Brett 90 wird nun (vgl. Brett 70' in 2) an seiner Hinterkante von zwei Fixierelementen 34a und 34b ergriffen. Zwei Kappsägen, beispielsweise die Kappsägen 42a und 42b, wurden in Positionen 98a bzw. 98b verfahren, die durch die Endflächen des oberen Holzerzeugnisses 96a definiert sind. Mittels des dritten Querförderers 30 wird das Brett 90 nun durch die Kappsägen 42a und 42b geführt, sodass als zerteiltes Brett 90' ein erstes Haupterzeugnis 100 und ein Abfallstück 102 entsteht, das bei 104 entsorgt wird. Das erste Haupterzeugnis 100 wird hingegen auf dem Längsförderer 60 in Längsförderrichtung 61 abgefördert. Ferner entsteht ein Reststück 106. Dieses wird von Fixierelementen, beispielsweise den Elementen 34b und 34c, die zu diesem Zwecke in die in 3 dargestellten Positionen verfahren wurden, an seiner Hinterkante ergriffen und gegen die Querförderrichtung 11 zurückgezogen. Dadurch gelangt das Reststück 106 wieder aus dem Bereich der Kappsägen 42a und 42b heraus.
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Gleichzeitig wird das Reststück 106 vermessen, beispielsweise in der zweiten Messebene 38 und es wird ein unteres Holzerzeugnis 96b im Reststück 106 definiert.
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Die Kappsägen, beispielsweise die Kappsägen 42b und 42c, werden nun in Positionen 108a bzw. 108b verfahren, die durch die Endflächen des unteren Holzerzeugnisses 96b definiert sind. Wie bei 90'' gezeigt, wird nun die Bewegungsrichtung des dritten Querförderers 30 wieder reversiert und die Fixierelemente 34b und 34c fördern das Reststück 106 in Querförderrichtung 11 durch die Kappsägen 42b und 42c hindurch. Dadurch entstehen ein zweites Haupterzeugnis 110 sowie zwei Abfallstücke 112 und 114, die bei 116 bzw. 118 entsorgt werden. Das Haupterzeugnis 110 hingegen wird dem Längsförderer 60 zugeführt und in Längsförderrichtung 61 abgefördert.
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Es versteht sich auch hier, dass die angegebene Auswahl der Fixierelemente und der Kappsägen sowie die Reihenfolge der Schritte nur beispielhaft zu verstehen ist und von den Gegebenheiten des Einzelfalls abhängt.
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So ist es beispielsweise möglich, die Vorgehensweise nach 3 so zu variieren, dass insgesamt vier dritte Förderelemente 32 und vier Kappsägen 42 mit Fixierelementen 34 zum Einsatz kommen.
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Dann werden zwei Fixierelemente und zwei Kappsägen verwendet, um in der bereits beschriebenen Weise das erste Haupterzeugnis 100 heraus zu sägen. Gleichzeitig greifen aber schon zwei weitere Fixierelemente am Reststück 106 an. Während dann die ersten beiden Fixierelemente das erste Haupterzeugnis 100 zum Längsförderer 60 vorschieben, ziehen die beiden weiteren Fixierelemente das nunmehr abgesägte Reststück 106 zurück und fahren es gleich wieder vor durch die beiden weiteren Kappsägen und weiter zum Längsförderer 60. Dadurch laufen Zerteilungsvorgänge parallel ab, was den Durchsatz der Anlage 10 ebenfalls erhöht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3707194 C2 [0003, 0006, 0040]
- DE 4232530 C2 [0040]
- US 5752594 [0042]
- US 5931287 [0042]