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Die Erfindung betrifft ein Therapiegerät, insbesondere zur postoperativen Behandlung von Körperteilen und (End-)Abschnitten davon, insbesondere des Großzehs, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Extremitäten-Auflage gemäß Anspruch 12 und ein Set nach Anspruch 16.
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Therapiegeräte der hier angesprochenen Art sind beispielsweise aus der
US 5,297,540 bekannt. Sie umfassen eine starre Fußauflage sowie eine Schwenkeinrichtung mit einer Drehachse und einer Zehenauflage. Mittels der Schwenkeinrichtung ist eine schwenkbewegliche Lagerung des großen Zehs (auch Großzeh oder Hallux genannt) möglich, wobei die Zehenauflage üblicherweise Fixiermittel zum Fixieren des Großzehs aufweist. Die Schwenkeinrichtung dient folglich zum Bewegen des Großzehs, insbesondere zur postoperativen Behandlung von Großzehen-Fehlstellungen, wie bspw. eines Hallux valgus, einem pathologischen Schiefstand des Großzehs, und von Arthrosen. Entsprechende Therapiegeräte können auch für andere Gelenke zum Einsatz kommen, so z. B. für Handgelenke, Finger oder Kniegelenke. Zur Erzielung eines guten Therapieerfolgs ist es notwendig, dass die Schwenkbewegung des zu behandelnden Körperteils, die sowohl eine Dorsalflexion (die Beugung eines Bewegungssegments nach dorsal) und eine Plantarflexion (die Bewegung des Fußes oder des Zehs in Richtung Fußsohle) bewirkt, an die anatomischen Gegebenheiten des jeweiligen Körperteils angepasst ist. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass herkömmliche Therapiegeräte häufig unhandlich und insbesondere für den mobilen Einsatz ungeeignet sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Therapiegerät zur postoperativen Behandlung von Gelenken zu schaffen, welches an die anatomischen Gegebenheiten des zu behandelnden Gelenks besonders flexibel anpassbar ist und darüber hinaus kompakt und platzsparend ausgebildet und somit insbesondere für den Transport geeignet ist.
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird ein Therapiegerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Das Therapiegerät dient zur postoperativen Behandlung von Gelenken, insbesondere des Großzehgelenks, und weist einen Grundkörper und ein Bewegungssegment mit einer Auflagefläche zur Lagerung des zu behandelnden Gelenks auf. Das Bewegungssegment ist schwenkbar um eine Drehachse an dem Grundkörper gelagert. Ferner ist der Grundkörper gemäß der Erfindung wahlweise zur links- und rechtsseitigen Lagerung einer Extremitäten-Auflage ausgebildet.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt somit darin, dass das Therapiegerät einen modularen Aufbau mit einem Grundkörper aufweist. An den Grundkörper kann, bezogen auf seine Längsachse, sowohl linksseitig als auch rechtsseitig eine Extremitäten-Auflage gelagert und insbesondere angeschlossen werden, die beispielsweise zur Auflage eines linken oder rechten Fußes bei einer Behandlung von Gelenk-Fehlfunktionen oder Fehlstellungen wie Hallux valgus oder von Arthrosen mit dem Therapiegerät dient. Auf diese Weise ist das Therapiegerät besonders kompakt für den Transport ausgebildet, indem die Extremitäten-Auflage getrennt von dem Grundkörper ausgebildet und von diesem entfernbar sein kann. Der Transport und die Lagerung des Grundkörpers können also getrennt von der (sperrigen) Extremitäten-Auflage erfolgen. Alternativ ist es denkbar, die Extremitäten-Auflage in eine Art Kassette, die in den Grundkörper integriert sein kann, zu verstauen. Die Verbindung der Extremitäten-Auflage mit dem Grundkörper kann bei Bedarf einfach beispielsweise mittels einer Schnapp-, Clip-, Rast- oder Klemmverbindung realisiert werden. Alternativ kann die Extremitäten-Auflage schwenkbar an dem Grundkörper befestigt sein, so dass durch ein einfaches Umschwenken der Extremitäten-Auflage um eine Längsachse des Grundkörpers eine linksseitige und eine rechtsseitige Lagerung möglich ist. Ein besonderer Vorteil der Erfindung ergibt sich somit dadurch, dass die Extremitäten-Auflage sowohl rechtsseitig als auch linksseitig mit dem Grundkörper verbunden werden kann, so dass das Therapiegerät für Körperteile sowohl der rechten als auch der linken Körperhälfte besonders flexibel zum Einsatz kommen kann. Das Therapiegerät gemäß der vorliegenden Erfindung ist also nicht nur besonders kompakt und kostengünstig ausgebildet, sondern es ist darüber hinaus auf besonders einfache Art und Weise vielseitig einsetzbar. Um eine optimale Handhabung des Therapiegeräts zu gewährleisten, ist der Grundkörper vorzugsweise im Wesentlichen symmetrisch bzgl. einer Längsachse ausgebildet, so dass eine wahlweise Anordnung der Extremitäten-Auflage zur linken oder zur rechten Seite des Grundkörpers ohne weiteres möglich ist.
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Besonders vorteilhaft ist ein Therapiegerät, bei dem die Drehachse des Bewegungssegments weitgehend übereinstimmt mit der anatomischen Drehachse des zu behandelnden Körperteils. Hierdurch ist die Schwenkbewegung des Bewegungssegments besonders gut an die anatomischen Gegebenheiten des Großzehs angepasst.
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Besonders bevorzugt wird auch ein Therapiegerät, bei dem die Auflagefläche lösbar und/oder verlagerbar mit dem Bewegungssegment verbunden ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht den Austausch der Auflagefläche, so dass der Grundkörper mit verschiedenen Auflageflächen, beispielsweise für verschiedene Patienten oder verschiedene Körperteile, zusammenwirken kann. Auch wird dadurch eine problemlose Reinigung der Auflagefläche ermöglicht. Eine Verbindung zwischen der Auflagefläche und dem Bewegungssegment kann beispielsweise mittels Schnapp-, Rast-, Klemm- oder Clip-Elementen realisiert werden, die ein einfaches Lösen der Auflagefläche von dem Bewegungssegment ohne Hilfsmittel ermöglichen. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, die Auflagefläche einstückig mit dem Bewegungssegment auszubilden, so dass die Auflagefläche also einen integralen Bestandteil des Bewegungssegments bildet. Weiterhin weist die Auflagefläche vorzugsweise eine Fixiereinrichtung zur Fixierung des zu behandelnden Körperteils (Gelenks) auf der Auflagefläche auf, damit das Körperteil dem Bewegungsverlauf des Bewegungssegments folgt. Die Fixiereinrichtung kann beispielsweise in Form von ein oder auch mehreren Riemen ausgebildet sein, der sich über das auf der Auflagefläche befindliche Körperteil erstreckt und an diesem anliegt.
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Um eine bewegliche Lagerung des zu behandelnden Körperteils auf der Auflagefläche zu gewährleisten, ist die Auflagefläche vorzugsweise relativ zu dem Bewegungssegment beweglich gelagert. Hierzu kann die Auflagefläche beispielsweise mehrere eingebettete bewegliche Kugelelemente aufweisen. Alternativ wird eine Variante bevorzugt, bei der ein Doppel-Schlitten als Auflagefläche für das jeweilige zu behandelnde Körperteil vorgesehen ist. Weiterhin kann mindestens ein Rollenelement als Auflagefläche für das zu behandelnde Gelenk dienen, dessen Drehachse quer zur Längsrichtung des Grundkörpers verläuft. Auf diese Weise kann das zu behandelnde Körperteil bei einer Bewegung des Bewegungssegments in sämtliche Richtungen auf der Auflagefläche bewegt werden. Durch die bewegliche Lagerung des zu behandelnden Körperteils können außerdem Abweichungen der Rotationszentren des Bewegungssegments und des Körperteils kompensiert werden. Sofern die Drehachse des Bewegungssegments also abweicht von der anatomischen Drehachse des Körperteils, kann die Fixierposition des Körperteils derart verlagert werden, dass ein Versatz der Drehachsen kompensiert wird. Auf diese Weise ist eine gute Anpassung der schwenkbeweglichen Lagerung des Körperteils an die anatomischen Gegebenheiten möglich, so dass ein verbesserter Therapieerfolg durch das erfindungsgemäße Therapiegerät gewährleistet wird.
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Um einen sicheren Stand des Therapiegeräts zu gewährleisten, weist der Grundkörper vorzugsweise mindestens einen lösbaren und/oder verlagerbaren Stützfuß, sowie insbesondere mindestens eine Aussparung zur Aufnahme des Stützfußes auf. Vorzugsweise sind mehrere Stützfüße vorgesehen, die zum Abstützen des Grundkörpers dienen können und die darüber hinaus in vorteilhafter Weise eine an dem Grundkörper befestigte Extremitäten-Auflage abstützen können. Durch die verlagerbare oder lösbare Ausgestaltung des Stützfußes bzw. der Stützfüße können diese im Benutzungszustand ausgeklappt bzw. montiert werden, während sie im unbenutzten Zustand des Therapiegeräts in einen platzsparenden Transportzustand angeordnet sein können. Die Stützfüße können darüber hinaus hinausgedreht werden. Die Stützfüße können im Übrigen auch so einstellbar sein, dass ein Winkel zwischen der Extremitäten-Auflage und einer Bodenfläche, auf der der Grundkörper angeordnet ist, verstellbar ist. Die Einstellung kann beispielsweise mittels einer Drehschaube erfolgen. Der Winkel kann auf diese Weise an verschiedene Positionen des Benutzers während der Therapie, beispielsweise an verschiedene Sitzpositionen, angepasst werden und beispielsweise etwa 10°–20°, insbesondere 15° betragen.
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Besonders bevorzugt wird auch ein Therapiegerät, bei dem die Auflagefläche durch mindestens einen seitlichen Steg zur Verhinderung von Quetschungen des zu behandelnden Körperteils begrenzt wird. Der Steg kann entweder unmittelbar an der Auflagefläche oder an einer mit dem Grundkörper verbindbaren Extremitäten-Auflage vorgesehen sein.
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Weiterhin bevorzugt wird ein Therapiegerät, bei dem der Grundkörper eine integrierte Antriebseinrichtung zur manuellen (z. B. mittels eines Hebels) oder elektrischen Verlagerung des Bewegungssegments umfasst. Bei der Antriebseinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Gewindespindelantrieb oder um einen Bogensegmentantrieb handeln. Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung mit einer Überlastsicherung zusammenwirkt. Eine entsprechende Steuerung wirkt hierzu vorzugsweise derart mit der Antriebseinrichtung zusammen, dass sie ein Abschalten der Antriebseinrichtung im Falle einer übermäßigen Belastung des Bewegungssegments detektiert. Ein derartiger Überlastungszustand kann beispielsweise durch einen Anstieg des Drehmoments der Antriebseinrichtung oder einer Reduzierung der Geschwindigkeit des Bewegungssegments erfasst werden. Alternativ kann zur Realisierung einer Überlastsicherung der Druck des zu behandelnden Körperteils, insbesondere des Großzehs, auf die Auflagefläche gemessen werden. Hierzu ist vorzugsweise ein Drucksensor vorgesehen, der in die Auflagefläche integriert sein kann. Wenn der Zehendruck zu groß wird, kann der Drucksensor ein entsprechendes Signal erzeugen, welches eine Steuerung veranlasst die Schwenkbewegung des Bewegungssegments abzustellen.
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird auch eine Extremitäten-Auflage mit den Merkmalen des Anspruchs 12 vorgeschlagen. Die Extremitäten-Auflage umfasst Verbindungsmittel zum lösbaren Verbinden der Extremitäten-Auflage mit dem Grundkörper eines Therapiegeräts gemäß der Erfindung. Die Extremitäten-Auflage ist vorzugsweise größenverstellbar ausgebildet und damit an verschiedene Patienten individuell anpassbar. Besonders vorteilhaft ist ein in der Höhen- und/oder Längsrichtung verstellbares Fersenteil. Alternativ können beispielsweise auch Brechsegmente vorgesehen sein, die eine Größenanpassung der Extremitäten-Auflage an einen Patienten individuell ermöglichen. Vorzugsweise weist die Extremitäten-Auflage Fixiermittel, insbesondere in Form von Bändern oder Riemen, zur Fixierung der Extremitäten auf der Extremitäten-Auflage auf. Schließlich kann die Extremitäten-Auflage als Spritzgussteil ausgebildet sein, wodurch die Herstellung besonders einfach und kostengünstig möglich ist.
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird schließlich auch ein Set mit den Merkmalen des Anspruchs 16 vorgeschlagen, welches ein Therapiegerät gemäß der Erfindung und eine damit verbindbare erfindungsgemäße Extremitäten-Auflage umfasst, wobei die Extremitäten-Auflage mit einem Grundkörper eines erfindungsgemäßen Therapiegeräts verbindbar ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Therapiegeräts gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine Seitenansicht des Therapiegeräts gemäß 1;
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3 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts des Therapiegeräts gemäß 1;
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4 eine Explosionsdarstellung eines Therapiegeräts gemäß 1;
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5 eine perspektivische Darstellung eines Grundkörpers;
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6 eine Schnittdarstellung des Grundkörpers gemäß 5;
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7 eine Schnittdarstellung des Therapiegeräts gemäß 2;
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8 eine perspektivische Darstellung eines Therapiegeräts gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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9 eine Seitenansicht des Therapiegeräts gemäß 8;
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10 eine Frontseitenansicht des Therapiegeräts gemäß 8 in einem ersten Bewegungszustand;
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11 eine Frontseitenansicht des Therapiegeräts gemäß 8 in einem zweiten Bewegungszustand;
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12 eine perspektivische Darstellung des Therapiegeräts gemäß 8 in einem Transportzustand;
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13 eine Schnittdarstellung des Therapiegeräts gemäß 8;
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14 eine perspektivische Darstellung eines Therapiegeräts gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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15 eine weitere perspektivische Darstellung des Therapiegeräts gemäß 14;
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16 eine perspektivische Darstellung des Therapiegeräts gemäß 14 mit einer abweichenden Extremitäten-Auflage;
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17 eine perspektivische Darstellung des Therapiegeräts mit der Extremitäten-Auflage gemäß 16;
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18 eine weitere perspektivische Darstellung des Therapiegeräts mit der Extremitäten-Auflage gemäß 16;
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19 eine Detaildarstellung des Therapiegeräts gemäß der Erfindung ohne Extremitäten-Auflage;
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20 eine perspektivische Darstellung eines Therapiegeräts gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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21 eine weitere perspektivische Darstellung des Therapiegeräts gemäß 20;
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22 eine weitere perspektivische Darstellung des Therapiegeräts gemäß 20;
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23 eine perspektivische Darstellung einer Extremitäten-Auflage gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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24 eine Detaildarstellung einer Fersenauflage der Extremitäten-Auflage gemäß 23;
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25 eine perspektivische Darstellung einer Extremitäten-Auflage gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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26 eine Darstellung der Unterseite der Extremitäten-Auflage gemäß 25;
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27 eine Darstellung einer Brechsegmente aufweisenden Extremitäten-Auflage;
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28 eine schematische Darstellung einer rollenartigen Auflagefläche;
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29 eine erste Ausführungsform einer beweglichen Lagerung eines Großzehs mittels eines Hebelgestänges;
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30 eine erste Ausführungsform einer beweglichen Lagerung eines Großzehs mittels eines Hebelgestänges, und
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31 eine erste Ausführungsform einer beweglichen Lagerung eines Großzehs mittels eines Hebelgestänges.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Therapiegeräts 1 zur postoperativen Behandlung von Körperteilen und (End-)Abschnitten davon. Konkret dient das in 1 gezeigte Therapiegerät 1 beispielhaft zur Behandlung von Hallux valgus, d. h. also zur Behandlung eines Schiefstandes des Großzehs. Das Therapiegerät weist einen Grundkörper 3 (= Gehäuse) und ein Bewegungssegment 5 auf, welches schwenkbar in dem bzw. an dem Grundkörper 3 gelagert ist. Das Bewegungssegment 5 ist derart schwenkbar gelagert, dass ein darauf angeordnetes Körperteil abwechselnd eine zyklische Streckbewegung (Dorsalflexion) und eine Beugebewegung (Plantarflexion) vollzieht, die sich über einen vorbestimmten Winkel erstrecken.
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Das Bewegungssegment 5 ist mit einer im Wesentlichen flachen Auflagefläche 7 verbunden, die entweder einstückig mit dem Bewegungssegment 5 verbunden sein kann oder lösbar an diesem befestigt ist. Die Auflagefläche 7 kann beispielsweise über eine Klemm- oder Schnappverbindung mit dem Bewegungssegment 5 verbunden sein.
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An dem Grundkörper 3 ist eine plattenförmige Extremitäten-Auflage 9 lösbar befestigt, die bezüglich einer Längsachse L des Grundkörpers 3 in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel rechts angeordnet ist, so dass also der rechte Fuß auf ihr anordenbar ist. Der in 1 gezeigte Betriebszustand des Therapiegeräts 1 dient also beispielhaft zur Behandlung des Großzehs des rechten Fußes, wobei die Extremitäten-Auflage 9 zur Auflage des Fußes und die Auflagefläche 7 zur Auflage des Großzehs dient.
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Das Therapiegerät 1 umfasst darüber hinaus zwei Standfüße 11, die an die Unterseite, d. h. an die dem Boden zugewandte Seite des Grundkörpers 3 montiert und insbesondere angesteckt werden können. Grundsätzlich ist es auch denkbar, lediglich einen Stützfuß 11 oder mehr als zwei Stützfüße aus Metall oder Kunststoffmaterial vorzusehen, die nicht nur an dem Grundkörper 3 angesteckt, sondern alternativ auch dreh- oder schwenkbar daran gelagert sein können. Entscheidend ist, dass die Stützfüße 11 dem relativ schmal ausgebildeten Grundkörper 3 im Bedarfsfall Stabilität insbesondere auf der Seite verleihen, auf der die Extremitäten-Auflage 9 jeweils angeordnet ist.
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Die 1 macht noch deutlich, dass die Auflagefläche 7 zur Lagerung des zu behandelnden Körperteils, vorliegend beispielhaft zur Behandlung eines Großzehs, mit einer Fixiereinrichtung 13 in Form eines Riemens versehen ist, der bei einer Schwenkbewegung des Bewegungssegments 5 (abwechselnde Dorsalflexion und Plantarflexion) den Großzeh auf der Auflagefläche 7 fixieren soll. Hierzu erstreckt sich das Fixierelement 13 über die Auflagefläche 7 hinweg und überspannt einen auf der Auflagefläche 7 angeordneten Großzeh. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Fixierelement 13 längenverstellbar zur Aufnahme unterschiedlich großer Großzehen ausgebildet ist, oder aber aus einem elastischen bzw. flexiblen Material ausgebildet ist, welches durch seine Elastizität an verschieden große Großzehen flexibel anpassbar ist. Andererseits kann vorgesehen sein, die Fixiereinrichtung 13 lösbar an der Auflagefläche 7 zu befestigen, um seine Austauschbarkeit zu gewährleisten.
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Die Auflagefläche 7 gemäß dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst eine Mehrzahl von frei drehbaren Kugelelementen 15, die in die Auflagefläche 7 eingebettet sind. Zur Herstellung des „Kugelbetts” können die einzelnen Kugelelemente einfach mittels einer Schnappverbindung in entsprechende Öffnungen an der Oberseite der Auflagefläche eingedrückt werden. Die Kugelelemente 15 bedecken vorzugsweise im Wesentlichen die gesamte Auflagefläche 7 und stellen somit sicher, dass sich ein auf der Auflagefläche 7 gelagerter Großzeh in sämtliche Richtungen auf der Auflagefläche 7 bewegen kann. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass eine optimale Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten während einer Schwenkbewegung des Bewegungssegments 5 durch das Therapiegerät gewährleistet ist. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, eine Auflagefläche in Form eines Doppel-Bewegungsschlittens vorzusehen, der die notwendige Beweglichkeit des Körperteils auf dem Bewegungssegment 5 gewährleistet. Alternativ kann die Auflagefläche 7 als linearer Schlitten mit oder ohne Kugelbett ausgebildet sein Die Extremitäten-Auflage 9 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Reihe von nebeneinander angeordneten pilzförmigen Noppen 17, die sich zumindest über einen Teil der beiden gegenüberliegenden Seitenränder 21 der Extremitäten-Auflage 9 erstrecken. Darüber hinaus sind Schlitze 19 in der Extremitäten-Auflage vorgesehen, die zur Aufnahme eines Riemens, eines Bandes oder eines sonstigen Fixierelements zur Fixierung einer auf der Extremitäten-Auflage 9 gelagerten Extremität, wie beispielsweise eines Fußes, dient. Das Band kann dann mit einem Ende durch einen der Schlitze 19 geführt und mit dem anderen Ende mit geeigneten Öffnungen an den pilzförmigen Noppen 17 befestigt werden. Die unterschiedlichen Schlitze und die Mehrzahl der Noppen 17 dienen dabei zur variablen Befestigung eines (Rist- und/oder Fersen-)Riemens bzw. Bandes oder einer Mehrzahl davon, so dass die Extremitäten-Auflage 9 an verschieden große Extremitäten und an jeweilige anatomische Gegebenheiten individuell anpassbar ist.
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Die 2 zeigt einen Ausschnitt des Therapiegeräts 1 gemäß 1 in einer Seitendarstellung. Das Bewegungssegment 5 ist in diesem Betriebszustand des Therapiegeräts 1 vollständig ausgeschwenkt, im Folgenden „maximale Dorsalflexion” genannt. Für den Fall, dass das Therapiegerät 1 nicht für Großzehen, sondern für andere Körperteile bzw. Gelenke, wie z. B. Hand- oder Ellenbogengelenke ausgebildet, kann es sich bei diesem Zustand auch um eine Plantarflexion und nicht um eine Dorsalflexion handeln. Die Auflagefläche 7 schließt in diesem Betriebszustand mit der Ebene der Extremitäten-Auflage 9 vorzugsweise einen Winkel von 60° ein. Bei anderen zu behandelnden Gelenken kann dieser Winkel unterschiedlich sein. Das Bewegungssegment 5 ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung kreisbogenförmig ausgebildet und mittels eines geeigneten Antriebsmechanismus, der in den Grundkörper 3 integriert ist, von einer maximalen Plantarflexion des jeweils zu behandelnden Körperteils (vorliegend der Großzeh) in eine maximale Dorsalflexion verlagerbar.
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Die 2 macht noch deutlich, dass die Drehachse S des Bewegungssegments 5 nicht in der Ebene der Extremitäten-Auflage 9 liegt, sondern oberhalb derselben und zwar im Wesentlichen im Bereich der anatomischen Drehachse des zu behandelnden Körperteils, vorliegend des Großzehs. Auf diese Weise wird die Bewegung des Bewegungssegments 5 optimal an die anatomischen Gegebenheiten des zu behandelnden Körperteils angepasst, wodurch ein besonders guter Therapieeffekt erzielt wird. Entsprechendes gilt auch dann, wenn das Therapiegerät gemäß der Erfindung nicht für den Großzeh, sondern beispielsweise für ein Sprunggelenk, Handgelenk, Schultergelenk oder dergleichen Körperteil konzipiert ist.
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Die 3 zeigt einen Ausschnitt des Therapiegeräts 1 in 1 in einem Betriebszustand, in dem ein auf der Auflagefläche 7 gelagerter Großzeh in einer maximalen Plantarflexion verlagert ist. Vorzugsweise beträgt der maximale Plantarwinkel ca. 30° bezüglich einer Ebene der Extremitäten-Auflage. Bei anderen zu behandelnden Gelenken kann dieser Winkel unterschiedlich sein. Die 1–3 machen insgesamt deutlich, dass das kreisbogenförmige Bewegungssegment 5 in den Grundkörper 3 derart integriert ist, dass die Drehachse S des Bewegungssegments 5 im Wesentlichen senkrecht auf die Längsachse L des Grundkörpers 3 ausgerichtet ist. Das bei der Ausführungsform nach den 1–3 gezeigte kreisbogenförmige Bewegungssegment 5 durchgreift während der Bewegung eine Öffnung 23 an der Oberseite des Grundkörpers 3, wobei die rechteckig ausgebildete Aufnahmefläche 7 zur Aufnahme des Großzehs die Öffnung 23 zur Verhinderung von Quetschungen von Körperteilen vorzugsweise vollständig ausfüllt.
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Die 4 zeigt eine Explosionsdarstellung des Therapiegeräts 1 gemäß 1. Dabei wird deutlich, dass die Extremitäten-Auflage 9 lösbar mit dem Grundkörper 3 verbindbar ist. Hierzu sind entsprechende Verbindungsmittel 25 an der Extremitäten-Auflage 9 vorgesehen, die vorliegend beispielhaft in Form von Vorsprüngen ausgebildet sind, die in entsprechende Nuten 27 des Grundkörpers 3 eingeschoben werden können. Eine U-förmige Aussparung 29 im Grundkörper 3 dient zur Aufnahme und Lagerung der Extremitäten-Auflage 9.
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Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Extremitäten-Auflage 9 durch eine Formschluss-Verbindungseinrichtung realisiert. Denkbar sind jedoch auch andere Verbindungsformen, beispielsweise durch Rast-, Klemm- oder Clip-Mittel, die eine sichere und einfach lösbare Verbindung zwischen der Extremitäten-Auflage 9 und dem Grundkörper 3 bewerkstelligen können.
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Die Extremitäten-Auflage 9 ist vorzugsweise auf seiner Ober- und Unterseite identisch ausgebildet, und ist deshalb wechselseitig einsetzbar. Konkret ist sie sowohl auf der rechten Seite bezüglich einer Längsachse L des Grundkörpers 3 (wie in 4 gezeigt) oder auf der linken Seite bezüglich der Längsachse L des Grundkörpers 3 anordenbar. Auf diese Weise kann die Extremitäten-Auflage 9 nicht nur zur Auflage des rechten Fußes und damit zur Behandlung des rechten Großzehs, sondern darüber hinaus durch ein einfaches Wenden und Umstecken zur Auflage des linken Fußes und damit des linken Großzehs auf der Auflagefläche 7 dienen.
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Wie die 4 zeigt, ist der Grundkörper 3 vorzugsweise symmetrisch bezüglich der Längsachse L ausgebildet, so dass eine symmetrische Verwendung der Extremitäten-Auflage 9 problemlos möglich ist. Ein Verstellen oder Umstecken der Auflagefläche 7 ist nicht notwendig. Die Extremitäten-Auflage 9 ist dabei so geformt, dass sie im zusammengefügten Zustand formschlüssig an den Grundkörper 3 anschließt. Auf diese Weise wird verhindert, dass Lücken zwischen der Extremitäten-Auflage 9 und dem Grundkörper 3 bzw. der Auflagefläche 7 entstehen, die Quetschungen von Gliedmaßen hervorrufen können.
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Bei dem Grundkörper 3 handelt es sich, ebenso wie bei der Extremitäten-Auflage 9, vorzugsweise um ein Spritzgussteil, welches besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist. Der Grundkörper 3, die Extremitäten-Auflage 9 und andere Teile des Therapiegeräts können aber auch im 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Weiterhin kommen andere geeignete Herstellungsverfahren in Betracht, beispielsweise können diese Teile aus einem Block herausgefräst werden. Der Grundkörper 3 ist entlang der Längsrichtung L aus zwei Hälften ausgebildet, die nach dem Einfügen des Bewegungssegments 5 sowie der entsprechenden Antriebsmittel in den Grundkörper 3 zusammengefügt werden. Die 4 macht auch noch deutlich, dass auf diese Weise einfach eine Führungsschiene 31 in den Grundkörper 3 einformbar ist, die zur Führung des Bewegungssegments 5 in dem Grundkörper 3 dient.
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Die Stützfüße 11 werden bei der Ausführungsform nach 4 durch separate Teile gebildet, die durch eine geeignete Steckvorrichtung an der Unterseite des Grundkörpers 3 in unterschiedlichen Positionen befestigt werden können. In seinen längsseitigen Endbereichen ist der Grundkörper 3 an seiner Unterseite vorzugsweise derart ausgebildet, dass die unterseitigen Endbereiche vollständig formschlüssig mit den Stützfüßen 11 verbindbar sind, so dass der in 5 gezeigte Transportzustand des Therapiegeräts 1 resultiert. In diesem Transportzustand ist darüber hinaus die Extremitäten-Auflage 9 nicht mit dem Grundkörper 3 verbunden. Auf diese Weise kann das Therapiegerät 1 zum Transport in eine besonders kompakte Einheit umgewandelt werden. Bei Bedarf, d. h. zum Betrieb des Therapiegeräts, können dann die Stützfüße 11 in ihre Stützposition gemäß 1 verlagert werden. Sofern die Extremitäten-Auflage 9 zur Lagerung des linken Fußes (in den Figuren nicht gezeigt) dient, können die Stützfüße auch zu der linken Seite bezüglich der Längsachse L ausgerichtet werden. Die Stützfüße können also zu beiden Seiten bezüglich der Längsachse L des Grundkörpers 3 flexibel eingesetzt werden.
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Die 6 zeigt eine Innenansicht einer Hälfte 3a des Grundkörpers 3 mit dem darin gelagerten Bewegungssegment 5, welches auf einer Führungsschiene 31 aufliegt und durch eine Antriebseinrichtung 33 angetrieben wird. Die Führungsschiene 31 kann beispielsweise in einem Spritzgussverfahren, im 3D-Druckverfahren oder mit einer anderen geeigneten Methode an den Grundkörper 3 angeformt sein.
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Der Antrieb des kreisbogenförmigen Bewegungssegments 5 erfolgt im Ausführungsbeispiel nach 6 durch ein Schneckengetriebe 35, das über ein Kreuzgelenk 37 mit einem Elektromotor 39 verbunden ist und durch diesen angetrieben werden kann. Es kann sich dabei beispielsweise um einen Niederspannungs-Motor handeln, der je nach zu behandelndem Gelenk ein unterschiedliches Drehmoment erzeugt. Die Energieversorgung des Elektromotors 39 wird durch Akkumulatoren 41 sichergestellt, die ebenfalls in dem Grundkörper 3 (Gehäuse) im Anschluss an den Elektromotor integriert sind. Es versteht sich darüber hinaus, dass der Grundkörper 3 auch über einen Netzanschluss verfügen kann, so dass die Verwendung von Akkumulatorzellen 41 obsolet wird.
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Der Elektromotor 39 ist über eine Kupplung 45 und eine Verbindungwelle 46 mit dem Kreuzgelenk 37 verbunden. Die Kupplung kann aus Kunststoff ausgebildet sein und zur Erfassung der Position der Auflagefläche 7 eine geschlitzte Scheibe aufweisen, die mit einer Gabellichtschranke zusammenwirkt. Weiterhin kann ein Endschalter vorgesehen sein, der in einer maximalen Dorsal- respektive Plantarflexion des Großzehs auslöst.
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Ferner ist eine Steuerung 43 vorgesehen, die beispielsweise als Elektronikmodul auf einer Leiterplatte ausgebildet sein kann und welche die Funktion des Elektromotors 39 steuert. Zur schwenkbaren Verlagerung des Bewegungssegments 5 greift das Schneckengetriebe 35 in Verzahnungselemente ein, die auf der Außenseite des bogenförmigen Bewegungssegments 5, d. h. der dem Schneckengetriebe 35 zugewandten Seite, angeordnet sind und dort insbesondere angespritzt sind. Die maximale Auslenkung in der Beugungs- sowie in der Streckungsrichtung des Bewegungssegments 5 wird durch entsprechende Anschlagelemente und/oder Endschalter festgelegt. Hierzu kann die oben beschriebene Gabellichtschranke und der Endschalter dienen.
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Bei Verwendung einer Positionsbestimmung des Bewegungssegments 5 weiß die Steuerung zu jeder Zeit, in welcher Position sich das Bewegungssegment 5 befindet. Wird das Therapiegerät 1 nicht in der Ausgangsstellung abgeschaltet, in der die Auflagefläche 7 im Wesentlichen in einer Ebene liegt mit der Extremitäten-Auflage 9, muss das Therapiegerät die Position kennen, in der es sich beim Wiedereinschalten befindet. Idealerweise geht das Gerät dann automatisch in die Ausgangsposition zurück und beginnt mit einem Anfahrprogramm. Die Positionsüberprüfung kann durch verschiedene technische Elemente bewerkstelligt werden.
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Zwischen der Verbindungswelle 46 und dem Elektromotor 39 kann eine mechanische Überlast-Sicherung, beispielsweise in Form einer Kupplung, wie einer Rutschkupplung, Reibkupplung oder Magnetkupplung vorgesehen sein. Statt einer mechanischen Überlast-Sicherung kann aber auch eine elektrische Überlast-Sicherung, beispielsweise durch die Erfassung des Drehmoments, d. h. der Stromaufnahme des Motors erfolgen. In diesem Fall bringt der Widerstand des Großzehs den Motor selbst zum Stoppen. Alternativ oder auch zusätzlich kann ein Drucksensor auf der Extremitäten-Auflage vorgesehen sein, der im Bedarfsfall das Auslösen eines Notstopps ermöglicht.
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Die Steuerung 43 ist ferner vorzugsweise mit entsprechenden Betätigungseinrichtungen bzw. Einstelleinrichtungen für einen Benutzer des Therapiegeräts 1 ausgestattet (in der Figur nicht gezeigt). Es kann sich beispielsweise um geeignete Wipp-Schalter und/oder Drehknöpfe und/oder Druckknöpfe oder andere Betätigungs- bzw. Einstellvorrichtungen handeln, die an dem Grundkörper 3 angebracht sind. Alternativ oder auch zusätzlich kann vorgesehen sein, dass sich die Antriebseinrichtung 33 durch eine Fernbedienung steuern lässt. Denkbar ist auch die Implementierung einer Fernsteuerung in einem Mobiltelefon, beispielweise mit Hilfe einer entsprechenden „App”.
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Die 7 zeigt noch eine Seitendarstellung eines Ausschnitts der Gehäusehälfte 3a gemäß 6. Im Gegensatz zu dem in 6 gezeigten Ausgangslagen-Betriebszustand befindet sich das Bewegungssegment 5 in dem in 7 gezeigten Betriebszustand in einer maximalen Dorsalflexion.
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Die 8 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Therapiegeräts 1 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Auch bei der in 8 gezeigten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Therapiegerät 1 einen im Wesentlichen symmetrischen Grundkörper 3, in bzw. an dem ein beweglich gelagertes Bewegungssegment 5 mit einer asymmetrischen Auflagefläche 7 angeordnet ist. Ferner sind an dem Grundkörper 3 ausklappbare Standfüße 11 befestigt, die im Benutzungszustand des Therapiegeräts 1 nicht nur für die Stabilität des länglich ausgebildeten Grundkörpers 3 sorgen, sondern die darüber hinaus zur Abstützung der Extremitäten-Auflage 9 dienen. Im Transportzustand können die Stützfüße 11 einfach an den Grundkörper 3 angeklappt werden, so dass eine kompakte Einheit entsteht (siehe 12).
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Weiterhin kann die Auflagefläche 7 um 90° nach oben geklappt werden, so dass keine Teile seitlich über den Grundkörper 3 hinausragen.
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Wie bei dem in 1–7 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der 8 die Extremitäten-Auflage 9 lösbar mit dem Grundkörper 3 verbindbar, beispielsweise über ein Steck- oder Rastsystem. Weiterhin wird deutlich, dass auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung die Drehachse S des Bewegungssegments 5 im Wesentlichen der anatomischen Drehachse des zu behandelnden Körperteils, vorliegend des Großzehs, entspricht. Die Drehachse S des Bewegungssegments 5 liegt also oberhalb der Extremitäten-Auflage 9. Um eine therapeutische Behandlung nicht nur des rechten, sondern auch des linken Fußes mit dem Therapiegerät 1 gemäß 8 zu bewerkstelligen, ist vorzugsweise nicht nur die Extremitäten-Auflage 9 lösbar und linksseitig bezüglich einer Längsachse L des Grundkörpers 3 mit diesem verbindbar, sondern auch die Auflagefläche 7. Die Auflagefläche 7 ist derart ausgebildet, dass sie über eine Klemmverbindung oder dergleichen Verbindung mit dem Bewegungssegment 5 lösbar verbindbar ist und bei Bedarf um 180° gedreht, d. h. gewendet werden kann, so dass sie zur Aufnahme des linken Großzehs dienen kann. Vorliegend ist die Auflagefläche 7 mittels federgelagerten Arretierhebeln mit dem Bewegungssegment 5 verbunden, die in eine längliche Öffnung der Auflagefläche 7 eingreifen. Durch ein Zusammendrücken der vorgespannten Arretierhebel kann die Auflagefläche 7 von dem Bewegungssegment 5 entfernt werden. Anders als bei der in den 1–7 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, ist das Bewegungssegment 5 nicht bogenförmig, sondern im Wesentlichen L- bzw. U-förmig ausgebildet und wird über eine Gewindespindel (Gewindeschraube) betätigt.
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9 zeigt eine Seitendarstellung des Therapiegeräts gemäß 8 in einer maximalen Dorsalflexion des Bewegungssegments 5. 10 zeigt eine entsprechende Frontansicht des Therapiegeräts 1, während 11 das Therapiegerät 1 in einem Betriebszustand maximaler Plantarflexion zeigt. Auch bei den in 8–11 gezeigten Ausführungsformen der Erfindung beträgt der maximale Plantarflexionswinkel vorzugsweise ca. 30°, während der maximale Dorsalflexionswinkel vorzugsweise 60° beträgt. Die Winkelangaben beziehen sich jeweils auf eine Ausgangslage des Bewegungssegments 5, in der die Auflagefläche 7 im Wesentlichen in einer Ebene mit der Extremitäten-Auflage 9 liegt. Die gesamte mögliche Auslenkung des Bewegungssegments 5 beträgt folglich vorzugsweise ca. 90°. Es sei an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben, dass sämtliche Winkelangaben für unterschiedliche zu behandelnde Gelenke variieren können.
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Die 12 zeigt noch einen Transportzustand des Therapiegeräts 1, bei dem die Fußstützen 11 an den Grundkörper 3 angeklappt sind. Weiterhin ist die Auflagefläche 7 in eine Ebene geklappt, die im Wesentlichen der Mittelebene des Therapiegeräts 1 entspricht.
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Weiterhin macht die 12 deutlich, dass das Bewegungssegment 5 mittels eines Bolzens 49 drehbar an dem Grundkörper 3 gelagert ist. Die Extremitäten-Auflage 9 (in 12 nicht gezeigt) ist über ein Nuten aufweisendes Führungssystem 51, insbesondere eine Schwalbenschwanzführung, mit dem Grundkörper 3 verbunden, in welches ein entsprechender Vorsprung 53 (siehe 8) auf beiden Seiten der Extremitäten-Auflage 9 einschiebbar ist. Da der Vorsprung 53 (Schwalbenschwanz) auf der Oberseite und auf der Unterseite der Extremitäten-Auflage 9 vorgesehen ist, lässt sich die Extremitäten-Auflage 9 wenden, d. h. also auf der linken und auf der rechten Seite bezüglich der Längsachse L des Grundkörpers 3 anordnen. Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist folglich ein besonders flexibler Einsatz für beide Körperhälften möglich.
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13 zeigt eine Innenansicht einer Gehäusehälfte 3a, welche die Anordnung einer Antriebseinheit 33' zur Verlagerung des Bewegungssegments 5 deutlich macht. Anders als das Ausführungsbeispiel nach den 1–7 wird das Bewegungssegment 5 vorliegend durch eine Gewindeschraube 55 und eine Gewindemutter 57 verlagert. Die Gewindemutter 57 ist aus Stahl, aus Buntmetall, wie Kupfer etc., aus Kunststoff oder aus einem sonstigen geeigneten Material ausgebildet und zum Beispiel in ein Kunststoffteil eingespritzt, welches mit Rastnasen in Aussparungen des Bewegungssegments eingeklippt wird. Weiterhin ist mindestens ein drehbar gelagerter Betätigungshebel 59 vorgesehen, der drehbar an der Grundkörperhälfte 3a befestigt ist und mit seinem anderen Ende eine Endposition des Bewegungssegments 5 mit Hilfe eines Endschalters 60 detektiert. Die Gewindeschraube 55 wird durch einen Elektromotor 61 angetrieben, der über ein Kreuzgelenk 63 mit der Gewindeschraube 55 verbunden ist. Das Kreuzgelenk 63 überträgt eine Drehbewegung des Elektromotors 61 an die Spindel (Gewindeschraube 55) und erlaubt deren Schwenkbewegung. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Elektromotor beispielhaft durch Akkumulatoren 41 mit Energie versorgt. Auch in diesem Fall kann jedoch ein Netzanschluss vorgesehen sein.
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Der Elektromotor 61 ist über eine Kupplung 65 und über eine gelagerte Welle 67 mit dem Kreuzgelenk 63 verbunden. Weiterhin ist eine Steuerung 69 vorgesehen, welche den Bewegungsablauf, insbesondere im Hinblick auf die Geschwindigkeit und den Schwenkwinkel des Bewegungssegments 5 steuert. Auch bei dieser Ausführungsform kann im Übrigen eine Überlastsicherung mechanisch oder elektrisch realisiert sein, die im Bedarfsfall den Elektromotor abschaltet bzw. von der Gewindeschraube 55 entkoppelt. Die Überlastsicherung kann beispielsweise mittels eines Drucksensors realisiert werden, der in die Auflagefläche integriert ist und einen Zehendruck erfasst, und resultierende Messsignale an die Steuerung sendet. Falls der Druck einen bestimmten Schwellenwert übersteigt, kann ein entsprechendes Steuersignal erzeugt werden, das den Elektromotor abschaltet.
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Weitere Antriebsarten, die zur Betätigung des Bewegungssegments 5 auf einer Schwenkbahn dienen können, sind beispielsweise eine Betätigung durch einen Linear-Aktuator oder durch einen Drehfeder-Antrieb. Der Linear-Aktuator kann dabei auf einer Wippe drehbar in dem Grundkörper 3 gelagert sein und auf diese Weise eine Schwenkbewegung eines Bewegungssegments und damit einer Auflagefläche bewirken. Bei dem Drehfeder-Antrieb können eine Torsionsfeder mit Hilfe eines Getriebemotors, eines Exzenters und Zahnradkopplungen eine Schwenkbewegung eines Bewegungssegments 5 bewirken.
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Die 14 und 15 zeigen noch eine weitere Variante eines Therapiegeräts 1 gemäß der Erfindung. Das Therapiegerät 1 ist jeweils ohne Auflagefläche 7 dargestellt, so dass das Bewegungssegment 5 erkennbar ist. Das in 14 gezeigte Therapiegerät 1 weist, wie die anderen Ausführungsformen der Erfindung, einen Grundkörper 3, ein Bewegungssegment 5, Stützfüße 11 und eine mit dem Grundkörper 3 verbindbare Extremitäten-Auflage 9 auf. Eine Befestigung der Extremitäten-Auflage 9 erfolgt bei dieser Ausführungsform mit Hilfe von Bolzen, die in die Aussparung 29 des Grundkörpers 3 zur Aufnahme der Extremitäten-Auflage 9 hereinragen. Die Bolzen 71 greifen zur Befestigung der Extremitäten-Auflage 9 an den Grundkörper 3 in entsprechende Nuten 73 der Extremitäten-Auflage 9 ein.
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Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 3 derart symmetrisch ausgebildet, dass die Extremitäten-Auflage 9 auf beiden Seiten des Grundkörpers 3 bezüglich seiner Längsrichtung L anordenbar ist. Hierzu ist die Extremitäten-Auflagefläche 9 in Form einer Wechselplatte ausgebildet, die spiegelbildlich bezüglich seiner Mittelebene ausgebildet ist, und deshalb zur Verwendung mit einem Körperteil der linken Körperhälfte lediglich um 180° um die Längsachse L gewendet werden muss.
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Die Extremitäten-Auflagefläche 9 weist mehrere gegenüber- und nebeneinanderliegende Schlitze 75 auf, in die Befestigungsmittel 77 zur Befestigung einer Extremität, im vorliegenden Beispiel zur Befestigung eines Fußes im Bereich des Rists und/oder der Ferse, einbringbar sind. Die Schlitze dienen zur Anpassung an verschiedene ergonomische Gegebenheiten, so dass das Therapiegerät 1 für unterschiedlich große Füße Verwendung finden kann.
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Entsprechendes gilt auch für die 16 bis 19, die eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigen. Wie die 16 in Verbindung mit der 17 deutlich macht, umfasst die Extremitäten-Auflage 9 dort Befestigungsmittel 81a und 81b, die auf gegenüberliegenden Seitenrändern der Extremitäten-Auflage 9 angeordnet sind und zur variablen Befestigung von Bändern, Riemen oder dergleichen Befestigungsmaterial dienen. Diese Variante ist vorteilhaft, weil ein Riemen sowohl zur Befestigung des Rists als auch zur Befestigung der Ferse vorgesehen sein kann, wobei die Größeneinstellung bzw. die Anpassung an die jeweiligen anatomischen Verhältnisse des Patienten dadurch bewerkstelligt werden, dass das Befestigungsmittel 81a mittels einer Schraube in einem Schlitz 82 verlagerbar ist, während das gegenüberliegende Befestigungsmittel 81b in Form eines länglichen Griffs ausgebildet ist, der sich entlang der Seitenwandung der Extremitäten-Auflage 9 erstreckt. Auf diese Weise muss zur Anpassung der Größe lediglich das Befestigungsmittel 81a in dem Schlitz 82 verlagert werden.
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Weiterhin umfasst die Extremitäten-Auflage 7 einen Hebel 83, der federgelagert ist und einen Bolzen 85 betätigen kann. Zur Befestigung der Extremitäten-Auflage 9 weist der Grundkörper 3 Ausnehmungen 87 auf, in die entsprechende Vorsprünge 89 der Extremitäten-Auflage 9 eingreifen können. An den gegenüberliegenden Enden weist der Grundkörper 3 einen Vorsprung 91 auf, der formschlüssig in eine Aussparung 93 der Extremitäten-Auflage 9 eingreifen kann. Durch diese Ausgestaltung kann die Extremitäten-Auflage 9 einfach in die Aussparung 29 des Grundkörpers 3 eingeklippt werden, indem zuerst die Vorsprünge 89 in die Aussparungen 87 des Grundkörpers 3 eingreifen und anschließend der Vorsprung 91 formschlüssig mit der Aussparung 93 verbunden wird, indem der Hebel 83 betätigt wird und der Bolzen 85 in die Extremitäten-Auflage 9 zurückverlagert wird. In dem Vorsprung 91 kann im Übrigen eine in der 18 nicht erkennbare Öffnung vorgesehen sein, in die der Bolzen 85 im zusammengefügten Zustand des Grundkörpers 3 und der Extremitäten-Auflage 9 eingreifen kann. Zum Lösen der Verbindung zwischen dem Grundkörper 3 und der Extremitäten-Auflage 9 muss dann lediglich der Hebel 83 betätigt werden, um den Eingriff des Bolzens 85 zu lösen. Es wird folglich eine einfache Spann-Verbindung zwischen der Extremitäten-Auflage 9 und dem Grundkörper 3 bewerkstelligt, die insbesondere durch die symmetrische Ausgestaltung des Grundkörpers 3 eine beidseitige Anwendung der Extremitäten-Auflage 9 zulässt.
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19 zeigt noch eine perspektivische Darstellung des Grundkörpers 3. Wie aus der Figur hergeht, umfasst dieses Ausführungsbeispiel ebenfalls variable Stützfüße, die von einer Stützposition in eine in 19 gezeigte platzsparende Transportposition verlagert werden können.
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Die 20 bis 22 zeigen noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die einen weiteren vorteilhaften Verbindungsmechanismus zwischen der Extremitäten-Auflage 9 und dem Grundkörper 3 aufweist und bei welcher die Extremitäten-Auflage 7 einen vorteilhaften Mechanismus zur individuellen Größenanpassung der Extremitäten-Auflage umfasst.
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Wie auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 16–19 weist der Grundkörper 3 Ausnehmungen 87 zur Aufnahme von Vorsprüngen 89 der Extremitäten-Auflage 7 auf. Es versteht sich, dass die Aussparungen auch an der Extremitäten-Auflage 9 und die Vorsprünge an dem Grundkörper 3 vorgesehen sein können. Weiterhin weist der Grundkörper 3 einen Vorsprung 91 und die Extremitäten-Auflage 9 eine hierzu formschlüssige Ausnehmung 93 auf. Zum Verbinden der Extremitäten-Auflage 9 mit dem Grundkörper 3 werden die Vorsprünge 89 in die Aussparungen 87 eingefügt und das gegenüberliegende Ende der Extremitäten-Auflage 9, d. h. die Ausnehmung 93 formschlüssig mit dem Vorsprung 91 des Grundkörpers 3 verbunden. Zur Fixierung der Extremitäten-Auflage 9 an dem Grundkörper 3 ist eine Klemmeinrichtung 95 in Form eines Bügels vorgesehen, der händisch derart betätigt werden kann, dass er im zusammengefügten Zustand der Extremitäten-Auflage 9 und des Grundkörpers 3 auf der Extremitäten-Auflage 9 aufliegt.
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Die Ausführungsform nach den 21 und 22 umfasst ein besonders bevorzugtes, getrenntes und verschiebbares Fersen-Anschlagelement 97, das in einer geeigneten Führungsstruktur 99 derart verlagerbar ist, dass die Extremitäten-Auflage 9 und insbesondere das Fersen-Anschlagelement 97 an unterschiedliche Fußgrößen individuell anpassbar ist.
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Die 21 und 22 machen noch deutlich, dass zu beiden Seiten des Grundkörpers 3 jeweils zwei Fußstütze 11, insgesamt also vier Stützfüße vorgesehen sind, die je nach Körperseite des zu therapierenden Körperteils (linke oder rechte Körperhälfte) entsprechend ausschwenkbar sind.
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Die 23 und 24 zeigen noch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Extremitäten-Auflage 9, die zweiteilig, insbesondere aus Kunststoff ausgebildet ist. Die Extremitäten-Auflage 9 umfasst hierbei ein Zehenteil 101 und ein Fersenteil 103, welches auf dem Zehenteil 101 verlagerbar ist, um die Extremitäten-Auflage 9 an unterschiedliche Fußgrößen individuell anzupassen. Fixiert werden kann das Fersenteil 103 beispielsweise durch entsprechende Noppen 105 an dem Zehenteil 101, in welches entsprechende Aussparungen 107 des Fersenteils 103 einrasten können.
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Die 25 und 26 zeigen noch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer zweiteilig ausgebildeten Extremitäten-Auflage 9, bei der die Position des von dem Zehenteil getrennte Fersenteils relativ zu dem Zehenteil mit Hilfe von Schlitzen 109 und darin gelagerten Schrauben 111 verändert werden kann. Auf diese Weise lässt sich die Extremitäten-Auflage 9 an unterschiedliche Fußgrößen individuell anpassen. Eine Befestigung in der gewünschten Position wird durch Anziehen der Schrauben 111 bewirkt. Weiterhin umfasst die Extremitäten-Auflage 9 bei dieser Ausführungsform der Erfindung vorzugsweise Befestigungselemente 113 für Riemen oder Bänder zur Fixierung der Ferse und/oder Fußrists an der Extremitäten-Auflage 9.
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Im Übrigen kommt noch eine Variante gemäß 27 in Betracht, bei der die Extremitäten-Auflage und insbesondere das Fersenteil 103 kachelartig ausgebildet ist und sogenannte Brechsegmente 113 umfasst, die bei Bedarf aus der Extremitäten-Auflage herausgebrochen werden können, um die Größe der Extremitäten-Auflage zu verringern.
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Insgesamt schafft die vorliegende Erfindung ein vorteilhaftes Therapiegerät, welches besonders kompakt, insbesondere für den Transport, ausgebildet ist, kostengünstig und einfach herstellbar ist und darüber hinaus flexibel für Körperteile der linken als auch der rechten Körperhälfte einsetzbar ist. Dies wird in besonders vorteilhafter Weise durch eine separat von dem Grundkörper 3 ausgebildete Extremitäten-Auflage bewirkt, während der Grundkörper 3 die eigentliche Therapieeinrichtung in Form des Bewegungssegments 5, der Auflage 7 und der Antriebseinrichtung 33 umfasst.
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Die Fußstütze 11 kann getrennt von dem Grundkörper 3 ausgebildet und insbesondere umsteckbar daran befestigbar sein. Weiterhin kann eine dreh- bzw. schwenkbare Lagerung an dem Grundkörper 3 vorgesehen sein. Bei der letzteren Ausführungsform können zwei oder mehr, insbesondere vier Stützen an dem Grundkörper vorgesehen sein, die jeweils von einem Transportzustand in einen Benutzungszustand manuell verlagerbar sind. Sofern vier Stützfüße vorgesehen sind, können jeweils zwei Stützfüße zu beiden Seiten des Grundkörpers 3 angeordnet sein. Sofern lediglich zwei Stützfüße vorgesehen sind, können diese vorzugsweise zur linken oder zur rechten Seite des Grundkörpers 3 verschwenkt werden. Die Stützfüße können nicht nur zur Abstützung und Stabilisierung des Grundkörpers geeignet sein, sondern sei können darüber hinaus eine Stützfunktion für die Extremitäten-Auflage übernehmen. Im Rahmen der oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung wurde eine elektrische Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Schwenkbewegung des Bewegungssegments 5 erläutert. Jedoch kommt grundsätzlich auch eine hydraulische oder pneumatische Antriebseinrichtung in Betracht. Zur Bestimmung der Position des Bewegungssegments 5 kann im Übrigen neben der beschriebenen Gabellichtschranke z. B. auch ein Hall-IC (Encoder), ein Endschalter oder ein Potentiometer mit Ritzel dienen. Zur Positionsbestimmung umfasst das Therapiegerät vorzugsweis eine von der Steuerung getrennte Leiterplatte.
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Hinsichtlich einer lösbaren Verbindung zwischen der Extremitäten-Auflage 5 und dem Grundkörper 3 wurden vorliegend einige Koppelmechanismen erläutert, die im Wesentlichen eine Klipp-, Rast- oder Klemmverbindung darstellen. Grundsätzlich denkbar sind jedoch auch andere Verbindungen, die eine beidseitige Anwendung der Extremitäten-Auflage in Form einer Wendeplatte ermöglichen. Denkbar ist beispielsweise eine schwenkbare Lagerung der Extremitäten-Auflage um eine Längsachse L des Grundkörpers 3 herum, die bei Bedarf nach links oder rechts bzgl. der Längsachse L des Grundkörpers 3 verlagert (geschwenkt) werden kann. Für den Transport kann beispielsweise auch eine vorzugsweise in den Grundkörper 3 integrierte Kassette vorgesehen sein, in die die Extremitäten-Auflage verstaut werden kann. Denkbar ist auch die Verwendung von zwei zu beiden Seiten bzgl. der Längsachse L des Grundkörpers 3 angeordneten Extremitäten-Auflagen, die jeweils in einer Kassette verstaut sind, wobei bei Bedarf die linke oder rechte Extremitäten-Auflagefläche herausgeklappt werden kann.
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Eine Steuerung der Bewegung des Bewegungssegments kann steuerungstechnisch und insbesondere durch die Positionserfassung realisiert werden. Aber auch mechanisch ist eine Steuerung der Drehbewegung, beispielsweise mittels einer Drehfeder möglich. Denkbar ist auch die Bewegungsbegrenzung mittels Anschlagelementen. Die Steuerung kann im Übrigen vorzugsweise verschiedene Programme implementieren, die beispielsweise unterschiedliche Bewegungsabläufe und/oder -Geschwindigkeiten etc. realisieren.
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Die Geometrie des Grundkörpers 3 ist insgesamt vorzugsweise derart, dass die Längsachse L bzw. seine Symmetrieachse mit der Längsachse des zu bewegenden Körperteils übereinstimmt. Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Symmetrieachse übereinstimmt mit der Symmetrieachse der Fixiereinrichtung zur Fixierung des Körperteils.
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Weiterhin wurde hinsichtlich einer beweglichen Lagerung des Körperteils auf der Auflagefläche 7 ein Kugelbett beschrieben, welches eine mehrdimensionale Beweglichkeit des Körperteils in jede Richtung auf dem Kugelbett erlaubt. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform, bei der eine Auflagefläche in Form eines Doppel-Bewegungsschlittens vorzusehen, der die notwendige Beweglichkeit des Körperteils auf dem Bewegungssegment 5 gewährleistet. Die Auflagefläche kann dann beispielsweise in der Längsrichtung L einerseits und quer zur Längsrichtung L andererseits mittels geeigneter Schlitten verlagert werden.
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Weiterhin kann auch eine eindimensionale Beweglichkeit des Körperteils auf der Auflagefläche 7, beispielsweise mittels eines Rollenelementes 115 gemäß 28 anstelle von Kugelelementen vorgesehen sein, dessen Drehachse D senkrecht auf die Längsachse L des Grundkörpers 3 steht. Der Großzeh kann dann auf dem Rollenelement 115 beweglich gelagert werden, sodass also die Umfangsfläche des Rollenelements 115 die Auflagefläche für das zu behandelnde Körperteil bildet.
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Eine eindimensionale Beweglichkeit des Körperteils lässt sich alternativ auch durch ein Hebelgestänge 117, 117' oder 117'' gemäß den 29–31 realisieren.
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Dabei besteht eine Hebelverbindung zwischen dem Bewegungssegment und der Auflagefläche 7 derart, dass bei einer Schwenkbewegung des Bewegungssegments 5 eine bewegliche Lagerung des zu behandelnden Körperteils auf der Auflagefläche relativ zu dem Bewegungssegment gewährleistet ist. Die Auflagefläche 7 ist in diesem Fall also relativ zu dem Bewegungssegment 5 verlagerbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Therapiegerät
- 3
- Grundkörper
- 3a, 3b
- Grundkörperhälfte
- 5
- Bewegungssegment
- 7
- Auflagefläche
- 9
- Extremitäten-Auflage
- 11
- Stützfüße
- 13
- Fixiereinrichtung
- 15
- Kugelelemente
- 17
- Noppen
- 19
- Schlitze
- 21
- Seitenwand
- 23
- Öffnung
- 25
- Verbindungsmittel
- 27
- Nut
- 29
- Aussparung
- 31
- Führungsschiene
- 33, 33'
- Antriebseinrichtung
- 35
- Schneckengetriebe
- 37
- Kreuzgelenk
- 39
- Elektromotor
- 41
- Akkumulator
- 43
- Steuerung
- 45
- Kupplung
- 46
- Verbindungswelle
- 49
- Bolzen
- 51
- Führungssystem
- 53
- Vorsprung
- 55
- Gewindeschraube
- 57
- Gewindemutter
- 59
- Betätigungshebel
- 60
- Endschalter
- 61
- Elektromotor
- 63
- Kreuzgelenk
- 65
- Kupplung
- 67
- Lagerwelle
- 69
- Steuerung
- 71
- Bolzen
- 73
- Nut
- 75
- Schlitze
- 77
- Befestigungsmittel
- 79
- Steg
- 81
- Befestigungseinrichtung
- 82
- Schlitz
- 83
- Hebel
- 85
- Bolzen
- 87
- Aussparung
- 89
- Vorsprung
- 91
- Vorsprung
- 93
- Ausnehmung
- 95
- Fixiermittel
- 97
- Fersen-Anschlagelement
- 99
- Führungsstruktur
- 101
- Zehenteil
- 103
- Fersenteil
- 105
- Noppen
- 107
- Ausnehmung
- 109
- Schlitz
- 111
- Schraube
- 113
- Brechsegmente
- 115
- Rollenelement
- 117
- Hebelgestänge
- 117'
- Hebelgestänge
- 117''
- Hebelgestänge
- L
- Längsrichtung
- S
- Drehachse
- D
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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