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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen eines Anwenderprofils in einer Steuereinheit eines Gargerätes sowie ein Verfahren zur Verwendung eines solchen Anwenderprofils und ein Gargerät mit einem Anwenderprofil-Speicher.
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Üblicherweise besitzen Gargeräte, zumindest für den professionellen Gebrauch, Steuereinheiten, die es ermöglichen, einen Garvorgang automatisiert ablaufen zu lassen. Hierzu sind in der Regel vordefinierte Garprozesse in der Steuereinheit des Gargerätes hinterlegt, die ein Anwender auswählen kann. Die Zubereitung der Lebensmittel erfolgt dann automatisch anhand des in der Steuereinheit abgelegten Garprozesses. Falls der Anwender mit den Ergebnissen des Garvorgangs nicht zufrieden ist, hat er die Möglichkeit, den automatischen Garvorgang zu beenden und manuell Einstellungen am Garprozess vorzunehmen oder diesen manuell weiterzuführen.
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Um den Anwender zu entlasten, sind Gargeräte bekannt, die eine selbst lernende Funktion aufweisen. Dies bedeutet, dass die Parameter des benutzten Garprozesses angepasst werden, sobald der Anwender wiederholt den automatischen Garvorgang gemäß dem Garprozess abbricht und im manuellen Garbetrieb die Zubereitung des Lebensmittels beendet. Ist beispielsweise der Anwender nicht mit dem Bräunungsgrad des Lebensmittels zufrieden, so erhöht er aus diesem Grund im Verlauf des Garvorgangs die Soll-Temperatur. Üblicherweise erfolgt nun eine Anpassung des Garprozesses lediglich dadurch, dass das Temperatur-Zeit-Profil des verwendeten Garprozesses zu höheren Temperaturen hin verschoben wird. Eine Veränderung dieses Temperatur-Zeit-Profils oder eine weitergehende Veränderung des Garprozesses erfolgt jedoch nicht, sodass der Garprozess nicht an den Kochstil des Anwenders vollständig angepasst werden kann.
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Ebenfalls erfolgt die Anpassung des Garprozesses für jeden Garprozess einzeln. Das heißt, dass für einen anderen Garprozess die Anpassung durch den Anwender wiederholt werden muss, auch wenn dieser Garprozess einem Garprozess ähnlich ist, der bereits früher angepasst wurde.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, das es auf einfache Weise einem Anwender ermöglicht, seinen Kochstil bei der Zubereitung von Speisen zu verwenden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Erstellen eines Anwenderprofils in einer Steuereinheit eines Gargerätes vorgesehen, bei dem:
- – die vom Anwender des Gargerätes eingegebenen Garschritte erfasst werden,
- – die Reihenfolge der eingegebenen Garschritte dokumentiert wird,
- – die eingegebenen Parameter der einzelnen Garschritte erfasst werden,
- – die Steuereinheit anhand der erfassten Informationen grundlegende Vorgehensweisen des Anwenders erkennt, und
- – ein Anwenderprofil anhand der erkannten Vorgehensweisen erstellt und in der Steuereinheit hinterlegt wird.
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Durch die Erfassung der vom Anwender eingegebenen Garschritte, Parameter und deren Reihenfolge ist es möglich, das Anwenderverhalten zu dokumentieren und grundlegende, vom Anwender präferierte Vorgehensweisen zu erkennen, die seinen Kochstil kennzeichnen. Beispielsweise bevorzugt der Anwender einen Anbratschritt zu Beginn des Garvorgangs anstelle eines Bräunungsschrittes am Ende. Zur Vorgehensweise zählen unteren anderem auch die verwendeten Betriebsarten, Reihenfolge der Garschritte sowie Dauer und Temperatur einzelner Garschritte.
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Aus diesen Vorgehensweisen erstellt die Steuereinheit ein Profil, das den Anwender und seinen Kochstil charakterisiert, das Anwenderprofil.
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Dabei wird hier unter einem Garschritt ein Abschnitt des Garvorgangs verstanden, in dem keine Veränderung der Parameter auftreten. Beispielsweise wird ein neuer Garschritt begonnen, sobald die Soll-Temperatur verändert wird.
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Die Eingabe der Garschritte und der Parameter kann sowohl durch manuelles Einspeisen an der Benutzerschnittstelle des Gargeräts erfolgen als auch durch „Vorkochen“ des Anwenders. In letzterem Falle verwendet der Anwender das Gargerät zur Zubereitung von Lebensmitteln, ohne dass das Auswählen einer Option zum Erstellen eines Anwenderprofils nötig ist. Das Gargerät erfasst und dokumentiert die einzelnen Garschritte mit den verwendeten Parametern selbstständig, sodass es möglich ist, nachdem die Lebensmittel zubereitet sind, den ausgeführten Garvorgang zu analysieren, die Vorgehensweise des Anwenders zu erkennen und diese in das Anwenderprofil einfließen zu lassen.
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Die Eingabe der Garschritte und Parameter kann auch dadurch erfolgen, dass der Benutzer ein Anwenderprofil eingibt, lädt oder aufruft, das mehrere benutzerspezifische Garschritte enthält. Ein solches Anwenderprofil kann auch konkret abgefragt werden, beispielsweise in einer Startmaske.
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Selbstverständlich können auch nur Teile des selbstständig erfassten Garvorgangs zur Erstellung eines neuen Anwenderprofils benutzt werden und andere Teile über die Benutzerschnittstelle manuell eingespeist werden.
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Beispielsweise sind die Parameter der einzelnen Garschritte die Betriebsart, die Soll-Temperatur, die Dauer und/oder weitere charakteristische Eigenschaften des Garschrittes, wodurch das Erstellen von Anwenderprofilen möglich wird, die verschiedene Betriebsarten und/oder Temperatur-Zeit-Profile berücksichtigen. Weitere charakteristische Eigenschaften von Garschritten können eine Taktung eines Lüfters sein, das verwendete Garraumklima, die Feuchte im Garraum, etc.
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In einer Ausführungsvariante wird zudem die Art, vorzugsweise auch Menge, Gewicht, Kaliber und/oder Zustand der Lebensmittel erfasst, sodass das zu erstellende Anwenderprofil mit der Art der mit diesem Garprozess zuzubereitenden Lebensmittel verknüpft ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung erfasst die Steuereinheit die zur Erstellung des Anwenderprofils benötigten Informationen bei Benutzung des Gargerätes durch den Anwender teilweise oder vollständig selbstständig, wodurch kein aufwendiges Einspeisen der Informationen seitens des Anwenders zum Erstellen eines Anwenderprofils nötig ist.
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Vorzugsweise wird die selbstständige Erfassung der zur Erstellung des Anwenderprofils benötigten Informationen automatisch beim Eintritt in den manuellen Garbetrieb aktiviert, sodass das Anwenderprofil ohne Zutun des Anwenders im Hintergrund erstellt wird.
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In einer weiteren Ausführungsvariante speist der Anwender die zur Erstellung des Anwenderprofils benötigten Informationen teilweise oder vollständig über eine Benutzerschnittstelle ein oder wählt ein bereits hinterlegtes Anwenderprofil über die Benutzerschnittstelle aus, wodurch auch vor Benutzung des Gargerätes ein Anwenderprofil erstellt oder verwendet werden kann.
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Die erfassten Informationen können auch zum Erstellen eines Garprozesses verwandt werden, sodass auch Garprozesse auf einfache Weise der Steuereinheit hinzugefügt werden können.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren, bei dem wenigstens ein vorhandener Garprozess an ein Anwenderprofil, insbesondere an die Vorgehensweise aus dem Anwenderprofil, angepasst wird, sodass der Garprozess an den Kochstil des Anwenders angenähert wird.
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Beispielsweise werden mehrere vorhandene Garprozesse mit dem Anwenderprofil verglichen und gegebenenfalls an das Anwenderprofil, insbesondere an die Vorgehensweise aus dem Anwenderprofil, angepasst, wodurch Änderungen des Garprozesses nicht wiederholt vom Anwender initiiert werden müssen, sondern vom Gargerät antizipiert werden können.
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Vorzugsweise werden die Reihenfolge, die Parameter und/oder die verwendeten Betriebsarten des Garprozesses aufgrund der Anpassung an das Anwenderprofil verändert, sodass eine vollständige Anpassung an den Kochstil des Anwenders möglich ist.
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Zudem wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren, bei dem dem Anwender mittels der Benutzerschnittstelle Garprozesse vorgeschlagen werden, die seinem Anwenderprofil, insbesondere seinen Vorgehensweisen, entsprechen, sodass die Auswahl des passenden Garprozesses für den Anwender vereinfacht wird, da Optionen, die der Anwender aufgrund seines Kochstils nicht auswählen würde, nicht zur Auswahl gestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsvariante identifiziert sich der Anwender am Gargerät, beispielsweise mittels der Benutzerschnittstelle, sodass die erfassten Informationen eindeutig dem Anwender zugeordnet werden können.
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Vorzugsweise werden in der Steuereinheit des Gargerätes mehrere Anwenderprofile für verschiedene Anwender erstellt und/oder verwendet, sodass das Gargerät von mehreren Anwendern verwendet werden kann, ohne dass die Anwender auf die Funktionalität der Anwenderprofile verzichten müssen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die zur Erstellung des Anwenderprofils benötigten Informationen über mehr als einen Benutzungsvorgang hinaus dokumentiert und das Anwenderprofil wird ständig an die ermittelten Informationen angepasst, wodurch sich das Anwenderprofil mit dem Kochstil des Anwenders entwickelt.
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Ferner wird die eingangs genannte Aufgabe auch durch ein Gargerät mit einem Anwenderprofil-Speicher gelöst, wodurch ein Anwenderprofil vom Gargerät zur späteren Verwendung hinterlegt werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erstellen eines Anwenderprofils,
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2 ein Ablaufdiagramm optionaler Verfahrensschritte des Verfahren nach 1,
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3 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Anpassen von Garprozessen,
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4 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahren zur Vorauswahl von Garprozessen, und
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5 schematisch ein erfindungsgemäßes Gargerät.
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In den 1 und 2 sind die einzelnen Verfahrensschritte des Verfahrens in einem Ablaufdiagramm dargestellt. Dabei sind die vom Anwender durchgeführten Verfahrensschritte durch eine gestrichelte, rechteckige Umrandung kenntlich gemacht und die vom Gargerät ausgeführten Verfahrensschritte durch eine durchgehende, rechteckige Umrandung.
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Zum Erstellen eines Anwenderprofils wird zunächst ein Garschritt vom Anwender am Gargerät eingegeben (Schritt 10).
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Die Eingabe erfolgt dabei beispielsweise ohne eine Aktivierung der Garfunktion des Gargerätes dadurch, dass der Anwender an einer Benutzerschnittstelle des Gargerätes die benötigten Informationen einspeist.
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Ebenso ist es möglich, dass ein Anwender die Garfunktionen des Gargerätes in Betrieb nimmt, eventuell auch ohne die explizite Absicht, ein Anwenderprofil zu erstellen. In diesem Fall ist die Eingabe gleichbedeutend mit der Verwendung des Gargerätes.
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Anschließend gibt der Anwender in Schritt 12 die für diesen Garschritt benötigten Parameter ein. Diese Parameter sind beispielsweise die Betriebsarten des Garschrittes, die Soll-Temperatur, die Dauer und/oder weitere charakteristische Eigenschaften des Garschrittes.
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Es ist auch möglich, ein Temperatur-Zeit-Profil als Parameter zu hinterlegen.
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Daraufhin werden in Schritt 14 der vom Anwender in Schritt 10 eingegebene Garschritt und die dazugehörigen, in Schritt 12 eingegebenen Parameter vom Gargerät erfasst.
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Nun kann der Anwender einen weiteren Garschritt eingeben. In diesem Falle wird Schritt 10 mit anschließenden Schritten 12 und 14 wiederholt. In Schritt 14 wird dann zusätzlich die Reihenfolge der eingegebenen Garschritte dokumentiert.
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Gibt jedoch der Anwender keinen weiteren Garschritt ein und beendet den Eingabevorgang (Schritt 16), wird kein neuer Garschritt erfasst. Der Eingabevorgang kann sowohl durch Beenden der Benutzung der Benutzerschnittstelle als auch durch das Abschalten der Garfunktionen des Gargerätes beendet werden.
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Anschließend wird in Schritt 18 von der Steuereinheit die dem Garprozess zugrundeliegende Vorgehensweise erkannt. Dies kann beispielsweise ein Anbratschritt zu Beginn anstelle eines abschließenden Bräunungsschrittes sein oder das Verwenden von charakteristischen Temperaturen oder Dauern.
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Anhand der erkannten Vorgehensweisen erstellt die Steuereinheit ein Anwenderprofil. Das erstellte Anwenderprofil wird in der Steuereinheit hinterlegt und steht somit jederzeit dem Benutzer oder der Steuereinheit zur Verfügung (Schritt 20).
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Wie bereits erläutert, kann die Eingabe der Garschritte und der Parameter sowohl durch manuelles Einspeisen an der Benutzerschnittstelle des Gargeräts als auch durch „Vorkochen“ des Anwenders erfolgen.
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Ebenso ist es denkbar, dass die zum Erstellen eines Anwenderprofils benötigten Informationen nicht anhand eines Garprozesses gewonnen werden, sondern mittels der Benutzerschnittstelle die bevorzugten Vorgehensweisen abgefragt werden, beispielsweise in Form eines Interviews.
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Im Falle des „Vorkochen“ verwendet der Anwender das Gargerät zur Zubereitung von Lebensmitteln, ohne dass es nötig ist, eine Option zum Erstellen eines Anwenderprofil auszuwählen. Das Gargerät erfasst und dokumentiert die einzelnen Garschritte mit den verwendeten Parametern selbstständig.
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Zudem ist es möglich, dass nachdem die Lebensmittel zubereitet sind, der ausgeführte Garvorgang als Garprozess in der Steuereinheit hinterlegt wird (Schritt 22).
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Ebenso kann nach Schritt 20 zu Schritt 10 zurückgekehrt werden, um weitere Eingaben des Anwenders zu dokumentieren. Beispielsweise können die zur Erstellung des Anwenderprofils benötigten Informationen über mehr als einen Benutzungsvorgang hinaus dokumentiert werden, und es kann durch Ausführen der Schritte 10 bis 20 das Anwenderprofil ständig an die ermittelten Informationen angepasst wird. Auf diese Weise kann das Anwenderprofil genauer an den Kochstil des Anwenders angepasst werden oder sich mit dem Kochstil des Anwenders entwickeln.
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Selbstverständlich können auch nur Teile des selbstständig erfassten Garvorgangs zur Erstellung eines neuen Garprozesses benutzt werden und andere Teile über die Benutzerschnittstelle manuell eingespeist werden.
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In 2 sind weitere Verfahrensschritte dargestellt, die den Verfahrensschritten zum Erstellen eines Anwenderprofils nach 1 oder den Verfahren nach 3 und 4 einzeln oder zusammen vorangestellt sein können.
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So ist es zu Beginn des Eingabevorgangs möglich, dass sich der Anwender in Schritt 24 identifiziert, sodass das Gargerät beispielsweise das Anwenderprofil dieses Anwenders abruft oder ein Anwenderprofil für diesen Anwender erstellt.
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Anschließend kann in Schritt 26 die Art der Lebensmittel von der Steuereinheit erfasst werden. Denkbar ist auch die Erfassung der Menge, des Gewichtes, des Kalibers und/oder des Zustandes (tiefgefroren/aufgetaut). Mithilfe dieser Informationen kann das Anwenderprofil einer Art von Lebensmittel zugeordnet werden oder aber der auszuführende Garprozess an die Art oder die weiteren Eigenschaften der Lebensmittel automatisch angepasst werden.
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Möglich ist auch, dass der Anwender zunächst einen bereits hinterlegten Garprozess in Schritt 28 auswählt, beispielsweise um weitere Garschritte über die Benutzerschnittstelle des Gargerätes einzuspeisen oder bestehende Garschritte zu verändern.
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Der in Schritt 28 ausgewählte Garprozess kann auch zum Zubereiten von Lebensmitteln dienen. Hierzu wird der Garvorgang gemäß dem ausgewählten, hinterlegten Garprozess automatisch durchgeführt (Schritt 30). Währenddessen erfasst die Steuereinheit keine Informationen, da keine Eingaben seitens des Anwenders gemacht werden.
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Wechselt der Anwender jedoch in den manuellen Garbetrieb (Schritt 32), beispielsweise dadurch, dass er einen Parameter, etwa die Soll-Temperatur, verändert, so wird unmittelbar in Schritt 34 die selbstständige Erfassung der zur Erstellung des Anwenderprofils benötigten Informationen aktiviert. Nun folgt Schritt 14, in dem die Eingaben des Benutzers erfasst werden.
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In 3 ist ein Verfahren zur Anwendung des Anwenderprofils dargestellt.
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Zunächst wird in Schritt 36 ein erstelltes Anwenderprofil abgerufen.
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In Schritt 38 wird anschließend ein Garprozess mit dem abgerufenen Anwenderprofil verglichen, insbesondere mit Vorgehensweisen aus dem Anwenderprofil und die bevorzugten Parameter, Betiebsarten und Reihenfolgen.
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Der Garprozess, insbesondere die Parameter, die Betriebsarten und die Reihenfolge der Garschritte, wird daraufhin in Schritt 40 an das Anwenderprofil angepasst, sodass der Garprozess nun den Kochstil des Anwenders widerspiegelt.
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Die Schritte 38 und 40 können mit einem weiteren Garprozess wiederholt werden, sodass mehrere Garprozesse an das Anwenderprofil angepasst werden können, ohne dass die Anpassung der Garprozesse vom Anwender initiiert werden muss.
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Dadurch erhöht sich beim Anwender die Akzeptanz gegenüber automatisierten Garvorgängen und dem Gargerät im Allgemeinen, da die Garprozess nun an den Kochstil des Anwender angepasst sind.
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In 4 ist ein weiteres Verfahren zur Verwendung des Anwenderprofils dargestellt.
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Zu Beginn der Benutzung des Gargerätes identifiziert sich der Anwender in Schritt 42 am Gargerät, beispielsweise mittels der Benutzerschnittstelle. Dadurch ist es möglich, dass mehrere Anwender das gleiche Gargerät verwenden, aber jeder Anwender trotzdem ein anwenderspezifisches Garprofil verwenden kann, da in der Steuereinheit des Gargerätes mehrere Anwenderprofile für verschiedene Anwender erstellt und verwendet werden.
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Nach erfolgter Identifizierung ruft die Steuereinheit das Anwenderprofil des entsprechenden Anwenders ab (Schritt 44) und führt, beispielweise nach Erkennung der in das Gargerät eingeführten Lebensmittel, eine Vorauswahl der Garprozesse durch (Schritt 46).
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Die Vorauswahl der Garprozesse erfolgt dabei anhand des abgerufenen Anwenderprofils, wobei nur solche Garprozesse ausgewählt werden, die der Anwender aufgrund seines Kochstils wahrscheinlich verwenden würde, also solche, die dem Anwenderprofil nahekommen. Auch können weitere Faktoren, beispielsweise die Beschickung des Gargerätes, in die Vorauswahl mit einfließen.
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Die vorausgewählten Garprozesse werden in Schritt 48 dem Anwender mittels der Benutzerschnittstelle zur Auswahl gestellt, sodass der Anwender schnell den von ihm gewünschten Garprozess starten kann.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die hier erwähnten Parameter beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf sämtliche Parameter, die einen Garvorgang charakterisieren.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Gargerätes 50, das dazu ausgebildet ist, die oben beschriebenen Verfahren durchzuführen. Dazu weist das Gargerät 50 eine Steuereinheit 52 und einen Anwenderprofil-Speicher 54 auf, wobei die Steuereinheit 52 Anwenderprofile im Anwenderprofil-Speicher 54 hinterlegen und abrufen kann.