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Die Erfindung betrifft einen Schubkasten mit Seitenzargen und einer seitlich und/oder in ihrer Höhenposition, d.h. in Richtung ihrer flächigen Ausdehnung, justierbaren Frontblende, die über in den Seitenzargen in Längsrichtung der Seitenzargen verschiebbar geführte Tragelemente mit den Seitenzargen verbunden ist, wobei die Tragelemente mit jeweils in den Seitenzargen angeordneten Spannvorrichtungen zusammenwirken, durch die die Frontblende zu ihrer Festlegung gegen Kopfenden der Seitenzargen gezogen werden kann. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Möbelbeschlag zur Befestigung einer Frontblende an Seitenzargen eines Schubkastens, umfassend eine Spannvorrichtung und einen über ein Tragelement mit der Spannvorrichtung zusammenwirkenden Blendenträger. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Justieren einer Frontblende eines Schubkastens.
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Bei derartigen Schubkästen bzw. Möbelbeschlägen kann zum einen die Frontblende leicht anmontiert werden, indem mit der Frontblende verbundene Halter in die Spannvorrichtungen eingelegt werden und durch Betätigung der Spannvorrichtungen die Frontblende gegen die Kopfenden der Seitenzarge gezogen und damit festgelegt wird. Zum anderen ist eine einfache Justierbarkeit der Frontblenden in seitlicher Richtung (links/rechts) bzw. bezüglich der Höhe (oben/unten) gegeben, indem im entspannten Zustand oder in einem leicht gespannten Zustand die Frontblende in die gewünschte Position gebracht wird und dann durch Betätigen der Spannvorrichtung festgelegt wird. Eine Verschiebbarkeit der Frontblende gegenüber den Seitenzargen ergibt sich dabei entweder durch eine Verschiebbarkeit der Halter gegenüber der Frontblende oder durch eine Verschiebbarkeit der Halter innerhalb ihrer Führungen in den Seitenzargen. Die Halter können dabei unmittelbar an der Frontblende befestigt sein oder an einem Frontblendenträger, an dem wiederum die Frontblende festgelegt ist. Derartige Frontblendenbefestigungen für Schubkästen sind beispielsweise aus den Druckschriften
DE 2 823 251 A1 oder
AT 390 872 B bekannt. In beiden Fällen wird als Spannelement ein exzentrischer Drehriegel verwendet. Die Druckschrift
EP 0 732 069 A2 zeigt ebenfalls eine justierbare Frontblendenbefestigung für einen Schubkasten, wobei hier ein von der Unterseite des Schubkastens her bedienbarer Kniegelenkhebel als Spannvorrichtung eingesetzt wird.
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Durch die Verbreitung von zunehmend breiteren Schubkästen sowie die Verwendung von Materialien mit einer hohen Dichte, beispielsweise Stein oder Glas, bei Frontblenden ergibt sich das Problem, dass derartige Frontblenden bei einem Lösen der Spannvorrichtung aufgrund der Gewichtskraft unmittelbar nach unten rutschen. Es ist schwierig oder gar unmöglich, an der Spannvorrichtung eine Justierposition einzustellen, bei der die Position der Frontblende manuell noch leicht verschiebbar ist, eine eingestellte Position jedoch selbstständig beibehalten wird, bis die Spannvorrichtung in die gespannte und die Frontblende verriegelnde Position gebracht ist.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schubkasten mit einer justierbaren Frontblende und einen Möbelbeschlag zur Justierung einer Frontblende eines Schubkastens bereitzustellen, bei denen eine Justierposition der Spannvorrichtung vorgesehen ist, in der die Frontblende manuell leicht in eine gewünschte Position verschoben werden kann, wobei diese Position auch ohne Einwirken des Benutzers gegen die Gewichtskraft der Frontblende beibehalten wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Schubkasten bzw. ein Möbelbeschlag mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei einem erfindungsgemäßen Schubkasten ist eine Justierposition der Spannvorrichtung vorgesehen, in der die Frontblende seitlich und/oder in ihrer Höhenposition gegenüber der Seitenzarge verschiebbar ist. Der Schubkasten zeichnet sich dadurch aus, dass in der Justierposition die Frontblende von der Seitenzarge beabstandet ist, und dass durch Druck auf die Frontblende in Richtung der Seitenzarge die Frontblende justierbar ist.
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Die Frontblende ist so dann und nur dann justierbar, wenn sie in Richtung der Seitenzarge eingedrückt wird, was erst durch die Beabstandung von der Seitenzarge in der Justierposition erreicht wird. Ohne Einwirken eines Benutzers verbleibt die Frontblende in ihrer Position. Dieses wird beispielsweise durch eine lösbare Haltevorrichtung erreicht, die in der Justierposition die Frontblende seitlich und/oder bezüglich ihrer Höhenposition festlegt und die durch Druck auf die Frontblende in Richtung der Seitenzarge die Frontblende zur Justierung freigibt. Die Frontblende kann auf diese Weise justiert werden, während der Schubkasten eingefahren ist. In dieser Position kann vorteilhaft das Spaltmaß zu angrenzenden Möbelfronten als Justierhilfe eingesetzt werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Schubkastens ist ein Kraftspeicher in der lösbaren Haltevorrichtung vorgesehen, durch den die Frontblende in der Justierposition in ihrer Position relativ zur Seitenzarge durch Haftreibung und/oder eine Verrastung festgelegt ist. Bevorzugt weist dabei die Frontblende oder alternativ ein die Frontblende tragender Blendenträger ein Rastfeld auf, mit dem ein Rastelement des Tragelements zusammenwirkt. Als Kraftspeicher kann eine Feder eingesetzt sein, die zwischen der Frontblende oder dem Blendenträger und dem Tragelement angeordnet ist. In einer besonders kompakten Bauform ist ein derartiger Blendenträger topfförmig ausgebildet und kann in die Frontblende eingelassen werden, wobei der Kraftspeicher in den Blendenträger integriert ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Schubkastens weist die Spannvorrichtung eine exzentrisch verlaufende Spannkurve auf, mit der das Tragelement zusammenwirkt. Alternativ weist die Spannvorrichtung eine Anordnung von miteinander verbundenen Hebeln auf, mit der das Tragelement zusammenwirkt. Beide Ausgestaltungen sind geeignet, sowohl die Spannfunktionalität bereitzustellen, als auch die Frontblende in die benötigte Justierposition zu bringen. In einer gespannten Position bringt die Spannvorrichtung die justierbare Frontblende derart in Kontakt mit der Seitenzarge, dass das Tragelement und die Frontblende nicht gegeneinander verschiebbar sind.
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Ein erfindungsgemäßer Möbelbeschlag der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass in einer Justierposition der Spannvorrichtung der Blendenträger seitlich und/oder in seiner Höhe gegenüber dem Tragelement verschiebbar ist, wobei ein auf das Tragelement einwirkender Kraftspeicher vorgesehen ist, durch den der Blendenträger mit dem Tragelement derart zusammenwirkt, dass der Blendenträger in seiner Position relativ zu dem Tragelement festgelegt ist, und wobei das Zusammenwirken von Tragelement und Blendenträger durch Druck auf die Frontblende in Richtung der Seitenzarge aufgehoben ist, wodurch die Frontblende allseits justierbar ist. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Schubkasten genannten Vorteile.
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Schließlich weist ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Justieren einer Frontblende eines Schubkastens die folgenden Schritte auf: Es wird eine Justierposition, bei der die Frontblende von einer Seitenzarge des Schubkastens beabstandet ist, eingestellt, wobei eine lösbare Haltevorrichtung in dieser Justierposition die Frontblende seitlich und/oder in ihrer Höhenposition festlegt. Dann wird die lösbare Haltevorrichtung durch Eindrücken der Frontblende in Richtung der Seitenzarge gelöst und die Seiten- und/oder Höhenposition der Frontblende manuell justiert. Nach Entlasten der Frontblende von dem Druck in Richtung der Seitenzarge wird eine Spannvorrichtung betätigt, wodurch die Frontblende zu ihrer Festlegung gegen ein Kopfende der Seitenzarge gezogen wird. Auch hierbei ergeben sich die vorgenannten Vorteile: Die Frontblende kann manuell justiert werden und behält durch die lösbare Haltevorrichtung dennoch ihre Position bei, wenn sie vom Benutzer nach der Justierung losgelassen wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
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1a einen Ausschnitt eines Schubkastens mit einem Beschlag zur justierbaren Befestigung einer Frontblende in einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Schnittdarstellung in einer Verriegelungsposition;
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1b, 1c den Schubkasten der 1a in einer Justierposition und während eines Justierens der Frontblende;
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2a ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schubkastens mit einem Beschlag zur allseitigen Justierung der Frontblende in einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Schnittdarstellung in einer verriegelten Position und
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2b, 2c den Schubkasten der 2a in einer Justierposition und während eines Justierens der Frontblende.
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In den 1a bis 1c ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schubkastens mit einem Beschlag zur Justierung einer Frontblende dargestellt. Die Figuren sind Schnittdarstellungen durch den vorderen Teil des Schubkastens, wobei der Schnitt senkrecht entlang der Richtung der Längserstreckung der Seitenzarge durchgeführt ist. Die 1a zeigt den Schubkasten mit festgelegter und verriegelter Frontblende. 1b zeigt die Frontblende in einer Justierposition, in der sie durch einen Benutzer in seitlicher Richtung und/oder bezüglich ihrer Höhe justiert werden kann. 1c zeigt schließlich den Justiervorgang.
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Der in 1a gezeigte Schubkasten weist Seitenzargen 1 auf, an deren Kopfende 2 eine Frontblende 5 anliegt. Die Frontblende 5 ist flächig ausgebildet mit einer Front 6, die von den Seitenzargen 1 weg weist, sowie einer Rückseite 7, die an den Kopfenden 2 der Seitenzarge 1 anliegt. Üblicherweise sind zwei Seitenzargen 1, jeweils an der rechten und linken Seite des Schubkastens vorgesehen. Der einfacheren Darstellung halber wird im Folgenden jeweils nur die eine, hier in der 1 sichtbare Seitenzarge 1 genannt.
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Zur Verbindung der Frontblende 5 mit der Seitenzarge 1 ist die Frontblende 5 mit einem Blendenträger 30 verbunden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Blendenträger 30 topfförmig aufgebaut und in eine entsprechende Topflochbohrung 8, die von der Rückseite 7 her in die Frontblende 5 eingebracht ist, eingesetzt. Der Blendenträger 30 weist zu diesem Zweck eine Außenverrastung 31 auf, mit der er ggf. in Verbindung mit einem Klebstoff, Schrauben oder einer anderen üblichen Topfverbindungsmethode, in der Topflochbohrung 8 festgelegt ist. Der Blendenträger 30 weist einen Boden 32 auf, der nach außen mit der Rückseite 7 der Frontblende 5 bündig verläuft. In der Mitte des Bodens 32 ist eine Mittelbohrung 33 angeordnet, durch die ein Tragelement 20 mit seinem Schaft 21 führt. Der Schaft 21 des Tragelements 20 steht so im Wesentlichen senkrecht von der Rückseite 7 der Frontblende 5 ab. Im Inneren des Blendenträgers 30 ist der Schaft 21 mit einem zu ihm senkrecht verlaufenden Teller 24 verbunden. An seiner zur Zarge hinweisenden Seite weist der Teller 24 Rastvorsprünge 26 auf, mit denen er auf der Innenseite des Bodens 32 des Blendenträgers 30 aufliegt. An dieser Innenseite ist der Boden 32 mit einem Rastfeld 34 versehen, das eine Rasterung in beide Raumrichtungen, also beispielsweise nach oben und unten in der Zeichnungsebene sowie in die Zeichnungsebene hinein und aus ihr heraus, ermöglicht. An dem dem Boden 32 gegenüberliegenden Rand ist der Blendenträger 30 im Wesentlichen offen, jedoch mit einem umlaufenden nach innen weisenden Klemmrand 35 versehen. An diesem Klemmrand 35 ist eine Feder 36 eingesetzt, die hier als eine Teller- oder Blattfeder ausgebildet ist. Die Feder 36 drückt in ihrem mittleren Bereich auf eine Kopffläche 25 des Tellers 24.
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An seinem dem Teller 24 gegenüberliegenden Ende geht der Schaft 21 zunächst in eine Verjüngung 22 über, an deren Ende ein Kopf 23 angeordnet ist. Bevorzugt ist das Tragelement 20 einstückig hergestellt. Alternativ ist auch denkbar, dass der Schaft 21 mit dem Teller 24 einstückig hergestellt ist, beispielsweise als ein Kunststoffspritzgussteil. In dieses ist die Verjüngung 22 mit dem Kopf 23 eingesetzt, wobei die Verjüngung 22 und der Kopf 23 wiederum einstückig ausgebildet sind, beispielsweise als ein Metallformteil. Dabei kann vorgesehen sein, die Verjüngung 22 mit einem Außengewinde und den Schaft 21 mit einem Innengewinde zu versehen, so dass die Länge des Tragelements 20 vom Teller 24 bis zum Kopf 23 einstellbar ist.
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In der Seitenzarge 1 ist eine Spannvorrichtung 10 angeordnet, die mit dem Tragelement 20 zusammenwirkt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Spannvorrichtung 10 ein innerhalb der Seitenzarge 1 drehbarer Einsatz mit einer im Wesentlichen kreisrunden Außenkontur. Mit dieser Außenkontur ist die Spannvorrichtung 10 in eine entsprechende kreisrunde Aufnahme 3 in der Seitenzarge 1 eingesetzt. An der Außenkontur weist die Spannvorrichtung 10 eine Rasterung 11 auf, die eine ungewollte Verdrehung der Spannvorrichtung 10 verhindert. Die Spannvorrichtung 10 ist sichelförmig aufgebaut, wobei eine Seite der Sichel eine exzentrisch verlaufende Spannkurve 12 bereitstellt. An der anderen Seite der Sichel ist eine im Wesentlichen hakenförmige Ausnehmung ausgebildet, die im Folgenden als Justierposition 13 bezeichnet wird. Von der Aufnahme 3 für die Spannvorrichtung 10 verläuft eine Führung 4 durch die Seitenzarge 1 auf die Frontblende 5 zu.
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Durch diese Führung 4 ist der Schaft 21 des Tragelements 20 gleitend und in Längsrichtung der Seitenzarge 1 verschiebbar geführt. Der Kopf 23 des Tragelements 20 ragt dabei bis in die Spannvorrichtung hinein und liegt auf der Spannkurve 12 auf. In dieser Position kann durch Verdrehung der Spannvorrichtung 10 eine Zugspannung auf das Tragelement 20 ausgeübt werden. Durch diese Zugspannung wird zum einen der Teller 24 mit seinen Rastvorsprüngen 26 auf das Rastfeld 34 des Bodens 32 des Blendenträgers gedrückt und somit das Tragelement 20 gegenüber dem Blendenträger 30 so festgelegt, das eine Verschiebung der beiden Elemente zueinander nicht möglich ist. Gleichzeitig wird der Blendenträger 30 und damit die Frontblende 5 gegen das Kopfende 2 der Seitenzarge 1 gezogen und somit kraftschlüssig festgelegt. Zur Betätigung der Spannvorrichtung 10 ist eine in dieser Fig. nicht sichtbare Werkzeugaufnahme, beispielsweise für einen Schraubendreher oder für einen Inbusschlüssel, an der Spannvorrichtung 10 vorgesehen.
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Wird nun die Spannvorrichtung 10 im Uhrzeigersinn gedreht, wird zunächst die Spannung vom Tragelement 20, mit der das Tragelement 20 die Frontblende gegen die Seitenzarge 1 zieht, verringert. Bei weiterer Drehung wird der Kopf 23 aus dem Eingriff mit der Spannkurve 12 gebracht. Bei weiterer Drehung wird der Kopf 23 in der Justierposition 13 festgelegt, wie dieses in 1b dargestellt ist. Die Justierposition 13 ist dabei so innerhalb der Spannvorrichtung 10 angeordnet, dass die Frontblende 5 von dem Kopfende 2 der Seitenzarge 1 beabstandet ist. Aufgrund der Feder 36 wird jedoch nach wie vor der Teller 24 mit seinen Rastvorsprüngen 26 gegen das Rastfeld 34 gedrückt. Der Blendenträger 30 und damit die Frontblende 5 erhält somit relativ zu dem Tragelement 20 seine Seiten- bzw. Höhenposition bei.
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Die Frontblende 5 kann somit aus der verriegelten Position in die Justierposition 13 gebracht werden, ohne dass sich ihre Seiten- bzw. Höhenposition verändert. Wird nun vom Benutzer ein Druck auf die Frontfläche 6 der Frontblende 5 in Richtung der Seitenzarge ausgeübt, kann gegen die Federkraft der Feder 36 der Rastvorsprung 26 und das Rastfeld 34 außer Eingriff gebracht werden. Dieser Zustand ist in der 1c dargestellt. In diesem Zustand kann die Frontblende 5 seitlich und/oder in ihrer Höhenposition frei innerhalb ihres Verschiebebereichs verstellt werden. Dieser wird durch die Größe des Tellers 24 im Verhältnis zum Innendurchmesser des Blendenträgers 30 bzw. durch die Größe der Mittelbohrung 33 relativ zum Schaft 21 definiert. Die Frontblende 5 kann so bei geschlossenem Schubkasten justiert werden, bis eine gewünschte Position erreicht ist, in der beispielsweise ein gleichmäßiges Spaltmaß zu benachbarten Elementen der Möbelfront erreicht ist. Wird nach erfolgter Justierung der Druck von der Frontfläche 6 genommen, gelangen die Rastvorsprünge 26 wiederum mit dem Rastfeld 34 durch die Feder 36 in Eingriff, so dass die eingestellte gewünschte Position beibehalten wird. Anschließend kann durch Verdrehen der Spannvorrichtung 10 entgegen dem Uhrzeigersinn die Frontblende 5 zunächst an das Kopfende der Seitenzarge 1 gezogen und dann gegen dieses gepresst werden.
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2 zeigt in drei verschiedenen Schnittbildern analog zu 1 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schubkastens mit Seitenzargen und justierbarer Frontblende. Gleiche Bezugszeichnen kennzeichnen bei diesem Ausführungsbeispiel gleiche oder gleichwirkende Elemente wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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Wiederum ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel in der Seitenzarge 1 eine Spannvorrichtung 10 vorgesehen, mit der ein Blendenträger 30, an dem die Frontblende 5 festgelegt ist, in Richtung der Seitenzarge gezogen werden kann, so dass die Frontblende 5 gegen Kopfenden 2 der Seitenzarge 1 gespannt und damit im Hinblick auf ihre Seiten- und/oder Höhenposition festgelegt wird. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 1 bedient sich die Spannvorrichtung 10 in diesem Ausführungsbeispiel eines Spannmechanismus, der eine Mehrzahl von angelenkten und miteinander verbundenen Hebeln 14 sowie eine Zugfeder 17 aufweist. Es sind zwei Betätigungshebel vorgesehen, ein Positionierhebel 15 und ein Entriegelungshebel 16, die mit den Hebeln 14 so zusammenwirken, dass ein mit der Frontblende 5 verbundenes Tragelement 20 in einer Längsrichtung der Seitenzarge 1 eingeschoben werden kann, gegriffen wird und durch die Zugfeder 17 mit Federkraft beaufschlagt angezogen wird. Mit dem Entrieglungshebel 16 kann das Tragelement 20 gelöst werden, um die Frontblende 5 wieder abnehmen zu können. Mit Hilfe des Positionierhebels 15 kann der gesamte Spannmechanismus so verfahren werden, dass die Frontblende 5 von der Seitenzarge 1 beabstandet werden kann und sich damit in der Justierposition befindet.
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Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht in der Ausgestaltung des Tragelements 20, das hier einen flachen, laschenförmigen Schaft 21 aufweist, der mit einem Führungsschlitz 27 versehen ist.
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Die grundsätzliche Funktionsweise entspricht bei diesem Ausführungsbeispiel dem der 1. Durch Einschieben des Tragelements 20 in die Spannvorrichtung 10 kann eine eingesetzte Frontblende über das Tragelement 20 gegen das Kopfende 2 der Seitenzarge 1 gezogen werden. Dabei liegt der mit dem Schaft 21 verbundene Teller 24 wiederum an einem Boden 32 des Blendenträgers 30 an, wobei sowohl der Teller 24 als auch der Boden 32 Rastmittel aufweisen, beispielsweise die im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel genannten Rastvorsprünge bzw. Rastflächen, die ineinandergreifen. Nach Betätigen des Positionierhebels 15 wird die Spannvorrichtung 10 mit dem Tragelement 20 im verriegeltem Zustand ausgefahren, so dass die Frontblende 5 vom Kopfende 2 der Seitenzarge 1 beabstandet ist. Dieses ist in 2b dargestellt. Aufgrund der Feder 36, die vorliegend als eine Spiralfeder ausgebildet ist, werden der Teller 24 des Tragelements 20 und die Rastfläche des Bodens 32 nach wie vor aufeinander gedrückt, wodurch sich die Position des Blendenträgers 30 relativ zum Tragelement 20 und damit die Position der Frontblende 5 nicht verändern.
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Wie in 2c dargestellt, kann durch Druck auf die Frontfläche 6 der Frontblende 5 die Feder 36 komprimiert werden, wodurch der Teller 26 mit seinen Rastmitteln von der Rastfläche des Bodens 32 beanstandet wird. In diesem Zustand kann die Frontblende 5 seitlich und in ihrer Höhe in die gewünschte Position gebracht werden. Anschließend kann durch Betätigung des Positionierhebels 15 und des Spannhebels 16 wieder der in 2a gezeigte verriegelte Zustand erreicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seitenzarge
- 2
- Kopfende
- 3
- Aufnahme für Spannvorrichtung
- 4
- Führung
- 5
- Frontblende
- 6
- Front
- 7
- Rückseite
- 8
- Topflochbohrung
- 10
- Spannvorrichtung
- 11
- Rasterung
- 12
- Spannkurve
- 13
- Justierposition
- 14
- Hebel
- 15
- Positionierhebel
- 16
- Entriegelungshebel
- 17
- Zugfeder
- 20
- Tragelement
- 21
- Schaft
- 22
- Verjüngung
- 23
- Kopf
- 24
- Teller
- 25
- Kopffläche
- 26
- Rastvorsprung
- 27
- Führung
- 30
- Blendenträger
- 31
- Außenverrastung
- 32
- Boden
- 33
- Mittelbohrung
- 34
- Rastfeld
- 35
- Klemmrand
- 36
- Feder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2823251 A1 [0002]
- AT 390872 [0002]
- EP 0732069 A2 [0002]