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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Moduls zur Nutzung von Sonnenenergie an einer Unterkonstruktion mit wenigstens einer Befestigungsschiene. Die Vorrichtung umfasst dabei wenigstens einen Modulrahmen, der einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme des Moduls zur Nutzung von Sonnenenergie (Solarmodul) sowie einen hierzu beabstandeten Befestigungsflansch zur Befestigung an der wenigstens einen Befestigungsschiene der Unterkonstruktion aufweist. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise bereits aus der Gebrauchsmusterschrift der vorliegenden Anmelderin, der
DE 20 2010 007 139 U1 , bekannt.
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Bei dieser aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung wird mit Hilfe eines Halteelements ein Modulrahmen gegen die Befestigungsschiene verspannt. Das Halteelement wird dabei mittels einer Schraube an der Befestigungsschiene befestigt und liegt mit zwei Klemmabschnitten auf der Oberseite von zwei benachbarten zu befestigenden Modulrahmen auf. Durch Einschrauben der Befestigungsschraube wird das Halteelement in Richtung zu der Befestigungsschiene verlagert, wodurch dieses im Bereich seiner Klemmabschnitte eine Klemmkraft auf die Oberseiten der zu befestigenden Modulrahmen aufbringt.
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Obwohl die in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2010 007 139 U1 beschriebene Vorrichtung durchaus vorteilhaft ist, haben sich im praktischen Einsatz auch einige Nachteile gezeigt. So ist es in Abhängigkeit der Gesamtdicke des Modulrahmens, d. h, seiner Ausdehnung von der Auflagefläche an der Befestigungsschiene bis zur Oberseite, an der die Klemmabschnitte angreifen, erforderlich, unterschiedlich lange Befestigungsschrauben zur Befestigung der Modulrahmen an einer entsprechenden Unterkonstruktion zu verwenden. Da die Gesamtdicke der Modulrahmen nicht genormt ist, wird dies bei der Montage oftmals als lästig empfunden.
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Weiterhin kann es problematisch sein, dass die Klemmabschnitte der zugeordneten Halteelemente an der Oberseite des Modulrahmens und damit an dem Bereich angreifen, an dem auch das Solarmodul aufgenommen ist (Kopfabschnitt), so dass die einwirkenden Klemmkräfte über den Modulrahmen auch auf das daran aufgenommene Solarmodul übertragen werden können. Dieses kann gegebenenfalls zu unerwünschten Spannungen in dem Solarmodul und im schlimmsten Fall womöglich sogar zu einer Beschädigung des Solarmoduls führen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Befestigen eines Moduls zur Nutzung von Sonnenenergie auf einer Unterkonstruktion zu schaffen, welche eine gegenüber dem Stand der Technik vereinfachte Anbringung der Module an den Befestigungsschienen der Unterkonstruktion ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß umfasst der Modulrahmen weiterhin einen Befestigungsflansch, der zu dem Aufnahmeabschnitt des Modulrahmens beabstandet ausgebildet ist und sich im montierten Zustand an der wenigstens einen Befestigungsschiene abzustützen vermag. Ferner umfasst die Vorrichtung wenigstens zwei dem wenigstens einen Modulrahmen zugeordnete Halteelemente mit jeweils wenigstens einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung an der wenigstens einen Befestigungsschiene und mit wenigstens einem Klemmabschnitt, der dazu eingerichtet ist, durch Anlage an dem Befestigungsflansch des Modulrahmens den Befestigungsflansch gegen die wenigstens eine Befestigungsschiene zu klemmen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Halteelements, welches nicht, wie im Stand der Technik, an dem Aufnahmeabschnitt (für das Solarmodul) des Modulrahmens angreift, sondern an einem hierzu beabstandeten Befestigungsflansch (Fußabschnitt), wird verhindert, dass die einwirkenden Klemmkräfte auf ein in dem Aufnahmeabschnitt aufgenommenes Solarmodul übertragen werden können. Weiterhin sind die Maßabweichungen des Befestigungsflanschs des Modulrahmens gegenüber den Abweichungen der Gesamtdicke des Modulrahmens vernachlässigbar gering, so dass bei der Montage der Modulrahmen die unterschiedliche Gesamtdicke verschiedener Modulrahmen insgesamt keinerlei Auswirkungen hat und der Monteur gleiche bzw. gleichdimensionierte Befestigungselemente (wie beispielsweise gleichlange Befestigungsschrauben) verwenden kann.
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Im einfachsten Fall kann die Unterkonstruktion wenigstens eine Befestigungsschiene aufweisen, in der Praxis hat sich jedoch die Anordnung von zwei parallel zueinander verlaufenden Befestigungsschienen als günstig erwiesen. Weiterhin ist es ausreichend, zur Befestigung eines Modulrahmens an der Unterkonstruktion wenigstens zwei dem einen Modulrahmen zugeordnete Halteelemente vorzusehen. In der Praxis, in der regelmäßig zwei parallel zueinander verlaufende Befestigungsschienen Teil der Unterkonstruktion bilden, hat sich jedoch die Verwendung von vier Halteelementen, die einem Modulrahmen zugeordnet sind, als günstig erwiesen. Ferner kann es je nach Gestaltung des Halteelements auch günstig sein, dass ein Halteelement zwei benachbarten Modulrahmen zugeordnet ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann der Befestigungsabschnitt eine Befestigungsschraube umfassen, die zur Befestigung an der wenigstens einen Befestigungsschiene in einer Ausnehmung an letzterer aufgenommen werden kann. Hierbei kann für jede Befestigungsschraube eine separate Ausnehmung vorgesehen sein oder eine gemeinsame Ausnehmung zur Aufnahme mehrerer Befestigungsschrauben.
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Jede Ausnehmung kann weiterhin eine Kante oder ein Innengewinde aufweisen, welche durch ein korrespondierendes Außengewinde der Befestigungsschraube hintergriffen werden kann oder in welches ein korrespondierendes Außengewinde der Befestigungsschraube zumindest teilweise eingeschraubt werden kann.
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Zudem ist es möglich, in der Ausnehmung an der Befestigungsschiene wenigstens ein separat ausgebildetes Befestigungsmittel oder Befestigungselement vorzusehen, an welchem eine Gewinde-Ausnehmung zur Aufnahme und Befestigung der Befestigungsschraube ausgebildet ist. Insbesondere, wenn eines oder mehrere solcher Befestigungsmittel vorgesehen werden sollen, kann die Befestigungsschiene im Querschnitt betrachtet einen nutförmigen Einführbereich mit einer geringeren Breite und einen sich an den Einführbereich anschließenden, sich innerhalb der Befestigungsschiene befindlichen Erweiterungsbereich mit einer größeren Breite aufweisen. Der Einführbereich der Befestigungsschiene ist dabei vorteilhaft so dimensioniert, dass durch diese die Befestigungsschrauben eingesetzt werden können, die in dem Erweiterungsbereich aufgenommenen Befestigungsmittel jedoch nicht über den Einführbereich der Nut herausgezogen werden können.
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Die Gestaltung mit separat ausgebildeten Befestigungsmitteln, welche verschiebbar in der Befestigungsschiene aufgenommen sind, hat den Vorteil, dass die korrespondierenden Gewinde-Ausnehmungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben entlang der Befestigungsschiene mit den Befestigungsmitteln verschiebbar sind, was eine flexiblere Montage ermöglicht als bei vorgegebenen Ausnehmungen, welche integral mit der Befestigungsschiene ausgebildet sind.
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Die separat ausgebildeten Befestigungsmittel oder Befestigungselemente können beispielsweise in der Art von Nutensteinen, Vierkantmuttern, Klipsen oder dergleichen ausgebildet sein.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann der Befestigungsabschnitt jedoch auch einen Vorsprung umfassen, der zur Befestigung an der wenigstens einen Befestigungsschiene in eine hinterschnittene Ausnehmung, welche an der Befestigungsschiene ausgebildet ist, eingreifen kann.
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Ferner kann der Klemmabschnitt mit dem Befestigungsabschnitt durch einen Hebelarm des Halteelements verbunden sein, der sich im montierten Zustand der Vorrichtung im Wesentlichen in Richtung der wenigstens einen Befestigungsschiene erstreckt.
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Dabei kann das Halteelement im Bereich des Hebelarms wenigstens eine Ausnehmung aufweisen, durch die sich die wenigstens eine Befestigungsschiene im montierten Zustand der Vorrichtung zumindest teilweise erstrecken kann.
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Alternativ kann der Hebelarm jedoch auch dazu ausgebildet sein, in eine Nut der wenigstens einen Befestigungsschiene im montierten Zustand der Vorrichtung zumindest abschnittsweise einzugreifen. Dabei kann die Nut der wenigstens einen Befestigungsschiene durch den seitlich geöffneten Einführbereich gebildet sein, der bei vielen aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsschienen ohnehin vorgesehen ist.
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Sowohl die wenigstens eine Ausnehmung im Bereich des Hebelarms gemäß der einen Ausführungsvariante als auch die Ausbildung des Hebelarms in der Weise, dass er wenigstens abschnittsweise in die Nut einer Befestigungsschiene einzugreifen vermag, ermöglichen es, dass das Halteelement relativ zu der Befestigungsschiene, an der es befestigt wird, in einem größeren Maß verlagerbar ist. Hierdurch wird ferner erreicht, dass der Klemmabschnitt den Befestigungsflansch in montiertem Zustand der Vorrichtung zu hintergreifen vermag, selbst wenn dieser sich, wie in einer bevorzugten Ausführungsform, in eine Richtung von dem Befestigungsabschnitt des Halteelements weg in das Innere des Modulrahmens hineinerstreckt.
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Ferner kann das Halteelement zwei Klemmabschnitte aufweisen, die bezüglich des Befestigungsabschnitts des Halteelements an zwei unterschiedlichen Seiten des Halteelements angeordnet sind, von denen der erste Klemmabschnitt dazu eingerichtet ist, einen ersten Modulrahmen klemmend zu befestigen und von denen der zweite Klemmabschnitt dazu eingerichtet ist, einen zweiten, benachbarten Modulrahmen klemmend zu befestigen.
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Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da Befestigungsschrauben eingespart werden können und ein einziges Halteelement dazu dienen kann, auf zwei Befestigungsflansche von zwei benachbarten Modulrahmen Klemmkräfte aufzubringen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Halteelement einen Auflager-Vorsprung aufweisen, mit dem sich das Halteelement in montiertem Zustand der Vorrichtung an der Befestigungsschiene abzustützen vermag, wobei der Auflager-Vorsprung und der Klemmabschnitt jeweils beabstandet zu dem Befestigungsabschnitt ausgebildet und an zwei bezüglich des Befestigungsabschnitts gegenüberliegenden Seiten des Halteelements angeordnet sind.
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Bei dieser Ausführungsform kann gemäß einer ersten Variante nur ein Klemmabschnitt vorgesehen sein. Bei dieser ersten Variante kann ferner der Auflager-Vorsprung starr ausgebildet sein, während der Befestigungsabschnitt ein separates Befestigungselement, wie eine Befestigungsschraube, umfasst, die relativ zu dem Halteelement bewegbar ist und dadurch eine Zug- oder Druckkraft auf dieses aufbringen kann. Dann, wenn beispielsweise die Befestigungsschraube zur Befestigung des Halteelements tiefer eingeschraubt wird, übt diese gleichzeitig im Bereich des Befestigungsabschnitts eine Zugkraft auf das Haltelement aus, das in Richtung Befestigungsschiene gezogen wird. Der Auflager-Vorsprung stützt gleichzeitig das Halteelement an der Befestigungsschiene ab, wodurch eine Schwenkbewegung des Halteelements um den Befestigungsabschnitt als Fixpunkt in das Halteelement eingeleitet wird.
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Alternativ kann gemäß einer zweiten Variante der Auflager-Vorsprung eine separat ausgebildete Auflager-Schraube umfassen, die relativ zu dem Halteelement verlagerbar ist und je nach Einschraubtiefe einen unterschiedlich großen Vorsprung zur Abstützung des Halteelements bildet. Auch hier bildet der Befestigungsabschnitt einen Fixpunkt, um den das Halteelement verschwenkt wird. Bei dieser Ausführungsform kann jedoch durch Verstellen des Auflager-Vorsprungs (Einschrauben der Schraube) eine entsprechende Druck- oder Zugkraft an dem Halteelement angreifen, die infolge des Abstandes zwischen dem Auflager-Vorsprung und dem Befestigungsabschnitt ebenfalls eine Schwenkbewegung des Halteelements um den Befestigungsabschnitt veranlasst.
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Alternativ hierzu können auch zwei Klemmabschnitt vorgesehen sein, wobei dann jedem Klemmabschnitt ein separater Befestigungsabschnitt zugeordnet sein muss, der jeweils zwischen dem zugehörigen Klemmabschnitt und dem Auflager-Vorsprung angeordnet ist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Halteelement für eine Vorrichtung zum Befestigen eines Moduls zur Nutzung von Sonnenenergie an einer Unterkonstruktion mit den Merkmalen der Schutzansprüche 1 bis 9.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von ihren Kombinationen sind lediglich beispielhaft, ohne dass diese zwingend von der erfindungsgemäßen Ausführungsform erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Figuren zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbezügen der Schutzansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Figuren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Der Fachmann wird die offenbarten Merkmale für sich erkennen und diese gegebenenfalls zur weiteren sinnvollen Kombinationen zusammenfügen können.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren detaillierter beschrieben. Die Figuren zeigen schematisch:
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1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Befestigen eines Moduls zur Nutzung von Sonnenenergie;
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2A eine isometrische Detailansicht des Details A der
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1 mit einem Halteelement gemäß einer ersten Ausführungsform; und
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2B eine isometrische Teilansicht des Details B der 1 mit einem Halteelement gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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3A eine teilgeschnittene Ansicht der Vorrichtung gemäß 2A;
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3B Eine teilgeschnittene Ansicht der Vorrichtung gemäß 2B; und
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4 eine isometrische, teilgeschnittene Ansicht der Vorrichtung mit einem Halteelement in einer dritten Ausführungsform.
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In 1 ist eine Vorrichtung zum Befestigen eines Moduls zur Nutzung von Sonnenenergie in einer Draufsicht gezeigt und allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
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Die Vorrichtung zum Befestigen eines Moduls zur Nutzung von Sonnenenergie (Solarmodul) dient dazu, an einer Unterkonstruktion mit zwei Befestigungsschienen 20 eines oder mehrere Solarmodule 30 zu befestigen. Hierzu weist die Vorrichtung 10 einen oder mehrere Modulrahmen 40 auf, wobei in der gezeigten Ausführungsform der 1 jeder Modulrahmen 40 zur Aufnahme eines Solarmoduls 30 genutzt werden kann. Alternativ ist es grundsätzlich jedoch auch denkbar, zwei oder mehr Solarmodule in einem Modulrahmen aufzunehmen.
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Die Modulrahmen 40 werden jeweils mit Halteelementen 50 an den Befestigungsschienen 20 der Unterkonstruktion befestigt. Die Halteelemente können dabei, wie im Detail A gezeigt, jeweils zwei benachbarten Modulrahmen 40 an einer Befestigungsschiene 20 befestigen, oder, wie im Detail B der 1 gezeigt, jeweils nur einen Modulrahmen 40 an einer Befestigungsschiene 20 befestigen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind unterschiedliche Ausführungsformen eines solchen Halteelements denkbar, die in den 2A bis 4 im Detail dargestellt sind. Dabei ist in den 2A und 3A ein Halteelement 50 dargestellt, das gemäß dem Detail A in 1 zur Befestigung zweier benachbarte Modulrahmen 40 an einer Befestigungsschiene 20 benutzt werden kann. Wie unter anderem in 2A erkennbar ist, weist jede der Befestigungsschienen 20 eine längsverlaufende Nut 22 an ihrer den Modulrahmen 40 zugewandten Oberfläche bzw. Auflagefläche 24 auf. Diese Nut 22 dient zum Einführen bzw. Aufnehmen von Befestigungselementen der Halteelemente 50, die nachfolgend näher beschrieben werden sollen. Die Auflagefläche 24 dient hingegen, wie ihr Name schon sagt, zur Auflage der zu befestigenden Modulrahmen 40.
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Wie weiterhin in den 2A und 3A deutlich zu erkennen ist umfasst jeder der Modulrahmen 40 einen Aufnahmeabschnitt 42, in der ein Solarmodul 30 aufgenommen werden kann. Der Aufnahmeabschnitt 42 ist, wie in 3A deutlich erkennbar, in einem Kopfbereich 42a, d. h. einem von der Befestigungsschiene 20 abgewandten Ende des Modulrahmens 40 ausgebildet. In seinem Fußbereich weist jeder der Modulrahmen 40 weiter einen Flansch 44 zur Auflage auf der Befestigungsschienen 20 und zur Befestigung des Modulrahmens 40 an den Befestigungsschienen 20 auf. Jeder Flansch 44 wird nachfolgend auch als Befestigungsflansch 44 bezeichnet. Der Kopfbereich 42A sowie der Befestigungsflansch 44 sind durch einen Zwischenabschnitt 46 miteinander verbunden.
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Wie in der Einleitung der vorliegenden Beschreibung bereits ausgeführt, wird bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen mit Hilfe von Halteelementen, die mit ihren Klemmabschnitten auf die Oberseite des Kopfbereichs 42a der zu befestigenden Modulrahmen 40 aufgelegt werden und den Modulrahmen 40 über eine Befestigungsschraube gegen die Befestigungsschienen verspannen, eine Befestigung des Modulrahmens 40 an den entsprechenden Befestigungsschienen erreicht. Als ein möglicher Nachteil ist jedoch herauszustellen, dass bei einem Druck auf die Oberseite des Kopfbereichs 42A die Anpresskraft zur Fixierung auch auf das in dem Aufnahmeabschnitt 42 aufgenommene Solarmodul 30 übertragen werden kann. Weiterhin ist in Abhängigkeit von der Länge des Verbindungsbereichs 46 eine längere oder kürzere Befestigungsschraube zur Befestigung an der Befestigungsschiene nötig. Dieses ist wie nachfolgend erläutert werden soll, bei der vorliegenden Erfindung nicht mehr der Fall.
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So umfasst das Halteelement 50 gemäß der ersten Ausführungsform der 2A und 3A zwar auch einen Befestigungsabschnitt 52 mit einer Befestigungsschraube 56 auf, die zur Befestigung des Halteelements 50 in einer korrespondieren Ausnehmung an der Befestigungsschiene 20 eingeschraubt werden kann; jedoch greift der Klemmabschnitt 54 des Halteelements 50 nicht an dem Kopfabschnitt 42A des Solarrahmens 40, sondern an dessen Fußabschnitt, genauer gesagt an dem Befestigungsflansch 44, an.
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Der Befestigungsflansch 44 ist regelmäßig einige Millimeter dick, wobei jedoch die Maßabweichungen (in Richtung senkrecht zu dem Verlauf der Befestigungsschiene 20) bei unterschiedlichen Modulrahmen nur geringfügig sind und somit keinen nennenswerten Einfluss auf die Länge der zu wählenden Befestigungsschraube 56 haben.
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Wie in der 3A deutlich zu erkennen ist, ist die Ausnehmung bzw. Gewinde-Ausnehmung 26, in welcher die Befestigungsschraube 56 eingeschraubt werden kann, nicht unmittelbar an der Befestigungsschiene 20 ausgebildet, sondern an einem separaten Nutenstein 28, welcher verschiebbar innerhalb der Nut 22 der Befestigungsschiene 20 aufgenommen ist. Hierfür umfasst die Nut 22 einen Einführbereich für die Befestigungsschraube 56, der in einem demgegenüber breiteren Erweiterungsbereich mündet, in dem der Nutenstein 28 verliersicher aufgenommen ist. Somit ist die an der Befestigungsschiene 20 ausgebildete Nut 22, umfassend den Einführbereich und den sich anschließenden Erweiterungsbereich, als eine hinterschnittenen Nut ausgebildet, die eine Auszugsbewegung des Nutensteins 28 in Richtung der Längsachse der Befestigungsschraube 56 verhindert.
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Weiterhin ist in 2A zu erkennen, dass das Halteelement 50 neben dem Befestigungsabschnitt 52 und dem Klemmabschnitt 54 einen Hebelarm 58 umfasst, der den Klemmabschnitt mit dem Befestigungsabschnitt 52 verbindet. Dabei ist der Hebelarm 58 mit einer Ausnehmung 60 versehen, durch die sich die Befestigungsschiene 20 erstrecken kann. Hierdurch wird ermöglicht, dass der Klemmabschnitt 54 den Befestigungsflansch 44, welcher sich in das Innere des Modulrahmens 40 erstreckt, hintergreifen kann.
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Nachfolgend soll kurz die Montage der Modulrahmen 40 an einer Befestigungsschiene 20 mit Hilfe der vorliegenden Vorrichtung 10 erläutert werden. In einem ersten Schritt können die Nutensteine 28 in die hinterschnittene Nut 22 der Befestigungsschiene 20 eingesetzt werden. Vorteilhaft können jedoch das Halteelement 50, die Befestigungsschraube 56 und die Nutensteine 28 bereits vormontiert sein und können gemeinsam seitlich auf die Befestigungsschiene 20 aufgefädelt werden, wobei die vormontierten Nutensteine 28 seitlich in die hinterschnittene Nut 22 eingeführt werden.
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Bei einer alternativen denkbaren Ausgestaltung könnten die in den gezeigten Ausführungsformen als Nutensteine ausgebildeten separaten Befestigungsmittel auch als Vierkantmuttern, Klipse mit einer Gewinde-Ausnehmung oder dergleichen ausgebildet sein. Gegebenenfalls könnten derartig ausgebildete Befestigungsmittel auch über den Einführbereich eingeschwenkt oder eingeklipst werden.
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Bei einer Variante, bei der das Halteelement, die Befestigungsschraube und das zugehörige separate Befestigungsmittel vormontiert sind, ist die Befestigungsschraube 56 jedoch noch nicht voll, d. h. bis hin zu ihrer maximalen Einschraubtiefe, in der Gewinde-Ausnehmung 26 eingeschraubt, sondern nur soweit, dass die Befestigungsschraube 56 und das zugehörige Befestigungsmittel, z. B. in 2A und 3A der Nutenstein 28, miteinander verbunden sind. In dieser Stellung ist ein Abstand d zwischen der Auflagefläche 24 der Befestigungsschiene 20 und dem gegenüberliegenden Klemmabschnitt 54 ausreichend groß, um ohne größere Probleme den Befestigungsflansch 44 eines Modulrahmens 40 zwischen diesen aufzunehmen. Sind die beiden benachbarten und zu befestigenden Rahmenmodule 40 in ein zugehöriges Halteelement 50 eingehängt, so wird die Befestigungsschraube 56 weiter in die Gewinde-Ausnehmungen 26 des Nutensteins 28 eingeschraubt, wodurch das gesamte Halteelement 50 nach unten (in 3A) verlagert wird, so dass der Abstand d sich verringert und eine Klemmkraft von dem Klemmabschnitt 54 auf den Befestigungsflansch 44 einwirkt. Nun sind die beiden Modulrahmen 40, sicher an einer Befestigungsschiene befestigt.
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In den 2B und 3B ist eine alternative Ausführungsform eines Halteelements gezeigt, wobei die einzelnen Merkmale des Halteelements mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, wie die Merkmale des Halteelements gemäß den 2A und 3A, diesen jedoch die Ziffer „1” vorangestellt ist. Die Bezugszeichen betreffend den Modulrahmen und die Befestigungsschiene sind unverändert, da diese beiden Bauteile in ihrem Aufbau denen der ersten Ausführungsform der 2A und 3A entsprechen.
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Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist das Halteelement 150 dazu geeignet, einen einzigen Modulrahmen an einer Befestigungsschiene zu befestigen. Dieses Halteelement 150 eignet sich daher besonders für den endseitigen Abschluss einer Reihe von an den Befestigungsschienen angebrachten Modulrahmen (vgl. 1, Detail B). Die Befestigung des Halteelements 150 erfolgt wie bereits bei der ersten Ausführungsformen über eine Befestigungsschraube 156, die gleichermaßen in eine Gewinde-Ausnehmung 26 eines Nutensteins 28 eingeschraubt wird. Der maßgebliche Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist jedoch in einem Vorsprung 162 an dem Halteelement 150 zu sehen, welcher nachfolgend auch als Auflager-Vorsprung 162 bezeichnet ist. Diese Auflager-Vorsprung 162 ist sowohl zu dem Befestigungsabschnitt 152 mit der Befestigungsschraube 156 als auch zu dem Klemmabschnitt 154 beabstandet angeordnet, wobei der Befestigungsabschnitt 152 und der Klemmabschnitt 154 bezüglich dem Auflager-Vorsprung 162 auf der gleichen Seite des Halteelements, nämlich in der 3B links, angeordnet sind. Wird nach einer erfolgten Anbringung des Halteelements 150 an der Befestigungsschiene 20 und einem Einlegen des Befestigungsflanschs 44 des zu befestigenden Modulrahmens 40 in den Zwischenbereich zwischen Klemmabschnitt 154 und Auflagefläche 24 die Befestigungsschraube 156 weiter in die Gewindeausnehmung 26 eingeschraubt, so erzeugt die auf den Befestigungsabschnitt 152 das Halteelements 150 einwirkende Druck- bzw. Zugkraft der Befestigungsschraube 156 zusammen mit der von dem Auflager-Vorsprung ausgehenden Gegenkraft eine Schwenkbewegung des Halteelements 150. Durch ein Einschrauben der Befestigungsschraube 146 wird dabei in der gezeigten Ausführungsform der 3B eine Schwenkbewegung des Halteelements 150 in eine Richtung entgegengesetzt zu dem Uhrzeigersinn erreicht, wodurch der Klemmabschnitt 154 in Richtung zu der Auflagefläche 24 verlagert wird und eine Klemmkraft auf den Befestigungsflansch 44 ausüben kann. Auf diese Weise wird bei der zweiten Ausführungsform des Halteelements 150 eine Befestigung des Modulrahmens 40 an einer Befestigungsschiene 20 erreicht.
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Eine dritte Ausführungsform eines Halteelements ist in der 4 gezeigt, wobei bei dieser ebenfalls mit gleichen Bezugszeichen gleiche funktionelle Abschnitte wie bei den ersten beiden Ausführungsformen bezeichnet sind, diesen Bezugszeichen jedoch die Ziffer „2” vorangestellt ist.
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Die dritte Ausführungsform der 4 ist ebenfalls eine Lösung, bei der mit Hilfe eines Halteelements 250 ein Modulrahmen 40 an einer Befestigungsschiene 20 befestigt werden kann. Diese Ausführungsform lässt sich jedoch ohne weiteres auch zur Befestigung von zwei benachbarten Modulrahmen an einer Befestigungsschiene übertragen, in dem sich die nachfolgenden genannten Elemente nicht nur, wie in 4 gezeigt, nach links von einem Auflagerabschnitt 264 erstrecken, sondern achssymmetrisch auch nach rechts (bezogen auf die Längsachse der in dem Auflagerabschnitt 264 aufgenommenen Schraube 256): Der Klemmabschnitt 254 mit seinem Erstreckungsteil 254a, der Hebelarm 258a, der Befestigungsabschnitt 252 sowie der Hebelarm 258b.
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Ein entscheidender Unterschied gegenüber den ersten beiden Ausführungsformen der 3A bis 3B ist darin zu sehen, dass die Hebelarme 258a und 258b keine Ausnehmung aufweisen, durch die sich die Befestigungsschiene 20 erstrecken kann und die die Befestigungsschiene 20 beidseitig umgeben, sondern diese so dimensioniert sind, dass sie in der hintenschnittenen Nut 22 der Befestigungsschiene aufgenommen sind. Dadurch wird jedoch der gleiche Effekt erzielt, wie bereits bei den ersten beiden Ausführungsformen, nämlich dass der Klemmabschnitt 254 den nach innen gerichteten Befestigungsflansch 54 des Modulrahmens 40 hintergreifen kann. Das Erstreckungsteil 254a des Klemmabschnitts weist gegenüber dem Hebelarm eine breitere Ausdehnung auf, um eine vergrößerte Klemmfläche an dem Klemmabschnitt 254 bereitstellen zu können.
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Ein weiterer wichtiger Unterschied ist in der Anordnung des Befestigungsabschnitts 252 zu sehen, der wenigstens eine, vorzugsweise zwei sich senkrecht zu der Längsachse der Befestigungsschiene 20 (im montierten Zustand) erstreckende Vorsprünge umfasst, welche sich, wie zuvor bereits der Nutenstein der ersten beiden Ausführungsformen, in den breiteren Erweiterungsbereich der Nut 22 erstrecken und derart dimensioniert sind, dass eine Auszugsbewegung über den Einführbereich verhindert wird. Bei der Montage können die einzelnen derartig ausgebildete Halteelemente 250 seitlich in die Nut 22 der zugehörigen Befestigungsschiene 20 aufgefädelt werden oder alternativ kann bzw. können die Vorsprünge federnd in der Art von Rastvorsprüngen ausgebildet sein, die in die Nut 22 eingeklippst werden können, jedoch eine Auszugsbewegung aus der Nut 22 heraus verhindern.
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Ein dritter wichtiger Unterschied wird durch die Ausbildung des Auflagerabschnitts 264 gegenüber dem Auflagevorsprung 162 der zweiten Ausführungsform der 2B und 3B gebildet. So umfasst der Auflagerabschnitt 264 ein separates Element, nämlich die Auflager-Schraube 256, die in einer Ausnehmung an dem Auflagerabschnitt 264 aufgenommen ist und mit ihrem Außengewinde in ein korrespondierendes Innengewinde 266 an der Ausnehmung eingreift. Ihr freies Ende 262 bildet den Auflager-Vorsprung, der sich innerhalb der Nut 22 an der Befestigungsschiene abzustützen vermag. Zuerst wird bei der Montage das Halteelements 250 in der Befestigungsschiene 20 eingesetzt und es wird der zu befestigenden Modulrahmen 40 in dem Zwischenbereich zwischen dem Klemmbereich 254 des Halteelements 250 und der Auflagefläche 24 der Befestigungsschiene 20 eingehängt. Dann wird die Auflager-Schraube 256 soweit eingeschraubt, bis ihr freies Ende 262 an der Befestigungsschiene anschlägt. Wird nun die Auflager-Schraube 256 in Richtung einer Einschraubbewegung weiter bewegt, überträgt ihr Außengewinde über das zugehörige Innengewinde 266 die Schraubbewegung auf das an der Befestigungsschiene 20 abgestützte Halteelement 250, wobei diese Bewegungen in eine translatorische Bewegung umgewandelt wird und ein Verlagern des Auflagerabschnitts 264 von der Befestigungsschiene weg (d. h. in 4 nach oben) zur Folge hat. Hierdurch wird wiederum eine Schwenkbewegung des Halteelements 250 um den Befestigungsabschnitts 252, welcher hierfür für einen Fixpunkt bildet, erreicht, die in Richtung gegen den Uhrzeigersinn verläuft. Dadurch wird der Klemmabschnitt 254 in Richtung zu Auflagefläche 24 der Befestigungsschiene verschwenkt und klemmt den Befestigungsflansch 44 gegen die Befestigungsschienen 20. Dies hat eine Befestigung des Modulrahmens 40 an der Befestigungsschiene 20 zur Folge.
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Die vorstehend beschriebene Wirkweise funktioniert bei einer gespiegelten Ausführungsform zur Befestigung zweier benachbarter Modulrahmen in gleicher Weise.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010007139 U1 [0001, 0003]