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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung von wenigstens drei die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe zur Beeinflussung der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges, wobei die Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe einen Lenkstockhebel aufweist, der zur Einrichtung wenigstens einer Funktions-Bedieneinheit in Bezug auf die Vorwärts-Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges nach vorne, nach hinten, nach oben und/oder nach unten betätigbar ist. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Einstellvorrichtung und/oder mit einer solchen Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe.
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Auf dem Gebiet der die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten ist seit langem eine Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit bekannt, die auch als "Tempomat" bezeichnet wird. Diese Assistenzfunktionseinheit beinhaltet generell eine Bedienbaugruppe mit mehreren Funktions-Bedieneinheiten. Eine Funktions-Bedieneinheit kann bspw. zum Aktivieren der Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit dienen, eine weitere Funktions-Bedieneinheit kann bspw. zum Setzen der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit als die zu haltende Geschwindigkeit dienen, und weitere Funktions-Bedieneinheiten können bspw. zum Verzögern und Beschleunigen dienen. Die Bedienbaugruppe kann dabei in eine Prallplatte eines Lenkrades integriert sein, kann jedoch auch an einem Lenkstockhebel integriert sein. Bei Integration in einen Lenkstockhebel ist es bekannt, den Lenkstockhebel so auszugestalten, dass dieser zur Einrichtung wenigstens einer Funktions-Bedieneinheit nach vorne, nach hinten, nach oben und/oder nach unten betätigbar ist. Ferner ist es bekannt, an einem solchen Lenkstockhebel eine Funktions-Bedieneinheit in Form eines Ein-/Aus-Schalters zu integrieren.
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Seit einigen Jahren sind auch Distanzregelungs-Assistenzfunktionseinheiten bekannt, die häufig in die Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheiten integriert sind. Die Funktion ist die gleiche wie bei der Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit, wobei die Geschwindigkeit zusätzlich in Abhängigkeit von einer vorzuwählenden Distanz zu einem Vordermann geregelt wird. Die vorzuwählende Distanz ist dabei häufig mittels einer weiteren Funktions-Bedieneinheit einstellbar, die über ein Software-Menü eines Infotainment-Bediensystems einstellbar ist, oder mittels eines weiteren Schalters, der an dem Lenkstockhebel angeordnet sein kann.
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Auf dem Gebiet der die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten ist es ferner bekannt, einen Geschwindigkeitsbegrenzer bereitzustellen. Dieser kann eine maximale Geschwindigkeit speichern, wobei die maximale Geschwindigkeit häufig über ein Infotainment-Menü eingestellt wird (hierzu kann ggf. ein anderer Lenkstockhebel dienen). In manchen Fällen kann die Geschwindigkeitsbegrenzungs-Assistenzfunktionseinheit dabei bei Überschreiten der eingestellten Maximalgeschwindigkeit einen Warnton abgeben, oder aber regelnd dahingehend eingreifen, dass die Geschwindigkeit nicht überschritten wird.
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Schließlich ist es bekannt, eine sog. Bergfahr-Assistenzfunktionseinheit vorzusehen, die bspw. als Bergabfahrkontrolle vorgesehen ist. Hierbei wird in der Regel am Armaturenbrett ein Schalter betätigt, wodurch ein Zusammenspiel von Motoransteuerung und Bremsansteuerung dahingehend erfolgt, dass bei Bergabfahrt eine bestimmte Geschwindigkeit nicht überschritten wird und die Räder nicht blockieren.
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Schließlich ist seit einiger Zeit ein Konzept bekannt, bei dem eine Distanzregelung prädiktiv erfolgt. Hierbei werden für die Distanzregelung eine Vielzahl von ergänzenden Informationen über die zu fahrende Strecke erfasst, bspw. Steigungsprofile, Ampeln etc. In der Regel gehen hier folglich Messwerte eines Navigationssystems in die Distanzregelung mit ein. Es können jedoch auch weitere Informationen hierbei verwendet werden, wie bspw. eine Verkehrsdichterfassung, die sowohl per Navigationssystem oder auch über andere Informationssysteme (Mobilfunk, Internet etc.) ermittelbar sind. Dabei soll es möglich sein, eine Regelstufe auszuwählen, die bspw. auf eine ökonomische Fahrtweise gerichtet ist, oder auch auf eine sportliche Fahrweise.
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Aus dem Dokument
DE 10 2006 017 330 U1 ist ein Lenkschaltermodul für ein Kraftfahrzeug bekannt, das mindestens zwei mehrtastige Bedienungsschalteranordnungen aufweist, wobei das Lenkradschaltermodul so ausgestaltet ist, dass es als Ganzes vorgefertigt in ein gespeichtes Lenkrad ein- und ausbaubar ist. Über das Lenkradschaltermodul können dabei sowohl Tempomat-Funktionen bedient werden, als auch Multimedia-Funktionen.
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Das Dokument
DE 10 2006 028 463 A1 offenbart ein Kraftfahrzeug mit einem im Armaturenbrett angeordneten Anzeigedisplay, das in ein Anzeigefeld und in Menüwahlfelder unterteilt ist, wobei in zumindest einem Teil der Menüwahlfelder wenigstens eine menüspezifische, dynamisch veränderbare Information darstellbar ist. Aus dem Dokument ist auch bekannt, in das Lenkrad Wählelemente zu integrieren, über die die Menüs angewählt und Funktionen gesteuert werden können.
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Ferner offenbart das Dokument
DE 195 09 492 C2 ein Verfahren zur Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges auf eine Höchstgeschwindigkeit, wobei ein beschleunigungsregelnder Systemeingriff oder ein geschwindigkeitsregelnder Systemeingriff erfolgen können. Es ist ferner offenbart, eine Bedieneinrichtung mit einem Schalter zur Umschaltung zwischen Tempomatbetrieb und Geschwindigkeitsbegrenzungsbetrieb sowie mit einem gemeinsamen Bedienhebel zur Einstellung sowohl des Tempomat-Geschwindigkeitssollwerts als auch der Höchstgeschwindigkeit für die Begrenzungsfunktion vorzusehen, wobei über den Bedienhebel eine Mehrzahl von Höchstgeschwindigkeitswerten in einen Speicher abspeicherbar und aus diesem abrufbar ist.
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Das Dokument
DE 195 09 494 C2 ist eine Vorrichtung zur Regulierung der Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges bekannt, mit einer Tempomat-Funktionsbaugruppe und mit einer Begrenzungs-Funktionsbaugruppe. Ferner ist eine Bedieneinrichtung zur wahlweisen Aktivierung der Tempomat-Funktionsbaugruppe oder der Begrenzungs-Funktionsbaugruppe bei gleichzeitiger Deaktivierung der jeweils anderen Baugruppe vorgesehen. Die Bedieneinrichtung weist dabei ein Schaltelement zur Umschaltung zwischen Tempomatbetrieb und Begrenzungsbetrieb und einen Bedienhebel auf, der nach der Art eines üblichen Tempomat-Bedienhebels ausgestaltet ist.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zur Einstellung von wenigstens drei die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten sowie eine Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe bereitzustellen, die insbesondere aus ergonomischer Hinsicht vorteilhaft sind.
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Diese Aufgabe wird zum Einen gelöst durch eine Vorrichtung zur Einstellung von wenigstens drei die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten, die ausgewählt sind aus einer Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit, einer prädiktiven Distanzregelungs-Assistenzfunktionseinheit, einer Geschwindigkeitsbegrenzungs-Assistenzfunktionseinheit und einer Bergfahr-Assistenzfunktionseinheit, wobei die Einstellvorrichtung eine einzelne Umschalt-Bedieneinheit und eine Steuereinheit aufweist, die dazu eingerichtet ist, die Betätigung der einzelnen Umschalt-Bedieneinheit zu überwachen und mit einer oder jeder Betätigung der einzelnen Umschalt-Bedieneinheit eine Assistenzfunktionseinheit, insbesondere jeweils eine andere Assistenzfunktionseinheit anzuwählen.
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Ferner wird die obige Aufgabe gelöst durch eine Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe zur Beeinflussung der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges, mit einem Lenkstockhebel, der zur Einrichtung wenigstens einer Funktions-Bedieneinheit in Bezug auf die Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges nach vorne, nach hinten, nach oben und/oder nach unten betätigbar ist, und mit einer einzelnen, an dem Lenkstockhebel angeordneten Umschalt-Bedieneinheit zur Einstellung von wenigstens drei die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten.
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Schließlich wird die obige Aufgabe gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung und/oder mit einer erfindungsgemäßen Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe.
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Die vorliegende Erfindung stellt folglich zum Einen darauf ab, dass eine Mehrzahl von die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten über eine einzelne Umschalt-Bedieneinheit auswählbar sind. Hierdurch kann mittels nur einer einzelnen Umschalt-Bedieneinheit erreicht werden, dass eine Mehrzahl von solchen Assistenzfunktionseinheiten anwählbar sind. Hierdurch wird vermieden, dass der Fahrer sich für die verschiedenen, die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten unterschiedliche Orte zur Anwahl merken muss, wie bspw. ein Schalter am Armaturenbrett, eine Bedienbaugruppe im Lenkrad und ein Lenkstockhebel, wie er gewöhnlich für Tempomat-Funktionen verwendet wird. Die Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit kann dabei eine automatische Distanzregelungs-Assistenzfunktionseinheit beinhalten. Der Begriff der Bedieneinheit ist vorliegend breit zu verstehen. Hierunter kann sowohl ein Touchscreen, ein Mehrfachwahlschalter oder auch ein Taster verstanden werden. Generell ist auch eine Gestensteuerung für die Umschalt-Bedieneinheit denkbar.
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Bei der erfindungsgemäßen Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe ist eine Umschalt-Bedieneinheit dabei an jenem Lenkstockhebel angeordnet, der auch wenigstens eine weitere Funktions-Bedieneinheit zur Beeinflussung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges beinhaltet, bspw. ein Tempomat-Lenkstockhebel.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, mittels der einzelnen Umschalt-Bedieneinheit sämtliche die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten auswählen zu können, die in dem jeweiligen Fahrzeug integriert bzw. verbaut sind. Der Begriff der Assistenzfunktionseinheit soll sich dabei vorzugsweise nicht auf Gaspedal- oder Bremspedal-gekoppelte Funktionseinheiten erstrecken.
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Insgesamt kann auf diese Art und Weise eine deutlich ergonomischere Bedienung des Kraftfahrzeuges erreicht werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung ist es bevorzugt, wenn die Umschalt-Bedieneinheit als Taster ausgebildet ist und wenn die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Assistenzfunktionseinheiten bei Betätigung des Tasters sequentiell anzuwählen.
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Bei dieser Ausführungsform kann die Anwahl der Assistenzfunktionseinheiten nach dem "Toggle"-Prinzip realisiert werden. Eine direkte Anwahl würde eine komplexere Bedieneinheit erfordern. Durch die Einschränkung darauf, die Assistenzfunktionseinheiten sequentiell anzuwählen, kann die Umschalt-Bedieneinheit besonders einfach ausgebildet werden, und zwar als Taster (der mechanisch oder als Touchscreen-Taster ausgebildet sein kann).
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Dabei ist es ferner bevorzugt, wenn die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Assistenzfunktionseinheiten in einer Schleife anzuwählen. Wenn bspw. mittels der Umschalt-Bedieneinheit vier verschiedene Assistenzfunktionseinheiten anwählbar sind, so werden diese von 1 bis 4 sequentiell nacheinander durch Betätigung der Umschalt-Bedieneinheit angewählt, und bei nochmaliger Betätigung wird schleifenartig erneut die erste Assistenzfunktionseinheit angewählt.
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Insgesamt ist es bei der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung ferner vorteilhaft, wenn die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, bei Anwahl einer Assistenzfunktionseinheit eine Anzeigeeinheit dazu anzusteuern, für die angewählte Assistenzfunktionseinheit spezifische Information anzuzeigen.
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Die Anzeigeeinheit kann dabei bspw. in ein Armaturenbrett integriert sein und kann bspw. ein Display aufweisen.
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Ferner ist bevorzugt, wenn die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Betätigung einer Bedienbaugruppe zu überwachen, die wenigstens zwei Funktions-Bedieneinheiten aufweist, wobei die Steuereinheit ferner dazu eingerichtet ist, den Funktions-Bedieneinheiten in Abhängigkeit von der angewählten Assistenzfunktionseinheit zumindest teilweise eine für die angewählte Assistenzfunktionseinheit spezifische Bedienfunktion zuzuweisen.
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Auch hierdurch kann die Ergonomie verbessert werden, da die Anzahl der Funktions-Bedieneinheiten insgesamt reduziert werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe ist es bevorzugt, wenn die Umschalt-Bedieneinheit in Bezug auf eine Fahrzeughochachse in einem unteren Bereich des Lenkstockhebels angeordnet ist.
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Hierdurch kann die Ergonomie ebenfalls verbessert werden, da der untere Bereich des Lenkstockhebels in der Regel nicht versehentlich betätigt wird, sondern bewusst angewählt wird, so dass ein versehentliches Umschalten von Assistenzfunktionseinheiten vermieden wird.
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Dabei ist es bevorzugt, wenn der Lenkstockhebel einen polygonalen Querschnitt aufweist und wenn die Umschalt-Bedieneinheit an einer Unterseite des Lenkstockhebels angeordnet ist.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Umschalt-Bedieneinheit als Taster ausgebildet ist.
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Hierbei kann ein Umschalten von Assistenzfunktionseinheiten bspw. über einen an einer Unterseite des Lenkstockhebels angeordneten Taster erfolgen.
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Insgesamt ist es ferner bevorzugt, wenn die Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe mit einer Einstellvorrichtung der erfindungsgemäßen Art kombiniert wird.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung;
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2 eine schematische Ansicht eines Lenkrades mit einer Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe;
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3 eine schematische Ansicht eines Armaturenbrettes mit einer Anzeigeeinheit;
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4 eine schematische perspektivische Ansicht eines Teils einer Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe; und
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5 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges.
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1 zeigt in schematischer Form eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Einstellung von wenigstens drei die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten, wobei die Einstellvorrichtung in 1 generell mit 10 bezeichnet ist.
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Vorliegend dient die Einstellvorrichtung 10 zur Einstellung von einer Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit 12, in die eine automatische Distanzregelungsfunktion integriert sein kann, einer prädiktiven Distanzregelungs-Assistenzfunktionseinheit 14, einer Geschwindigkeitsbegrenzungs-Assistenzfunktionseinheit 16 sowie einer Bergfahr-Assistenzfunktionseinheit 18, die insbesondere als Bergabfahr-Assistenzfunktionseinheit ausgebildet sein kann.
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Die Einstellvorrichtung 10 beinhaltet ferner eine Steuereinheit 20, die dazu eingerichtet ist, jeweils eine der Assistenzfunktionseinheiten 12–18 anzuwählen. Ferner weist die Einstellvorrichtung 10 eine einzelne Umschalt-Bedieneinheit 22 auf. Die Steuereinheit 20 ist dabei dazu eingerichtet, die Betätigung der einzelnen Umschalt-Bedieneinheit 22 zu überwachen und bei einer Betätigung der Umschalt-Bedieneinheit 22 eine Assistenzfunktionseinheit anzuwählen.
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Die Einstellvorrichtung 10 ist mit einer Anzeigeeinheit 26 verbunden. Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet, bei Anwahl einer Assistenzfunktionseinheit die Anzeigeeinheit 26 dazu anzusteuern, Information anzuzeigen, die für die angewählte Assistenzfunktionseinheit spezifisch ist.
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Hierbei versteht sich, dass die Assistenzfunktionseinheiten 12–18 jeweils auch direkt mit der Anzeigeeinheit 26 verbunden sein können, wobei über die Steuereinheit 20 jeweils nur die Kontrolle über die Anzeigeeinheit an eine der Assistenzfunktionseinheiten übergeben wird.
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Ferner beinhaltet die Einstellvorrichtung 10 eine Bedienbaugruppe 28, die wenigstens zwei Funktions-Bedieneinheiten 30, 32 aufweist. Die Steuereinheit 20 ist dazu eingerichtet, den Funktions-Bedieneinheiten in Abhängigkeit von der angewählten Assistenzfunktionseinheit zumindest teilweise eine für die angewählte Assistenzfunktionseinheit spezifische Bedienfunktion zuzuweisen.
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2 zeigt in schematischer Form eine Lenkradanordnung 36 mit einem Lenkrad 38, dem eine erste Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe 40 zugeordnet ist. Dem Lenkrad 38 können noch weitere Lenkstockhebel-Bedienbaugruppen zugeordnet sein, wie es gestrichelt und bei 42 schematisch angedeutet ist.
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Die erste Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe dient vorliegend zur Beeinflussung der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges und kann die Bedienbaugruppe 28 beinhalten. Ferner kann die erste Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe die Umschalt-Bedieneinheit 22 enthalten. Alternativ ist es auch möglich, die Umschalt-Bedieneinheit 22 an dem Lenkrad (bspw. im Bereich einer Prallplatte) vorzusehen, oder auch am Armaturenbrett.
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3 zeigt in schematischer Form ein Armaturenbrett 46 eines Kraftfahrzeuges, mit einem mittig angeordneten Drehzahlmesser 48 sowie einer Anzeigeeinheit 26', die vorliegend ein Display 50 sowie eine Statusanzeige 52 aufweist.
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Auch dem Display 50 kann für eine jeweils angewählte Assistenzfunktionseinheit spezifische Information angezeigt werden.
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4 zeigt eine Ausführungsform einer Lenkstockhebel-Bedienbaugruppe 40' mit einem Lenkstockhebel 56, der ein Endstück 58 aufweist. An dem Endstück 58 sind sowohl eine Bedienbaugruppe 28' als auch eine Umschalt-Bedieneinheit 22 integriert.
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Vorliegend lässt sich der Lenkstockhebel 56 nach vorne betätigen, was bei 30' gezeigt ist, oder nach hinten, was bei 32' gezeigt ist. Ferner lässt sich der Lenkstockhebel bei dieser Ausführungsform nach oben betätigen, was bei 60 gezeigt ist und wodurch eine dritte Funktions-Bedieneinheit eingerichtet wird. In entsprechender Weise lässt sich der Lenkstockhebel 56 nach unten bewegen, was bei 62 gezeigt ist und wodurch eine vierte Funktions-Bedieneinheit eingerichtet wird.
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An der freien Stirnseite des Endstückes 58 ist ferner eine fünfte Funktions-Bedieneinheit 64 in Form eines Ein-/Aus-Tasters ausgebildet.
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An einer in Fahrtrichtung gesehen hinteren Seite des Endstückes 58 ist eine sechste Funktions-Bedieneinheit 66 angeordnet, die vorliegend insbesondere zur Einstellung einer einzuregelnden Distanz einer automatischen Distanzregelung verwendet werden kann.
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Schließlich ist an der Unterseite des Endstückes 58 ein nach oben zu betätigender Taster 22' vorgesehen, der vorliegend die Umschalt-Bedieneinheit bildet.
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Die fünfte Funktions-Bedieneinheit 64 dient vorzugsweise zum Ein- und Ausschalten sämtlicher die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges beeinflussenden Assistenzfunktionseinheiten. Die sechste Funktions-Bedieneinheit 66 dient vorzugsweise ausschließlich zum Einstellen eines Abstandes bei einer automatischen Distanzregelung, die in die Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit 12 integriert sein kann, oder bei einer prädiktiven Distanzregelung.
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Die erste Funktions-Bedieneinheit 30' dient bei der Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit 12 und bei der Bergfahr-Assistenzfunktionseinheit 18 zum Setzen einer Geschwindigkeit oder zum Beschleunigen, ggf. auch zum sog. "Tipp-Beschleunigen". Die erste Funktions-Bedieneinheit 30' dient bei der prädiktiven Distanzregelungs-Assistenzfunktionseinheit 14 zu deren Aktivierung und zur Erhöhung einer Limitabweichung. Bei der Geschwindigkeitsbegrenzungs-Assistenzfunktionseinheit 16 dient die erste Funktions-Bedieneinheit 30' zur Aktivierung und zur Erhöhung einer Grenzgeschwindigkeit.
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Die zweite Funktions-Bedieneinheit 32' dient bei der Geschwindigkeitshalte-Assistenzfunktionseinheit 12 und bei der Bergfahr-Assistenzfunktionseinheit 18 zum Setzen einer Geschwindigkeit sowie zum Verzögern, ggf. zum Tipp-Verzögern. Die zweite Funktions-Bedieneinheit 32' dient bei der prädiktiven Distanzregelungs-Assistenzfunktionseinheit 14 zum neuen Aktivieren oder zum Verringern einer Limitabweichung. Bei der Geschwindigkeitsbegrenzungs-Assistenzfunktionseinheit 16 dient die zweite Funktions-Bedieneinheit 32 zum Aktivieren bzw. Neuaktivieren und zum Vermindern einer Grenzgeschwindigkeit.
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Die dritte Funktions-Bedieneinheit 60 dient bei allen Assistenzfunktionseinheiten bis auf die prädiktive Distanzregelungs-Assistenzfunktionseinheit 14 zum Wiederaufnehmen. Bei der prädiktiven Distanzregelungs-Assistenzfunktionseinheit 14 dient die dritte Funktions-Bedieneinheit 60 zum Wiederaufnehmen und/oder zum Abwählen eines nächsten Ereignisses.
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Die vierte Funktions-Bedieneinheit 62 dient bei sämtlichen Assistenzfunktionseinheiten zum Unterbrechen.
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Die Umschalt-Bedieneinheit 22' dient zum sequentiellen Anwählen der oben genannten vier Assistenzfunktionseinheiten, und zwar nach der Art einer Schleife.
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In 5 ist in schematischer Form ein Kraftfahrzeug 70 dargestellt, wobei eine Vorwärts-Fahrtrichtung 72 dargestellt ist und in schematischer Form eine Fahrzeughochachse 74, zur Einordnung der Begriffe vorne, hinten, oben und unten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006017330 U1 [0008]
- DE 102006028463 A1 [0009]
- DE 19509492 C2 [0010]
- DE 19509494 C2 [0011]