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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitärwanne mit einem ein- oder mehrteiligen Formkörper aus einem Metallblech, der ein Aufnahmebecken ausbildet und mindestens eine äußere Seitenwand aufweist, die bodenseitig an einem Rand abgestützt sind.
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Es gibt Sanitärwannen in Form von Badewannen, die einen Formkörper aus einem Metallblech aufweisen, der an äußeren Seitenwänden abgestützt ist. Hierfür ist an der Unterseite des Formkörpers eine Unterkonstruktion vorgesehen, die beispielsweise an den äußeren Seitenwänden verschweißt ist, damit der Formkörper auf der Unterkonstruktion abgestellt werden kann. Die Montage einer solchen Unterkonstruktion ist vergleichsweise aufwändig und zudem muss darauf geachtet werden, dass die Unterkonstruktion von außen nicht sichtbar ist, insbesondere wenn die Badewanne im Bereich der Seitenwand sichtbar ausgebildet ist oder die Badewanne als Solitär im Raum aufgestellt werden soll.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sanitärwanne zu schaffen, die mit einfachen Mitteln bodenseitig montiert werden kann und ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Sanitärwanne mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst der Formkörper aus einem Metallblech mindestens eine äußere Seitenwand, die bodenseitig an einem Rand abgestützt ist, wobei der bodenseitige Rand integral mit den äußeren Seitenwänden aus dem Metallblech hergestellt ist. Dadurch ist der Formkörper in dem Bereich des Überganges zwischen der mindestens einen äußeren Seitenwand und dem bodenseitigen Rand einstückig ausgebildet und kann für eine bodenseitige Abstützung der Seitenwand sorgen. Dies erleichtert die Montage an einem Bodenaufbau, insbesondere kann eine Unterkonstruktion auf einfache Weise an dem Rand festgelegt werden, sofern eine Unterkonstruktion notwendig ist.
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Der Formkörper aus dem Metallblech kann dabei ein oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei die Verbindungsstellen bei einer mehrteiligen Ausbildung vorzugsweise fugenlos ausgebildet sind und beispielsweise durch Schweißen oder Kleben hergestellt werden, bevor dann eine Beschichtung des Metallbleches vorgenommen wird. Beispielsweise kann an dem Übergang zwischen dem Becken zu einer äußeren Seitenwand eine Verbindungsstelle vorgesehen sein. Im Bereich des Überganges zwischen der äußeren Seitenwand und des bodenseitigen Randes ist hingegen keine Verbindungsstelle zwischen benachbarten Metallblechen vorgesehen, da hier eine einstückige Ausbildung vorhanden ist.
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Vorzugsweise ist der bodenseitige Rand durch Umformen mittels Bördeln, Rollen oder Biegen hergestellt. Dadurch kann der Formkörper auf dem bodenseitigen Rand auf einfache Weise abgestellt werden.
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Der Formkörper weist insbesondere an einer Längsseite eine Seitenwand mit einem umgebogenen Rand auf. Es ist auch möglich, an einer Längsseite und einer Stirnseite eine äußere Seitenwand mit einem bodenseitigen Rand vorzusehen. In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Formkörper umlaufend äußere Seitenwände auf, also bei rechteckiger Grundform an beiden Längsseiten und Stirnseiten, die bodenseitig einen umgebogenen Rand besitzen. Die Sanitärwanne kann unterschiedliche Geometrien aufweisen, beispielsweise in Draufsicht quadratisch, rechteckig oder gebogen. Der bodenseitige Rand kann dementsprechend ringförmig, oval, rechteckig oder mit einer anderen Geometrie bodenseitig eine Auflagefläche ausbilden.
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Vorzugsweise ist der bodenseitige Rand im Wesentlichen horizontal ausgerichtet und die äußeren Seitenwände stehen in einem Winkel zwischen 45° und 135°, vorzugsweise 65° bis 115°, insbesondere 75° bis 105°, zum Rand hervor, so dass unterschiedliche Designs der Sanitärwanne erzeugt werden können. Der bodenseitige Rand liegt nach der Montage in einem nicht sichtbaren Bereich und kann vergleichsweise schmal ausgebildet sein, beispielsweise mit einer Breite zwischen 0,5 cm bis 5 cm, insbesondere 1 cm bis 3 cm. An dem bodenseitigen Rand kann zudem ein Dichtstreifen zu Abdichtung gegenüber einem Untergrund im Auflagebereich vorgesehen sein. Der horizontale Rand muss dabei nicht vollständig horizontal ausgerichtete sein, sondern kann nach innen leicht nach oben hervorstehen, also „überbogen“ ausgebildet sein. Eine leicht schräge Anordnung um einige Grad gilt noch als im Wesentlichen horizontal im Sinne der Anmeldung.
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Für eine einfache Montage der Ablaufgarnitur am Boden des Aufnahmebeckens kann der bodenseitige Rand tiefer angeordnet sein als der Boden des Aufnahmebeckens, so dass Installationen für den Ablauf und den Zulauf und unterhalb des Aufnahmebeckens montiert werden können.
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Für eine besonders stabile Ausgestaltung der Sanitärwanne kann der bodenseitige Rand durch Querstege miteinander verbunden sein. Dabei können ein oder mehrere Querstege insbesondere die Seitenwände an den Längsseiten miteinander verbinden, um ein Auseinanderziehen der Seitenwände zu verhindern. Die Querstege können dabei direkt an dem bodenseitigen Rand oder alternativ an einer winkelförmigen Leiste montiert sein, die an dem bodenseitigen Rand fixiert ist. Die Querstege und gegebenenfalls die winkelförmigen Leisten an dem bodenseitigen Rand bilden eine Unterkonstruktion für Montagezwecke aus, die auch verschraubt oder verschweißt sein kann.
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Zur Herstellung des Formkörpers der Sanitärwanne wird vorzugsweise ein Metallblech mit einer Dicke zwischen 1 mm und 5 mm, insbesondere 1,5 mm bis 3,5 mm, vorgesehen. Das Metallblech kann im sichtbaren Bereich mit Email beschichtet sein.
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Der bodenseitige Rand ist zur äußeren Seitenwand jeweils abgewinkelt ausgebildet, wobei ein Radius zwischen der äußeren Seitenwand und dem bodenseitigen Rand in einem Bereich zwischen 5 mm und 15 mm, insbesondere 7 mm bis 12 mm, liegt, um ein übermäßiges Knicken des Metallbleches zu vermeiden. An dem bodenseitigen Rand kann die Sanitärwanne zudem an einer Unterkonstruktion abgedichtet angeordnet sein, insbesondere wenn die Sanitärwanne als Badewanne ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sanitärwanne;
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2 eine perspektivische Detailansicht eines Abschnittes des umlaufenden Randes;
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3 eine Schnittansicht durch den Rand der 2, und
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4 eine Unteransicht des Abschnittes der 2.
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Eine Sanitärwanne 1 ist als Badewanne ausgebildet und umfasst einen Formkörper mit einem oberen Rand 2, der ein nicht näher dargestelltes Aufnahmebecken, beispielsweise einer Badewanne oder einer Duschwanne umgibt. Von dem oberen Rand 2 erstrecken sich an den Längsseiten äußere Seitenwände 3 sowie an den Stirnseiten äußere Seitenwände 5 nach unten. Die äußeren Seitenwände 3 und 5 sind bodenseitig an einem umlaufenden Rand 4 abgestützt, wobei an den Längsseiten die Seitenwände 3 mit einem geradlinigen Abschnitt 7 des umlaufenden Randes 4 verbunden sind, der im Bereich der stirnseitigen Seitenwände 5 an einem Abschnitt 6 bogenförmig gekrümmt ist. Der umlaufende Rand 4 besitzt dadurch eine Kontur ähnlich eines Ovals, allerdings mit geradlinigen Abschnitten 7. Es ist auch möglich, den umlaufenden Rand 4 mit einer anderen Geometrie vorzugsehen, wobei der umlaufende Rand 4 jeweils integral mit den Seitenwänden 3 und 5 ausgebildet ist und eine ebene Auflagefläche ausbildet.
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Das Aufnahmebecken des Formkörpers umfasst einen Boden 8, der höher angeordnet ist als der bodenseitige Rand 4, so dass in einem Zwischenraum zwischen dem Boden 8 und den umlaufenden Rand 4 eine Ablaufgarnitur sowie Rohrleitungen verlegt werden können, die an eine Ablauföffnung 8 an dem Boden 8 angeschlossen werden können. Unterhalb des Bodens 8 können somit eine Ab- und Überlaufgarnitur und weitere Installationselemente angeordnet sein.
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An den geradlinigen längsseitigen Abschnitten 7 des umlaufenden Randes 4 sind winkelförmige Leisten 11 festgelegt, beispielsweise durch Schrauben oder Schweißen, die einen horizontalen Schenkel 12 aufweisen, der auf dem bodenseitigen Rand 4 fixiert ist, und einen vertikalen Schenkel 13, der innerhalb des umlaufenden Randes 4 nach oben hervorsteht. An dem Schenkel 13 sind Querstege 14 befestigt, wobei zwei voneinander beabstandete Querstege 14 vorgesehen sind. Die Querstege 14 stabilisieren die äußeren Seitenwände 3. Die Unterkonstruktion aus den Leisten 11 und den Querstegen 14 kann bei Bedarf auch modifiziert werden, um dem Formkörper aus Metallblech ausreichend Stabilität zu verleihen.
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Der Formkörper aus Metallblech ist auch einem Metallblech mit einer Dicke zwischen 2 bis 3,5 mm hergestellt und an der Außenseite im sichtbaren Bereich mit einer Emailschicht überzogen.
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In 2 ist ein Abschnitt des umlaufenden Randes an dem Übergang zwischen der äußeren Seitenwand 3 in den Längsbereich und der äußeren Seitenwand 5 mit dem bogenförmigen Abschnitt 6 gezeigt. Der umlaufende Rand 4 ist im Rollformverfahren oder durch Bördeln oder Biegen umgeformt und integral mit den Seitenwänden 3 und 5 ausgebildet.
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In 3 ist ein Schnitt durch die äußeren Seitenwand 3 gezeigt. Der horizontale Rand 4 besitzt eine Breite zwischen 0,5 cm und 3 cm und ist in einem Winkel zur äußeren Seitenwand 3 ausgerichtet, der in einem Bereich zwischen 65° und 100° liegt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die äußere Seitenwand 3 in einem Winkel α zur Vertikalen ausgerichtet, der in einem Bereich zwischen 0° und 20°, insbesondere 5° und 15° liegt. Die äußeren Seitenwänden 3 und 5 sind somit ausgehend vom Boden nach außen aufspreizend ausgerichtet. An dem Übergang zwischen der äußeren Seitenwand 3 und dem umlaufenden Rand 4 ist ein Radius R ausgebildet, der in einem Bereich zwischen 4 mm und 15 mm, insbesondere 7 mm bis 12 mm, liegt, so dass kein übermäßiger Knick in dem Metallblech vorgesehen ist.
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In 4 ist eine Unteransicht des Randes 4 an dem Übergang zwischen der Seitenwand 3 im Längsbereich und der gekrümmten Seitenwand 5 im Stirnbereich gezeigt. Der Krümmungsradius Rs des umlaufenden Randes 4 in dem gekrümmten Bereich der Stirnseite liegt in einem Bereich zwischen 5 mm und 500 mm, je nach dem Design der Sanitärwanne 1.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Sanitärwanne 1 an allen äußeren Seitenwänden 3 und 5 einen bodenseitigen Rand 4 als Auflagefläche. Es ist auch möglich, den Rand 4 nur an ein, zwei oder drei der Seitenwände 3 und 5 vorzusehen, beispielsweise wenn die Sanitärwanne 1 in einer Nische oder einem Eckbereich eines Bades aufgestellt wird.
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Der Formkörper der Sanitärwanne 1 kann nach der Formgebung dann beschichtet werden, beispielsweise mit Email.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sanitärwanne
- 2
- Rand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Rand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Abschnitt
- 7
- Abschnitt
- 8
- Boden
- 9
- Ablauföffnung
- 11
- Leiste
- 12
- Schenkel
- 13
- Schenkel
- 14
- Quersteg
- α
- Winkel
- R
- Radius
- Rs
- Krümmungsradius