-
Die Erfindung betrifft einen Transportwagen, insbesondere für die Speisenverteilung oder Speisenausgabe.
-
Ein solcher Transportwagen ist von Hand bewegbar und weist Lenkrollen auf, die um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert sind. Durch die Lenkrollen ist der Transportwagen wendig und kann beispielsweise in Querrichtung verfahren und in Nischen abgestellt werden. Wenn lange Strecken beispielsweise zwischen einer zentralen Sammelstelle und Verteilstellen zurückgelegt werden müssen, ist es üblich, aus mehreren Transportwagen einen Wagenzug zu bilden und den Wagenzug mittels eines Elektrozugfahrzeuges zu bewegen. Für den Zugbetrieb muss die Lenkung an zumindest zwei in Fahrtrichtung vorderen oder hinteren Lenkrollen arretiert werden, damit ein spurtreuer Geradeauslauf des Transportwagens im Wagenzug gewährleistet ist. An zumindest zwei Lenkrollen des Transportwagens sind daher Richtungsfeststeller angeordnet. Dabei muss auch sichergestellt sein, dass an jedem Transportwagen des Wagenzuges die Richtungsfeststeller ordnungsgemäß betätigt sind. Sofern die Lenkungsfixierung nicht an allen Transportwagen eines Wagenzuges vorgenommen wurde, besteht bei einem Zugbetrieb ein erhebliches Unfallrisiko, da ein Transportwagen ohne Lenkungsfixierung innerhalb eines Wagenzuges, beispielsweise bei einer Kurvenfahrt, ausbrechen und dadurch den ganzen Wagenzug zum Umstürzen bringen kann.
-
Aus
DE 203 05 294 U ist ein Transportwagen bekannt, der eine Deichsel für einen Zugbetrieb, schwenkbar um eine vertikale Achse gelagerte Lenkrollen und Richtungsfeststeller an zumindest zwei Lenkrollen zur Arretierung der zugeordneten Lenkrolle aufweist. Die Deichsel ist zwischen einer horizontalen Funktionsstellung im Zugbetrieb und einer zweiten Funktionsstellung verschwenkbar und durch ein an der Unterseite des Transportwagens angeordnetes Übertragungsgestänge mit den Richtungsfeststellern kinematisch verbunden. Das Übertragungsgestänge ist gegen eine Rückstellfeder verschiebbar angeordnet und weist endseitige Zapfen auf, die in Ausnehmungen der Richtungsfeststeller einführbar sind. Wenn die Deichsel in die horizontale Funktionsstellung verschwenkt wird, greifen die Zapfen in die Ausnehmungen der Richtungsfeststeller ein und ist die Lenkung fixiert. Die für das Ankoppeln erforderliche Schwenkbewegung der Deichsel in die horizontale Funktionsstellung ist nur möglich, wenn die Zapfen und die Ausnehmungen der Richtungsfeststeller fluchten, das heißt die zu arretierenden Lenkrollen bereits für einen Geradeauslauf korrekt ausgerichtet sind. Ist diese Ausrichtung nicht gewährleistet, kann die Deichsel nicht ausreichend weit abgesenkt werden und kann die Deichsel nicht an einen benachbarten Transportwagen angekoppelt werden.
-
Die bekannte Ausführung stellt sicher, dass bei einem Zugbetrieb an jedem Transportwagen zwei Lenkrollen fixiert sind. Die Handhabung des Transportwagens ist allerdings erklärungsbedürftig, weil die Lenkrollen stets exakt für einen Geradeauslauf eingerichtet sein müssen, bevor die Deichsel in ihre für den Zugbetrieb bestimmte horizontale Funktionsstellung verschwenkt werden kann. Bei der praktischen Handhabung ist dies gelegentlich nachteilig. Ferner müssen das Übertragungsgestänge und die Lagerung des Übertragungsgestänges formstabil und entsprechend konstruktiv aufwendig ausgebildet werden, da über die Deichsel große Kräfte auf das Übertragungsgestänge ausgeübt werden können, wenn die Lenkrollen nicht ordnungsgemäß ausgerichtet sind und die Zapfen des Übertragungsgestänges beim Ankopplungsvorgang nicht mit korrespondierenden Ausnehmungen der Richtungsfeststeller fluchten. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass das Übertragungsgestänge verbogen und/oder die Lagerungen beschädigt werden. In funktionsmäßiger Hinsicht ist es auch von Nachteil, dass das Gestänge einen beachtlichen Raum unterhalb des Wagenbodens einnimmt und es aufgrund des Übertragungsgestänges nicht möglich ist, den Transportwagen beispielsweise für einen Förderband-Aufzugstransport aufzubocken.
-
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen für einen Zugbetrieb geeigneten Transportwagen anzugeben, der einfach handhabbar ist und bei dem auf konstruktiv möglichst einfache Weise sichergestellt ist, dass bei einem Zugbetrieb zumindest zwei Lenkrollen des Transportwagens lenkungsfixiert sind.
-
Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Transportwagen nach Anspruch 1.
-
Der Transportwagen umfasst in seinem grundsätzlichen Aufbau eine Deichsel für einen Zugbetrieb, die zwischen einer horizontalen Funktionsstellung im Zugbetrieb und einer zweiten Funktionsstellung verschwenkbar ist, und Lenkrollen, die um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert sind. An mindestens zwei Lenkrollen sind Richtungsfeststeller zur Arretierung der zugeordneten Lenkrolle bei einem Geradeauslauf im Zugbetrieb angeordnet. Die Richtungsfeststeller weisen jeweils eine Anordnung aus einem federbelasteten Bolzen sowie ein mit der Lenkrolle um deren vertikale Achse verschwenkbares Rastelement auf, welches in einer durch den Geradeauslauf der Lenkrolle vorgegebenen Funktionsstellung durch einen Eingriff des zugeordneten Bolzens arretierbar ist. Die Arretierung des Richtungsfeststeller stellt sich immer dann ein, wenn der Transportwagen in Wagenlängsrichtung, das heißt, in einer dem Zugbetrieb entsprechenden Bewegungsrichtung, bewegt wird. Zum Entriegeln der in die Rastelemente der Richtungsfeststeller eingreifenden Bolzen ist eine mechanische Betätigungsvorrichtung vorgesehen, die auf beide Richtungsfeststeller eines Lenkrollen-Paares wirkt. Um eine betriebssichere Lenkungsfixierung an mindestens zwei Lenkrollen sicherzustellen, wenn der Transportwagen im Zugbetrieb eingesetzt wird, ist die Deichsel erfindungsgemäß kinematisch mit einem Stellelement verbunden, welches eine an eine Schwenkbewegung der Deichsel gekoppelte Stellbewegung ausführt und die Betätigungsvorrichtung blockiert, wenn die Deichsel die für den Zugbetrieb bestimmte horizontale Funktionsstellung einnimmt. Das als Sicherheitseinrichtung vorgesehene Stellelement wirkt erfindungsgemäß nicht auf die Richtungsfeststeller, sondern auf die mechanische Betätigungsvorrichtung, die zum Entriegeln der in die Rastelemente der Richtungsfeststeller eingreifenden Bolzen vorgesehen ist und auf beide Richtungsfeststeller wirkt. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Transportwagens ist die Deichsel unabhängig von der Ausrichtung der Lenkrollen in die horizontale Funktionsstellung für den Zugbetrieb verschwenkbar. Die Arretierung der Richtungsfeststeller beruht auf dem Eingriff eines federbelasteten Bolzens in eine Ausnehmung des zugeordneten Rastelementes. Die Erfindung beruht auf der Überlegung, dass die Richtungsfeststeller selbsttätig einrasten, wenn sich der Transportwagen innerhalb eines Wagenzuges in Bewegung setzt, weil die Lenkrollen sich auf den ersten Metern der Bewegung stets entsprechend der Geradeausfahrt ausrichten. Nach einer kurzen Wegstrecke, die allenfalls wenige Meter beträgt, sind die mit Richtungsfeststellern ausgestatteten Lenkrollen hinsichtlich ihrer Lenkung fixiert. Für die erfindungsgemäße Lehre ist dabei wesentlich, dass eine Entriegelung der Richtungsfeststeller ausgeschlossen ist, solange sich die Deichsel in der horizontalen Funktionsstellung für den Zugbetrieb befindet. Das Stellelement begrenzt den Hub der Betätigungsvorrichtung, der zum Entriegeln der in die Rastelemente der Richtungsfeststeller eingreifenden Bolzen notwendig ist, solange die Deichsel sich in der horizontalen Funktionsstellung befindet. Ferner sind das Stellelement und die Betätigungsvorrichtung konstruktiv so aufeinander abgestimmt, dass das Stellelement im Zuge seiner Stellbewegung in eine Endposition, die der horizontalen Funktionsstellung der Deichsel zugeordnet ist, auf bewegliche Elemente der Betätigungsvorrichtung wirkt und diese gegebenenfalls in eine Funktionsstellung verschiebt, die eine ordnungsgemäße Verrastung der federbelasteten Bolzen innerhalb der Ausnehmung der Richtungsfeststeller gewährleistet. Das Stellelement und die Betätigungsrichtung wirken so zusammen, dass das Stellelement beim Ausfall von Federelementen oder Fehlbedienungen die Betätigungsvorrichtung in der Funktionsstellung hält, in der auf die Bolzen der Richtungsfeststeller keine Entriegelungskräfte ausgeübt werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Deichsel an ihrem rückseitigen, schwenkbar gelagerten Ende einen Hebelarm auf, an den das Stellelement gelenkig angeschlossen ist. Das Stellelement ist an der Unterseite des Transportwagens zweckmäßig linear beweglich geführt und wirkt mit dem Hebelarm der Deichsel nach Art eines Kurbeltriebes zusammen.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Betätigungsvorrichtung einen Schwenkhebel auf, der an die federbelasteten Bolzen der Richtungsfeststeller angeschlossen ist. Der Schwenkhebel greift in den Schwenkbereich des mit der Deichsel verbundenen Stellelementes ein. Das Stellelement muss dabei nicht in eine Ausnehmung des Schwenkhebels eingeführt werden. Es ist völlig ausreichend, wenn das Stellelement dann, wenn die Deichsel sich in der horizontalen Funktionsstellung befindet, den Stellweg des Schwenkhebels so begrenzt, dass die federbelasteten Bolzen der Richtungsfeststeller in den Ausnehmungen der Rastelemente verbleiben und nicht aus der zugeordneten Ausnehmung des Rastelementes herausgezogen werden können.
-
Die Verbindung zwischen dem Schwenkhebel und dem Bolzen muss so gestaltet werden, dass eine Rastbewegung der federbeaufschlagten Bolzen noch möglich ist, und lässt eine dem erforderlichen Rastweg entsprechende Relativbewegung zwischen dem Bolzen und dem Anschlusselement des Schwenkhebels zu.
-
Die Richtungsfeststeller weisen zweckmäßig formstabile Gehäuse auf, in denen die von einer Druckfeder beaufschlagten Bolzen verschiebbar angeordnet sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung überbrückt der Schwenkhebel der Betätigungsvorrichtung den Abstand zwischen den Richtungsfeststellern der beiden lenkfixierbaren Lenkrollen und ist an beiden Enden am Gehäuse der Richtungsfeststeller schwenkbar gelagert.
-
Der Schwenkhebel ist optional an eine Zugfeder angeschlossen und wird unter der Wirkung dieser Feder in einer Ruhestellung so gehalten, dass die federbelasteten Bolzen der Richtungsfeststeller ausreichend weit an dem Gehäuse vorstehen und eine Verrastung mit dem zugeordneten Rastelement der Richtungsfeststeller möglich ist.
-
Die Betätigungsvorrichtung zum Entriegeln der Richtungsfeststeller und das mit der Betätigungsvorrichtung zusammenwirkende Stellelement können an der Unterseite des Transportwagens so angeordnet werden, dass der Bodenabstand nicht beeinträchtigt wird. An der Unterseite des Transportwagens können ferner Auflageflächen beispielsweise zum Aufbocken des Transportwagens auf einem Förderband oder für einen Aufzugsbetrieb vorgesehen sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Schwenkhebel der Betätigungsvorrichtung zwischen seinen Anschlussenden eine mehrfach gekröpfte Traverse auf, die unter der Wirkung einer auf den Schwenkhebel wirkenden Zugfeder in einen Raum innerhalb einer Bodenunterkonstruktion des Transportwagens verschwenkbar ist. Die Bodenunterkonstruktion des Transportwagens ist als Rahmenkonstruktion aus Metallprofilen ausführbar. An der Bodenunterkonstruktion können Bodenplatten zum Aufbocken des Transportwagens befestigt werden, die unterseitig weiter vorstehen als die auf die Richtungsfeststeller wirkende Betätigungsvorrichtung und das mechanische an die Schwenkbewegung der Deichsel gekoppelte Stellelement.
-
An dem Schwenkhebel der Betätigungsvorrichtung ist zweckmäßig ein fahnenförmig vorstehendes Anschlagelement angeordnet, gegen welches das Stellelement bewegbar ist. Wenn die Deichsel aus der zweiten Funktionsstellung in die horizontale Funktionsstellung bewegt wird, schlägt das mit der Deichsel gelenkig verbundene Stellelement an das Anschlagelement an und bewirkt, dass der Schwenkhebel durch eine Schwenkbewegung in eine Funktionsstellung überführt wird, in der die Betätigungsvorrichtung nicht entriegelnd auf die Richtungsfeststeller wirkt. Die Überführung in diese Funktionsstellung kann durch eine Federanordnung unterstützt werden.
-
Die Betätigungsvorrichtung weist vorzugsweise ein manuell betätigbares Gestänge auf, welches auf den Schwenkhebel wirkt. Das Gestänge kann beispielsweise einen Schalthebel aufweisen, dessen Stellweg sich unmittelbar auf die Betätigungsvorrichtung überträgt. Zweckmäßig ist das Gestänge bzw. der Schalthebel mit einer Federrückstellung ausgestattet.
-
Der Schwenkhebel der Betätigungsvorrichtung ist durch das manuell betätigbare Gestänge in eine Entriegelungsstellung bewegbar, in welcher die Richtungsfeststeller nicht wirksam sind. Nach dem manuellen Schaltvorgang zum Entriegeln der Richtungsfeststeller wird die Betätigungsvorrichtung durch eine Rückstellfeder in eine Ruhestellung bewegt, in der eine Verrastung der Richtungsfeststeller wieder möglich ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, dass der Schwenkhebel nach dem manuellen Auslösen der Betätigungsvorrichtung durch Federkräfte zunächst in der Entriegelungsendstellung verharrt und dass die Entriegelungsendstellung erst mit einer auf den Schwenkhebel wirkenden Bewegung des Stellelementes wieder aufgehoben wird. In diesem Fall wird die Entriegelungsendstellung erst dann aufgehoben, wenn das Stellelement im Zuge einer Schwenkbewegung der Deichsel in die horizontale Funktionsstellung geschwenkt wird und der Transportwagen für einen Zugbetrieb betriebsbereit gemacht wird.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
-
1 einen Längsschnitt durch einen Transportwagen für die Speisenverteilung oder Speisenausgabe,
-
2 eine Deichsel-Baugruppe des in 1 dargestellten Transportwagens,
-
3 einen Ausschnitt auf die Unterseite des in 1 dargestellten Transportwagens und
-
4 und 5 Funktionselemente der in 3 dargestellten Anordnung.
-
Der in den Figuren dargestellte Transportwagen ist von Hand bewegbar und weist Lenkrollen 1 auf, die um eine vertikale Achse 2 schwenkbar gelagert sind. Durch die Lenkrollen 1 ist der Transportwagen wendig und kann beispielsweise in Querrichtung verfahren und in Nischen abgestellt werden. Der Transportwagen ist zusätzlich für einen Zugbetrieb geeignet und weist zur Ankopplung an einen Wagenzug eine Deichsel 3 auf, die zwischen einer horizontalen Funktionsstellung I im Zugbetrieb und einer zweiten Funktionsstellung II verschwenkbar ist. Für den Zugbetrieb muss die Lenkung an zumindest zwei in Fahrtrichtung vorderen oder hinteren Lenkrollen arretiert werden, damit ein spurtreuer Geradeauslauf des Transportwagens im Wagenzug gewährleistet ist. An den betreffenden Lenkrollen 1 sind Richtungsfeststeller 4 angeordnet, welche die Lagerung der betreffenden Lenkrolle 1 um ihre vertikale Achse 2 bei einem Geradeauslauf des Transportwagens im Zugbetrieb arretieren. Zum Entriegeln der Richtungsfeststeller 4 ist eine mechanische Betätigungsvorrichtung 5 vorgesehen, die auf beide Richtungsfeststeller 4 eines Lenkrollenpaares wirkt. Gemäß der Darstellung in 1 ist die Deichsel 3 kinematisch mit einem Stellelement 6 verbunden, welches eine mit der Schwenkbewegung der Deichsel gekoppelte Stellbewegung ausführt und die Betätigungsvorrichtung 5 blockiert, wenn die Deichsel 3 die für den Zugbetrieb bestimmte horizontale Funktionsstellung I einnimmt. Wenn der Transportwagen von Hand auf engem Raum bewegt werden soll, wird die Deichsel 3 nach oben in die zweite Funktionsstellung II verschwenkt. In dieser Funktionsstellung II gibt das Stellelement 6 die Betätigungsvorrichtung 5 frei, so dass mittels der Betätigungsvorrichtung 5 die Richtungsfeststeller 4 wieder entriegelt werden können.
-
Die Deichsel 3 und das mit der Deichsel kinematisch verbundene Stellelement 6 bilden eine Deichselbaugruppe 7, die in der 2 dargestellt ist. Der Darstellung in 2 ist zu entnehmen, dass die Deichsel 3 an ihrem rückseitigen schwenkbar gelagerten Ende einen Hebelarm 8 aufweist, an dem das Stellelement 6 gelenkig angeschlossen ist. Das Stellelement 6 ist an der Unterseite des Transportwagens linear beweglich geführt. Die Deichsel 3 und das an die Deichsel 3 angeschlossene Stellelement 6 arbeiten nach Art eines Kurbeltriebs. Ein Lager 9 zur Lagerung der Deichsel 3 und ein Führungselement 10 zur axialen die Führung des Stellelementes 6 sind an einem Träger 11, beispielsweise einem U-Profil, angeordnet. Der Träger 11 kann an der Unterseite des Transportwagens befestigt werden.
-
Die an den Lenkrollen 1 angeordneten Richtungsfeststeller 4 sind in den 4 und 5 dargestellt. Sie weisen jeweils eine Anordnung aus einem federbelasteten Bolzen 12 und einer mit der Lenkrolle 1 um deren vertikale Achse 2 verschwenkbaren Rastelement 13 auf, welches in einer durch den Geradeauslauf der Lenkrolle 1 vorgegebene Funktionsstellung durch einen Eingriff des zugeordneten Bolzens 12 arretierbar ist. Die federbelasteten Bolzen 12 sind jeweils in einem formstabilen Gehäuse 14 verschiebbar angeordnet. In der in 5 dargestellten Funktionsstellung steht der Bolzen 12 an der Außenseite des Gehäuses 14 vor. Durch eine Drehbewegung der Lenkrolle 1 um die vertikale Achse 2 rastet der federbeweglich im Gehäuse 14 gelagerte Bolzen 12 in eine Ausnehmung 15 des an der Lenkrolle 1 angeordneten Rastelementes 13 ein. Das Rastelement 13 ist als Scheibe ausgebildet und enthält eine Nut für den Eingriff des Bolzens 12. In der in 4 dargestellten Funktionsstellung ist der Richtungsfeststeller 4 entriegelt. In der in 4 dargestellten Entriegelungsstellung steht der federbelastete Bolzen 12 nicht oder kaum an der Außenfläche des Gehäuses 14 vor. Die Lenkrolle 1 ist frei um ihre vertikale Achse 2 verschwenkbar.
-
Die mechanische Betätigungsvorrichtung 5 zum Entriegeln der Richtungsfeststeller 4 weist einen Schwenkhebel 16 auf, der an die federbelasteten Bolzen 12 der Richtungsfeststeller 4 angeschlossen ist. Die Verbindung zwischen dem Schwenkhebel 16 und den Bolzen 12 ist dabei so gestaltet, dass eine Rastbewegung der federnd beaufschlagten Bolzen 12 möglich ist und folglich die Bolzen 12 in die zugeordnete Ausnehmung 15 der Rastelemente einrasten, wenn die Lenkrollen 1 um ihre vertikale Achse 2 verschwenkt werden.
-
Der Schwenkhebel 16 überbrückt den Abstand zwischen den Richtungsfeststellern 4 der beiden lenkfixierbaren Lenkrollen 1 eines Lenkrollenpaares und ist an beiden Enden am Gehäuse 14 der Richtungsfeststeller 4 schwenkbar gelagert. An dem Schwenkhebel 16 ist im Ausführungsbeispiel eine Zugfeder 17 angeschlossen. Unter der Wirkung dieser Feder 17 wird der Schwenkhebel 16 in einer Ruhestellung gehalten. In dieser Ruhestellung erzeugt der Schwenkhebel 16 keine Öffnungskräfte auf die federbelasteten Bolzen 12 der Richtungsfeststeller 4. Die federbelasteten Bolzen 12 der Richtungsfeststeller 4 stehen an der Außenseite der Gehäuse 14 vor, so dass eine Verrastung mit den Rastelementen 13 der Richtungsfeststeller 4 möglich ist. In der Ruhestellung des Schwenkhebels 16 sind die Richtungsfeststeller 4 wirksam und kann die Lenkung beider Lenkrollen 1 für eine spurgetreuen Geradeauslauf fixiert werden.
-
In den 3 und 4 ist der Schwenkhebel 16 nicht in seiner Ruhestellung, sondern in einer Entriegelungsstellung dargestellt. In dieser Position sind die Bolzen 12 mehr oder weniger weit in die Gehäuse 14 zurückgezogen und sind die Richtungsfeststeller 4 nicht aktiv. Der Darstellung in den 4 und 5 ist zu entnehmen, dass der Schwenkhebel 16 zwischen seinen Anschlussenden eine mehrfach gekröpfte Traverse 18 aufweist, die in einen Raum innerhalb einer Bodenunterkonstruktion des Transportwagens verschwenkbar ist. In der Ruhestellung ist der Schwenkhebel 16 also weitgehend verdeckt innerhalb der Bodenunterkonstruktion untergebracht. An der Bodenunterkonstruktion können Bodenplatten 19 zum Aufbocken des Transportwagens befestigt werden, die unterseitig weiter vorstehen als die auf die Richtungsfeststeller 4 wirkende Betätigungsvorrichtung 5 und das an die Schwenkbewegung der Deichsel 3 gekoppelte Stellelement 6.
-
Wenn die Deichsel 3 sich in der horizontalen Funktionsstellung I für den Zugbetrieb befindet, greift das Stellelement 6 in den Schwenkbereich des Schwenkhebels 16 ein und blockiert dadurch die Betätigungsvorrichtung 5. Durch das Blockieren der Betätigungsvorrichtung 5 wird der Schwenkbereich 16 des Schwenkhebels so stark reduziert, dass die Bolzen 12 der Richtungsfeststeller 4 nicht in die Entriegelungsstellung bewegt werden können. Solange die Deichsel 3 sich in der horizontalen Funktionsstellung I befindet, ist es daher nicht möglich, die Arretierung der Richtungsfeststeller 4 zu lösen. Wenn die Deichsel 3 sich in ihrer zweiten Funktionsstellung II befindet und mit einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung am Korpus des Transportwagens anliegt, gibt das Stellelement 6 die Betätigungsvorrichtung 5 frei und kann der Schwenkhebel 16 in seinem gesamten Schwenkbereich betätigt werden. Durch Betätigung des Schwenkhebels 16 können dann die Richtungsfeststeller 4 entriegelt werden, so dass die Lenkrollen 1 frei beweglich sind und der Transportwagen von Hand in beliebiger Richtung verfahren und beispielsweise in Nischen abgestellt werden kann.
-
An dem Schwenkhebel 16 ist ein fahnenförmig vorstehendes Anschlagelement 20 angeordnet, gegen welches das Stellelement 6 bewegbar ist, wenn die Deichsel 3 aus der zweiten Funktionsstellung II in die horizontale Funktionsstellung I verschwenkt wird. In Verbindung mit 3 wird deutlich, dass das Stellelement 6 bei einer Schwenkbewegung der Deichsel 3 an den fahnenförmigen Vorsprung 20 anschlägt und der Schwenkhebel 16 hierdurch zwangsweise in seine Ruhestellung überführt wird, in der die Richtungsfeststeller 4 wirksam sind und eine Lenkungsverriegelung der beiden Lenkrollen 1 gewährleistet ist, wenn der Transportwagen in einem Zugbetrieb in Fahrtrichtung bewegt wird.
-
Die Betätigungsvorrichtung 5 weist ein manuell betätigbares Gestänge 21 auf, welches auf den Schwenkhebel 16 wirkt. Der Anschluss dieses Gestänges 21 an dem Schwenkhebel 16 ist in 5 dargestellt. Das Gestänge 21 kann eine Rückstellfeder aufweisen, so dass sich das Gestänge 21 nach einer Schaltbetätigung selbsttätig zurückstellt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Schwenkhebel 16 nach einer Betätigung der Betätigungsvorrichtung 5 durch Federkräfte in der Entriegelungsendstellung verharrt und dass die Entriegelungsendstellung erst mit einer auf den Schwenkhebel 16 wirkenden Bewegung des Stellelementes 6 aufhebbar ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-