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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zum Darstellen zumindest eines Schadenhinweises eines Kraftfahrzeuges und/oder eines Hilfshinweises im Straßenverkehr mit zumindest einem strahlungsemittierenden Displayelement zur Darstellung des Schadenhinweises und/oder des Hilfshinweises, einer Steuereinheit zum Ansteuern und Betreiben des Displayelementes sowie einer Versorgungseinheit zum elektrischen Betreiben des Displayelementes und/oder der Steuereinheit, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Es sind aus dem Stand der Technik Anzeigevorrichtungen, also beispielsweise Anzeigetafeln zur Darstellung eines Straßenwarnhinweises bekannt. Über derartige Anzeigevorrichtungen verfügen beispielsweise insbesondere Nutzfahrzeuge, beispielsweise von Autobahnmeistereien oder sonstigen Verkehrssicherungs- und/oder Verkehrspflegebehörden. Derartige Anzeigevorrichtungen sind beispielsweise in der Lage, Beschädigungen auf oder an der Straße für den vorbeifließenden Verkehr anzuzeigen, so dass der jeweilige Verkehrsteilnehmer durch die Anzeigevorrichtung vorgewarnt wird. Zudem können solche Anzeigevorrichtungen beispielsweise einen Verkehrsunfall oder sonstige Verkehrsbehinderungen auf der zu befahrenden Straße anzeigen.
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Derartige Anzeigevorrichtungen richten sich jedoch nur ganz allgemein an den generell vorbeifliesenden Verkehr und bilden keinerlei Hilfestellung, insbesondere für den eigentlich jeweils betroffenen Verkehrsteilnehmer, Hilfestellung von einem oder mehreren Teilnehmern des vorbeifliesenden Verkehrs zu bekommen. Stellt der eigentlich betroffene Verkehrsteilnehmer beispielsweise ein Verkehrshindernis durch einen Motorschaden dar, kann dies durch derartige Anzeigevorrichtungen nicht individuell dargestellt werden, da solche Anzeigevorrichtungen für eine derart individuelle, auf den betroffenen Verkehrsteilnehmer gerichtete Anzeige, nicht geeignet sind.
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Zur individuellen Darstellung einer Gefahrensituation verfügt jedes zugelassene Kraftfahrzeug vorschriftsmäßig über zumindest ein Verkehrswarndreieck, welches den vorbeiziehenden Straßenverkehr ganz allgemein auf eine Verkehrsbehinderungssituation aufmerksam machen kann. Insofern bezieht sich dieses vom jeweiligen Verkehrsteilnehmer selbst aufgestellte Warndreieck zwar individuell auf diesen, jedoch wird der vorbeiziehende Straßenverkehr nicht über den eigentlichen Grund des beispielsweise liegen gebliebenen Kraftfahrzeugs informiert.
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Die heute verfügbaren Verkehrswarndreiecke stellen daher lediglich einen allgemeinen Warnhinweis dar, ohne den vorbeifließenden Verkehr über den konkreten Anlass zu informieren. Der vorbeifließenden Verkehr kann daher während des Vorbeifahrens nicht unmittelbar feststellen, was genau den Grund für beispielsweise das Liegenbleiben des Kraftfahrzeuges darstellt. Der vorbeiziehende Verkehr wird daher nicht dazu angeregt, beispielsweise dem Fahrer des liegengebliebenen Kraftfahrzeuges individuelle Hilfe zukommen zu lassen, da der vorbeifließende Verkehr keine individuelle Information darüber erhält, was genau der Grund für die Straßenbehinderung ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigevorrichtung zum Darstellen zumindest eines Schadenshinweises eines Kraftfahrzeuges und/oder eines Hilfshinweises im Straßenverkehr bereitzustellen, welche es auf besonders einfache und kostengünstige Art und Weise ermöglicht, einen Schadenshinweis eines Kraftfahrzeuges und/oder einen Hilfshinweis im Straßenverkehr individuell darzustellen.
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Um nun eine Anzeigevorrichtung zum Darstellen zumindest eines Schadenshinweises eines Kraftfahrzeuges und/oder eines Hilfshinweises im Straßenverkehr in besonders einfacher und individueller Art und Weise anzugeben, macht die vorliegende Erfindung unter anderem von der Idee Gebrauch, eine Steuereinheit bereitzustellen, welche dazu eingerichtet und dazu vorgesehen ist, das Displayelement derart anzusteuern, dass ein am Kraftfahrzeug aufgetretener Schadenshinweis und/oder Hilfshinweis im Straßenverkehr auf dem Displayelement für den externen Betrachter darstellbar ist. Durch eine derart individuelle Darstellbarkeit des Schadenshinweises und/oder des Hilfshinweises im Straßenverkehr ist daher gewährleistet, dass der vorbeifließende Verkehr über den eigentlichen Grund des Verkehrsbehinderungsereignisses besonders einfach informiert werden kann. Fühlt sich ein Verkehrsteilnehmer des vorbeifließenden Verkehrs durch den Schadenshinweis und/oder den Hilfshinweis in besonderer Weise angesprochen, kann dieser ohne von dem Fahrer des liegengebliebenen Fahrzeuges selbst noch einmal individuell darauf aufmerksam gemacht zu werden, von oder durch den dargestellten Schadenshinweis und/oder Hilfshinweis von sich aus dazu angeregt werden, stehen zu bleiben und dem Fahrer des liegengebliebenen Fahrzeuges Hilfestellung zu leisten.
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Liegt der Grund für das Liegenbleiben beispielsweise in einem Kraftstoffmangel, kann durch entsprechend eindeutig dargestellten Hilfshinweis, beispielsweise in Form eines Treibstoffeinfüllstutzens, genau derjenige Fahrer des vorbeifließenden Verkehrs angesprochen werden, welcher beispielsweise einen zusätzlichen Benzinvorrat in seinem Kraftfahrzeug mitführt.
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Benötigt beispielsweise einer der Insassen des liegengebliebenen Kraftfahrzeuges medizinische Hilfe, kann durch den auf der Anzeigevorrichtung dargestellten Hilfshinweis in Form beispielsweise eines roten Kreuzes medizinisches Fachpersonal im vorbeifahrenden Straßenverkehr dazu angeregt werden, stehen zu bleiben um dem jeweiligen hilfebedürftigen Insassen medizinisch behilflich zu sein. Mit anderen Worten erhöht eine derartige Anzeigevorrichtung in erheblichem Maße die Wahrscheinlichkeit, dass Insassen des vorbeifließenden Verkehrs von sich aus anhalten und somit den oder dem liegen gebliebenen Betroffenen besonders fachkundig und individuell geholfen werden kann.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Anzeigevorrichtung zum Darstellen zumindest eines Schadenshinweises eines Kraftfahrzeuges und/oder eines Hilfshinweises im Straßenverkehr zumindest ein strahlungsemittierendes Displayelement zur Darstellung des Schadenshinweises und/oder des Hilfshinweises sowie eine Steuereinheit zum Ansteuern und Betreiben des Displayelements. Darüber hinaus umfasst die Anzeigevorrichtung eine Versorgungseinheit zum elektrischen Betreiben des Displayelementes und/oder der Steuereinheit, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet und dazu vorgesehen ist, das Displayelement derart anzusteuern, dass ein am Kraftfahrzeug aufgetretener Schadenshinweis und/oder Hilfshinweis im Straßenverkehr auf dem Displayelement für den externen Betrachter darstellbar ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das Displayelement mit zumindest einem ersten Bereich und einem von dem ersten Bereich räumlich getrennten zweiten Bereich gebildet, wobei der erste Bereich auf ihn auftreffende elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise reflektiert und der zweite Bereich zumindest ein strahlungsemittierendes Bauteil umfasst, wobei der Schadenshinweis und/oder der Hilfshinweis nur von dem zweiten Bereich darstellbar ist. „Bereich“ heißt in diesem Zusammenhang eine zwei- oder dreidimensionale Struktur, welche zumindest einen Teil des gesamten Displayelementes bildet. Insbesondere unterscheiden sich der erste Bereich und der zweite Bereich dadurch, dass der erste Bereich keine elektromagnetische Strahlung emittiert, sondern auf ihn auftreffende elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise nur reflektiert. „Räumlich getrennt“ heißt, dass der erste Bereich und der zweite Bereich voneinander klar und eindeutig abgrenzbar sind und beispielsweise durch ein zusätzliches Abstandselement voneinander vorgebbar beabstandet sind. Vorzugsweise bilden der erste Bereich und der zweite Bereich jeweils ein zusammenhängendes Gebilde aus. Insofern ist eine Anzeigevorrichtung geschaffen, bei der mittels einer derartigen Trennung des Displayelementes in den ersten und den zweiten Bereich der Schadenshinweis und/oder der Hilfshinweis bereits aus großer Entfernung von dem vorbeiziehenden Straßenverkehr besonders einfach erkannt werden kann.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das strahlungsemittierende Bauteil mit einer Mehrzahl von strahlungsemittierenden Halbleiterchips (LED) gebildet. Insbesondere kann es sich bei den strahlungsemittierenden Halbleiterchips um solche Halbleiterchips handeln, welche rotes, blaues, grünes und/oder weißes Licht emittieren. Denkbar sind auch Mischfarben wie Orange- oder Violetttöne. Durch eine derartige Ausgestaltung des strahlungsemittierenden Bauteiles durch eine Mehrzahl von strahlungsemittierenden Halbleiterchips ist gewährleistet, dass das strahlungsemittierende Bauteil zum einen besonders langlebig ausgestaltet ist und zum anderen beispielsweise einen besonders geringen Stromverbrauch hat. Dies ist insbesondere insofern vorteilhaft, als dass für den Fall, dass die Versorgungseinheit eine Batterie ist, die hier beschriebene Anzeigevorrichtung über einen besonders langen Zeitraum und unabhängig von weiteren zusätzlichen externen Energiequellen betrieben werden kann.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die strahlungsemittierenden Halbleiterchips von der Steuereinheit jeweils unabhängig voneinander ansteuerbar, wobei eine Ansteuerzeit und/oder eine Bestromungshöhe und/oder eine Versorgungsspannung jeder der Halbleiterchips durch eine Einstellung der Steuereinheit vorgebbar ist. Mit anderen Worten ermöglicht die Steuereinheit durch eine derartige unabhängige Ansteuerung der einzelnen strahlungsemittierenden Halbleiterchips eine besonders individuelle Ausgestaltung des Schadenshinweises und/oder des Hilfshinweises, so dass die jeweils speziell auf die Art des Schadens oder die Art der benötigten Hilfe angepasste bildliche Darstellung über eine entsprechende Ansteuerung des Displayelements durch die Steuereinheit angezeigt werden kann. Insbesondere kann die Steuereinheit für die, beispielsweise jeweils am häufigsten, auftretenden Schadenshinweise und/oder Hilfshinweise diesen jeweils eindeutig zugeordnete Schalt- und /oder Druckknöpfe aufweisen, nach deren Betätigung die Steuereinheit die jeweils auf die spezielle Situation angepasste bildliche Darstellung auf der Displayeinheit generiert. Zudem ist denkbar, dass der auf dem Displayelement angezeigte Schadenshinweis und/oder Hilfshinweis periodisch aufblinkend und/oder einzelne Schadens- und Hilfshinweise zeitlich sequentiell und/oder periodisch aufeinanderfolgend von der Displayeinheit generiert werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Anzeigevorrichtung in Form eines Straßenwarndreiecks ausgebildet, wobei zumindest der zweite Bereich in Form eines Dreiecks ausgebildet ist und wobei der erste Bereich den zweiten Bereich vollständig umrandet. Eine derartige Ausbildung der Anzeigevorrichtung in Form eines Straßenwarndreiecks bildet eine besonders kompakte und platzsparende Ausbildung der Anzeigevorrichtung, so dass diese beispielsweise im Kofferraum ohne Beanspruchung eines übermäßigen Raumbedarfs untergebracht werden kann. Ein derartiges Straßenwarndreieck kann daher besonders einfach beispielsweise aufgeklappt und anschließend auf der Straße aufgestellt werden. Insbesondere ist dadurch eine Anzeigevorrichtung geschaffen, welche beispielsweise TÜV-Normen erfüllt, so dass ein derartiges Straßenwarndreieck auch serienmäßig in Kraftfahrzeugen Verwendung finden kann.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der zweite Bereich ein Darstellungsgebiet zur Darstellung des Schadenshinweises und/oder des Hilfshinweises und ist vollständig vom ersten Bereich umrandet. Mit anderen Worten kann der zweite Bereich neben dem den konkreten Schadenshinweis und/oder Hilfshinweis darstellenden Darstellungsgebiet ein zusätzliches Gebiet umfassen, welches beispielsweise auftreffende Strahlung reflektiert und/oder zumindest teilweise absorbiert oder auch fluoresziert.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der zweite Bereich zudem zumindest ein fluoreszierendes Gebiet, welches das Darstellungsgebiet vollständig umrandet. Beispielsweise handelt es sich bei dem fluoreszierenden Gebiet um eine Fläche, welche beispielsweise rotes Licht und/oder grünes Licht und/oder blaues Licht emittiert. Durch eine derartige Anordnung des fluoreszierenden Gebiets zwischen dem Darstellungsgebiet und dem ersten Bereich ist daher eine weitere Möglichkeit gegeben, für den vorbeiziehenden Verkehr den von dem Displayelement und insbesondere von dem Darstellungsgebiet generierten Schadenshinweis oder Hilfshinweis besonders deutlich bereits von Weitem kenntlich zu machen und abzugrenzen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umrandet der erste Bereich den zweiten Bereich vollständig und eine Ausdehnung des ersten Bereiches in Richtung senkrecht zu Seitenkanten des ersten Bereiches und/oder des Displayelementes beträgt wenigstens 45 mm und höchstens 55 mm. Dabei ist diese Richtung parallel zu einer Haupterstreckungsebene der Anzeigevorrichtung. Überraschend hat sich herausgestellt, dass eine derartige Ausdehnung des ersten Bereiches für eine besonders einfache und deutliche Hervorhebung des Darstellungsgebietes im zweiten Bereich sorgt. Mit anderen Worten führt ein derartiger Breitenbereich zu einer besonders deutlichen Kenntlichmachung der äußeren Abgrenzungen des Darstellungsgebiets, so dass das Darstellungsgebiet für den externen Betrachter bereits von Weitem besonders einfach und eindeutig wahrgenommen werden kann.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind der erste Bereich und der zweite Bereich von einem Beabstandungsrand beabstandet voneinander angeordnet, wobei der Beabstandungsrand zusammenhängend ausgebildet ist und eine Ausdehnung in Richtung senkrecht zu Seitenkanten des ersten Bereiches und/oder des zweiten Bereiches von höchstens 5 mm aufweist. Vorteilhaft wird es durch den Beabstandungsrand ermöglicht, dass sich der erste Bereich und der zweite Bereich voneinander abheben und sich für das Auge des externen Betrachters beide Bereiche nicht optisch miteinander „vermischen“, sondern sich möglichst deutlich voneinander unterscheiden. Insofern ist der Beabstandungsrand in der Richtung parallel zur Haupterstreckungsrichtung der Anzeigevorrichtung zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich angeordnet und umrandet den zweiten Bereich in der Haupterstreckungsebene vorzugsweise vollständig.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der zweite Bereich eine Gesamtfläche von zumindest 315 cm2 auf. Eine derartige Größenausgestaltung des zweiten Bereiches führt zum einen auf einen beispielsweise auch bei schlechtem Wetter oder schlechter Sicht besonders deutlich erkennbaren Schadens- und/oder Hilfshinweis und entspricht zudem jeweils den im Straßenverkehr üblichen Sicherheitsanforderungen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weisen Seitenkanten des Displayelementes oder des ersten Bereiches eine Länge von wenigstens 440 mm und höchstens 550 mm auf. Auch hierbei hat sich mittels eines derartigen Größenbereiches herausgestellt, dass für einen vorbeifahrenden externen Betrachter der Schadens- und/oder Hilfshinweis bereits von größerer Entfernung besonders deutlich zur Geltung kommen kann, ohne dabei Größenverhältnisse zu überschreiten, die zu einer Unhandlichkeit der gesamten Anzeigevorrichtung führen könnten.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind der erste und der zweite Bereich in Form eines gleichseitigen Dreiecks ausgebildet. Insbesondere kann das heißen, dass äußere Seitenkanten der jeweiligen Bereiche jeweils Seitenkanten eines gleichseitigen Dreiecks entsprechen. Insbesondere kann eine derartige hier beschriebene Anzeigevorrichtung als Kraftfahrzeugwarndreieck verwendet werden.
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Im Folgenden wird die hier beschriebene Anzeigevorrichtung anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
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Die 1A und 1B zeigen in einer schematischen Vorder- und Rückansicht ein Ausführungsbeispiel einer hier beschriebenen Anzeigevorrichtung.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer schematischen Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der hier beschriebenen Anzeigevorrichtung.
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Die 3A bis 3G zeigen die in der 2 gezeigte Anzeigevorrichtung und verschiedene durch diese erzeugte Schadens- und Hilfshinweise.
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In den Ausführungsbeispielen und in den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen. Vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
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In der 1A ist anhand einer schematischen Vorderansicht eine hier beschriebene Anzeigevorrichtung 100 zum Darstellen zumindest eines Schadenshinweises eines Kraftfahrzeuges und/oder eines Hilfshinweises im Straßenverkehr dargestellt. Die hier beschriebene Anzeigevorrichtung 100 umfasst ein strahlungsemittierendes Displayelement 1, wobei das Displayelement 1 mit einem zusammenhängenden ersten Bereich 11 und einem von dem ersten Bereich 11 räumlich getrennten, zusammenhängenden zweiten Bereich 12 gebildet ist. Dabei ist der erste Bereich von dem zweiten Bereich mittels eines Beabstandungsrandes 13 beabstandet, wobei der Beabstandungsrand 13 den zweiten Bereich 12 vollständig umrandet, so dass sich der erste Bereich 11 und der zweite Bereich 12 nicht berühren. Insbesondere in der 1A ist erkennbar, dass der zweite Bereich 12 ein Darstellungsgebiet 12B aufweist, welches von einem vorliegendend rot fluoreszierenden Gebiet 12A wiederum vollständig umrandet ist. Dabei ist sowohl das fluoreszierende Gebiet 12A als auch das Darstellungsgebiet 12B von dem zweiten Bereich 12 vollständig umfasst. Insbesondere ist die Anzeigevorrichtung 100 in der 1A in Form eines Straßenwarndreiecks ausgebildet, wobei der erste Bereich 11 den zweiten Bereich 12 vollständig umrandet und eine Ausdehnung A1 des ersten Bereiches in Richtung senkrecht zu Seitenkanten 11A des ersten Bereiches 11 wenigstens 45 mm und höchstens 55 mm beträgt. Vorliegend beträgt die Ausdehnung A1 genau 50 mm. Zudem ist eine Ausdehnung A2 des Beabstandungsrandes 13 in Richtung senkrecht zu Seitenkanten des ersten Bereiches 11 höchstens 5 mm, vorliegend 4 mm.
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Dabei beträgt eine Gesamtfläche des zweiten Bereiches 12 zumindest 315 cm2, wobei die Seitenkanten 11A des ersten Bereiches 11 eine Länge von wenigstens 440 mm und höchstens 550 mm aufweisen. Dabei ist insbesondere aus der 1 besonders einfach erkennbar, dass sowohl der erste Bereich 11 als auch der zweite Bereich 12 in Form eines gleichseitigen Dreiecks ausgebildet sind.
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Das Darstellungsgebiet 12B, dessen Seitenkanten jeweils zumindest 70 mm lang sind, umfasst ein strahlungsemittierendes Bauteil 4, welches vorliegend in Form einer Mehrzahl von strahlungsemittierenden Halbleiterchips 41 ausgebildet ist. Dabei sind die strahlungsemittierenden Halbleiterchips 41 von einer Steuereinheit 2 (rückseitig in der 1A dargestellt) jeweils unabhängig voneinander ansteuerbar.
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Mittels der hier beschriebenen strahlungsemittierenden Halbleiterchips 41 wird es daher ermöglicht, die hier gezeigte Anzeigevorrichtung 100 besonders energiesparend und langlebig auszugestalten und es gleichzeitig zu ermöglichen, dass mittels der hier beanspruchten Steuereinheit 2 durch die Einzelansteuerung der einzelnen strahlungsemittierenden Halbleiterchips 41 oder einzelner Segmente oder Gruppen von Halbleiterchips 41 besonders individuelle durch die Steuereinheit 2 vorgebbare, beispielsweise einprogrammierbare Schadenshinweise und/oder Hilfshinweise, erzeugt werden können.
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In der 1B ist eine schematische Rückansicht der in der 1A beschriebenen Anzeigevorrichtung 100 gezeigt. Dabei ist erkennbar, dass die Anzeigevorrichtung 100 eine Versorgungseinheit 3 sowie die bereits im Zusammenhang mit der 1A beschriebene Steuereinheit 2 zum Ansteuern und Betreiben des Displayelementes 1 umfasst. Bei der Versorgungseinheit 3 handelt es sich vorliegend um eine Batterie, welche sowohl die Steuereinheit 2 als auch die strahlungsemittierenden Halbleiterchips 41 mit elektrischer Energie versorgt. Dabei weist die Steuereinheit 2 ein Eingabemittel 21 auf. Insbesondere kann es sich bei dem Eingabemittel 21 um beispielsweise Druckknöpfe handeln, welche zur Erzeugung eines jeweiligen Schadenshinweises und/oder Hilfshinweises durch die Displayeinheit vorgesehen sind. Insbesondere kann jedem Druckknopf jeweils eindeutig, beispielsweise eineindeutig, ein bestimmter Schadens und/oder Hilfshinweis zugeordnet sein. Werden einer oder mehrere dieser Knöpfe beispielsweise gedrückt, wird die Steuereinheit 2 dazu veranlasst, die strahlungsemittierenden Halbleiterchips 41 derart anzusteuern, dass diese ein mit dem Schadenshinweis und/oder Hilfshinweis eindeutig assoziierbares Bild generieren. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinheit 2 und das dort beschriebene Eingabemittel 21 ein Touchdisplay zur Auswahl des jeweils zu erzeugenden Bildes umfassen. Dabei sind die Versorgungseinheit 3 und die Steuereinheit 2 zusammen mit der Displayeinheit entweder miteinander mechanisch fest verklebt oder verschraubt und/oder in einem gemeinsamen Gehäuse verbaut.
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In der 2 ist eine weitere Ausführungsform in einer schematischen Vorderansicht einer hier beschriebenen Anzeigevorrichtung 100 gezeigt, bei der im Unterschied zu der in den 1A und 1B gezeigten Ausführungsform auf das fluoreszierende Gebiet 12A verzichtet ist und stattdessen das Darstellungsgebiet 12B sich direkt bis zum Beabstandungsrand 13 ausdehnt. Mit der in der 2 dargestellten Ausführungsform ist daher ein besonders großflächiges Darstellungsgebiet 12B erreicht, um beispielsweise komplexere und aufwendigere Abbildungen von entsprechenden Schadenshinweisen und Hilfshinweisen darstellen zu können.
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In den 3A bis 3G sind Beispiele von möglichen Schadens- und/oder Hilfshinweisen, welche mittels der hier beschriebenen Displayeinheit 1 dargestellt werden können, gezeigt.
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Bei der in der 3A dargestellten Abbildung ist schematisch ein Pkw mit einer offenen Motorhaube und daraus aufsteigendem Rauch dargestellt, was auf einen Motorschaden hinweist.
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In den 3B ist eine Kraftstoffspritze gezeigt, was auf einen Treibstoffmangel des liegen gebliebenen PKW hindeutet. Darüber hinaus ist in der 3C auf einen Batterieschaden und/oder Anlassprobleme hingewiesen, wobei bei dem in der 3D dargestellten Bild (rotes Kreuz) auf benötigte medizinische Hilfe für zumindest einen der sich im Kraftfahrzeug befindlichen Insassen hingewiesen wird.
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In der 3E ist ein großes Ausrufezeichen gezeigt, welches beispielsweise auf eine von dem Kraftfahrzeug ausgehende Gefahr (zum Beispiel eine Ölspur etc.) hinweist. In der 3G ist eine Werkzeugschlüssel (Hinweis auf Reparaturen) und in der 3F ein platter Reifen (Reifenschaden) dargestellt.
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Insofern kann mittels der hier beschriebenen Anzeigevorrichtung 100 in besonders einfacher, kompakter und kostengünstiger Art und Weise der vorbeiziehende Verkehr auf den jeweiligen Schaden und/oder die jeweils benötige Hilfe aufmerksam gemacht werden, ohne dass beispielsweise ein Insasse des liegengebliebenen Kraftfahrzeugs von sich aus, beispielsweise aktiv, um Hilfe bitten müsste. Es kann daher solange auf Hilfe gewartet werden, bis sich im vorbeiziehenden Verkehr ein kompetenter Ansprechpartner findet, der von sich aus zumindest eine kompetente Hilfestellung zur Lösung des jeweiligen Problems anbieten kann.
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Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder in den Ausführungsbeispielen angegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- A1
- Ausdehnung
- A2
- Ausdehnung
- 1
- Displayelement/Displayeinheit
- 2
- Steuereinheit
- 3
- Versorgungseinheit
- 4
- strahlungsemittierendes Bauteil
- 11
- erster Bereich
- 11A
- Seitenkanten
- 12
- zweiter Bereich
- 12A
- fluoreszierendes Gebiet
- 12B
- Darstellungsgebiet
- 13
- Beabstandungsrand
- 21
- Eingabemittel
- 41
- Halbleiterchips
- 100
- Anzeigevorrichtung