DE102004016808A1

DE102004016808A1 - Signalisiervorrichtung zur Anzeige von Warn- und/oder Informationshinweisen in Fahrzeugen

Info

Publication number: DE102004016808A1
Application number: DE102004016808A
Authority: DE
Inventors: Peter Prof. Dr. Knoll; Hannelore KÖHL; Marc Arnon
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2004-04-06
Filing date: 2004-04-06
Publication date: 2005-10-27
Also published as: US20070210906A1; WO2005101092A1; CN1938633A; EP1735655A1; CN100465696C

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Signalisiervorrichtung zur Anzeige und/oder zur Abgabe von Warn- und/oder Informationshinweisen in Fahrzeugen mittels optischen und/oder akustischen Signalquellen, wobei auf der Grundlage eines zur Verfügung gestellten Signals, beispielsweise aus einem Kollisions-Vermeidungssystem, eine richtungsbezogene Information für einen Fahrzeuglenker abgegeben wird, die im Zusammenhang mit einem auf ein bestimmtes Objekt bezogenen Ereignis steht, auf welches aufmerksam gemacht werden soll.

Description

Stand der Technik:
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit von Fahrzeugen ist es bekannt dem Fahrzeuglenker wichtige Informationen direkt in seinem Sichtfeld an der Windschutzscheibe anzuzeigen, so dass er den Blick nicht mehr vom Verkehrsgeschehen abwenden muss, wenn er diese Informationen erfassen möchte. Aus der DE 41 27 656 A1 ist in diesem Zusammenhang ein Elektroluminiszenz-Dislplay (ELD) bekannt, welches im unteren Sichtbereich der Fahrzeugscheibe über dem Lenkrad als matrixförmige Struktur angeordnet ist. Dadurch können gezielt einzelne Punkte aus der Matrix zur Erzeugung eines Warn- und/oder Informationshinweises sichtbar gemacht werden.
Im Weiteren sind Kollisionsvermeidungssysteme bekannt, die die Umgebung des Fahrzeugs nach Objekten sondieren, welche gegebenenfalls ein Kollisionsereignis begründen könnten. Diese Kollisionsvermeidungssysteme liefern bei der Erkennung eines entsprechenden Objektes ein Signal, welches ausgewertet und dem Fahrzeuglenker optisch oder akustisch mitgeteilt werden kann. Die optische Anzeige kann beispielsweise mittels eines ELD nach der DE 41 27 656 A1 angezeigt werden.
Eine weitere optische Anzeige geht aus der DE 101 47 271 A1 hervor, die ein Fahrzeugblinker-System beschreibt, bei dem am linken und rechten äußeren Rand einer Fahrzeugscheibe Reflexionsmittel eingebracht sind, die einen in die Fahrzeugscheibe eingestrahlten Lichtstrahl zur Anzeige der Blinkerfunktion für andere Verkehrteilnehmer nach außen reflektieren. Als Reflexionsmaterial werden Silberstreifen oder Silberpigmente offenbart, die aufgrund ihrer kleinen geometrischen Strukturen am Rande der Scheibe zwar nur unwesentlich den Blick durch die Fahrzeugscheibe stören, aber dennoch das Blickfeld einschränken.
Eine akustische Abgabe eines Warn- und/oder Informationshinweises ist beispielsweise aus Fahrzeugen bekannt, die in Stoßstangen Abstandssensoren enthalten, welche bei unterschreiten eines bestimmten Abstandes ein Signal für eine akustische Anzeige zur Warnung des Fahrzeuglenkers generieren.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Verkehrssicherheit und/oder den Komfort beim Betrieb eines Fahrzeugs weiter zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
Zunächst geht die Erfindung von einer Signalisiervorrichtung zur Anzeige von Warn- und/oder Informationshinweisen in Fahrzeugen mit wenigstens einem innerhalb des sichtbaren Bereichs einer Fahrzeugscheibe liegenden und an ihr angeordneten, optischen Anzeigeelement aus. Der Kern der Erfindung liegt nun darin, dass mehrere Anzeigeelemente in einem wesentlichen Bereich der Fahrzeugscheibe, insbesondere an oder in der Fahrzeugscheibe angeordnet sind, und zur Anzeige eines Warn- und/oder Informationshinweises selektiv sichtbar gemacht werden können.
Der wesentliche Teil der Fahrzeugscheibe bezieht sich insbesondere auf den wesentlichen Teil der Breite der Fahrzeugscheibe, der sich aus dem für die Fahraufgabe relevanten Sichtfeld ergibt. Es sollen dem Fahrzeuglenker vom linken bis zum rechten Scheibenrand verteilt bedarfsweise Informationen angezeigt werden können. Entsprechend kann sich der wesentliche Teil der Fahrzeugscheibe auch noch über einen wesentlichen Teil der Höhe der Fahrzeugscheibe erstrecken, wodurch die gesamte bzw. nahezu die gesamte Fahrzeugscheibe als Anzeigefläche genutzt werden kann.
Der Vorteil einer solchen Verteilung von Anzeigeelementen liegt darin, dass dem Fahrzeuglenker durch die Aktivierung eines bestimmten Anzeigeelementes eine kontaktanaloge Information über die Richtung gegeben werden kann, aus welcher Richtung er mit einem das Verkehrsgeschehen beeinflussenden Objekt rechnen muss. Dies geschieht dadurch, dass jenes Anzeigeelement sichtbar gemacht wird, welches direkt auf der Sichtlinie liegt, welche sich zwischen dem Auge/Kopf des Fahrzeuglenkers und einem mittels einer die Umgebung des Fahrzeugs detektierenden Vorrichtung detektiertem Objekt ergibt. Durch das sichtbar gemachte Anzeigeelement blickt der Fahrzeuglenker automatisch in die Richtung des Objekts. Liegt das Objekt noch nicht im theoretischen Sichtbereich des Fahrzeuglenkers, können Anzeigeelemente im Randbereich der Scheibe aktiviert werden um deutlich zu machen, in welcher Richtung das Objekt zu beachten ist.
Die Anzeigeelemente können in einer einfachen Ausführungsform bereits in der Struktur ausgebildet sein, in der sie dem Fahrzeuglenker als Signal bzw. Hinweis durch Sichtbarmachung angezeigt werden.
Somit ist ihre Aktivierung durch einfache Mittel möglich. Es muss dazu lediglich ein einziges Signal generiert werden, um ein Anzeigeelement mit dem ihm zugeordneten Sichtbarmachungsmittel für den Fahrzeuglenker sichtbar zu machen.
Die Anzeigeelemente können aber auch komplexere Strukturen aufweisen. Beispielsweise können sie jeweils als eine eigenständige Matrix aufgebaut sein. Sie können auch als mehrteilige Struktur mit einer Mehrzahl von gleichen oder unterschiedlichen Anzeigesymbolen ausgebildet sein, die am selben Anzeigeort mit unterschiedlicher Größe übereinander oder sich gegebenenfalls umschließend angeordnet sind. Somit ist es möglich das Anzeigesymbol in seiner Form und/oder seiner Größe zu variieren und damit zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzeugen bzw. Informationen zu übermitteln.
Die Anzeige kann permanent erfolgen oder blinkend, mit konstanter oder veränderlicher Frequenz. Auch können mehrere Anzeigeelemente gleichzeitig oder sequentiell sichtbar gemacht werden, insbesondere abhängig davon, welche Information mitgeteilt werden soll.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung ist, dass wenigstens einem Anzeigeelement zur Lichtversorgung ein kanalförmiger Lichtleiter zugeordnet ist, insbesondere ein Lichtleiter mit Seitenwänden in Kanalrichtung zur lateralen Begrenzung der Lichtführung in Bezug auf die flächige Erstreckung der Fahrzeugscheibe.
Das zur Sichtbarmachung des Anzeigeelements eingestrahlte Licht ist im Lichtleiter gefangen und kann nur an dessen Stirnseiten ein- bzw. austreten, wodurch auch eine Vielzahl von Anzeigeelementen voneinander unabhängig selektiv versorgt werden können.
Die Ausbildung des Lichtleiters als von der Fahrzeugscheibe separater Lichtleiter, eventuell als Lichtleitfaser, stellt eine mögliche Ausführungsform dar. Die Lichtführung ist damit in einem weiten Anordnungsbereich flexibel gestaltbar, gegebenenfalls sogar mit sich kreuzenden oder gebündelt geführten Lichtleitern.
In einer weiteren Ausführungsform besteht die Möglichkeit, den bzw. die Lichtleiter als Struktur in einer Folie oder einer Scheibe, z.B. als strukturierte Folie oder Scheibe oder auch als strukturierte Beschichtung in einer solchen auszubilden.
Weitere Variationsmöglichkeiten in der Signalisierung von Hinweisen eröffnen sich bei einer Zuordnung mehrerer Lichtleiter pro Anzeigeelement. Beispielsweise können die Anzeigeelemente mit verschiednen Lichtquellen aktiviert werden, wodurch ein und dieselben Anzeigeelementform mehrere Informationen wiedergeben kann.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Anzeigeelemente als Strukturen ausgebildet, die im deaktivierten Zustand nicht sichtbar sind. Dadurch ergibt sich beispielsweise gegenüber der Blinkerausführung mit den Silberstreifen der Vorteil, dass im inaktiven Zustand keine Strukturen in der Scheibe die Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers stören.
Die Anordnung einer Lichtquelle ermöglicht die Versorgung der Anzeigeelemente zu deren Sichtbarmachung mit Licht. Für die Versorgung der Anzeigeelemente können auch mehrere Lichtquellen zur Verfügung stehen, so dass die Anzeigeelemente einzeln, gruppenweise einfarbig oder auch mehrfarbig sichtbar gemacht werden können.
Es ist ebenfalls denkbar, dass die Anzeigeelemente als Hologramme ausgebildet sind. Dadurch ist es beispielsweise möglich, dass die Anzeigeelemente lediglich mittels eines Laserlichtes sichtbar gemacht werde können. Ungünstige Einstrahlungen aus anderen Lichtquellen können dann die Anzeigeelemente nicht versehentlich aktivieren um den Fahrzeuglenker gegebenenfalls durch eine falsche Anzeige zu irritieren.
In einer nächsten, vorteilhaften Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Anzeigeelemente als aktiv Licht emittierende Elemente ausgebildet sind. Dabei kann gegebenenfalls auf eine Lichtzuführung verzichtet werden und die Versorgung der Anzeigeelemente mit Energie zur Sichtbarmachung mittels einfach anzubringender elektrischer Leitungen erfolgen. Eine Kombination mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist aber dennoch grundsätzlich möglich.
In einer bevorzugten Ausführungsform können die Anzeigeelemente als TOLED (Transparent Organic Light Emmitting Device) ausgebildet sein. Diese organischen Displays sind im deaktiven, also stromlosen Zustand transparent und emittieren erst bei Anlegen eines elektrischen Stroms das für die Anzeige des Warn- und/oder Informationshinweises erforderliche Licht. Eine außerdem mögliche Ausführungsform realisiert die Anzeigeelemente als ELD (Elektro-Luminiszenz-Display). Dabei ist die Signalisiervorrichtung als EL-Folie ausgebildet, die beispielsweise auf der Fahrzeuginnenseite an der Fahrzeugscheibe als einfache aber wirkungsvolle Ausführungsform aufgebracht wird. In beiden Fällen dieser aktiven selbstleuchtenden Anzeigeelemente gilt ebenfalls der oben genannte Vorteil im Hinblick auf die Leitungsführung.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Strukturen derart ausgebildet sind, dass sie auch eine Filterwirkung für bestimmte Wellenlängen aufweisen. Durch die Anordnung einer entsprechenden Anzahl von Strukturen in der Fahrzeugscheibe kann somit eine Abschirmung des Fahrzeuginneren gegenüber thermischer Einstrahlung und dergleichen bewirkt werden.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Sichtbarmachung eines Warn- und/oder Informationshinweises mit der Abgabe eines akustischen Warn- und/oder Informationshinweises gekoppelt ist.
Durch eine solche Koppelung ergibt sich der Vorteil, dass der Fahrzeuglenker auch dann gewarnt wird, wenn er gerade nicht auf die Fahrzeugscheibe blickt, sondern durch irgendwelche Ereignisse vom Verkehrsgeschehen abgelenkt ist.
In einer dritten wesentlichen Ausführungsform wird eine Signalisiervorrichtung zur Abgabe von Warn- und/oder Informationshinweisen in Fahrzeugen vorgeschlagen, die eine akustische Signalsquelle umfasst, welche sich dadurch auszeichnet, dass ein Warn- und/oder Informationshinweis mittels der Signalquelle derart ausgesendet wird, dass dieser eine Information über die Richtung enthält, die im Zusammenhang mit einem von Detektionsmitteln zur Erfassung der Umgebung des Fahrzeugs detektierten Objekt steht, auf welches mittels des akustischen Warn- und/oder Informationshinweis aufmerksam gemacht wird.
Auch hier ist, wie bei den optischen Signalisiervorrichtungen, die Zusatzinformation des Richtungshinweises eine deutliche Verbesserung beim Betrieb eines Fahrzeugs, indem die Aufmerksamkeit des Fahrzeugslenkers gleich in die Richtung gelenkt wird, in welcher ein das Verkehrsgeschehen gegebenenfalls beeinflussendes Ereignis durch ein Objekt zu erwarten ist.
Eine besondere Ausführungsform kann so realisiert werden, dass die Information über die Richtung des Ereignisses, auf welches aufmerksam gemacht wird, durch selektive Abgabe eines akustischen Signals aus wenigstens einer von mehreren am Fahrzeug räumlich verteilt angeordneten Signalquellen erfolgt. Beispielsweise kann dazu ein akustisches Signal an einer Stelle des Fahrzeugs abgegeben werden, in dessen Richtung sich das detektierte Objekt befindet, beispielsweise rechts vorne.
In einer demgegenüber abgewandelten Ausführungsform soll die Information über die Richtung, in der das Objekt detektiert wird, durch eine Sprachausgabe aus einer Signalquelle erfolgen. Eine zusätzliche vorteilhafte Möglichkeit bietet die Kombination mit dem vorigen Ausführungsbeispiel. Dazu wird von einer bestimmten Stelle des Fahrzeugs auch noch durch eine verbale Angabe die Richtung des detektieren Objektes bekannt gegeben, um die Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers auf das detektierte Objekt zu richten. Dadurch ist eine räumliche Signalwirkung möglich, und der Fahrzeuglenker richtet seine Aufmerksamkeit intuitiv in die entsprechende Richtung.
Vorteilhafterweise kann eine solche Signalquelle ein Lautsprecher der üblicherweise in Fahrzeugen vorhandenen Radio- und/oder Musikanlage sein.
Eine zusätzliche Ausführungsform kann so verwirklicht werden, dass der Warn- und/oder Informationshinweis eine Abstandsinformation in Bezug auf das Ereignis erhält, auf welches hingewiesen wird. Dadurch ist es möglich, dem Fahrzeuglenker mitzuteilen, ob das gegebenenfalls verkehrsbeeinflussende Ereignis durch das detektierte Objekt unmittelbar bevor steht, oder ob noch eine gewisse Zeit bis zum Auftreten des Ereignisses vergeht.
Denkbar sind dazu auch stufenweise Abstandsinformationen wie beispielsweise sehr nahe, nahe oder noch ausreichend entfernt. Eine solche Signalisierung kann beispielsweise durch die Höhe der Frequenz angezeigt werden, wobei vorteilhafterweise die Erhöhung der Frequenz mit der Annäherung des Ereignisses einhergeht, so dass intuitiv der Fahrer erkennt, ob er sofort oder erst später mit dem Objekt zu rechnen hat.
Zeichnungen:
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschreiben.
Im Einzelnen zeigen:
1 eine schematische Darstellung einer Signalisiervorrichtung zur Anzeige von Warn- und/oder Informationshinweisen in Fahrzeugen mit in einer Fahrzeugscheibe verteilt angeordneten Anzeigeelementen in Draufsicht, und einem daraus hervorgehobenen Anzeigeelement in vergrößerter Darstellung in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
2 eine schematische Darstellung einer Signalwirkung durch eine Signalisiervorrichtung auf einen Fahrzeuglenker;
3 bis 5 schematische Darstellungen von Signalisiervorrichtungen in gegenüber der 1 abgewandelten Ausführungsformen; und
6 eine schematische Darstellung einer Signalisiervorrichtung zur kombinierten Abgabe eines optischen und eines akustischen Warn- und/oder Informationshinweises.
Die 1 zeigt schematisch eine Signalisiervorrichtung 1 mit einer Fahrzeugscheibe 2 und darin verteilt angeordneten Anzeigeelementen 4 in der Draufsicht, sowie einen vergrößerten Detailausschnitt 10 eines in der Fahrzeugscheibe 2 angeordneten Anzeigeelementes 4a in geschnitten dargestellter Seitenansicht.
Der rechte Teil der 1 zeigt die Draufsicht auf die Fahrzeugscheibe 2, bei der über einen wesentlichen Teil 3 Anzeigeelemente 4 verteilt angeordnet sind. Lediglich das Anzeigeelement 4a ist aktiv. Dazu wird, ausgehend von einer Lichtquelle 7, ein Lichtstrahl 6 mittels eines Lichtleiters 5 an das Anzeigeelement 4 gelenkt, welches aufgrund der Bestrahlung durch den Lichtstrahl für den Fahrzeuglenker sichtbar wird. Die übrigen Anzeigeelemente 4 sind für den Fahrzeuglenker nicht sichtbar.
Dazu sind die Strukturen 9 im Anzeigeelement 4 so klein, dass sie im nicht beleuchteten Zustand vom menschlichen Auge nicht gesehen werden können.
Das Gleiche gilt für die Lichtleiter 5. Diese sind aber auch während der Durchleitung des Lichtstrahles aufgrund ihrer lichteinschließenden Eigenschaft für den Fahrzeuglenker unsichtbar.
Ausgehend vom sichtbaren Anzeigeelement 4a ist der Detailausschnitt 10 zum linken Bereich in der 1 hin dargestellt. Die Vergrößerung des für den Fahrzeuglenker 8 sichtbaren Anzeigeelementes 4 zeigt den Verlauf des von der Lichtquelle 7 erzeugten und vom Lichtleiter 5 an das Anzeigeelement 4 geführten und von diesem in Richtung des Fahrzeuglenkers durch die Struktur 9 reflektierten Lichtstrahls 6.
Die Fahrzeugscheibe 2 ist in diesem Fall als zweiteilige Verbundglasscheibe ausgebildet, zwischen deren beiden Teilen 2, 2 sowohl die Anzeigeelemente 4 als auch die Lichtleiter 5 angeordnet sind. Die Proportionen in der Zeichnung sind nicht maßstabsgetreu, es handelt sich lediglich um eine Beispielsdarstellung. Eine solche Anordnung ist möglich aber nicht notwendigerweise erforderlich. Es kann durchaus auch vorgesehen sein, dass die Signalisiervorrichtung außen an der Scheibe angeordnet ist. Vorteilhafterweise wird sie dabei an der dem Fahrgastinnenraum zugewandten Seite der Scheibe angeordnet um gegen äußere Einflüsse geschützt zu sein.
Die für die Lichtleiter 5 wesentliche Ebene 21 der Fahrzeugscheibe 2 ist in der 1 durch strichpunktierte Linien angezeigt.
Die 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Signalwirkung auf einen Fahrzeuglenker mit einem sichtbar gemachten Anzeigeelement 4. Dazu wird auf ein in Blickrichtung des Fahrzeuglenkers 8 hinter dem sichtbar gemachten Anzeigeelement 4a, vom Fahrzeug noch entfernten Objekt 11 aufmerksam gemacht, das als Ursache für ein gegebenenfalls das Verkehrsgeschehen beeinflussendes Ereignis angezeigt wird.
An der Fahrzeugscheibe 2 sind in diesem Fall über deren wesentlichen Teil 3 verteilt eine Vielzahl von Anzeigeelementen 4 angeordnet. Sie befinden sich an der dem Fahrgastraum zugewandten Oberfläche der Scheibe aufgebracht. Die Blickrichtung 13 des Fahrzeuglenkers 8 auf das Objekt 11 liegt innerhalb seines bei normalem Verkehrsgeschehen üblichen vertikalen und horizontalen Blickfeldes 12. Durch die Sichtbarmachung des Anzeigeelementes 4a als eines von vielen ansonsten nicht sichtbaren Anzeigeelementen 4 wird nun die Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers in die Richtung gelenkt, aus welcher ihm das Objekt 11 entgegenkommt.
Die Darstellungen der 3 bis 5 zeigen wiederum über den wesentlichen Teil 3 der Fahrzeugscheibe 3 verteilt angeordnete Anzeigeelemente 4, 4a mit zum Teil anderen, ebenfalls fest vorgegebenen geometrischen Formen. Ein weiterer Unterschied dieser Darstellungen liegt in der Ausführungsform der einzelnen Elemente. In 3 sind die Anzeigeelemente 4 als TOLED ausgebildet. Lediglich das linke Element 4a ist durch Beaufschlagung mit elektrischem Strom sichtbar. Alle anderen Elemente und auch die Zuleitungen 14 sind in gestrichelter Darstellung als vom menschlichen Auge nicht sichtbare Strukturen gezeigt. Das Anzeigeelement 4 bzw. 4a ist in dieser Darstellung als Warndreieck wiedergegeben. Selbstverständlich sind aber auch andere Ausführungsformen denkbar.
Die 4 zeigt eine Ausführungsform mittels einer Elektroluminiszenzfolie. Das Anzeigeelement 4a wird hier durch die Aktivierung der Elektroluminiszenzeigenschaft des ansonsten nicht sichtbaren Anzeigeelementes 4 sichtbar gemacht. Auch in dieser Darstellung sind die Zuleitungen 14 sowie die nicht sichtbaren Anzeigeelemente 4 gestrichelt dargestellt.
Die 5 zeigt wiederum über einen wesentlichen Teil 3 der Fahrzeugscheibe 2 verteilt angeordnete Anzeigeelemente 4, 4a, die in diesem Fall als Hologramme ausgebildet sind. Diese unter gewöhnlichen Lichteinflüssen nicht sichtbaren Hologramme werden mittels eines von einem Laser 15 erzeugten Laserstrahl 16 mit einer auf das Hologramm abgestimmten Wellenlänge angestrahlt und dadurch für den Fahrzeuglenker sichtbar gemacht. Vorzugsweise sind die Anzeigeelemente 4 als diffus reflektierende Hologramme ausgebildet, so dass die Aktivierung durch den Laserstrahl 16 auch dann gewährleistet ist, wenn der Winkel für die Einstrahlung des Laserstrahls 16 auf das Anzeigeelement 4 nicht optimal ist.
Die 6 zeigt eine Ausführungsform einer Signalisiervorrichtung bei der sowohl eine optische als auch eine akustische Warnung für den Fahrzeuglenker generiert wird. In der Draufsicht auf das Fahrzeug wird in der Mitte der Fahrzeugscheibe 2, also vom Fahrzeuglenker 8 aus gesehen rechts vorne ein Anzeigeelement 4a sichtbar gemacht. Dieses lenkt die Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers auf ein Objekt 11, welches sich rechts vor dem Fahrzeug befindet und wobei in diesem Fall eine Bewegungsrichtung 19 in Richtung vor das Fahrzeug vermutet wird, welches sich seinerseits mit der Bewegungsrichtung 20 fortbewegt.
Zusätzlich zum optischen Warn- und/oder Informationshinweis erfolgt ein akustisches Signal 18 aus einer akustischen Signalquelle 17, in diesem Fall einem Lautsprecher der Musik- oder Radioanlage des Fahrzeugs, rechts vorne im Fahrzeug. Dadurch wird die Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers sowohl optisch als auch akustisch in die Richtung des Objektes 11 gelenkt.

Claims

Signalisiervorrichtung zur Anzeige von Warn- und/oder Informationshinweisen in Fahrzeugen mit wenigstens einem innerhalb des sichtbaren Bereichs einer Fahrzeugscheibe (2) angeordneten, optischen Anzeigeelement (4), dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Anzeigeelemente (4) über einen wesentlichen Teil (3) der Fahrzeugscheibe (2) verteilt angeordnet sind, und zur Anzeige eines Warn- und/oder Informationshinweises selektiv sichtbar gemacht werden können.
Signalisiervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem wenigstens einen Anzeigeelement (4) zur Lichtversorgung ein kanalförmiger Lichtleiter (5) zugeordnet ist.
Signalisiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (5) als separater Lichtleiter an und/oder in der Fahrzeugscheibe (2) vorgesehen ist.
Signalisiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter durch Strukturierung der Fahrzeugscheibe (2) ausgebildet ist.
Signalisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anzeigeelement (4) als eine Struktur ausgebildet ist, die im deaktivierten Zustand nicht sichtbar ist.
Signalisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lichtquelle (7) vorhanden ist, welche wenigstens ein Anzeigeelement (4) zu dessen Sichtbarmachung mit Licht versorgt.
Signalisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anzeigeelement (4) als Hologramm ausgebildet ist.
Signalisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anzeigeelement (4) als aktiv Licht emittierendes Element ausgebildet ist.
Signalisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anzeigeelement (4) als TOLED (Transparent Organic Light Emitting Device) ausgebildet ist.
Signalisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anzeigeelemente (4) als ELED (Elektro-Lumineszenz-Display) ausgebildet ist.
Signalisiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtbarmachung eines Warn- und/oder Informationshinweises mit der Abgabe eines akustischen Warn- und/oder Informationshinweises gekoppelt ist.
Signalisiervorrichtung zur Abgabe von Warn- und/oder Informationshinweisen in Fahrzeugen mit einer akustischen Signalquelle (17), dadurch gekennzeichnet, dass ein Warn- und/oder Informationshinweis mittels der Signalquelle (17) derart ausgesendet wird, dass dieser eine Information über die Richtung enthält, die im Zusammenhang mit einem von Detektionsmitteln zur Erfassung der Umgebung des Fahrzeugs detektierten Objekt steht, auf welches mittels des akustischen Warn- und/oder Informationshinweis aufmerksam gemacht wird.
Signalisiervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Information über die Richtung in der sich das Objekt befindet durch selektive Abgabe eines akustischen Signals aus wenigstens einer von mehreren am Fahrzeug räumlich verteilt angeordneten Signalquellen (17) erfolgt.
Signalisiervorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Information über die Richtung in der sich das Objekt befindet durch eine Sprachausgabe aus einer Signalquelle (17) erfolgt.
Signalisiervorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 14 dadurch gekennzeichnet, dass der Warn- und/oder Informationshinweis eine Abstandsinformation in Bezug auf das Objekt enthält, auf welches hingewiesen wird.