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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stecker sowie einen Gegenstecker zum elektrischen Verbinden eines Steckkontaktelements des Steckers mit einem Gegensteckkontaktelement des Gegensteckers. Der Stecker weist dabei ein Gehäuse mit einer Kontaktkammer zur Aufnahme eines Steckkontaktelements und eine Sekundärverriegelung zum Sekundärverriegeln des Steckkontaktelements im Gehäuse auf.
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Stand der Technik
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Im Automobilbereich werden häufig, gerade wenn hohe Ströme zu übertragen sind, Stecker verwendet, die Kontaktkammern aufweisen, in die geeignete Steckkontaktelemente eingeführt werden, die doppelt mittels einer Primär- und einer Sekundärverriegelung im Gehäuse verriegelt werden. Die Primärverriegelung kann beispielsweise über Rastarme der Steckkontaktelemente erfolgen, die hinter Vorsprüngen in der Kontaktkammer einrasten. Darüber hinaus weist der Stecker eine Sekundärverriegelung auf, die das Steckkontaktelement im Gehäuse hält, wenn sich die Primärverriegelung löst.
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Aus der
DE 10 2012 013 657 A1 beispielsweise ist ein Stecker mit einem Gehäuse bekannt, in dem ein Steckkontaktelement mit einer Primär- und einer Sekundärverriegelung verriegelt wird. Die Sekundärverriegelung wird dabei von der Seite, also im Wesentlichen senkrecht zu einer Steckrichtung des Steckers, in das Gehäuse eingebracht, um eine Bewegung der Steckkontaktelemente in Steckrichtung zu unterbinden. Entsprechende Gehäuse werden zumeist mittels eines Spritzgussverfahrens aus Kunststoff hergestellt, wobei ein seitlicher Einsatz in der Gussform während des Spritzgießens einen Kanal zum Zuführen der Sekundärverriegelung frei hält. Um ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Stecker zu verhindern, wird der Kanal in der Regel nach dem Spritzgießen abgedichtet. Dadurch ist die Herstellung eines solchen Steckers recht aufwändig.
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Z.B. aus der
DE 10 2006 038 535 A1 ist ein Stecker für eine elektrische Steckverbindung bekannt, der ein Kontaktkammergehäuse zum Aufnehmen von mehreren Kontaktkammern zum Aufnehmen jeweils eines Kontaktkörpers aufweist, welcher in die Kontaktkammer einführbar und in seiner Endposition im Kontaktkammergehäuse primär verrastet ist. Quer verschiebbar gelagert zur Einführrichtung der Kontaktkörper ragt ein verschiebbar geführtes Sekundärverriegelungselement in seiner Verriegelungsposition jeweils mit einem Verriegelungsvorsprung seitlich in die Kontaktkammern zur Sekundärverriegelung der darin primär verrasteten Kontaktkörper hinein.
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Ein weiterer Stecker ist aus der
DE 199 61 591 A1 bekannt. Der darin beschriebene Steckverbinder, der in einer axial verlaufenden Steckrichtung mit einem Gegensteckverbinder reversibel koppelbar ist, hat ein Gehäuse aus elektrischem Isolierstoff, in dem insbesondere axial verlaufende Aufnahmekammern ausgebildet sind, in die in Steckrichtung jeweils ein Kontaktelement einsetzbar ist. Der Steckverbinder verfügt über ein am Steckverbinder lagerbares Verriegelungselement, das bei vollständig in die Aufnahmekammern eingesetzten Kontaktelementen quer zur Steckrichtung verschiebbar ist und dabei in axiale Überdeckung zumindest mit Teilbereichen der Kontaktelemente kommt und für diese eine axiale Auszugssicherung bildet. Das Verriegelungselement weist ein Umlenkglied auf, das zu Beginn der Kopplung des Steckverbinders mit dem Gegensteckverbinder in einen Aufnahmeraum des Steckverbinders für den Gegensteckverbinder ragt und das bei einem Zusammenfügen des Steckverbinders mit dem Gegensteckverbinder zum Schliessen der Steckvorrichtung von dem Gegensteckverbinder aus dem Aufnahmeraum zur Axialüberdeckung von Teilbereichen der Kontaktelemente durch das Verriegelungselement verlagerbar ist.
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Beschreibung der Erfindung
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Ausgehend vom Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stecker zum elektrischen Verbinden eines Steckkontaktelements des Steckers mit einem Gegensteckkontaktelement eines Gegensteckers bereitzustellen, wobei der Stecker eine Sekundärverriegelung aufweist und dennoch einfach herstellbar sowie leicht abdichtbar ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, zu diesem Stecker einen vorteilhaften Gegenstecker vorzuschlagen. Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Die abhängigen Patentansprüche geben Ausführungsformen der Erfindung an.
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Dementsprechend umfasst die Erfindung einen Stecker zum elektrischen Verbinden eines Steckkontaktelements des Steckers mit einem Gegensteckkontaktelement eines Gegensteckers, wobei der Stecker ein Gehäuse mit einer Kontaktkammer zur Aufnahme eines Steckkontaktelementes umfasst. Das Gehäuse weist ein Steckergesicht auf, durch das das Gegensteckkontaktelement hindurch in das Steckkontaktelement eingreift, wenn der Stecker und der Gegenstecker miteinander verbunden sind. Das Steckergesicht kann im Wesentlichen senkrecht zu einer Steckrichtung des Steckers verlaufen. Zusätzlich umfasst der erfindungsgemäße Stecker eine Sekundärverriegelung zum Sekundärverriegeln des Steckkontaktelements im Gehäuse. Erfindungsgemäß ist das Gehäuse für eine Montage und Betätigung der Sekundärverriegelung über das Steckergesicht eingerichtet.
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Erfindungsgemäß weist die Sekundärverriegelung einen Hauptkörper auf, von dem sich ein Handhabungselement und mindestens ein Verriegelungsarm erstrecken. Vorzugsweise erstreckt sich dabei das Handhabungselement im Wesentlichen senkrecht zu einer Verriegelungsrichtung der Sekundärverriegelung. Gerade wenn die Verriegelungsrichtung im Wesentlichen parallel zum Steckergesicht verläuft, ergibt sich dadurch eine besonders einfache Betätigbarkeit der Sekundärverriegelung über das Steckergesicht.
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Dabei ragt das Handhabungselement in einer Steckrichtung des Steckers über das Steckergesicht hinausragt. Dadurch kann die Sekundärverriegelung mittels eines besonders einfachen Elementes des Gegensteckers, wie z.B. mittels eines Schlitzes, in den das Handhabungselement eingreift, in ihrer Endraststellung gesichert werden.
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Bei herkömmlichen Steckern nach dem Stand der Technik wird die Sekundärverriegelung in der Regel senkrecht zu der Steckrichtung des Steckers eingeführt. Um diese Einführrichtung zu ermöglichen, wird beim Spritzgussverfahren ein zusätzlicher Einsatz in der Gussform benötigt. Dieser kann entfallen, wenn die Sekundärverriegelung über das Steckergesicht des Steckers in den Stecker eingebracht wird. Dadurch kann der erfindungsgemäße Stecker einfacher hergestellt werden. Darüber hinaus ist er auch leichter abdichtbar, da er keine seitliche Öffnung für die Sekundärverriegelung aufweist. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, dass die Sekundärverriegelung durch einen Benutzer leichter zu betätigen ist und die Raststellung, in der sich die Sekundärverriegelung befindet, einfach über das Steckergesicht erkannt werden kann.
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In einer Ausführungsform weist das Gehäuse mindestens eine Montageführungsschiene zum Führen der Sekundärverriegelung bei einem Einbringen der Sekundärverriegelung in das Gehäuse auf. Diese verläuft beispielsweise im Wesentlichen parallel zu einer Steckrichtung des Steckers und/oder im Wesentlichen senkrecht zum Steckergesicht. In der Regel verläuft das Steckergesicht im Wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung des Steckers. Zwingend erforderlich ist dies jedoch nicht. Sofern das Steckergesicht im Wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung des Steckers verläuft, kann die Montageführungsschiene sowohl im Wesentlichen parallel zur Steckrichtung des Steckers, als auch im Wesentlichen senkrecht zum Steckergesicht verlaufen. Durch die Montageführungsschiene ist eine gezielte Positionierung der Sekundärverriegelung im Gehäuse möglich.
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Das Gehäuse kann mindestens eine Verriegelungsführungsschiene zum Führen der Sekundärverriegelung beim Verriegeln des Steckkontaktelements im Gehäuse aufweisen. Vorzugsweise stehen die Montageführungsschiene und die Verriegelungsführungsschiene im Wesentlichen senkrecht zueinander. Bei der Montageführungsschiene und der Verriegelungsführungsschiene kann es sich also um unterschiedliche Schienen handeln, die jedoch in der Regel miteinander verbunden sein werden.
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Bei herkömmlichen Steckern verlaufen die Montagerichtung der Sekundärverriegelung und ihre Verriegelungsrichtung parallel zueinander. Bei der
DE 10 2012 013 657 A1 beispielsweise wird die Sekundärverriegelung seitlich in den Stecker geschoben und rastet an seitlichen Rastnuten zunächst in eine Vorraststellung ein. Durch ein weiteres Drücken in derselben Richtung wird die Sekundärverriegelung in ihre Endraststellung befördert. Durch die senkrechte Anordnung der Montageführungsschiene zur Verriegelungsführungsschiene wird das herkömmliche Prinzip durchbrochen, nach welchem die Montagerichtung und die Verriegelungsrichtung parallel zueinander verlaufen. Im Vergleich zu herkömmlichen Steckern kann die Verriegelungsrichtung der Sekundärverriegelung durchaus beibehalten werden. Wenn die Montagerichtung der Sekundärverriegelung dann im Wesentlichen senkrecht zur Verriegelungsrichtung steht, ergibt sich der Vorteil, dass eine Montage der Sekundärverriegelung über das Steckergesicht erfolgen kann und ein Nutzer, wenn er auf das Steckergesicht blickt, einfach die Stellung der Sekundärverriegelung erkennen kann.
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In einer Ausführungsform weist das Gehäuse mehrere Kontaktkammern zur Aufnahme mehrerer Steckkontaktelemente auf, die vorzugsweise mittels einer einzigen Sekundärverriegelung im Gehäuse sekundär verriegelt werden. Die Kontaktkammern und die Sekundärverriegelung können beispielsweise derartig im Gehäuse angeordnet sein, dass die Sekundärverriegelung zwischen die in den Kontaktkammern befindlichen Steckkontaktelemente geschoben werden kann, um die Steckkontaktelemente im Gehäuse zu verriegeln. Auf diese Weise können mehrere Steckkontaktelemente mit einer einzigen Sekundärverriegelung im Gehäuse sekundär verriegelt werden, so dass sich Materialeinsparungen und damit geringere Herstellungskosten ergeben.
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Die Sekundärverriegelung kann eine Rastnase und das Gehäuse eine Vorrastnut und eine Endrastnut aufweisen. Die Stellung, bei der die Rastnase in die Vorrastnut eingreift, kann als Vorraststellung der Sekundärverriegelung bezeichnet werden. Wenn die Rastnase in die Endrastnut eingreift, so wird diese Stellung der Sekundärverriegelung im Allgemeinen als Endraststellung bezeichnet. In der Vorraststellung ist die Sekundärverriegelung bereits im Gehäuse befestigt, aber das Steckkontaktelement kann noch in das Gehäuse eingeführt und aus dem Gehäuse entnommen werden. In der Endraststellung ist ein im Gehäuse befindliches Steckkontaktelement blockiert.
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Zum Verriegeln kann die Sekundärverriegelung entlang der Verriegelungsführungsschiene geschoben werden. Die Rastnase kann sich beispielsweise im Wesentlichen senkrecht zur Verriegelungsführungsschiene entgegen der Steckrichtung des Steckers erstrecken. Die Vorrastnut und die Endrastnut können z.B. als längliche Aussparungen ausgestaltet sein, deren Haupterstreckungsachse sich parallel zum Steckergesicht und senkrecht zur Verriegelungsführungsschiene erstrecken. Die Vorrastnut und die Endrastnut sind im Gehäuse vorzugsweise derartig entlang der Verriegelungsrichtung der Sekundärverriegelung angeordnet, dass ausgehend von der Montageführungsschiene die Rastnase bei einer Bewegung der Sekundärverriegelung entlang der Verriegelungsrichtung zunächst in die Vorrastnut und anschließend in die Endrastnut einrastet.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Sekundärverriegelung mindestens ein Konturelement auf. Dieses mindestens eine Konturelement kann beispielsweise dazu dienen, die Sekundärverriegelung in ihre Endraststellung zu bewegen, wenn der Stecker sowie der Gegenstecker miteinander verbunden werden und sich die Sekundärverriegelung noch nicht in ihrer Endraststellung befindet. Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine Konturelement dem Zweck einer Sicherung der Sekundärverriegelung in ihrer Endraststellung dienen, wenn der Stecker und der Gegenstecker miteinander verbunden sind.
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In einer Ausführungsform wird das mindestens eine Konturelement der Sekundärverriegleung durch das soeben beschriebene Handhabungselement gebildet. Dadurch, dass dasselbe Element gleichzeitig zum Anfassen und zum Bewegen der Sekundärverriegelung in ihre Endraststellung bzw. zum Sichern der Sekundärverriegelung in ihrer Endraststellung dient, ergeben sich Material- und damit Kosteneinsparungen.
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Das Handhabungselement kann eine Rundung oder auch eine Rampe aufweisen, um ein Gleiten entlang einer Gegensteckerrampe des Gegensteckers zu erleichtern.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sekundärverriegelung wird das Handhabungselement von einem Versteifungselement abgestützt, das mit dem Handhabungselement und dem Hauptkörper verbunden ist. Das Versteifungselement weist dabei vorzugsweise eine Rampe auf, die ein entsprechendes Konturelement ausbildet. Diese Rampe kann besonders leicht an einer Gegensteckerrampe des Gegensteckers entlang gleiten.
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Zusätzlich kann die Sekundärverriegelung ein weiteres Konturelement in Form einer weiteren Rampe aufweisen, deren Steigung zu einer Steigung der Rampe entgegengesetzt ist. Wenn sowohl eine Rampe als auch eine weitere Rampe mit zueinander entgegengesetzten Steigungen vorgesehen sind, kann die Sekundärverriegelung aus der Vorraststellung oder auch aus einer Stellung, die versehentlich über die Endraststellung hinaus geht, in die Endraststellung bewegt und dort gesichert werden. Durch die Rampe und die weitere Rampe erfolgt eine Sicherung der Sekundärverriegelung in ihrer Endraststellung in zwei Richtungen, so dass die Sekundärverriegelung ihre Endraststellung weder in Richtung der Vorraststellung, noch in eine über die Endraststellung hinaus gehende Richtung verlassen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung einen Gegenstecker zum elektrischen Verbinden eines Gegensteckkontaktelements des Gegensteckers mit einem Steckkontaktelement eines erfindungsgemäßen Steckers. Dabei weist der Gegenstecker mindestens ein Interaktionselement zum Interagieren mit der Sekundärverriegelung des Steckers auf. Dadurch sind zusätzliche Funktionen in den Stecker bzw. Gegenstecker bzw. deren Kombination integrierbar wie z.B., dass die Sekundärverriegelung automatisch in ihre Endraststellung bewegt wird, wenn der Stecker sowie der Gegenstecker miteinander verbunden werden und sich die Sekundärverriegelung noch nicht in ihrer Endraststellung befindet. Darüber hinaus kann das Interaktionselement einer Sicherung der Sekundärverriegelung in ihrer Endraststellung dienen, wenn der Stecker und der Gegenstecker miteinander verbunden sind.
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In einer Ausführungsform des Gegensteckers wird ein solches Interaktionselement beispielsweise durch eine Gegensteckerrampe gebildet, die derartig angeordnet und ausgestaltet ist, dass ein Konturelement der Sekundärverriegelung während eines Verbindens des Steckers mit dem Gegenstecker an der Gegensteckerrampe entlang gleitet, wenn sich die Sekundärverriegelung noch nicht in der Endraststellung befindet, so dass die Sekundärverriegelung in die Endraststellung bewegt wird. Auf diese Weise können der Stecker und der Gegenstecker beispielsweise verbunden werden, wenn sich die Sekundärverriegelung noch in der Vorraststellung befindet. In einer solchen Situation haben die Steckkontaktelemente im Gehäuse noch ein gewisses Spiel, wodurch geringere Steckkräfte zum Verbinden des Steckers und des Gegensteckers aufgebracht werden müssen. Die Steckkontaktelemente werden dennoch im Gehäuse sekundärverriegelt, weil die Sekundärverriegelung automatisch in ihre Endraststellung bewegt wird, wenn der Stecker und der Gegenstecker miteinander verbunden werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Gegensteckers wird ein Interaktionselement durch eine Gegensteckerrampe und ein weiteres Interaktionselement durch eine weitere Gegensteckerrampe gebildet, die derartig angeordnet und ausgestaltet sind, dass ein Konturelement des mindestens einen Konturelements der Sekundärverriegelung, insbesondere die oben erwähnte Rampe oder die oben erwähnte weitere Rampe, während eines Verbindens des Steckers mit dem Gegenstecker je nach einer Stellung der Sekundärverriegelung an der Gegensteckerrampe oder der weiteren Gegensteckerrampe entlang gleitet, wenn sich die Sekundärverriegelung noch nicht in der Endraststellung befindet, so dass die Sekundärverriegelung in die Endraststellung bewegt wird. Eine Steigung der Gegensteckerrampe kann hierbei insbesondere zu einer Steigung der weiteren Gegensteckerrampe entgegengesetzt sein.
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Durch die Gegensteckerrampe und die weitere Gegensteckerrampe kann die Sekundärverriegelung aus der Vorraststellung oder aus einer Stellung, die versehentlich über die Endraststellung hinausgeht, in die Endraststellung bewegt werden. Darüber hinaus sichern die Gegensteckerrampe und die weitere Gegensteckerrampe die Sekundärverriegelung in ihrer Endraststellung in beide Richtungen, wenn der Stecker und der Gegenstecker miteinander verbunden sind.
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Häufig weist der Gegenstecker eine Gegensteckerfläche auf, die sich im Wesentlichen orthogonal zu einer Steckachse des Gegensteckers erstreckt. Die oben erwähnte Gegensteckerrampe und/oder die weitere Gegensteckerrampe können jeweils in einer Ebene verlaufen, die jeweils aufgespannt wird durch einen ersten Vektor, der in der Ebene der Gegensteckerfläche orthogonal zur Verriegelungsrichtung der Sekundärverriegelung verläuft, und jeweils einen zweiten Vektor, der zum ersten Vektor orthogonal und zur Steckachse des Gegensteckers in einem Winkel von 10 bis 70° steht. Vorzugsweise liegt dieser Winkel zwischen 30 bis 45°. Gerade in diesem Winkelbereich kann ein leichtes Gleiten des Konturelements entlang der Gegensteckerrampe bzw. der weiteren Gegensteckerrampe bei einer effizienten Nutzung des zur Verfügung stehenden Bauraums erreicht werden. Vorzugsweise ist der zweite Vektor, der die Gegensteckerrampe aufspannt, unterschiedlich zu dem zweiten Vektor, der die weitere Gegensteckerrampe aufspannt, so dass die Steigung der Gegensteckerrampe einer Steigung der weiteren Gegensteckerrampe entgegengesetzt ist.
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In einer Ausführungsform eines Gegensteckers wird ein Interaktionselement durch eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen eines Teils des Konturelements, insbesondere eines Teils des Handhabungselements der Sekundärverriegelung gebildet. Die Aufnahmevorrichtung kann dabei derartig geformt und im Gegenstecker angeordnet sein, dass der Teil des Konturelements bei einem Verbinden des Steckers mit dem Gegenstecker in die Aufnahmeeinrichtung eingreift, wenn sich die Sekundärverriegelung in der Endraststellung befindet. Dadurch wird die Sekundärverriegelung in ihrer Endraststellung gesichert.
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Wie bereits erwähnt, kann der Gegenstecker eine Gegensteckerfläche aufweisen, die sich im Wesentlichen orthogonal zu einer Steckachse des Gegensteckers erstreckt. Die Aufnahmeeinrichtung kann beispielsweise als ein Schlitz oder als ein Loch in dieser Gegensteckerfläche ausgestaltet sein. Ein Schlitz bzw. ein Loch ist eine besonders einfach herzustellende Aufnahmeeinrichtung, um eine Arretierung der Sekundärverriegelung durch den Gegenstecker zu ermöglichen.
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In einer Ausführungsform schneidet die Ebene, in der die Gegensteckerrampe verläuft, und/oder die Ebene, in der die weitere Gegensteckerrampe verläuft, eine Ebene der Gegensteckerfläche an der Aufnahmeeinrichtung. Auf diese Weise kann das Konturelement derartig an der Gegensteckerrampe oder der weiteren Gegensteckerrampe entlang gleiten, dass ein Teil des Konturelements am Ende des Gleitvorgangs in die Aufnahmeeinrichtung eingreift, so dass dann die Sekundärverriegelung in ihrer Endraststellung gesichert ist.
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Zusätzlich zu einem Stecker und einem Gegenstecker umfasst die vorliegende Erfindung gemäß einem weiteren Aspekt eine Anordnung aus einem erfindungsgemäßen Stecker und einem erfindungsgemäßen Gegenstecker. In einer Ausführungsform ist diese Anordnung derartig ausgestaltet, dass der Stecker und der Gegenstecker nur dann miteinander verbunden werden können, wenn sich die Sekundärverriegelung in der Endraststellung befindet. Diese Anordnung ist besonders einfach zu verwirklichen. Beispielsweise wäre es bereits ausreichend, das Handhabungselement der Sekundärverriegelung über das Steckergesicht hinaus ragen zu lassen, so dass dieses in einen Schlitz, der in der Gegensteckerfläche angeordnet ist, eingreift. Wenn sich die Sekundärverriegelung bei dieser Ausführungsform nicht in ihrer Endraststellung befindet, so können der Stecker und der Gegenstecker nicht miteinander verbunden werden, wenn sich die Sekundärverriegelung nicht in der Endraststellung befindet, weil dann der über das Steckergesicht hinausragende Teil des Handhabungselements gegen die Gegensteckerfläche stößt, so dass eine vollständige Verbindung des Steckers mit dem Gegenstecker ausgeschlossen ist. Diese Ausführungsform einer entsprechenden Anordnung verwirklicht einen der Gedanken der Erfindung in besonders einfacher Weise, weil sie die Montage und Betätigung der Sekundärverriegelung über das Steckergesicht mit einem besonders einfachen Interaktionselement des Gegensteckers verbindet.
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Figurenliste
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Weitere Details und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden mit Bezug auf die Figuren erläutert. Dabei zeigen:
- 1 einen Stecker nach dem Stand der Technik in einer Sicht von schräg oben;
- 2 den Stecker aus 1 in einer seitlichen Sicht;
- 3 einen Schnitt durch den Stecker aus 2;
- 4 die Sekundärverriegelung des Steckers aus 1;
- 5 den Stecker aus 1 in einer Sicht von unten auf das Steckergesicht;
- 6 den Stecker aus 1 in einer Sicht von oben auf die Kabelabgangsseite;
- 7 ein handelsübliches Steckkontaktelement in einer perspektivischen Sicht;
- 8 das Steckkontaktelement aus 7 in einer seitlichen Sicht;
- 9 das Steckkontaktelement aus 7 in einer Sicht auf die Seitenwand des Steckkontaktelements;
- 10 einen Schnitt durch das Steckkontaktelement aus 7;
- 11 eine Ausführungsform einer Sekundärverriegelung, wie sie in einem erfindungsgemäßen Stecker verwendet werden kann, mit Steckkontaktelementen;
- 12 die Sekundärverriegelung aus 11 in einer Sicht von schräg oben;
- 13 die Sekundärverriegelung aus 11 in einer Sicht von schräg unten;
- 14 eine Ausführungsform eines Gehäuses eines erfindungsgemäßen Steckers;
- 15 das Gehäuse aus 14 beim Einlegen einer Sekundärverriegelung;
- 16 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers mit einer Sekundärverriegelung in der Vorraststellung;
- 17 den Stecker aus 16 mit der Sekundärverriegelung in der Endraststellung;
- 18 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gegensteckers;
- 19 eine Schnittdarstellung durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung mit einem Stecker und dem Gegenstecker aus 18 beim Verbinden des Steckers mit dem Gegenstecker;
- 20 die Anordnung aus 19 in einer Schnittdarstellung, wobei der Stecker mit dem Gegenstecker verbunden ist;
- 21 die Anordnung aus 20 in einer perspektivischen Sicht von schräg oben entgegen der Steckrichtung des Steckers;
- 22 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gegensteckers;
- 23 eine weitere Ausführungsform einer Sekundärverriegelung, wie sie in einem erfindungsgemäßen Stecker verwendet werden kann, und
- 24 eine Schnittdarstellung durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung mit einem Stecker und dem Gegenstecker aus 22, wobei der Stecker mit dem Gegenstecker verbunden ist.
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Im Folgenden werden gleiche und gleich wirkende Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen benannt.
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Die 1 bis 6 illustrieren einen Stecker nach dem Stand der Technik. In 1 ist der Stecker 1 in einer perspektivischen Sicht von schräg oben dargestellt. Unten befindet sich die Stirnseite 2 des Steckers 1, die mit dem Gegenstecker verbunden werden soll. In 2 ist der Stecker 1 noch einmal in einer seitlichen Sicht gezeigt, aus der die Schnittlinie 3 hervorgeht, auf die sich die Schnittdarstellung aus 3 bezieht. Die Blickrichtung ist dabei mit A angegeben. In 3 sind die Kontaktkammern 4, in die die Steckkontaktelemente hineingesteckt werden, deutlich zu sehen. Die Kontaktkammern 4 weisen jeweils Vorsprünge 5 auf, hinter denen Rastarme des Steckkontaktelements einrasten, um so eine Primärverriegelung im Gehäuse 6 des Steckers 1 zu erreichen. Der Stecker 1 weist zusätzlich eine Sekundärverriegelung 7 auf, die die Steckkontaktelemente im Gehäuse sekundär verriegelt. Diese wird seitlich, also senkrecht zur Steckrichtung des Steckers 1, in das Gehäuse 6 eingeschoben. Die Sekundärverriegelung 7 ist in 4 noch einmal vergrößert dargestellt. Sie weist eine Rastnase 8 auf, die derzeit in die Vorrastnut 9 des Gehäuses 6 eingreift. Das Gehäuse 6 besitzt darüber hinaus eine Endrastnut 10. In 5 ist der Stecker 1 noch einmal von unten, also mit Blick auf die Stirnseite 2, dargestellt. Deutlich zu sehen sind Öffnungen 11 im Gehäuse 6, durch die die Gegensteckkontaktelemente gesteckt werden, um so in die Steckkontaktelemente einzugreifen, die sich in den Kontaktkammern 4 des Gehäuses 6 befinden. In 6 ist der Stecker 1 noch einmal von oben, also mit Blick auf die Kabelabgangsseite des Steckers 1, dargestellt, so dass die Kontaktkammern 4 deutlich sichtbar werden.
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Die 7 bis 10 illustrieren ein handelsübliches Steckkontaktelement 12. Das Steckkontaktelement 12 ist in 7 in einer perspektivischen Sicht, in 8 in einer Sicht auf eine kleine Wand und in 9 in einer Sicht auf eine große Seitenwand des Steckkontaktelements 12 dargestellt. Die 10 zeigt das Steckkontaktelement in einer Schnittdarstellung entlang der in 9 eingezeichneten Linie B-B. Das Steckkontaktelement 12 umfasst ein Blech 13, das derartig gebogen ist, dass es im Wesentlichen einen Quader bildet. Dadurch entstehen große Seitenwände 14, die jeweils einen Rastarm 15 und eine Lasche 16 aufweisen. Die Rastarme können hinter den Vorsprüngen 5 des Steckers 1 einrasten. An der Stirnseite 17 kann das Gegensteckkontaktelement eingeführt werden, das mittels der in 10 dargestellten Lamellen 18 gehalten wird. An der der Stirnseite entgegengesetzten Seite des Blechs 13 ist ein Kontaktblech 19 angebracht, an dem beispielsweise ein Kabel befestigt werden kann. Wie besonders gut in 9 zu sehen ist, besitzt das Kontaktblech 19 eine Aussparung 20, in die die Sekundärverriegelung 7 eingreifen kann, um das Steckkontaktelement 12 in dem Gehäuse 6 sekundär zu verriegeln. Die Sekundärverriegelung erfolgt also formschlüssig.
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Die 11 bis 13 illustrieren eine Ausführungsform einer Sekundärverriegelung, wie sie in einem erfindungsgemäßen Stecker verwendet werden kann. Die Sekundärverriegelung 21 ist in der 11 von vorne, in 12 von schräg oben und in 13 von schräg unten dargestellt. Sie weist einen Hauptkörper 22 auf, von dem sich ein Handhabungselement 23 und vier Verriegelungsarme 24 erstrecken. Das Handhabungselement 23 wird von einem Versteifungselement 25 abgestützt, das mit dem Handhabungselement 23 und dem Hauptkörper 22 verbunden ist. In der in 11 gezeigten Orientierung weist die Sekundärverriegelung 21 an den Verriegelungsarmen 24 seitlich jeweils eine Schräge 26 auf, die jeweils gegen eine Seitenwand 14 der Steckkontaktelemente 12 drückt und so eine weitere Seitenwand 14 des Steckkontaktelementes 12 gegen das nicht gezeigte Gehäuse drückt. Wie die 11 illustriert, wird die Sekundärverriegelung 21 also zwischen die Steckkontaktelemente 12 geschoben, so dass die Steckkontaktelemente 12 gegen das Gehäuse gedrückt werden und ein Kraftschluss zwischen den Steckkontaktelementen 12 und dem Gehäuse entsteht. Die Verriegelungsarme 24 weisen darüber hinaus jeweils eine weitere Schräge 27 auf, die jeweils unter die Lasche 16 der Steckkontaktelemente 12 gleitet. Die weitere Schräge 27 befindet sich also bei der in 11 gezeigten Orientierung der Sekundärverriegelung oben auf den Verriegelungsarmen 24. Wie besonders gut der 13 zu entnehmen ist, besitzt die Sekundärverriegelung 21 eine Rastnase 28, deren Funktion im Folgenden mit Bezug auf 14 erläutert werden soll.
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In der 14 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuses 29 dargestellt, das ein Steckergesicht 30 aufweist, durch das die Gegensteckkontaktelemente hindurch in die Steckkontaktelemente 12 eingreifen, wenn der Stecker und der Gegenstecker miteinander verbunden sind. Das Steckergesicht 30 verläuft senkrecht zu einer Steckrichtung S des Steckers. Mittels mehrerer Montageführungsschienen 31 zum Führen der Sekundärverriegelung 21 bei einem Einbringen der Sekundärverriegelung in das Gehäuse 29 ist das Gehäuse 29 für eine Montage der Sekundärverriegelung 21 über das Steckergesicht 30 eingerichtet. Die Montageführungsschienen 31 verlaufen parallel zur Steckrichtung S des Steckers und somit senkrecht zum Steckergesicht 30. Zusätzlich weist das Gehäuse 29 mehrere Verriegelungsführungsschienen 32 zum Führen der Sekundärverriegelung 21 beim Verriegeln der Steckkontaktelemente 12 im Gehäuse 29 auf, wobei die Montageführungsschienen 31 und die Verriegelungsführungsschienen 32 senkrecht zueinander stehen. Durch die Verriegelungsführungsschienen 32 ist das Gehäuse 29 für eine Betätigung der Sekundärverriegelung 21 über das Steckergesicht 30 eingerichtet, da die Sekundärverriegelung 21 zum Verriegeln entlang der Verriegelungsführungsschienen 32 geschoben werden kann.
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Für die Definition einer Vorraststellung und einer Endraststellung der Sekundärverriegelung 21 weist das Gehäuse 29 eine Vorrastnut 33 und eine Endrastnut 34 auf, die als längliche Aussparungen ausgestaltet sind, deren Haupterstreckungsachsen sich parallel zum Steckergesicht 30 und senkrecht zu den Verriegelungsführungsschienen 32 erstrecken. Die Vorrastnut 33 und die Endrastnut 34 sind dabei im Gehäuse 29 derartig entlang einer Verriegelungsrichtung V der Sekundärverriegelung 21 angeordnet, dass ausgehend von den Montageführungsschienen 31 die Rastnase 28 bei einer Bewegung der Sekundärverriegelung 21 entlang der Verriegelungsrichtung V zunächst in die Vorrastnut 33 und anschließend in die Endrastnut 34 einrastet. Wenn die Rastnase 28 der Sekundärverriegelung 21 in die Vorrastnut 33 eingreift, befindet sich die Sekundärverriegelung 21 in ihrer Vorraststellung. In der Endraststellung der Sekundärverriegelung 21 rastet die Rastnase 28 in die Endrastnut 34 ein.
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Durch die Anordnung der Sekundärverriegelung 21 innerhalb des Gehäuses 29 ist das Gehäuse 29 leicht beispielsweise mittels eines einfachen Dichtrings zwischen Stecker und Gegenstecker gegen Feuchtigkeit abdichtbar, da eine seitliche Öffnung für die Sekundärverriegelung im Vergleich zu herkömmlichen Steckergehäusen entfällt. Zusätzlich ist die Sekundärverriegelung 21 bequem mit Hilfe des Handhabungselements 23 über das Steckergesicht 30 betätigbar und ihre Raststellung ist vom Steckergesicht 30 aus sichtbar.
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Die 15 illustriert, wie die Sekundärverriegelung 21 über die Montageführungsschienen 31 in das Gehäuse 29 eingelegt werden kann, so dass eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers 35 entsteht. Sobald die Sekundärverriegelung 21 ins Gehäuse 29 eingebracht wurde, kann diese entlang der in 14 dargestellten Verriegelungsführungsschienen 32 in ihre Vorraststellung geschoben werden, wie in 16 dargestellt ist. In 17 ist der Stecker 35 noch einmal in der Endraststellung der Sekundärverriegelung 21 gezeigt. Wie dort zu sehen ist, befinden sich dann die Verriegelungsarme 24 in Höhe der Steckkontaktelemente 12, so dass diese sekundärverriegelt sind.
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18 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gegensteckers 36. Der kabelabgangsseitige Teil des Gegensteckers 36 ist dabei nicht dargestellt, um den Blick auf die Aufnahmevorrichtung in 21 nicht zu behindern. Der Gegenstecker 36 weist eine Gegensteckerfläche 37 auf, die sich orthogonal zu einer Steckachse G des Gegensteckers erstreckt und in der vier Durchlässe 38 für Gegensteckkontaktelemente angeordnet sind, die in die Steckkontaktelemente 12 des Steckers 35 eingreifen sollen. Zusätzlich besitzt der Gegenstecker 36 zwei Interaktionselemente zum Interagieren mit der Sekundärverriegelung 21 des Steckers 35, nämlich eine Gegensteckerrampe 39 und eine Aufnahmevorrichtung 40 zum Aufnehmen eines Teils des Handhabungselements 23 der Sekundärverriegelung 21.
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Die Gegensteckerrampe 39 ist derartig auf der Gegensteckerfläche 37 angeordnet, dass das Handhabungselement 23 der Sekundärverriegelung 21 während eines Verbindens des Steckers 35 mit dem Gegenstecker 36 an der Gegensteckerrampe 39 entlang gleitet, wenn sich die Sekundärverriegelung 21 noch nicht in der Endraststellung befindet. Die Gegensteckerrampe 39 verläuft in einer Ebene, die aufgespannt wird durch einen ersten Vektor, der in der Ebene der Gegensteckerfläche 37 ortogonal zur Verriegelungsrichtung V der Sekundärverriegelung 21 verläuft, und einen zweiten Vektor, der zum ersten Vektor orthogonal und zur Steckachse G des Gegensteckers 36 in einem Winkel von 30 Grad bis 45 Grad steht. Die Ebene, in der die Gegensteckerrampe 39 verläuft, schneidet eine Ebene der Gegensteckerfläche 37 an der Aufnahmeeinrichtung 40. Auf diese Weise gleitet das Handhabungselement 23 der Sekundärverriegelung 21 derartig an der Gegensteckerrampe 39 entlang, dass es am Ende der Gegensteckerrampe 39 in die Aufnahmeeinrichtung 40 eingreift, so dass die Sekundärverriegelung 21 in ihrer Endraststellung zusätzlich gesichert wird. Die Aufnahmeeinrichtung 40 ist dabei als ein Schlitz mit einem seitlich im Wesentlichen senkrecht abgehenden Nebenschlitz in der Gegensteckerfläche 37 ausgestaltet. Für den Eingriff in den Schlitz ist es notwendig, dass das Handhabungselement 23 in der Steckrichtung S des Steckers 29 über das Steckergesicht 30 hinaus ragt.
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Die 19 und 20 zeigen eine Schnittdarstellung durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung 41 mit dem Stecker 35 sowie dem Gegenstecker 36 und verdeutlichen die Funktion der Gegensteckerrampe 39. In 19 befindet sich die Sekundärverriegelung 21 in der Vorraststellung, so dass die Rastnase 28 in die Vorrastnut 33 eingreift. Das Handhabungselement 23 der Sekundärverriegelung 21, das vom Versteifungselement 25 abgestützt wird, berührt die Gegensteckerrampe 39 an ihrem Anfang und gleitet während eines Verbindens des Steckers 35 mit dem Gegenstecker 36 an der Gegensteckerrampe 39 entlang, so dass die Sekundärverriegelung 21 in Richtung ihrer Endraststellung bewegt wird.
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Wie die 20 verdeutlicht, greift das Handhabungselement 23 der Sekundärverriegelung 21, wenn es vollständig an der Gegensteckerrampe 39 entlang geglitten ist, in die Aufnahmeeinrichtung 40 ein, während die Rastnase 28 der Sekundärverriegelung 21 in die Endrastnut 34 einrastet. Auf diese Weise ist die Sekundärverriegelung 21 doppelt in ihrer Endraststellung gesichert.
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Die 21 zeigt die Anordnung 41 aus Stecker 35 und Gegenstecker 36 noch einmal in einer perspektivischen Sicht entgegen der Steckrichtung S des Steckers von schräg oben. Der Stecker 35 ist vollständig in den Gegenstecker 36 eingesteckt, so dass ein Teil des Handhabungselements 23 und des Versteifungselements 25 der Sekundärverriegelung 21 durch die Aufnahmeeinrichtung 40 hindurch sichtbar sind.
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22 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gegensteckers. Bei diesem Gegenstecker 42 ist wiederum die Kabelabgangsseite aus Vereinfachungsgründen nicht gezeigt. In der Gegensteckerfläche 37 sind wiederum vier Durchlässe 38 für Gegensteckkontaktelemente angeordnet, die in die Steckkontaktelemente 12 des Steckers 35 eingreifen sollen. Auf der Gegensteckerfläche 37 sind zwei Interaktionselemente angeordnet, die bei einem Verbinden des Steckers mit dem Gegenstecker 42 mit der Sekundärverriegelung 21 des Steckers 35 interagieren. Bei den beiden Interaktionselementen handelt es sich um eine Gegensteckerrampe 43 und eine weitere Gegensteckerrampe 44. Die Gegensteckerrampe 43 und die weitere Gegensteckerrampe 44 sind derartig auf der Gegensteckerfläche 37 angeordnet, dass ein Konturelement der Sekundärverriegelung 21 während eines Verbindens des Steckers 35 mit dem Gegenstecker 42 je nach einer Stellung der Sekundärverriegelung 21 an der Gegensteckerrampe 43 oder der weiteren Gegensteckerrampe 44 entlang gleitet, wenn sich die Sekundärverriegelung 21 noch nicht in der Endraststellung befindet. Die Gegensteckerrampe 43 verläuft in einer Ebene, die durch zwei Vektoren aufgespannt wird. Der erste Vektor verläuft in der Ebene der Gegensteckerfläche 37 orthogonal zur Verriegelungsrichtung V der Sekundärverriegelung 21. Der zweite Vektor steht zum ersten Vektor orthogonal und zur Steckachse G des Gegensteckers in einem Winkel von 30° bis 45°.
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In der 23 ist eine weitere Ausführungsform einer Sekundärverriegelung abgebildet, wie sie in einem erfindungsgemäßen Stecker verwendet werden kann. Bei der gezeigten Sekundärverriegelung 45 ist das Versteifungselement, das den Hauptkörper abstützt, anders geformt als bei der in 11 dargestellten Sekundärverriegelung 21, um so eine Rampe 46 bereit zu stellen. Darüber hinaus weist die Sekundärverriegelung 45 ein weiteres Konturelement in Form einer weiteren Rampe 47 auf. Dabei ist die Steigung der Rampe 46 zu der Steigung der weiteren Rampe 47 entgegengesetzt. Die Steigungen der Rampe 46 und der weiteren Rampe 47 der Sekundärverriegelung 45 sind dabei angepasst an die Steigungen der Gegensteckerrampe 43 und der weiteren Gegensteckerrampe 44 des in 22 dargestellten Gegensteckers 42.
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Die 24 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers und dem Gegenstecker 42 aus 22. Die Anordnung 48 umfasst das z.B. in 14 gezeigte Gehäuse 29 und die darin enthaltene Sekundärverriegelung 45 mit der Rampe 46 und der weiteren Rampe 47. Der Gegenstecker 42 ist mit dem Stecker, bestehend aus dem Gehäuse 29 und der Sekundärverriegelung 45, verbunden. Dadurch liegt die Rampe 46 an der Gegensteckerrampe 43 und die weitere Rampe 47 an der weiteren Gegensteckerrampe 44 an, so dass die Sekundärverriegelung 45 in ihrer Endraststellung gesichert ist.
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Die mit Bezug auf die Figuren gemachten Erläuterungen sind rein illustrativ und nicht beschränkend zu verstehen. An den gezeigten Ausführungsformen können viele Änderungen vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen festgelegt ist, zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stecker
- 2
- Stirnseite
- 3
- Schnitt
- 4
- Kontaktkammer
- 5
- Vorsprung
- 6
- Gehäuse
- 7
- Sekundärverriegelung
- 8
- Rastnase
- 9
- Vorrastnut
- 10
- Endrastnut
- 11
- Öffnung
- 12
- Steckkontaktelement
- 13
- Blech
- 14
- Seitenwand
- 15
- Rastarm
- 16
- Lasche
- 17
- Stirnseite
- 18
- Lamellen
- 19
- Kontaktblech
- 20
- Aussparung
- 21
- Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sekundärverriegelung
- 22
- Hauptkörper
- 23
- Handhabungselement
- 24
- Verriegelungsarm
- 25
- Versteifungselement
- 26
- Schräge
- 27
- weitere Schräge
- 28
- Rastnase
- 29
- Gehäuse
- 30
- Steckergesicht
- 31
- Montageführungsschiene
- 32
- Verriegelungsführungsschiene
- 33
- Vorrastnut
- 34
- Endrastnut
- 35
- Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers
- 36
- Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gegensteckers
- 37
- Gegensteckerfläche
- 38
- Durchlässe für Gegensteckkontaktelemente
- 39
- Gegensteckerrampe
- 40
- Aufnahmevorrichtung
- 41
- Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung
- 42
- weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gegensteckers
- 43
- Gegensteckerrampe
- 44
- weitere Gegensteckerrampe
- 45
- weitere Ausführungsform einer Sekundärverriegelung
- 46
- Rampe
- 47
- weitere Rampe
- 48
- weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung
- G
- Steckachse des Gegensteckers
- S
- Steckachse des Steckers
- V
- Verriegelungsrichtung der Sekundärverriegelung