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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Instrumententafel für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug mit der Instrumententafel. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Instrumententafel.
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Hintergrund:
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Nahezu jedes Fahrzeug weist heutzutage eine Instrumententafel auf, in der Funktionsbauteile des Fahrzeugs wie zum Beispiel Anzeige- und Bedieneinrichtungen integriert sind. Üblicherweise umfasst die Instrumententafel auch Lüftungsschlitze, durch die kalte oder warme Luft in das Fahrzeug geleitet wird. In der Instrumententafel sind hierfür entsprechende Luftführungskanäle integriert. Viele Instrumententafeln sind vollständig aus einem Kunststoffmaterial gefertigt oder sie umfassen einen Kunststoffträger, der an einer Fahrzeugstruktur des Fahrzeugs befestigt ist. Es sind bereits Instrumententafeln bekannt geworden, die einen Schaumkörper aufweisen.
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
EP 1 213 191 B1 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, eine Instrumententafel mit mindestens einem Formträger aus einem Kunststoffmaterial und mit einem auf dem Formträger vorgesehenen Schaumkörper. In dem Schaumkörper und/oder im Formträger ist ein Luftführungskanal ausgebildet. Der Schaumkörper wird als ein vorgefertigtes Teil unmittelbar auf dem Formträger befestigt.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktional verbesserte Instrumententafel bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Instrumententafel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Instrumententafel für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Pkw oder Lkw, vorgeschlagen. Die Instrumententafel umfasst vorzugsweise ein Armaturenbrett des Fahrzeugs und/oder bildet dieses. Sie weist eine Sichtseite und eine Unterseite auf. Vorzugsweise ist die Sichtseite zu einem Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs gerichtet und durch Insassen des Fahrzeugs sichtbar, wenn die Instrumententafel im Fahrzeug integriert ist. Die Unterseite ist bevorzugt gegenüberliegend zur Sichtseite und/oder von dieser abgewandt durch Insassen nicht sichtbar im Fahrzeug angeordnet.
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Die Unterseite weist mindestens einen Freiflächenabschnitt und mindestens einen Befestigungsabschnitt auf. Im Befestigungsabschnitt ist die Instrumententafel an einer Fahrzeugstruktur des Fahrzeugs befestigbar. Der Freiflächenabschnitt bleibt bevorzugt frei von Funktionsflächen und/oder weiteren Bauteilen. Insbesondere weist der Freiflächenabschnitt keine Befestigungsfunktionen auf. Möglich ist jedoch, dass der Freiflächenabschnitt Bauteile des Fahrzeugs kontaktiert und/oder sich auf diesen abstützt.
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Die Instrumententafel umfasst mindestens einen Schaumkörper, der elastisch nachgiebig ausgebildet ist. Insbesondere ist der Schaumkörper zusammendrückbar oder eindrückbar ausgebildet. Beispielsweise ist der Schaumkörper als ein Schaumstoffformteil ausgebildet, das in einem Formteilprozess in einem entsprechenden Werkzeug hergestellt wird.
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Der Schaumkörper ist zwischen der Sichtseite und der Unterseite angeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich der Schaumkörper zumindest abschnittsweise zwischen der Sichtseite und der Unterseite. Besonders bevorzugt ist, dass sich der Schaumkörper vollständig zwischen der Sichtseite und der Unterseite erstreckt.
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Auf der Sichtseite bildet der Schaumkörper elastisch nachgiebige Bereiche. Insbesondere erstrecken sich die elastisch nachgiebigen Bereiche über mindestens 60 Prozent, vorzugsweise mindestens 70 Prozent und im Speziellen über mindestens 80 Prozent der Sichtseite. Bevorzugt ist im Rahen der Erfindung auch, dass der Schaumkörper die elastisch nachgiebigen Bereiche auf der gesamten Sichtseite bildet.
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Der Schaumkörper bildet elastisch nachgiebige Bereiche im Freiflächenabschnitt auf der Unterseite der Instrumententafel. Insbesondere sind im Freiflächenabschnitt durch den Schaumkörper vollflächige und durchgängige elastisch nachgiebige Bereiche gebildet. Im Speziellen ist der Freiflächenabschnitt, insbesondere durch den Schaumkörper, zu 100 Prozent elastisch nachgiebig ausgebildet.
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Durch die durch den Schaumkörper gebildeten elastisch nachgiebigen Bereiche auf der Sichtseite kann in vorteilhafter Weise eine Verletzungsgefahr für Fußgänger und/oder Radfahrer verringert werden, die im Falle einer Kollision mit dem Fahrzeug durch eine Windschutzscheibe des Fahrzeugs auf die Sichtseite der Instrumententafel aufschlagen.
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Dadurch dass der Schaumkörper zwischen der Sichtseite und der Unterseite angeordnet ist und einen Teil, bevorzugt einen Großteil, der Instrumententafel bildet, kann deren Gewicht in vorteilhafter Weise reduziert werden. Die Gewichtsreduzierung wird insbesondere dadurch erreicht, dass der Schaumkörper, zumindest auf der Sichtseite, im Freiflächenbereich auf der Unterseite und im dazwischen liegenden Bereich vollständig trägerfrei und/oder unverstärkt ausgebildet ist. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass eine Anzahl der benötigten Bauteile für die Instrumententafel reduziert werden kann. Insbesondere wird kein biegesteifer Kunststoffträger für den Schaumkörper benötigt und/oder verwendet. Dadurch können Kosten bei der Herstellung der Instrumententafel eingespart werden.
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In einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung bildet der Freiflächenabschnitt mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70%, insbesondere mindestens 80% und/oder maximal 90% der Unterseite der Instrumententafel.
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Besonders bevorzugt ist, dass der Freiflächenabschnitt unmittelbar und/oder ausschließlich in einem Formteilprozess und in einem Werkzeug des Schaumkörpers formbar ist. Insbesondere wird der Freiflächenabschnitt im selben Formteilprozess und in dem gleichen Werkzeug geformt, in dem der Schaumkörper geschäumt wird. Im Speziellen ist der Freiflächenabschnitt ausschließlich aus dem mindestens einen Schaumkörper gebildet. Besonders bevorzugt ist der Freiflächenabschnitt, insbesondere der Schaumkörper, der den Freiflächenabschnitt bildet, unverstärkt und/oder trägerfrei ausgebildet.
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In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung umfasst die Instrumententafel eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung der Instrumententafel an der Fahrzeugstruktur. Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung im Befestigungsabschnitt angeordnet. Alternativ bildet die Befestigungseinrichtung den Befestigungsabschnitt. Beispielsweise ist die Befestigungseinrichtung als ein biegesteifes Kunststoffteil und/oder als ein Metallteil ausgebildet und/oder die Befestigungseinrichtung umfasst ein Kunststoff- und/oder Metallteil. Beispielsweise ist die Befestigungseinrichtung als eine Schelle, Schraube oder als ein Zapfen oder Haken, etc. ausgebildet. Vorzugsweise kann durch die Befestigungseinrichtung eine Steck-, Clips- und/oder Schraubverbindung mit der Fahrzeugstruktur umgesetzt werden.
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Besonders bevorzugt ist die Befestigungseinrichtung stoffschlüssig mit dem Schaumkörper verbunden. Beispielsweise ist die Befestigungseinrichtung in den Schaumkörper eingeschäumt. Insbesondere ist sie mit einem Grundmaterial des Schaumkörpers umschäumt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Befestigungseinrichtung als das Kunststoffteil ausgebildet ist und/oder dieses umfasst, da beide Materialien im Formteilprozess einfach, schnell und kostengünstig miteinander verbunden werden können.
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Alternativ oder optional ergänzend ist die Befestigungseinrichtung mit dem Schaumkörper verklebt. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn die Befestigungseinrichtung als das Metallteil ausgebildet ist und/oder dieses umfasst, da beide Materialien auf diese Weise einfach und kostengünstig miteinander verbunden werden können.
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Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass die Befestigungseinrichtung ausschließlich durch den Schaumkörper gebildet ist. In diesem Fall ist der Befestigungsabschnitt vollständig durch den Schaumkörper gebildet. Dadurch weist auch der Befestigungsabschnitt elastisch nachgiebige Bereiche auf und/oder ist verstärkungs- und/oder trägerfrei ausgebildet.
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Vorzugsweise kann durch die Befestigungseinrichtung eine stoffschlüssige Verbindung, z. B. eine Klebe- und/oder Schweißverbindung, zwischen der Instrumententafel und einer Fahrzeugstruktur des Fahrzeugs geschaffen werden, wenn die Befestigungseinrichtung durch den Schaumkörper gebildet ist. Beispielsweise wird die Fahrzeugstruktur mit einem Grundmaterial des Schaumkörpers umschäumt, um die Instrumententafel an der Fahrzeugstruktur zu befestigen. Alternativ ist die Instrumententafel im Befestigungsabschnitt mit der Fahrzeugstruktur verklebbar und/oder verschweißbar.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet der Schaumkörper einen tragenden Hauptbestandteil und/oder Grundkörper der Instrumententafel. Insbesondere ist die Instrumententafel zu mindestens 70 Prozent, vorzugsweise zu mindestens 80 Prozent und im Speziellen zu mindestens 90 Prozent durch den Schaumkörper gebildet. Möglich ist im Rahmen der Erfindung auch, dass die Instrumententafel vollständig durch den Schaumkörper gebildet ist. In diesem Fall ist die Instrumententafel vollständig unverstärkt und/oder trägerfrei ausgebildet. Insbesondere umfasst die Instrumententafel keinerlei verstärkende Bauelemente, wie zum Beispiel Trägerteile aus einem biegesteifen Kunststoffmaterial, wenn sie vollständig aus dem Schaumkörper gebildet ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass in dem Schaumkörper mindestens ein Luftführungskanal und/oder mindestens eine Aufnahme für ein Funktionsbauteil der Instrumententafel integriert ist/sind. Das Funktionsbauteil ist zum Beispiel als eine Geschwindigkeitsanzeige, Lautsprecher, Lüftungs- und/oder Klimaanlage und/oder als ein Navigationsgerät, Radiogerät etc. ausgebildet.
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Vorzugsweise wird der Luftführungskanal und/oder die Aufnahme während des Formteilprozesses im Werkzeug in den Schaumkörper eingeformt. Dies hat den Vorteil, dass auf einen nachträglichen Fertigungsschritt zur Einbringung des Luftführungskanals und/oder der Aufnahme verzichtet werden kann. Dadurch können Kosten und Fertigungszeit eingespart werden.
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Optional weist der Schaumkörper zumindest teil- und/oder abschnittsweise eine Beschichtung auf. Bevorzugt ist, dass die Sichtseite die Beschichtung des Schaumkörpers umfasst und/oder durch diese gebildet ist. Möglich im Rahmen der Erfindung ist auch, dass die Unterseite die Beschichtung umfasst und/oder durch diese gebildet ist. Beispielsweise ist die Beschichtung als eine Folienbeschichtung ausgebildet. Insbesondere ist die Beschichtung stoffschlüssig mit dem Schaumkörper verbunden, im Speziellen mit dem Grundmaterial des Schaumkörpers hinterschäumt.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit der Instrumententafel nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1 bis 11. Bevorzugt umfasst das Fahrzeug die Fahrzeugstruktur. Beispielsweise ist die Fahrzeugstruktur als ein Querträger des Fahrzeugs, insbesondere als ein sogenannter Cross Car Beam, ausgebildet.
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Insbesondere ist die Instrumententafel im Befestigungsabschnitt form- und/oder kraftschlüssig an der Fahrzeugstruktur, z. B. über die Befestigungseinrichtung in der Ausbildung als das Kunststoff- und/der Metallteil, befestigt. Dies hat den Vorteil, dass die Instrumententafel bei Beschädigung, z. B. durch einen Unfall des Fahrzeugs, von der Fahrzeugstruktur abgenommen und repariert oder ggf. ersetzt werden kann.
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Alternativ ist die Instrumententafel im zumindest teilweise durch den Schaumkörper gebildeten Befestigungsabschnitt stoffschlüssig mit der Fahrzeugstruktur verbunden. Insbesondere ist die Fahrzeugstruktur mit dem Grundmaterial des Schaumkörpers im Befestigungsabschnitt umschäumt. Alternativ ist die Fahrzeugstruktur mit dem Schaumkörper im Befestigungsabschnitt verklebt.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der Instrumententafel nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1 bis 11.
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Im Rahmen des Verfahrens wird der Freiflächenabschnitt während des Formteilprozesses des Schaumkörpers unmittelbar und ausschließlich im gleichen Werkzeug wie der Schaumkörper geformt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht auf eine Sichtseite einer Instrumententafel;
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2 eine Schnittansicht der Instrumententafel aus 1, wobei eine Schnittlinie quer zur Längserstreckung der Instrumententafel verläuft;
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3 eine Draufsicht auf eine Unterseite der Instrumententafel aus 1;
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4 eine schematische Darstellung eines Verfahrensschritts zur Herstellung der Instrumententafel aus 1.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf eine Sichtseite einer Instrumententafel 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Instrumententafel 1 ist dazu ausgebildet, in ein Fahrzeug, insbesondere in einen Lkw oder Pkw, integriert zu werden. Die Sichtseite 2 der Instrumententafel 1 ist im integrierten Zustand in das Fahrzeug zu einem Fahrzeuginnenraum gerichtet und von Insassen des Fahrzeugs sichtbar.
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Die Instrumententafel 1 weist eine Unterseite 7 auf, die in 3 gezeigt ist. Die Unterseite 7 ist gegenüberliegend zur Sichtseite 2 angeordnet. Sie ist im integrierten Zustand der Instrumententafel 1 vom Fahrzeuginnenraum abgewandt und für Insassen nicht sichtbar.
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Die Instrumententafel 1 umfasst mindestens einen Schaumkörper 3, der elastisch nachgiebig ausgebildet ist. Der Schaumkörper 3 ist in einem Formteilprozess in einem Werkzeug hergestellt, insbesondere geschäumt. Er ist zwischen der Sichtseite 2 und der Unterseite 7 angeordnet. Insbesondere erstreckt sich der Schaumkörper 3 vollständig von der Sichtseite 2 bis zur Unterseite 7. Der Schaumkörper 3 weist auf der Sichtseite 2 eine Beschichtung 4 auf. Insbesondere bildet die Beschichtung 4 die Sichtseite 2. Die Beschichtung 4 ist als eine Folienbeschichtung ausgebildet. Sie wurde im Formteilprozess von einem Grundmaterial des Schaumkörpers 3 hinterschäumt.
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Der Schaumkörper 3 bildet auf der Sichtseite 2 elastisch nachgiebige Bereiche 12. Dadurch kann ein Verletzungsrisiko für Insassen des Fahrzeugs reduziert werden, wenn Sie bei einem Aufprall des Fahrzeugs auf die Instrumententafel 1 aufschlagen. Ebenfalls wird durch die elastisch nachgiebigen Bereiche 12 eine Verletzungsgefahr für Fußgänger und/oder Radfahrer verringert, die bei einer Kollision mit dem Fahrzeug durch eine Windschutzscheibe des Fahrzeugs auf die Instrumententafel 1 aufschlagen.
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2 zeigt eine Schnittansicht der Instrumententafel 1 aus 1, wobei eine Schnittlinie quer zu einer Längserstreckung der Instrumententafel verläuft. Der Schaumkörper 3 weist gemäß den 2 und 3 mindestens einen Luftführungskanal 5 und mehrere Aufnahmen für ein Funktionsbauteile 6 der Instrumententafel 1 auf, z. B. für einen Lautsprecher und Belüftungsgeräte, auf. Der Luftführungskanal 5 und die Aufnahmen 6 sind im Formteilprozess des Schaumkörpers 3 in diesen integriert bzw. eingeformt worden. Deshalb kann auf einen nachträglichen Fertigungsschritt zur Einbringung des Lüftungskanals 5 und/oder der Aufnahmen 6 verzichtet werden und Kosten eingespart werden.
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3 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite 7 der Instrumententafel 1. Möglich ist, dass die Unterseite 7 die Beschichtung 4 des Schaumkörpers 3 umfasst und/oder durch diese gebildet ist.
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Die Unterseite 7 weist mehrere Freiflächenabschnitte 8 und mehrere Befestigungsabschnitte 9 auf. Die Freiflächenabschnitte 8 bilden mindestens 60 Prozent, insbesondere mindestens 70 Prozent und im Speziellen mindestens 80 Prozent und/oder maximal 90 Prozent der Unterseite 7. Sie sind ausschließlich aus dem Schaumkörper 3 gebildet und wurden im Formteilprozess des Schaumkörpers 3 unmittelbar und ausschließlich durch das den Schaumkörper 3 formende Werkzeug geformt. Dadurch bildet der Schaumkörper 3 weitere elastisch nachgiebige Bereiche 13 in den Freiflächenabschnitten 8 auf der Unterseite 7 der Instrumententafel 1. Insbesondere sind die Freiflächenabschnitte 8 vollständig unverstärkt und trägerfrei ausgebildet.
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Der Schaumkörper 3 erstreckt sich zumindest von den elastisch nachgiebigen Bereichen 12 auf der Sichtseite bis zu den weiteren elastisch nachgiebigen Bereichen 13 auf der Unterseite 7 der Instrumententafel 1, insbesondere in den Freiflächenabschnitten 8. In diesen Erstreckungsabschnitten ist der Schaumkörper 3 trägerfrei und verstärkungsfrei ausgebildet. Insbesondere ist er zumindest in den Erstreckungsabschnitten als ein tragender Hauptbestandteil und/oder Hauptkörper der Instrumententafel 1 ausgebildet.
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In den Befestigungsabschnitten 9 ist die Instrumententafel 1 an einer Fahrzeugstruktur 10 des Fahrzeugs befestigt. Die Fahrzeugstruktur 10 ist als ein Querträger, insbesondere als ein sogenannter Cross Car Beam, ausgebildet. Der Querträger erstreckt sich auf der Unterseite 7 entlang der Längserstreckung der Instrumententafel 1.
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Zur Befestigung an der Fahrzeugstruktur 10 umfasst die Instrumententafel 1 mehrere Befestigungseinrichtungen 11. Die Befestigungseinrichtungen 11 sind gemäß dem Ausführungsbeispiel der 3 als Metall- und/oder Kunststoffschellen ausgebildet, die die Fahrzeugstruktur 10, insbesondere den Querträger, umgreifen und die Instrumententafel 1 somit form- und/oder kraftschlüssig daran befestigen.
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Die Befestigungseinrichtungen 11 sind in den Befestigungsabschnitten 9 angeordnet und/oder bilden diese. Sie sind dort stoffschlüssig mit dem Schaumkörper 3 verbunden. Wenn die Befestigungseinrichtungen 11 als Kunststoffteile ausgebildet sind oder diese umfassen, sind sie in den Schaumkörper 3 eingeschäumt bzw. von einem Grundmaterial des Schaumkörpers 3 umschäumt, da sich beide Materialien gut miteinander im Formteilprozess verbinden lassen. Dagegen ist es in der Ausbildung der Befestigungseinrichtungen 11 als Metallteil vorteilhaft, sie mit dem Schaumkörper 3 zu verkleben, damit einer sichere und haltbare Verbindung gewährleist werden kann.
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In einem alternativem Ausführungsbeispiel sind die Befestigungseinrichtungen 11 durch das Grundmaterial des Schaumkörpers 3 selbst gebildet. Hierbei ist die Fahrzeugstruktur 10, insbesondere der Querträger, mit dem Grundmaterial des Schaumkörpers 3 umschäumt, sodass die Instrumententafel 1 in den Befestigungsabschnitten 9 stoffschlüssig mit der Fahrzeugstruktur 10 verbunden ist. Alternativ kann die Instrumententafel 1 in den Befestigungsabschnitten 9 auch mit der Fahrzeugstruktur 10 verklebt und/oder verschweißt sein.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind auch die Befestigungsabschnitte 9 vollständig durch den Schaumkörper 3 gebildet. Dieser bildet dann in den Befestigungsabschnitten 9 ebenfalls die elastisch nachgiebigen Bereiche 13. Insbesondere weisen die Befestigungsabschnitte 9 in diesem Ausführungsbeispiel keine Verstärkungen und/oder Trägerstrukturen auf. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Instrumententafel 1 in diesem Ausführungsbeispiel vollständig aus dem Schaumkörper 3 gebildet ist. Hierbei weist der Schaumkörper 3 keinerlei zusätzliche Verstärkungen, Einlagen oder Träger auf.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrensschritts 14 eines Verfahrens zur Herstellung der Instrumententafel 1. Der Verfahrensschritt 14 sieht vor, dass die Freiflächenabschnitte 8 während des Formteilprozesses des Schaumkörpers 3 unmittelbar und ausschließlich im gleichen Werkzeug wie der Schaumkörper 3 geformt wird.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Instrumententafel
- 2
- Sichtseite
- 3
- Schaumkörper
- 4
- Beschichtung
- 5
- Luftführungskanal
- 6
- Aufnahme
- 7
- Unterseite
- 8
- Freiflächenabschnitte
- 9
- Befestigungsabschnitte
- 10
- Fahrzeugstruktur
- 11
- Befestigungseinrichtungen
- 12
- elastisch nachgiebige Bereiche
- 13
- weitere elastisch nachgiebige Bereiche
- 14
- Verfahrenschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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