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Die Erfindung betrifft ein Verlängerungselement für eine Stoßfangvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, ein Stoßfangelement für eine Stoßfangvorrichtung eines Kraftfahrzeugs sowie eine Stoßfangvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung.
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Stoßfangvorrichtungen sind bei Kraftfahrzeugen bekannt. Sie dienen dazu, die Wucht eines Aufpralls aufzunehmen, zu absorbieren und auf die Fahrzeugstruktur zu übertragen.
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Die Anforderung an Kraftfahrzeuge wird zunehmend durch die Formgebung, das sogenannte Styling, geprägt, durch das dem Kraftfahrzeug ein Äußeres verliehen werden soll, das von einem Nutzer als besonders ansprechend empfunden wird.
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Dieses führt dazu, dass bei einem Kraftfahrzeug, das in seinem Frontbereich eine starke Pfeilung aufweist, die Stoßfangvorrichtung lediglich nur in einem kleinen zentralen Bereich anordenbar ist oder aufwendig an den Seiten der Kontur des Kraftfahrzeugs angepasst werden muss, was sich als umständlich und kostenintensiv erweist.
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Letzteres ist aus
DE 10 2007 017 857 A1 bekannt, bei der die seitlichen Endabschnitte eines Stoßfangelements durch Verformen gekrümmt oder abgewinkelt sind, was aufwendig und kostenintensiv ist.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein Verlängerungselement, ein Stoßfangelement und eine Stoßfangvorrichtung vorzuschlagen, die einfach und kostengünstig der Kontur eines Kraftfahrzeugs anpassbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verlängerungselement für eine Stoßfangvorrichtung eines Kraftfahrzeugs gelöst, das an einem Stoßfangelement anordenbar oder angeordnet ist und das das Stoßfangelement in dessen Längserstreckungsrichtung oder schräg oder quer dazu fortsetzt.
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Dadurch, dass das Verlängerungselement das Stoßfangelement fortsetzt, kann die Stoßfangvorrichtung, insbesondere in den Seitenbereichen des Stoßfangelements, einfach gestaltet werden. Hierzu muss lediglich das Verlängerungselement den besonderen Formgestaltungsanforderungen eines Kraftfahrzeugs entsprechen, wodurch Kosten reduziert sind und die Herstellung der Stoßfangvorrichtung vereinfacht ist.
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass das mindestens eine Verlängerungselement das Stoßfangelement in dessen Erstreckungsrichtung fortsetzt. Darüber hinaus ist es denkbar, dass das Verlängerungselement das Stoßfangelement quer oder schräg zu dessen Erstreckungsrichtung fortsetzt.
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Es wird bevorzugt, wenn das mindestens eine Verlängerungselement, das Stoßfangelement quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung nach außen fortsetzt. Solchenfalls kann das Verlängerungselement bezüglich des Stoßfangelements abgewinkelt sein. Hierdurch lässt sich eine gepfeilte Kontur des Kraftfahrzeugs durch die Stoßfangvorrichtung erzielen.
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Wenn das Kraftfahrzeug eine Pfeilung der Vorderkannte umfasst, erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Verlängerungselement zumindest abschnittsweise eine keilförmige und/oder bogenförmige Kontur umfasst. Solchenfalls ist die Stoßfangvorrichtung durch das Verlängerungselement einfach an die Kontur des Kraftfahrzeugs anpassbar.
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Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Verlängerungselement in eine Fügerichtung an eine am Stoßfangelement ausgebildete Aufnahme aufschiebbar und/oder in die Aufnahme des Stoßfangelements einschiebbar ist.
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Die Fügerichtung verläuft insbesondere quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung.
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Dadurch, dass das Verlängerungselement auf das Stoßfangelement über dessen Aufnahme aufschiebbar oder einschiebbar ist, kann die Aufnahme kompakt ausgebildet werden. Darüber hinaus wird hierdurch ein Überlappungsbereich geschaffen, der bei einer Belastung quer zur Fügerichtung eine erhöhte Festigkeit umfasst.
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Hierbei erweist es sich insbesondere als vorteilhaft, wenn der zwischen dem Stoßfangelement und dem Verlängerungselement gebildete Überlappungsbereich 120 mm bis 10 mm, bevorzugt 100 mm bis 20 mm, bevorzugt 80 mm 30 mm umfasst.
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Das Verlängerungselement und das Stoßfangelement kann grundsätzlich beliebig miteinander verbunden sein. Es erweist sich jedoch als vorteilhaft, wenn das Verlängerungselement lösbar oder unlösbar am Stoßfangelement anordenbar oder angeordnet ist, insbesondere mittels Clips-, Schrauben-, Bolzen- und/oder Nietverbindungen, Klebeverbindungen und/oder Schweißverbindungen in bzw. auf der Aufnahme festlegbar oder festgelegt ist.
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Darüber hinaus kann das Verlängerungselement mindestens einen keilförmigen Vorsprung umfassen, der insbesondere komplementär zu einer Öffnung des Stoßfangelements ausgebildet ist. Solchenfalls ist das Aneinanderfügen von Verlängerungselement und Stoßfangelement vereinfacht.
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Solchenfalls kann das Verlängerungselement mittels des mindestens einen Vorsprungs in der Öffnung des Stoßfangelements verrasten, wenn das Verlängerungselement in Fügerichtung in oder auf die Aufnahme des Stoßfangelement geschoben wird.
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Ferner kann das Verlängerungselement aus einem beliebigen Material gebildet sein. Um Energie im Falle eines Aufpralls absorbieren und aufnehmen zu können erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Verlängerungselement einen, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff, Metall, insbesondere Aluminium und/oder einen Compound umfasst.
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Das Verlängerungselement kann einen Vollkörper umfassen. Um Gewicht zu sparen erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Verlängerungselement mindestens eine in Fahrtrichtung erstreckte und/oder mindestens eine in Fügerichtung erstreckte Aussparung umfasst, insbesondere jeweils mehrere Aussparungen umfasst.
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Diese können beispielsweise im Zuge einer spahnenden Bearbeitung des Verlängerungselements eingebracht sein und/oder im Zuge eines Gieß- oder Spritzgießverfahrens.
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Wenn das Verlängerungselement einen Kunststoff umfasst, erweist es sich als kostengünstig, wenn das Verlängerungselement einen Spritzgussteil umfasst.
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Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Verlängerungselement mindestens eine Verstärkungsmittel, wie Materialhäufung, und/oder ein Versteifungsmittel, wie Rippe, umfasst. Hierdurch wird die Festigkeit des Verlängerungselements erhöht.
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Das Verstärkungsmittel kann das Verlängerungselement in Fahrzeuglängsrichtung fortsetzen oder schräg oder quer dazu. Darüber hinaus kann das Versteifungsmittel in der mindestens einen Aussparung angeordnet sein.
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Darüber hinaus wird die Aufgabe durch ein Stoßfangelement für eine Stoßfangvorrichtung eines Kraftfahrzeugs gelöst, das an mindestens einem im Wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckten und an einer Fahrzeugstruktur festlegbaren oder festgelegten Längsträger festlegbar oder festgelegt ist und an dem mindestens ein Verlängerungselement, insbesondere mit einem der zuvor genannten Merkmale, anordenbar oder angeordnet ist, welche das Stoßfangelement entlang oder quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung fortsetzt.
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Das Stoßfangelement kann balkenförmig ausgebildet sein.
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Solchenfalls wird es bevorzugt, wenn es quer oder schräg zur Fahrtrichtung am Kraftfahrzeug festlegbar oder festgelegt ist.
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Ferner kann das Stoßfangelement sich quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung über die gesamte Fahrzeugfront erstrecken.
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Darüber hinaus ist es denkbar, dass das Stoßfangelement sich lediglich über einen Teilbereich der Fahrzeugfront erstreckt beispielsweise mit den Längsträgern des Kraftfahrzeugs t-förmig anmutet.
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Von besonderem Vorteil ist, dass das Stoßfangelement und das mindestens eine Verlängerungselement als von einander separate Bauteile ausbildbar oder ausgebildet sind. Hierdurch ist es möglich, auf herkömmliche Stoßfangelemente zurückzugreifen und lediglich die Seitenbereiche durch mindestens ein Verlängerungselement zu gestalten. So muss lediglich das Verlängerungselement den besonderen Formgestaltungsanforderungen an das Kraftfahrzeug entsprechen, wodurch Kosten reduziert sind und die Herstellung der Stoßfangvorrichtung vereinfacht ist.
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Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des Stoßfangelements ist vorgesehen, dass das Stoßfangelement den Längsträger quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung nach außen überragt oder dass das Stoßfangelement mit dem Längsträger quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung nach außen im Wesentlichen, insbesondere bündig abschließt.
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Wenn das Stoßfangelement bündig mit dem Längsträger abschließt, ist das Stoßfangelement besonders kompakt ausbildbar.
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Darüber hinaus erweist es sich als Vorteilhaft, wenn das Stoßfangelement an mindestens einem seiner quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung äußeren Enden eine Aufnahme für das Verlängerungselement aufweist, die insbesondere eine Öffnung umfasst, die bevorzugt komplementär zu einem keilförmigen Vorsprung des Verlängerungselements ausgebildet ist.
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Solchenfalls können Stoßfangelement und Verlängerungselement auf einfache Weise miteinander verbunden werden.
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Das Verlängerungselement und das Stoßfangelement können grundsätzlich an einer beliebigen Stelle miteinander verbunden sein. Es erweist sich jedoch als zweckmäßig, wenn das Stoßfangelement an mindestens einem seiner quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung äußeren Enden eine Aufnahme für das Verlängerungselement aufweist.
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Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass das Stoßfangelement an zwei Längsträgern festgelegt ist und an beiden seiner quer oder schräg zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden äußeren Enden eine Aufnahme für das Verlängerungselement aufweist. Hierdurch wird eine symmetrische Anordnung erzielt.
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Darüber hinaus ist es denkbar, dass zwei Stoßfangelemente vorgesehen sind, die jeweils an einem Längsträger angeordnet sind, wobei die beiden Längsträger durch ein gemeinsames Verlängerungselement miteinander verbunden sind.
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Darüber hinaus wird die Aufgabe durch eine Stoßfangvorrichtung für ein Kraftfahrzeug gelöst, mit mindestens einem im Wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckten und an einer Fahrzeugstruktur festlegbaren oder festgelegten Längsträger, mit mindestens einem am Längsträger festlegbaren oder festgelegten Stoßfangelement, insbesondere mit einem der zuvor genannten Merkmale, und mit mindestens eine Verlängerungselement, insbesondere mit einem der zuvor genannten Merkmale, das am Stoßfangelement anordenbar oder angeordnet ist und das das Stoßfangelement quer oder längs zur Fahrzeuglängsrichtung fortsetzt.
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Die Stoßfangvorrichtung kann im Frontbereich oder im Heckbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet sein.
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Darüber hinaus kann bei der erfindungsgemäßen Stoßfangvorrichtung vorgesehen sein, dass an den beiden äußeren Enden des Stoßfangelements jeweils eine Aufnahme vorgesehen ist, an der jeweils ein Verlängerungselement angeordnet ist.
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Schließlich wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit einer Stoßfangvorrichtung mit einem der zuvor genannten Merkmale gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verlängerungselement, das erfindungsgemäße Stoßfangelement und die erfindungsgemäße Stoßfangvorrichtung sowie das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug erweisen sich in mehrfacher Hinsicht als vorteilhaft.
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Dadurch, dass das Stoßfangelement und das Verlängerungselement als voneinander separate Bauteile gebildet sind muss lediglich das Verlängerungselement der Formgebung des Kraftfahrzeugs angepasst werden. Hierdurch kann auf herkömmliche Stoßfangelemente zurückgegriffen werden, wodurch die Herstellungskosten des Kraftfahrzeugs reduziert sind.
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Darüber hinaus ist es durch die seitliche Anordnung der Verlängerungselemente möglich, auf Kunststoffe, insbesondere glasfaserverstärkte Kunststoffe oder Aluminium zurückzugreifen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patenansprüchen aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stoßfangvorrichtung.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Stoßfangvorrichtung;
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2 eine perspektivische Detailansicht der Stoßfangvorrichtung gemäß 1;
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3 eine Schnittansicht durch das Ausführungsbeispiel gemäß 2;
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4 eine perspektivische Rückansicht eines erfindungsgemäßen Verlängerungselements;
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5 eine perspektivische Frontansicht des Verlängerungselements gemäß 4.
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Die Figuren zeigen eine insgesamt mit den Bezugszeichen 2 versehene Stoßfangvorrichtung für ein Kraftfahrzeug (in den Figuren nicht dargestellt).
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Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Stoßfangvorrichtung 2 zwei parallel zur Fahrzeuglängsrichtung 4 erstreckte Längsträger 6. Die Längsträger 6 sind an einer Fahrzeugstruktur des Kraftfahrzeugs festlegbar (in den Figuren nicht dargestellt). An den beiden Längsträgern 6 ist ein Stoßfangelement 8 festgelegt, das sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung 4 erstreckt und ist im Wesentlichen balkenförmig ausgebildet.
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An seinen beiden quer zur Fahrzeuglängsrichtung 4 angeordneten Seitenenden ist jeweils ein Verlängerungselement 10 an den Stoßfangelement 8 angeordnet. Dieses setzt das Stoßfangelement 8 quer zur Fahrzeuglängsrichtung fort.
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Das Verlängerungselement 10 ist über eine Aufnahme 12, die am Stoßfangelement 8 ausgebildet ist, mit dem Stoßfangelement 8 verbunden. Bei dem in den Figuren ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist das Verlängerungselement 10 in die Aufnahme 12 des Stoßfangelements 8 eingesteckt. Zum Fügen des Verlängerungselements 10 mit dem Stoßfangelement 8 wird das Verlängerungselement 10 in eine Fügerichtung 14 in die Aufnahme 12 geschoben. Die Fügerichtung 14 verläuft dabei schräg zur Fahrzeuglängsrichtung 4.
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Um das Verlängerungselement 10 am Stoßfangelement 8 festzulegen umfasst das Verlängerungselement 10 einen Vorsprung 16 mit dem das Verlängerungselement 10 in komplementär zu den Vorsprüngen 16 ausgebildeten Öffnungen 18 des Stoßfangelements 8 eingreift. Die Vorsprünge 16 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel keilförmig ausgebildet.
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Die 1 bis 3 zeigen die Stoßfangvorrichtung 2, bei der das Verlängerungselement 10 in das Stoßfangelement 8 eingesteckt wurde. Hierbei ist zwischen dem Stoßfangelement 8 und dem Verlängerungselement 10 ein Überlappungsbereich 20 gebildet durch den die Belastbarkeit der Stoßfangvorrichtung 2 bei einer Belastung in Fahrzeuglängsrichtung 4 gesteigert ist.
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Um das Gewicht des Verlängerungselements 10 zu reduziere, ist, wie in den 3 und 4 zu entnehmen ist, eine Mehrzahl an Aussparungen 22 vorgesehen, die sich in Fahrzeuglängsrichtung 4 oder in Fügerichtung 14 erstrecken. Um die Steifigkeit des Verlängerungselements 10 hierbei zu erhöhen sind als Rippen 24 ausgebildete Verstärkungsmittel 26 vorgesehen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln, als auch in jeder beliebigen Kombination in der Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Stoßfangvorrichtung
- 4
- Längsrichtung
- 6
- Längsträger
- 8
- Stoßfangelement
- 10
- Verlängerungselement
- 12
- Aufnahme
- 14
- Fügerichtung
- 16
- Vorsprung
- 18
- Öffnung
- 20
- Überlappungsbereich
- 22
- Aussparung
- 24
- Rippe
- 26
- Versteifungsmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007017857 A1 [0005]