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Die Erfindung betrifft ein Verfahren für einen Betrieb eines portablen Kommunikationsendgeräts, zum Beispiel eines Smartphones oder eines Tablet-PCs, um mittels des Kommunikationsendgeräts einen aktuellen Betriebszustand eines Kraftfahrzeugs darzustellen. Dazu werden durch das Kommunikationsendgerät mittels einer Kamera Bilddaten von zumindest einem Außenbereich des Kraftfahrzeugs erzeugt und in den Bilddaten mittels einer Bilderkennung Komponenten des Kraftfahrzeugs erkannt.
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Von dem Computerprogrammprodukt „eKurzinfo” des Unternehmens Audi AG ist bekannt, dass durch ein Smartphone anhand von Bilddaten einer Kamera eine Komponente eines Kraftfahrzeugs erkannt werden kann, wie beispielsweise ein Lenkstockhebel, und zu der erkannten Komponente aus einer Bedienungseinleitung ein entsprechendes Kapitel auf einer Anzeigeeinrichtung des Smartphones dargestellt werden kann.
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Aus der
US 2005/0168330 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeigeeinrichtung bekannt, welche das Kraftfahrzeug aus einer Vogelperspektive darstellt und zu einzelnen Komponenten des Kraftfahrzeugs Bedienelemente zum Auswählen einer der Komponenten darstellt. Bei Auswählen einer der Komponenten wird zu der Komponente ein aktueller Parameterwert, beispielsweise ein Ölfüllstand oder ein Ladezustand einer Batterie angezeigt.
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Aus der
DE 10 2011 116 124 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeigeeinrichtung bekannt, welche eine dreidimensionale perspektivische Darstellung des Kraftfahrzeugs anzeigt und zu einer Komponente des Kraftfahrzeugs zum einen einen aktuellen Betriebszustand, beispielsweise einen Ölfüllstand eines Ölbehälters, anzeigt und zugleich in der Darstellung des Kraftfahrzeugs die Lage des Ölbehälters im Kraftfahrzeug visualisiert. Aus der
EP 74 981 A2 ist hierzu bekannt, das Kraftfahrzeug nur schemenhaft darzustellen und nur die fragliche Komponente massiv oder opak anzuzeigen.
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Aus der
US 8 443 301 B1 ist ein Verfahren bekannt, mit welchem ein Diagnosebericht eines Kraftfahrzeugs über ein Netzwerk, wie beispielsweise das Internet, an ein Kommunikationsendgerät übertragen werden kann.
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Aus der
DE 10 2007 059 369 A1 ist ein Verfahren zur Visualisierung eines Fahrzeugmodells bekannt. Mittels einer Kamera wird eine zweidimensionale Repräsentation des Fahrzeugmodells erzeugt und die Repräsentation von einem Benutzer durch graphische Elemente ergänzt.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anzeigen zu Betriebszuständen einzelner Komponenten eines Kraftfahrzeugs besteht der Nachteil, dass der Fahrer sich in das Kraftfahrzeug setzten muss und dort z. B. im Kombiinstrument die aktuellen Parameterwerte angezeigt zu bekommen. Einige Parameterwerte kann er sogar nur nach vorheriger Auswahl in einer Menüstruktur einsehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Benutzer eines Kraftfahrzeugs beim Ermitteln eines Parameterwerts einer Komponente des Kraftfahrzeugs technisch zu unterstützen.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche gegeben.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Darstellen eines aktuellen Betriebszustands eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Gemäß dem Verfahren werden durch ein portables Kommunikationsendgerät mittels einer Kamera Bilddaten von zumindest einem Außenbereich des Kraftfahrzeugs erzeugt und in den Bilddaten mittels einer Bilderkennung eine Komponente des Kraftfahrzeugs erkannt. Bei dem Kommunikationsendgerät kann es sich beispielsweise um ein Smartphone, ein Tablet-PC, ein PDA (Personal Digital Assistant), ein Notebook, eine digitale Fotokamera oder eine Datenbrille handeln. Das Kommunikationsendgerät kann auch eine zum Kraftfahrzeug gehörige mobile Bedieneinrichtung sein, die aus dem Kraftfahrzeug entfernt werden kann, also z. B. eine Fernbedienung für das Kraftfahrzeug.
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Als Bilderkennung kann ein an sich aus dem Stand der Technik bekannter Erkennungsalgorithmus verwendet werden. Beispielsweise kann auf die von dem Unternehmens Metaio angebotene Funktionsbibliothek zur Erzeugung von Augmented-Reality-Effekten zurückgegriffen werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass in Abhängigkeit von der in den Bilddaten erkannten Komponente eine Zielkomponente des Kraftfahrzeugs festgelegt wird, zu welcher der Betriebszustand ermittelt werden soll. Bei der Zielkomponente kann es sich um die erkannte Komponente selbst oder eine weitere Komponente des Kraftfahrzeugs handeln. Wird beispielsweise in den Bilddaten ein Tankdeckel erkannt, so kann als Zielkomponente beispielsweise ein Kraftstofftank samt zugehörigem Füllstandsensor als Zielkomponente festgelegt werden. Über eine Funkverbindung wird durch das Kommunikationsendgerät ein Anforderungsbefehl ausgesendet, durch welchen zumindest ein Parameterwert der Zielkomponente angefordert wird, also in dem Beispiel etwa der Füllstand des Kraftstofftanks. Die Funkverbindung kann dabei direkt zu dem Kraftfahrzeug selbst aufgebaut worden sein oder aber zu einer Serveranordnung, die beispielsweise im Internet bereitgestellt sein kann und über die eine indirekte Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug ermöglicht ist.
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Das Kommunikationsendgerät empfängt anschließend den angeforderten zumindest einen Parameterwert und ermittelt anhand des empfangenen zumindest einen Parameterwert den Betriebszustand. Hierbei kann ein Parameterwert den Betriebszustand selbst darstellen, also beispielsweise den Füllstand des Kraftstofftanks. Ein Betriebsparameter kann aber auch beispielsweise ein Warnsignal repräsentieren, so dass der entsprechende Betriebszustand dann beispielsweise ein Fehlerzustand der Zielkomponente ist. Dem Nutzer des Kommunikationsendgeräts wird der ermittelte Betriebszustand auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigt. Hierzu wird ein den ermittelten Betriebszustand darstellendes graphisches Anzeigeelement angezeigt. Es kann sich also beispielsweise um eine Zahl handeln, einen Bargraphen, einen Schieberegler, dessen Position einem Parameterwert entspricht oder aber z. B. nur um ein Warnsymbol oder ein den aktuellen Zustand repräsentierendes Symbol (z. B. Motor an/aus). So sieht eine Ausführungsform vor, dass für den Fall, dass in den Bilddaten als die Komponente ein Reifen erkannt wird, ein aktueller Druckwert eines Luftdrucks in dem Reifen angezeigt wird. Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass für den Fall, dass in den Bilddaten eine Komponente ein Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs und anhand des zumindest einen Parameterwerts ein Fehlerzustand des Motors erkannt wird, auf der Anzeigeeinrichtung eine Beschreibung des Fehlerzustands und/oder ein Handlungshinweis angezeigt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, dass sich ein Benutzer eines Kraftfahrzeugs Parameterwerte zu Komponenten des Kraftfahrzeugs auf dem Kommunikationsendgerät anzeigen lassen kann, indem er sich direkt zu der Komponente hinbegibt und dort den Erfassungsbereich der Kamera des Kommunikationsendgeräts auf die Komponente richtet. Er kann also beispielsweise zum Tankdeckel des Kraftfahrzeugs gehen und diesen mit der Kamera ablichten und bekommt dann beispielsweise den aktuellen Füllstand angezeigt. Insbesondere muss sich der Benutzer also nicht wieder in das Kraftfahrzeug setzen, um im Kombiinstrument ablesen zu können.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch das Kommunikationsendgerät auch ein Bedienhinweis zum Verändern des Betriebszustands auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt. In dem Beispiel mit dem Tankdeckel kann dem Nutzer beispielsweise angezeigt werden, welchen Kraftstoff das Kraftfahrzeug bestimmungsgemäß benötigt. Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass für denn Fall, dass in den Bilddaten eine Motorhaube oder ein Motoraum erkannt wird, als die Zielkomponente ein durch Füllstandsensoren überwachter Betriebsmittelbehälter festgelegt wird, beispielsweise ein Ölbehälter oder ein Wasserbehälter für Kühlwasser oder Wischwasser der Scheibenwaschanlage. Als der Betriebszustand wird hierbei zumindest der aktuelle Füllstand angezeigt. Zusätzlich kann angezeigt werden, wo das Betriebsmittel nachgefüllt werden kann und/oder was beim Nachfüllen beachtet werden soll.
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Eine andere Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass durch das Kommunikationsendgerät zum Bedienen des Kraftfahrzeugs eines graphische Bedienschnittstelle zum Bedienen der Zielkomponente auf der Anzeigeeinrichtung bereitgestellt wird. Der Benutzer bekommt also nicht nur den aktuellen Betriebszustand angezeigt, sondern kann diesen durch die Bedienschnittstelle auch verändern. Beispielsweise können hierzu Bedienflächen, wie z. B. eine Tasffläche oder ein Schieber oder ein Eingabefeld zum Eingeben einer Zahl, auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden. In Abhängigkeit von einer über die Bedienschnittstelle von einem Benutzer empfangenen Bedieneingabe wird dann über die Funkverbindung ein Stellbefehl ausgesendet, um den zumindest einen Parameterwert der Zielkomponente im Kraftfahrzeug gemäß der Bedieneingabe zu verändern.
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So wird gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens für den Fall, dass in den Bilddaten als die Komponente eine motorbetriebene Heckklappe und/oder ein Schloss der Heckklappe erkannt wird, eine beim motorgetriebenen Öffnen der Heckklappe angefahrene maximale Aufschwingstellung oder Aufschwinghöhe veranschaulicht und ein Bedienelement zum Konfigurieren der maximalen Aufschwingstellung bereitgestellt. Der Benutzer kann dann durch Bedienen des Bedienelements diese maximale Aufschwingstellung verändern, so dass die Heckklappe später beispielsweise nicht an ein niedriges Dach seiner Garage anstößt, wenn sie motorisiert geöffnet wird.
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Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass für den Fall, dass in den Bilddaten als die Komponente ein Scheibenwischer erkannt wird und anhand des zumindest einen Parameterwerts erkannt wird, dass der Scheibenwischer in einer Ruhestellung angeordnet ist, in welcher er aus einem Fahrsichtfeld des Fahrers geschwenkt ist, ein Bedienelement bereitgestellt wird, mittels welchem der Scheibenwischer in eine Serviceposition für einen Wischerblattwechsel verschwenkt werden kann.
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Die Bilderkennung kann durchgeführt werden, indem durch die Kamera die Bilddaten aus einem Einzelbild erzeugt werden. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Bilddaten aus einer Videosequenz erzeugt werden. Dann kann auch eine Veränderung des Betriebszustands der Zielkomponente erfasst werden, wie sie sich beispielsweise durch eine Bedienhandlung des Benutzers an der beschriebenen Bedienschnittstelle ergeben kann.
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Entsprechend ist gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen, dass durch das Kommunikationsendgerät auf der Anzeigeeinrichtung die Bilddaten selbst ebenfalls angezeigt werden. Den Bilddaten wird dann das Anzeigeelement bevorzugt graphisch überlagert. Das Anzeigeelement kann aber auch neben den Bilddaten angezeigt werden. Durch Anzeigen der Bilddaten auf der Anzeigeeinrichtung, insbesondere einer Videosequenz, kann die Rückkopplung bei der Bedienung der Zielkomponente mittels einer Bedienschnittstelle verbessert werden, indem der Benutzer auf der Anzeigeeinrichtung unmittelbar auf seine Bedienhandlung hin die Veränderung der Zielkomponente in den Bilddaten erkennt.
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Eine andere Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass durch das Kommunikationsendgerät über die Funkverbindung Authentifikationsdaten ausgesendet werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass nur ein Benutzer mit einem autorisierten Kommunikationsendgerät Parameterwerte auslesen und den Betriebszustand der Zielkomponente verändern kann. Hierdurch wird ein Missbrauch des erfindungsgemäßen Verfahrens vermieden, durch welchen fremde Personen Informationen über das Kraftfahrzeug ermitteln und/oder dessen Betriebszustand manipulieren.
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Durch die Erfindung ist auch ein portables Kommunikationsendgerät bereitgestellt, welches eine Kamera, eine Anzeigeeinrichtung, also beispielsweise einen Bildschirm, sowie ein Funkmodul und eine Prozessoreinrichtung aufweist. Bei einem Funkmodul kann es sich beispielsweise um ein WLAN-Modul (WLAN – Wireless Local Areal Network), ein Mobilfunkmodul (GSM, UMTS, LTE) oder ein Bluetooth-Funkmodul handeln. Die Prozessoreinrichtung kann einen Prozessor sowie eine Speichereinrichtung umfassen. Die Prozessoreinrichtung ist bei dem erfindungsgemäßen Kommunikationsendgerät dazu ausgelegt, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.
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Um auch ein bereits vorhandenes Kommunikationsendgerät aus dem Stand der Technik dahingehend weiterbilden zu können, dass es das erfindungsgemäße Verfahren durchführt, ist durch die Erfindung auch ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das einen auf zumindest einem Speichermedium Programmcode umfasst. Dieser Programmcode ist dazu ausgelegt, dass bei Ausführung des Programmcodes durch eine Prozessoreinrichtung eines portablen Kommunikationsendgeräts dieses Kommunikationsendgerät eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchführt. Durch Installieren des Programmcodes in das Kommunikationsendgerät kann dieses erfindungsgemäß weitergebildet werden.
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Zu der Erfindung gehört auch ein Kraftfahrzeug, welches dazu ausgelegt ist, auf die Anforderungsbefehle eines das erfindungsgemäße Verfahren durchführenden Kommunikationsendgeräts zu reagieren. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist hierzu ein Funkmodul auf und ist dazu ausgelegt, über das Funkmodul einen Anforderungsbefehl zu empfangen, in Abhängigkeit von dem Anforderungsbefehl zumindest einen Parameterwert einer durch den Anforderungsbefehl bestimmten Zielkomponente des Kraftfahrzeugs zu ermitteln und den zumindest einen ermittelten Parameterwert über die Funkverbindung auszusenden. Der Parameterwert kann jeweils z. B. sein: ein Messwert, ein Zustandswert einer Steuerung, ein Fehlerflag. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgestaltet.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, durch welche das Kraftfahrzeug dahingehend ertüchtigt ist, auch einen Stellbefehl über die Funkverbindung zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Stellbefehl den zumindest einen Parameterwert der Zielkomponente zu verändern.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels erläutert. Hierzu zeigt die einzige Figur (Fig.) eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kommunikationsendgeräts und des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen dabei die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform als einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der angegebenen Kombination als Bestanteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In der Fig. sind ein Kraftfahrzeug 10 und ein Benutzer 12 des Kraftfahrzeugs 10 gezeigt, der ein portables Kommunikationsendgerät 14 hält. Bei dem Kraftfahrzeug 10 kann es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, handeln. Bei dem Kommunikationsendgerät 14 kann es sich beispielsweise um ein Smartphone oder um ein Tablet-PC oder eine fahrzeugeigene mobile Bedieneinrichtung handeln.
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Das Kraftfahrzeug 10 kann eine Heckklappe 16 aufweisen, die durch einen Motor 18 motorgetrieben geöffnet und bei einer maximalen Aufschwenkstellung angehalten werden kann, so dass eine maximale Aufschwenkhöhe 20 einen vorbestimmten, einstellbaren Wert aufweist. Der Motor 18 wird durch ein Steuergerät 22 des Kraftfahrzeugs 10 gesteuert, bis die Aufschwenkhöhe 20 einen Parameterwert 24 erreicht, der der Aufschwenkhöhe 20 entspricht. Der Parameterwert 24 kann in dem Steuergerät 22 gespeichert sein.
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In dem gezeigten Beispiel möchte der Benutzer 12 den Parameterwert 24 auf einen neuen Wert einstellen, so dass die maximale Aufschwenkstellung verändert ist, also die maximale Aufschwinghöhe 20 einen anderen Wert aufweist. Der Benutzer 12 kann zum Einstellen des Parameterwerts 24 das Kommunikationsendgerät 14 benutzen.
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Der Benutzer 12 kann beispielsweise einen Erfassungsbereich 26 einer Kamera 28 des Kommunikationsendgeräts 14 auf die Heckklappe 16 und/oder ein Schloss 30 der Heckklappe 16 richtet. Die Kamera 28 ist aktiviert und erzeugt Bilddaten von den in dem Erfassungsbereich 26 erkennbaren Außenbereich des Kraftfahrzeugs 10, also der Heckklappe 16 und/oder des Schlosses 30. Die Heckklappe 16 und das Schloss 30 stellen eine Komponente des Kraftfahrzeugs 10 dar. Eine Bilderkennung, die durch das Kommunikationsendgerät 14 durchgeführt wird, erkennt in den Bilddaten die Heckklappe 16 bzw. das Schloss 30. In dem Kommunikationsendgerät 14 ist festgelegt, dass bei Erkennen der Heckklappe 16 und/oder des Schlosses 30 dem Benutzer 12 eine Bedienschnittstelle bereitgestellt werden soll, mittels welcher der Benutzer 12 die maximale Aufschwenkhöhe 20 in dem Steuergerät 22 einstellen kann, also den Parameterwert 14 verändern kann.
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Durch das Kommunikationsendgerät 14 kann beispielsweise mittels eines Funkmoduls 32 eine Funkverbindung 34 zu einem Funkmodul 36 des Kraftfahrzeugs 10 aufgebaut werden und ein Anforderungsbefehl 38 an das Kraftfahrzeug 10 ausgesendet werden. Der Anforderungsbefehl 38 wird durch das Funkmodul 36 empfangen und beispielsweise über einen Kommunikationsbus 40 der Parameterwert 24 beispielsweise aus dem Steuergerät 22 ausgelesen und über das Mobilfunkmodul 36 und die Mobilfunkverbindung 34 an das Kommunikationsendgerät 14 übertragen.
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Das Kommunikationsendgerät 14 stellt auf einer Anzeigeeinrichtung 42, beispielsweise einem Bildschirm oder Touchscreen, beispielsweise einen Schieberegler 44 dar, dessen Schiebeelement eine initiale Ausgangsstellung aufweisen kann, die dem aktuellen Parameterwert 24 entspricht. Der Schieberegler 44 mit dem Schiebeelement stellt somit ein Anzeigeelement zum Anzeigen des aktuellen Parameterwerts 24 dar. Auf der Anzeigeeinrichtung 42 kann auch ein Kamerabild 46 der Kamera 28 dargestellt werden. Der Benutzer 12 kann nun beispielsweise mit einer Hand oder einem Finger 48 eine Ziehbewegung 50 an dem Bedienelement ausführen, also hier dem Schieberegler 44. Das Kommunikationsendgerät 14 erzeugt in Abhängigkeit von der Ziehbewegung 50 einen Stellbefehl 52 mit einem veränderten Parameterwert 24', der über die Funkverbindung 34 an das Kraftfahrzeug 10 übertragen wird. In dem Kraftfahrzeug 10 wird der veränderte Parameterwert 24' anstelle des Parameterwerts 24 beispielsweise im Steuergerät 22 gespeichert.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Steuergerät 22 bei Empfangen des neuen Parameterwerts 24' den Motor 18 in der Weise ansteuert, so dass die Heckklappe 16 eine Schwenkbewegung 54 ausführt, welche der Ziehbewegung 50 entspricht.
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Mit anderen Worten ist es insgesamt durch die Erfindung dem Benutzer 12 ermöglicht, durch Bedienhandlungen an dem Kommunikationsendgerät 14 Einstellungen an dem Kraftfahrzeug 10 vorzunehmen.
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Das Kraftfahrzeug 10 kann auch einen Tankdeckel 56, einen Kraftstoffstand 58 und einen Füllstandsanzeiger 60 für den Kraftstoffstand 58 aufweisen. Es kann vorgesehen sein, für den Fall, dass der Benutzer 12 den Erfassungsbereich 26 der Kamera 28 auf die Tankklappe 56 richtet, durch das Kommunikationsendgerät 14 auf der Anzeigeeinrichtung 42 angezeigt wird, welcher Kraftstoff getankt werden soll und wie viel Kraftstoff sich momentan im Kraftstofftank 58 befindet.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass für den Fall, dass der Benutzer 12 den Erfassungsbereich 26 auf eine Motorhaube oder einen Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs 10 richtet, das Kommunikationsendgerät 14, beispielsweise mittels eines Augmented-Reality-Effekts, durch Überlagerung mit den Bilddaten, dem Benutzer 12 angezeigt wird, wo Wasser oder Öl nachgefüllt werden soll und was man dabei noch beachten soll. Es kann auch vorgesehen sein, dass für den Fall, dass der Erfassungsbereich 26 auf einen Reifen 62 gerichtet wird, ein Druckwert des Luftdrucks im Reifen 62 durch die Anzeigeeinrichtung 42 angezeigt wird. Es kann auch ermöglicht sein, dass mittels des Kommunikationsendgerät 14 ein Scheibenwischer des Kraftfahrzeugs 10 in eine Serviceposition verfahren werden kann und/oder ein Alter eines Wischblatts des Scheibenwischers angezeigt wird. Es kann vorgesehen sein, dass für den Fall, dass der Erfassungsbereich 26 auf den Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs 10 gerichtet wird, das Kommunikationsendgerät 14 einen Warnhinweis anzeigt, wo ein zuvor in dem Kraftfahrzeug 10 ermitteltes Problem liegt und was getan werden soll. Eventuell kann das Kraftfahrzeug 10 hierzu auch in eine Werkstattmodus versetzt werden, in welchem zum Schutz von Servicetechnikern beispielsweise ein Hochvoltsystem des Kraftfahrzeugs 10 abgeschaltet ist oder eine Zündung des Antriebsmotors deaktiviert ist.
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Insgesamt ist durch das Beispiel gezeigt, wie mittels eines Kommunikationsendgeräts, wie beispielsweise eines Tablet-PCs, Fahrzeugteile von außerhalb des Kraftfahrzeugs aus bedient werden können. Außerhalb des Kraftfahrzeugs werden hierzu Fahrzeugteile anhand der im Kommunikationsendgerät 14 eingebauten Kamera 28 erkannt und entsprechende Funktionen für das Betrachten von Parameterwerten und Verändern der Parameterwerte angeboten. Das Kommunikationsendgerät 14 erkennt also Bauteile und bietet zu jedem Bauteil die entsprechenden Funktionen an.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2005/0168330 A1 [0003]
- DE 102011116124 A1 [0004]
- EP 74981 A2 [0004]
- US 8443301 B1 [0005]
- DE 102007059369 A1 [0006]