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Die Anmeldung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem beweglichen Verdeck, ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einem beweglichen Verdeck, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium.
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Aus der
DE 10 2009 026 443 A1 ist ein Verfahren zum Kontrollieren einer Verstelleinrichtung für ein Modul eines Fahrzeugs bekannt, wobei die Verstelleinrichtung zum Verstellen einer Position des Moduls ausgebildet ist, bei dem eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs mit Daten, die von einem fahrzeugexternen Positionsbestimmungssystem bereitgestellt werden, ermittelt wird, und bei dem die Verstelleinrichtung in Abhängigkeit der ermittelten Geschwindigkeit des Fahrzeugs kontrolliert wird.
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Aufgabe von Ausführungsformen der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einem beweglichen Verdeck, ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einem beweglichen Verdeck, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium anzugeben, welche eine weiter verbesserte Verhinderung einer möglichen Beschädigung des beweglichen Verdecks während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Ein Kraftfahrzeug weist gemäß einem Aspekt der Erfindung ein bewegliches Verdeck auf. Zudem weist das Kraftfahrzeug ein Geschwindigkeitsbegrenzungssystem auf, ausgebildet zum automatischen Begrenzen einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf einen einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwert. Ferner weist das Kraftfahrzeug eine Verdeck-Steuerungseinrichtung auf ausgebildet zum Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, und ausgebildet zum automatischen Einstellen des einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwerts des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems auf einen vorbestimmten Wert einer Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb und zum Begrenzen der momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems derart, dass die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert nicht überschreitet, falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt.
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Das Kraftfahrzeug gemäß der genannten Ausführungsform ermöglicht eine weiter verbesserte Verhinderung einer möglichen Beschädigung des beweglichen Verdecks während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs. Dies erfolgt insbesondere durch das Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt sowie das automatische Einstellen des einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwerts des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems auf den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb und das Begrenzen der momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems derart, dass die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert nicht überschreitet. Dadurch kann in zuverlässiger Weise eine mögliche Beschädigung des beweglichen Verdecks während einer Betätigung des Verdecks im Fahrbetrieb aufgrund eines erhöhten Fahrtwinds und eines damit verbundenen erhöhten Staudrucks, welcher bei einer Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit für eine Betätigung des Verdecks im Fahrbetrieb vorliegen könnte, verhindert werden.
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In einer Ausführungsform ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung ausgebildet ist zum Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, durch Ermitteln, ob eine Nutzeranforderung zum Betätigen des beweglichen Verdecks vorliegt. Dadurch kann eine von einem Nutzer bzw. Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere einem Fahrer des Kraftfahrzeugs, beabsichtigte Betätigung des beweglichen Verdecks während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs in zuverlässiger Weise ermittelt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug zudem zumindest einen Sensor auf, wobei der zumindest eine Sensor zum Ermitteln eines Öffnungszustands des beweglichen Verdecks ausgebildet ist. In der genannten Ausführungsform ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung ausgebildet ist zum Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, basierend auf von dem zumindest einen Sensor ermittelten Daten. Mittels der genannten Ausführungsform kann zusätzlich zu einer von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs beabsichtigten Betätigung des beweglichen Verdecks eine unbeabsichtigte Betätigung des beweglichen Verdecks während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs, beispielsweise aufgrund einer Fehlfunktion einer Betätigungsvorrichtung des beweglichen Verdecks, ermittelt werden.
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Der zumindest eine Sensor kann insbesondere einen Kontaktschalter und/oder einen Schrittmotor aufweisen. Dadurch kann der Öffnungszustand des beweglichen Verdecks in einfacher Weise ermittelt werden.
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Falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung in einer weiteren Ausführungsform ausgebildet zum Ermitteln, ob das bewegliche Verdeck eine vorgegebene Endposition erreicht hat. Falls ermittelt wird, dass das bewegliche Verdeck die vorgegebene Endposition erreicht hat, ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung ausgebildet zum automatischen Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems. Dadurch kann das Kraftfahrzeug nach einer Beendigung der Betätigung des beweglichen Verdecks in der vorgegebenen Endposition, in welcher eine mögliche Beschädigung des Verdecks aufgrund des Fahrtwindes typischerweise nicht erfolgt, erneut auf Geschwindigkeiten oberhalb der Maximalgeschwindigkeit für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb gebracht werden. Die vorgegebene Endposition kann dabei eine Position sein, in welcher das bewegliche Verdeck geschlossen ist oder eine Position, in welcher das bewegliche Verdeck vollständig geöffnet ist.
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Ferner kann, falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, die Verdeck-Steuerungseinrichtung ausgebildet sein zum Ermitteln eines Niederdrückungsgrades eines Fahrpedals des Kraftfahrzeugs. Zudem ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung in der genannten Ausführungsform ausgebildet zum Ermitteln, ob der ermittelte Niederdrückungsgrad des Fahrpedals während der Betätigung des beweglichen Verdecks einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, beispielsweise für eine vorbestimmte Dauer. Falls ermittelt wird, dass der ermittelte Niederdrückungsgrad des Fahrpedals während der Betätigung des beweglichen Verdecks den vorbestimmten Schwellenwert beispielsweise für die vorbestimmte Dauer überschreitet, ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung ausgebildet zum automatischen Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems. Dadurch kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem übersteuern und das Kraftfahrzeug auch während der Betätigung des beweglichen Verdecks auf Geschwindigkeiten oberhalb der Maximalgeschwindigkeit bringen, falls dies von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs gewünscht wird. Beispielsweise kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem in einer möglichen Gefahrensituation oder falls das System einen geöffneten Zustand des Verdecks ermittelt, obwohl dieses geschlossen ist, mittels eines sogenannten Kickdown übersteuern.
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Falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung in einer weiteren Ausführungsform zudem ausgebildet zum Ausgeben einer Meldung, wobei die Meldung Informationen zu dem automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems enthält. Dadurch können die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, darauf hingewiesen werden, dass die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs während der Betätigung des beweglichen Verdecks automatisch auf die Maximalgeschwindigkeit für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb beschränkt wird.
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Das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem kann insbesondere Bestandteil einer Geschwindigkeitsregelanlage, welche auch als Speed Limiter bezeichnet wird, und/oder einer Abstandsregelanlage, welche auch als ACC (ACC, Adaptive Cruise Control) bezeichnet wird, des Kraftfahrzeugs sein.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug ein bewegliches Verdeck und ein Geschwindigkeitsbegrenzungssystem ausgebildet zum automatischen Begrenzen einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf einen einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwert aufweist. Das Verfahren weist folgende Schritte auf. Es erfolgt ein Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt. Falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, erfolgt ein automatisches Einstellen des einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwerts des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems auf einen vorbestimmten Wert einer Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb und ein Begrenzen der momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems derart, dass die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert nicht überschreitet.
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Das Verfahren gemäß der genannten Ausführungsform weist die bereits im Zusammenhang mit dem entsprechenden Kraftfahrzeug genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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In einer Ausführungsform beinhaltet das Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, ein Ermitteln, ob eine Nutzeranforderung zum Betätigen des beweglichen Verdecks vorliegt.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug zudem zumindest einen Sensor auf, wobei der zumindest eine Sensor zum Ermitteln eines Öffnungszustands des beweglichen Verdecks ausgebildet ist. Das Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, erfolgt in der genannten Ausführungsform basierend auf von dem zumindest einen Sensor ermittelten Daten.
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Der zumindest eine Sensor kann insbesondere einen Kontaktschalter und/oder einen Schrittmotor aufweisen.
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Das Verfahren kann zudem folgende Schritte aufweisen:
- – Ermitteln, ob das bewegliche Verdeck eine vorgegebene Endposition erreicht hat,
- – falls ermittelt wird, dass das bewegliche Verdeck die vorgegebene Endposition erreicht hat, automatisches Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems.
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Ferner kann das Verfahren zudem folgende Schritte aufweisen:
- – Ermitteln eines Niederdrückungsgrades eines Fahrpedals des Kraftfahrzeugs,
- – Ermitteln, ob der ermittelte Niederdrückungsgrad des Fahrpedals während der Betätigung des beweglichen Verdecks einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – falls ermittelt wird, dass der ermittelte Niederdrückungsgrad des Fahrpedals während der Betätigung des beweglichen Verdecks den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, automatisches Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt zudem ein Ausgeben einer Meldung, wobei die Meldung Informationen zu dem automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems enthält.
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Das Verfahren kann zudem folgende Schritte aufweisen:
- – Ermitteln einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs,
- – Ermitteln, ob die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb überschreitet,
- – falls ermittelt wird, dass die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb überschreitet, automatisches Unterdrücken einer Betätigung des beweglichen Verdecks.
Dadurch kann eine mögliche Beschädigung des beweglichen Verdecks bei einer Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit für eine Betätigung des Verdecks im Fahrbetrieb in weiter verbesserter Weise verhindert werden.
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Ferner betrifft ein weiterer Aspekt der Anmeldung ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf einer Recheneinheit eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Recheneinheit einer Verdeck-Steuerungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, ausgeführt wird, wobei das Kraftfahrzeug ein bewegliches Verdeck und ein Geschwindigkeitsbegrenzungssystem ausgebildet zum automatischen Begrenzen einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf einen einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwert aufweist, die Recheneinheit anleitet, ein Verfahren gemäß einer der genannten Ausführungsformen auszuführen, insbesondere ein Verfahren, das folgende Schritte aufweist:
- – Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt,
- – falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, automatisches Einstellen des einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwerts des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems auf einen vorbestimmten Wert einer Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb und Begrenzen der momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems derart, dass die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert nicht überschreitet.
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Darüber hinaus betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt gemäß der genannten Ausführungsform gespeichert ist.
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Das Computerprogrammprodukt und das computerlesbare Medium gemäß den genannten Ausführungsformen weisen die bereits im Zusammenhang mit dem entsprechenden Kraftfahrzeug genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Ferner betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung eine Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug ein bewegliches Verdeck und ein Geschwindigkeitsbegrenzungssystem ausgebildet zum automatischen Begrenzen einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf einen einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwert aufweist. Die Vorrichtung zum Betreiben des Kraftfahrzeugs weist Mittel auf zum Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt. Ferner weist die Vorrichtung zum Betreiben des Kraftfahrzeugs Mittel auf zum automatischen Einstellen des einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwerts des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems auf einen vorbestimmten Wert einer Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb und Mittel zum Begrenzen der momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems derart, dass die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert nicht überschreitet, falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt.
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Mittels der genannten Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs wird, wie bereits erläutert, eine weiter verbesserte Verhinderung einer möglichen Beschädigung des beweglichen Verdecks während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
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In einer Ausführungsform beinhalten die Mittel zum Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, Mittel zum Ermitteln, ob eine Nutzeranforderung zum Betätigen des beweglichen Verdecks vorliegt. Dadurch kann eine von einem Nutzer bzw. Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere einem Fahrer des Kraftfahrzeugs, beabsichtigte Betätigung des beweglichen Verdecks während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs in zuverlässiger Weise ermittelt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug zudem zumindest einen Sensor auf, wobei der zumindest eine Sensor zum Ermitteln eines Öffnungszustands des beweglichen Verdecks ausgebildet ist. Das Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, erfolgt in der genannten Ausführungsform basierend auf von dem zumindest einen Sensor ermittelten Daten. Mittels der genannten Ausführungsform kann zusätzlich zu einer von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs beabsichtigten Betätigung des beweglichen Verdecks eine unbeabsichtigte Betätigung des beweglichen Verdecks während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs, beispielsweise aufgrund einer Fehlfunktion einer Betätigungsvorrichtung des beweglichen Verdecks, ermittelt werden.
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Der zumindest eine Sensor kann insbesondere einen Kontaktschalter und/oder einen Schrittmotor aufweisen. Dadurch kann der Öffnungszustand des beweglichen Verdecks in einfacher Weise ermittelt werden.
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Die Vorrichtung zum Betreiben des Kraftfahrzeugs kann zudem folgendes aufweisen:
- – Mittel zum Ermitteln, ob das bewegliche Verdeck eine vorgegebene Endposition erreicht hat,
- – Mittel zum automatischen Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems, falls ermittelt wird, dass das bewegliche Verdeck die vorgegebene Endposition erreicht hat.
Dadurch kann das Kraftfahrzeug nach einer Beendigung der Betätigung des beweglichen Verdecks in der vorgegebenen Endposition, in welcher eine mögliche Beschädigung des Verdecks aufgrund des Fahrtwindes typischerweise nicht erfolgt, erneut auf Geschwindigkeiten oberhalb der Maximalgeschwindigkeit für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb gebracht werden. Die vorgegebene Endposition kann dabei eine Position sein, in welcher das bewegliche Verdeck geschlossen ist oder eine Position, in welcher das bewegliche Verdeck vollständig geöffnet ist.
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Ferner kann die Vorrichtung zum Betreiben des Kraftfahrzeugs folgendes aufweisen:
- – Mittel zum Ermitteln eines Niederdrückungsgrades eines Fahrpedals des Kraftfahrzeugs,
- – Mittel zum Ermitteln, ob der ermittelte Niederdrückungsgrad des Fahrpedals während der Betätigung des beweglichen Verdecks einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – Mittel zum automatischen Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems, falls ermittelt wird, dass der ermittelte Niederdrückungsgrad des Fahrpedals während der Betätigung des beweglichen Verdecks den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
Dadurch kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem übersteuern und das Kraftfahrzeug auch während der Betätigung des beweglichen Verdecks auf Geschwindigkeiten oberhalb der Maximalgeschwindigkeit bringen, falls dies von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs gewünscht wird. Beispielsweise kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem in einer möglichen Gefahrensituation mittels eines sogenannten Kickdown übersteuern.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Betreiben des Kraftfahrzeugs zudem Mittel auf zum Ausgeben einer Meldung, wobei die Meldung Informationen zu dem automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems enthält. Dadurch können die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, darauf hingewiesen werden, dass die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs während der Betätigung des beweglichen Verdecks automatisch auf die Maximalgeschwindigkeit für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb beschränkt wird.
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Ferner kann die Vorrichtung zum Betreiben des Kraftfahrzeugs folgendes aufweisen:
- – Mittel zum Ermitteln einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs,
- – Mittel zum Ermitteln, ob die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb überschreitet,
- – Mittel zum automatischen Unterdrücken einer Betätigung des beweglichen Verdecks, falls ermittelt wird, dass die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb überschreitet.
Dadurch kann eine mögliche Beschädigung des beweglichen Verdecks bei einer Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit für eine Betätigung des Verdecks im Fahrbetrieb in weiter verbesserter Weise verhindert werden.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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2A und 2B zeigen ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt Komponenten des in den 2A und 2B gezeigten Kraftfahrzeugs.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Das Kraftfahrzeug weist ein bewegliches Verdeck auf, d. h. das Kraftfahrzeug ist ein Cabriolet. Zudem weist das Kraftfahrzeug ein Geschwindigkeitsbegrenzungssystem auf, das zum automatischen Begrenzen einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf einen einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwert ausgebildet ist, beispielsweise mittels einer Steuerung der Kraftstoffzufuhr zu einem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs.
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In einem Schritt 30 wird das Kraftfahrzeug gestartet.
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Während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs erfolgt in einem Schritt 40 ein Ermitteln von Daten, wobei in der gezeigten Ausführungsform das Ermitteln der Daten ein Ermitteln beinhaltet, ob eine Nutzeranforderung zum Betätigen des beweglichen Verdecks vorliegt. Dazu wird in der gezeigten Ausführungsform ermittelt, ob ein Insasse des Kraftfahrzeugs, beispielsweise der Fahrer des Kraftfahrzeugs, ein entsprechendes Bedienelement, beispielsweise eine Taste, betätigt. Ferner beinhaltet das Ermitteln der Daten in dem Schritt 40 ein Ermitteln von Daten mittels zumindest eines Sensors des Kraftfahrzeugs, wobei der zumindest eine Sensor zum Ermitteln eines Öffnungszustands des beweglichen Verdecks ausgebildet ist. Der zumindest eine Sensor kann dazu einen Kontaktschalter und/oder einen Schrittmotor aufweisen.
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In einem Schritt 50 wird basierend auf den in dem Schritt 40 ermittelten Daten ermittelt, ob während des Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt. Eine Betätigung des beweglichen Verdecks wird dabei in dem Schritt 50 ermittelt, falls eine Nutzeranforderung zum Betätigen des beweglichen Verdecks vorliegt und/oder falls basierend auf den von dem zumindest einen Sensor ermittelten Daten ermittelt wird, dass sich das bewegliche Verdeck nicht in einer von zwei vorgegebenen Endpositionen befindet, wobei die erste der beiden vorgegebenen Endpositionen ein vollständig geschlossenes Verdeck kennzeichnet und die zweite der beiden vorgegebenen Endpositionen ein vollständig geöffnetes Verdeck kennzeichnet.
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Falls in dem Schritt 50 ermittelt wird, dass keine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, werden die Schritte 40 und 50 wiederholt ausgeführt.
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Falls hingegen in dem Schritt 50 ermittelt wird, dass während des Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, wird in einem Schritt 60 der einstellbare Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems von einem bisher eingestellten Wert automatisch auf einen vorbestimmten Wert einer Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb eingestellt, falls die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gegenwärtig nicht mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems begrenzt wird oder falls zwar die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gegenwärtig mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems begrenzt wird, der bisher eingestellte Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit jedoch überschreitet. Beispielsweise wird der einstellbare Geschwindigkeitshöchstwert auf einen Wert von 60 km/h eingestellt. Falls hingegen die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gegenwärtig mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems begrenzt wird und der bisher eingestellte Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit nicht überschreitet, wird der bisher eingestellte Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems beibehalten und ein Erhöhen des Geschwindigkeitshöchstwertes durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs auf den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb begrenzt.
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Zudem erfolgt in dem Schritt 60 ein Ausgeben einer Meldung mittels einer optischen und/oder akustischen Ausgabevorrichtung des Kraftfahrzeugs, wobei die Meldung Informationen zu dem automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems enthält. Dadurch können die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, auf den derartig automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert hingewiesen werden.
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Anschließend wird die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs in einem Schritt 70 mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems derart begrenzt, dass die momentane Geschwindigkeit den automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert bzw. gegebenenfalls den beibehalten bisher eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert nicht überschreitet, d. h. die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs wird auf höchstens die Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des Verdecks im Fahrbetrieb begrenzt. Dies erfolgt beispielsweise mittels einer Steuerung der Kraftstoffzufuhr zu dem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs.
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Während der Begrenzung der momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems erfolgt in einem Schritt 80 ein Ermitteln von Daten, wobei das Ermitteln der Daten in dem Schritt 80 wiederum ein Ermitteln von Daten mittels des zumindest einen Sensors des Kraftfahrzeugs beinhaltet. Ferner beinhaltet das Ermitteln der Daten in dem Schritt 80 ein Ermitteln eines Niederdrückungsgrades eines Fahrpedals des Kraftfahrzeugs.
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Basierend auf den in dem Schritt 80 ermittelten Daten des zumindest einen Sensors wird in einem Schritt 90 ermittelt, ob das bewegliche Verdeck eine der beiden vorgegebene Endpositionen erreicht hat. Ferner wird in dem Schritt 90 ermittelt wird, ob der in dem Schritt 80 ermittelte Niederdrückungsgrad des Fahrpedals während der Betätigung des beweglichen Verdecks einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Falls in dem Schritt 90 ermittelt wird, dass das bewegliche Verdeck keine der beiden vorgegebenen Endpositionen erreicht hat und zudem der Niederdrückungsgrad des Fahrpedals den vorbestimmten Schwellenwert nicht überschreitet, werden die Schritte 70, 80 und 90 wiederholt ausgeführt.
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Ist dies hingegen nicht der Fall, das heißt wird in dem Schritt 90 ermittelt, dass das bewegliche Verdeck eine der beiden vorgegebenen Endpositionen erreicht hat und/oder der Niederdrückungsgrad des Fahrpedals den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, erfolgt in der gezeigten Ausführungsform in einem Schritt 100 ein automatisches Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems, falls die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs bis zu dem automatischen Einstellen des Geschwindigkeitshöchstwerts auf den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit in dem Schritt 60 nicht mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems begrenzt wurde. Dabei wird zudem der ursprünglich eingestellte Geschwindigkeitshochstwert automatisch wieder eingestellt, d. h. es wird derjenige Wert, der bis zu dem automatischen Einstellen des Geschwindigkeitshöchstwerts auf den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit in dem Schritt 60 eingestellt war, automatisch wieder eingestellt. Dadurch kann das Kraftfahrzeug nach einer Beendigung der Betätigung des beweglichen Verdecks in einer der beiden vorgegebenen Endpositionen erneut auf Geschwindigkeiten oberhalb der Maximalgeschwindigkeit für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb gebracht werden bzw. kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem übersteuern und das Kraftfahrzeug auch während der Betätigung des beweglichen Verdecks auf Geschwindigkeiten oberhalb der Maximalgeschwindigkeit bringen.
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Falls die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs bis zu dem automatischen Einstellen des Geschwindigkeitshöchstwerts auf den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit in dem Schritt 60 mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems begrenzt wurde und der bis dahin eingestellte Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit überschritten hat, wird in dem Schritt 100 lediglich der ursprünglich eingestellte Geschwindigkeitshöchstwert automatisch wieder eingestellt und die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems auf diesen Wert begrenzt.
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Falls die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs bis zu dem automatischen Einstellen des Geschwindigkeitshöchstwerts auf den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit in dem Schritt 60 mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems begrenzt wurde und der bis dahin eingestellte Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit nicht überschritten hat, wird in dem Schritt 100 die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems weiterhin auf den beibehaltenen Geschwindigkeitshöchstwert begrenzt. Der Geschwindigkeitshöchstwert kann jedoch wieder durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs auf Werte oberhalb des vorbestimmten Werts der Maximalgeschwindigkeit erhöht werden, d. h. die automatische Begrenzung auf den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit wird aufgehoben.
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Mittels der gezeigten Ausführungsform wird somit in kostengünstiger Weise insbesondere verhindert, dass das Fahrzeugverdeck beschädigt wird, da es nicht korrekt geschlossen oder geöffnet wurde und das Fahrzeug während des Öffnungs-/Schließungsvorgangs eine Grenzgeschwindigkeit überschreitet, bei welcher die Betätigung des Fahrzeugverdecks automatisch unterbrochen bzw. beendet würde.
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Dazu wird das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem, welches auch als ”Speed Limiter”-Feature bezeichnet wird, aktiviert, sobald das Verdeck sich bewegt. Der eingestellte Geschwindigkeitshöchstwert, welcher auch als Set-Speed bezeichnet wird, ist hierbei die maximale Geschwindigkeit, mit der das Verdeck geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Hierdurch wird verhindert, dass der Fahrer unbewusst über die maximale Verdecköffnungsgeschwindigkeit beschleunigt. Der Speed-Limiter bleibt aktiv, wenn das Verdeck während der Bewegung stehen bleibt, z. B. wegen eines Fehlers in der Mechanik oder weil der Fahrer den Knopf für die Betätigung des Verdecks loslässt. Erst wenn das Verdeck korrekt geöffnet oder geschlossen ist, wird der Speed Limiter wieder deaktiviert. Wenn der Fahrer sich trotz allem dazu entschließt, schneller zu fahren, bleibt ihm die Möglichkeit, den Speed Limiter insbesondere per Kickdown zu übersteuern.
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2A und 2B zeigen ein Kraftfahrzeug 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist ein bewegliches Verdeck 2 auf und bildet somit ein Cabriolet. Das bewegliche Verdeck 2 befindet sich in der in 2A gezeigten Darstellung in einer ersten Endposition, in welcher das bewegliche Verdeck 2 vollständig geschlossen ist. In der in 2B gezeigten Darstellung befindet sich das bewegliche Verdeck 2 in einer zweiten Endposition, in welcher das bewegliche Verdeck 2 vollständig geöffnet ist. Das bewegliche Verdeck 2 ist daher in der in 2B gezeigten Darstellung nicht erkennbar, da es vollständig unter einer Kofferraumabdeckung des Kraftfahrzeugs 1 versenkt ist.
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Wie im Zusammenhang mit der folgenden Figur näher erläutert wird, ermöglicht das Kraftfahrzeug 1 gemäß der gezeigten Ausführungsform eine weiter verbesserte Verhinderung einer möglichen Beschädigung des beweglichen Verdecks 2 während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs 1.
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Dazu zeigt 3 Komponenten des in den 2A und 2B gezeigten Kraftfahrzeugs 1. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den 2A und 2B werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im folgenden nicht nochmals erläutert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind das Kraftfahrzeug sowie das bewegliche Verdeck in 3 nicht näher dargestellt.
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Das Kraftfahrzeug weist eine Betätigungsvorrichtung 9 auf, die zum Betätigen des beweglichen Verdecks ausgebildet ist. Beispielsweise ist die Betätigungsvorrichtung 9 als elektromechanische Verstelleinrichtung ausgebildet.
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Zudem weist das Kraftfahrzeug ein Geschwindigkeitsbegrenzungssystem 3 auf, das zum automatischen Begrenzen einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf einen einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwert ausgebildet ist. Dazu ist das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem 3 über eine Signalleitung 19 mit einer Steuereinheit 10 eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors des Kraftfahrzeugs verbunden, womit in der gezeigten Ausführungsform eine Kraftstoffzufuhr zu dem Antriebsmotor eingestellt und insbesondere begrenzt werden kann. Der einstellbare Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 kann von einem Insassen des Kraftfahrzeugs, beispielsweise dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, mittels einer Eingabevorrichtung 16 des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 eingestellt werden.
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Ferner weist das Kraftfahrzeug eine Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 auf. Die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 ist ausgebildet zum Ermitteln, ob während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt. Weiterhin ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 ausgebildet zum automatischen Einstellen des einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwerts des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 auf einen vorbestimmten Wert einer Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb und zum Begrenzen der momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 derart, dass die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert nicht überschreitet, falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt.
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Die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 weist dazu in der gezeigten Ausführungsform eine Recheneinheit 4 auf. Die Recheneinheit 4 weist ein computerlesbares Medium 14 und eine Verarbeitungseinheit 15 auf. Die Verarbeitungseinheit 15 kann beispielsweise als elektronischer Prozessor, insbesondere als Mikroprozessor, Mikrocontroller oder anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) ausgebildet sein. Das computerlesbare Medium 14 kann beispielsweise als Flash-Speicher ausgebildet sein. Auf dem computerlesbaren Medium 14 ist ein Computerprogrammprodukt gemäß einer der oben genannten Ausführungsformen gespeichert, das, wenn es auf der Recheneinheit 4 ausgeführt wird, die Recheneinheit 4 anleitet, die im Zusammenhang mit den oben genannten Ausführungsformen des Verfahrens erläuterten Schritte auszuführen.
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Die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 ist dazu über eine Signalleitung 20 mit einem Bedienelement 11 verbunden, wobei ein Nutzer des Kraftfahrzeugs mittels einer Betätigung des Bedienelements 11 eine Nutzeranforderung zum Betätigen des beweglichen Verdecks ausgeben kann.
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Ferner ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 über eine Signalleitung 21 mit zumindest einem Sensor 5 verbunden, wobei der zumindest eine Sensor 5 zum Ermitteln eines Öffnungszustands des beweglichen Verdecks ausgebildet ist. Der zumindest eine Sensor 5 weist dazu in der gezeigten Ausführungsform zumindest einen Kontaktschalter 6 und zumindest einen Schrittmotor 7 auf. Mittels des Kontaktschalters 6 sowie des Schrittmotors 7 kann dabei ermittelt werden, ob sich das bewegliche Verdeck in einer der beiden vorgegebenen Endpositionen befindet.
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Wird während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs mittels des Bedienelements 11 eine Nutzeranforderung zum Betätigen des beweglichen Verdecks ausgegeben und/oder wird basierend auf von dem zumindest einen Sensor 5 ermittelten Daten eine Betätigung des beweglichen Verdecks während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs ermittelt, wird die Recheneinheit 4 zum automatischen Einstellen des einstellbaren Geschwindigkeitshöchstwerts des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 auf den vorbestimmten Wert der Maximalgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs für eine Betätigung des beweglichen Verdecks im Fahrbetrieb und zum Begrenzen der momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 derart angeleitet, dass die momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert nicht überschreitet. Die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 ist dazu über eine Signalleitung 18 mit dem Geschwindigkeitsbegrenzungssystem 3 verbunden.
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Weiterhin ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 über eine Signalleitung 23 mit einer Ausgabevorrichtung 12 verbunden, wobei mittels der Ausgabevorrichtung 12 eine Meldung ausgegeben werden kann, falls ermittelt wird, dass während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eine Betätigung des beweglichen Verdecks erfolgt, wobei die Meldung Informationen zu dem automatisch eingestellten Geschwindigkeitshöchstwert des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 enthält. Die Ausgabevorrichtung 12 ist dazu beispielsweise als optische und/oder akustische Ausgabevorrichtung ausgebildet.
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Darüber hinaus ist die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 über eine Signalleitung 17 mit der Betätigungsvorrichtung 9 des beweglichen Verdecks verbunden.
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Die Verdeck-Steuerungseinrichtung 24 ist weiterhin über eine Signalleitung 22 mit einem Sensor 13 verbunden, wobei der Sensor 13 zum Ermitteln eines Niederdrückungsgrades eines Fahrpedals 8 des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Falls basierend auf von dem Sensor 13 ermittelten Daten ermittelt wird, dass der Niederdrückungsgrad des Fahrpedals 8 während der Betätigung des beweglichen Verdecks einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, wird die Recheneinheit 4 zum automatischen Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 angeleitet.
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Ferner wird die Recheneinheit 4 zum automatischen Deaktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzungssystems 3 angeleitet, falls basierend auf von dem zumindest einen Sensor 5 ermittelten Daten ermittelt wird, dass das bewegliche Verdeck eine der beiden vorgegebenen Endposition erreicht hat.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Verdeck
- 3
- Geschwindigkeitsbegrenzungssystem
- 4
- Recheneinheit
- 5
- Sensor
- 6
- Kontaktschalter
- 7
- Schrittmotor
- 8
- Fahrpedal
- 9
- Betätigungsvorrichtung
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Bedienelement
- 12
- Ausgabevorrichtung
- 13
- Sensor
- 14
- Medium
- 15
- Verarbeitungseinheit
- 16
- Eingabevorrichtung
- 17
- Signalleitung
- 18
- Signalleitung
- 19
- Signalleitung
- 20
- Signalleitung
- 21
- Signalleitung
- 22
- Signalleitung
- 23
- Signalleitung
- 24
- Verdeck-Steuerungseinrichtung
- 30
- Schritt
- 40
- Schritt
- 50
- Schritt
- 60
- Schritt
- 70
- Schritt
- 80
- Schritt
- 90
- Schritt
- 100
- Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009026443 A1 [0002]