DE102013010762A1 - Beutel zum Einpacken eines benutzten, zur Aufnahme von Körperflüssigkeit vorgesehenen Hygieneartikels - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Beutel zum Einpacken eines benutzten, zur Aufnahme von Körperflüssigkeit vorgesehenen Hygieneartikels (10), insbesondere eines Hygienetampons, einer Damenbinde, einer Slipeinlage, einer Windel oder eines Kondoms. Erfindungsgemäß ist an einer Außenseite des Beutels (1) ein Mittel (3) zum Halten einer Öffnung (2) des Beutels (1) in einer geschlossenen Position, in der Seitenwände (4) des Beutels (1) um den Hygieneartikel (10) gewickelt sind, vorgesehen. In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Beutel (1) eine derartige Länge (L) auf, dass nach Anordnung des Hygieneartikels (10) in dem Beutel (1) die Seitenwände (4) des Beutels (1) zum Schließen des Beutels (1) zumindest so weit um den Hygieneartikel (10) wickelbar sind, dass die Seitenwände (4) zumindest abschnittsweise über ihre gesamte Breite (B) dicht aneinander liegen. Zweckmäßigerweise weist der Beutel (1) zum Einschließen des Hygieneartikels (10) eine Einrichtung (9) zur gegenseitigen Verbindung seiner Innenseiten auf.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beutel zum Einpacken eines benutzten, zur Aufnahme von Körperflüssigkeit vorgesehenen Hygieneartikels, insbesondere eines Hygienetampons, einer Damenbinde, einer Slipeinlage, einer Windel oder eines Kondoms.
- Beim Umgang mit solchen Hygieneartikeln kommt es zu Situationen, in denen ein Bedarf besteht, den Hygieneartikel diskret und geruchsfrei unterzubringen. Zwar sind durch Benutzung Beutel der eingangs genannten Art als „Hygienebeutel” bekannt. Diese sind wie herkömmliche Tüten ausgebildet und unpraktisch zu handhaben. Deshalb gelingt es oftmals nicht, den Hygieneartikel sicher gegen Geruchsentwicklung einzupacken.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beutel der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfacher Handhabung eine geruchsfreie Unterbringung des Hygieneartikels erlaubt.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an einer Außenseite des Beutels ein Mittel zum Halten einer Öffnung des Beutels in einer geschlossenen Position, in der Seitenwände des Beutels um den Hygieneartikel gewickelt sind, angeordnet ist.
- Um den Hygieneartikel in den Beutel einzupacken, wird er in den Beutel eingelegt, die Seitenwände, die dazu zweckmäßigerweise faltbar ausgebildet sind, werden anschließend um den Hygieneartikel gewickelt, sodass sie dichtend aneinander liegen und die Öffnung schließen, und die Beutelöffnung durch das Haltemittel in dieser Position zugehalten wird.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Seitenwände zumindest eine derartige Länge auf, dass sie nach dem Wickeln der Seitenwände um den Hygieneartikel zumindest in einem Abschnitt über ihre gesamte Breite dicht aneinander liegen, wobei der Beutel vorzugsweise eine derartige Länge aufweist, dass die Seitenwände zumindest um die Hälfte einer Umfangsfläche des in dem Beutel angeordneten Hygieneartikels herum wickelbar sind.
- Zweckmäßigerweise weist der Beutel zumindest eine derartige Breite auf, dass er den Hygieneartikel, insbesondere die Damenbinde, die Slipeinlage bzw. die Windel, wenn sie zusammengerollt ist, oder den Hygienetampon derart aufnehmen kann, dass sich eine Längsachse der zusammengerollten Damenbinde bzw. der Windel oder des Hygienetampon parallel zu einem Rand eines Bodens des Beutels anordnen lässt. Es versteht sich, dass für unterschiedliche Größen von Hygieneartikeln unterschiedliche Beutelgrößen vorgesehen sein können.
- Zweckmäßigerweise sind die Seitenwände bei Anordnung des Hygieneartikels am Boden des Beutels unter einfacher Faltung der Seitenwände in Richtung senkrecht zu dem Rand des Bodens um den Hygieneartikel wickelbar. In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Beutel zum Wickeln derart eingerichtet, dass die Seitenwand, an der die Lasche vorgesehen ist, beim Wickeln außen angeordnet ist. Dazu können auf dem Beutel Hinweismittel, beispielsweise auf dem Beutel aufgedruckte Pfeile, vorgesehen sein, die eine Richtung anzeigen, in welcher der Hygieneartikel in die Seitenwände einzurollen ist.
- Während es vorstellbar wäre, das genannte Haltemittel durch eine Klammer oder einen Gummiring zu bilden, die bzw. der um den gewickelten Beutel gespannt werden kann, ist das genannte Haltemittel in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch eine Lasche gebildet.
- Zweckmäßigerweise weist die Lasche ein Haftmittel, vorzugsweise einen Klebestreifen, auf, mit dem sie sich auf dem Beutel befestigen lässt. Um eine einfache Handhabung der Lasche sicherzustellen, ist sie zumindest an einem Ende von Hand greifbar ausgebildet, vorzugsweise dadurch, dass das Ende frei von dem Haftmittel ist.
- Während es vorstellbar wäre, die Lasche an dem Rand des Beutels, an dem die Öffnung gebildet ist, zu befestigen, ist sie in der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung im Abstand von dem Rand angeordnet.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Lasche derart haftend an dem Beutel angeordnet, dass sie vollständig von dem Beutel lösbar ist. Zweckmäßigerweise lässt sich die Lasche, nachdem sie von dem Beutel gelöst worden ist, wieder haftend an dem Beutel anordnen. Dazu ist eine Haftfläche, mittels derer die Lasche ursprünglich auf dem Beutel haftend befestigt war, derart ausgebildet, dass sie wieder haftend verwendbar ist, um die Lasche nochmals auf dem Beutel zu befestigen.
- Die, vorzugsweise vom Beutel gelöste, Lasche ist dazu vorgesehen, den Beutel durch Anordnung über einen Rand der Öffnung unter Verbindung eines Randabschnitts mit einer der Außenseiten in der genannten geschlossenen Position zu halten. Nachdem der Beutel mit den Seitenwänden um den Hygieneartikel gewickelt worden ist, wird die Lasche von der Stelle, an der sie ursprünglich befestigt war, abgenommen und zum Halten des Beutels in der geschlossenen Position wieder auf dem Beutel befestigt.
- Um einen besonders dichten und sicheren Einschluss des Hygieneartikels in dem Beutel zu erreichen, weist der Beutel in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine Einrichtung zur gegenseitigen Verbindung seiner Innenseiten auf.
- Die Verbindungseinrichtung ist zweckmäßigerweise in einem derartigen Abstand von dem Boden angeordnet, dass der Hygieneartikel in einem Beutelabschnitt zwischen dem Boden und einem Bereich, in dem die Innenseiten miteinander zu verbinden sind, einschließbar ist.
- In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Verbindungseinrichtung durch einen, vorzugsweise im Abstand vom Rand der Öffnung angeordneten, Druckverschluss, einen Reißverschluss oder/und einen Haftverschluss, vorzugsweise einen Klebverschluss, gebildet.
- Im Bereich der Verbindungseinrichtung kann in den Seitenwänden eine Aufrauung der Beuteloberfläche, vorzugsweise eine Riffelung, gebildet sein, damit sich der Beutel zum Öffnen der Verbindungseinrichtung gut greifen lässt.
- Zweckmäßigerweise ist der Beutel aus einem undurchsichtigen Material, vorzugsweise aus Kunststoff, gebildet. Er kann dazu dunkel, z. B. schwarz, gefärbt sein und ist sicher gegen evtl. Aufweichen durch die Körperflüssigkeit.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen erfindungsgemäßen Beutel in Seitenansicht, -
2 verschiedene Schritte eines Verfahrens zum Verpacken eines Hygieneartikels in den Beutel nach1 , und -
3 den erfindungsgemäßen Beutel nach Aufnahme eines Hygieneartikels im geschlossenen Zustand. - Ein in
1 dargestellter erfindungsgemäßer Beutel1 aus Polyethylen ist durch zwei ebene Seitenwände4 gebildet, die entlang dreier seiner Ränder6 ,11 flüssigkeits- und gasdicht miteinander verschweißt sind. Der Beutel1 weist an einem vierten Rand8 eine Öffnung2 auf, durch die ein Hygienetampon10 in den Beutel1 eingelegt werden kann. - Nahe dem Rand
8 ist auf Innenseiten der Seitenwände4 ein Verschluss9 vorgesehen, mittels dessen die Innenseiten4 flüssigkeits- und gasdicht miteinander verbindbar sind. Der Verschluss9 ist durch biegsame, ineinandergreifende Klemmbalken aus Kunststoff, wie an sich bekannter Weise zum lösbaren Verschließen von Plastikbeuteln bekannt (üblicherweise bezeichnet als ”Druckverschluss”, „Clip-Verschluss” oder auch „Zipp-Verschluss”), durch einen Klettverschluss oder eine Klebefläche oder dergleichen gebildet. Zwischen dem Rand8 und dem Verschluss9 sind in den Seitenwänden4 Riffelungen13 gebildet, die dazu vorgesehen sind, den Beutel1 zum Öffnen des Verschlusses9 besser greifbar zu machen. - Auf einer Außenseite der Seitenwand
4 ist im Abstand von dem Rand8 und von dem Rand8 aus gesehen hinter dem Verschluss9 eine Lasche3 aufgeklebt, die zu ihrer Befestigung auf dem Beutel1 mit einer Klebefläche12 versehen ist. An ihrem einen Ende7 ist die Lasche3 frei von Klebstoff und deshalb nicht haftend mit der Seitenwand4 verbunden, sodass sie sich dort, ggf. unter Abspreizung von der Seitenwand4 , mit zwei Fingern greifen lässt. - Um den Hygienetampon
10 in dem Beutel1 zu verpacken, wird es, wie in2a gezeigt, zunächst durch die Öffnung2 hindurch in den Beutel1 eingelegt. Dazu wird die Öffnung2 aufgehalten, indem Ecken des Druckverschlusses9 leicht zusammengedrückt werden. Der Hygienetampon10 wird dann, wie2d zeigt, derart an einen Boden5 des Beutels1 bewegt, dass seine Längsachse parallel zu einem Rand6 des Bodens5 angeordnet ist. Anschließend wird der Beutel1 um eine in2d gezeigte Faltlinie F gefaltet und die Seitenwände4 , wie in2b gezeigt, um den Bodenbereich des Beutels1 , in dem der Hygienetampon10 angeordnet ist, gewickelt, wobei die Seitenwand4 , an der die Lasche3 vorgesehen ist, außen angeordnet ist. Dabei wird im Beutelinneren verbleibende Luft durch die Öffnung2 aus dem Beutel1 gedrückt. Sind die Seitenwände4 derart weit um den Hygienetampon10 gewickelt, dass beim Wickeln der Verschluss9 erreicht wird, wird der Beutel1 mit einer Hand im gewickelten Zustand gehalten und mit der anderen Hand der Verschluss9 unter Zusammendrücken seiner jeweiligen Verschlussteile verschlossen. Danach wird, wie in2d durch den Pfeil P angedeutet, zunächst die Lasche3 unter Lösung der Klebefläche12 von der Seitenwand4 abgezogen und auf einen Randbereich an der Öffnung2 wieder aufgeklebt derart, dass die Klebefläche12 der Lasche3 über den Rand8 hinaus ragt und den Randbereich mit der um den Hygienetampon10 gewickelten Seitenwand4 verbindet. Der Beutel1 ist dann in seiner gewickelten und damit geschlossenen Position, die in den2c und3 gezeigt ist, gehalten. - Da die Seitenwände
4 einerseits durch den Verschluss9 und andererseits durch die Wicklung, die von der Lasche3 gehalten wird, dicht miteinander verbunden sind, ist der Hygienetampon10 sicher und flüssigkeits- und geruchsdicht untergebracht.
Claims (10)
- Beutel zum Einpacken eines benutzten, zur Aufnahme von Körperflüssigkeit vorgesehenen Hygieneartikels (
10 ), insbesondere eines Hygienetampons, einer Damenbinde, einer Slipeinlage, einer Windel oder eines Kondoms, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Außenseite des Beutels (1 ) ein Mittel (3 ) zum Halten einer Öffnung (2 ) des Beutels (1 ) in einer geschlossenen Position, in der Seitenwände (4 ) des Beutels (1 ) um den Hygieneartikel (10 ) gewickelt sind, vorgesehen ist. - Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (
1 ) eine derartige Länge (L) aufweist, dass nach Anordnung des Hygieneartikels (10 ) in dem Beutel (1 ) die Seitenwände (4 ) des Beutels (1 ) zum Schließen des Beutels (1 ) zumindest so weit um den Hygieneartikel (10 ) wickelbar sind, dass die Seitenwände (4 ) zumindest abschnittsweise über ihre gesamte Breite (B) dicht aneinander liegen, wobei der Beutel (1 ) vorzugsweise eine derartige Länge (L) aufweist, dass die Seitenwände (4 ) zumindest um die Hälfte einer Umfangsfläche des in dem Beutel (1 ) angeordneten Hygieneartikels (10 ) herum wickelbar sind. - Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (
4 ) bei Anordnung des Hygieneartikels (10 ) am Boden (5 ) des Beutels (1 ) unter einfacher Faltung des Beutels (1 ) in Richtung senkrecht zu einem Rand (6 ) des Bodens (5 ) um den Hygieneartikel (10 ) wickelbar sind. - Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel eine Lasche (
3 ) umfasst, die zumindest an einem Ende (7 ) von Hand greifbar ist. - Beutel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (
3 ) ein Haftmittel, vorzugsweise eine Klebefläche (12 ), aufweist, mit dem sie sich auf dem Beutel (1 ) befestigen lässt. - Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (
3 ) derart haftend an dem Beutel (1 ) angeordnet ist, dass sie vollständig von dem Beutel (1 ) lösbar ist. - Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (
3 ) dazu vorgesehen ist, den Beutel (1 ) durch Anordnung über einen Rand (8 ) der Öffnung (2 ) unter Verbindung eines Randabschnitts (14 ) mit einer der Außenseiten in der genannten geschlossenen Position zu halten. - Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (
1 ) zum Einschließen des Hygieneartikels (10 ) eine Einrichtung (9 ) zur gegenseitigen Verbindung seiner Innenseiten aufweist. - Beutel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (
9 ) durch einen, vorzugsweise im Abstand vom Rand der Öffnung (2 ) angeordneten, Druckverschluss, einen Reißverschluss oder/und einen Haftverschluss, vorzugsweise einen Klebverschluss, gebildet ist. - Verfahren zum Einpacken eines benutzten, zur Aufnahme von Körperflüssigkeit vorgesehenen Hygieneartikels (
10 ), insbesondere eines Hygienetampons, einer Damenbinde, einer Slipeinlage, einer Windel oder eines Kondoms, in einen Beutel (1 ), bei dem der Hygieneartikel (10 ) durch eine Öffnung (2 ) in den Beutel (1 ) eingelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass Seitenwände (4 ) des Beutels (1 ) um den Hygieneartikel (10 ) gewickelt werden, sodass eine geschlossene Position erreicht wird, in der die Öffnung (2 ) des Beutel (1 ) geschlossen ist, und ein Haltemittel (3 ) derart an dem Beutel (1 ) angeordnet wird, dass der Beutel (1 ) in der geschlossenen Position gehalten wird.
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