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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugleuchte, einen Kraftfahrzeugscheinwerfer sowie ein System aus Kraftfahrzeugleuchte oder Kraftfahrzeugscheinwerfer und Bauteil für ein Kraftfahrzeug. Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Kraftfahrzeug, das das erfindungsgemäße System aufweist.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl an Kraftfahrzeugleuchten und Kraftfahrzeugscheinwerfer bekannt. Kraftfahrzeugleuchten dienen entweder dazu, ein Kraftfahrzeug für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar zu machen, beispielsweise in Form von Begrenzungsleuchten, Tagfahrleuchten, Parkleuchten, Seitenmarkierungsleuchten, Bremsleuchten oder Nebelschlussleuchten, oder sie dienen zur Signalgebung, beispielsweise in Form von Blinkleuchten (Fahrtrichtungsanzeiger). Kraftfahrzeugscheinwerfer dienen hingegen dazu, eine Fahrzeugumgebung für Insassen eines Kraftfahrzeugs zu erhellen und diese so für die Insassen besser erkennbar zu machen.
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Kraftfahrzeugleuchten können in separaten Gehäusen am Fahrzeug angeordnet sein, sie können aber auch Bestandteil von Kraftfahrzeugscheinwerfern sein.
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Kraftfahrzeugleuchten erzeugen je nach gewünschter Leuchtenfunktion eine Lichtverteilung, die den jeweiligen nationalen oder regionalen gesetzlichen Vorgaben genügen muss. So bestimmen beispielsweise die Regelungen des im Rahmen der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UN/ECE) geschlossenen Übereinkommens für derzeit 49 Signatarstaaten unter anderem die Anordnung der Leuchten am Fahrzeug, deren Anzahl und Ausrichtung sowie deren geometrische Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer in horizontaler und vertikaler Richtung (ECE-R 48). Die Lichtverteilung ist beispielsweise geregelt in ECE-R 6 für Blinkleuchten, ECE-R 7 für Begrenzungs-, Schluss- und Bremsleuchten, ECE-R 38 für Nebelschlussleuchten, ECE-R 77 für Parkleuchten, ECE-R 87 für Tagfahrleuchten und ECE-R 91 für Seitenmarkierungsleuchten.
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Gemäß ECE-R 48 ist die geometrische Sichtbarkeit einer Kraftfahrzeugleuchte definiert durch die Winkel, die den Bereich eines Mindestraumwinkels abgrenzen, innerhalb dessen die sichtbare leuchtende Fläche der Kraftfahrzeugleuchte für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar, d. h. ein minimaler Lichtwert gegeben sein muss.
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Für die geometrische Sichtbarkeit einer Blinkleuchte (Fahrtrichtungsanzeiger) bestimmt ECE-R 48 einen horizontalen Winkel von 45° nach innen und 80° nach außen bezüglich der Fahrzeuglängsachse, sowie vertikal +/–15° bezüglich der Horizontalen. Für andere Kraftfahrzeugleuchten sind entsprechende Werte festgelegt (Begrenzungsleuchte: horizontal 45° nach innen und 80° nach außen bezüglich der Fahrzeuglängsachse, vertikal +/–15° bezüglich der Horizontalen; Tagfahrleuchte: horizontal +/–20° bezüglich der Fahrzeuglängsachse, vertikal +/–10° bezüglich der Horizontalen; Parkleuchte: horizontal +/–45° bezüglich der Fahrzeuglängsachse, vertikal +/–15° bezüglich der Horizontalen; Seitenmarkierungsleuchte: horizontal 45° nach vorne und 45° nach hinten, vertikal +/–10° bezüglich der Horizontalen; Schlussleuchte: horizontal 45° nach innen und 80° nach außen bezüglich der Fahrzeuglängsachse, vertikal +/–15° bezüglich der Horizontalen; Bremsleuchte: horizontal +/–45° bezüglich der Fahrzeuglängsachse, vertikal +/–15° bezüglich der Horizontalen; Nebelschlussleuchte: horizontal +/–25° bezüglich der Fahrzeuglängsachse, vertikal +/–5° bezüglich der Horizontalen).
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Bei Leuchten mit einer Anbauhöhe von weniger als 750 mm darf der Vertikalwinkel der geometrischen Sichtbarkeit unter der Horizontalen auf 5° verringert sein.
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Außerhalb des räumlichen Geltungsbereichs des UN/ECE existieren vergleichbare Regelungen auf nationaler oder regionaler Ebene (beispielsweise SAE für die Vereinigten Staaten von Amerika).
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Bei vielen Fahrzeugkonzepten bestehen aufgrund einer Abschattung durch das Scheinwerfergehäuse und/oder umliegende Bauteile (wie beispielsweise Kühlergrillrahmen) Probleme, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Diese Probleme betreffen insbesondere die Ausleuchtung in den Winkelbereich 45° innen und/oder 15° bzw. 5° unten.
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Technische Lösungen nach dem Stand der Technik zur Umgehung dieser Probleme sehen in vielen Fällen vor, dass eine Ausleuchtung in den problematischen Bereichen durch Zusatzoptiken, beispielsweise in der inneren oberen Scheinwerferecke realisiert wird, wobei diese Optiken sowohl auf der Innenseite der Abdeckscheibe als auch auf zusätzlichen optischen Bauteilen aufgebracht sein können.
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So beschreibt die
DE 101 44 473 eine Leuchte für Fahrzeuge mit einer Leuchtenkammer, in der eine Lichtquelleneinrichtung zur Erzeugung einer Signalfunktion enthaltend eine Lichtquelle angeordnet ist, und mit einer die Leuchtenkammer abdeckenden Lichtscheibe, wobei die Lichtquelle in einer Ausnehmung einer die Rückseite der Leuchtenkammer bildenden Rückwand angeordnet und in einem Abstand zu der Lichtquelle ein Lichtablenkelement angeordnet ist, das auf einer der Lichtquelle zugewandten Seite einen Sammeloptikbereich aufweist, wobei das Lichtablenkelement zusätzlich auf einer der Lichtquelle abgewandten Seite einen Streuoptikbereich aufweist, mittels dessen die Lichtstrahlen entsprechend vorgegebener Lichtverteilungsrandbedingungen der Signalfunktion ablenkbar sind.
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Die
EP 1 518 752 B1 hat eine Fahrzeuglampe zum Gegenstand mit: einem Reflektor mit einer ersten stehenden Wand, die auf einer Seite angeordnet ist, die einer Einwärts-Seite eines Fahrzeuges entspricht, und einer zweiten stehende Wand, die auf der Seite vorgesehen ist, die einer Auswärts-Seite des Fahrzeuges entspricht; einer Abstandslampe, die eine Glühbirne enthält, die nahe der ersten stehenden Wand innerhalb des Reflektors angeordnet ist; einer Richtungswechsel-Signallampe, die eine Glühbirne enthält; einer reflektierende Oberfläche, die das Licht von der Glühbirne für die Abstandslampe in Richtung zu der Seite der ersten stehenden Wand reflektiert; wobei die reflektierende Oberfläche auf einer Oberfläche der zweiten stehenden Wand, gegenüberliegend zu der Glühbirne für die Abstandslampe vorgesehen ist. Die Fahrzeuglampe weist weiter einen Scheinwerfer auf, der eine Glühbirne enthält, die an dem Reflektor angeordnet ist, wobei die Richtungswechsel-Signallampe nahe der zweiten stehenden Wand außerhalb des Reflektors isoliert von dem Scheinwerfer und der Abstandslampe angeordnet ist.
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Diese oben beschriebenen technischen Lösungen beeinflussen die Designsprache und schränken sowohl das Scheinwerferinnendesign als auch das Exterieurdesign stark ein. Des Weiteren erschweren Optiken, die in die Abdeckscheibe eingebracht sind, eine Beschichtung der Abdeckscheiben-Innenseite, beispielsweise mit einer Antifog-Schicht zur Vermeidung von Betauungserscheinungen. Dadurch wird das Risiko von Kundenbeanstandungen stark erhöht.
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Zudem ist mit dem Einsatz von Lichtleitern je nach Verlauf der Positionslicht- und Blinkleuchten eine Beleuchtung der eben erwähnten Streuoptiken nicht immer möglich. Daher gibt es derzeit zahlreiche Designvarianten, die mit den heutigen Lösungen die gesetzlichen Vorschriften nicht erfüllen und daher nicht umgesetzt werden können.
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Aus der
DE 10 2010 027 415 A1 ist eine weitere technische Lösung dafür bekannt, die gesetzlichen Anforderungen an die geometrische Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer zu erfüllen. Diese Offenlegungsschrift beschreibt eine Kraftfahrzeugleuchte mit mindestens einem Lichtmodul mit mindestens einer ersten Lichtquelle zur Erzeugung einer Lichtverteilung einer Leuchtenfunktion auf einem vor dem Kraftfahrzeug in einem Abstand zu diesem angeordneten Messschirm, wobei die Lichtverteilung auf dem Messschirm eine durch eine gesetzliche Anforderung an die Leuchtenfunktion vorgegebene Erstreckung in einer Horizontalen und in einer Vertikalen und innerhalb der Erstreckung eine durch die gesetzliche Anforderung vorgegebene Lichtstärkenverteilung aufweist. Bei der Kraftfahrzeugleuchte ist mindestens einem Lichtmodul der Leuchte mindestens eine weitere Lichtquelle zugeordnet, deren Licht zur Erfüllung einer gesetzlichen Anforderung an die Leuchtenfunktion hinsichtlich einer geometrischen Sichtbarkeit der Leuchte mindestens einen äußeren Bereich der Lichtverteilung außerhalb eines Schnittpunkts der Horizontalen und der Vertikalen auf dem Messschirm ausleuchtet.
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Die letztgenannte technische Lösung erfordert somit einen im Vergleich zu einer herkömmlichen Kraftfahrzeugleuchte oder einem herkömmlichen Kraftfahrzeugscheinwerfer aufwändigeren Aufbau.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kraftfahrzeugleuchte und einen Kraftfahrzeugscheinwerfer zur Verfügung zu stellen, mit dem bei einem einfachen Aufbau die gesetzlichen Vorschriften bezüglich der geometrischen Sichtbarkeit der Leuchtenfunktion einer Kraftfahrzeugleuchte oder eines Kraftfahrzeugscheinwerfers bei unterschiedlichen Designkonzepten erfüllt werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Kraftfahrzeugleuchte gemäß Anspruch 1, den Kraftfahrzeugscheinwerfer gemäß Anspruch 6, das System gemäß Anspruch 8 sowie das Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10. Vorteilhafte Weiterbildungen der Kraftfahrzeugleuchte, des Kraftfahrzeugscheinwerfers und des Systems sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird eine Kraftfahrzeugleuchte mit einem Gehäuse vorgeschlagen. Das Gehäuse der Kraftfahrzeugleuchte weist eine Wandung und eine erst Öffnung auf. In dem Gehäuse ist eine Leuchteinrichtung mit einer Lichtquelle angeordnet, wobei das durch die eine Lichtquelle erzeugte Licht durch die Öffnung austritt. Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugleuchte ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse in der Wandung eine zweite Öffnung oder Aussparung aufweist und die Leuchteinrichtung derart in dem Gehäuse angeordnet ist, dass Licht von der einen Lichtquelle auch durch die eine zweite Öffnung oder Aussparung hindurchtritt, derart, dass die Kraftfahrzeugleuchte aufgrund des durch die erste Öffnung und durch die zweite Öffnung oder Aussparung hindurchtretenden Lichts eine Lichtverteilung einer Leuchtenfunktion auf einem außerhalb des Kraftfahrzeugs in einem vorgegebenen Abstand zu diesem angeordneten Messschirm erzeugt, die auf dem Messschirm eine vorgegebene Erstreckung in einer ersten Richtung und in einer zur ersten Richtung senkrechten zweiten Richtung und innerhalb der Erstreckung eine vorgegebene Lichtstärkenverteilung aufweist.
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Durch die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugleuchte können auch Fahrzeugkonzepte (Designs) umgesetzt werden, die bisher aufgrund der fehlenden räumlichen Ausleuchtung nicht umgesetzt werden konnten. Durch eine geeignete transparente oder transluzente Teilfläche (Sichtfenster) im Gehäuse der Kraftfahrzeugleuchte können die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und somit neue Konzepte in Betracht gezogen werden.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Kraftfahrzeugleuchte ist/sind die erste Öffnung und/oder die zweite Öffnung oder Aussparung mittels eines transparenten oder transluzenten Materials geschlossen und/oder abgedeckt. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise ein Eindringen von Verunreinigungen in das Gehäuse der Kraftfahrzeugleuchte verhindert werden. Gleichzeitig können beispielsweise unterschiedlich gefärbte bzw. farbige Materialien oder Materialien mit unterschiedlicher Lichtdämpfung verwendet werden, um beispielsweise unterschiedlichen Designanforderungen und/oder gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen.
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Gemäß einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung der Kraftfahrzeugleuchte umfasst die Lichtquelle eine Glühbirne, Gasentladungslampe oder Halbleiterlichtquelle.
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Gemäß einer dritten vorteilhaften Weiterbildung der Kraftfahrzeugleuchte ist diese
- • als eine Blinkleuchte oder eine Begrenzungsleuchte ausgebildet, wobei das Licht der Lichtquelle im betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Zustand eine geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung von 45° zu einer ersten Seite und 80° zu einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite bezüglich einer Fahrzeuglängsachse und in vertikaler Richtung von +/–15° bezüglich einer Horizontalen bewirkt;
- • als eine Tagfahrleuchte ausgebildet, wobei das Licht der Lichtquelle im betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Zustand eine geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung von +/–20° bezüglich einer Fahrzeuglängsachse und in vertikaler Richtung von +/–10° bezüglich einer Horizontalen bewirkt;
- • als eine Parkleuchte ausgebildet, wobei das Licht der Lichtquelle im betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Zustand eine geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung von +/–45° bezüglich einer Fahrzeuglängsachse und in vertikaler Richtung von +/–15° bezüglich einer Horizontalen bewirkt;
- • als eine Seitenmarkierungsleuchte ausgebildet, wobei das Licht der Lichtquelle im betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Zustand eine geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung von 45° jeweils nach vorn und nach hinten und in vertikaler Richtung von +/–10° bezüglich einer Horizontalen bewirkt;
- • als eine Schlussleuchte ausgebildet, wobei das Licht der Lichtquelle im betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Zustand eine geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung von 45° einer ersten Seite und 80° zu einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite bezüglich einer Fahrzeuglängsachse und in vertikaler Richtung von +/–15° bezüglich einer Horizontalen bewirkt;
- • als eine Bremsleuchte ausgebildet, wobei das Licht der Lichtquelle im betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Zustand eine geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung von +/–45° bezüglich einer Fahrzeuglängsachse und in vertikaler Richtung von +/–15° bezüglich einer Horizontalen bewirkt; oder
- • als eine Nebelschlussleuchte ausgebildet, wobei das Licht der Lichtquelle im betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Zustand eine geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung von +/–25° bezüglich einer Fahrzeuglängsachse und in vertikaler Richtung von +/–5° bezüglich einer Horizontalen bewirkt.
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Die oben erwähnte „erste Seite” wird in der Fachliteratur oftmals als „Fahrzeuginnenseite” bezeichnet, und die oben erwähnte „zweite Seite” entsprechend als „Fahrzeugaußenseite”.
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Beträgt die Anbauhöhe der betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Kraftfahrzeugleuchte weniger als 750 mm, kann der Vertikalwinkel der geometrischen Sichtbarkeit unter der Horizontalen in vorteilhafter Weise auf bis zu 5° verringert sein.
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Die vorliegende Erfindung umfasst auch einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einer Scheinwerfereinrichtung zur Erzeugung einer Scheinwerferfunktion. Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugscheinwerfer ist dadurch gekennzeichnet, dass er weiter die Merkmale der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte oder einer seiner vorteilhaften Weiterbildungen aufweist.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung des Kraftfahrzeugscheinwerfers weist die Scheinwerfereinrichtung eine Scheinwerfer-Lichtquelle auf, die in dem Gehäuse der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte oder einer seiner vorteilhaften Weiterbildungen angeordnet ist.
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Die vorliegende Erfindung umfasst weiter auch ein System aus einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte oder einer ihrer vorteilhaften Weiterbildungen oder einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder seiner vorteilhaften Weiterbildung sowie einem weiteren Bauteil für ein Kraftfahrzeug. Das System ist dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Bauteil für ein Kraftfahrzeug eine Öffnung oder Aussparung aufweist, die in einem Zusammenbauzustand von Kraftfahrzeugleuchte oder Kraftfahrzeugscheinwerfer und Bauteil der zweiten Öffnung oder Aussparung des Gehäuses derart zugeordnet ist, dass die Kraftfahrzeugleuchte oder der Kraftfahrzeugscheinwerfer aufgrund des durch die erste Öffnung sowie durch die zweite Öffnung oder Aussparung des Gehäuses und die Öffnung oder Aussparung des Bauteils hindurchtretenden Lichts eine Lichtverteilung einer Leuchtenfunktion auf einem außerhalb des Kraftfahrzeugs in einem vorgegebenen Abstand zu diesem angeordneten Messschirm erzeugt, die auf dem Messschirm eine vorgegebene Erstreckung in einer ersten Richtung und in einer zur ersten Richtung senkrechten zweiten Richtung und innerhalb der Erstreckung eine vorgegebene Lichtstärkenverteilung aufweist.
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In vorteilhafter Weise weist das System als weiteres Bauteil einen Kühlergrillrahmen auf.
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Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Kraftfahrzeug, das ein erfindungsgemäßes System oder eine vorteilhafte Weiterbildung davon aufweist.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht eines Vorderwagens mit einer Darstellung eines Beispiels einer vorgeschriebenen geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in vertikaler Richtung;
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2 eine schematische Draufsicht auf einen Vorderwagen mit einer Darstellung eines Beispiels einer vorgeschriebenen geometrische Sichtbarkeit der Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung;
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3 eine schematische Draufsicht auf einen Vorderwagen mit einer Darstellung der möglichen Abschattung durch ein an einen Kraftfahrzeugscheinwerfer angrenzendes Bauteil bzw. der gesetzlich vorgeschriebenen Ausleuchtung durch das erfindungsgemäße System;
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4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte oder eines Kraftfahrzeugscheinwerfers;
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5 eine schematische Darstellung eines Bauteils für eine Kraftfahrzeug, wie es für das erfindungsgemäße System verwendbar ist.
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Die Darstellungen in den Figuren sind rein schematisch und nicht maßstabsgerecht. Innerhalb der Figuren sind gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar. Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt.
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1 und 2 dienen zur Veranschaulichung von gesetzlichen Vorgaben für die geometrische Sichtbarkeit von Kraftfahrzeugleuchten, wie sie beispielsweise in der ECE-R 48 enthalten sind. Dabei zeigt 1 beispielhaft die für eine Mehrzahl an Kraftfahrzeugleuchten vorgeschriebene geometrische Sichtbarkeit in vertikaler Richtung von +/–15° bezüglich einer Horizontalen (H), und 2 zeigt beispielhaft die für eine Mehrzahl an Kraftfahrzeugleuchten vorgeschriebene geometrische Sichtbarkeit in horizontaler Richtung von 45° zur Fahrzeuginnenseite und 80° zur Fahrzeugaußenseite bezüglich einer Fahrzeuglängsachse (F). Die in den 1 und 2 angegebenen Winkelangaben sind rein beispielhaft zu verstehen und sind bzw. können je nach Art der Kraftfahrzeugleuchte und den jeweils geltenden gesetzlichen Vorschriften unterschiedlich sein.
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Moderne Kraftfahrzeuge haben unterschiedlichste Karosserieformen. Diese reichen von einem möglichst stromlinienförmigen Aufbau bis hin zu einem kantigen Aufbau, wie er beispielsweise oftmals für Off-Road-Fahrzeuge oder SUVs gewählt wird. Kraftfahrzeugleuchten und -scheinwerfer müssen der Karosserieform, beispielsweise der Form des Frontbereichs folgen. Dabei ist es oftmals schwer oder gar unmöglich, die gesetzlich vorgeschriebenen Werte für die geometrische Sichtbarkeit der Leuchten zu erfüllen.
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Wie in 3 am Beispiel des Frontbereichs eine Kraftfahrzeugs für die geometrische Sichtbarkeit einer Kraftfahrzeugleuchte in horizontaler Richtung dargestellt ist, kann oftmals der Bereich D1, der sich von der Fahrzeuglängsachse F bis hin zur Fahrzeugaußenseite erstreckt, von einer herkömmlichen Kraftfahrzeugleuchte entsprechend der jeweiligen gesetzlichen Vorgaben ausgeleuchtet werden. Auch kann oftmals ein erster Teilbereich D2, der sich von der Fahrzeuglängsachse F in Richtung der Fahrzeuginnenseite erstreckt, von einer herkömmlichen Kraftfahrzeugleuchte entsprechend der jeweiligen gesetzlichen Vorgaben ausgeleuchtet werden. Je nach Ausformung und/oder Ausgestaltung der Fahrzeugfront kann durch herkömmliche Kraftfahrzeugleuchten jedoch oftmals ein sich an den Teilbereich D2 anschließender und weiter zur Fahrzeuginnenseite weisender zweiter Teilbereich A nicht oder nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechend ausgeleuchtet werden.
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In ähnlicher Weise können sich Probleme in Bezug auf die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Ausleuchtungsbereiche von Kraftfahrzeugleuchten in vertikaler Richtung ergeben, wobei hierbei insbesondere die Ausleuchtung in den Bereich unterhalb der Horizontalen problematisch ist.
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Ursache für diese Probleme kann beispielsweise eine stromlinienförmige Karosserie mit flach ansteigender und weit in die Seiten gezogener Fahrzeugfront sein. Scheinwerfer und Leuchten derartiger Kraftfahrzeuge, die der Linienführung der Fahrzeugfront folgen, weisen häufig eine starke Pfeilung mit relativ zur Fahrtrichtung bzw. zur Fahrzeuglängsachse sehr schräg stehender und seitlich weit in die Fahrzeuglängsseite hinein gebogener Abdeckscheibe auf.
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Eine weitere mögliche Ursache für dieses Problem kann die Ausgestaltung und/oder Ausformung von Bauteilen (z. B. Kühlergrillrahmen, Stoßstange) bilden, die benachbart zu einem Scheinwerfer oder einer Leuchte angeordnet sind.
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Zur Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß eine in 4 schematisch und rein beispielhaft dargestellte Kraftfahrzeugleuchte 1 vorgeschlagen. Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugleuchte 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das eine Wandung 3 und eine erste Öffnung 4 aufweist. Weiter weist die Kraftfahrzeugleuchte 1 eine – in der Figur nicht dargestellte – in dem Gehäuse 2 angeordneten Leuchteinrichtung mit einer Lichtquelle auf, wobei das durch die Lichtquelle erzeugte Licht durch die Öffnung 4 austritt. Diese Öffnung 4 entspricht der Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses von herkömmlichen Kraftfahrzeugleuchten, durch die deren Licht nach Außen abgestrahlt wird.
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Das Gehäuse 2 der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 weist in der Wandung 3 eine zweite Öffnung oder Aussparung 5 auf und die Leuchteinrichtung ist derart in dem Gehäuse 2 angeordnet, dass Licht von der Lichtquelle auch durch die eine zweite Öffnung oder Aussparung 5 hindurchtritt, derart, dass die Kraftfahrzeugleuchte 1 aufgrund des durch die erste Öffnung 4 und durch die zweite Öffnung oder Aussparung 5 hindurchtretenden Lichts eine Lichtverteilung einer Leuchtenfunktion auf einem außerhalb des Kraftfahrzeugs 6 in einem vorgegebenen Abstand zu diesem angeordneten Messschirm erzeugt, die auf dem Messschirm eine vorgegebene Erstreckung in einer ersten Richtung und in einer zur ersten Richtung senkrechten zweiten Richtung und innerhalb der Erstreckung eine vorgegebene Lichtstärkenverteilung aufweist.
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Hierbei kann bei einer im betriebsmäßig in ein Fahrzeug eingebauten Kraftfahrzeugleuchte 1 die erste Richtung die Horizontale sein und die zweite Richtung die Vertikale. Und die auf dem Messschirm sich ergebende Erstreckung und Lichtstärkenverteilung ist vorzugsweise eine, die eine gesetzliche Anforderung erfüllt.
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Die Überprüfung der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen an eine Lichtverteilung und eine Lichtstärkenverteilung einer Kraftfahrzeugleuchte wird üblicherweise mit Hilfe eines Messschirms durchgeführt. Auf dem Messschirm ist eine Horizontale und eine Vertikale angegeben. Der Messschirm wird in einem vorgebbaren Abstand von beispielsweise 5 Metern vom Kraftfahrzeug in einer vorgebbaren Ausrichtung und Höhe zu dem Kraftfahrzeug hin positioniert. Eine optische Achse der Kraftfahrzeugleuchte verläuft durch den Schnittpunkt von Horizontale und Vertikale des Messschirms. Das von einer Kraftfahrzeugleuchte ausgesandte Licht ist auf dem Messschirm sichtbar, kann dort an vorgebbaren Messpunkten erfasst werden und die sich ergebende Lichtverteilung und Lichtstärkenverteilung mit den gesetzlichen Vorgaben verglichen werden. Der erforderliche Messaufbau und die durchzuführenden Messverfahren sind Fachleuten bekannt, so dass vorliegend hierauf nicht näher eingegangen zu werden braucht.
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Bei der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 ist/sind in vorteilhafter Weise die erste Öffnung 4 und/oder die zweite Öffnung oder Aussparung 5 mittels eines transparenten oder transluzenten Materials geschlossen und/oder abgedeckt. Herkömmlicherweise weisen Kraftfahrzeugleuchten eine Abdeckscheibe für die Lichtaustrittsöffnung auf. Eine solche Abdeckscheibe kann auch bei der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 für die Öffnung 4 vorgesehen sein. Die zweite Öffnung oder Aussparung 5 kann ebenfalls eine Abdeckung aufweisen oder mit einem transparenten oder transluzenten Material geschlossen und/oder abgedeckt sein. Auch kann die Abdeckscheibe für die Öffnung 4 und das Material zum Schließen und/oder Abdecken der zweiten Öffnung oder Aussparung 5 in Form eines gemeinsamen einstückigen Bauteils ausgebildet sein.
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Bezüglich des Materials zum Schließen und/oder Abdecken der ersten Öffnung 4 und/oder der zweiten Öffnung oder Aussparung 5 bestehen keine besonderen Einschränkungen und es kann jedes geeignete Material, jede geeignete Materialkombination oder jeder geeignete Materialmix verwendet werden, sofern das Material, die Materialkombination oder der Materialmix nur eine ausreichende Transparenz oder Transluzenz für das von der Lichtquelle erzeugte Licht sowie sonstige geeignete Materialeigenschaften (Haltbarkeit, Bruchfestigkeit, etc.) aufweist. Das Material kann auch jede geeignete Färbung bzw. Farbe aufweisen. Auch kann das Material eine vorgebbare Lichtdämpfung aufweisen. Das Material, die Materialkombination, der Materialmix, die Färbung, die Farbe und/oder die Lichtdämpfung können bei dem Material zum Schließen oder Abdecken der ersten Öffnung 4 und bei dem Material zum Schließen oder Abdecken der zweiten Öffnung oder Aussparung 5 verschieden sein.
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Als Lichtquelle kann in der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 jede geeignete, Lichterzeugende Einrichtung verwendet werden, beispielsweise eine Glühbirne, eine Gasentladungslampe, oder eine Halbleiterlichtquelle, wie beispielsweise eine oder mehrere Lichtemittierende Diode(n). Auch können eine oder mehrerer Lichtleiter vorgesehen sein, in die Licht von einer Lichtquelle zur Erzeugung der gewünschten Lichtverteilung der Kraftfahrzeugleuchte 1 eingekoppelt wird. Selbstverständlich können weitere Bauelemente vorhanden sein, beispielsweise solche zur Ansteuerung, Diagnose, passiven und/oder aktiven Kühlung der Lichtquelle.
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Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugleuchte 1 kann als jede denkbare Kraftfahrzeugleuchte ausgebildet sein, beispielsweise als Blinkleuchte, Begrenzungsleuchte, Tagfahrleuchte, Parkleuchte, Seitenmarkierungsleuchte, Schlussleuchte, Bremsleuchte oder als Nebelschlussleuchte. Diese Aufzählung ist nicht abschließend zu verstehen. Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 sind in Anspruch 4 und 5 definiert.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Kraftfahrzeugscheinwerfer 7 mit einer Scheinwerfereinrichtung zur Erzeugung einer Scheinwerferfunktion, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er weiter die Merkmale der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 oder einer ihrer vorteilhaften Weiterbildungen aufweist.
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Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugleuchte 1 oder eine ihrer vorteilhaften Weiterbildungen integraler Bestandteil eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfers 7 sein können. Die Scheinwerfereinrichtung des Kraftfahrzeugscheinwerfers 7 kann auf Grundlage jeder geeigneten Technologie realisiert sein (z. B. auf Grundlage von Reflexion oder von Projektion, etc.), kann Gebrauch machen von jeder geeigneten Lichterzeugenden Einrichtung (z. B. Glühlampe, Gasentladungslampe, Halbleiterlichtquelle, wie etwa Lichtemittierenden Dioden, etc.) für die Scheinwerferfunktion, und kann jede geeignete Scheinwerferfunktion zur Verfügung stellen (z. B. Abblendlicht, Fernlicht, Nebellicht, dynamisches Kurvenlicht, Stadtlicht, Landstraßenlicht, Autobahnlicht, Schlechtwetterlicht, etc.). Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugscheinwerfer 7 ist beispielsweise ein Hauptscheinwerfer.
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In dem Gehäuse 2 der Kraftfahrzeugleuchte 1 kann neben der einen Leuchteinrichtung mit einer Lichtquelle zur Erzeugung einer Leuchtenfunktion auch die eine Scheinwerfereinrichtung zur Erzeugung einer Scheinwerferfunktion angeordnet sein. Die Leuchtenfunktion eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfers 7 ist nicht besonders beschränkt und kann beispielsweise eine Blinkleuchte, eine Begrenzungsleuchte, eine Tagfahrleuchte, eine Parkleuchte, eine Seitenmarkierungsleuchte oder ähnliches sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein System aus einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 oder einem Kraftfahrzeugscheinwerfer 7 gemäß einem der Ansprüche 6 oder 7 sowie einem weiteren Bauteil 8 für ein Kraftfahrzeug 6. Das System zeichnet sich dadurch aus, dass das weitere Bauteil 8 für ein Kraftfahrzeug 6 eine Öffnung oder Aussparung 9 aufweist, die in einem Zusammenbauzustand (z. B. Einbauzustand in/an ein Kraftfahrzeug) von Kraftfahrzeugleuchte 1 oder Kraftfahrzeugscheinwerfer 7 und Bauteil 8 der zweiten Öffnung oder Aussparung 5 des Gehäuses 2 derart zugeordnet ist, dass die Kraftfahrzeugleuchte 1 oder der Kraftfahrzeugscheinwerfer 7 aufgrund des durch die erste Öffnung 4 sowie durch die zweite Öffnung oder Aussparung 5 des Gehäuses 2 und die Öffnung oder Aussparung 9 des Bauteils 8 hindurchtretenden Lichts eine Lichtverteilung einer Leuchtenfunktion auf einem außerhalb des Kraftfahrzeugs 6 in einem vorgegebenen Abstand zu diesem angeordneten Messschirm erzeugt, die auf dem Messschirm eine vorgegebene Erstreckung in einer ersten Richtung und in einer zur ersten Richtung senkrechten zweiten Richtung und innerhalb der Erstreckung eine vorgegebene Lichtstärkenverteilung aufweist.
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Bezüglich der Erstreckung in die erste und zweite Richtung sowie der Lichtstärkenverteilung gilt sinngemäß das Gleiche, wie oben bezüglich der Kraftfahrzeugleuchte 1 ausgeführt wurde.
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Ein Ausführungsbeispiel für ein Bauteil 8 ist schematisch in 5 dargestellt. Bei dem in 5 dargestellten Beispiel handelt es sich um einen Kühlergrillrahmen. Der Kühlergrillrahmen weist eine Öffnung 9 auf. Die Zuordnung von Bauteil 8 und Kraftfahrzeugleuchte 1 oder Kraftfahrzeugscheinwerfer 7 ist bei einem Zusammenbauzustand des Kraftfahrzeugs 6 bekannt, gleiches gilt für die Einbaupositionen von Bauteil 8 und Kraftfahrzeugleuchte 1 oder Kraftfahrzeugscheinwerfer 7. Auch ist die Position, Form und Größe der zweiten Öffnung oder Aussparung 5 des Gehäuses 2 der Kraftfahrzeugleuchte 1 oder des Kraftfahrzeugscheinwerfers 7 bekannt sowie die Hauptabstrahlrichtung von Licht, die durch die zweite Öffnung oder Aussparung 5 des Gehäuses 2 austritt. Hieraus lässt sich für jedes Bauteil 8 die geeignete Anordnung, Ausrichtung und/oder Größe der Öffnung oder Aussparung 9 des Bauteils 8 ermitteln, so dass die Leuchtenfunktion der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 oder des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfers 7 den gesetzlichen Anforderungen an die geometrische Sichtbarkeit (Erstreckung und Lichtstärkenverteilung) genügt.
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Das Bauteil 8 ist selbstverständlich nicht auf einen Kühlergrillrahmen beschränkt und das erfindungsgemäße System kann jedes Bauteil umfassen, das in einem Einbauzustand dem aus der zweiten Öffnung oder Aussparung 5 des Gehäuses 2 austretenden Licht „im Wege steht”, d. h. beispielsweise Bauteile, die in einem Zusammenbauzustand (Einbauzustand) zu einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchte 1 oder einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfer 7 benachbart sind und eine Abschattung verursachen.
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Die eine Öffnung oder Aussparung 9 des Bauteils 8 kann gegebenenfalls mittels eines transparenten oder transluzenten Materials geschlossen und/oder abgedeckt sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 6 kann es sich um jede beliebige Art von Kraftfahrzeug handeln, unabhängig von dem verwendeten Antriebskonzept (Verbrennungskraftmaschine, Elektromotor, Kombination aus Verbrennungskraftmaschine und Elektromotor, etc.), der Größe, dem Verwendungszweck (Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, etc.), etc.
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Durch die vorliegende Erfindung werden gesetzlich vorgeschriebene Winkelbereiche, die von den Leuchtenfunktionen aufgrund des gegebenen Fahrzeugkonzepts nicht direkt ausgeleuchtet werden können, durch ein entsprechendes Sichtfenster (Öffnung oder Aussparung 5) im Gehäuse 2 einer Kraftfahrzeugleuchte 1 oder eines Kraftfahrzeugscheinwerfers 7 sowie einer Öffnung oder Aussparung 9 in einem im Einbauzustand anliegenden Bauteil 8 (beispielsweise Kühlergrillrahmen), das eine Abschattung verursacht, beleuchtet.
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Beispielsweise werden in das Gehäuse 2 eines Hauptscheinwerfers 7 sowie in den Kühlergrillrahmen 8 an jeweils geeigneter Stelle jeweils ein „Sichtfenster” 5, 9 eingebracht. Die Lichtquellen für die Blink- und Positionslichtfunktion (Begrenzungslichtfunktion) werden im Hauptscheinwerfer 7 so positioniert, dass ausreichend Licht durch die „Sichtfenster” 5, 9 nach außen dringen kann, um die gesetzlichen Mindestwerte zu erfüllen. Durch die Sichtfenster 5, 9 werden diejenigen Raumwinkel beleuchtet, die nicht direkt durch die Leuchtenfunktionen angestrahlt werden können.
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Designs, die bisher aufgrund der fehlenden räumlichen Ausleuchtung nicht umgesetzt werden können, können durch die erfindungsgemäßen „Sichtfenster” die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und können somit für neue Scheinwerfer- und/oder Vorderwagenkonzepte in Betracht gezogen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10144473 [0011]
- EP 1518752 B1 [0012]
- DE 102010027415 A1 [0015]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ECE-R 48 [0004]
- ECE-R 6 für Blinkleuchten [0004]
- ECE-R 7 für Begrenzungs-, Schluss- und Bremsleuchten [0004]
- ECE-R 38 für Nebelschlussleuchten [0004]
- ECE-R 77 für Parkleuchten [0004]
- ECE-R 87 für Tagfahrleuchten [0004]
- ECE-R 91 für Seitenmarkierungsleuchten [0004]
- ECE-R 48 [0005]
- ECE-R 48 [0006]
- ECE-R 48 [0040]