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Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung mit einer schwenkbaren Siebkorbkassette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl von unterschiedlich ausgebildeten Zerkleinerungsvorrichtungen zum Zerkleinern von beispielsweise biogenem Material bekannt. So sind sogenannten Schraubenwalzen-Zerkleinerer bekannt, die zwei nebeneinander angeordnete gegenläufig drehende Schnecken aufweisen, die am Umfang teilweise mit Siebkörben abgedeckt sind. Diese Zerkleinerer weisen oberhalb der Schnecken eine Einfüllöffnung für das zu zerkleinernde Gut auf, während unterhalb der Schnecken und der darunter angeordneten Lochblechkörbe ein Auffangraum für das zerkleinerte Gut angeordnet ist. Die zur Mitte hin gegenläufig drehenden Schnecken ziehen das Zerkleinerungsgut selbständig ein und zerquetschen es. Anschließend wird das Material zwischen den sich gegeneinander verschiebenden Wänden erfaßt und zerquetscht, so dass es bricht bzw. zerplatzt. Das entsprechend vorzerkleinerte Material wird über das Lochblech bewegt und teilweise in die Öffnung des Lochsiebs gedrückt, wo es von den nahekommenden Wänden abgeschnitten wird. Das noch nicht ausreichend zerkleinerte Material wird wieder nach oben transportiert und erneut dem Prozeß zugeführt.
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Gemäß der
EP 1 442 796 A1 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung bekannt, die zwei nebeneinander gegenläufige Schnecken aufweist. Dabei ist ein Teil des Umfangs der Schnecken teilweise mit Siebkörben abgedeckt, die abnehmbar in einer Siebkorbkassette angeordnet sind. Die Siebkassette ist als Ganzes über einen Hebel verschwenkbar zu einem Grundrahmen gelagert.
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Nachteilig an der zuvor genannten Ausführung ist, dass die Siebkorbkassette fest mit dem Hebel verbunden ist. Es besteht jedoch das Bedürfnis, dass die Kopplung der Siebkorbkassette mit dem Hebel auf einfache Weise gelöst werden kann. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass sich die Kopplung der Siebkorbkassette mit dem Hebel nicht selbsttätig löst.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Zerkleinerungsvorrichtung vorzusehen, in der ein einfaches Lösen der Siebkorbkassette von dem Hebel möglich ist und gleichzeitig ein ungewolltes selbsttätiges Lösen der Kopplung vermieden wird.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist eine Zerkleinerungsvorrichtung vorgesehen, die einen Grundrahmen und eine Siebkorbkassette zum Aufnehmen wenigstens eines Siebkorbs aufweist, wobei die Siebkorbkassette zum Grundrahmen verschwenkbar ausgebildet ist. Der Grundrahmen kann zur Aufnahme von wenigstens zwei sich gegenläufig drehenden Schnecken dienen. In einer Arbeitsposition der Siebkorbkassette – d. h. in einem eingeschwenkten Zustand der Siebkorbkassette – kann der Grundrahmen die Siebkorbkassette und das wenigstens eine Siebteil aufnehmen.
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Ferner weist die Zerkleinerungsvorrichtung wenigstens einen Hebel auf, der an einem Ende an dem Grundrahmen angelenkt ist und an einem anderen Ende eine Aufnahme zum Aufnehmen der Siebkorbkassette aufweist. Insbesondere kann der Hebel einen Zapfen der Siebkorbkassette aufnehmen. Ferner kann die Siebkorbkassette über den wenigstens einen Hebel an dem Grundrahmen gelagert sein. Zudem kann die Zerkleinerungsvorrichtung eine Sicherungsvorrichtung aufweisen, die den Zapfen in der Aufnahme hält. Die Zerkleinerungsvorrichtung kann zum Zerkleinern von biogenem Material, insbesondere von Holz oder dergleichen, dienen.
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Durch das Vorsehen der Aufnahme, die den Zapfen der Siebkorbkassette lösbar aufnehmen kann, wird sichergestellt, dass ein einfaches Lösen der Kopplung der Siebkorbkassette von dem Hebel möglich ist. Das Halten des Zapfens in der Aufnahme mittels der Sicherungsvorrichtung stellt sicher, dass ein ungewolltes Lösen der Kopplung zwischen dem Hebel und der Siebkorbkassette verhindert wird.
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Im Sinne der Erfindung wird als Siebkorbkassette jedes Bauteil verstanden, dass wenigstens einen Siebkorb aufnehmen kann.
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In einer bevorzugten Ausführung kann das mit der Siebkorbkassette, insbesondere dem Zapfen der Siebkorbkassette, gekoppelte Ende des Hebels hakenförmig ausgebildet sein. Das hakenförmige Ende ermöglicht eine einfache Aufnahme des Zapfens der Siebkorbkassette.
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Die Sicherungsvorrichtung kann lösbar an dem Hebel angebracht sein. Insbesondere kann die Sicherungsvorrichtung eine Halteplatte aufweisen, die mit dem Hebel verschraubt ist. Die Schraubverbindung kann sich durch beide Schenkel des hakenförmigen Endes und durch die Halteplatte erstrecken. Natürlich ist es alternativ möglich, dass sich die Schraubverbindung nur durch einen Schenkel des hakenförmigen Endes und die Halteplatte erstreckt. Ferner ist es möglich, dass die Sicherungsvorrichtung, insbesondere die Halteplatte, durch andere Befestigungsmittel als die Schraube mit dem hakenförmigen Ende verbunden ist. Die Sicherungsvorrichtung kann sich wenigstens teilweise innerhalb der Aufnahme des Hebels befinden. Im Ergebnis kann auf einfache Weise erreicht werden, dass die Sicherungsvorrichtung und damit der Zapfen mit dem Hebel fixiert sind. Insbesondere kann erreicht werden, dass die Sicherungsvorrichtung innerhalb der Aufnahme des Hebels fixiert ist. Ferner kann erreicht werden, dass eine Relativbewegung des Zapfens zum Hebel nicht möglich ist. Insbesondere ist eine translatorische Bewegung des Zapfens innerhalb der Aufnahme des Hebels nicht möglich.
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Ferner kann die Sicherungsvorrichtung, insbesondere die Halteplatte, eine dem Zapfen gegengeformte Aussparung aufweisen. Dadurch wird ermöglicht, dass der Zapfen der Siebkorbkassette durch die Sicherungsvorrichtung wenigstens teilweise umschlossen wird. Im eingebauten Zustand der Sicherungsvorrichtung kann die Sicherungsvorrichtung, insbesondere die Halteplatte, über den dem Zapfen gegengeformten Abschnitt in unmittelbarem Kontakt mit dem Zapfen sein. Ferner kann die Halteplatte einen sich in Richtung zum Zapfen verjüngenden Querschnitt aufweisen. Im Ergebnis kann eine bezüglich der Aufnahme optimal ausgebildete Sicherungsvorrichtung, insbesondere Halteplatte, bereitgestellt werden, die ein sicheres Fixieren des Zapfens in der Aufnahme ermöglicht. Zudem kann verhindert werden, dass beim Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung die Halteplatte gegen einen Schenkel des Hebels stößt, was zu Geräuschen führen kann.
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In einer bevorzugten Ausführung kann die Sicherungsvorrichtung wenigstens ein Führungsmittel zum Führen der Sicherungsvorrichtung in der Aufnahme des Hebels aufweisen. Insbesondere kann durch das Führungsmittel eine Einführbewegung der Sicherungsvorrichtung in Richtung zum Zapfen geführt werden. Ferner kann durch das Führungsmittel eine Bewegung der Sicherungsvorrichtung in einer Richtung quer zu der Einführrichtung verhindert werden. Bei der Richtung quer zur Einführrichtung handelt es sich um die Richtung, in der eine Bewegung der Sicherungsvorrichtung nicht durch die Schenkel des Hebelendes unterbunden wird. Folglich kann durch das Vorsehen des Führungsmittels ein einfaches Einführen und damit Befestigen der Sicherungsvorrichtung in den Hebel bzw. mit dem Hebel erzielt werden.
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Insbesondere können die Führungsmittel zwei Führungsplatten aufweisen, die an sich gegenüberliegenden Seiten der Halteplatte vorgesehen sind. Die Führungsplatten weisen eine derartige Form auf bzw. erstrecken sich derart von der Halteplatte, dass eine Bewegung der Sicherungsvorrichtung in eine Richtung quer zu der Einführrichtung unterbunden wird. Insbesondere weisen die Führungsplatten jeweils einen Rand auf, der teilweise von der Halteplatte vorsteht. In der Führungsplatte können Ausnehmungen vorhanden sein, die ein Einführen der Sicherungsvorrichtung durch den Benutzer vereinfachen. Die Führungsplatten können analog zu der Halteplatte an ihrer zu dem Zapfen weisenden Seite eine dem Zapfen gegengegeformte Aussparung aufweisen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung,
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2 eine vergrößerte Darstellung der in 1 dargestellten Kopplung zwischen der Siebkorbkassette und dem Hebel mittels der Sicherungsvorrichtung, wobei die Sicherungsvorrichtung mit dem Hebel nicht befestigt ist,
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3 eine vergrößerte Darstellung der in 1 dargestellten Kopplung zwischen der Siebkorbkassette und dem Hebel mittels der Sicherungsvorrichtung, wobei die Sicherungsvorrichtung mit dem Hebel befestigt ist.
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Die in 1 gezeigte Zerkleinerungsvorrichtung 1 weist einen Grundrahmen 12 und eine zum Grundrahmen 12 verschwenkbare Siebkorbkassette 11 auf. Dabei ist die Siebkorbkassette 11 über zwei Hebel 2 verschwenkbar zu dem Grundrahmen 12 gelagert. In 1 wird der ausgeschwenkte Zustand der Siebkorbkassette 11 gezeigt.
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Die Siebkorbkassette 11 nimmt zwei Siebkörbe 10, 10' auf, die sich jeweils in Längsrichtung der Siebkorbkassette 11 zwischen den beiden Hebeln 2 erstrecken und auf der Siebkorbkassette 11 benachbart zueinander angeordnet sein. Die beiden Siebkörbe 10, 10' werden über eine Leiste 13 mit der Siebkorbkassette 11 lösbar befestigt.
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In einem eingeschwenkten Zustand der Siebkorbkassette 11 befinden sich die beiden Siebkörbe 10, 10' unterhalb von jeweils einer in den Figuren nicht dargestellten Schnecke. Die beiden gegenläufig drehenden Schnecken erstrecken sich analog zu den Siebkörben 10, 10' in Längsrichtung des Grundrahmens 12 und werden in diesem gelagert. Insbesondere sind die Siebkörbe 10, 10' zwischen den Schnecken und einem im Grundrahmen vorgesehenen Aufnahmeraum für das zu zerkleinernde Gut vorgesehen.
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Die zwei Hebel 2 sind an sich gegenüberliegenden Seiten der Siebkorbkassette 11 angeordnet. Beide Hebel 2 sind an einem Ende jeweils an dem Grundrahmen 12 angelenkt. An dem von dem Grundrahmen 12 entfernten Ende sind die Hebel 2 jeweils mit der Siebkorbkassette 11 gekoppelt.
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2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Kopplung zwischen dem Hebel 2 und der Siebkorbkassette 11. Der Hebel 2 weist eine Aufnahme 22 auf, die einen Zapfen 110 der Siebkorbkassette 11 aufnimmt. Dabei ist das dem Siebkorbkassette 11 zugewandte Ende des Hebels 2 hakenförmig ausgebildet und weist zwei die Aufnahme 22 definierende Schenkel 23, 24 auf. Der Zapfen 110 steht mit dem hakenförmigen Ende des Hebels 2, insbesondere einem Grund des hakenförmigen Endes, unmittelbar in Kontakt.
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Zum Sicherstellen, dass keine selbsttätige Lösung der Kopplung zwischen der Siebkorbkassette 11 und dem Hebel 2 erfolgen kann, ist eine Sicherungsvorrichtung 3 vorgesehen. In 2 wird ein Zustand der Sicherungsvorrichtung 3 gezeigt, bei der diese nicht mit dem Hebel 2 befestigt ist. Die Sicherungsvorrichtung 3 weist eine Halteplatte 30 auf. Die Halteplatte 30 ist entsprechend der Aufnahme 22 des Hebels 2 gegengeformt und weist in Richtung zum Zapfen 110 gesehen einen sich verjüngenden Querschnitt auf. Dabei weist die zu dem Zapfen 110 weisende Seite der Halteplatte 30 eine dem Zapfen 110 gegengeformte Aussparung 31 auf.
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Ferner weist die Sicherungsvorrichtung 3 Führungsmittel in Form von Führungsplatten 33 auf. Insbesondere weist die Sicherungsvorrichtung 3 zwei Führungsplatten 33 auf, die an sich gegenüberliegenden Seiten der Halteplatte 30 angeordnet sind. Die Führungsplatten 33 ermöglichen ein einfaches Einführen der Sicherungsvorrichtung 3 in die Aufnahme 22 des Hebels 2. Die Führungsplatten 33 weisen an dem zum Zapfen 110 weisenden Ende eine dem Zapfen 110 gegengeformte Aussparung 36 auf. Ferner ist in einem mittleren Bereich der Führungsplatte 33 ein Loch 34 vorgesehen. Das Loch 34 dient zum leichteren Einführen der Sicherungsvorrichtung 3, da beim Koppelvorgang der Sicherungsvorrichtung 3 mit dem Hebel 2, der Benutzer mit einem Finger in dieses eingreifen kann, wodurch ein Bewegen der Sicherungsvorrichtung 3 innerhalb der Aufnahme 22 vereinfacht ist. Die Befestigung der Sicherungsvorrichtung 3 mit dem Hebel 2 kann mittels eines Befestigungsmittels, wie beispielsweise einer Schraube 35, erfolgen. Die Schraube 35 erstreckt sich zum Verschrauben mit der Sicherungsvorrichtung 3 durch eine Durchgangsbohrung im Schenkel 23.
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In 3 wird eine vergrößerte Darstellung der Kopplung zwischen dem Hebel 2 und der Siebkorbkassette 11 dargestellt, wobei die Sicherungsvorrichtung 3 mit dem Hebel 2 befestigt ist. Im befestigten Zustand der Sicherungsvorrichtung 3 umschließt die Aussparung 31 der Halteplatte 30 den Zapfen 110 teilweise und ist mit diesem in unmittelbarem Kontakt. Aufgrund der Schraubverbindung ist die Position der Sicherungsvorrichtung 3 innerhalb der in 2 gezeigten Aufnahme 22 festgelegt, so dass durch die Sicherungsvorrichtung 3 sichergestellt ist, dass sich die Kopplung zwischen dem Hebel 2 und dem Zapfen 110 der Siebkorbkassette 11 nicht selbsttätig löst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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