DE102007058268A1

DE102007058268A1 - Fahrzeugtür

Info

Publication number: DE102007058268A1
Application number: DE102007058268A
Authority: DE
Inventors: Jens Dietmar Dr.-Ing. Reuschel; Wolfgang Mahler; Peter Theiss
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2007-12-04
Filing date: 2007-12-04
Publication date: 2009-07-02
Anticipated expiration: 2027-12-05
Also published as: DE102007058268B4

Abstract

Eine Fahrzeugtür weist eine Ausnehmung, in welcher eine Tasche entnehmbar angeordnet ist, und eine Halteeinrichtung zum Halten der Tasche in der Ausnehmung auf. Die Halteeinrichtung weist zumindest über die wesentliche Länge des oberen und unteren Randes der Ausnehmung verlaufende Vorsprünge auf. Die Ausnehmung weist in einem seitlichen Bereich eine Öffnung zum Einführen und Entnehmen der Tasche auf. Die Form der Tasche ist im Wesentlichen an die Form der Ausnehmung angepasst. Die miteinander in Kontakt stehenden Oberflächen der Tasche und der Ausnehmung sind so beschaffen, dass eine hohe Kraft zum Bewegen der Tasche gegenüber der Ausnehmung erforderlich ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür mit einer Ausnehmung, in welcher eine Tasche entnehmbar angeordnet ist, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Eine gattungsgemäße Fahrzeugtür ist aus der DE 44 33 422 C2 bekannt. Hierbei weist die in einer Staumulde der Türinnenverkleidung der Fahrzeugtür angeordnete Tragetasche zwei dieselbe seitlich überragende Zapfen auf, die in Kulissennuten in der Türinnenverkleidung eingreifen, um eine Verriegelung der Tragetasche zu bewirken.
Problematisch an dieser Lösung ist jedoch das durch die Zapfen entstehende erhebliche Gefährdungspotenzial bei einem Seitencrash, da sich die Tasche sehr leicht aus der Staumulde lösen kann und die Zapfen zu erheblichen Verletzungen von sich im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindlichen Personen führen können. Ein weiterer Nachteil dieser Lösung ist der Umstand, dass die Zapfen beim Überfahren von Bodenunebenheiten dazu neigen, sich in den Kulissennuten zu bewegen und dadurch störende Geräusche zu verursachen.
Eine in einer Seitenverkleidung einer Fahrzeugtür unterbringbare Tasche ist in der FR 2 497 741 beschrieben. Die Befestigung und das Entnehmen dieser Tasche ist jedoch mit einem sehr großen Aufwand verbunden.
Eine weitere Fahrzeugtür mit einer in der Seitenverkleidung unterbringbaren Tasche ist aus der US 5,072,983 bekannt. Auch diese Tasche lässt sich nur mit verhältnismäßig großem Aufwand aus der Seitenverkleidung entnehmen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugtür mit einer Ausnehmung und einer in der Ausnehmung angeordneten Tasche zu schaffen, welche möglichst einfach zu entnehmen ist, keine unerwünschten Geräusche im Innenraum des Kraftfahrzeugs erzeugt und den modernen Crashanforderungen genügt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäß über die wesentliche Länge der Ausnehmung verlaufenden Vorsprünge der Halteeinrichtung bewirken zusammen mit der an die Form der Ausnehmung angepassten Form der Tasche sowie der erfindungsgemäßen Beschaffenheit der Oberflächen der Tasche und der Ausnehmung, dass die Tasche in sämtlichen Fahrsituationen fest in der Ausnehmung verbleibt, ohne dass hierfür Elemente erforderlich sind, die im Crashfall zu Verletzungen führen könnten. Vielmehr verklemmt sich die erfindungsgemäß ausgebildete Tasche selbst in der Ausnehmung der Fahrzeugtür und führt auch bei größeren Fahrbahnunebenheiten nicht zu Geräuschen. Besonders vorteilhaft ist auch das einfache Einführen und Entnehmen der Tasche durch die Öffnung im seitlichen Bereich der Ausnehmung.
Somit ergibt sich ein zusätzliches Stauvolumen innerhalb eines mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugtür ausgestatteten Kraftfahrzeugs, wobei die sich in der Tasche befindlichen Gegenstände ohne das Erfordernis eines Umpackens direkt mitgenommen werden können.
Ein besonders guter Halt der Tasche in der Ausnehmung ist gewährleistet, wenn die Halteeinrichtung einen am gesamten Rand der Ausnehmung mit Ausnahme der Öffnung zum Einführen und Entnehmen der Tasche umlaufenden Vorsprung aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:
1 die erfindungsgemäße Fahrzeugtür mit einer teilweise in eine Ausnehmung derselben eingeschobenen Tasche;
2 die Fahrzeugtür aus 1 mit einer vollständig eingeschobenen Tasche; und
3 eine vergrößerte Darstellung der Tasche aus den 1 und 2.
Eine in 1 dargestellte Fahrzeugtür 1 weist in ihrem unteren Bereich eine Ausnehmung 2 auf, in die eine Tasche 3 eingeführt und entnommen werden kann. Wie in 1 erkennbar, weist die Ausnehmung 2 in einem seitlichen Bereich eine Öffnung 4 zum Einführen und Entnehmen der Tasche 3 auf. Ein Einführen und Entnehmen der Tasche 3 ist dadurch nur im geöffneten Zustand der Fahrzeugtür 1 möglich.
Die Fahrzeugtür 1 weist des weiteren eine Halteeinrichtung 5 zum Halten der Tasche 3 in der Ausnehmung 2 auf, welche einen am gesamten Rand der Ausnehmung 2 mit Ausnahme der Öffnung 4 zum Einführen und Entnehmen der Tasche 3 umlaufenden Vorsprung 6 aufweist. Statt über den gesamten Rand der Ausnehmung 2 könnte der Vorsprung auch zumindest über die wesentliche Länge des oberen und unteren Randes der Ausnehmung 2 verlaufen, d. h. es könnten zwei Vorsprünge 6 vorgesehen sein.
Um während der Fahrt eines mit der Fahrzeugtür 1 ausgestatteten Kraftfahrzeugs jegliche Bewegungen der Tasche 3 relativ zu der Ausnehmung 2 zu verhindern, ist zum Einen die Form der Tasche im wesentlichen an die Form der Ausnehmung 2 angepasst und zum Anderen sind die miteinander in Kontakt stehenden Oberflächen der Tasche 3 und der Ausnehmung 2 so beschaffen, dass zum Bewegen der Tasche 3 gegenüber der Ausnehmung 2 eine hohe Kraft erforderlich ist. Mit dem Begriff "hohe Kraft" ist eine solche Kraft gemeint, die größer ist als die während der normalen Fahrt des Kraftfahrzeugs auf die Tasche 3 einwirkenden Kräfte, aber geringer als eine von einer Person, welche die Tasche 3 aus der Ausnehmung 2 entnehmen will, aufbringbare Kraft. Diese relativ große Haftreibung der Tasche 3 gegenüber der Ausnehmung 2 wird durch ein an der Tasche 3 angebrachtes umlaufendes Band 7 unterstützt, welches einerseits aus einem Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten bestehen und andererseits als Haltegriff für die Tasche 3 dienen kann. Nach dem Entnehmen aus der Ausnehmung 2 kann die Tasche 3 mit den sich darin befindlichen Gegenständen mitgenommen werden.
Wie in der perspektivischen Ansicht von 3 erkennbar ist, ist die Tasche 3 allseitig durch Wandungen geschlossen und weist auf ihrer den Innenraum des Kraftfahrzeugs zugewandten Vorderseite einen Reißverschluss 8 auf. Auf ihrer der Ausnehmung 2 zugewandten, in 3 nicht erkennbaren Rückseite besteht die Tasche 3 vorzugsweise aus einem steifen Material, welches der Tasche 3 die notwendige Steifigkeit verleiht. Vorzugsweise besteht die Tasche 3 zumindest zu ihrem überwiegenden Teil aus einem textilen Material, was ebenfalls zu einer Erhöhung der Crashsicherheit führt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 4433422 C2 [0002]
- FR 2497741 [0004]
- US 5072983 [0005]

Claims

Fahrzeugtür mit einer Ausnehmung, in welcher eine Tasche entnehmbar angeordnet ist, und mit einer Halteeinrichtung zum Halten der Tasche in der Ausnehmung, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (5) zumindest über die wesentliche Länge des oberen und unteren Randes der Ausnehmung (2) verlaufende Vorsprünge (6) aufweist, dass die Ausnehmung (2) in einem seitlichen Bereich eine Öffnung (4) zum Einführen und Entnehmen der Tasche (3) aufweist, dass die Form der Tasche (3) im wesentlichen an die Form der Ausnehmung (2) angepasst ist, und dass die miteinander in Kontakt stehenden Oberflächen der Tasche (3) und der Ausnehmung (2) so beschaffen sind, dass eine hohe Kraft zum Bewegen der Tasche (3) gegenüber der Ausnehmung (2) erforderlich ist.
Fahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (5) einen am gesamten Rand der Ausnehmung (2) mit Ausnahme der Öffnung (4) zum Einführen und Entnehmen der Tasche (3) umlaufenden Vorsprung (6) aufweist.
Fahrzeugtür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) allseitig durch Wandungen geschlossen ist.
Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) ein umlaufendes Band (7) aufweist.
Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) auf ihrer dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zugewandten Vorderseite einen Reißverschluss (8) aufweist.
Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (3) auf ihrer der Ausnehmung (2) zugewandten Rückseite aus steifem Material besteht.