DE102013005676B4

DE102013005676B4 - Rotationsscheibenwischer mit Hochdruck-Flüssigkeits-Strahl

Info

Publication number: DE102013005676B4
Application number: DE102013005676.4A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-04-03
Filing date: 2013-04-03
Publication date: 2016-08-11
Anticipated expiration: 2033-04-04
Also published as: DE102013005676A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, genannt Düseneinheit (1), zur Säuberung einer Sichtscheibe für Kraftfahrzeuge durch einen rotierenden Hochdruck-Flüssigkeits-Strahl (2), wobei die Wischflüssigkeit durch einen Auffangkanal (4) mit Sammelbehälter (5) aufgefangen und mittels einer Hochdruckpumpe (6) über eine Rohrleitung (3) der Düseneinheit (1) wieder zugeführt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beseitigen von Schmutz, Regen oder Schnee von einer Kraftfahrzeugscheibe mit einem aus einer scheibenförmigen Düseneinheit austretenden Hochdruck-Flüssigkeits-Strahl.
Um eine Kraftfahrzeug-Glasscheibe von Regen, Schnee und Schmutz freizuhalten werden heute in den meisten Fällen mechanische Scheibenwischer verwendet. Diese Kraftfahrzeugscheibenwischer bestehen im Wesentlichen aus Wischarm und gummiartigem Wischerblatt. Sie werden von einem Motor über eine Hebel-Mechanik so angetrieben, dass die Wischerblätter periodisch auf der Scheibe hin und her bewegt werden.
Es ist bekannt, Wischerblätter mit Vorrichtungen zur Zufuhr von Wischflüssigkeit zu verwenden ( EP 1 099 609 B1 ). Weiterhin ist bekannt, die Wischflüssigkeit über die Drehachse eines Wischerarms zuzuführen ( EP 1 226 053 B1 ). Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist bekannt aus der amerikanischen Patentschrift US 2 367 426 A . Ein großer Nachteil vorgenannter Scheibenwischer besteht darin, dass die gummiartigen Wischerblätter regelmäßig aufgrund von zu trockener mechanischer Reibung verschleißen.
Dieses Problem wird durch die vorliegende Erfindung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung für eine Sichtscheibe eines Kraftfahrzeuges bereitgestellt, mit

– einer auf der Außenseite der Sichtscheibe angebrachten Düseneinheit, wobei
– die Düseneinheit einen oder mehrere Flüssigkeitsstrahlen in der Art über die Sichtscheibe leitet, dass die Sichtscheibe von Regenwasser, Schnee, Eis und oder Schmutz gereinigt wird.

Mittels einer Hochdruckpumpe wird Wasser oder eine andere Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter über Zuleitungen zu einer oder mehreren Düseneinheiten gepumpt.
In der Düseneinheit wird die Flüssigkeit durch eine oder mehrere Düsen gedrückt und dabei ein oder mehrere kontinuierliche oder pulsierende Flüssigkeits-Strahlen oder -Fächer erzeugt.
Der Strahl ist so angeordnet, dass er die Oberfläche der Glasscheibe tangential berührt. Dabei werden Schmutzpartikel, Schnee, Eis und oder Regentropfen weggeschoben.
Die Flüssigkeit wird unterhalb der Scheibe aufgefangen und dem Vorratsbehälter der Hochdruckpumpe wieder zugeführt.
Die Düseneinheit ist außen auf der Kraftfahrzeugscheibe angebracht.
Die Düseneinheit wird durch eine nicht radial angebrachte zweite Düse, der Antriebsdüse und einen daraus austretenden weiteren Flüssigkeitsstrahl in Rotation versetzt.
Die Düseneinheit mit ihrem Flüssigkeitsstrahl überstreicht somit zunächst eine kreisrunde Wischfläche.
Diese kreisrunde Wischfläche kann dadurch modifiziert werden, dass an der Düseneinheit die Düsenöffnung beliebig abgedeckt wird, so dass unerwünschte Flächen nicht vom Wischerstrahl überstrichen werden.
Düse und Zuleitungen können beheizt werden, um auch im Winter Schnee und Eis beseitigen zu können.
Die Wischfrequenz wird mit einen Regensensor automatisch oder manuell vom Fahrzeuginnenraum über die Drehzahl einer Rotationsscheibe geregelt.
Zu den Vorteilen des Rotations-scheibenwischers gehört, dass keine verschleißenden mechanischen Hebel und keine Scheibenwaschanlage mehr benötigt wird. Es gibt kein störendes Geräusch der gummiartigen Wischerblätter bei ungenügendem Wasserfilm auf der Scheibe mehr. Der im Sichtfeld des Fahrzeugführers vorbeigleitende Wischerstrahl ist sehr dünn und behindert die Sicht auf den Straßenverkehr nur noch unwesentlich und mit steigender Wischfrequenz gar nicht mehr. Es wird eine wesentlich größere Fläche auf der Sichtscheibe vom Wischerstrahl überstrichen als mit herkömmlichen Wischerblättern. Durch den Regelkreis der Hochdruckpumpe mit dem Regensensor ist die Wischqualität immer gleichbleibend gut.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 Anordnung der Düseneinheit auf einer Kraftfahrzeug-Scheibe
2 Aufbau der Düseneinheit
3 Draufsicht der Ausführung der Strahlformen parallel zur Scheibe
4 Seitenansicht der Ausführung der Strahlformen senkrecht zur Scheibe
Ausführung der Erfindung
Die in 1 dargestellte Anordnung umfasst eine Düseneinheit 1, die achsenmittig nahe der Oberkante der Windschutzscheibe angeordnet ist. Der aus der Düseneinheit austretende Wischerstrahl 2 überstreicht die komplette Windschutzscheibe. Die Wischerflüssigkeit wird aus dem Sammelbehälter 5 mittels einer Hochdruckpumpe 6 über die Rohrleitung 3 der Düseneinheit 1 zugeführt. Rohrleitung 3 und Düseneinheit 1 können beheizbar ausgeführt werden.
In 2 ist die Düseneinheit 1 detaillierter beschrieben. In einem geometrisch beliebig ausgeführten Gehäuse 14 befindet sich eine scheibenförmige Düseneinheit 7, welche zentrisch eine Öffnung für die Flüssigkeitszufuhr aufweist, die mit der Strahldüse 9 verbunden ist. Wird Flüssigkeit mittels der Hochdruckpumpe 6 in die Rohrleitung 3 gepumpt, tritt aus der Strahldüse 9 Wischflüssigkeit aus. Die Rotationsscheibe 7 wird mittels einer zweiten Düse, der Antriebsdüse 15, welche nicht radial aus dem Scheibenumfang austritt in Rotation versetzt, wobei die Drehrichtung beliebig ist. Die Richtung der Antriebsdüse bestimmt die Rotationsrichtung. Der Querschnitt der Antriebsdüse bestimmt zusammen mit dem Flüssigkeitsdruck die Rotationsgeschwindigkeit.
Prinzipiell entsteht eine kreisrund überstrichene Wischfläche von 360°. Diese Fläche kann durch eine teilweise Abdeckung 8 des Umfanges der Rotationsscheibe 7 beliebig verringert werden, um nur die gewünschte Scheibenfläche zu reinigen.
In 3 sind aus der Strahldüse austretende Strahlformen in der Draufsicht dargestellt.
Es sind ein Parallelstrahl 10, ein Fächerstrahl 11 und ein pulsierender Strahl 12 dargestellt. Außerdem sind die jeweiligen Antriebsdüsen und deren Rotationsrichtung eingezeichnet.
4 ist eine Seitenansicht der Düseneinheit 1 im montierten Zustand auf der Windschutzscheibe.
Der Flüssigkeitsstrahl 2 weist vorzugsweise eine Fächerform in der seitlichen Ansicht auf, um auch gekrümmte Scheiben lückenlos mit dem Flüssigkeitsstrahl überstreichen zu können.
Bezugszeichenliste

1: Düseneinheit
2: Flüssigkeitsstrahl
3: Rohrleitung
4: Auffangkanal
5: Sammelbehälter
6: Hochdruckpumpe
7: Rotationsscheibe
8: Abdeckung
9: Strahldüse
10: Parallelstrahl
11: Fächerstrahl
12: Pulsierender Strahl
13: Seitenansicht Strahl
14: Düsengehäuse
15: Antriebsdüse

Claims

Vorrichtung zum Beseitigen von Schmutz, Regen oder Schnee von einer Kraftfahrzeugscheibe mit einem aus einer scheibenförmigen Düseneinheit austretenden Hochdruck-Flüssigkeits-Strahl, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinheit durch eine nicht radial angeordnete zweite Düse, einer Antriebsdüse in Rotation versetzt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsrichtung der Antriebsdüse, die Rotationsrichtung bestimmt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Antriebsdüse die Rotationsgeschwindigkeit bestimmt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus der scheibenförmigen, rotierenden Düseneinheit der Flüssigkeits-Strahl als Strahl oder Fächer austritt.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeits-Strahl tangential über die Scheibenoberfläche geleitet wird.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeits-Strahl kontinuierlich oder pulsierend sein kann.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die scheibenförmigen Düseneinheit teilweise abgedeckt ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischwasser mittels Auffangkanal und Sammelbehälter aufgefangen wird.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischwasser über Hochdruckpumpe und Rohrleitung der Wiederverwendung in der Düseneinheit zugeführt wird.