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Die Erfindung betrifft einen Drehfallenverschluss mit einer in Richtung einer Offenstellung vorgespannten Drehfalle, einer in Einrastrichtung vorgespannten Sperrklinke, die in wenigstens eine Rastausnehmung der Drehfalle derart einrasten kann, dass die Drehfalle an einem Weiterdrehen in Richtung der Offenstellung gehindert ist, wobei die Sperrklinke in eine Freigabestellung veschwenkbar ist, in der die Drehfalle freigegeben wird und wobei die Sperrklinke eine Rückfallsperre aufweist, die gegen eine Anschlagfläche läuft und von der Anschlagfläche in einer Blockierstellung gehalten wird, in der die Drehfalle freigegeben ist, und mittels eines Auslösers aus der Blockierstellung ausgelöst werden kann, sodass die Sperrklinke wieder in die Einrastrichtung zurückschwenken kann
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Derartige Drehfallenverschlüsse werden insbesondere an Kraftfahrzeugheckklappen eingesetzt. Um das Schloss und damit die Heckklappe zu öffnen, betätigt der Benutzer (z. B. mittels eines elektronischen Schlüssels) eine Steuereinrichtung. Daraufhin wird ein Motor angesteuert und treibt über ein Getriebe einen Kurvenantrieb (auch als Exzenterantrieb oder Nockenantrieb bezeichnet) an, der beim Drehen einer Kurvenscheibe in der vorgegebenen Antriebsrichtung eine Sperrklinke, die schwenkbar gelagert ist, auslenkt. Die Sperrklinke wird entgegen der Einrastrichtung ausgelenkt, bis sie die Rastausnehmung der Drehfalle verlässt und somit eine Drehbewegung der Drehfalle freigibt.
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Die Rastausnehmung befindet sich üblicherweise an dem Drehfallenmaul, welches den Drahtbügel, in den das Schloss eingreift, aufnimmt. Das Einrasten der Sperrklinke an dieser Stelle wird als Hauptraststellung bezeichnet. Bei einigen Drehfallen gibt es noch eine weitere Rastausnehmung, in der die Sperrklinke in einer sogenannten Vorraststellung einrasten kann. Wenn die Heckklappe des Kraftfahrzeugs vollständig geschlossen ist, befindet sich der Drahtbügel im Drehfallenmaul und die Sperrklinke ist in der Hauptraststellung am Drehfallenmaul eingerastet. Wenn die Heckklappe aus irgendeinem Grund nicht vollständig geschlossen wird (beispielsweise weil ein schmaler Gegenstand eingeklemmt ist oder weil die Gummi-Heckklappendichtung einen zu hohen Widerstand leistet), so kann es geschehen, dass die Sperrklinke beim Zudrücken der Heckklappe nicht in die Hauptraststellung einrastet, sondern in die zu diesem Zweck sicherheitshalber vorgesehene Vorraststellung. Dieses Einrasten sorgt dann für ein Halten der Heckklappe.
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Bei dem Vorgang des Öffnens der Heckklappe wird die Sperrklinke entgegen der Einrastrichtung mit Hilfe des Kurvenantriebs oder dergleichen verschwenkt, bis sie aus der Hauptraststellung ausrastet und die Drehbewegung der Drehfalle freigibt. Die Sperrklinke wird bis in die Freigabestellung geschwenkt. Zu diesem Zweck weist die Kurvenscheibe des Kurvenantriebs eine Führungsfläche mit einem Rampenabschnitt auf, auf dem ein mit der Sperrklinke gekoppelter Mitnehmer entlanggleitet und sich dabei derart radial nach außen bewegt, dass die Sperrklinke in die Freigabestellung geschwenkt wird. Nachdem die Freigabestellung erreicht ist, sollte die Drehbewegung des Kurvenantriebs beendet werden. Dies würde jedoch eine aufwendige Sensorik erfordern, die diese Stellung erfasst, was zu höheren Kosten führt. Üblicherweise verwendet man daher eine Motorsteuerung, bei der der Antriebsmotor für eine fest vorgegebene Zeitdauer „bestromt”, d. h. angesteuert, wird. Beispielsweise wird der das Getriebe antreibende Motor für eine Zeitdauer von 600 ms angesteuert. Die Antriebsdauer ist dabei so gewählt, dass auf jeden Fall die Kurvenscheibe so weit gedreht wird, dass die Sperrklinke in die Freigabestellung geschwenkt worden ist. Anschließend drehen sich der Motor und somit das Getriebe und der Kurvenantrieb weiter.
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Ohne zusätzliche Maßnahmen würde der Kurvenantrieb dann in irgendeiner unbekannten und möglicherweise unerwünschten Position stehenbleiben. Beispielsweise könnte der Kurvenantrieb in einer Position stehen bleiben, bei der sich der Mitnehmer auf einem oberen Abschnitt der Rampe der Führungsfläche derart befindet, dass die Sperrklinke in der Nähe der Freigabestellung gehalten wird. Dies hätte wiederum zur Folge, dass sich das Schloss bzw. die Heckklappe ohne weitere Betätigung des Motors nicht schließen ließe, da die Sperrklinke nicht einrasten würde. Um zu erreichen, dass der Kurvenantrieb, d. h. die Kurvenscheibe, in einem definierten Bereich stehen bleibt, ist bei einer bekannten Anordnung an der Sperrklinke eine Anschlagfläche vorgesehen, gegen die eine entsprechende Anschlagfläche, die mit der Kurvenscheibe gekoppelt ist, anschlägt, wenn sich die Kurvenscheibe über die der Freigabestellung der Sperrklinke entsprechende Position hinaus weitergedreht hat. Der Anschlag ist nur wirksam, wenn sich die Sperrklinke in der Freigabestellung befindet. Die Sperrklinke ist aber in Richtung der Einrastrichtung durch eine Feder vorgespannt. Deshalb kann der Fall eintreten, dass sich die Sperrklinke nach Erreichen der Freigabestellung und nachdem der Kurvenantrieb über den der Freigabestellung entsprechenden Punkt weitergedreht wurde, wieder zurück in Richtung der Einraststellung bewegt.
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Dies kann insbesondere dann geschehen, wenn sich die Drehfalle nach dem Ausrasten aus der Hauptraststellung nur geringfügig weitergedreht hat, weil sich die Heckklappe nicht öffnet, weil beispielsweise eine Last (z. B. Schneelast) auf der Heckklappe aufliegt. Beispielsweise könnte sich die Drehfalle nur so weit weitergedreht haben, dass die Sperrklinke dann, wenn sie sich wieder in der Einrastrichtung zurückbewegt, in die Vorraststellung einrasten kann. Wenn in dieser Position der nicht geöffneten Drehfalle der Motor weiter angetrieben wird, kann sich die Kurvenscheibe weiterdrehen, wobei mit jeder Umdrehung die Sperrklinke zunächst in die Freigabestellung geschwenkt wird und anschließend wieder in die Vorraststellung zurückfällt. Dieser periodische Vorgang ist mit einem hörbaren „Rattergeräusch” verbunden. Darüber hinaus kann selbstverständlich auch wiederum der Fall eintreten, dass sich die Kurvenscheibe bei Abschalten des Motors in einer Position befindet, in der die Sperrklinke in der Nähe der Freigabestellung gehalten wird. Dann tritt wiederum der Fall ein, dass sich die Heckklappe ohne weitere Betätigung des Motors nicht schließen lässt.
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Um das Weiterdrehen der Kurvenscheibe nach dem Erreichen der Freigabestellung durch die Sperrklinke zu verhindern und um zu sichern, dass die Kurvenscheibe beim Abschalten des Motors eine definierte Position erreicht, ist an der Sperrklinke ein Anschlag vorgesehen, gegen den ein entsprechender Anschlag der Kurvenscheibe läuft, wenn der Motor die Kurvenscheibe über die der Freigabestellung der Sperrklinke entsprechende Position hinaus weiterdreht. Nachdem der Anschlag der Kurvenscheibe gegen den Anschlag der Sperrklinke gelaufen ist, drücken die Anschläge solange gegeneinander, wie der Motor angesteuert wird. Eine Weiterbewegung des Getriebes findet nicht statt, wobei das Getriebe und der Motor so dimensioniert sind, dass keine Beschädigung auftritt. Wenn sich die Drehfalle dann vollständig öffnet, bildet sie auch einen Anschlag gegen ein Zurückfallen der Sperrklinke. Die Sperrklinke verbleibt in der Freigabestellung und der Anschlag der Sperrklinke verbleibt in einer Position, in der der Anschlag der Kurvenscheibe dagegen anlaufen kann.
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Dabei ist der Anschlag der Sperrklinke so an der Sperrklinke angeordnet, dass dann, wenn sich die Sperrklinke aus irgendeinem Grund aus der Freigabestellung zurückbewegt, die beiden Anschläge nicht mehr aufeinander treffen, so dass eine Weiterbewegung der Kurvenscheibe möglich ist. In dem oben genannten Fall, bei dem sich die Drehfalle (aufgrund einer Schneelast beispielsweise) nur geringfügig öffnet, so dass die Sperrklinke zurückfallen und in die Vorraststellung einrasten kann, würde das Vorsehen des Anschlags das Weiterdrehen der Kurvenscheibe nicht verhindern, da die Anschläge beim Zurückfallen der Sperrklinke nicht mehr aufeinandertreffen. Es würden sich dieselben Folgen ergeben, nämlich ein „Durchrattern” der Kurvenscheibe und ein mögliches Anhalten derart, dass die Sperrklinke in der Nähe der Freigabestellung verbleibt, so dass ein Schließen der Heckklappe nur bei Weiterbetätigung der Motorsteuerung möglich wird.
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Um dies zu vermeiden, ist das Vorsehen eines sogenannten „Schneelasthebels”, d. h. einer federbelasteten Rückfallsperre bekannt. Dieser Schneelasthebel rastet dann, wenn sich die Sperrklinke beim Öffnen in die Freigabestellung bewegt hat, ein und sperrt ein Zurückfallen der Sperrklinke in der Einrastrichtung. Aktiviert wird der Schneelasthebel (die Rückfallsperre) somit durch das vollständige Zurückschwenken der Sperrklinke in die Freigabestellung. Wenn sich anschließend die Drehfalle vollständig öffnet, wird dadurch der Schneelasthebel wieder deaktiviert, so dass ein Zurückfallen der Sperrklinke beim Schließen der Heckklappe bzw. des Schlosses wieder ermöglicht wird.
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Nachteilig bei den genannten Gegenmaßnahmen ist das Erfordernis eines zusätzlichen Bauteils, nämlich der als „Schneelasthebel” bezeichneten Rückfallsperre mit der zugehörigen Federbelastung, wodurch eine mehrteilige Ausführung der Sperrklinke erforderlich wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Rückfallsperre der Sperrklinke permanent unter einer Federbelastung steht, wodurch die Zeitstandfestigkeit der gesamten Anordnung beeinträchtigt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannte Anordnung zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Drehfallenverschluss mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Besonders vorteilhaft bei dem Drehfallenverschluss mit einer in Richtung einer Offenstellung vorgespannten Drehfalle, einer in Einrastrichtung vorgespannten Sperrklinke, die in wenigstens eine Rastausnehmung der Drehfalle derart einrasten kann, dass die Drehfalle an einem Weiterdrehen in Richtung der Offenstellung gehindert ist, wobei die Sperrklinke in eine Freigabestellung veschwenkbar ist, in der die Drehfalle freigegeben wird und wobei die Sperrklinke eine Rückfallsperre aufweist, die gegen eine Anschlagfläche läuft und von der Anschlagfläche in einer Blockierstellung gehalten wird, in der die Drehfalle freigegeben ist, und mittels eines Auslösers aus der Blockierstellung ausgelöst werden kann, sodass die Sperrklinke wieder in die Einrastrichtung zurückschwenken kann, ist es, dass die Anschlagfläche an einem nichtbewegten Bauteil des Drehfallenverschlusses angeordnet ist.
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Dabei kann das Verschwenken der Sperrklinke in die Freigabestellung insbesondere mittels eines motorischen Antriebs erfolgen.
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Dadurch, dass die Anschlagfläche an einem nichtbewegten Bauteil des Drehfallenverschlusses angeordnet ist, und nicht wie beim Stand der Technik vorgesehen an der Drehfalle selbst, wird es ermöglicht, dass die Rückfallsperre nur dann in Eingriff mit der Anschlagfläche kommt, wenn die Öffnung der Drehfalle bewirkt wurde, wobei die Rückfallsperre zum Schließen des Schlosses nur kurz mittels eines Auslösers aus der Blockierstellung ausgelöst wird, das heißt, dass eine Bewegung der Rückfallsperre aus der Rastposition an der Anschlagfläche nur für einen kurzen Moment bei der Auslösung aus der Blockierstellung erfolgt, wodurch sich, dadurch, dass keine Dauerbelastung auf der Rückfallsperre lastet, eine deutlich höhere Zeitstandfestigkeit des Drehfallenverschlusses ergibt.
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Vorzugsweise ist die Rückfallsperre durch eine Federzunge gebildet, die in der Schließstellung der Sperrklinke unbelastet ist und beim Verschwenken der Sperrklinke in die Freigabestellung über eine Rampe gegen die Anschlagfläche in die Blockierstellung läuft.
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Besonders vorteilhaft bei einer derartigen Federzunge ist es, dass diese eine Federkraft aufweist, die dazu führt, dass die Federzunge bei Auslenkung der Sperrklinke aus der Schließposition in die Öffnungsposition selbsttätig mit der Anschlagfläche in Eingriff kommt und auf diese Weise die Rückfallsperre bildet, indem die Federzunge über eine Rampe gegen die Anschlagfläche in die Blockierstellung läuft. Die Anschlagfläche ist dementsprechend auf dem Radius um den Drehpunkt der Sperrklinke derart angeordnet, dass die Federzunge in exakt der Position in Eingriff mit dem Anschlag kommt, in dem die Sperrklinke in der Freigabestellung ist. Um dies zu gewährleisten ist eine Rampe vorgesehen, über die die Federzunge läuft, um gegen ihre Federkraft aus ihrer Ruhelage ausgelenkt zu werden und gegen die Anschlagfläche zu laufen. In der Verriegelungsposition wiederum ist die Federzunge unbelastet, das heißt, dass die Federzunge in der Verriegelungsposition des Drehfallenverschlusses nicht aus ihrer Ruhelage ausgelenkt und daher nicht belastet ist. Hierdurch wird die Zeitstandfestigkeit des Drehfallenverschlusses deutlich erhöht. Dies wird dadurch erreicht, dass auf dem Radius um den Drehpunkt der Sperrklinke in dem Bereich, in welchem die Federzunge in der Schließposition liegt, ein freier Bereich angeordnet ist. Dementsprechend ist in dem Bereich, in dem die Federzunge in der Schließposition liegt, kein Anschlag oder dergleichen angeordnet.
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Die Anschlagfläche ist vorzugsweise an einem Rückblech oder an einem Gehäuseteil des Drehfallenverschlusses, insbesondere an einer Kunststoffabdeckung, angeordnet.
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Durch die Anordnung der Anschlagfläche, an welcher die Rückfallsperre angreift, an einem nichtbewegten Bauteil wie dem Rückblech oder einem Gehäuseteil des Drehfallenverschlusses, kann der Gesamtaufbau des Drehfallenverschlusses vereinfacht werden.
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Besonders bevorzugt ist die Sperrklinke mit einer die Rückfallsperre bildenden Federzunge einstückig ausgebildet.
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Durch eine derartige einstückige Ausgestaltung der Sperrklinke mit einer die Rückfallsperre bildenden Federzunge wird die Anzahl der verbauten Teile und damit der Aufwand bei der Herstellung und Montage des Drehfallenverschlusses deutlich reduziert.
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Vorzugsweise ist der Auslöser derart angeordnet, dass eine die Rückfallsperre bildende Federzunge gegen ihre Federkraft aus der Blockierstellung an der Anschlagfläche ausgelöst wird, sobald die Drehfalle in die Offenstellung verschwenkt wurde.
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Insbesondere kann der Auslöser durch eine an der Sperrklinke angeordnete Rampe gebildet sein, wobei die Rampe derart angeordnet ist, dass eine die Rückfallsperre bildende Federzunge bei einem Schwenken der Drehfalle in die Offenstellung ausgelöst wird.
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Vorzugsweise ist der Auslöser durch eine an der Sperrklinke angeordnete Rampe gebildet, wobei die Rampe derart angeordnet ist, dass eine die Rückfallsperre bildende Federzunge bei einem Schwenken der Drehfalle in die Offenstellung ausgelöst wird, indem die Federzunge gegen ihre Federkraft durch die an der Drehfalle angeordnete Rampe über die Anschlagfläche hinweg gehoben wird.
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Durch eine derartige die Federzunge bei einem Verschwenken der Drehfalle in die Offenstellung auslösende Rampe an der Drehfalle selbst kann auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden und es erfolgt eine automatische Auslösung der Rückfallsperre, sobald die Drehfalle vollständig geöffnet und damit der Drehfallenverschluss freigegeben wurde.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend erläutert: Es zeigen:
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1 einen Drehfallenverschluss in der Schließstellung in Draufsicht sowie in der Seitenansicht;
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2 den Drehfallenverschluss nach 1 mit aktivierter Rückfallsperre in Draufsicht sowie in der Seitenansicht;
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3 den Drehfallenverschluss nach 1 im Moment der Auslösung der Rückfallsperre in Draufsicht sowie in der Seitenansicht.
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In den 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßer Drehfallenverschluss in verschiedenen Arbeitspositionen dargestellt, anhand derer die Funktionsweise erläutert wird. Auf der linken Seite der 1 bis 3 befindet sich jeweils eine Draufsicht auf den Drehfallenverschluss, während auf der rechten Seite der 1 bis 3 jeweils eine Seitenansicht des Drehfallenverschlusses abgebildet ist.
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In den 1 bis 3 ist von dem Drehfallenverschluss lediglich dargestellt die Drehfalle 10, die Sperrklinke 20 sowie ein Teil des Rückblechs 30 des Gehäuses des Drehfallenverschlusses. Auf die Darstellung weiterer Bauteil des Drehfallenverschlusses wurde verzichtet.
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In 1 ist der Drehfallenverschluss in der Schließstellung dargestellt. Die Drehfalle 10 befindet sich in der Schließstellung, das heißt, dass in dem Maul der Drehfalle 10 der nicht dargestellte Haltebügel, in den die Drehfalle 10 eingreift, angeordnet und der Drehfallenverschluss geschlossen ist. Der Haltebügel ist in den 1 bis 3 nicht dargestellt.
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Die Drehfalle 10 ist um die Drehachse 11 der Drehfalle 10 drehbar gelagert und in Öffnungsrichtung, das heißt im Uhrzeigersinn vorgespannt. Die Drehfalle 10 weist eine Vorraste 14 und eine Hauptraste 13 auf. Die Sperrklinke 20 kann dementsprechend sowohl mit der Hauptraste 13, in der der Drehfallenverschluss vollständig geschlossen ist, als auch mit der Vorraste 14 in Eingriff kommen. Auch wenn die Sperrklinke 20 mit der Vorraste 14 in Eingriff ist, ist der Drehfallenverschluss gegen ein Öffnen gesichert. Die Vorraste 14 ist lediglich aus Gründen der zusätzlichen Absicherung des Drehfallenverschlusses vorgesehen, sofern der Drehfallenveschluss versehentlich nicht vollständig geschlossen wurde und die Sperrklinke 20 nicht mit der Hauptraste 13 der Drehfalle 10 in Eingriff kommt. Die Sperrklinke 20 ist um die Drehachse 21 der Sperrklinke 20 verdrehbar gelagert. Die Sperrklinke 20 ist in Richtung der Schließstellung, das heißt gegen den Uhrzeigerrichtung vorgespannt.
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Zur Öffnung des Drehfallenverschlusses wird dementsprechend die Sperrklinke 20 um die Drehachse 21 herum gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, sodass die Rasten 13 und 14 der Drehfalle 10 freigegeben werden und die Drehfalle 10 aufgrund Ihrer Vorspannung in Öffnungsrichtung im Uhrzeigersinn um die Drehachse 11 der Drehfalle 10 herum verschwenken kann.
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Sollte es aus irgendeinem Grund dazu kommen, dass die Drehfalle 10 nicht in Ihre Offenstellung verschwenkt wird, beispielsweise dadurch, dass auf der Kofferraumklappe, an welcher der Drehfallenverschluss angeordnet ist, eine Schneelast lastet, ist an der Sperrklinke 20 die als Federzunge 22 ausgebildete Rückfallsperre als sogenannter Schneelasthebel vorgesehen, der es verhindert, dass die Sperrklinke 20 in die Schließstellung zurückfällt, solange nicht die Drehfalle 10 einmal vollständig geöffnet wurde.
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In der 1 ist der Drehfallenvershluss in der Schließstellung abgebildet, das heißt, dass die Sperrklinke 20 mit der Hauptraste 13 der Drehfalle 10 im Eingriff ist und die Sperrklinke 20 somit die Drehfalle 10 gegen ein Öffnen blockiert. Dabei ist die Federzunge 22, welche einstückig an der Sperrklinke 20 angeformt ist, in Ihrer Ruheposition, wie dies in 1 rechts erkennbar ist. Die Federzunge 22 liegt in der Schließstellung gemäß 1 nicht an einem anderen Bauteil an, das heißt, dass an der Stellte an der sich die Federzunge 22 in der Schließstellung befindet, das Rückblech 30 eine Ausnehmung aufweist.
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In 1 ebenfalls erkennbar ist ein an der Federzunge 22 angeordneter Nocken 23, der derart angeordnet ist, dass er mit der an der Drehfalle 10 an der Unterseite der Drehfalle 10 angeordneten Rampe 12 zusammenwirken kann. Das bedeutet, dass in dem Moment, in dem die Drehfalle 10 die Federzunge 22 überstreicht, die Rampe 12 durch Einwirkung auf den Nocken 23 die Federzunge 22 aus ihrer Ruhelage auslenkt.
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In 2 ist die Position der Sperrklinke 20 nach dem Öffnen der Sperrklinke 20 aus der Schließstellung in die Freigabestellung erkennbar. Hierzu wurde die Sperrklinke 20 aus der Schließstellung gemäß 1 heraus um die Drehachse 21 der Sperrklinke 20 im Uhrzeigerrichtung in die Freigabestellung verschwenkt. Erkennbar ist, dass die Sperrklinke 20 nun nicht mehr mit der Vorraste 13 oder der Hauptraste 14 der Drehfalle 10 in Eingriff kommen kann.
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Um ein Zurückfallen der Sperrklinke 20 in die Schließstellung zu verhindern, kommt nunmehr die Federzunge 22 an dem Anschlag 31 des Rückblechs 30 in Eingriff. Der Anschlag 31 des Rückblechs 30 ist auf dem Radius um die Drehachse 21 herum exakt an der Stelle angeordnet, an welcher sich das vordere Ende der Federzunge 22 befindet, wenn die Sperrklinke 20 in Ihre Freigabestellung verschwenkt ist. Damit das vordere Ende der Federzunge 22 mit dem Anschlag in Eingriff kommen kann, ist der Anschlag 31 mit einer Abschrägung versehen, damit das vordere Ende der Federzunge 22 beim Verschwenken der Sperrklinke 20 über den Anschlag herüber gleiten kann und bei Erreichen der in 2 dargestellten Freigabeposition der Sperrklinke 20 aufgrund ihrer Federkraft wieder in ihre Ruhelage zurückspringt, in welcher die Federzunge 22 dann mit dem Anschlag 31 des Rückblechs 30 in Eingriff kommt. Hierzu wird die Federzunge 22 lediglich kurz beim Überstreichen des Anschlags 31 durch ein Gleiten über die seitlich an dem Anschlag 31 angeordnete Abschrägung aus ihrer Ruhelage ausgelenkt.
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Dadurch dass die Federzunge 22 der Sperrklinke 20 mit dem Anschlag 31 an dem Rückblech 30 des Drehfallenverschlusses in Eingriff ist, wie dies in 2 dargestellt ist, ist die Sperrklinke 20 gegen ein Zurückfallen in die Schließstellung gesichert, sodass ein Öffnen des Drehfallenverschlusses und ein Verschwenken der Drehfalle 10 um die Drehachse 11 der Drehfalle 10 herum auch bei einer auf der Kofferraumhaube aufliegenden Schneelast möglich bleibt. In der Position gemäß 2 ist dementsprechend die Schneelastsperre des Drehfallenverschlusses verrastet.
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In 3 ist dargestellt der Drehfallenverschluss im Moment der Auslösung der Rückfallsperre 22. Bei einem weiteren Verdrehen der Drehfalle 10 um die Drehachse 11 der Drehfalle 10 herum im Uhrzeigersinn kommt die an der Unterseite der Drehfalle 10 angeordnete Rampe 12 mit dem Nocken 23 der Federlippe 22 in Eingriff und lenkt die Federlippe 22 aus Ihrer Ruhelage heraus aus. Hierdurch wird die Federlippe 22 vom Anschlag 31 des Rückblechs 30 gelöst, da die Federlippe 22 aufgrund Ihrer Auslenkung von dem Anschlag 31 abgehoben wird, wie dies in 3 erkennbar ist.
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Nach dem in 3 dargestellten Auslösen der Rückfallsperre 22 kann bei einem Zurückschwenken der Drehfalle 10 in die Schließposition auch die Sperrklinke 20 wieder in Ihre Schließposition entsprechend 1 um ihre Drehachse 21 zurückschwenken, da die Federzunge 22 nicht mehr mit dem Anschlag 31 des Rückblechs 30 im Eingriff ist, sondern infolge der durch die Rampe 12 bewirkten Auslösung bei dem Zurückschwenken über diesen Anschlag 31 hinweg gleitet.
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Nach Auslösung der Rückfallsperre wie dies in 3 dargestellt ist, kann der Drehfallenverschluss durch ein Zurückschwenken der Drehfalle 10 in die Schließposition und ferner ein Verschwenken der Sperrklinke 20 in die Schließposition wieder in die in 1 dargestellte Schließposition gebracht werden, in der die Drehfalle 10 dadurch, dass die Sperrklinke 20 mit der Hauptraste 13 im Eingriff ist, verriegelt ist.
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Der Anschlag 31 ist dementsprechend auf dem Radius um die Drehachse 21 herum an der Stelle angeordnet, an welcher sich die Spitze der Federzunge 22 in der Freigabestellung der Sperrklinke 20 befindet. Im Übrigen weist das Rückblech 30 auf dem Radius, auf welchem die Spitze der Federzunge 22 um die Drehachse 21 herum verfahren wird, entsprechende Ausnehmungen auf.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass die Federzunge 22 lediglich jeweils bei dem Einrasten der Rückfallsperre 22 an dem Anschlag 31 und bei einem Öffnen des Drehfallenverschlusses durch das Zusammenwirken der Rampe 12 mit dem Nocken 23 kurzzeitig aus Ihrer Ruhelage heraus ausgelenkt wird, die Federzunge 22 aber im Übrigen vollkommen unbelastet ist und daher eine hohe Zeitstandfestigkeit aufweist. Die Federzunge 22 ist einstückig an der Sperrklinke 20 angeformt, sodass die Anzahl der benötigten Bauteile durch die Erfindung reduziert wird. Der Anschlag 31 ist an einem nichtbewegten Bauteil des Drehfallenverschlusses angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies das Rückblech 30 des Drehfallenverschlusses. In einer nicht dargestellten Alternative ist der mit der als Rückfallsperre dienenden Federzunge zusammen wirkende Anschlag an der Kunststoffabdeckung des Drehfallenverschlusses angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007024672 A1 [0002]