DE102013001682A1

DE102013001682A1 - Bedientafel einer elektronisch gesteuerten Haushaltmaschine

Info

Publication number: DE102013001682A1
Application number: DE201310001682
Authority: DE
Inventors: Albert KIENER; Martin Schaufelberger
Original assignee: Kunststoff Schwanden AG
Current assignee: Kunststoff Schwanden AG
Priority date: 2012-03-08
Filing date: 2013-01-31
Publication date: 2013-09-12
Also published as: CH706229A2; CH706229B1

Abstract

Die Bedientafel für eine elektronisch gesteuerte Haushaltmaschine ist für die Aufnahme in einem Wandausschnitt ihres Gehäuses bestimmt und ist mit Eingabe- und Anzeigebereichen (5, 6, 7) ausgerüstet. Durch zweiteilige Ausführung hat die Bedientafel (1) zusätzlich zu einem Trägerrahmen (2) eine ebene Platteneinheit (3), die es ermöglicht, auf ihre beiden Seiten verteilt, optisch wirkende Flächenbereiche, Sensorelemente der Bedienungselektronik und Eingabefelder in kostengünstigem Druckverfahren aufzubringen. Die Befestigung im Wandausschnitt eines Maschinengehäuses erfolgt mittels des Trägerrahmens (2), der durch Umspritzen in einer Spritzgiessform oder durch Kleben mit der ebenen Platteneinheit (3) verbunden ist und an dem hierzu Rastelemente (4) angeformt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bedientafel einer elektronisch gesteuerten Haushaltmaschine für die Aufnahme in einem Wandausschnitt ihres Gehäuses, mit entlang ihres Randes vorgesehenen, für die Hintergreifung des Ausschnittrandes bestimmten Rastelementen und mit Eingabe- und Anzeigebereichen.
Bedientafeln dieser Art sind durch aktuell im Handel erhältliche Haushaltsgeräte bekannt. Die Herstellung von solchen Bedientafel erfolgt, einschliesslich von entlang ihres Randes angeformten Rastelementen, im Kunststoffspritzverfahren aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial, so dass beim anschliessenden schwarzen Bedrucken der Rückseite ein durchsichtiger Sichtfeldbereich für die elektronische Anzeige einer Steuerelektronik der Haushaltsmaschine frei bleibt. Ausserdem werden auf der Rückseite metallische Oberflächenbereiche im Druckverfahren aufgebracht, die Funktionsfelder einer zugeordneten Sensorelektronik bilden. Auf die Vorderseite hingegen werden, in ästhetischer Anpassung an die Frontseite der Haushaltmaschine, mit Funktionssymbolen versehene Metallplättchen aufgeklebt. Die Ausrüstung bzw. Bearbeitung solcher Bedientafeln erfordert somit zahlreiche Arbeitsschritte und Handhabungen, die durch ihre Rastelemente aufweisende spezielle Formgebung, insbesondere für eine automatisierte Fertigung, verhältnismässig aufwendig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedientafel der genannten Art zu finden, die sich mit hoher ästhetischer Qualität einfacher und damit kostengünstiger herstellen lässt. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass die Bedientafel aus einer ebenen Platteneinheit, welche auf ihre beiden Seiten verteilt, optisch wirkende Flächenbereiche, Sensorelemente der Bedienungselektronik und Eingabefelder aufweist und einem mit dieser ebenen Platteneiheit zusammengefügten Trägerrahmen besteht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
1 eine separate perspektivische Darstellung des Trägerrahmens, einer zugehörigen, ebenen Platteneinheit und einer Anschlussdichtung einer erfindungsgemässen Bedientafel,
2 einen Längsschnitt durch die Bedientafel nach ihrer Fertigstellung durch Vereinigung der in 1 dargestellten Elemente und
3 einen Teilquerschnitt im Bereich III der 2.
Die perspektivische Darstellung nach 1 veranschaulicht, dass im Unterschied zum eingangs dargelegten Stand der Technik, die Bedieneinheit 1 einen zusätzlichen Trägerrahmen 2 aufweist. Dieser ist für die Halterung und Montage einer ebenen Platteneinheit 3 vorgesehen. Zu diesem Zweck hat der Trägerrahmen 2 entlang seines Umfanges verteilt mehrere Rastelemente 4, die bei seiner Herstellung im Kunststoffspritzverfahren einstückig angeformt worden sind.
Die Platteneinheit 3 führt durch ihre ebene Ausführung zu dem fertigungstechnisch erheblichen Vorteil, dass somit die Ausrüstung der Bedieneinheit 1 in kostengünstigerer Drucktechnik erfolgen kann. Dabei werden an ihrer Vorderseite Flächenbereiche 5, 6, 7 in ihrer Oberflächengestaltung dem Aussehen der angrenzenden Edelstahloberfläche einer Haushaltsmaschine angeglichen und auf ihrer Rückseite erfolgt ein schwarzer Farbauftrag, mit ausgesparten Bedienungssymbolen und einem ausgesparten Sichtfenster. Ausserdem werden rückseitig Leitfähigkeitsflächen für die Sensorik von elektronischen Eingabefeldern aufgedruckt. Diese Herstellungsschritte können durch die ebene Form der Platteneinheit 3 mit deren Anordnung im Nutzen z. B. einer Siebdruckmaschine ausgeführt werden, so dass die genannten Farbbeschichtungen für mehreren Platteneinheiten 3 in einem Arbeitsgang erfolgen können.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden die Flächenbereiche 5, 6, 7, die in ihrer Oberflächengestaltung dem Aussehen der angrenzenden Edelstahloberfläche einer Haushaltsmaschine angeglichen sind, anstatt durch Aufkleben von Metallplättchen entsprechend an sich vorbekannter Technik, ebenfalls mit entsprechendem Edelstahlschliffbild und Kratzfestigkeit im Farbdruckverfahren aufgebracht. Für die zur Oberfläche der Platteneinheit 3 bündige Aufnahme eines hierzu bestimmten Farbmaterials, können in der Platteneinheit entsprechend geformte, flache Vertiefungen 8, 9, 10 vorgeformt sein. Die perspektivische Darstellung nach 1 veranschaulicht demgegenüber das dem Stand der Technik entsprechenden Aufkleben von Edelstahlplättchen.
Auch das Herstellen von Öffnungen 11 in der Platteneinheit 3, z. B. für die Anordnung eines Drehknopfes für die Bedienung einer hinter der Bedientafel 1 vorgesehenen elektronischen Steuereinheit der Küchenmaschine oder für die Bereitstellung von Displayfenstern durch Ausstanzen oder Ausschneiden im Laserschneidverfahren, lässt sich für mehrere, flächig nebeneinander angeordnete Platteneinheiten vereinfacht in einem Arbeitsgang ausführen.
Entsprechend einer Variante des Herstellungsverfahrens kann das beidseitige Ausrüsten oder Bedrucken der Platteneinheit 3 dadurch vermieden werden, dass die auf der Rückseite vorzusehenden Elemente, wie z. B. die Tastenfelder bildenden Flächenbereiche 5, 6, 7, durch „in mould labelling” beim Spritzgiessen aufgebracht werden, indem diese zuvor an einer in der Spritzgiessform einzulegenden zusätzlichen Folie vorgesehen werden, so dass sie sich beim Spritzgiessen zu der Platteneinheit 3 verbinden.
Die im Ausführungsbeispiel nach 2 und 3 dargestellte, formschlüssige Verbindung zwischen dem Trägerrahmen 2 und der separat hergestellten und ausgerüsteten, ebenen Platteneinheit 3 kann im Spritzgiessverfahren erfolgen, indem die in der beschriebenen Weise ausgebildete und ausgerüstete ebene Platteneinheit 3 in eine der Herstellung des Trägerrahmens dienenden Form eingelegt wird. Hierzu hat im dargestellten Ausführungsbeispiel die Platteneinheit 3 einen umlaufend, abstehenden Rand 12, so dass dieser beim Spritzgiessen vom Material des Trägerrahmens 2 umschlossen wird.
Ebenso wie die Verbindung des Trägerrahmens 2 mit einem umlaufenden Dichtband 13, kann auch eine feste Verbindung zwischen der ebenen Platteneinheit 2 und dem Trägerrahmen 2 durch Klebetechnik erfolgen.

Claims

Bedientafel einer elektronisch gesteuerten Haushaltmaschine für die Aufnahme in einem Wandausschnitt ihres Gehäuses, mit entlang ihres Randes vorgesehenen, für die Hintergreifung des Ausschnittrandes bestimmten Rastelementen (4) und mit Eingabe- und Anzeigebereichen (5, 6, 7), dadurch gekennzeichnet, dass die Bedientafel (1) aus einer ebenen Platteneinheit (3), welche auf ihre beiden Seiten verteilt, optisch wirkende Flächenbereiche, Sensorelemente der Bedienungselektronik und Eingabefelder aufweist und einem mit dieser ebenen Platteneiheit zusammengefügten Trägerrahmen (2) besteht.
Bedientafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerrahmen (2) entlang des Umfanges der ebenen Platteneinheit (3) verläuft.
Bedientafel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerrahmen (2) einen umlaufend, abstehenden Rand (12) der ebenen Platteneinheit (3) formschlüssig umfasst.
Bedientafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorderseite der ebenen Platteneinheit (3) Oberflächenbereiche (5, 6, 7) vorgesehen sind, die in ihrer Oberflächenästhetik derjenigen der die Bedientafel umschliessenden Frontfläche der Haushaltmaschine entsprechen.
Bedientafel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbereiche (5, 6, 7), die in ihrer Ästhetik der Haushaltmaschine angepasst sind, durch oberflächenbündig in Vertiefungen (8, 9, 10) der ebenen Platteneinheit (3) eingebrachtes Farbmaterial gebildet sind.
Verfahren zur Herstellung einer Bedientafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ebene Platteneinheit (3), ausgehend von einem durchsichtigen Plattenmaterial, beidseitig im Druckverfahren beschichtet wird.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedrucken der ebenen Platteneinheit (3) im Nutzen erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ebene Platteneinheit (3) durch Spritzgiessen formschlüssig mit dem Trägerrahmen (2) verbunden wird.
Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerrahmen (2) entlang des Randes der ebenen Platteneinheit (3) mit dieser verklebt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die flächenbündige Aufnahme von einem Farbmaterial für die Erzeugung einer Edelstahlästhetik in der ebenen Platteneinheit (3) flächige Vertiefungen (8, 9, 10) vorgesehen werden.
Verfahren zur Herstellung einer Bedientafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seite der ebenen Platteneinheit (3) im Druckverfahren beschichtet wird, während die auf der anderen Seite vorzusehenden Elemente (5, 6, 7) durch zuvorige Anordnung in der für die Herstellung der Platteneinheit (3) vorgesehenen Spritzgiessform im Spritzgiessverfahren (IML) angebracht werden.