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Die Erfindung betrifft eine Leseleuchte für einen Innenraum, insbesondere eines Kraftwagens, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine Anordnung wenigstens einer solchen Leseleuchte in einem Innenraum eines Kraftwagens.
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Derartige Leseleuchten sind der
US 4760500 A und der
DE 31 36 938 A1 als bekannt zu entnehmen. Die Leseleuchte umfasst dabei wenigstens eine Lichtquelle zum Ausstrahlen von Licht zum zumindest teilweisen Beleuchten des Innenraums. Darüber hinaus umfasst die Leseleuchte wenigstens zwei Halteelemente zum Halten der Lichtquelle an zumindest einem Befestigungselement des Kraftwagens. Bei diesem Befestigungselement handelt es sich beispielsweise um ein Innenverkleidungsteil, insbesondere um einen Dachhimmel, mittels welchem z.B. ein Aufbau, insbesondere die Karosserie, des Kraftwagens zum Innenraum hin zumindest teilweise verkleidet ist.
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Ein Erstes der Halteelemente ist dabei um eine erste Drehachse relativ zum Befestigungselement drehbar. Das zweite Halteelement ist am ersten Halteelement um eine zur ersten Drehachse senkrecht verlaufende, zweite Drehachse relativ zum ersten Halteelement drehbar gehalten, wobei die Lichtquelle am zweiten Halteelement angeordnet ist. Die Lichtquelle bewegt sich somit mit dem zweiten Halteelement mit, wenn dieses relativ zum ersten Halteelement und relativ zum Befestigungselement des Kraftwagens, gedreht wird. Durch die Verschwenkbarkeit der Lichtquelle um die zwei senkrecht zueinander verlaufenden Drehachsen ist eine kardanische Halterung der Lichtquelle geschaffen, so dass beispielsweise ein Insasse des Kraftwagens die Lichtquelle bedarfsgerecht ausrichten und erwünschte Bereiche des Innenraums beleuchten kann.
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Eine solche kardanische Halterung einer Lichtquelle einer Leseleuchte geht auch aus der
EP 2 045 130 B1 hervor. Hierbei ist jedoch das erste Halteelement relativ zum Befestigungselement fest, während das zweite Halteelement, an dem die Lichtquelle angeordnet ist, sowohl um die erste als auch um die zweite Drehachse drehbar ist.
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Die
DE 33 33 048 A1 offenbart eine Innen- und Leseleuchte für Kraftfahrzeuge, deren als Leseleute verwendbarer Leuchtekopf über einen kardanisch wirkenden Halter in alle Richtungen verschwenkbar ist und bei Nichtgebrauch durch eine den Kopf tragende Schiebeführung in eine muldenförmige Vertiefung des Leuchtengehäuses versenkbar ist. In einem der muldenförmigen Vertiefung benachbarten Gehäuseabschnitt ist ein Spiegel derart in den Strahlengang des aus dem im Gehäuse versenkten Leuchtenkopf austretenden Lichts eingesetzt, dass das Licht aus einer den Spiegel aufnehmenden Gehäuseabschnitt nach außen abdeckenden Lichtscheibe zur allgemeinen Innenraumbeleuchtung austritt.
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Aus der
DE 30 21 395 A1 ist eine Leuchte mit innerhalb eines Kegels beliebig einstellbarer Strahlrichtung bekannt. Die Leuchte umfasst einen geteilten Haltering, einen in dem Haltering allseitig verschwenkbar gelagerten, kugelförmigen, den Lichtaustritt umfassenden, seine jeweilige Position relativ zum Haltering durch eine Bremse beibehaltenden Strahler sowie an dem Haltering angebrachten Befestigungselementen zum Befestigen der Leuchte in einem Ausschnitt einer Wandverkleidung eines Fahr- oder Flugzeugs, wobei sämtliche federnden Befestigungselemente und die die Bremse des Strahlers bildenden Federelemente einstückig mit einander hergestellt sind.
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Auch die
DE 33 01 945 A1 offenbart eine Leuchte mit einstellbarer Strahlrichtung.
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Die herkömmlichen Leseleuchten weisen allesamt den Nachteil auf, dass die Mechanik zur Realisierung der kardanischen Halterung, d.h. die Mechanik zur Realisierung der Verschwenkung der Lichtquelle um die beiden Drehachsen von Insassen des Innenraums einsehbar ist. Dadurch werden das Design und insbesondere die Wertanmutung des Innenraums beeinträchtigt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leseleuchte der eingangs genannten Art sowie eine Anordnung einer solchen Leseleuchte in einem Innenraum eines Kraftwagens zu schaffen, mittels welchen die Beeinträchtigungen der Wertanmutung und des Designs des Innenraums vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Leseleuchte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Anordnung wenigstens einer solchen Leseleuchte in einem Innenraum eines Kraftwagens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Eine solche Leseleuchte für einen Innenraum, insbesondere eines Kraftwagens und insbesondere eines Personenkraftwagens, umfasst wenigstens eine Lichtquelle zum Ausstrahlen von Licht zum zumindest teilweisen Beleuchten des Innenraums. Die Leseleuchte umfasst auch wenigstens zwei Halteelemente zum Haltern der Lichtquelle an zumindest einem Befestigungselement, insbesondere des Kraftwagens. Bei dem Befestigungselement kann es sich um ein Innenverkleidungsteil, insbesondere um einen Dachhimmel, des Kraftwagens handeln, mittels welchem beispielsweise ein Aufbau, insbesondere die Karosserie, des Kraftwagens zum Innenraum hin zumindest teilweise verkleidet ist.
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Es ist jedoch auch denkbar, die Leseleuchte beispielsweise für einen Innenraum einer Wohnung oder eines Hauses zu verwenden. Dabei handelt es sich bei dem Befestigungselement beispielsweise um eine Deckenverkleidung, mittels welcher eine Wand der Wohnung bzw. des Hauses zum Innenraum hin zumindest bereichsweise verkleidet ist.
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Ein erstes der Halteelemente ist um eine erste Drehachse relativ zum Befestigungselement drehbar. Das zweite Halteelement ist am ersten Halteelement um eine zur ersten Drehachse senkrecht verlaufende, zweite Drehachse relativ zum ersten Halteelement drehbar gehalten. Dabei ist die Lichtquelle am zweiten Halteelement angeordnet. Die Lichtquelle dreht sich bei einer Drehung des zweiten Halteelements relativ zum ersten Halteelement mit dem zweiten Halteelement mit und kann so durch Drehen der Halteelemente um die jeweiligen Drehachsen verschwenkt werden. Hierdurch kann die Lichtquelle beispielsweise von einem Insassen des Innenraums bedarfsgerecht ausgerichtet werden, um somit einen vom Insassen gewünschten Teilbereich des Innenraums gezielt zu beleuchten.
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Um nun eine Beeinträchtigung der Wertanmutung und des Designs des Innenraums durch die Leseleuchte zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das zweite Halteelement relativ zu dem ersten Halteelement zwischen einer Verstaustellung und wenigstens einer Gebrauchsstellung drehbar ist. In der Verstaustellung ist zumindest ein Teilbereich des zweiten Halteelements - bezogen auf eine Einbaulage der Leseleuchte, in welcher die Leseleuchte im Innenraum montiert ist - auf einer dem Innenraum abgewandten, ersten Seite des ersten Halteelements angeordnet.
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Der Teilbereich kann somit zum Innenraum hin abgedeckt und daher von sich im Innenraum aufhaltenden Personen, beispielsweise von Insassen des Kraftwagens, optisch nicht wahrgenommen werden. In der Gebrauchsstellung ist der Teilbereich gegenüber der Verstaustellung auf einer der ersten Seite abgewandten und dem Innenraum zugewandten, zweiten Seite des ersten Halteelements angeordnet.
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Ferner weist das erste Halteelement eine Durchgangsöffnung auf, über welche der Teilbereich des zweiten Halteelements bei dessen Drehung aus der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung auf die ersten Seite bewegbar ist, wobei die Durchgangsöffnung zumindest in der Verstaustellung durch das zweite Halteelement zumindest überwiegend verschlossen ist. Das zweite Halteelement ist somit in der Verstaustellung von Insassen des Innenraums optisch nicht wahrnehmbar und kann so besonders gut in den Innenraum und insbesondere in dessen Design integriert werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Leseleuchte ist die Lichtquelle kardanisch einstellbar, da sie um die zwei senkrecht zueinander verlaufenden Drehachsen drehbar ist. Eine Mechanik zur Realisierung dieser kardanischen Einstellung, wobei die Mechanik zumindest die beiden Halteelemente umfasst, ist derart in das Design der Leseleuchte integriert, dass die Halteelemente, welche Verstellelemente zum Ausrichten der Lichtquelle darstellen, nicht mehr als solche Verstellelemente sondern vielmehr als Teil des Designs der Leseleuchte von den Insassen wahrgenommen werden. Dadurch kann eine sehr hohe Wertanmutung der Leseleuchte und des Innenraums insgesamt realisiert werden.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine die Durchgangsöffnung in der Verstaustellung zumindest überwiegend verschließende Außenseite des zweiten Halteelements zumindest im Wesentlichen bündig mit einer zum Innenraum hin weisenden Außenseite des ersten Halteelements angeordnet ist. Wird nun das zweite Halteelement aus seiner Verstaustellung in die Gebrauchsstellung verschwenkt, so ist bei dieser Ausführungsform der Effekt geschaffen, dass das zweite Halteelement aus einer die Außenseite des ersten Halteelements umfassenden Fläche herausgeschwenkt wird. Hierdurch kann eine sehr hochwertige Verschwenkung der Lichtquelle realisiert werden.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Durchgangsöffnung als Schlitz des ersten Halteelements ausgebildet ist. Hierdurch ist eine besonders einfache und optisch hochwertige Verstellung des zweiten Halteelements realisierbar.
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In weiterer besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das zweite Halteelement in dem Teilbereich wenigstens einen Durchtritt für von der Lichtquelle ausgestrahltem Licht bzw. Lichtstrahlen auf. Dies bedeutet, dass der Durchtritt in der Verstaustellung von Insassen des Innenraums optisch nicht wahrnehmbar ist, was dem optischen Eindruck zugute kommt. Darüber hinaus kann der Insasse besonders gut zwischen der Verstaustellung und der Gebrauchsstellung differenzieren, da er den Durchtritt in der Verstaustellung optisch nicht wahrnehmen kann.
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Der Durchtritt umfasst beispielsweise wenigstens eine Durchtrittsöffnung, durch welche das Licht bzw. die Lichtstrahlen hindurchtreten und in den Innenraum einstrahlen können. Vorzugsweise ist diese Durchtrittsöffnung mit wenigstens einem lichtdurchlässigen Abdeckelement überdeckt, um so eine glatte Oberfläche zu schaffen und die Lichtquelle zu schützen.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das zweite Halteelement wenigstens in dem Teilbereich zumindest im Wesentlichen in Form einer Scheibe oder eines Scheibensegments ausgebildet ist. Hierbei kann das zweite Halteelement zumindest im Teilbereich auch als um die zweite Drehachse relativ zum ersten Halteelement drehbares Rad ausgebildet sein. Das zweite Halteelement ist somit besonders einfach, komfortabel und hochwertig zwischen der Verstaustellung und der Gebrauchsstellung drehbar. Ferner kann dadurch realisiert werden, dass die Durchgangsöffnung sowohl in der Gebrauchsstellung als auch in der Verstaustellung sowie gegebenenfalls in etwaigen Zwischenstellungen bzw. anderweitigen Stellungen des zweiten Halteelements zumindest überwiegend verschlossen ist, so dass die Mechanik zum Realisieren der kardanischen Verstellung von den Insassen nicht eingesehen werden kann.
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Eine besonders hohe Wertanmutung sowie eine besonders einfache und komfortable Verstellung der Lichtquelle sind beispielsweise dadurch realisierbar, dass die Scheibe oder das Scheibensegment eine radiale Erstreckung aufweist, welche zumindest im Wesentlichen und zumindest in der Gebrauchsstellung mit einer Durchgangsrichtung, in welche die Durchgangsöffnung durchgängig ist, korrespondiert. Hierdurch kann in der Gebrauchsstellung des zweiten Halteelements beispielsweise der optische Effekt erzielt werden, dass die Scheibe bzw. das Scheibensegment in ihrer bzw. seiner radialen Erstreckung das erste Halteelement über dessen Durchgangsöffnung durchdringt, wobei der Teilbereich entlang der radialen Erstreckung und somit entlang der Durchgangsrichtung gegenüber der Verstaustellung in den Innenraum hineinragt.
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Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das erste Halteelement zumindest im Wesentlichen plattenförmig, insbesondere scheibenförmig, ausgebildet ist. Hierdurch kann ein besonders vorteilhafter optischer Eindruck der Leseleuchte realisiert werden.
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Zur Erfindung gehört auch eine Anordnung wenigstens einer erfindungsgemäßen Leseleuchte in einem Innenraum eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leseleuchte sind als vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Perspektivansicht einer in einem Innenraum eines Personenkraftwagens angeordneten Leseleuchte gemäß einer ersten Ausführungsform mit wenigstens einer Lichtquelle und mit zwei Halteelementen zum kardanischen Befestigen der Lichtquelle an einem Innenverkleidungsteil des Personenkraftwagens, wobei die Halteelemente zwischen einer Verstaustellung und mehreren Gebrauchsstellungen relativ zueinander drehbar sind und wobei in 1 die Verstaustellung eingestellt ist;
- 2 eine schematische Perspektivansicht der Leseleuchte, wobei eine der Gebrauchsstellungen eingestellt ist;
- 3 eine schematische Perspektivansicht der Leseleuchte gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
- 4 eine schematische und perspektive Schnittansicht der Leseleuchte gemäß der zweiten Ausführungsform.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 und 2 zeigen eine Leseleuchte 10, welche in einem Innenraum eines Personenkraftwagens angeordnet ist. Vorliegend ist die Leseleuchte 10 an einem Innenverkleidungsteil in Form eines Dachhimmels 12 des Personenkraftwagens angeordnet. Mittels des Dachhimmels 12 ist die Karosserie des Personenkraftwagens zumindest teilweise zum Innenraum hin verkleidet.
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Der Dachhimmel 12 weist eine in 1 und 2 nicht erkennbare Durchgangsöffnung für die Leseleuchte 10 auf, über die wenigstens eine in 1 und 2 nicht erkennbare Lichtquelle der Leseleuchte 10 mit elektrischem Strom versorgbar ist. Die Lichtquelle der Leseleuchte 10 dient zum Ausstrahlen von Licht bzw. Lichtstrahlen, mittels welchen ein Teilbereich des Innenraums gezielt zu beleuchten ist. In 2 ist dabei ein Lichtkegel 14 des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichts zu erkennen. Die Lichtquelle ist beispielsweise als LED oder als Halogenlampe ausgebildet. Sie kann jedoch auch als anderweitiges Leuchtelement ausgebildet sein.
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Die Durchgangsöffnung des Dachhimmels 12 begrenzende Wandungen des Dachhimmels 12 sind vorliegend mittels eines zumindest im Wesentlichen ringförmigen Blendenelements 16 zum Innenraum hin verkleidet, so dass beispielsweise optisch unschöne Schnittkanten, welche bei der Herstellung der Durchgangsöffnung des Dachhimmels 12 entstehen, zum Innenraum hin abgedeckt werden.
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Die Leseleuchte 10 umfasst zwei Halteelemente 18, 20 zum Haltern der Lichtquelle an zumindest einem Befestigungselement in Form des Dachhimmels 12 des Kraftwagens. Das Halteelement 18 ist um eine erste Drehachse relativ zum Dachhimmel 12 sowie relativ zum Blendenelement 16 drehbar. Dabei ist das erste Halteelement 18 beispielsweise über das Blendenelement 16 um die erste Drehachse relativ zum Dachhimmel 12 drehbar am Dachhimmel 12 gehalten. Die erste Drehachse verläuft vorliegend zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung).
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Das zweite Halteelement 20 ist am ersten Halteelement 18 um eine zur ersten Drehachse senkrecht verlaufende, zweite Drehachse relativ zum ersten Halteelement 18 drehbar gehalten. Die Ausrichtung der zweiten Drehachse relativ zum ersten Halteelement 18 bleibt daher fest, während die Ausrichtung der zweiten Drehachse relativ zum übrigen Personenkraftwagen durch Drehen des ersten Halteelements 18 relativ zum Dachhimmel 12 verändert werden kann. Das erste Halteelement 18 kann beispielsweise zumindest 360° um die erste Drehachse relativ zum Dachhimmel 12 gedreht werden. Dadurch ist das erste Halteelement 18 in eine Vielzahl von unterschiedlichen Positionen drehbar. In einer dieser Positionen verläuft die zweite Drehachse zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung), während die zweite Drehachse in einer weiteren der Positionen zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) verläuft. Dadurch, dass das zweite Halteelement 20 am ersten Halteelement 18 gehalten ist, dreht sich das zweite Halteelement 20 bei einer Drehung des ersten Halteelements 18 um die erste Drehachse mit dem ersten Halteelement 18 mit.
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Die Leuchtquelle ist am zweiten Halteelement 20 angeordnet und daher mit dem zweiten Halteelement 20 mit bewegbar. Durch die Halteelemente 18, 20 ist somit eine kardanische Halterung der Lichtquelle am Dachhimmel 12 geschaffen, mittels welcher die Lichtquelle um die beiden senkrecht zueinander verlaufenden Drehachsen gedreht werden kann. Hierdurch kann die Lichtquelle bedarfsgerecht durch einen Insassen des Innenraums ausgerichtet werden, so dass gezielt unterschiedliche Teilbereiche des Innenraums beleuchten werden können.
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Das zweite Halteelement 20 ist dabei am ersten Halteelement 18 zwischen einer in 1 gezeigten Verstaustellung und einer Vielzahl von unterschiedlichen Gebrauchsstellungen relativ zu dem ersten Halteelement 18 um die zweite Drehachse drehbar gehalten. 2 zeigt dabei eine der Gebrauchsstellungen.
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In der Verstaustellung ist zumindest ein Teilbereich 22 des zweiten Halteelements 20 im ersten Halteelement 18 aufgenommen, so dass der Teilbereich 22 von Insassen des Innenraums optisch nicht wahrnehmbar ist. Vorliegend umfasst der Teilbereich 22 zumindest den überwiegenden Teil der Erstreckung des zweiten Halteelements 20.
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In der Gebrauchsstellung ist der Teilbereich 22 gegenüber der Verstaustellung außerhalb des ersten Halteelements 18 angeordnet. Mit anderen Worten ist der Teilbereich 22 in der Verstaustellung auf einer dem Innenraum abgewandten Seite des ersten Halteelements 18 angeordnet, während der Teilbereich 22 in der Gebrauchsstellung auf einer der ersten Seite abgewandten und dem Innenraum zugewandten, zweiten Seite des ersten Halteelements 18 angeordnet ist.
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Wie aus 1 und 2 erkennbar ist, weist das erste Halteelement 18 eine Durchgangsöffnung 24 auf, über welche der Teilbereich 22 des zweiten Halteelements 20 bei dessen Drehung aus der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung in das erste Halteelement 18 bewegbar ist. Die Durchgangsöffnung 24 ist dabei zumindest in der Verstaustellung durch das zweite Halteelement 20 zumindest überwiegend verschlossen. Die Halteelemente 18, 20 dienen somit nicht nur als Verstellelemente zum kardanischen Verstellen der Leuchtquelle, sondern auch als Verkleidungselemente zum zumindest teilweisen Verkleiden und Abdecken des zweiten Halteelements 20 bzw. der Durchgangsöffnung 24 zum Innenraum hin. Eine Mechanik zur Realisierung der kardanischen Einstellbarkeit der Leuchtquelle ist somit in das Design der Leseleuchte 10 derart integriert, dass mechanische Verstellelemente in Form der Halteelemente 18, 20 nicht mehr als solche Verstellelemente, sondern vielmehr als Verkleidungselemente und somit als Teil des Designs der Leseleuchte 10 wahrgenommen werden. Die Mechanik ist somit nicht von Insassen des Innenraums einsehbar bzw. wird nicht als Mechanik wahrgenommen.
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Das zweite Halteelement 20 ist dabei als Rad bzw. als Scheibe oder Scheibensegment ausgebildet und weist einen Aufnahmeraum auf, in welchem die Leuchtquelle zumindest bereichsweise aufgenommen ist. Im Teilbereich 22 weist das zweite Halteelement 20 einen Durchtritt 26 für die von der Leuchtquelle ausgestrahlten Lichtstrahlen auf. Der Durchtritt 26 umfasst eine Durchtrittsöffnung der Scheibe bzw. des Scheibensegments, welche mittels wenigstens eines lichtdurchlässigen Abdeckelements überdeckt ist. Somit können die Lichtstrahlen aus dem Aufnahmeraum über den Durchtritt 26 aus dem Aufnahmeraum heraus- und in den Innenraum eintreten.
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Die Durchgangsöffnung 24 ist als Schlitz des ersten Halteelements 18 ausgebildet, welches vorliegend zumindest im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet ist.
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Eine die Durchgangsöffnung 24 in der Verstaustellung zumindest überwiegend verschließende Außenseite 28 des Halteelements 20 ist bezogen auf die Verstaustellung zumindest im Wesentlichen bündig mit einer dem Innenraum zugewandten Außenseite 30 des ersten Verkleidungselements 18 angeordnet. Wird nun das zweite Halteelement 20 aus der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung gedreht, so schwenkt das zweite Halteelement 20 aus einer Fläche, in der die Außenseite 30 angeordnet ist, heraus, so dass der Teilbereich 22 nun in den Innenraum ragt. Durch Drehen des Rads, d.h. des zweiten Halteelement 20 relativ zum ersten Halteelement 18 kann der Lichtkegel 14 bedarfsgerecht ausgerichtet werden.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass das Verschwenken des zweiten Halteelements 20 aus der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung mit einem Einschaltvorgang der Lichtquelle einhergeht. Mit anderen Worten wird beim Drehen des zweiten Halteelements 20 aus der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung eine Aktivierung der Lichtquelle bewirkt, so dass die Lichtquelle in ihrem aktivierten Zustand die Lichtstrahlen ausstrahlt.
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Wie aus 2 besonders gut zu erkennen ist, weist das als Scheibe oder als Scheibensegment ausgebildete, zweite Halteelement 20 eine radiale Erstreckung auf, welche zumindest in der Gebrauchsstellung zumindest im Wesentlichen mit einer Durchgangsrichtung, in welche die Durchgangsöffnung 24 durchgängig ist, korrespondiert. Dadurch kann der optische Effekt geschaffen werden, dass die Scheibe oder das Scheibensegment die Durchgangsöffnung 24 in radialer Richtung der Scheibe bzw. des Scheibensegments durchdringt bzw. sich in radialer Richtung von der Durchgangsöffnung 24 weg in den Innenraum hinein erstreckt. Dies kommt dem optischen Eindruck der Leseleuchte 10 und des Innenraums insgesamt zugute.
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Zur Realisierung einer komfortablen Verschwenkbarkeit des zweiten Halteelements 20 zwischen der Verstaustellung und der Gebrauchsstellung kann ein Knebelgriff-System vorgesehen sein, welches wenigstens einen am zweiten Halteelement 20 vorgesehenen Knebelgriff umfasst. Der Insasse des Innenraums kann den Knebelgriff ergreifen und das zweite Halteelement 20 über diesen Knebelgriff verschwenken. Ferner ist es möglich, das erste Halteelement 18 über das zweite Halteelement 20 und den Knebelgriff um die erste Drehachse zu drehen.
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3 und 4 zeigen die Leseleuchte 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die Durchgangsöffnung des Dachhimmels, in welcher die Leseleuchte 10 angeordnet ist, in 4 mit 32 bezeichnet. Die Lichtquelle ist vorliegend als LED (Licht emittierende Diode) ausgebildet und in 4 mit 34 bezeichnet. Das zweite Halteelement weist in einem radial äußeren Randbereich und bezogen auf die Umfangsrichtung teilweise eine ringartige bzw. ringförmige Struktur 36 auf, welche über sich ausgehend von der ringförmigen Struktur 36 in radialer Richtung nach innen erstreckende Speichen 38 mit einem Mittelsegment 40 des zweiten Halteelements 20 verbunden sind. Dabei sind die ringförmige Struktur 36, die Speichen 38 und das Mittelsegment 40 einstückig miteinander und aus einem Kunststoff ausgebildet. In Umfangsrichtung zwischen jeweils zwei der Speichen 38 ist jeweils eine Durchgangsöffnung 42 vorgesehen. Das zweite Halteelement 20 weist zumindest im Wesentlichen die Form eines Rades auf.
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Die Durchgangsöffnung des Durchtritts 26 ist in 4 mit 44 bezeichnet, wobei das die Durchgangsöffnung 44 überdeckende und lichtdurchlässige Abdeckelement mit 46 bezeichnet ist.