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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Umkleidungsanordnung für eine Bodenbearbeitungswalze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise an einem selbstfahrenden Bodenverdichter vorgesehen sein kann. Ferner betrifft die Erfindung eine Bodenbearbeitungswalze und ein Verfahren zum Anbringen einer Umkleidungsanordnung am Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze.
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Bodenverdichter werden beispielsweise im Straßen- oder Geländebau dazu eingesetzt, Böden verschiedenster Art zu bearbeiten. So werden derartige Bodenverdichter beispielsweise eingesetzt, um Kiesböden zu kompaktieren, beispielsweise zum nachträglichen Aufbringen einer Beton- oder Asphaltschicht. Auch Erdreich kann mit derartigen Bodenverdichtern kompaktiert werden. Hierzu ist es beispielsweise bekannt, am Außenumfang einer derartigen Bodenbearbeitungswalze eine Vielzahl von so genannten Stampffüßen als Walzenwerkzeuge vorzusehen. Soll ein Bodenverdichter unter anderem dazu genutzt werden, auf dem Untergrund liegendes Gestein zu zerkleinern, kann eine Bodenbearbeitungswalze mit Meißeln als Walzenwerkzeuge ausgestattet werden, die beim Überfahren größerer Gesteinsbrocken diese zerbrechen.
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Vor allem dann, wenn derartige Bodenbearbeitungswalzen an ihrem Außenumfang mit Walzenwerkzeugen bestückt sind, können diese nur am jeweiligen Einsatzort bewegt werden. Überführungsfahrten auf befestigten bzw. asphaltierten Straßen und auch der Transport auf einem Lastkraftwagen ist aufgrund der durch die Walzenwerkzeuge ausgeübten hohen Flächenpressung nicht möglich, da dies zu einer Beschädigung des Untergrunds bzw. einer Ladefläche führen würde. Aus diesem Grund ist es zum Transport von Bodenverdichtern mit deratig aufgebauten Bodenbearbeitungswalzen erforderlich, die am Außenumfang der Bodenbearbeitungswalzen vorgesehenen Walzenwerkzeuge, deren Anzahl beispielsweise im Bereich von 150 Stück liegen kann, zu demontieren und am neuen Einsatzort wieder zu montieren, was sehr zeit- und kostenaufwendig ist.
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Aus der
DE 331 834 A ist eine Umkleidungsanordnung für die Walze einer Straßenwalze bekannt, bei welcher eine Mehrzahl von Umkleidungsgliedern kettenartig miteinander verbunden sind. Die Umkleidungsglieder liegen mit einem plattenartigen Körperbereich am Außenumfang einer Walze an und weisen an ihrer vom Außenumfang der Walze abgewandten Seite nach außen vorstehende Rippen auf, welche bei der Voranbewegung einer mit einer derartigen Umkleidung versehenen Walze auf dem Untergrund ein Vorlösen des abzubaggernden Bodens bewirken.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Umkleidungsanordnung vorzusehen, welche einfach an einer Bodenbearbeitungswalze zu montieren ist und das Bewegen eines so ausgestatteten Bodenverdichters auf befestigten Straßen oder Wegen bzw. das Transportieren auf einem Lastkraftwagen ermöglicht. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenbearbeitungswalze mit an einem Außenumfang derselben vorgesehenen Walzenwerkzeugen vorzusehen, bei welcher ein Kontakt der Walzenwerkzeuge mit dem Untergrund zum Vermeiden von Beschädigung desselben verhindert ist. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren vorzusehen, mit welchem eine Umkleidungsanordnung am Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze angebracht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Umkleidungsanordnung für eine Bodenbearbeitungswalze, insbesondere für einen Bodenverdichter, gemäß Anspruch 1. Diese umfasst eine Mehrzahl von in einer Anordnungslängsrichtung aufeinander folgenden, kettenartig miteinander verbundenen oder verbindbaren Umkleidungsgliedern.
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Eine erfindungsgemäße Umkleidungsanordnung kann aufgrund ihrer kettenartigen Gesamtstruktur um den Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze gewickelt werden und bildet dann einen die Bodenbearbeitungswalze umgebenden Ring. Mit einer bzw. mehreren solcher in ringartiger Konfiguration um den Außenumfang gewickelten Umkleidungsanordnungen kann eine Bodenbearbeitungswalze bzw. ein damit ausgestatteter Bodenverdichter sich auch auf befestigtem Untergrund, wie z. B. einer Straße, bewegen oder auf einen Lastkraftwagen gefahren werden, ohne dass dabei die am Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze vorgesehenen Walzenwerkzeuge derart in Kontakt mit dem Untergrund treten können, dass Beschädigungen desselben erzeugt werden.
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Um die Umkleidungsanordnung so am Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze positionieren zu können, dass ein gegenseitiges Stören mit einer am Außenumfang derselben beispielsweise durch Walzenwerkzeuge gebildeten Profilierung vermieden wird, weisen die Umkleidungsglieder an einer einem Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze zugewandt zu positionierenden Seite eine Walzenprofilaufnahmeaussparung auf zur Aufnahme von am Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze vorgesehenen Walzenwerkzeugen.
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Um einen Beschädigungen ausschließenden Kontakt mit einem Untergrund zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass die Umkleidungsglieder an einer von einer Außenseite einer Bodenbearbeitungswalze abgewandt zu positionierenden Seite eine Laufflächenformation aufweisen, wobei vorteilhafterweise die Struktur der bzw. einiger der Umkleidungsglieder derart ist, dass diese mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet sind, wobei an einer U-Außenseite eines zwei U-Schenkel verbindenden Basisbereichs die Laufflächenformation vorgesehen ist und die U-Schenkel zwischen sich die Walzenprofilaufnahmeaussparung bilden.
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Um auch eine stabile Abstützung der Umkleidungsglieder bezüglich der Bodenbearbeitungswalze gewährleisten zu können, wird vorgeschlagen, dass die U-Schenkel an ihren von dem Basisbereich abgewandten Enden eine Walzenanlagefläche zur Anlage an einer Außenumfangsfläche einer Bodenbearbeitungswalze aufweisen. Es wird somit sichergestellt, dass der Kontakt zwischen den Umkleidungsgliedern und der Bodenbearbeitungswalze an definierter Positionierung und nicht beispielsweise im Bereich von zum Teil mit spitzen Enden ausgebildeten Walzenwerkzeugen entsteht.
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Vorteilhafterweise sind die Umkleidungsglieder mit Kunststoffmaterial, vorzugsweise Hartgummimaterial, aufgebaut. Dies führt zu einem vergleichsweise geringen und somit leicht handhabbaren Gewicht der einzelnen Umkleidungsglieder und damit auch der gesamten Umkleidungsanordnung. Andererseits wird eine deutliche Minderung von Abrollgeräuschen, beispielsweise auf hartem Untergrund, erreicht.
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Um die kettenartige Struktur der Umkleidungsanordnung in einfacher Weise bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass in der Anordnungslängsrichtung unmittelbar aufeinander folgende Umkleidungsglieder durch wenigstens ein erstes Kopplungsorgan, vorzugsweise zwei erste Kopplungsorgane, schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Dabei kann die in der kettenartigen Sturktur vorhandene gelenkige Kopplung jeweiliger Umkleidungsglieder miteinander in einfacher Weise dadurch realisiert werden, dass wenigstens ein erstes Kopplungsorgan in Zuordnung zu jedem der beiden durch dieses miteinander zu verbindenden Umkleidungsglieder jeweils einen in eine Kopplungsöffnung des jeweiligen Umkleidungsglieds einführbaren Kopplungszapfen umfasst. Das Herstellen bzw. auch Aufheben der Verbindung unmittelbar aufeinander folgender Umkleidungsglieder kann in einfacher Weise realisiert werden, wenn durch erste Kopplungsorgane miteinander zu verbindende Umkleidungsglieder an wenigstens einer, vorzugsweise zwei voneinander abgewandt liegenden Umkleidungsgliedseitenflächen jeweils eine Kopplungsöffnung, vorzugsweise mit zur Anordnungslängsrichtung im Wesentlichen orthogonaler Öffnungslängsachse, aufweisen. Eine sehr stabile Anbindung der Umkleidungsglieder aneinander bzw. der gesamten Umkleidungsanordnung an eine Bodenbearbeitungswalze kann dadurch erreicht werden, dass wenigstens ein, vorzugsweise zwei bandartige zweite Kopplungsglieder sich in der Anordnungslängsrichtung entlang der Umkleidungsglieder erstrecken.
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Um bei an einer Bodenbearbeitungswalze angebrachter Umkleidungsanordnung eine Beschädigung derartiger zweiter Kopplungsglieder zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass in der Laufflächenformation in Zuordnung zu jedem zweiten Kopplungsglied eine in der Anordnungslängsrichtung sich erstreckende Kopplungsgliedaufnahmeeinsenkung vorgesehen ist.
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Um nach dem Anbringen einer Umkleidungsanordnung an einer Bodenbearbeitungswalze den Umwicklungszustand stabil beibehalten zu können, wird vorgeschlagen, dass die Umkleidungsglieder durch eine Mehrzahl erster Kopplungsorgane oder/und wenigstens ein, vorzugsweise zwei zweite Kopplungsorgane in einer ringartig geschlossenen Konfiguration positionierbar sind. Zum Herstellen des Umwicklungszustandes kann an einem Anfangs-Umkleidungsglied eine Arretieranordnung zum Arretieren des Anfangs-Umkleidungsglieds wenigstens gegen Umfangsbewegung am Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze vorgesehen sein.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Bodenbearbeitungswalze, insbesondere an einem Bodenverdichter, umfassend eine Mehrzahl von an einem Außenumfang eines Walzenmantels vorgesehenen Walzenwerkzeugen, wobei die Walzenwerkzeuge in einer Mehrzahl von in Richtung einer Walzenlängsachse aufeinander folgenden Walzenwerkzeugringen angeordnet sind, ferner umfassend wenigstens eine, vorzugsweise zwei in Richtung der Walzenlängsachse in Abstand zueinander angeordnete erfindungsgemäße Umkleidungsanordnungen, wobei jede Umkleidungsanordnung die Walzenwerkzeuge eines Walzenwerkzeugringes überdeckend in ringartig geschlossener Konfiguration positioniert ist.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Anbringen einer erfindungsgemäßen Umkleidungsanordnung am Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze, vorzugsweise eines Bodenverdichters, umfassend die Maßnahmen:
- a) Positionieren wenigstens einer Umkleidungsanordnung mit in Anordnungslängsrichtung aufeinander folgenden Umkleidungsgliedern auf einem Untergrund,
- b) Bewegen der Bodenbearbeitungswalze in der Anordnungslängsrichtung, vorzugsweise über die wenigstens eine Umkleidungsanordnung hinweg, und dabei Wickeln der wenigstens einen Umkleidungsanordnung um den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze, derart, dass am Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze vorgesehene Walzenwerkzeuge in den Walzenprofilaufnahmeaussparungen der Umkleidungsglieder aufgenommen werden,
- c) Herstellen einer ringartig geschlossenen Konfiguration der wenigstens einen um den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze gewickelten Umkleidungsanordnung.
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Mit dieser Vorgehensweise kann der Umwicklungszustand wenigstens einer Umkleidungsanordnung um den Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze allein durch das Voranbewegen der Bodenbearbeitungswalze bzw. eines diese aufweisenden Bodenverdichters erlangt werden. Zeit- und kraftintensive manuelle Bearbeitungsvorgänge zum Umkleiden der Bodenbearbeitungswalze können somit weitestgehend vermieden werden.
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Vor oder während der Maßnahme b) können alle Umkleidungsglieder wenigstens einer Umkleidungsanordnung kettenartig miteinander verbunden werden. Dies bedeutet, dass beispielsweise die gesamte Umkleidungsanordnung mit allen Umkleidungsgliedern in kettenartig zusammengefasster Struktur auf dem Untergrund ausgelegt werden kann. Alternativ kann auch nur ein Längenabschnitt der Umkleidungsanordnung vorbereitet werden und während des Vorgangs des Umwickelns der Bodenbearbeitungswalze die Umkleidungsanordnung sukzessive verlängert werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann vor oder während der Maßnahme b) ein Anfangs-Umkleidungsglied am Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze arretiert werden. Durch dieses Arretieren wird bei der weitergehenden Voranbewegung der Bodenbearbeitungswalze auf der auf dem Untergrund ausgelegten Umkleidungsanordnung gewährleistet, dass das Anfangs-Umkleidungsglied und somit auch die mit diesem folgend dann gekoppelten Umkleidungsglieder um den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze gewickelt werden.
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Bei der Maßnahme c) kann die ringartig geschlossene Konfiguration der Umkleidungsanordnung dadurch hergestellt werden, dass ein Anfangs-Umkleidungsglied mit einem End-Umkleidungsglied vermittels wenigstens eines ersten Kopplungsorgans verbunden wird. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens ein zweites, also bandartig ausgebildetes Umkleidungsorgan die um den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze gewickelte Umkleidungsanordnung umschließend positioniert werden und somit den ringartigen Zusammenhalt herstellen bzw. unterstützen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 in perspektivischer Ansicht eine Bodenbearbeitungswalze mit zwei um deren Außenumfang gewickelten Umkleidungsanordnungen;
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2 eine Schnittdarstellung eines am Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze positionierten Umkleidungsglieds;
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3 eine der 1 entsprechende perspektivische Darstellung einer Bodenbearbeitungswalze mit einer anderen Art von Walzenwerkzeugen;
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4 eine Schnittdarstellung eines am Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze der 3 positionierten Umkleidungsglieds;
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5 eine der 1 entsprechende perspektivische Darstellung einer Bodenbearbeitungswalze mit einer anderen Art von Walzenwerkzeugen;
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6 eine Schnittdarstellung eines am Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze der 5 positionierten Umkleidungsglieds.
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In 1 ist eine an einem beispielsweise selbstfahrenden Bodenverdichter einsetzbare Bodenbearbeitungswalze 10 dargestellt. Die in Richtung einer Walzenlängsachse W langgetreckte und allgemein mit zylindrischer Struktur ausgebildete Bodenbearbeitungswalze 10 umfasst einen Walzenmantel 12 und an einer Außenoberfläche 14 des Walzenmantels 12 eine Vielzahl von beispielsweise durch Verschweißung daran festgelegten, nach Art von Stampffüßen ausgebildeten Walzenwerkzeugen 16. Diese sind in einer Mehrzahl von in Richtung der Walzenlängsachse W aufeinander folgenden Walzenwerkzeugringen 18 beispielsweise mit im Wesentlichen konstantem Umfangsabstand zueinander angeordnet, wobei die in unmittelbar benachbarten Walzenwerkzeugringen 18 vorgesehenen Walzenwerkzeuge 16 zueinander in Umfangsrichtung versetzt positioniert sein können.
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An der in 1 dargestellten Bodenbearbeitungswalze 10 sind zwei Umkleidungsanordnungen 20 vorgesehen. Die in 1 links in Zuordnung zu dem am linken Ende der Bodenbearbeitungswalze 10 vorletzten Walzenwerkzeugring 18 vorgesehene Umkleidungsanordnung 20 ist in ringartig geschlossener Konfiguration um den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze 10 gewickelt. Die in 1 am rechten Ende der Bodenbearbeitungswalze 10 in Zuordnung zu dem dort vorhandenen vorletzten Walzenwerkzeugring 18 vorgesehene Umkleidungsanordnung 20 ist in einem Zustand dargestellt, in welchem sie während des Montagevorgangs den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze 10 noch nicht vollständig umgibt bzw. während eines Demontagevorgangs den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze 10 nicht mehr vollständig umgibt.
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Die beiden zueinander beispielsweise identisch aufgebauten Umkleidungsanordnungen 20 umfassen eine Vielzahl von in einer Anordnungslängsrichtung L kettenartig miteinander verbundenen bzw. aufeinander folgenden Umkleidungsgliedern 22. Wie dies auch in 2 deutlich erkennbar ist, sind die Umkleidungsglieder 22 mit im Wesentlichen U-förmigem Querschnitt ausgebildet und weisen somit einen Basisbereich 24 und an diesem sich erstreckende bzw. durch diesen verbundene U-Schenkel 26, 28 auf. Zwischen den beiden U-Schenkeln 26, 28 ist eine beispielsweise über die gesamte Länge der Umkleidungsglieder 22 durchlaufende Walzenprofilaufnahmeaussparung 30 ausgebildet. Man erkennt in dem in 2 dargestellten Zustand, dass bei um den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze 10 gewickelter Umkleidungsanordnung 20 die U-Schenkel 26, 28 mit in ihren vom Basisbereich 24 abgewandten Enden gebildeten Walzenanlageflächen 32, 34 an der Außenumfangsfläche 14 des Walzenmantels 12 anliegen und dabei die in einem jeweiligen Walzenwerkzeugring 18 vorgesehenen Walzenwerkzeuge 16, hier die Stampffüße, in der Walzenprofilaufnahmeaussparung 30 aufnehmen. Dabei ist vorteilhafterweise dafür gesorgt, dass die Walzenwerkzeuge 16 nicht am Basisbereich 24 anstehen, so dass die gesamte Druckbelastung zwischen den Umkleidungsgliedern 22 und der Bodenbearbeitungswalze 10 im Bereich der Walzenanlageflächen 32, 34 übertragen wird. Um hier einen gleichmäßigen Anpressdruck zu generieren, sind vorteilhafterweise die Umkleidungsglieder 22 zumindest im Bereich ihrer Walzenanlageflächen 32, 34 mit an die Krümmung der Außenumfangsfläche 14 des Walzenmantels 12 angepasster Krümmung ausgebildet.
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Man erkennt in 2 weiter, dass die Breite der Umkleidungsglieder 22 bzw. auch die Breite der U-Schenkel 26, 28 sowie auch deren gegenseitige Beabstandung angepasst ist an die Breite der Walzenwerkzeuge 16 einerseits bzw. auch den gegenseitigen Abstand der in Richtung der Walzenlängsachse B aufeinander folgenden Walzenwerkzeugringe 18. Somit kann gewährleistet werden, dass eine jeweilige Umkleidungsanordnung 20 im Wesentlichen ohne gegenseitiges Stören mit den Walzenwerkzeugen 16 des jeweils zu umgebenden Walzenwerkzeugrings 18 und auch den Walzenwerkzeugen 16 der beidseits davon liegenden Walzenwerkzeugringe 18 am Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze 10 angebracht werden kann.
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Zum Erhalt der kettenartigen Konfiguration der Umkledingsanordnungen 20 können in Anordnungslängsrichtung L unmittelbar aufeinander folgende Umkleidungsglieder 20 durch erste Kopplungsorgane 36 gelenkig miteinander verbunden werden. Wie in 1 erkennbar, können diese ersten Kopplungsorgane 36 mit beispielsweise U-förmiger Gestalt ausgebildet sein und in Zuordnung zu jedem durch diese miteinander zu verbindenden Umkleidungsglied 22 jeweils einen Kopplungszapfen 38, 40 aufweisen. An ihren beiden quer zur Anordnungslängsrichtung L voneinander weg orientierten Umkleidungsgliedseitenflächen 42, 44 weisen die Umkleidungsglieder 22 in ihren beiden in der Anordnungslängsrichtung L gelegenen Endbereichen 46, 48 jeweils Kopplungsöffnungen 50, 52 mit zur Anordnungslängsrichtung L im Wesentlichen orthogonaler Öffnungsachse auf. In diese Kopplungsöffnungen 50, 52 können die Kopplungszapfen 38, 40 der ersten Kopplungsglieder 36 eingeschoben werden, so dass durch jeweils zwei erste Kopplungsglieder 36 die unmittelbar benachbarten Umkleidungsglieder 22 gelenkig miteinander verbunden werden. Aufgrund der U-förmigen Ausgestaltung der ersten Kopplungsglieder 36 weisen dabei die in der Anordnungslängsrichtung L unmittelbar aufeinander folgend positionierten Umkleidungsglieder 22 einen ausreichend großen Abstand auf, um sie so weit bezüglich einander verschwenken zu können, dass sie ausgehend von einer im Wesentlichen geradlinig langgestreckten Konfiguration in die den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze 10 umgebende ringartige Konfiguration bezüglich einander verschwenkt werden können.
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An ihrer von der Bodenbearbeitungswalze 10 abgewandt zu positionierenden Seite, also der in 2 auch erkennbaren U-Außenseite 54, weisen die Kopplungsglieder 22 eine Laufflächenformation 56 auf. Mit dieser beispielsweise gekrümmten, im Wesentlichen glatten, erforderlichenfalls aber auch profilierten Laufflächenformation 56 treten die um den Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze 10 gewickelten Umkleidungsglieder 22 in Kontakt mit einem Untergrund, über welchen sich eine so ausgestattete Bodenbearbeitungswalze 10 bewegt.
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Um einerseits eine leichte Handhabbarkeit der Umkleidungsanordnungen 20 zu gewährleisten, andererseits auch die Entstehung von Abrollgeräuschen so weit als möglich zu vermeiden, können die Umkleidungsglieder mit Kunststoffmaterial, vorzugsweise Hartgummimaterial, aufgebaut sein. Aufgrund der in den Figuren erkennbaren sehr einfachen Struktur können die Umkleidungsglieder 22 beispielsweise als ein einziger, massiver Materialblock bereitgestellt werden. Sofern dies aus Stabilitätsgründen erforderlich ist, könnten die Umkleidungsglieder 22 jedoch auch einen beispielsweise ebenfalls mit U-förmigem Querschnitt ausgebildeten Metallkern aufweisen, der mit derartigem Kunststoffmaterial, beispielsweise Hartgummimaterial, ummantelt ist.
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An der U-Außenseite 54, also im Bereich der Laufflächenformation 56, sind im Basisbereich 24 beispielsweise dort, wo die U-Schenkel 26, 28 sich von diesem erstrecken, in der Anordnungslängsrichtung L, welche im Wesentlichen auch der Längsrichtung der einzelnen Umkleidungsglieder 22 entsprechen kann, verlaufende Kopplungsgliedaufnahmeeinsenkungen 58, 60 vorgesehen. In den in der kettenartigen Konfiguration sich in der Anordnungslängsrichtung L fortsetzenden Kopplungsgliedaufnahmeeinsenkungen 58 bzw. 60 der unmittelbar aufeinander folgenden Umkleidungsglieder 22 sind zwei nebeneinander positionierte bandartig ausgebildete zweite Kopplungsglieder 62 aufgenommen. Diese zweiten Kopplungsglieder 62 sind derart bemessen, dass sie sich beispielsweise als ein Längenabschnitt um den gesamten Außenumfang einer mit einer Umkleidungsanordnung 20 umwickelten Bodenbearbeitungswalze 10 erstrecken. Die zweiten Kopplungsglieder 62 können beispielsweise nach Art so genannter Spanngurte ausgebildet sein und einerseits zusätzlich zu den ersten Kopplungsgliedern 36 den Zusammenhalt der einzelnen unmittelbar aufeinander folgenden Umkleidungsglieder 22 gewährleisten bzw. unterstützen, andererseits auch zum Zusammenhalt der ringartig geschlossenen Struktur einer um den Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze 10 gewickelten Umkleidungsanordnung 20 beitragen.
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Zur Montage einer Umkleidungsanordnung 20 mit dem vorangehend beschriebenen Aufbau am Außenumfang einer Bodenbearbeitungswalze 10 kann so vorgegangen werden, dass zunächst zumindest ein Teil der, vorzugsweise alle, Umkleidungsglieder 22 einer Umkleidungsanordnung 20 in der Anordnungslängsrichtung L aufeinander folgend auf einem Untergrund ausgelegt und durch die ersten Kopplungsglieder 36 miteinander verbunden werden. Dabei können bereits auch die zweiten Kopplungsglieder 62 im Bereich der diese jeweils aufnehmenden Kopplungsgliedaufnahmeeinsenkungen 58, 60 positioniert werden. Es kann dann ein Bodenverdichter mit einer zu umkleidenden Bodenbearbeitungswalze 10 in der Anordnungslängsrichtung L auf die so positionierte Umkleidungsanordnung 20 zu bewegt werden bzw. über ein Anfangs-Umkleidungsglied 22' hinweg bewegt werden. Um im weiteren Fortlauf der Voranbewegung das eigenständige Umwickeln zu gewährleisten, kann an diesem Anfangs-Umkleidungsglied 22' eine beispielsweise schleifen- oder hakenartig ausgebildete Arretieranordnung 63 vorgesehen sein. Mit dieser wird das Anfangs-Umkleidungsglied 22' am Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze 10 arretiert, beispielsweise durch Einhängen an einem Walzenwerkzeug 16. Das Anfangs-Umkleidungsglied 22' ist somit zumindest in Umfangsrichtung bezüglich der Bodenbearbeitungswalze 10 arretiert und wird, ebenso wie die in der Anordnungslängsrichtung L darauf folgenden Umkleidungsglieder 22 dann bei der weiteren Voranbewegung mitgenommen und um den Außenumfang der Bodenbearbeitungswalze 10 gewickelt. Dieser Vorgang dauert so lange an, bis die Bodenbearbeitungswalze 10 sich zumindest nahezu vollständig in der Anordnungslängsrichtung L über die auf dem Untergrund ausgelegte Umkleidungsanordnung 20 hinweg bewegt hat. Es kann dann ein End-Umkleidungsglied 22'' zum Herstellen einer ringartig geschlossenen Konfiguration mit dem Anfangs-Umkleidungsglied 22' verbunden werden, beispielsweise durch zwei in die zugehörigen Kopplungsöffnungen 50, 52 einzusetzende erste Kopplungsglieder 36. Alternativ oder zusätzlich können die zweiten Kopplungsglieder 62 um den Außenumfang der Umkleidungsanordnung 20 geschlossen werden und somit den Zusammenhalt in der ringartigen Konfiguration gewährleisten.
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Der vorangehend beschriebene Vorgang kann zum Anbringen mehrerer Umkleidungsanordnungen 20 an einer Bodenbearbeitungswalze 10 dann mehrfach wiederholt werden bzw. auch für mehrere Umkleidungsanordnungen 20 gleichzeitig durchgeführt werden. Die Demontage kann im Wesentlichen in umgekehrter Reihenfolge der abzuarbeitenden Schritte erfolgen.
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Mit dem vorangehend beschriebenen Aufbau einer Umkleidungsanordnung 20 wird es in einfacher Weise möglich, eine mit Walzenwerkzeugen 16 versehene Bodenbearbeitungswalze 10 so auszustatten, dass sie ohne der Gefahr von Beschädigungen eines zu überfahrenden Untergrunds bewegt werden kann. Dabei sind zur Montage und Demontage maximal zwei Personen erforderlich, nämlich eine Person, welche den Bodenverdichter bewegt, und eine Person, welche als Einweiser Signale über die Richtung bzw. die Geschwindigkeit der Voranbewegung geben kann. Bei entsprechender Erfahrung kann die gesamte Montage und Demontage auch nur von einer einzigen Person durchgeführt werden.
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Die Umkleidungsanordnung 20 ist in einfacher Weise auch anpassbar an Bodenbearbeitungswalzen 10 unterschiedlichen Außenumfangs. Eine Grobanpassung kann durch die Auswahl der Anzahl an in einer jeweiligen Umkleidungsanordnung 20 vorzusehenden Umkleidungsgliedern 22 erfolgen. Eine Feinanpassung kann durch Auswahl verschieden dimensionierter erster Kopplungsglieder 36 erfolgen. Hier können also beispielsweise auch in Zuordnung zu verschiedenen bekannten Außenabmessungen von zu umkleidenden Bodenbearbeitungswalzen 10 erste Kopplungsglieder 36 mit entsprechend unterschiedlichem gegenseitigen Abstand ihrer Kopplungszapfen 38, 40 bereitgehalten werden.
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Dass eine Umkleidungsanordnung 20 mit dem vorangehend beschriebenen Aufbau auch bei Bodenbearbeitungswalzen mit verschiedener Ausgestaltung insbesondere der Walzenwerkzeuge 16 eingesetzt weden kann, zeigen die 3 bis 6. Hier ist die Umkleidung einer Bodenbearbeitungswalze 10 dargestellt, bei welcher Wechselhalteranordnungen 64 vorgesehen sind. Die Wechselhalteranordnungen 64 umfassen an der Außenumfangsfläche 14 des Walzenmantels 12 beispielsweise durch Verschweißung festgelegte Wechselhalter 66. Dabei ist die Anordnung wieder derart, dass in Richtung der Walzenlängsachse W aufeinander folgend Walzenwerkzeugreihen 18 gebildet sind. An den Wechselhaltern 66 können verschiedene Walzenwerkzeuge 16 festgelegt werden und somit eine Anpassung ein- und derselben Bodenbearbeitungswalze 10 an verschiedene Einsatzzwecke erreicht werden.
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Bei dem in den 3 und 4 dargestellten Beispiel sind diese Walzenwerkzeuge 16 als Meißel 68 ausgebildet, beispielsweise Rundschaftmeißel, die mit einem sehr harten und spitzen Meißelkopf 70 zum Zerkleinern von Gestein genutzt werden können. In dieser Konfiguration kann die Bodenbearbeitungswalze 10 als so genannte Felsbrecherwalze eingesetzt werden.
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Bei dem in den 5 und 6 dargestellten Beispiel sind die Walzenwerkzeuge 16 als Stampffüße 72 ausgebildet, was den Einsatz der Bodenbearbeitungswalze 10 beispielsweise zur Kompaktierung von Erdreich oder aber auch Schotter oder dergleichen ermöglicht.
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Unabhängig von der Bestückung der Bodenbearbeitungswalze 10 mit den verschiedenen Walzenwerkzeugen 16, also den Meißeln 70 oder den Stampffüßen 72, kann eine Umkleidungsanordnung 20 mit dem vorangehend beschriebenen Aufbau zum Umkleiden der Bodenbearbeitungswalze 10 eingesetzt werden. Wie die 4 und 6 dies zeigen, können die Umkleidungsglieder 22 in Zuordnung zu den Walzenwerkzeugreihen 18 so positioniert werden, dass die Walzenwerkzeuge 16, hier bereitgestellt an den Wechselhalteranordnungen 64, in den Walzenprofilaufnahmeaussparungen 30 der Umkleidungsglieder 22 vollständig aufgenommen werden können, ohne dabei einen wesentlichen kraftübertragenden Kontakt mit den Umkleidungsgliedern 22 zu erzeugen. Die beim Befahren eines Untergrunds auftretende Kraftabstützung erfolgt auch hier wieder im Wesentlichen vollständig im Bereich der Walzenanlageflächen 32, 34 der Umkleidungsglieder 22.