DE3534662A1 - Lenkbarer vortriebskopf einer vorrichtung zum herstellen einer durchdringung im erdboden - Google Patents
Lenkbarer vortriebskopf einer vorrichtung zum herstellen einer durchdringung im erdbodenInfo
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- E21B7/062—Deflecting the direction of boreholes the tool shaft rotating inside a non-rotating guide travelling with the shaft
Description
Die Erfindung betrifft einen lenkbaren Vortriebskopf, des
sen Körper in Verlängerung eines stangenartigen Elementes ei
ner Vorrichtung zum Herstellen einer Durchdringung im Erdboden
am freien Ende des stangenartigen Elementes anordbar ist und
der mittels des stangenartigen Elements durch den Erdboden vor
schiebbar ist.
Lenkbare Vortriebsköpfe der oben genannten Gattung werden
beispielsweise dann eingesetzt, wenn Rohrleitungen, Kabel oder
dergleichen verlegt werden sollen und eine offene Bauweise,
bei der Erdreich aus dem Erdboden ausgehoben wird, nicht mög
lich ist. Zum Beispiel wird ein solcher Vortriebskopf einge
setzt, wenn eine Rohrleitung unter einer befahrenen Straße
hindurch verlegt werden soll, ohne den fließenden Verkehr zu
beeinträchtigen. Hierzu wird die Vorrichtung in einem sogenann
ten Anfahrschacht plaziert und der Vortriebskopf durch den Erd
boden, vorzugsweise etwa horizontal, bis in einen Zielschacht
vorgeschoben. Der Vortriebskopf kann dabei beispielsweise als
einfacher Rammschuh ausgebildet sein, er kann aber zum Bei
spiel auch ein Bohrkopf sein. Das stangenartige Element mit
dem der Vortriebskopf vorgeschoben wird können zum Beispiel
die zu verlegenden, aneinander gereihten, vorzugsweise aus
Steinzeug gefertigten Produktenrohre selbst sein, es können
aber auch entsprechende Maschienenelemente verwendet werden.
Damit der Vortriebskopf möglichst genau an der vorbestimm
ten Stelle des Zielsschachtes ankommt, ist es notwendig den
Vortriebskopf lenkbar auszubilden, um evtl. auftretende Rich
tungsabweichungen korrigieren zu können. Es sind Vortriebsköp
fe auf dem Markt, die dadurch lenkbar ausgebildet sind, daß
sie um Achsen quer zu ihrer Längsmittelachse in sich geknickt
werden können. Die Knickbarkeit des Vortriebskopfes behindert
aber insbesondere die Abführung des vom Vortriebskopf gelösten
Erdreiches, die meistens durch den Vortriebskopf und das stan
genartige Element hindurch erfolgt.Es erfordert beispielsweise
einen erheblichen konstruktiven Mehraufwand als Fördermittel
im Vortriebskopf eingesetzte Förderschnecken mehrteilig auszu
bilden und so anzuordnen, daß sie in der Knickebene des Vor
triebskopfes ebenfalls abknickbar sind und dem Verlauf des Vor
triebskopfes folgen können.Außerdem wird durch die Knickbar
keit des Vortriebskopfes beispielsweise der Antrieb von am
freien Ende des Vortriebskopfes angeordneten Bohrwerkzeugen er
schwert, so daß unter Umständen der Einbau einer separaten An
triebseinrichtung im Vortriebskopf für die Bohrwerkzeuge not
wendig wird.
Auch die Kontrolle des Knickwinkels des Vortriebskopfes ist
schwierig, so daß zu ihrer Steuerung eine aufwendige Elek
tronik, beispielsweise ein Prozeßrechner, notwendig werden
kann, um sicherzustellen, daß eine exakte Richtungskorrektur
des Vortriebskopfes erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen lenkbaren
Vortriebskopf zu schaffen, dessen Lenkbarkeit seine Werkzeug
funktionen nicht behindert.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß
die Außenmantelfläche des Körpers des Vortriebskopfes wenig
stens eine in radialer Richtung gesteuert bewegbare Lenkfläche
aufweist.
Die bewegbare Lenkfläche kann gesteuert zur Richtungskor
rektur des Vortriebskopfes an die Wandung der Durchdringung im
Erdboden angedrückt werden und so dem Vortriebskopf ein Bewe
gungsimpuls in der der Bewegungsrichtung der Lenkfläche entge
gengesetzten Richtung gegeben werden. Diese Richtungskorrektur
kann mit Vorteil auch bei Stillstand des Vortriebskopfes erfol
gen, d.h. auch ohne daß der Vortriebskopf durch den Erdboden
vorgeschoben werden muß. Um eine Richtungskorrektur des Vor
triebskopfes in beliebige Richtungen zu ermöglichen, sind vor
zugsweise am Umfang des Körpers in regelmäßigen Abständen zu
einander mehrere erfindungsgemäße Lenkflächen angeordnet. Der
Körper des Vortriebskopfes selbst kann mit Vorteil starr, ins
besondere nicht knickbar, ausgebildet sein, so daß die Lenkbar
keit des Vortriebskopfes die Werkzeugfunktionen des Vortriebs
kopfes nicht beeinträchtigt, weil im Innern des Körpers und in
den Bereichen, die nicht direkt von den Lenkflächen eingenom
men werden, das schon bei nicht lenkbaren Vortriebsköpfen be
währte Instrumentarium eingesetzt werden kann.
Vorzugsweise ist jeder Lenkfläche wenigstens eine die Lenk
fläche bewegende Betätigungseinrichtung zugeordnet, so daß je
de Lenkfläche individuell gesteuert bewegbar ist. Richtungskor
rekturen des Vortriebskopfes die nicht durch die Bewegung ei
ner einzelnen Lenkfläche bewirkt werden können, können bei
spielsweise durch die gezielte kombinierte Bewegung mehrerer
Lenkflächen erreicht werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jede Lenkfläche
mittels der Betätigungseinrichtung hinsichtlich einer Verände
rung ihres Anstellwinkels zur Längsachse des Körpers bewegbar.
Vorzugsweise wird die Lenkfläche um ihren vorderen, zum freien
Ende des Vortriebskopfes weisenden Bereich ausgeschwenkt, so
daß bei Vortrieb des Vortriebskopfes das die Wandung der
Durchdringung bildende Erdreich an der Lenkfläche vorbeiglei
tet und dem Vortriebskopf dadurch eine Richtungskomponente
gibt, die dem Anstellwinkel der Lenkfläche entspricht.
Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung ein die Lenk
fläche vom Körper abdrückendes Organ auf, das dem auf die Lenk
fläche einen Druck ausübenden Erdreich ausreichenden Widertand
bieten kann, und weist die Betätigkeitseinrichtung ein An
triebselement für die Bewegung des Organs auf.
Vorzugsweise ist als die Lenkfläche vom Körper abdrücken
des Organ ein längsverschiebbar am Körper angeordneter Keil
vorgesehen, der durch seine Inkompressibilität ausreichenden
Widerstand bieten kann. Zwischen der vom Körper abgewandten
Keilflanke und der dem Keil zugekehrten Unterseite der Lenk
fläche ist vorzugsweise ein Zwischenstück angeordnet, so daß
die Keilflanke auf diesem Zwischenstück und nicht direkt an
der Lenkfläche entlanggleitet und Verschleiß vermieden wird.
Da die Lenkflächen gegen einen erheblichen Widerstand des
Erdreiches bewegt werden müssen, ist zur Verminderung des Rei
bungswiderstandes zwischen dem Zwischenstück und dem Keil eine
Gleitrolle am Zwischenstück vorgesehen, so daß zwischen Keil
und Zwischenstück lediglich eine relativ geringe Rollreibung
auftritt. Um eine Verschiebung des Zwischenstückes, insbeson
dere in Längsrichtung des Körpers zu vermeiden, sind zur Füh
rung des Zwischenstückes vorzugsweise Führungen vorgesehen.
Der Keil wird vorzugsweise ebenfalls in Führungen geführt, die
mit den Führungen der Zwischenstücke mit Vorteil identisch
sein können.
Bei einer bevorzugten Ausbildung des Vortriebskopfes ist
als Antriebselement für jedes Organ ein am Körper abgestützer
Arbeitszylinder vorgesehen, dessen Kolbenstange an dem Organ
angreift. Vorrichtungen der eingangs genannten Gattung weisen
üblicherweise ohnehin eine Hydraulik auf, so daß eine Verwen
dung der vorhandenen Hydraulik zum Antrieb der Organe der Lenk
fläche vorteilhaft ist, wobei erforderliche Hydraulikleitungen
leicht, beispielsweise durch das stangenartige Element hin
durch, verlegt werden können.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jede Lenkfläche
als den Körper umgebene Hülse ausgebaildet. Die Ausbildung der
Lenkfläche als Hülse, die in unterschiedliche Richtungen radi
al zur Längsachse des Körpers bewegt werden kann, ermöglicht
in vorteilhafter Weise Richtungskorrekturen des Vortriebskop
fes in beliebige Richtungen auch durch eine einzige Lenk
fläche. Vorzugsweise ist die Hülse so angeordnet, daß sie um
ihren vorderen, dem freien Ende des Vortriebskopfes zugewand
ten Bereich schwenkbar ist, so daß ihre Längsachse mit der
Längsachse des Körpers einen Anstellwinkel bildet.
Vorzugsweise schließt der dem freien Ende des Körpers zuge
kehrte vordere Bereich der Hülse mit der Außenfläche des Kör
pers bündig ab und ragt der dem freien Ende des Körpers abge
kehrte Bereich der Hülse über eine Einschnürung des Körpers
vor, in die dieser abgekehrte Bereich bei Schwenken der Hülse
einlegbar ist. Der bündige Abschluß der Hülse in ihrem vor
deren Bereich mit der Außenfläche des Körpers ermöglicht ein
ungehindertes Entlanggleiten des Erdreiches an der Hülse. Bei
Betätigen der Hülse schwenkt diese nach außen und ein Längsab
schnitt der Hülse legt sich an das die Wandung der Durchdrin
gung bildende Erdreich an, was in vorteilhafter Weise dadurch
möglich ist, daß sich die Hülse auf ihrer anderen Seite in die
Einschnürung des Körpers einlegen kann.
Vorzugsweise ist die Hülse mit ihrem vorderen Bereich in
einer im Körper angeordneten Rundpassung angeordnet, die den
bündigen Abschluß der Hülse mit der Außenfläche des Körpers er
möglicht, und weist die Passfläche der Rundpassung eine Aus
wölbung auf, auf der der vordere Bereich der Hülse bei Auslen
kung der Hülse abrollt. Die nach außen gewölbte Rundpassung
ist nach Art eines Kugelgelenkes in die Hülse wie in eine Ge
lenkpfanne eingeführt, so daß eine Bewegung der Hülse in belie
bige Richtungen quer zur Längsachse des Körpers des Vortriebs
kopfes möglich ist. Da der vordere Bereich der Hülse immer tan
gential an der Auswölbung der Rundpassung anliegt, ist in die
sem Bereich immer eine linienförmige Anlage für die Hülse ge
geben, so daß die Hülse gegen die Paßfläche in jeder Stellung
mit Vorteil abdichtet, wodurch ein Eindringen von Erdreich zwi
schen Lenkfläche und Körper verhindert wird.
Bei einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Vor
triebskopfes sind um die Längsachse des Körpers in regelmäßi
gen Abständen vier Keile angeordnet. Jeweils zwei dieser Keile
sind einander diametral gegenüberliegend angeordnet. Mit Hilfe
dieser vier Keile ist eine Auslenkung der Hülse in beliebige
Richtungen, beispielsweise durch eine kombinierte, unter Um
ständen unterschiedlich große Verschiebung zweier einander be
nachbarter Keile, möglich.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind einander diame
tral gegenüberliegende Keile derart miteinander gekoppelt, daß
ihre Bewegungen stets in einander entgegengesetzte Richtungen
erfolgen. Die Keile sind vorzugsweise so angeordnet, daß ein
Verschieben eines Keils in einer Richtung ein Abdrücken der
Hülse an dieser Körperseite bewirkt, während der Keil, in ent
gegengesetzte Richtung verschoben, den Weg zum Einlegen der
Hülse in die Einschnürung des Körpers an seiner Körperseite
freigibt. Die Kopplung einander gegenüberliegend angeordneter
Keile verhindert mit Vorteil ein gleichzeitiges Verschieben
dieser Keile in gleiche Richtungen, was eine Beanspruchung der
Hülse, im schlimmsten Fall eine Ovalität der Hülse bewirken
würde. Die Kopplung der Keile kann beispielsweise elektronisch
erfolgen, sie ist zum Beispiel aber auch durch ein mechani
sches Hebelgestänge möglich.
Vorzugsweise ist zur Vermeidung von Verschleiß wieder je
dem der Keile ein Zwischenstück zugeordnet, wobei die Zwischen
stücke in vorteilhafter Weise zu einem den Körper umgebenden
Zwischenring verbunden sind, der in einfacher Weise montiert
werden kann.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist als weitere Ab
lenkfläche zur ersten Hülse eine zweite Hülse vorgesehen, die
den gleichen Durchmesser aufweist wie die erste Hülse und be
züglich der Einschnürung zur ersten Hülse spiegelverkehrt ange
ordnet ist. Die erste Hülse ist so angeordnet, daß bei ihrer
Auslenkung an ihrer vom Körper vorstehenden Längsseite das
Erdreich beim Entlanggleiten an der Hülse vom Körper des Vor
triebskopfes abgedrückt wird während es an der zweiten Hülse,
die in die gleiche Richtung ausgelenkt wird wie die erste Hül
se, wieder zum Körper hin zurückgleitet, wobei die zweite Hül
se die Richtungskorrektur der ersten Hülse unterstützt. Auf
der Seite des Körpers, an der die Wandungen der Hülsen in die
Einschnürung eingelegt wird, gelangt Erdreich, das an der er
sten Hülse entlang in die Einschnürung eingleitet, durch Ent
langgleiten an der zweiten Hülse wieder aus der Einschnürung
heraus. Die beiden Hülsen decken zusammen nahezu die gesamte
Einschnürung ab, wodurch ein Eindringen von Erdreich in die
Einschnürung und in die vorzugsweise in der Einschnürung
angeordneten Betätigungseinrichtungen verhindert wird und dem
Vortriebskopf insgesamt eine widerstandsärmere Form gegeben
wird.
Vorzugsweise ist jedes Zwischenstück im Bereich der ein
ander zugekehrten Ränder der Hülsen angeordnet und beiden Hül
sen gemeinsam, so daß beide Hülsen gleichzeitig über dasselbe
Zwischenstück in dieselbe Richtung koordiniert ausgelenkt wer
den. Insbesondere wenn die Zwischenstücke zu einem Zwischen
ring verbunden sind, wird durch den Zwischenring mit Vorteil
der Zwischenraum zwischen den einander zugekehrten Rändern der
Hülsen in vorteilhafter Weise abgedichtet, so daß ein Eindrin
gen von Erdreich in die Einschnürung des Körpers vollständig
verhindert wird.
Die zueinander spiegelverkehrt angeordneten Hülsen sind
nicht unbedingt zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet, son
dern es kann beispielsweise die zweite Hülse länger ausgebil
det sein als die erste Hülse.
Vorzugsweise weist jedes Zwischenstück in dem Bereich sei
ner nach außen weisenden Oberseite, an dem die zugeordnete Hül
se anliegt, eine Auswölbung auf, so daß die Hülse in diesem
Bereich immer tangential und dichtend an dem Zwischenstück an
liegt. Ist das Zwischenstück beiden Hülsen gemeinsam, so kann
es für jede der Hülsen mit Vorteil jeweils eine separate Aus
wölbung aufweisen.
Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Vortriebskopf,
Fig. 2 einen Querschnitt des Vortriebskopfes gemäß Fig. 1
in der in Fig. 1 mit II-II bezeichneten Schnitt
ebene und
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Ansicht des Teil
abschnittes des Vortriebskopfes, der die Betäti
gungseinrichtung aufweist.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Vortriebskopf dargestellt. Der Vortriebskopf weist einen weit
gehend zylindrischen Körper 1 auf, mit dem er an einem
stangenartigen Element 2 gleichen Durchmessers stirnseitig an
geordnet ist. An seinem freien Ende weist der Vortriebskopf
Bohrwerkzeuge 3 auf, die über im Innern des Körpers 1 koaxial
zueinander angeordnete Hohlwellen 4 antreibbar sind.
An dem Körper 1 des Vortriebkopfes sind zur Lenkung des
Vortriebskopfes in radialer Richtung gesteuert bewegbare Lenk
flächen 5 angeordnet, die als den Körper 1 umgebende Hülsen
6 a, 6 b ausgebildet sind. Die dem freien Ende des Vortriebs
kopfes benachbart angeordnete erste Hülse 6 a ist mit ihrem vor
deren, dem freien Ende des Vortriebskopfes zugewandten Bereich
7 a auf eine am Körper angeordnete Rundpassung 8 aufgesteckt
und ragt mit ihrem hintern, dem freien Ende des Vortriebskop
fes abgewandten Bereich 7 b über eine an die Rundpassung 8 an
grenzende Einschnürung 9 des Körpers 1 vor.
Die zweite Hülse 6 b, die näher zum festen Ende des Vor
triebskopfes angeordnet ist als die erste Hülse 6 a, ist bezüg
lich der Einschnürung 9 spiegelverkehrt angeordnet. Die Hülse
6 b ist mit ihrem hinteren, dem festen Ende des Vortriebskopfes
zugewandten Bereich 10 b auf eine der Rundpassung 8 bezüglich
der Einschnürung 9 gegenüberliegend angeordnete Rundpassung 11
aufgesteckt und ragt mit ihrem vorderen, dem freien Ende des
Vortriebskopfes zugewandten Bereich 10 a über die Einschnürung
9 vor. Die Einschnürung 9 wird von den beiden Hülsen 6 a, 6 b
weitgehend abgedeckt.
Im Bereich der Einschnürung 9 sind zwischen der Wandung
des Körpers 1 und den Hülsen 6 a, 6 b in regelmäßigen Abständen
zueinander vier Betätigungseinrichtungen 12 um den Umfang des
Körpers 1 verteilt angeordnet, die in ihren Längserstreckungen
etwa parallel zur Längsachse des Körpers 1 orientiert angeord
net sind und mittels derer die Hülsen 6 a, 6 b hinsichtlich ei
ner Veränderung ihres Anstellwinkels zur Längsachse des Kör
pers 1 bewegbar sind.
Jede der Betätigungseinrichtungen weist einen längsver
schiebbar zum Körper 1 angeordneten Keil 13 auf, dessen Keil
flanke 14 den Hülsen 6 a,6 b zugekehrt ist. Auf den Keilflanken
14 der vier Keile 13 liegt ein Zwischenring 15 radial zur
Längsachse des Körpers 1 beweglich auf, auf dessen den Keilen
13 abgewandten Oberseite die erste Hülse 6 a mit ihrem hinteren
Bereich 7 b und die zweite Hülse 6 b mit ihrem vorderen Bereich
10 a aufliegt. In den den Keilen 13 zugewandten Flächen 17 des
Zwischenringes 15 sind vier Gleitrollen 18 drehbar gelagert,
von denen jeweils eine einem Keil 13 zugeordnet ist und die
quer zu der Keilflanke 14 des zugeordneten Keiles 13 ange
ordnet sind und bei Verschieben des Keiles 13 auf der Keil
flanke 14 des Keiles 13 abrollen. Der Zwischenring 15 ist in
Führungen 19 in radialer Richtung beweglich geführt und die
Keile 13 sind durch dieselben Führungen 19 in Längsrichtung
zum Körper 1 verschiebbar geführt. Zur Verschiebung der Keile
13 ist für jeden Keil als Antriebselement ein Arbeitzylinder
20 vorgesehen, der am Körper 1 abgestützt ist und mit seiner
Kolbenstange an der dem Keilwinkel abgewandten Keilbasis 21
angreift.
Bei Verschieben eines Keiles 13 in Richtung des freien
Endes des Vortriebskopfes schiebt der Keil 13 den Zwischenring
15 in radialer Richtung nach außen, wobei dieser die auf ihm
aufliegenden Bereiche 7 b, 10 a der Hülsen 6 a, 6 b mitnimmt. Bei
Verschieben eines Keiles 13 in Richtung des festen Endes des
Vortriebskopfes kann sich der Zwischenring 15 an dieser Stelle
der Längsachse des Körpers 1 soweit nähern, daß sich die Berei
che 7 b, 10 a der Hülsen 6 a, 6 b an dieser Seite des Vortriebs
kopfes in die Einschnürung 9 einlegen. Die Keile 13 weisen et
wa mittig Absätze 22 auf an denen die zugeordneten Gleitrollen
18 in der Ruhelage der Hülsen 6 a, 6 b anliegen. Einander diame
tral gegenüberliegend angeordnete Keile 13 sind so miteinander
gekoppelt, daß ihre Bewegungen stets in einander entgegenge
setzte Richtungen erfolgen.
Die Paßflächen 23 der Rundpassungen 8, 11, sowie die Ober
seite 16 des Zwischenringes 15, weisen Auswölbungen 24 auf, an
denen die Hülsen 6 a, 6 b in jeder Stellung tangential anliegen.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt des Vortriebskopfes gemäß
Fig. 1 in der in Fig. 1 mit II-II bezeichneten Schnittebene
dargestellt. Gleiche Bauelemente sind mit gleichen Bezugszah
len bezeichnet wie in Fig. 1.
In Fig. 2 ist insbesondere die Anordnung der vier Keile 13
der Betätigungseinrichtungen 12 zu erkennen. Die Keile 13 lie
gen gleitend auf Abflachungen 25 auf, die in der Wandung des
Körpers 1 im Bereich der Einschnürung 9 angeordnet sind. Auf
den Keilflanken 14 liegt der Zwischenring 15 auf, der den Kör
per 1 umgibt. Den Keilen 13 zugeordnet sind im Zwischenring 15
die drehbar gelagerten Gleitrollen 18 angeordnet, die bei Ver
schieben der Keile 13 auf deren Keilflächen 14 abrollen. An
dem Zwischenring 15 liegen die Hülsen 6 a, 6 b an, von denen in
Fig. 2 lediglich die Hülse 6 b zu sehen ist, die mit ihrem vor
deren Bereich 10 a auf dem Führungsring 15 aufliegt. Bei Be
wegung des Führungsringes 15 exzentrisch zum Körper 1 wird die
ser vordere Bereich 10 a der Hülse 6 b mitgenommen und führt die
selben exzentrischen Bewegungen aus wie der Führungsring 15,
wobei eine Seite der Hülse 6 b weiter von der Längsachse des
Körpers 1 entfernt wird als die gegenüberliegende Seite. In
Fig. 2 ist der unten dargestellte Keil 13 weit zwischen das
Gleitfutter 25 und die Gleitrolle 18 eingefahren, so daß die
Hülse 6 b in der Darstellung der Fig. 2 mit ihrer Unterseite
weiter von der Längsachse des Körpers 1 entfernt ist als mit
ihrer Oberseite.
Die Führungen 19 führen die Keile 13 in ihrer Verschie
bungsrichtung (in Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene) und den
Zwischenring 15 in radialer Richtung zur Längsachse des
Körpers 1.
In Fig. 3 ist der Teilabschnitt des Vortriebskopfes darge
stellt, der die Betätigungseinrichtung 12 aufweist. Gleiche
Bauelemente sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in
den vorhergehenden Figuren.
Die Hülsen 6 a, 6 b sind in Fig. 3 nicht dargestellt, so daß
der Blick auf die Betätigungseinrichtung 12 frei ist. Zur Ver
einfachung ist lediglich ein Keil 13 mit seinem Arbeitszylin
der 20 in der Fig. 3 dargestellt, während die übrigen drei Kei
le fortgelassen wurden. In Fig. 3 ist insbesondere die Anord
nung der Führungen 19 zu erkennen, die zur Führung des Keiles
13 und gleichzeitig zur Führung des Zwischenringes 15 dienen.
An der dem Arbeitszylinder 20 zugewandten Seite des Zwischen
ringes 15 ist ebenfalls ein Paar von Führungen 19 angeordnet,
die aber in der Fig. 3 von dem Zwischenring 15 verdeckt
werden. Desweiteren ist in Fig. 3 die in der Wandung des
Körpers 1 angeordnete Abflachung 25 zu erkennen, die dem Keil
13 als Gleitfläche dient und auf der der Arbeitszylinder 20
aufliegt. In Fig. 3 sind die Führungen 19 quaderförmig dar
gestellt, es ist jedoch auch denkbar die Führungen 19 einander
benachbarter Keile zu Viertelringen zu vereinigen, so daß der
Zwischenring 15 eine großflächigere Führung erhält.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Der Vortriebskopf ist an einem Ende des stangenartigen Ele
mentes 2 angeordnet und wird mit seinem freien Ende voran, an
dem die Bohrwerkzeuge 3 angeordnet sind, durch den Erdboden
geschoben. Weicht der Vortriebskopf, beispielsweise aufgrund
von Erdbodeninhomogenitäten, aus seiner vorbestimmten Richtung
ab, so wird eine Richtungskorrektur des Vortriebskopfes not
wendig. Angenommen der Vortriebskopf ist in der Darstellung
der Fig. 1 zu weit nach unten von seiner Richtung abgewichen,
so wird eine Richtungskorrektur dadurch vorgenommen, daß die
Hülsen 6 a, 6 b in die in Fig. 1 mit gestrichelten Linien darge
stellten Positionen gebracht werden. Dies geschieht dadurch,
daß der in Fig. 1 und 2 dargestellte Keil 13, wie in Fig. 2 ge
zeigt, mittels seines Arbeitszylinders 20 in Richtung des
freien Endes des Vortriebskopfes vorgeschoben wird. Gleich
zeitig wird der obere Keil 13, der mit dem im gegenüber
liegend
angeordneten unteren Keil 13 gekoppelt ist, durch seinen Ar
beitszylinder 20 zurückgezogen. Hierdurch wird der auf den
Keilen aufliegende Zwischenring 15 exzentrisch zum Körper 1 in
der Darstellung der Zeichnung nach unten verschoben. Die in
Fig. 2 links und rechts dargestellten Keile 13 bleiben in
ihrer Ruhelageposition. Durch das Verschieben des Zwischen
ringes 15 nach unten werden die Gleitrollen 18, die den links
und rechts dargestellten Keilen 13 zugeordnet sind, auf den
Keilen ebenfalls etwas nach unten verschoben.
Das Auslenken der Hülsen 6 a, 6 b in die in Fig. 1 ge
strichelt dargestellten Positionen bewirkt, daß bei Vortrieb
des Vortriebskopfes die Hülsen 6 a, 6 b derart an dem Erdreich
der Wandung der von dem Vortriebskopf gebohrten Durchdringung
entlanggleiten, daß sie von dem Erdreich einen Bewegungsimpuls
bekommen, der in Fig. 1 nach oben weist, und diesen auf den
Körper 1 des Vortriebskopfes übertragen. Hierdurch wird die
Richtung des Vortriebskopfes insgesamt derart korrigiert, daß
er in der Darstellung der Fig. 1 etwas nach oben wandert. Wenn
er seine vorbestimmte Vortriebslinie wieder erreicht hat, kön
nen die Hülsen 6 a, 6 b wieder in ihre Ruhestellung zurückge
schwenkt werden, bzw. kann eine leichte Gegenkorrektur veran
laßt werden, die den Vortriebskopf in der Darstellung der Fig.
1 wieder so ausrichtet, daß er mit dem stangenartigen Element
2 fluchtet.
Claims (19)
1. Lenkbarer Vortriebskopf, dessen Körper in Verlängerung
eines stangenartigen Elementes einer Vorrichtung zum Herstel
len einer Durchdringung im Erdboden am freien Ende des stan
genartigen Elementes anordbar ist und der mittels des stan
genartigen Elementes durch den Erdboden vorschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenmantelfläche des Körpers (1) wenigstens eine in
radialer Richtung gesteuert bewegbare Lenkfläche (5) aufweist.
2. Vortriebskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Lenkfläche (5) wenigstens eine die Lenkfläche (5) be
wegende Betätigungseinrichtung (12) zugeordnet ist.
3. Vortriebskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Lenkfläche (5) mittels der Betätigkeitseinrichtung
(12) hinsichtlich einer Veränderung ihres Anstellwinkels zur
Längsachse des Körpers (1) bewegbar ist.
4. Vortriebskopf nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (12) ein
die Lenkfläche (5) vom Körper (1) abdrückendes Organ aufweist,
sowie ein Antriebselement für die Bewegung des Organs.
5. Vortriebskopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Lenkfläche (5) vom Körper (1) abdrückende Organ
als längsverschiebbar am Körper (1) angeordneter Keil (13) aus
gebildet ist.
6. Vortriebskopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der vom Körper (1) abgewandten Keilflanke (14)
und der dem Keil (13) zugekehrten Unterseite der Lenkfläche
(5) ein Zwischenstück angeordnet ist.
7. Vortriebskopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer dem Keil (13) zugewandten Fläche (17) des Zwi
schenstückes eine quer zum Keil (13) ausgerichtete Gleitrolle
drehbar gelagert ist.
8. Vortriebskopf nach einem der Ansprüche 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß am Körper (1) vorstehende, das Zwi
schenstück zwischen sich führende Führungen (19) angeordnet
sind.
9. Vortriebskopf nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Keil (13) zwischen wenigstens zwei zu
einander benachbarten Führungen (19) geführt ist.
10. Vortriebskopf nach einem der Ansprüche 4 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß als Antriebselement für jedes Organ
ein am Körper (1) abgestützter Arbeitszylinder (20) vorgesehen
ist, dessen Kolbenstange an dem Organ angreift.
11. Vortriebskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Lenkfläche (5) als den Körper
(1) umgebende Hülse (6 a, 6 b) ausgebildet ist.
12. Vortriebskopf nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dem freien Ende des Körpers (1) zugekehrte,
vordere Bereich (7 a) der Hülse (6 a) mit der Außenfläche des
Körpers (1) bündig abschließt und daß der dem freien Ende des
Körpers (1) abgekehrte Bereich (7 b) der Hülse (6 a) über eine
Einschnürung (9) des Körpers (1) vorragt, in die der abgekehr
te Bereich (7 b) einlegbar ist.
13. Vortriebskopf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülse (6 a) mit ihrem vorderen Bereich (7 a) in
einer im Körper (1) angeordneten Rundpassung (8) angeordnet
ist und daß die Paßfläche (23) der Rundpassung (8) eine Auswöl
bung (24) aufweist, an der der vordere Bereich (7 a) der Hülse
(6 a) bei Auslenkung der Hülse (6 a) tangential anliegt.
14. Vortriebskopf nach einem der Ansprüche 12 oder 13, da
durch gekennzeichnet, daß um die Längsachse des Körpers (1) in
regelmäßigen Abständen vier Keile (13) angeordnet sind.
15. Vortriebskopf nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß einander diametral gegenüberliegende Keile (13) der
art miteinander gekoppelt sind, daß ihre Bewegungen stets in
einander entgegengesetzten Richtungen erfolgen.
16. Vortriebskopf nach einem der Ansprüche 14 oder 15, da
durch gekennzeichnet, daß jedem der Keile (13) ein Zwischen
stück zugeordnet ist und daß die Zwischenstücke zu einem den
Körper (1) umgebenden Zwischenring (15) verbunden sind.
17. Vortriebskopf nach einem der Ansprüche 11 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß als weitere Lenkfläche (5) eine zwei
te Hülse (6 b) vorgesehen ist, die den gleichen Durchmesser auf
weist wie die erste Hülse (6 a) und bezüglich der Einschnürung
(9) zur ersten Hülse (6 a) spiegelverkehrt angeordnet ist.
18. Vortriebskopf nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Zwischenstück im Bereich der einander zugekehr
ten Bereiche (7 a, 10 a) der Hülsen (6 a, 6 b) angeordnet und bei
den Hülsen (6 a, 6 b) gemeinsam ist.
19. Vortriebskopf nach einem der Ansprüche 14 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Zwischenstück in dem Bereich
seiner nach außen weisenden Oberseite (16), an dem die zugeord
nete Hülse (6 a, 6 b) anliegt, eine Auswölbung (24) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534662 DE3534662A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Lenkbarer vortriebskopf einer vorrichtung zum herstellen einer durchdringung im erdboden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534662 DE3534662A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Lenkbarer vortriebskopf einer vorrichtung zum herstellen einer durchdringung im erdboden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3534662A1 true DE3534662A1 (de) | 1987-04-09 |
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ID=6282216
Family Applications (1)
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DE19853534662 Withdrawn DE3534662A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Lenkbarer vortriebskopf einer vorrichtung zum herstellen einer durchdringung im erdboden |
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Country | Link |
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