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Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Kolbenmaschine, insbesondere eine Axialkolbenmaschine, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche hydrostatische Kolbenmaschine weist ein rotierendes Zylinderteil mit mehreren Zylinderräumen, in denen im Betrieb eine Hubbewegung ausführende Kolben angeordnet sind. Im Betrieb wird jeder Zylinderraum über eine Zylinderraumöffnung wechselweise mit einer Niederdrucksteueröffnung und einer Hochdrucksteueröffnung an einer Steuerfläche eines ruhenden Steuerteils verbunden, an dem sich zwischen der Niederdrucksteueröffnung und der Hochdrucksteueröffnung zwei Umsteuerbereiche befinden, innerhalb derer ein Kolben in einem Totpunkt seine Bewegungsrichtung umkehrt, und das eine Vorsteuernut aufweist, die sich von einer Steueröffnung aus in einen Umsteuerbereich hinein erstreckt.
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Eine derartige Axialkolbenmaschine ist zum Beispiel in der
DE 197 06 116 A1 geoffenbart. Die bekannte Axialkolbenmaschine besitzt als Zylinderteil eine auf einer Triebwelle angeordnete Zylindertrommel mit einer Vielzahl von Zylinderräumen, in denen jeweils ein Kolben bewegbar geführt ist. Jeder Zylinderraum ist über eine stirnseitig an der Zylindertrommel eingebrachte Zylinderraumöffnung wechselweise mit einer in einer als Steuerteil dienende Steuerscheibe eingebrachten nierenförmigen Niederdrucksteueröffnung und Hochdrucksteueröffnung verbindbar. Die Zylindertrommel gleitet im Betrieb stirnseitig an der Steuerscheibe entlang. Die Niederdrucksteueröffnung und die Hochdrucköffnung liegen auf einem gemeinsamen Teilkreis und sind in Umfangsrichtung voneinander beabstandet, wodurch zwei Umsteuerbereiche gebildet sind. Ein jeweiliger Kolben befindet sich im einen Umsteuerbereich im Bereich seines inneren Totpunktes beziehungsweise Bottom Dead Center (BDC), in dem er am weitesten in seinen Zylinderraum eingetaucht ist, und in dem anderen Umsteuerbereiche im Bereich seines äußeren Totpunktes beziehungsweise Top Dead Center (TDC), in dem er am weitesten aus seinem Zylinderraum herausragt.
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Die aus der
DE 197 06 116 A1 bekannte hydrostatische Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauweise ist von einem positiven Verdrängungsvolumen über null Verdrängungsvolumen zu einem negativen Verdrängungsvolumen verstellbar ist und kann im Vierquadrantenbetrieb, also in beide Drehrichtungen sowohl als Pumpe als auch als Motor arbeiten. Die Umsteuerung zwischen Hochdruck und Niederdruck soll dadurch, dass die Zylinderräume im entsprechenden Umsteuerbereich mit einer Fluidkapazität beziehungsweise mit einem Speichervolumen verbunden werden, im Hinblick auf die Verringerung von Druckpulsationen verbessert werden. Bei einem Ausführungsbeispiel aus der
DE 197 06 116 A1 ist ein Speicherelement vorgesehen, das über ein zu ihm hin sperrendes Rückschlagventil und eine parallel zum Rückschlagventil angeordnete Drossel mit einer Ausmündung im Umsteuerbereich einer Steuerplatte verbunden ist. Die Ausmündung befindet sich bei einer bestimmten Betriebsweise der bekannten Verdrängermaschine in geringem Abstand von der Hochdrucksteueröffnung der Steuerplatte. Bei einer Umsteuerung vom Niederdruck zum Hochdruck wird eine Zylinderraumöffnung zu der Ausmündung geöffnet, sobald ihre Verbindung zur Niederdrucksteueröffnung geschlossen ist. Nun strömt Druckfluid über das Rückschlagventil aus dem Speicherelement in den Zylinderraum. Kurz nach dem Druckausgleich zwischen dem Zylinderraum und dem Speicherelement und somit kurz nach dem Schließen des Rückschlagventils wird die Verbindung des Zylinderraums mit der Hochdrucksteueröffnung hergestellt und dann das Speicherelement über die Drossel wieder auf Hochdruck gebracht. Die Umsteuerung wird weiterhin dadurch beeinflusst, dass von der Hochdrucksteueröffnung aus sich eine Vorsteuernut in den Umsteuerbereich hinein erstreckt.
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Arbeitet die aus der
DE 197 06 116 A1 bekannte Axialkolbenmaschine aufgrund eines Wechsels von Hochdrucksteueröffnung und Niederdrucksteueröffnung bei gleicher Drehrichtung und gleicher Fließrichtung des Druckmittels als Hydromotor, so wird das Speicherelement über die Drossel unter Druckabbau im Zylinderraum zunächst geladen und entlädt sich, wenn der Zylinderraum mit Niederdruck in Verbindung kommt.
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Die Begriffe „Speichervolumen und „Fluidkapazität” sollen im Folgenden jeweils dieselbe Bedeutung haben. Insbesondere wird ein Hohlraum so benannt, der mit einem flüssigen Druckmittel, zum Beispiel Hydrauliköl gefüllt ist oder zu füllen ist und bei dem eine Druckänderung schon allein wegen der Kompressibilität des Druckmittels mit einem Zufluss oder Abfluss von Druckmittel verbunden ist.
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Der liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydrostatische Kolbenmaschine zu schaffen, bei der eine Umsteuerkapazität auf einfache Weise ständig gedrosselt an den zugehörigen Druckanschluss angebunden ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine hydrostatische Kolbenmaschine gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß hat eine hydrostatische Kolbenmaschine, insbesondere eine Axialkolbenmaschine, ein rotierendes Zylinderteil mit mehreren Zylinderräumen, in denen im Betrieb eine Hubbewegung ausführende Kolben angeordnet sind. Jeder Zylinderraum ist im Betrieb über eine Zylinderraumöffnung wechselweise mit einer Niederdrucksteueröffnung und einer Hochdrucksteueröffnung an einer Steuerfläche eines ruhenden Steuerteils verbindbar, an dem sich zwischen der Niederdrucksteueröffnung und der Hochdrucksteueröffnung zwei Umsteuerbereiche befinden, innerhalb derer ein Kolben in einem Totpunkt seine Bewegungsrichtung umkehrt, und das eine Vorsteuernut aufweist, die sich von einer Steueröffnung aus in einen Umsteuerbereich hinein erstreckt. Erfindungsgemäß ist in einem Umsteuerbereich eine Ausmündung vorgesehen, die die Zylinderraumöffnungen zumindest annähernd auf ihrer gesamten Länge überstreichen. Es ist eine Fluidkapazität definierter Größe vorgesehen, mit der die Ausmündung über eine insbesondere gedrosselte Fluidverbindung verbunden ist. Die Ausmündung liegt in der Vorsteuernut.
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Bisher in der Praxis eingesetzte hydrostatische Kolbenmaschinen mit einer internen Druckübertragung auf Stell- und/oder Regelsysteme erfordern eine für die Stabilität notwendige Dämpfung des Systems. Auftretende hohe Pulsationen für die Drucksignalverarbeitung müssen hydraulisch oder elektrisch gedämpft werden. Dies hat negative Auswirkungen auf die Dynamik der Einheit. Bestehende Lösungen basieren also auf der Dämpfung des Nutzsignals, wobei bei einer hydraulischen Bedämpfung außer einer Verringerung der Dynamik auch hydraulische Verluste aufgrund von Dämpfungsdüsen auftreten können. Erfindungsgemäß findet eine direkte, verlustfreie Pulsationsreduzierung an der Signalentnahmestelle der Fluid-Kolbenmaschine statt. Es ist eine höhere Verstelldynamik möglich. Wegen geringerer Dämpfungsverluste aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ist bei hydraulischen Reglern eine Wirkungsgradverbesserung der Einheit im Regelbetrieb möglich. Das Betriebsverhalten der Kolbenmaschine ist also verbessert. Die erfindungsgemäße Ausbildung ist in einfacher Weise bei vorhandenen Umsteuerungen möglich. Eine erfindungsgemäße Umsteuerung hat einen großen nutzbaren Funktionsbereich.
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Bei einer erfindungsgemäßen hydrostatischen Kolbenmaschine ist somit eine zur Umsteuerung genutzte Fluidkapazität auf einfache, kostengünstige und kompakte Weise ständig an den zugeordneten Druckanschluss (Hochdrucksteueröffnung oder Niederdrucksteueröffnung am Steuerteil) angebunden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen einer erfindungsgemäßen hydrostatischen Kolbenmaschine finden sich in den Unteransprüchen.
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Die Vorsteuernut, in der die Ausmündung liegt, hat vorteilhafterweise einen Querschnitt, der sich zur Steueröffnung hin insbesondere kontinuierlich vergrößert. Durch geeignete Wahl der Stelle, an der sich die Ausmündung längs der Vorsteuernut befindet, können dann Durchflussquerschnitte und damit die Fluidmengen, die einerseits zwischen Zylinderraum und Fluidkapazität und andererseits zwischen Zylinderraum und die Steueröffnung fließen, aufeinander abgestimmt werden.
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Eine vorteilhafte Abstimmung ergibt sich durch eine solche Positionierung der Ausmündung in der Vorsteuernut und einen solchen Drosselquerschnitt der Fluidverbindung, dass der Drosselquerschnitt der Fluidverbindung größer ist als der Querschnitt der Vorsteuernut im Bereich der Ausmündung und die Vorsteuernut zur Steueröffnung hin noch einen Querschnitt hat, der wesentlich größer als der Drosselquerschnitt der Fluidverbindung ist, und zu seinem Auslauf hin noch einen Querschnitt hat, der wesentlich kleiner als der Drosselquerschnitt der Fluidverbindung ist.
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Bevorzugt erhält man die Querschnittverhältnisse einfach dadurch, dass die Ausmündung der Fluidverbindung in die Vorsteuernut so positioniert ist, dass sich die Vorsteuernut von der Ausmündung aus über eine größere Strecke, vorzugsweise über etwa zwei Drittel seiner Gesamtlänge zur Steueröffnung hin und über eine kleinere Strecke zu seinem Auslaufende hin erstreckt.
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Die Art der Umsteuerung wird insbesondere für eine Umsteuerung von Niederdruck zu Hochdruck im Pumpenbetrieb oder Motorbetrieb gewählt. Dementsprechend geht die Vorsteuernut, in der die Ausmündung der Fluidverbindung zu der Fluidkapazität positioniert ist, von der Hochdrucksteueröffnung aus. Die Art der Umsteuerung ist jedoch auch auf die Umsteuerung von Hochdruck zu Niederdruck übertragbar.
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Die Drosselwirkung der Fluidverbindung zwischen der Ausmündung und der Fluidkapazität ist vorteilhafterweise unabhängig von der Strömungsrichtung des Fluids.
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Vom anderen Ende der bisher betrachteten Steueröffnung oder von einem Ende der anderen Steueröffnung aus kann sich in einen Umsteuerbereich hinein ebenfalls eine Vorsteuernut mit insbesondere kontinuierlicher Querschnittserweiterung erstrecken. Eine Ausmündung der Fluidverbindung zu einer anderen Fluidkapazität kann in Laufrichtung des Zylinderteils gesehen seitlich neben dieser zweiten Vorsteuernut in der Steuerfläche liegen.
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einem Schnitt Steuerplatte und Anschlussplatte einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine gemäß dem Ausführungsbeispiel,
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2 in einem Schnitt Zylindertrommel, Steuerplatte und Anschlussplatte des Ausführungsbeispiel nach 1, wobei die Zylindertrommel eine bestimmte Position gegenüber einer Steuerplatte einnimmt und sich die Axialkolbenmaschine im Pumpenbetrieb befindet,
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3 denselben Schnitt wie in 2 bei weitergedrehter Zylindertrommel,
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4 denselben Schnitt wie in 3 bei weitergedrehter Zylindertrommel und
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5 denselben Schnitt wie in 4 bei weitergedrehter Zylindertrommel.
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In den Figuren sind jeweils Teile einer hydrostatischen Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauweise gezeigt, die unter Beibehaltung der Drehrichtung und ohne Wechsel von Hochdruck- und Niederdruckseite sowohl als Pumpe als auch als Motor betrieben werden soll. Die nicht näher gezeigte Schrägscheibe kann deshalb in bekannter Weise bezüglich einer Nulllage, in der wenigstens theoretisch kein Druckmittelfluss durch die Maschine stattfindet, nach entgegengesetzten Richtungen verschwenkt werden. Eine solche Axialkolbenmaschine wird üblicherweise als über null verschwenkbar oder verstellbar bezeichnet.
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In einer Zylindertrommel 25 befinden sich in jeweils gleichem Abstand von einer Trommelachse und in gleichen Winkelabständen voneinander mehrere, zum Beispiel neun Zylinderräume 26 in Form von Zylinderbohrungen, in denen nicht näher dargestellte Kolben bewegbar aufgenommen sind und die an einer Stirnseite der Zylindertrommel in länglichen, üblicherweise gekrümmten Zylinderraumöffnungen 27, die im Folgenden Steuerschlitze genannt werden, ausmünden. Die Breite der Steuerschlitze 27 ist kleiner als der Durchmesser einer Zylinderbohrung.
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Die Zylindertrommel 25 liegt mit der Stirnseite mit den Steuerschlitzen 27 an einer als Steuerteil dienenden Steuerplatte 28 an und gleitet im Betrieb über diese hinweg. Die Steuerplatte besitzt zwei nierenförmige Steueröffnungen 29 und 30, die sich auf demselben Teilkreis wie die Steuerschlitze 27 befinden und von denen vorliegend die Steueröffnung 29 als Hochdrucksteueröffnung, in der im Betrieb ein hoher Druck (zum Beispiel ein Druck von 200 bar) ansteht, und die Steueröffnung 30 als Niederdrucksteueröffnung dient, in der im Betrieb ein niedriger Druck (zum Beispiel ein Druck kleiner 5 bar), insbesondere Tankdruck ansteht. Zwischen der Hochdrucksteueröffnung 29 und der Niederdrucksteueröffnung 30 gibt es auf der Steuerplatte zwei Umsteuerbereiche, nämlich einen nicht gezeigten Umsteuerbereich, in dem die Steuerschlitze 27 von einer offenen fluidischen Verbindung zur Hochdrucksteueröffnung 29 zu einer offenen fluidischen Verbindung zur Niederdrucksteueröffnung 30 wechseln, und einen Umsteuerbereich 32, in dem die Steuerschlitze 27 von einer offenen fluidischen Verbindung zur Niederdrucksteueröffnung 30 zu einer offenen fluidischen Verbindung zur Hochdrucksteueröffnung 29 wechseln.
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Innerhalb der beiden Umsteuerbereiche liegen auch die Totpunkte in der Hubbewegung der Kolben, in denen die Kolben am weitesten in eine Zylinderbohrung eingetaucht sind (innerer Totpunkt) oder am weitesten aus einer Zylinderbohrung herausragen (äußerer Totpunkt). Je nachdem, wie die Schrägscheibe gerade bezüglich der Nulllage verschwenkt ist, liegt ein Totpunkt innerhalb des einen Umsteuerbereichs oder innerhalb des anderen Umsteuerbereichs.
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Um bei der Umsteuerung Druckspitzen in den Zylinderbohrungen und ungleichförmige Strömung und Druckpulsationen in den Steueröffnungen 29 und 30 und damit in Fluid-anschlüsse der Axialkolbenmaschine und im gesamten hydraulischen System gering zu halten, sind an einem Ende oder an beiden Enden einer Steueröffnung oder an den Enden beider Steueröffnungen 29 und 30 Vorsteuernuten angebracht, von denen in den Figuren eine Vorsteuernut 34 an der Hochdrucksteueröffnung gezeigt ist. Die Vorsteuernut 34 ist so gestaltet, dass sich ihr Querschnitt von der Hochdrucksteueröffnung 29 aus kontinuierlich verringert. Sie ist eine Dreieckskerbe, deren Tiefe und Breite sich von einer Steueröffnung aus linear verringern.
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Die Steuerplatte 28 liegt verdrehsicher an einer Anschlussplatte 40 der Axialkolbenmaschine an, wobei in der Anschlussplatte ein Hochdruckkanal 41 und ein Niederdruckkanal 42 ausgebildet sind, die von einer Außenseite der Anschlussplatte zu der der Steuerplatte zugekehrten Stirnseite der Anschlussplatte führen und die an dieser Stirnseite eine den Steueröffnungen in der Steuerplatte entsprechende Querschnittsform haben und sich mit den Steueröffnungen zumindest weitgehend decken.
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Um über die Wirkung der Vorsteuernuten hinaus eine Funktionsverbesserung der Umsteuerung bei der bestimmungsgemäß als Pumpe und als Motor betreibbaren Axialkolbenmaschine herbeizuführen, ist in der Anschlussplatte 40 ein Hohlraum 45 definierter Größe vorgesehen, der eine Fluidkapazität oder ein Speichervolumen bildet und von dem eine durch die Anschlussplatte 40 und die Steuerplatte 28 hindurchgehende Bohrung 46 mit einer Ausmündung 47 in den Umsteuerbereich 31 ausgeht. Durch die Bohrung 46 ist eine gedrosselte Verbindung zwischen dem Speichervolumen und der Ausmündung 47 gebildet. Die Ausmündung 47 befindet sich in der Vorsteuernut 34, die wie schon erwähnt eine Dreiecksnut mit von der Steueröffnung 29 weg kontinuierlich abnehmendem Querschnitt ist.
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Und zwar ist die Position der Ausmündung in der Vorsteuernut 34 so gewählt, dass der Querschnitt der Vorsteuernut im Bereich der Ausmündung kleiner als der Querschnitt der Drosselbohrung 46 ist. Andererseits gibt es zwischen der Ausmündung 47 und dem auslaufenden ende der Vorsteuernut 34 noch eine längere Strecke, in der der Querschnitt der Vorsteuernut wesentlich kleiner als der Querschnitt der Drosselbohrung 46 ist. Zur Hochdrucksteueröffnung 29 gibt es andererseits noch eine Strecke der Vorsteuernut 34, in der deren Querschnitt wesentlich größer als der Querschnitt der Drosselbohrung 46 ist.
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An der Steuerplatte 28 gleitet im Betrieb eine Zylindertrommel 25 mit Zylinderräumen 26, in denen sich Kolben befinden und die sich in Steuerschlitzen 27 zur Steuerplatte hin öffnen, entlang. Dies ist genauso wie bei den schon beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Ausgangspunkt für die Betrachtung der Funktionsweise sei nun die 2. Dort befindet sich ein zwei Steuerschlitze 27 voneinander trennender Steg der Zylindertrommel 25 gerade über der Vorsteuernut 34. Ein Steuerschlitz 27 befindet sich vor der Vorsteuernut 34 im Umsteuerbereich 32. Im entsprechenden Zylinderraum 26 herrscht Niederdruck. Das Speichervolumen 45 ist über die Drosselbohrung 46 und die Vorsteuernut 34 mit der Hochdrucksteueröffnung 29 und weiter mit dem Hochdruckkanal 41 verbunden. Im Speichervolumen 45 herrscht deshalb der gleiche Druck wie in der Hochdrucksteueröffnung 29.
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Bei weiterer Drehung der Zylindertrommel 25 überstreicht der Steuerschlitz 27 eines betrachteten Zylinderraums 26 die Vorsteuernut von deren der Hochdrucksteueröffnung 29 entfernten Ende her, bis sich ihre Vorderkante über der Ausmündung 47 befindet (siehe 3). Auf diesem Weg beginnt der Druckaufbau im Zylinderraum 26. Dabei wird bedingt durch die oben beschriebenen Querschnittsverhältnisse die zum Druckaufbau benötigte Fluidmenge vorrangig dem Speichervolumen 45 entnommen.
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Die Vorderkante des Steuerschlitzes 27 überstreicht die Vorsteuernut 34 weiter bis zu einer Position, an der sie die Hochdrucksteueröffnung 29 erreicht (siehe 4). Der weitere Druckaufbau verläuft wie bei einer Standardumsteuerung, die nur die Vorsteuernut 34 besitzt.
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Somit wird bei einer Umsteuerung von Niederdruck zu Hochdruck bis zum Druckausgleich zwischen einem Zylinderraum und der Hochdrucksteueröffnung weniger Fluid für den Druckaufbau im Zylinderraum aus der Hochdrucksteueröffnung 29 und dem Hochdruckkanal 41 entnommen als bei einer Umsteuerung ohne Speichervolumen.
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Zum in der 4 festgehaltenen Zeitpunkt ist der Druck im Speichervolumen 46 bedingt durch die gegebenen Querschnittsverhältnisse noch deutlich geringer als der Druck in der Hochdrucksteueröffnung und im betrachteten Zylinderraum 26.
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Bei weiterer Drehung der Zylindertrommel 25 überstreicht der Steuerschlitz 27 des Zylinderraums 26 die Hochdrucksteueröffnung 29 (siehe 5). Durch die weiter oben beschriebenen Querschnittsverhältnisse an Drosselbohrung 46 und Vorsteuernut 34 beginnt der Druckausgleich zwischen der Hochdrucksteueröffnung 29 und dem Speichervolumen 45 im Wesentlichen erst, nachdem der Druckausgleich zwischen der Hochdrucksteueröffnung 29 und dem Zylinderraum 26 erreicht ist. Ergebnis ist eine insgesamt über einen längeren Zeitraum andauernde und damit vergleichmäßigte Fluidentnahme aus der Hochdrucksteueröffnung 29 und den damit in Verbindung stehenden Teilen des hydraulischen Kreislaufs für den Druckaufbau im Zylinderraum 26 und damit eine deutliche Verringerung der Druckpulsationen im Hochdruckbereich.
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Die Lösung, bei der die Ausmündung in einer Vorsteuernut liegt, bietet insbesondere folgende Vorteile:
Gegenüber einer Standardumsteuerung mit Vorsteuernuten mit kontinuierlicher Querschnittserweiterung sind die Druckpulsationen an dem Anschluss, zu dem hin die erfindungsgemäße Umsteuerung angewandt wird, deutlich geringer. Zudem ist eine Kolbenmaschine mit herkömmlicher Umsteuerung mit einem geringen Aufwand bei der Auslegung nachrüstbar.
Gegenüber einer Umsteuerung unter Nutzung eines Speichervolumens, bei dem die Ausmündung eines das Speichervolumen mit einem Umsteuerbereich verbindenden Kanals außerhalb einer Vorsteuernut im Umsteuerbereich liegt, besteht der Vorteil, dass mit einem einzigen Speichervolumen und einer einzigen Ausmündung ein größerer Betriebsbereich einer hydrostatischen Kolbenmaschine sehr gut abgedeckt werden, da die unterlegte Standardumsteuerung mit einer Vorsteuernut deutlich „toleranter” ist. Das Speichervolumen kann kleiner ausgelegt werden, wobei die Umsteuerung voll funktionsfähig erhalten bleibt.
Gegenüber einer Umsteuerung mit einer ständigen, gedrosselten Verbindung zwischen dem Speichervolumen und einer Hochdrucksteueröffnung, bei der zusätzlich zu einem Kanal, der vom Speichervolumen zum Umsteuerbereich führt, eine zusätzliche Drosselbohrung zwischen dem Speichervolumen und dem Hochdruckbereich der Kolbenmaschine vorhanden ist, entfällt diese zusätzliche Drosselbohrung. Die Wirksamkeit des Speichervolumens ist durch die automatisch querschnittsgesteuerte Unterbrechung des Ladevorgangs noch verbessert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19706116 A1 [0002, 0003, 0003, 0004]