-
Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Anordnung zur Versorgung eines
doppelt wirkenden Hydrozylinders gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Bei
der Druckmittelversorgung von Hydrozylindern muss bei negativer
bzw. ziehender Last ein Vorauseilen des Kolbens verhindert werden,
um Kavitation zu vermeiden.
-
Es
sind in diesem Zusammenhang Bremsventile bekannt, die in einer ablaufseitigen
Arbeitsleitung eines doppelt wirkenden Hydrozylindern angeordnet
sind, und die in Abhängigkeit eines zulaufseitigen Drucks
geöffnet werden. Bei beginnendem Vorauseilen des Kolbens
durch negative Last fällt der zulaufseitige Druck ab, woraufhin
das ablaufseitige Bremsventil zugesteuert wird. Bei Druckanstieg
wird das Bremsventil entsprechend geöffnet.
-
Nachteilig
an derartigen Bremsventilen ist, dass sie für den maximalen
Durchfluss der Leitung ausgelegt werden müssen. Außerdem
müssen sie beim länger dauerndem Auftreten einer
negativen Last in der Lage sein, eine erhebliche Wärmemenge als
Verlustenergie abzuführen.
-
In
der Druckschrift
DE
101 23 699 A1 ist eine hydraulische Anordnung zur Versorgung
eines doppelt wirkenden Verbrauchers offenbart, bei der im Falle
einer negativen Last eine Einspeisung von Druckmittel der Ablaufleitung
in die Zulaufleitung über eine Regenerationsverbindung
erfolgt. So wird Kavitation verhindert. Weiterhin wird bei negativer Last
eine Verstellpumpe zurückgefahren um Energie zu sparen.
-
Nachteilig
an derartigen Anordnungen ist, dass der Querschnitt der Regenerationsverbindung so
klein sein muss, dass auch bei hoher negativer Last eine gute Steuerbarkeit
des Verbrauchers (insbesondere im Feinsteuerbereich) gewährleistet
ist, wobei Nachteile beim Energieverbrauch hinzunehmen sind. Zudem
ist z. B. im Falle eines Hydrozylinders als Verbraucher die Kolbengeschwindigkeit
abhängig von der negativen Last die am Kolben wirkt und
damit nachteilig nicht immer konstant.
-
Dem
gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine
hydraulische Anordnung zur Versorgung eines doppelt wirkenden Hydrozylinders zu
schaffen, bei der bei negativer bzw. ziehender Last Regeneration
möglich ist, wobei die Kolbengeschwindigkeit unabhängig
vom Betrag der negativen Last weitgehend konstant ist.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine hydraulische Anordnung nach
Patentanspruch 1.
-
Die
erfindungsgemäße hydraulische Anordnung dient
zur Versorgung eines doppelt wirkenden Hydrozylinders und hat eine
Regenrationsleitung, über die eine ablaufseitige Arbeitsleitung
mit einer zulaufseitigen Arbeitleitung des Hydrozylinders verbindbar
ist. In der Regenerationsleitung ist ein Regenerationsventil angeordnet,
dessen Öffnungsquerschnitt in Abhängigkeit vom
Betrag einer am Kolben des Hydrozylinders wirkenden negativen bzw.
ziehenden Last selbsttätig einstellbar ist, wobei der Öffnungsquerschnitt
des Regenerationsventils bei zunehmender negativer Last zusteuerbar
ist. Dadurch ist Regeneration von Leistung der negativen Lastkraft
durch Überführung von ablaufseitigem Druckmittel
zur Zulaufseite möglich, wobei die Kolbengeschwindigkeit
unabhängig vom Betrag der negativen Last weitgehend konstant
gehalten werden kann.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen beschrieben.
-
Besonders
bevorzugt wird ein Regenerationsventil mit einer Feder, die einen
Ventilkörper des Regenerationsventils mit einer Federkraft
beaufschlagt. Die Federkraft wirkt zusammen mit einer ersten Steuerfläche
des Ventilkörpers in Öffnungsrichtung des Regenerationsventils.
Eine zweite Steuerfläche des Ventilkörpers wirkt
in Schließrichtung des Regenerationsventils. Dabei sind
die beiden Steuerflächen jeweils vom Druck in einer der
beiden Arbeitsleitungen beaufschlagt. Dadurch ist ein stetig verstellbares
Regenerationsventil geschaffen, so dass über die erfindungsgemäße
hydraulische Anordnung Regeneration möglich ist. Dabei
kann auch bei geringer negativer Last die gleiche Maximalgeschwindigkeit
erreicht werden, die bei hoher negativer Last erreicht wird.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anordnung ist in der Regenerationsleitung ein zweites Regenerationsventil
vorgesehen, dessen Öffnungsquerschnitt über ein Bedienelement
einstellbar ist. Damit ist von einem Bediener die Geschwindigkeit
der Kolbenbewegung steuerbar.
-
Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
hydraulischen Anordnung ist der Hydrozylinder ein Differenzialzylinder,
dessen Bodenraum über die zulaufseitige Arbeitsleitung
mit der ersten Steuerfläche und dessen Ringraum über
die ablaufseitige Arbeitsleitung mit der zweiten Steuerfläche
des Ventilkörpers verbunden ist.
-
Dabei
gilt bei einer bevorzugten Variante folgende Größen-Verhältnisgleichung:
Bodenfläche
des Kolbens/Ringfläche des Kolbens = erste Steuerfläche/zweite
Steuerfläche. Mit diesem Flächenverhältnis
wird ein Lastumkehrpunkt bzw. -moment zwischen positiver drückender
Last und negativer ziehender Last am Kolben genau ermittelt und so
an das Regenrationsventil übertragen, dass die Summe der
an den beiden Steuerflächen des Ventilkörpers
angreifenden Kräfte am Lastumkehrpunkt Null beträgt.
-
Bei
einer anderen Variante sind die beiden Steuerflächen gleich
groß. Dadurch ist die Summe der an den beiden Steuerflächen
des Ventilkörpers angreifenden Kräfte dann Null,
wenn am Kolben eine vorbestimmte positive (drückende) Last
anliegt. Dieser Zusammenhang ist abhängig vom Flächenverhältnis
am Kolben.
-
Es
wird bevorzugt, wenn das Regenerationsventil in einer durch die
Feder vorgespannten Grundstellung des Ventilkörpers einen
maximalen Öffnungsquerschnitt hat, und wenn in der Regenerationsleitung
ein Rückschlagventil angeordnet ist, dessen Durchflussrichtung
von ablaufseitigen Arbeitsleitung zu der zulaufseitigen Arbeitsleitung
gerichtet ist. Damit ist bei positiver Last und am Lastumkehrpunkt des
Kolbens der maximale Öffnungsquerschnitt gegeben, und bei
sehr kleinen negativen Lasten ist ein vergleichsweise großer Öffnungsquerschnitt
einstellbar, ohne dass der Ventilkörper sprunghaft bewegt werden
muss.
-
Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der hydraulischen Anordnung hat
das Regenerationsventil bei maximaler negativer Last einen minimalen
Restquerschnitt, der von Endabschnitten von Feinsteuerkerben des
Ventilkörpers gebildet ist.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel ist die Anordnung ein offener
Kreislauf, wobei es aus Gründen einer Energieeinsparung
im Teillastbereich des Hydrozylinders es bevorzugt wird, wenn an
der zulaufseitigen Arbeitsleitung eine über das Bedienelement
einstellbare Verstellpumpe angeschlossen ist.
-
Für
eine gute Regelbarkeit des Hydrozylinders bzw. seiner Verfahrgeschwindigkeit
sind in den beiden Arbeitsleitungen jeweils über das Bedienelement
proportional verstellbare Zumessblenden angeordnet.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Anordnung ist in der
ablaufseitigen Arbeitsleitung ein Bremsventil angeordnet, das mit
abnehmendem Druck in der zulaufseitigen Arbeitsleitung zusteuerbar
und mit zunehmendem Druck entsprechend aufsteuerbar ist. Durch die
Drosselung wird vermehrt Druckmittel von der ablaufseitigen Arbeitsleitung über
die Regenerationsleitung in die zulaufseitige Arbeitsleitung gefördert
und damit regeneriert.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße
hydraulische Anordnung die an einem Bagger vorgesehen, wobei der
Kolben des Differenzialzylinders über eine Kolbenstange
mit einem Arm oder einem Löffel des Baggers in Wirkverbindung steht,
und wobei das Bedienelement ein Joystick ist.
-
Im
Folgenden wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung detailliert beschrieben. Es zeigen:
-
1 ein
Schaltbild eines Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
hydraulischen Anordnung; und
-
2 ein
Regenerationsventil einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Anordnung in einem Längsschnitt.
-
1 zeigt
ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
hydraulischen Anordnung. Sie weist einen doppelt wirkenden Hydrozylinder 1 auf,
dessen Bodenraum 2 vom Ringraum 4 durch einen Kolben 6 getrennt
ist. Der Kolben 6 ist mit einer Kolbenstange 8 verbunden,
die den Ringraum 4 durchsetzt und stirnseitig aus dem Hydrozylinder 1 heraus
geführt ist.
-
Der
Bodenraum 2 ist über eine zulaufseitige Arbeitsleitung 10a, 10b, 10c, 10d mit
einer Verstellpumpe 12 verbunden. Diese ist von einem Motor 13 angetrieben
und saugseitig an einen Tank T angeschlossen.
-
Der
Ringraum 4 des Zylinders 1 ist über eine ablaufseitige
Arbeitsleitung 14a, 14b, 14c, 14d mit dem
Tank T verbunden, so dass sich ein offener hydraulischer Kreislauf
ergibt.
-
Zwischen
der ablaufseitigen Arbeitsleitung 14b, 14c und
der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10b, 10c ist
eine Regenerationsleitung 16 angeordnet, in der ein Rückschlagventil 18 vorgesehen
ist, das in Richtung von der ablaufseitigen Arbeitsleitung 14b, 14c zur
zulaufseitigen Arbeitsleitung 10b, 10c öffnet.
-
In
der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10b, der ablaufseitigen
Arbeitsleitung 14b und in der Regenerationsleitung 16 sind
jeweils stetig verstellbare Zumessblenden 20, 22, 24 angeordnet,
die gemeinsam über einen Joystick 26 steuerbar
sind.
-
Weiterhin
wird über den Joystick 26 eine Zumessblende bzw.
ein Umlaufventil 28 eingestellt, das in einer Umlaufleitung 30 angeordnet
ist. Diese verbindet einen pumpenseitigen Abschnitt 10a, 10b der zulaufseitigen
Arbeitsleitung mit dem Tank T.
-
In
der ablaufseitigen Arbeitsleitung 14b ist stromab des Anschlusses
der Regenerationsleitung 16 und der Zumessblende 24 ein
Bremsventil 32 angeordnet. Sein Öffnungsquerschnitt
ist über einen Bremszylinder 34 einstellbar. Dieser
ist als Differenzialzylinder ausgebildet, dessen Bodenraum über
eine Steuerleitung 36 mit der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10c, 10d verbunden
ist. An dem Ringraum des Bremszylinders 34 ist der Tank
T angeschlossen, so dass dort etwa Umgebungsdruck herrscht. Weiterhin ist
im Ringraum eine Druckfeder 38 angeordnet. Der zwischen
dem Bodenraum und dem Ringraum angeordnete Kolben ist über
eine Kolbenstange mit dem Bremsventil 32 verbunden, wobei
die Druckfeder 38 in Schließrichtung und der über
die Steuerleitung 36 gemeldete Druck in Öffnungsrichtung
des Bremsventils 32 wirken.
-
Stromab
des Bremsventils 32 ist in der ablaufseitigen Arbeitsleitung 14a ein
Rückschlagventil 40 vorgesehen, dessen Öffnungsrichtung
vom Ringraum 4 des Hydrozylinders 1 zum Tank T
gerichtet ist.
-
In
dem pumpenseitigen Abschnitt 10a, 10b der zulaufseitigen
Arbeitsleitung ist zwischen der Verstellpumpe 12 und der
Zumessblende 20 ein Rückschlagventil 42 angeordnet,
das von der Verstellpumpe 12 zum Bodenraum 2 des
Hydrozylinders 1 öffnet.
-
An
der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10a in der Nähe
der Verstellpumpe 12, an der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10d in
der Nähe des Hydrozylinders 1 und an der ablaufseitigen
Arbeitsleitung 14d in der Nähe des Hydrozylinders 1 ist
jeweils eine Druckbegrenzungsleitung 44, 46, 48 angeschlossen.
In jeder Druckbegrenzungsleitung 44, 46, 48 ist
ein Druckbegrenzungsventil 50, 52, 54 angeordnet,
das bei Erreichen eines vorbestimmten Maximaldrucks den jeweiligen
Abschnitt der Arbeitsleitung 10a, 10d, 14d zum Tank
T entlastet. Der jeweilige Maximaldruck ist über eine jeweilige
Vorspannung einer Feder 56, 58, 60 einstellbar.
-
Erfindungsgemäß weist
der in 1 gezeigte offene hydraulische Kreislauf zur Versorgung
des Hydrozylinders 1 in seiner Regenerationsleitung 16 stromauf
der Zumessblende 22 ein weiteres proportional verstellbares
Regenerationsventil 62 auf. Sein Öffnungsquerschnitt
wird über zwei druckbeaufschlagte Steuerflächen 90a, 90b eingestellt.
Dabei ist die erste Steuerfläche 90a in Öffnungsrichtung
des Regenerationsventils 62 über eine erste Steuerleitung 68a vom
Druck der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10b, 10c beaufschlagt.
In Schließrichtung des Regenerationsventils 62 ist
die zweite Steuerfläche 90b über eine
zweite Steuerleitung 68b vom Druck der ablaufseitigen Arbeitsleitung 14b, 14c beaufschlagt. Weiterhin
ist eine Druckfeder 72 vorgesehen, deren Kraft in Öffnungsrichtung
des Regenerationsventils 62 wirkt. In 1 ist
diese Anordnung nur grob schematisch dargestellt, eine genauere
Darstellung folgt in 2.
-
2 zeigt
das Regenerationsventil 62 der erfindungsgemäßen
hydraulischen Anordnung gemäß 1 im
Längsschnitt. Es hat ein Ventilgehäuse, das im
Wesentlichen aus zwei Ventilgehäuseabschnitten 98a, 98b besteht.
Darin ist entlang einer Ventillängsachse 88 eine
Ventilbohrung 86a, 86b, 86c vorgesehen,
in der ein Ventilkörper entlang der Achse 88 verschiebbar
aufgenommen ist. Zwischen zwei Druckräumen 74, 76 ist
ein Schließkörper 78 das Ventilkörpers 80 angeordnet,
an dessen Umfang verteilte Feinsteuerkerben 82 vorgesehen
sind. Weiterhin hat der Ventilkörper 80 zwei Führungsabschnitte 84a, 84b,
die in jeweiligen Ventilbohrungsabschnitten 86a, 86b angeordnet
sind. Dabei sind die Führungsabschnitte 84a, 84b im
jeweiligen Ventilbohrungsabschnitt 86a, 86b und
der Schließkörper 78 in einen mittleren
Ventilbohrungsabschnitt 86c entlang der Ventillängsachse 88 verschiebbar.
-
An äußeren
Endabschnitten des Ventilkörpers 80 ist jeweils
ein Steuerkolben 64a, 64b angeordnet. Die erste
stirnseitige Steuerfläche 90a des ersten Steuerkolbens 64a begrenzt
dabei einen ersten Steuerdruckraum 92a, während
eine zweite stirnseitige Steuerfläche 90b des
zweiten Steuerkolbens 64b einen zweiten Steuerdruckraum 92b begrenzt. Der
erste Steuerdruckraum 92a ist über die erste Steuerleitung 68a mit
der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10c, 10d verbunden,
während der zweite Steuerdruckraum 92b über
die zweite Steuerleitung 68b mit der ablaufseitigen Arbeitsleitung 14c, 14d verbunden
ist (vgl. 1).
-
Der
erste Steuerdruckraum 92a und eine Führung des
ersten Steuerkolbens 64a sind in einem ersten Steuerzylindereinsatz 66a angeordnet,
während der zweite Steuerdruckraum 92b und eine
Führung des zweiten Steuerkolbens 64b in einem
zweiten Steuerzylindereinsatz 66b angeordnet sind. Beide
Steuerzylindereinsätze 66a, 66b sind in
den entsprechenden Gehäuseabschnitt 98a, 98b bzw.
den entsprechenden Endabschnitt der Ventilbohrung dichtend eingeschraubt.
-
Der
erste Steuerzylindereinsatz 66a ist von einem Federraum 96 umgeben,
in dem die Druckfeder 72 angeordnet ist. Sie stützt
sich (in 2) links an einem ersten Ventilgehäuseabschnitt 98a ab
und spannt den Ventilkörper 80 über den
ersten Führungsabschnitt 84a (in 2)
nach rechts vor. In 2 ist die durch die Druckfeder 72 vorgespannte Grundstellung
des Ventilkörpers 80 gezeigt. Dabei besteht eine
geringe Überdeckung des Schließkörpers 78 mit
dem zugeordneten mittleren Ventilbohrungsabschnitt 86c,
so dass der maximale Öffnungsquerschnitt zwischen den beiden
Druckräumen 74, 76 über die
Größe der Feinsteuerkerben 82 definiert ist.
Beide Druckräume 74, 76 sind über
Anschlüsse mit der Regenerationsleitung 16 verbunden,
wobei in 2 nur der dem ersten Druckraum 74 zugeordnete erste
Anschluss 100 dargestellt ist.
-
Weiterhin
weist der erste Ventilgehäuseabschnitt 98a einen
mit dem Federraum 96 verbundenen ersten Leckageanschluss 102a.
Ein zweiter Ventilgehäuseabschnitt 98b weist einen
zweiten Leckageanschluss 102b auf, der mit einem zwischen
dem Ventilgehäuseabschnitt 98b und dem zweiten
Steuerzylindereinsatz 66b gebildeten Raum verbunden ist.
-
Zusätzlich
zur Kraft der Druckfeder 72 wirkt der Druck im ersten Steuerdruckraum 92a,
der demjenigen der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10c, 10d entspricht,
in Öffnungsrichtung des Ventils, während der Druck
des zweiten Steuerdruckraums 92b, der demjenigen der ablaufseitigen
Arbeitsleitung 14c, 14d entspricht, in Schließrichtung
des Regenerationsventils 62 wirkt. Dabei gilt folgende
Größenverhältnisgleichung (mit Bezug
zu den 1 und 2):
Bodenfläche
des Kolbens 6/Ringfläche des Kolbens 6 =
erste Steuerfläche 90a/zweite Steuerfläche 90b.
-
Dadurch
sind im Betrieb der erfindungsgemäßen hydraulischen
Anordnung gemäß 1 mit dem
erfindungsgemäßen Regenrationsventil 62 gemäß 2 folgende
Betriebszustände der Anordnung möglich:
Bei
positiver bzw. drückender Last an der Kolbenstange 8 (in 1 nach
links gerichtet) ist der Druck in der zulaufseitigen Arbeitsleitung 10a, 10b, 10c, 10d vergleichsweise
hoch, während der Druck in der ablaufseitigen Arbeitsleitung 14a, 14b, 14c, 14d vergleichsweise
gering ist. Damit überwiegt in der Steuerdruckbilanz an
den Steuerflächen 90a, 90b des Ventilkörpers 80 die Öffnungskraft,
so dass verstärkt durch die Kraft der Druckfeder 72 das
Regenerationsventil 62 in der (in 2 gezeigten)
maximalen Öffnungsstellung bzw. Grundstellung ist.
-
Wenn
keine äußere Last an der Kolbenstange 8 angreift
bzw. an einem Lastumkehrpunkt an der Kolbenstange 8 des
Hydrozylinders 1 wird der in seinem Bodenraum 2 herrschende
Druck bei der Übertragung an seinen Ringraum 4 auf
Grund der Flächenverhältnisse am Kolben 6 erhöht.
Dieser erhöhte Druck des Ringraums 4 wirkt an
der zweiten Steuerfläche 90b. Auf Grund des Größenverhältnisses
der Steuerflächen 90a, 90b, das demjenigen
der Flächen am Kolben 6 entspricht, ist die Bilanz
der Steuerdruckkräfte am Ventilkörper 80 ausgeglichen,
so dass dieser über die Druckfeder 72 in der (in 2 gezeigten)
Grundstellung gehalten ist.
-
Bei
ziehender Last an der Kolbenstange 8 (in 1)
nach rechts gerichtet steigt der Druck im Ringraum 4 des
Hydrozylinders 1 gegenüber dem vorbeschriebenen
Zustand, während der Druck in seinem Bodenraum 2 abfällt.
Dadurch ist die Summe der beiden Steuerdruckkräfte gegen
die Kraft der Druckfeder 72 (in 2) nach
links gerichtet. Somit ist ein proportionales Zusteuern der Druckmittelverbindung zwischen
den Druckräumen 74 und 76 mit zunehmender
ziehender Last an der Kolbenstange 8 (vgl. 1)
gewährleistet. Somit wird während der Regeneration
der Druckmittelvolumenstrom vom Ringraum 4 über
die ablaufseitige Arbeitsleitung 14b, 14c durch
die Regenerationsleitung 16 zur zulaufseitigen Arbeitsleitung 10b, 10c mit
zunehmender ziehender Last zunehmend angedrosselt.
-
Maximale
Drosselung erfolgt, wenn der Druck im Ringraum 4 des Hydrozylinders 1 denjenigen
im Bodenraum 2 um einen vorbestimmten Wert übersteigt.
In diesem Betriebszustand der erfindungsgemäßen
hydraulischen Anordnung verbleibt ein minimaler Restquerschnitt
zwischen den beiden Druckräumen 74, 76,
der durch die Endabschnitte der Feisteuerkerben 82 gebildet
ist.
-
Durch
das erfindungsgemäße zusätzliche Regenerationsventil 62 kann
bei geringer negativer Last die gleiche maximale Verfahrgeschwindigkeit der
Kolbenstange 8 erreicht werden, die bei hoher ziehender
Last möglich ist, ohne die Gefahr von Kavitation zu erhöhen.
Die Verfahrgeschwindigkeit ist damit bei ziehender Last lastunabhängig.
Der besondere Vorteil des zusätzlichen Regenerationsventils 62 liegt
also darin, dass bei niedriger negativer Last mit einer höheren
maximalen Verfahrgeschwindigkeit gearbeitet werden kann.
-
Gleichzeitig
werden bei dem in 1 gezeigten Steuerungskonzept
die Vorteile des Bremsventils 32 genutzt, das wesentlich
zur Energieeinsparung gegenüber einer ständigen
Drosselung des Ablaufquerschnitts beiträgt.
-
Offenbart
ist eine hydraulische Anordnung zur Versorgung eines doppelt wirkenden
Hydrozylinders, die eine Regenrationsleitung hat, über
die eine ablaufseitige Arbeitsleitung mit einer zulaufseitigen Arbeitleitung
des Hydrozylinders verbindbar ist. In der Regenerationsleitung ist
ein Regenerationsventil angeordnet, dessen Öffnungsquerschnitt
in Abhängigkeit vom Betrag einer am Kolben des Hydrozylinders
wirkenden negativen bzw. ziehenden Last selbsttätig einstellbar
ist, wobei der Öffnungsquerschnitt des Regenerationsventils
bei zunehmender negativer Last zusteuerbar ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Hydrozylinder
- 2
- Bodenraum
- 4
- Ringraum
- 6
- Kolben
- 8
- Kolbenstange
- 10a,
10b, 10c, 10d
- zulaufseitige
Arbeitsleitung
- 12
- Verstellpumpe
- 13
- Motor
- 14a,
14b, 14c, 14d
- ablaufseitige
Arbeitsleitung
- 16
- Regenerationsleitung
- 18
- Rückschlagventil
- 20,
22, 24
- Zumessblende
- 26
- Joystick
- 28
- Umlaufventil
- 30
- Umlaufleitung
- 32
- Bremsventil
- 34
- Bremszylinder
- 36
- Steuerleitung
- 38
- Druckfeder
- 40,
42
- Rückschlagventil
- 44,
46, 48
- Druckbegrenzungsleitung
- 50,
52, 54
- Druckbegrenzungsventil
- 56,
58, 60
- Feder
- 62
- Regenerationsventil
- 64a
- erster
Steuerkolben
- 64b
- zweiter
Steuerkolben
- 66a
- erster
Steuerzylindereinsatz
- 66b
- zweiter
Steuerzylindereinsatz
- 68a
- erste
Steuerleitung
- 68b
- zweite
Steuerleitung
- 72
- Druckfeder
- 74
- erster
Druckraum
- 76
- zweiter
Druckraum
- 78
- Schließkörper
- 80
- Ventilkörper
- 82
- Feinsteuerkerbe
- 84a
- erster
Führungsabschnitt
- 84b
- zweiter
Führungsabschnitt
- 86a
- erster
Ventilbohrungsabschnitt
- 86b
- zweiter
Ventilbohrungsabschnitt
- 86c
- mittlerer
Ventilbohrungsabschnitt
- 88
- Ventillängsachse
- 90a
- erste
Steuerfläche
- 90b
- zweite
Steuerfläche
- 92a
- erster
Steuerdruckraum
- 92b
- zweiter
Steuerdruckraum
- 96
- Federraum
- 98a
- erster
Ventilgehäuseabschnitt
- 98b
- zweiter
Ventilgehäuseabschnitt
- 100
- erster
Anschluss
- 102a
- erster
Leckageanschluss
- 102b
- zweiter
Leckageanschluss
- T
- Tank
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-