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Getränkehalter für ein Kraftfahrzeug
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Die Erfindung betrifft einen Getränkehalter für ein Kraftfahrzeug, mit einem becherförmigen Gehäuse zur Halterung eines Getränkebehälters sowie einem mit dem becherförmigen Gehäuse verbindbaren Montageelement zur Anbringung des Getränkehalters in einem Kraftfahrzeug.
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Derartige Getränkehalter zur Verwendung in Kraftfahrzeugen sind in den unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. So geht beispielsweise aus der
DE 29 30 855 A1 ein in einem Kraftfahrzeug nachträglich anbringbarer Getränkehalter in Gestalt eines Dosenhalters hervor. Der Getränkehalter weist eine becherförmige Halterung mit einem oberen Randbereich auf, der in ein Brückenteil sowie ein an dem Brückenteil ausgebildetes Steckteil mündet. Das Steckteil ist derart bemessen, dass sich dieses zur Befestigung des Getränkehalters im Kraftfahrzeug zwischen einer Seitenscheibe einer Fahrzeugtür und einer an der Seitenscheibe anliegenden Dichtung einstecken lässt. Der Getränkehalter ist in einem einzigen Arbeitsgang als einstückiges Kunststoffspritzteil hergestellt. Aufgrund der besonderen baulichen Ausgestaltung ist der bekannte Getränkehalter bezüglich der Flexibilität seiner Anbringung im Kraftfahrzeug entsprechend eingeschränkt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen bezüglich der Flexibilität seiner Anbringung im Kraftfahrzeug verbesserten Getränkehalter anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch einen Getränkehalter für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Getränkehalter für ein Kraftfahrzeug umfasst ein becherförmiges Gehäuse zur Halterung eines Getränkebehälters sowie ein mit dem becherförmigen Gehäuse verbindbares bzw. verbundenes Montageelement zur Anbringung des Getränkehalters in einem Kraftfahrzeug. Ein an dem becherförmigen Gehäuse vorgesehener Befestigungsvorsprung ist derart ausgebildet, dass sich das Montageelement entsprechend zweier unterschiedlicher Montagepositionen des Getränkehalters im Kraftfahrzeug mit dem becherförmigen Gehäuse verbinden lässt. Genauer gesagt ist der Befestigungsvorsprung zu diesem Zweck derart ausgebildet, dass das Montageelement in zwei verschiedenen Orientierungen an dem becherförmigen Gehäuse anbringbar bzw. mit diesem befestigbar ist. Auf diese Weise kann der Getränkehalter flexibel an unterschiedliche bauliche Gegebenheiten im Kraftfahrzeug, beispielsweise an modellbedingt verschiedene Innenraumausstattungen, angepasst werden. Bei dem becherförmigen Gehäuse handelt es sich insbesondere um ein aus einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestelltes Spritzgussteil, an dem der Befestigungsvorsprung in Gestalt eines entsprechenden Gehäuseabschnitts einstückig ausgeformt ist.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Getränkehalters gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Vorzugsweise weist der an dem becherförmigen Gehäuse ausgebildete Befestigungsvorsprung zwei entsprechend der beiden Montagepositionen orientierte Führungsschlitze zur Aufnahme eines an dem Montageelement ausgebildeten Befestigungsabschnitts auf, sodass sich das Montageelement durch einfaches Auf- bzw. Umstecken an dem becherförmigen Gehäuse anbringen bzw. mit diesem verbinden lässt. Hierbei ist es denkbar, dass die beiden Führungsschlitze L-förmig zueinander angeordnet sind, sodass das becherförmige Gehäuse gegenüber dem Montageelement zwei im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Orientierungen einnehmen kann.
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Bei dem Montageelement handelt es sich beispielsweise um einen aus Flachstahl hergestellten Befestigungswinkel bzw. Befestigungsbügel. Dieser kann mehrere in einem Befestigungsbereich ausgebildete Durchgangsbohrungen aufweisen, die eine Anbringung an einem innenliegenden Karosserieelement des Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass eine in einem Endbereich des Montageelements ausgebildete Befestigungslasche zur Herstellung einer lösbaren Schraubverbindung mit dem Befestigungsvorsprung vorgesehen ist. Die Befestigungslasche weist eine Gewindebohrung auf, die mit einer in dem Befestigungsvorsprung vorgesehenen Durchgangsbohrung beim Aufstecken des Montageelements derart fluchtend in Deckung bringbar ist, dass sich mittels einer Schraube eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Teilen herstellen lässt. Die Befestigungslasche ist einstückiger Bestandteil des vorzugsweise als Befestigungswinkel ausgebildeten Montageelements und weist einen gegenüber der Aufsteckrichtung senkrechten Verlauf auf. Die Durchgangsbohrung kann hierbei als Langloch ausgebildet sein, sodass ein beim Umstecken des Montageelements auftretender Versatz der Gewindebohrung ausgleichbar ist.
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Ferner kann das becherförmige Gehäuse einen Einsatz zur Herstellung eines Klemmsitzes mit einem in den Getränkehalter einsetzbaren Getränkebehälter aufweisen, sodass bei Auftreten fahrtbedingter Bewegungen ein Herausfallen des Getränkebehälters zuverlässig verhindert wird. Dies ist vor allem bei geländegängigen Kraftfahrzeugen, wie beispielsweise landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen, von Bedeutung. Die Herstellung des Klemmsitzes kann mittels mehrerer Klemmbacken erfolgen, die als an dem Einsatz einstückig ausgebildete Ausbauchungen eines dünnwandigen elastischen Kunststoffmaterials ausgeformt sind. Vorzugsweise sind insgesamt drei Ausbauchungen gleichmäßig entlang des Innenumfangs des Einsatzes verteilt angeordnet, wobei sich diese jeweils über die gesamte Höhe des Einsatzes erstrecken. Die Ausbauchungen können hierbei eine sich zu einem oberen Randbereich des Einsatzes hin verjüngende Außenkontur aufweisen, wodurch das Einsetzen eines Getränkebehälters begünstigt wird.
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Im Sinne eines vereinfachten Zusammenbaus des Getränkehalters kann der Einsatz mittels eines Bajonettverschlusses mit dem becherförmigen Gehäuse verrastet sein. Der Bajonettverschluss ist beispielsweise im Bodenbereich des Einsatzes bzw. des becherförmigen Gehäuses derart ausgebildet, dass zwei an dem Einsatz hervorspringende Rastnasen in an dem becherförmigen Gehäuse vorgesehene korrespondierende Ausnehmungen bzw. Verschlussschlitze eingreifen.
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Um ein Herausnehmen eines in den Getränkehalter eingesetzten Getränkebehälters, also beispielsweise einer Mineralwasserflasche, eines Kaffeebechers oder dergleichen zu vereinfachen, kann das becherförmige Gehäuse ferner eine sich in eine Seitenwandung hinein erstreckende Zugriffsöffnung aufweisen.
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Zusätzlich kann zum Schutz vor Beschädigungen des Getränkebehälters an dem becherförmigen Gehäuse ein entlang der Zugriffsöffnung verlaufender wulstförmiger Kragen ausgebildet sein.
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Der erfindungsgemäße Getränkehalter wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen jeweils in Explosionsdarstellung:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Getränkehalters zur Verwendung in einer ersten Montageposition in einem Kraftfahrzeug,
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2 eine perspektivische Ansicht des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Getränkehalters zur Verwendung in einer zweiten Montageposition in einem Kraftfahrzeug, und
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3 eine perspektivische Ansicht einer Unterseite des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Getränkehalters.
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1 und 2 zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Getränkehalters zur Verwendung in zwei unterschiedlichen Montagepositionen in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug.
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Der Getränkehalter 10 umfasst ein becherförmiges Gehäuse 12 zur Halterung eines nicht dargestellten Getränkebehälters, beispielsweise einer Mineralwasserflasche, eines Kaffeebechers oder dergleichen, sowie ein mit dem becherförmigen Gehäuse 12 verbindbares Montageelement 14 zur Anbringung des Getränkehalters 10 im Kraftfahrzeug.
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Bei dem becherförmigen Gehäuse 12 handelt es sich im vorliegenden Fall um ein aus einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestelltes Spritzgussteil, an dem ein Befestigungsvorsprung 16 in Gestalt eines nach unten offenen Gehäuseabschnitts 18 einstückig ausgeformt ist. Aufgrund der erhöhten Schlagzähigkeit wird als Kunststoffmaterial Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA) bevorzugt.
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Wie aus der in 3 dargestellten perspektivischen Ansicht einer Unterseite des Getränkehalters 10 ersichtlich ist, weist der an dem becherförmigen Gehäuse 12 ausgebildete Befestigungsvorsprung 16 zwei Führungsschlitze 20, 22 zur Aufnahme eines an dem Montageelement 14 ausgebildeten Befestigungsabschnitts 24 auf. Die beiden Führungsschlitze 20, 22 ermöglichen es, dass sich das Montageelement 14 entsprechend der beiden Darstellungen in 1 und 2 durch einfaches Auf- bzw. Umstecken in zwei unterschiedlichen Orientierungen an dem becherförmigen Gehäuse 12 anbringen bzw. mit diesem befestigen lässt. Mit anderen Worten ist der an dem becherförmigen Gehäuse 12 vorgesehene Befestigungsvorsprung 16 derart ausgebildet, dass sich das Montageelement 14 entsprechend zweier unterschiedlicher Montagepositionen des Getränkehalters 10 im Kraftfahrzeug mit dem becherförmigen Gehäuse 12 verbinden lässt. Im vorliegenden Fall sind die beiden Führungsschlitze 20, 22 L-förmig zueinander angeordnet, sodass das becherförmige Gehäuse 12 gegenüber dem Montageelement 14 zwei im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Orientierungen einnehmen kann.
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Bei dem Montageelement 14 handelt es sich um einen aus Flachstahl hergestellten Befestigungswinkel bzw. Befestigungsbügel 26. Dieser weist mehrere in einem Befestigungsbereich 28 ausgebildete Durchgangsbohrungen 30, 32 auf, die eine Anbringung an einem Karosserieelement im Innenraum des Kraftfahrzeugs, beispielsweise an einem Eckpfosten einer Fahrerkabine eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs, ermöglichen.
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Eine in einem Endbereich 34 des Montageelements 14 ausgebildete Befestigungslasche 36 ermöglicht die Herstellung einer lösbaren Schraubverbindung mit dem Befestigungsvorsprung 16. Die Befestigungslasche 36 weist eine Gewindebohrung 38 auf, die mit einer in dem Befestigungsvorsprung 16 vorgesehenen Durchgangsbohrung 40 beim Aufstecken des Montageelements 14 derart fluchtend in Deckung bringbar ist, dass sich mittels einer Schraube 42 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Teilen herstellen lässt. Die Befestigungslasche 36 ist einstückiger Bestandteil des Montageelements 14 und weist einen gegenüber der Aufsteckrichtung des becherförmigen Gehäuses 12 senkrechten Verlauf auf. Hierbei ist die Durchgangsbohrung 40 als Langloch ausgebildet, sodass ein beim Umstecken des Montageelements 14 auftretender Versatz der Gewindebohrung 38 ausgleichbar ist.
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Des Weiteren weist das becherförmige Gehäuse 12 einen Einsatz 44 zur Herstellung eines Klemmsitzes mit einem in den Getränkehalter 10 einsetzbaren Getränkebehälter auf. Der Klemmsitz wird mittels mehrerer Klemmbacken 46, 48 und 50 hergestellt, die als an dem Einsatz 44 einstückig ausgebildete Ausbauchungen 52, 54 und 56 eines dünnwandigen elastischen Kunststoffmaterials, typischerweise eines thermoplastischen Polymers (TPE), ausgeformt sind. Im vorliegenden Fall sind insgesamt drei Ausbauchungen 52, 54 und 56 gleichmäßig entlang des Innenumfangs des Einsatzes 44 verteilt angeordnet, wobei sich diese jeweils über die gesamte Höhe des Einsatzes 44 erstrecken. Die Ausbauchungen 52, 54 und 56 weisen eine sich zu einem oberen Randbereich des Einsatzes 44 hin verjüngende Außenkontur auf, wodurch das Einsetzen eines Getränkebehälters begünstigt wird.
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Im Sinne eines vereinfachten Zusammenbaus des Getränkehalters 10 ist der Einsatz 44 mittels eines Bajonettverschlusses 58 mit dem becherförmigen Gehäuse 12 verrastbar. Gemäß 3 ist der Bajonettverschluss 58 im Bodenbereich des Einsatzes 44 bzw. des becherförmigen Gehäuses 12 derart ausgebildet, dass zwei an dem Einsatz 44 hervorspringende Rastnasen 60, 62 in an dem becherförmigen Gehäuse 12 vorgesehene korrespondierende Ausnehmungen bzw. Verschlussschlitze 64, 66 eingreifen.
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Um ein Herausnehmen eines in den Getränkehalter 10 eingesetzten Getränkebehälters zu vereinfachen, weist das becherförmige Gehäuse 12 ferner eine sich in eine Seitenwandung 68 hinein erstreckende Zugriffsöffnung 70 auf. Beispielsgemäß erstreckt sich die Zugriffsöffnung 70 im Bereich der Seitenwandung 68 bis etwa zu deren Hälfte in Form einer entsprechenden Ausnehmung 72. Alternativ ist es denkbar, dass sich die Ausnehmung 72 über die gesamte Höhe der Seitenwandung 68 erstreckt, sodass sich herkömmliche Henkeltassen in den Getränkehalter 10 einsetzen lassen.
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Zusätzlich ist zum Schutz vor Beschädigungen des Getränkebehälters an dem becherförmigen Gehäuse 12 ein entlang der Zugriffsöffnung 70 verlaufender wulstförmiger Kragen 74 ausgebildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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