-
Die Erfindung betrifft einen Transportstern für eine Getränkeabfüllanlage, mit einem elektromotorischen Antriebsaggregat, das in einer Säule befindlich ist.
-
Unter Säulen werden hohle Bauteile runden oder polygonalen Querschnitts verstanden, insbesondere Sternsäulen mit einer Metallwandung und eventuell enthaltenen Querrippen.
-
Im Stand der Technik werden bei Transportsternen für Getränkeabfüllanlagen normalerweise Belüftungen in Form mitdrehender Lüfterräder verwendet oder eine Belüftung mittels eines angebauten motorbetriebenen Ventilators realisiert.
-
Aus dem Stand der Technik ist aus der
DE 195 11 114 C1 ferner ein allgemeiner Elektromotor bekannt, welcher belüftet wird. Zur Belüftung verwendete Gebläseanordnungen sind aus der
DE 20 2011 103 765 U1 bekannt. Auch Lüftereinheiten mit einem axialen Lüfter und Vorrichtung zum äußeren Kühlen elektrischer Antriebsmotoren von Kreiselpumpenaggregaten sind aus den Druckschriften
DE 20 2008 001 613 U1 und
DE 198 08 602 C1 bekannt. Diese Vorrichtungen sind jedoch auf völlig anderem technischen Gebiet befindlich und werden nicht bei Transportsternen für Getränkeabfüllanlagen verwendet.
-
Bei Motorbelüftungen für Getränkeabfüllanlagen, wie sie bei Transportsternen realisiert werden, gibt es den Nachteil, dass der Motor normalerweise zwar ausreichend gekühlt wäre, wenn er freistehend angeordnet wäre, wenn aber der Motor in geschlossenen bzw. engen Räumen verbaut ist, wie etwa bei Transportsternen, kann keine ausreichende Luftzirkulation entstehen, um die Motorwärme abzuführen.
-
Die entstehende Motorwärme, aber auch die von Getrieben erzeugte Wärme, soll jedoch so abgeführt werden, dass eine Überhitzung an der Säulenaußenseite im Bereich des Motors oder des Getriebes verhindert wird, so dass keine Unfallgefahr für bedienendes Personal auftritt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Säule eine Umwälzeinrichtung so angeordnet ist, dass die das Antriebsaggregat umgebende Luft, am Antriebsaggregat vorbei, zumindest innerhalb der Säule, in Bewegung versetzbar ist.
-
Die Motorwärme bzw. die Getriebewärme wird in dem abgeschotteten Bereich dann homogen verteilt. Durch diese Verteilung wird verhindert, dass sich die dem Motor nahen Areale aufheizen. Gerade wenn die Sternsäule als Antriebsmodul für den Behältertransport in einer Behälterbehandlungsmaschine eingesetzt wird, um die Behälter von einer Behandlungsposition zur nächsten zu transportieren, insbesondere also mittels Transportsternen, wird der Motor in der Säule einerseits vor äußeren Einflüssen abgeschirmt, erfüllt jedoch auch in einer derartigen Kapselung die Hygienevoraussetzungen. Während bei üblichen, aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen lediglich ein hoher Staudruck im Bereich des Motors entsteht und keine Wärmeverteilung erfolgt, wird nun aufgrund der Umwälzung der Luft in der Säule, am Antriebsaggregat vorbei, eine Überhitzung der Außenseite der Säule verhindert, und somit die Gesundheitsunbedenklichkeit erreicht.
-
Die Motorwärme wird auf dem zur Verfügung stehenden Raum somit gleichmäßig verteilt. Durch eine Vergrößerung der Fläche, die Wärme abgibt, wird die Temperatur gesenkt und die Säule kann von Personen noch unbedenklich und gefahrlos berührt werden. Die Luftumwälzung wird durch die vorzugsweise elektromotorisch angetriebene Umwälzeinrichtung bewirkt.
-
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
-
So ist es von Vorteil, wenn die Umwälzeinrichtung einen elektromotorisch antreibbaren Lüfter aufweist. Dieser Lüfter, der ein Lüfterrad beinhaltet, treibt dann die Luft wirkungsvoll an.
-
Zweckmäßig ist es ferner, wenn die Umwälzeinrichtung eine Luftleitvorrichtung, wie eine Leittafel oder ein Leitrohr aufweist. Die Luft kann dann gezielt von einem antriebsaggregatfernen Bereich durch die Säule zum Antriebsaggregat und von dem Antriebsaggregat wieder weg umgewälzt werden.
-
Eine ebenfalls zweckmäßige Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter in die Luftleitvorrichtung integriert ist. Der gesamte Aufbau lässt sich dann besonders kompakt ausgestalten.
-
Eine mehrteilige Anordnung lässt sich verhindern, wenn der Lüfter im Inneren des Leitrohrs angeordnet ist und/oder eine umgebende Wandung eine Wand des Leitrohrs ist.
-
Die Hygieneanforderungen im Bereich von Getränkeabfüllanlagen lassen sich auch ausreichend gut erfüllen, wenn die Säule am oberen und unteren Ende verschlossen ist.
-
Damit auch die Stromversorgung der im Inneren der Säule vorhandenen Aggregate sichergestellt werden kann, ist es von Vorteil, wenn die Säule zwischen ihren Enden einen Durchlass zu einer weiteren Säule aufweist, durch den vorzugsweise Stromversorgungsleitungen für das Antriebsaggregat und/oder die Umwälzeinrichtung geführt sind.
-
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist auch dadurch gekennzeichnet, dass das Leitrohr an seinen beiden Enden offen ausgestaltet ist und ein Ende einen Abstand vom Antriebsaggregat hat, der zwischen 0,75 und 1,5 des Durchmessers des Rohrs beträgt. Ein effizientes Kühlen kann dadurch erreicht werden.
-
Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Leitrohr an seinem dem Aggregat fernen Ende eine seitliche Ausnehmung, wie einen Schlitz, aufweist und/oder schräg zur Längsachse der Säule ausgerichtet ist.
-
Die Erfindung betrifft ferner auch eine Getränkeabfüllanlage mit einem Transportstern der erfindungsgemäßen Art.
-
Als Vorteil der Erfindung lässt sich feststellen, dass die Motoren und die Lüftung kleiner in der Baulänge und dadurch günstiger gestaltet werden können. Die Motorseite, d. h. ein sogenannter B-Flansch, der üblicherweise in der Lüftung montiert wird, steht für die Befestigung von anderen Funktionen zur Verfügung, wie z. B. für Stecker. Eine unbegrenzte Möglichkeit der Wärmeabfuhr oder -verteilung bei nur sehr geringem Aufwand, ist die Folge.
-
Die Erfindung wird nachfolgend auch mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Ansicht auf eine Säule eines erfindungsgemäßen Transportsterns im Längsschnitt, und
-
2 eine gedrehte Ansicht eines abgewandelten, erfindungsgemäßen Transportsterns mit einer Säule, die der Säule aus 1 ähnelt.
-
Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente werden mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
In 1 ist ein erfindungsgemäßer Transportstern 1 in einer ersten Ausführungsform dargestellt, wie er zum Einsatz in einer Getränkeabfüllanlage kommt.
-
Der Transportstern 1 beherbergt ein elektromotorisches Antriebsaggregat 2, das verkürzt auch als Elektromotor oder als Motor bezeichnet werden kann.
-
Das Antriebsaggregat 2 treibt eine Antriebswelle 3 an, die Behälterhandlingsorgane 4 antreibt. Mittels der Behälterhandlingsorgane 4 werden Getränkeverpackungen, wie Flaschen, bewegt.
-
Das Antriebsaggregat 2 ist im Wesentlichen innerhalb einer Säule 5 beherbergt. Die Säule 5 kann einen runden Querschnitt und einen polygonalen Querschnitt, beispielsweise einen viereckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt, aufweisen und ist hohlwandig. Die Säule 5 kann aus mehreren Segmenten 6 und 7 aufgebaut sein. Die Säule 5 ist am oberen Ende des Segments 6 und am unteren Ende des Segments 7 durch Abschlusselemente 8 verschlossen. Die Abschlusselemente 8 sind plattenartig ausgebildet und dichten einen Innenraum 9 der Säule 5 nach außen ab. Lediglich ein Durchlass 10 ist offen an der Seite der Säule 5 ausgestaltet, um einen Zugang zu einem Verbindungssegment 11 zu ermöglichen, über welches eine Verbindung zu einer weiteren Säule 5 oder der Umgebung möglich wird.
-
Durch den Durchlass 10 werden Stromversorgungsleitungen 12 geführt, die jeweils das Antriebsaggregat 2 oder eine Umwälzeinrichtung 13 mit Strom versorgen.
-
Die Umwälzeinrichtung 13 umfasst eine Luftleitvorrichtung 14, die als Leittafel oder Leitrohr 15 ausgebildet ist, und einen elektromotorisch antreibbaren Lüfter 16. Der Lüfter 16 weist ein Lüfterrad 17 auf.
-
Das Lüfterrad 17 ist von einer Wand 18 des Leitrohrs 15 umgeben. Allerdings weist die Wand 18 im Bereich des Lüfters 16 einen größeren Außendurchmesser als im sonstigen Bereich des Leitrohrs 15 auf. Das Leitrohr 15 läuft in Richtung des Antriebsaggregates 2 konisch zusammen und ist schräg zu einer Längsachse 19 des Transportsterns 1 ausgerichtet. Im antriebsaggregatfernen Ende weist es zusätzlich mehrere Ausnehmungen 20 auf, die schlitzartig ausgebildet sind. Wie mit den Pfeilen 21 angedeutet, versetzt das Lüfterrad 17 die Luft im Inneren der Säule am Antriebsaggregat 2 vorbei in Zirkulation.
-
Die Säule 5 ist im Wesentlichen nach außen nach Art einer Kapselung abgeschottet.
-
Während in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ein Rohr als Luftleitvorrichtung 14 verwendet wird, wird im Ausführungsbeispiel gemäß 2 eine Leittafel, nach Art eines Bleches, verwendet, die mittig in der Säule 5, beabstandet zu deren Enden angeordnet ist.
-
Eine Variante ist auch von Vorteil, in der Fremdluft von außen, beispielsweise über eine Öffnung mit einem Schlauch, in die Säule 5 eingeleitet wird. Auch hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn von einem zentralen Lüfter zu mehreren Säulen 5 Luft zugeführt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19511114 C1 [0004]
- DE 202011103765 U1 [0004]
- DE 202008001613 U1 [0004]
- DE 19808602 C1 [0004]