DE102012209335A1

DE102012209335A1 - Verbundkörper für eine Kraftfahrzeugbremse

Info

Publication number: DE102012209335A1
Application number: DE201210209335
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Beer; Frank Hollstein; Bianca Stauzebach; Manfred Willkomm
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 2012-06-01
Filing date: 2012-06-01
Publication date: 2013-12-05

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verbundkörper 1, für eine Kraftfahrzeugbremse insbesondere zur Verwendung als geräuschdämpfendes Blech oder Blende als Trägerkörper für einen Reibbelag. Zum Schutz gegen Delamination sowie zur Verbesserung von NVH-Eigenschaften werden wenigstens drei im Wesentlichen dünne und zumindest weitgehend ebene, aneinander befestigte Lagen 2, 3, 4 vorgesehen, wobei eine mittige Lage 3 aus metallischem Werkstoff ausgebildet ist, welche zwischen Lagen 2, 4 aus Elastomeren Werkstoff angeordnet ist, und wobei wenigstens eine der Lagen 2, 4 aus dem Elastomeren Werkstoff zumindest eine, mit Unterbrechungen aufgebrachte, Prägung derart aufweist, dass eine Delamination zwischen der Lage 2, 4 aus Elastomeren Werkstoff und der mittleren Lage 3 aus dem metallischen Werkstoff unterbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbundkörper für eine Kraftfahrzeugbremse umfassend eine metallische Lage, die auf wenigstens einer Seite mit wenigstens einer elastischen Lage versehen ist. Es hat sich gezeigt, dass derartige Verbundkörper besonders als Trägerkörper für Reibbeläge geeignet sind, weil dadurch in gewissem Umfang schwingungsdämpfende Eigenschaften ermöglicht werden. Mit anderen Worten kann der Verbundkörper dazu dienen, Quietschgeräusche und andere komfortbeeinträchtigende Symptome (NVH-Anforderungen) positiv zu beeinflussen. Eine kraftschlüssig auf einen Belagträgerkörper (Rückenplatte) aufgeklebte Isolierfolie aus nichtmetallischen organischen Werkstoffen und/oder Verbundwerkstoffen ist aus der DE 39 00 742 A1 der Anmelderin bekannt.
Aus der DE 197 54 740 A1 ist eine Bremsbacke mit einem mehrschichtigen Belagträger in Sandwichbauweise bekannt, wobei die Lagen und Komponenten durch formschlüssig überstehende Nocken, sowie gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung von einer Kleberzwischenschicht, miteinander verzahnt sind.
Bei Kraftfahrzeugbremsbelägen ist es auch grundsätzlich bekannt, dass ein metallischer Trägerkörper mit dem Reibbelag versehen ist, und wobei zwischen einem Bremskolben einer Radbremse und dem Trägerkörper ein gesondert eingelegtes Gleitblech (Shim) vorgesehen ist, welches zusätzlich zu beiden Seiten mit einer geräuschdämpfenden und/oder isolierenden Beschichtung versehen sein kann und an einer Rückseite von dem dem Trägerkörper anliegt.
Die bekannten Systeme und Anordnungen sind verbesserungsfähig. Beanstandet wird nicht nur eine mangelhafte Haftfestigkeit zwischen metallischer Lage und elastischer Lage sondern auch der nötige Aufwand zur Aufbringung einer Haftvermittlungsschicht. Insbesondere bei hoher Druck- und/oder Temperaturbeanspruchung kann es im Fahrzeugbetrieb, sowie unter widrigen Umgebungsbedingungen, zur Ablösung von konventionell aufgebrachten elastischen Lagen kommen. Wenn die elastische Lage delaminiert, ist eine Geräuschbekämpfungseigenschaft nicht mehr in dem notwendigen Umfang gegeben. Komfortrelevante Eigenschaften und Anforderungen sind in den sogenannten NVH-Kriterien (Noise-Vibration-Harshness) einer Fahrzeugbremse spezifiziert. Wenn ein Bremsbelag die gestellten NVH-Kriterien nicht erfüllt, hat dies natürlich nachteilige Auswirkungen auf das betroffene Bremssystem. Jedoch besteht kein unmittelbar linearer oder proportionaler Zusammenhang zum Systemverhalten, so dass keine Vorhersehbarkeit von einem abgeänderten Systemverhalten bei delaminierter Elastischer Lage ermöglich ist.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Nachteile von dem Stand der Technik zu vermeiden und insbesondere ein NVH-Verhalten von einem Verbundkörper derart zu verbessern, und gleichzeitig dessen Herstellbarkeit sowie Dauerfestigkeit bei reduzierten Kosten zu ermöglichen, dass eine einfache Verwendung unter widrigen Umgebungsbedingungen wie insbesondere einer Applikation bei Kraftfahrzeugbremsen (Hochtemperaturbeanspruchung, Bewitterung und Verschmutzung) ermöglicht ist.
Zur Herstellung von Sandwichwerkstoffen ist es weiterhin generell bekannt, mehrere dünne Lagen innig aneinander zu befestigen, indem der geschichtete Körper über seine gesamte Fläche kalandriert, also vollständig glatt verwalzt werden. In diesem Zusammenhang werden die Lagen vom Schichtkörper gewissermaßen vollflächig in Dickenrichtung mit derselben Spannung und Flächenpressung beaufschlagt, indem der Körper durch ein Walzengestell mit gleichförmig verengtem Spalt gepresst wird. Dadurch wird der Schichtkörper gewissermaßen vollständig gleichförmig in seiner Dickenrichtung abgestreckt, um die innige Verbindung zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird für einen Verbundkörper erfindungsgemäß erstmals gelöst, indem wenigstens drei im Wesentlichen dünne und zumindest weitgehend ebene, aneinander fixierte Lagen vorgesehen sind, wobei eine mittlere Lage aus metallischem Werkstoff ausgebildet ist, und dass die mittlere Lage beidseitig zwischen Lagen aus Elastomeren Werkstoff angeordnet ist, und wobei wenigstens eine der Lagen aus dem Elastomeren Werkstoff wenigstens eine, im Wechsel mit Unterbrechungen aufgebrachte, Prägung derart aufweist, dass eine Delamination zwischen der Lage aus Elastomeren Werkstoff und der mittleren Lage aus metallischen Werkstoff unterbunden ist. Erfindungsgemäß wird gewissermaßen eine intermittierende Aufprägung von der elastischen Lage derart vorgenommen, dass deren Haftung auf der metallischen Lage infolge von einem besonders günstigen Texturwechsel, also anhand von einem wechselnden Formschluss im Mikrobereich, verbessert ist, so dass eine erhöhte Widerstandskraft gegen Delamination bei verbessertem NVH-Verhalten erzielt wird. Erfindungsgemäß wechseln sich Zonen erhöhter Verfestigung (also die geprägten Bereiche) mit den Zonen reduzierter Verfestigung (also nicht geprägte Bereiche – „Unterbrechungen“) ab, um auf kostengünstigem Wege verbesserte NVH-Werte bei verbesserter Haftung zu erzielen.
Es hat sich weiterhin erwiesen, dass eine fliesenmusterartige, regelmäßig unterbrochene Verteilung von einem Prägemuster eine besonders verbesserte Haftung bei ästhetisch besonders günstigem Erscheinungsbild in Verbindung mit sogenannten Faustsätteln ermöglichen kann. Dies gilt besonders, wenn das genannte Prägemuster durch eine Felge und durch sogenannte Faustfinger der Radbremse hindurch sichtbar ist. Es ist weiterhin möglich, eine unregelmäßig unterbrochene Verteilung von geometrischen Segmenten vorzusehen, um bestimmte Schwingungsformen besonders einfach und wirkungsvoll in Abhängigkeit von dem jeweiligen Modalverhalten zu bekämpfen, ohne die Erfindung zu verlassen.
Das Prägemuster kann mit Vorteil derart segmentiert vorgesehen sein, indem mehrere regelmäßig oder unregelmäßig versetzt zueinander angeordnete Formkörpere in einem Muster geordnet, wie beispielsweise in Reihen geordnet, vorgesehen sind. Die Formkörpere können beispielsweise wabenförmig, oder in Anpassung an das jeweilige NVH-Verhalten vom Gesamtsystem andersartig, gestaltet sowie geordnet vorgesehen sein.
Im Ergebnis ermöglicht die Erfindung weiterhin eine neuartige sowie vereinfachte Fertigungsmethode unter Verwendung von unterbrochenen Prägewalzen, und wobei die genannte, strukturierte, unterbrochene Prägung in vorteilhafter Weise eine örtlich modulierte Flächenpressung im Mikrobereich – noch vor dem oder während dem Aufziehen der Elastomeren Werkstofflage auf die metallische Lage – ermöglicht. Im Ergebnis wird dadurch nicht nur eine verbesserte Haftung erzielt. Denn es wurde gefunden, dass die intermittierende Prägung weiterhin einen vorteilhaft verbesserten Geräuschbedämpfungseffekt aufweist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung anhand der Zeichnung hervor. In der Zeichnung zeigt:
1 Rückansicht von einem klotzförmig auf Druck (push) abgestütztem Bremsbelag mit geprägtem Trägerkörper in Ausführungsform mit quadratisch verteilt angeordnetem Formkörper,
2a) teilweise ein Schnitt entlang der Linie I-I in 1,
2b) Schnitt wie in 2a durch eine Ausführungsform bei einem gesondert ausgebildeten Dämpfungsblech (Shim),
3 Rückansicht von einem hammerkopfförmigen durch Zug- und Druckkräfte abgestütztem Bremsbelag mit geprägtem Trägerkörper bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel mit tangential im Bereich der Hammerköpfe angeordneten Vorsprüngen,
4 Rückansicht von einem Bremsbelag mit zusätzlich radial gerichteter Gehäuseabstützung und geprägtem Trägerkörper, bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel,
5 Rückansicht von einem Bremsbelag mit axial (push) gerichteter Abstützung und geprägtem Trägerkörper, bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel,
6 Rückansicht von einem Bremsbelag mit Zug- und Druckkraftabstützung und einem geprägten Trägerkörper, bei einer abgewandelten Ausführungsform,
7 Rückansicht von einer Anwendung bei einem vereinzelten Dämpfungsblech mit der Prägung, und
8 Einzelheit Z aus 1 in größerem Maßstab.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel von einem Verbundkörper 1 beschrieben, welcher vorrangig als gesondertes Dämpfungsblech, als am Belagträger fixiertes Dämpfungsblech, oder als prinzipiell einstückiger Trägerkörper (Rückenplatte) für einen Reibbelag für eine Faustsattel-Kraftfahrzeugbremse mehrlagig vorgesehen ist. Unabhängig davon sind Abwandlungen und insbesondere andere Anwendungsapplikationen der Erfindung möglich, ohne den Kern der Erfindung zu verlassen.
Insbesondere ist eine Verwendung bei anderen Bremsenformen, wie insbesondere bei Festsattel-Kraftfahrzeugbremsen oder bei Trommelbremsen denkbar, ohne die Erfindung zu verlassen. Es ist ausdrücklich möglich, einen Körper einer Blende ganz oder teilweise aus einem Werkstoff entsprechend dem erfindungsgemäßen mehrlagig gefertigten Verbundkörper auszubilden.
Ein Reibbelag nach 1 und 2a umfasst einen mehrlagigen Trägerkörper (umgangssprachlich meist als Rückenplatte bezeichnet) in Verbundbauweise. Der Trägerkörper ist im Wesentlichen eben und umfasst eine metallische Lage 3 aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus einem gewalzten Stahlblechwerkstoff, mit einer Dicke von in etwa 5mm. Auf einer Seite von dem Trägerkörper, welche einer nicht gezeigten Bremsscheibe zugewendet ist (Vorderseite), befindet sich ein Reibbelag 10. Der Reibbelag 10 dient zur Anlage an einer Reibfläche von einem nicht gezeigten Reibring einer Bremsscheibe, einer Bremstrommel o.ä.. Zwischen Reibbelag 10 und Trägerplatte kann eine Haftvermittlungsschicht mit Klebe- und Dämpfungseigenschaften und/oder eine elastische Lage zur Adaption vom NVH-Verhalten vorgesehen sein.
Eine andere Seite von dem Trägerkörper (Rückseite) ist einem Faustfinger oder einem Bremskolben zugewendet. Zumindest diese Rückseite von dem gebildeten Verbundkörper umfasst eine elastische Lage 2, welche auf der metallischen Lage 3 von der Rückenplatte oder von dem gebildeten Dämpfungsblech fixiert ist. Die elastische Lage 2 kann als dünne elastische Folie vorgesehen sein. Die elastische Lage 2 kann eine Klebschicht umfassen, die auf die metallische Lage 3 appliziert ist. Zur Verbesserung der Haftfestigkeit und der NVH-Eigenschaften ist vorgesehen, dass die elastische Lage 2 mit einer Prägung mit einem regelmäßig oder unregelmäßig vorgesehenen, unterbrochenen Prägemuster aufgebracht ist. Dadurch wechseln sich in dem Muster jeweils Abschnitte mit Prägung und Abschnitte ohne Prägung ab. Die Unterbrechungen im Prägemuster ermöglichen eine musterartige Verteilung von Mikrodeformationen in den beteiligten Lagen 2, 3, 4, in Verbindung mit einer musterartigen Verteilung von mechanischen Spannungen in den beteiligten Lagen, welche durch Mikrodeformation die erzielten Eigenschaften der mehrlagigen Paarung, nämlich deren Haftung aneinander verbessern.
Die Prägung ist insbesondere flächig auf einer freien, sichtbaren Seite 6 der Lage 2, 4 aus Elastomeren Werkstoff aufgebracht, so dass insbesondere die Rückseite der metallischen Lage 3 von der Prägung abgedeckt wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Verbundkörper 1 einen Trägerkörper mit einer metallischen Lage 3 bildet, von dem sämtliche Seiten mit einer elastischen Lage 2, 4 überzogen sind, und wobei sämtliche Seiten der elastischen Lage 2, 4 mit der Prägung versehen sind.
Es kann vorgesehen sein, dass die Prägung ein regelmäßig oder unregelmäßig unterbrochenes, geometrisches Prägemuster aufweist, das einen Verbund aus mehreren, im Winkel und/oder parallel zueinander ausgerichtet angeordneten, vorzugsweise sich mehrfach kreuzenden, Linien derart umfasst, so dass das Muster aus versetzt zueinander angeordneten quadratischen oder quaderförmigen Formkörpern 8 besteht. Vorranging ist jedoch eine regelmäßige Unterbrechung der Prägung gemäß den Figuren vorgesehen. Folglich kann die Prägung als ein geometrisches Prägemuster ausgebildet sein, das aus einem Verbund von mehreren, identisch gleich ausgebildeten, geometrischen Formkörpern 8 vorgesehen ist, die jeweils zueinander mit regelmäßigem Versatz 9 angeordnet sind. Als Maß für einen Versatz 9 zwischen den Formkörpern 8 ist jeweils die Hälfte der Größe von einem Formkörper 8 vorteilhaft, weil dadurch eine mauerverbundartige Struktur erzielt wird, die eine zusätzlich erhöhte Haftfestigkeit ermöglicht.
Das Prägemuster ist so ausgebildet, dass ein Flächenverhältnis zwischen einer gesamten Fläche einer Seite von dem geprägten Verbundkörper in Relation zu einer Fläche einer Seite von einem vereinzelten Formkörper höchstens etwa 500 oder weniger beträgt. Dementsprechend ist die Gesamtanzahl der einzelnen Formkörper 8 zur Bildung des Musters auf der Fläche der elastischen Lage vorgesehen.
Jeder Formkörper 8 ist als geometrischer Formkörper mit geschlossener Kontur vorgesehen, welcher als Ring, Quader, Rechteck, Wabe, Parallelogramm und/oder Filament von der oben dimensionierten Größe und Fläche ausgebildet ist, um die notwendige Anzahl Unterbrechungen zu ermöglichen, und durch die geschlossene Kontur der Prägung eine lininenförmig konzentrierte Flächenpressung zu ermöglichen, und Delamination besonders günstig zu unterbinden.
Um die Haftfestigkeit und das NVH-Verhalten weiter zu verbessern, kann eine Abwandlung der Erfindung vorsehen, dass einander zugewandte Seiten von Lagen 2, 4 mit dem Prägemuster versehen sind, Ein besonders günstiges Arrangement sieht dabei vor, dass die einander zugewandten Prägemuster zueinander versetzt ausgerichtet sind, und einen zusätzlichen Schutz gegen Delamination zu erhalten.
Obwohl vorstehend vorwiegend eine Applikation beschrieben worden ist, wobei der Verbundkörper 1 derart ausgebildet ist, dass die elastische Lage 2, 4 mit Prägung fest auf einer metallischen Lage 3 von einer Rückenplatte von einem Reibbelag 10 appliziert vorgesehen ist, versteht es sich, dass der mehrlagige Verbundkörper 1 genauso als gesondertes Dämpfungsblech mit denselben günstigen Merkmalen und Lagen 2, 3, 4 ausgerüstet sein kann, ohne die Erfindung zu verlassen. Dabei unterscheidet sich ein derartiges, in Rede stehendes Dämpfungsblech im Wesentlichen ausschließlich von dem vorstehend beschriebenen Reibbelag, indem der eigentliche Reibbelag 10 fehlt, und wobei die metallische Lage 3, zumindest auf Vorderseite und Rückseite, mit der elastischen Lage 2, 4 versehen ist.
Zur Herstellung von einem innig gefügten Verbundkörper aus mehreren einzelnen Lagen 2, 3, 4 dient ein intermittierend ausgeführter Präge-Walzvorgang, oder ein Pressvorgang. Dazu kann ein Kalander, oder eine Presse, mit einer entsprechend dem Prägemuster profiliert ausgebildeten Prägewalze, oder umfassend einen Pressstempel mit integriertem Prägemuster, ausgestattet sein, Prägewalze oder Pressstempel dienen dazu, eine innige Verbindung der Lagen 2, 3, 4 durch Aufbringung der notwendigen Flächenpressung/Spannung, sowie gleichzeitig das definierte Prägemuster, in einem Arbeitsgang, aufzubringen.
Es hat sich erwiesen, dass eine auf oder zwischen angrenzende Lagen 2, 3, 4 angeordnete Zwischenlage 11 aus Kunstharzgemisch zur Haftungsverbesserung sowie zur Verbesserung vom NVH-Verhalten vom Verbundkörper zusätzlich aufgebracht werden kann. Dabei ist vorgesehen, dass das Kunstharzgemisch chemisch so aufgebaut ist, dass es unter erhöhter Temperatur und/oder erhöhtem Druck aktiviert wird und aushärtet. Bei Umgebungsbedingungen ist das Kunstharzgemisch dagegen im Wesentlichen inaktiv und entfaltet im Wesentlichen keine verbesserte Anhaftung zwischen den Lagen.
Obwohl die Prägung in der Zeichnung vielfach als Gewirk mit Kett- und Schussfäden dargestellt ist, versteht es sich, dass eine vereinfachte Ausführungsform der Erfindung dadurch vorliegen kann, dass eine einfache regelmäßige Widerholung von einem Grundmuster aus mehreren Formkörpern 8 vorgesehen ist, ohne die Erfindung zu verlassen. Dabei kann ein einzelner Formkörper 8 beispielsweise bienenwabenförmig, kreisringförmig oder mit einer geschlossenen Kontur andersartig vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste

1: Verbundkörper
2: Lage
3: Lage
4: Lage
5: Prägung
6: freie Seite
7: Linie
8: Formkörper
9: Versatz
10: Formkörper
11: Zwischenlage

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3900742 A1 [0001]
DE 19754740 A1 [0002]

Claims

Verbundkörper (1), für eine Kraftfahrzeugbremse insbesondere zur Verwendung als geräuschdämpfendes Blech oder Blende, umfassend wenigstens drei im Wesentlichen dünne und zumindest weitgehend ebene, aneinander befestigte Lagen (2, 3, 4), wobei eine mittige Lage (3) aus metallischem Werkstoff ausgebildet ist, welche zwischen Lagen (2, 4) aus Elastomeren Werkstoff angeordnet ist, und wobei wenigstens eine der Lagen (2, 4) aus dem Elastomeren Werkstoff zumindest eine, mit Unterbrechungen aufgebrachte, Prägung (5) derart aufweist, dass eine Delamination zwischen der Lage (2, 4) aus Elastomeren Werkstoff und der mittleren Lage (3) aus dem metallischen Werkstoff unterbunden ist.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung (5) in Dickenrichtung zwischen der Lage (2, 4) aus Elastomeren Werkstoff und der Lage (3) aus metallischem Werkstoff, mit einem regelmäßig oder unregelmäßig vorgesehenen Prägemuster, jeweils auf die Lage (2, 4) aus dem Elastomeren Werkstoff, aufgebracht ist.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung (5) im Wesentlichen flächig auf die Lage (2, 4) aus Elastomeren Werkstoff aufgebracht ist.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung (5) auf einer freien Seite (6) einer Lage (2, 4) aus Elastomeren Werkstoff vorgesehen ist.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung (5) auf allen freien Seiten der Lagen (2, 4) aus Elastomeren Werkstoff vorgesehen ist.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung (5) ein geometrisches Prägemuster aufweist, das einen Verbund aus mehreren, im Winkel und/oder parallel zueinander ausgerichtet angeordneten, vorzugsweise sich mehrfach kreuzende, Linien (7, 7`) umfasst.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung (5) ein geometrisches Prägemuster aufweist, das aus einem Verbund von mehreren, identisch gleich ausgebildeten, geometrischen Formkörpern (8) vorgesehen ist, die zueinander mit Versatz (V) angeordnet sind.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Maß für den Versatz (V) zwischen den Formkörpern (8) jeweils die Hälfte der Größe von einem Formkörper (8) beträgt.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flächenverhältnis zwischen einer Fläche einer Seite von dem Verbundkörper (1) in Relation zu einer Fläche einer Seite von dem einzelnen Formkörper (8) höchstens etwa 500 oder weniger beträgt.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formkörper (8) als Ring, Quader, Rechteck, Wabe, Parallelogramm und/oder Filament ausgebildet ist.
Verbundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einander zugewandte Seiten von Lagen (2, 3, 4) mit einem Prägemuster nach einem oder mehreren der Ansprüche 6–9 versehen sind.
Verbundkörper (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1–11, gekennzeichnet durch dessen Verwendung als Gleitblech, welches zwischen einer Rückenplatte von einem Bremsbelag und einem Kolben einer Radbremse eingefügt ist.
Verbundkörper (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elastomere Lage (2, 4) als ebener Folienwerkstoff vorgesehen ist, dass die Elastomere Lage (2, 4) durch Kalandrieren und/oder durch Pressen an der metallischen Lage (3) unlösbar befestigt ist, und dass die Prägung sowie die Befestigung von der Elastomeren Lage (2, 4) an der metallischen Lage (3) durch ein einziges Werkzeug in einem einzigen Arbeitsgang erfolgt.
Verbundkörper (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Elastomeren Lage (2, 4) und der metallischen Lage (3) zusätzlich zwecks Anhaftung eine Zwischenlage (11) vorgesehen ist, welche wenigstens anteilig ein Kunstharzgemisch aufweist, welches bei Umgebungsbedingungen im Wesentlichen inaktiv ist und keine Anhaftung ermöglicht, und wobei das Kunstharzgemisch durch Pressdruck und/oder Hochtemperatur aktiviert und ausgehärtet wird.