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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung, wobei die Vorrichtung insbesondere zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs zur Justage von Scheinwerfern verwendbar ist. Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs.
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Zur Gewährleistung einer einwandfreien Funktion von Scheinwerfern eines Fahrzeugs müssen die Scheinwerfer in bestimmten zeitlichen Abständen kontrolliert und eventuell nachjustiert werden. Zur Einstellung einer Funktion der Scheinwerfer, beispielsweise zur Einstellung der Funktion des blendfreien Fernlichts, kann das Scheinwerferlicht gemäß einem Justageverfahren zunächst auf eine Wand, auf der es ein charakteristisches Lichtbild erzeugt, projiziert werden. Wenn die geometrische Mitte zwischen den Scheinwerfern bekannt ist und auf der Wand eine entsprechende Mittenlinie markiert ist, kann die Scheinwerferfunktion anhand der Messung eines Abstands zwischen Schattenkanten einer Schattenfläche des Scheinwerferlichtbildes zu der Mittenlinie überprüft beziehungsweise eingestellt werden. Die Mitte zwischen den Scheinwerfern entspricht im Allgemeinen der geometrischen Mitte des Fahrzeugs. Wenn die geometrische Mitte des Fahrzeugs ermittelt werden kann, so lässt sich auf der Projektionswand auch die für die Scheinwerferjustage erforderliche Mittenlinie markieren.
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Es ist wünschenswert, eine Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung anzugeben, die möglichst einfach handhabbar ist und mit der zuverlässig die Mitte zwischen den Auflagepunkten feststellbar ist. Darüber hinaus soll ein Verfahren zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs mittels der Vorrichtung angegeben werden.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform umfasst eine Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel, die an einem ihrer jeweiligen Enden derart drehbar gekoppelt sind, dass der erste und zweite Schenkel in einem Winkel aufklappbar sind. Des Weiteren weist die Vorrichtung einen dritten Schenkel auf, der zwischen dem ersten und zweiten Schenkel angeordnet ist und an einem seiner Enden mit den jeweiligen Enden des ersten und zweiten Schenkels gekoppelt ist. Weiter umfasst die Vorrichtung einen vierten und einen fünften Schenkel. Der vierte Schenkel ist mit dem ersten Schenkel und dem dritten Schenkel gekoppelt und der fünfte Schenkel ist mit dem zweiten Schenkel und dem dritten Schenkel gekoppelt. Die Kopplung erfolgt derart, dass beim Aufklappen des ersten und zweiten Schenkels der dritte Schenkel auf der Winkelhalbierenden des Winkels zwischen dem ersten und zweiten Schenkel angeordnet ist.
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Die Vorrichtung hat einen scherenartigen Aufbau, wobei die Scherenmechanik bewirkt, dass der dritte Schenkel nach dem Aufklappen des ersten und zweiten Schenkels auf der Mitte zwischen den Auflagepunkten liegt, auf denen der erste und zweite Schenkel aufliegen. Die Vorrichtung und das Verfahren zum Ermitteln der Mitte des Fahrzeugs kann insbesondere als Justagevorrichtung zur Einstellung einer Funktion von Scheinwerfern, insbesondere zur Einstellung der Scheinwerferfunktion des blendfreien Fernlichts, verwendet werden.
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Als Lichterzeugungseinrichtung kann dazu beispielsweise ein Laser verwendet werden. Damit die Winkelhalbierende, die der dritte Schenkel angibt, auf der Fahrzeugmittenlinie liegt, können beispielsweise die äußeren Enden des ersten und zweiten Schenkels auf zwei symmetrisch zur Mittenlinie des Fahrzeugs liegenden Auflagepunkten im Motorraum des Fahrzeugs positioniert werden. Diese Punkte sind im Allgemeinen fahrzeugspezifisch, können jedoch für jedes Fahrzeug individuell festgelegt werden. An den Auflagepunkten befinden sich Aufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme von Auflageeinrichtungen der Justagevorrichtung. Die Aufnahmeeinrichtungen im Fahrzeugmotorraum können sich in Funktion und Aufbau voneinander unterscheiden. Daher weisen die Auflageeinrichtungen an dem ersten und zweiten Schenkel Auflageelemente, die als Zentrieraufnahmen ausgebildet sind, auf.
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Die Aufnahmeeinrichtungen für die Auflageelemente beziehungsweise Zentrieraufnahmen können je nach Fahrzeugtyp im vorderen oder im hinteren Bereich des Motorraums liegen. Daher ist die Justagevorrichtung derart konstruiert, dass der Winkel des Scherenaufbaus in und gegen die Fahrtrichtung zeigen kann.
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Vor dem Fahrzeug kann eine Projektionswand aufgestellt werden, auf der das Scheinwerferlichtbild abgebildet wird. Um eine genügend hohe Genauigkeit der Laserprojektion auf die Projektionswand zu erhalten, können mehrere Halteeinrichtungen für die Lichterzeugungseinrichtung auf dem dritten Schenkel positioniert sein. Es kann auch lediglich eine Halteeinrichtung, die entlang des dritten Schenkels verschiebbar angeordnet ist, vorgesehen sein. Nach dem Aufklappen des ersten und zweiten Schenkels kann die Halteeinrichtung auf dem dritten Schenkel derart positioniert werden, dass sich die Lichterzeugungseinrichtung immer im hinteren Bereich des Motorraums befindet. Somit kann der Strahlverlauf des Laserstrahls an speziellen Markierungen, beispielsweise einem Fahrzeugtyp-Logo, die auf der Fahrzeugmittenlinie liegen, kontrolliert werden und die Lichterzeugungseinrichtung auf der Halteeinrichtung entsprechend ausgerichtet werden.
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Um die Fahrzeugmittenlinie zu ermitteln, wird nach dem Anordnen der Justagevorrichtung am Fahrzeug die Lichterzeugungseinrichtung derart auf dem dritten Schenkel positioniert, dass sie auf der Projektionswand einen Strich projiziert. Die durch den Strich gebildete Linie stellt die Verlängerung der Fahrzeugmittenlinie dar. Durch eine Markierung an der Projektionswand kann diese festgelegt werden. Nach Zuschalten der Fernlichtfunktion im Justagemodus wird an der Projektionswand ein markantes Lichtbild mit einer scharfen Schattenkante je Scheinwerfer sichtbar. Bei richtiger Scheinwerfereinstellung weist die Schattenkante einen fahrzeugabhängigen definierten Abstand von der zuvor an der Wand markierten Fahrzeugmittenlinie auf. Bei Abweichungen muss der Scheinwerfer entsprechend nachjustiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs wird die oben angegebene Vorrichtung im Motorraum des Fahrzeugs derart angeordnet, dass die erste Auflageeinrichtung der Vorrichtung in einer ersten Aufnahmeeinrichtung des Fahrzeugs und die zweite Auflageeinrichtung der Vorrichtung in einer zweiten Aufnahmeeinrichtung des Fahrzeugs angeordnet werden, wobei die erste und zweite Aufnahmeeinrichtung im Motorraum des Fahrzeugs symmetrisch zu der Mitte des Fahrzeugs angeordnet sind und derart angeordnet sind, dass der erste und zweite Schenkel der Vorrichtung um eine Drehachse in einem Winkel aufgeklappt sind und der dritte Schenkel auf die Winkelhalbierende des Winkels ausgerichtet ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Lichtbild von Scheinwerfern auf einer Projektionswand,
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2A eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung/zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs im aufgeklappten Zustand,
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2B eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung/zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs im zusammengeklappten Zustand,
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3A eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung/zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs im aufgeklappten Zustand,
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3B die weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung/zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs in einer Seitenansicht,
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3C die weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung/zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs im zusammengeklappten Zustand,
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4 eine Ausführungsform einer Justagevorrichtung zum Ermitteln einer Mittenlinie eines Fahrzeugs in einer ersten Anordnung im Motorraum des Fahrzeugs,
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5 eine Ausführungsform einer Justagevorrichtung zum Ermitteln einer Mittenlinie eines Fahrzeugs in einer zweiten Anordnung im Motorraum des Fahrzeugs.
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Zum Einstellen von Scheinwerfern eines Fahrzeugs kann vor dem Fahrzeug eine Projektionswand aufgestellt werden. In einem bestimmten Funktionszustand der Scheinwerfer, beispielsweise im Justagemodus für blendfreies Fernlicht, wird anschließend ein Lichtbild der Scheinwerfer auf die Wandfläche projiziert. 1 zeigt ein charakteristisches Lichtbild von Scheinwerfern im Funktionszustand des Fernlichts, das auf eine Projektionswand abgebildet wird. Zu erkennen sind zwei helle Lichtflächen LF1, LF2, die von dem Licht der Scheinwerfer herrühren. Zwischen den Lichtflächen entsteht im Justagemodus der Scheinwerfer eine Schattenfläche SF. Des Weiteren ist auf der Projektionswand eine Mittenlinie ML, die die geometrische Mitte zwischen den Scheinwerfern beziehungsweise die geometrische Mitte des Fahrzeugs angibt, markiert. Bei richtiger Scheinwerfereinstellung im Justagemodus für das Fernlicht sind Schattenkanten SK1 und SK2 der Schattenfläche SF in gleichem Abstand von der Mittenlinie ML entfernt. Bei Abweichungen von diesem idealen Lichtbild müssen die Scheinwerfer nachjustiert werden.
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Um die in 1 strichliert dargestellte Linie ML auf der Projektionswand zu markieren, ist es erforderlich, eine Mittenposition zwischen den beiden Scheinwerfern zu ermitteln. Wenn die Scheinwerfer wie allgemein üblich symmetrisch zur Mittenachse des Fahrzeugs angeordnet sind, ist dies gleichbedeutend mit dem Ermitteln der geometrischen Mitte des Fahrzeugs.
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2A zeigt eine Ausführungsform 1 einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung. Die Vorrichtung umfasst einen Schenkel 101 und einen Schenkel 102, die an ihren jeweiligen Enden E101a, E102a derart miteinander gekoppelt sind, dass die Enden E101b, E102b der beiden Schenkel 101, 102 in einem Winkel aufklappbar sind. Im Ausführungsbeispiel der 2A sind die beiden Schenkel mit Fixierungselementen 108, beispielsweise Schrauben, Bolzen oder Stiften, an einem Verbindungselement 110, beispielsweise einer Platte, drehbar gelagert. Somit ist das Ende E101a des Schenkels 101 um eine Drehachse D1 und das Ende E102a des Schenkels 102 um eine Drehachse D2 drehbar gelagert.
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Die Vorrichtung 1 weist des Weiteren einen Schenkel 103 auf, der an einem seiner Enden E103a mit dem Ende E101a des Schenkels 101 und mit dem Ende E102a des Schenkels 102 gekoppelt ist. Dazu kann der Schenkel 103 wie die Schenkel 101, 102 an dem Verbindungselement 110 fixiert sein. Der Schenkel 103 ist somit zwischen den Schenkeln 101 und 102 angeordnet. Im Unterschied zur drehbaren Anordnung der Schenkel 101, 102 an dem Verbindungselement 110 ist der Schenkel 103 fest an dem Verbindungselement 110 fixiert.
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Darüber hinaus weist die Vorrichtung 1 einen Schenkel 104 und einen Schenkel 105 auf. Der Schenkel 104 ist mit dem Schenkel 101 und dem Schenkel 103 gekoppelt. Der Schenkel 105 ist mit dem Schenkel 102 und dem Schenkel 103 gekoppelt. Die Schenkel 104 und 105 sind dabei derart mit den Schenkeln 101, 102 und 103 gekoppelt, dass beim Aufklappen der Schenkel 101, 102 zwischen den Schenkeln 101, 102 ein Winkel aufgespannt wird und der Schenkel 103 auf einer Winkelhalbierenden W des Winkels zwischen dem Schenkel 101 und dem Schenkel 102 angeordnet ist.
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Die Schenkel der Vorrichtung 1 sind derart miteinander gekoppelt, dass eine Scherenmechanik gebildet wird. Dazu ist der Schenkel 104 an einem Ende E104a drehbar an einer Position P1 des Schenkels 101 gelagert. Der Schenkel 105 ist an einem Ende E105a drehbar an einer Position P2 des Schenkels 102 gelagert. Die Lagerung kann mittels eines Fixierungselements 109 erfolgen. Der Schenkel 104 und der Schenkel 105 sind an dem Schenkel 103 entlang des Schenkels 103 verschiebbar angeordnet. Der Schenkel 104 beziehungsweise der Schenkel 105 können beispielsweise ein Ende E104b beziehungsweise ein Ende E105b aufweisen. Der Schenkel 103 kann eine Führung 106 aufweisen. Die Enden E104b, E105b der Schenkel 104, 105 sind entlang des Schenkels 103 in der Führung 106 verschiebbar angeordnet.
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Die Schenkel 101, 102 und 103 können beispielsweise als geschlitzte Vierkant-Profile beziehungsweise geschlitzte Vierkant-Schienen ausgebildet sein. An allen vier Seiten jeder Schiene ist ein Schlitz 107 in Form einer Vertiefung im Profil der jeweiligen Schiene angeordnet. In den Vertiefungen 107 der Schenkel 101 und 102 sind die Schenkel 104 und 105 drehbar gelagert. Die Vertiefung 107 des Schenkels 103 bildet die Führung, in der die Enden E104a, E105a der Schenkel 104, 105 verschiebbar angeordnet sind.
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Beim Aufklappen der Schenkel 101 und 102 erfolgt eine Drehung der Schenkel 101 und 102 um ihre jeweiligen Drehachsen D1 und D2. Da die Drehachsen an dem gemeinsamen Verbindungselement 110 angeordnet sind, wird beim Aufklappen beziehungsweise beim Drehen der Schenkel 101 und 102 um ihre jeweiligen Drehachsen ein Winkel zwischen den Schenkeln 101 und 102 aufgespannt. Die durch die Schenkel 104 und 105 gebildete Scherenmechanik bewirkt, dass der Schenkel 103 auf der Winkelhalbierenden W zwischen den Schenkel 101 und 102 liegt. Wenn die beiden Schenkel 101 und 102 auf zwei symmetrisch zueinander angeordneten Auflagepunkten A1 und A2 aufliegen, liegt der Schenkel 103 in der Mitte zwischen den Auflagepunkten A1 und A2.
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Um die Vorrichtung 1 auf den Auflagepunkten zu fixieren, weist die Vorrichtung neben dem Scherenaufbau aus den Schenkeln 101, 102, 103, 104 und 105 eine Auflageeinrichtung 201, die an dem Schenkel 101 befestigbar ist, und eine Auflageeinrichtung 202, die an dem Schenkel 102 befestigbar sind, auf. Des Weiteren weist die Vorrichtung 1 Auflageeinrichtungen 203 und 204 auf, die ebenfalls an den Schenkeln 101, 102 befestigbar sind. Die Auflageeinrichtungen 201 und 202 können beispielsweise nahe an den freien Ende E101b, E102b der Schenkel 101, 102 befestigt sein, während die Auflageeinrichtungen 203 und 204 nahe an den Enden E101a, E101b angeordnet sein können. Die Auflageeinrichtungen 201 und 202 dienen zur Auflage der Vorrichtung auf Aufnahmeeinrichtungen an den Auflagepunkten A1 und A2, zwischen denen die geometrische Mitte ermittelt werden soll.
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Die Auflageeinrichtungen können als Positionierdorne ausgebildet sein und Auflageelemente 210, die zum Zentrieren der Auflageeinrichtungen auf den jeweiligen Auflagepunkten ausgebildet sind, aufweisen. Die Auflageelemente können beispielsweise kegelförmig ausgebildet sein. Die Auflageeinrichtungen können ein Schnellverschlusselement 220, mit dem sie an den Schenkeln 101 und 102 befestigbar sind, aufweisen. An dem Schnellverschlusselement 220 kann eine Stange 230 der Auflageeinrichtungen fixiert werden. Das Auflageelement 210 ist am Ende der Stange 230 angeordnet. Die Schnellverschlusselemente 220 können innerhalb eines Schlitzes 107 der Schenkel 101, 102 verschoben werden. Somit können die Auflageeinrichtungen an beliebigen Positionen der Schenkel 101, 102 angeordnet werden. Die Position der Auflageeinrichtungen kann dadurch auf einfache und schnelle Weise an die Position der Auflagepunkte angepasst werden. Somit ist es möglich, die Vorrichtung 1 auf räumlich beliebig angeordnete Auflagepunkte aufzulegen.
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Die Vorrichtung 1 umfasst des Weiteren eine Lichterzeugungseinrichtung 300 zum Erzeugen eines Lichtstrahls. Die Lichterzeugungseinrichtung 300 ist an dem Schenkel 103 in Längsrichtung des Schenkels 103 verschiebbar angeordnet. Die Lichterzeugungseinrichtung kann beispielsweise zum Erzeugen eines Laserstrahls ausgebildet sein. Wenn die Lichterzeugungseinrichtung 300 als ein Laser ausgebildet ist, der in seinem Gehäuse aufgehängt montiert ist, würde der Laser schräg angeordnet sein und nicht mittig aus dem Gehäuse der Lichterzeugungseinrichtung austreten, wenn die Vorrichtung seitlich gekippt wäre. Selbst wenn der Laserstrahl über einen definierten Punkt ausgerichtet würde, so entstünde wieder ein Winkelfehler. Die Auflageeinrichtungen 203 und 204, die nahe des spitzen Endes des Winkels angeordnet sind, dienen zur Auflage und insbesondere zur Ausrichtung der Vorrichtung. Somit kann mittels einer Libelle 500, die an der Lichterzeugungseinrichtung 300 angeordnet sein kann, die gesamte Vorrichtung horizontal ausgerichtet, das heißt ins Wasser gestellt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass der Laserstrahl mittig aus dem Gehäuse der Lichterzeugungseinrichtung austreten kann
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Die Vorrichtung 1 umfasst weiter eine Halteeinrichtung 400 zum Halten der Lichterzeugungseinrichtung 300. Die Halteeinrichtung 400 kann beispielsweise als ein beweglicher Schlitten, der an dem Schenkel 103 in Richtung des Schenkels 103 beweglich angeordnet ist, ausgebildet sein.
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Wenn die Vorrichtung 1 mit den Auflageeinrichtungen 201 und 202 auf Auflagepunkten A1 und A2 angeordnet ist, liegt der Schenkel 103 auf der Mitte zwischen den Auflagepunkten A1 und A2. Durch die Lichterzeugungseinrichtung 300 kann ein Lichtstrahl, der die Mitte zwischen den Auflagenpunkten A1 und A2 kennzeichnet, auf eine Projektionswand projiziert werden.
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2B zeigt die Vorrichtung 1 in einem zusammengeklappten Zustand. Die Schenkel 104 und 105 sind in die Schlitze 107 der Vierkant-Schienen 101, 102 und 103 eingeschoben. Die Vorrichtung 1 lässt sich dadurch platzsparend verstauen.
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3A zeigt eine weitere Ausführungsform 2 der Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten in einer Draufsicht. 3B zeigt die weitere Ausführungsform 2 der Vorrichtung in einer Seitenansicht und 3C zeigt die Vorrichtung 2 in einem zusammengeklappten Zustand. In den 3A, 3B und 3C sind Komponenten, die gemeinsam mit Komponenten der Vorrichtung 1 sind, mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsformen der Vorrichtungen 1 und 2 eingegangen.
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Bei der in den 3A, 3B und 3C gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung 2 sind die Schenkel 101, 102, 103, 104 und 105 als Schienen mit einem Flachprofil ausgebildet. Die Schenkel 104 und 105 können mit Fixierungselementen 109, die als Flügelmuttern ausgebildet sein können, an den Schenkeln 101 und 102 drehbar gelagert sein. Anstelle von vier Auflageeinrichtungen weist die Vorrichtung 2 lediglich an den Enden E101b, E102b der Schenkel 101, 102 die Auflageeinrichtungen 201 und 202 auf. Die Auflageeinrichtungen 201 und 202 sind als Stifte 230 mit kegelförmigen Auflageelementen 210 ausgebildet. Die Stifte 230 der Auflageeinrichtungen 201 und 202 sind in Bohrungen B1, B2 an den freien Enden E101b, E102b der Schenkel 101 und 102 angeordnet. Die Stifte 230 können beispielsweise Schrauben sein, die durch Muttern gekontert sind.
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Die Enden E101a, E102a der Schenkel 101 und 102 sind an einem gemeinsamen Drehpunkt D drehbar gelagert, so dass die beiden Schenkel 101 und 102 in einem Winkel aufklappbar sind. Der Schenkel 103 ist ebenfalls an dem Drehpunkt D befestigt. Durch die Scherenmechanik der Schenkel 104 und 105 ist der Schenkel 103 beim Aufklappen der Schenkel 101 und 102 auf der Winkelhalbierende des Winkels zwischen den Schenkeln 101 und 102 beziehungsweise in der Mitte zwischen den Auflagepunkten A1 und A2 angeordnet.
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Auch bei der in den 3A, 3B und 3C gezeigten Ausführungsform 2 der Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten der Vorrichtung kann durch die Lichterzeugungseinrichtung 300 ein Lichtpunkt, der die Mitte zwischen den Auflagepunkten kennzeichnet, auf eine Projektionswand projiziert werden.
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4 zeigt die Vorrichtung gemäß den Ausführungsformen 1 beziehungsweise 2, die zum Ermitteln einer Mitte eines Fahrzeugs 3 im Motorraum 10 des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Vorrichtung kann mit den Auflageeinrichtungen 201, 202 auf entsprechend geformten Aufnahmeeinrichtungen 11, 12 im Motorraum des Fahrzeugs angeordnet werden. Die Aufnahmeeinrichtungen 11, 12 können beispielsweise Bohrungen sein, in die die Auflageelemente 210 eingesetzt werden. Mittels der kegelförmigen Auflageelemente lässt die Vorrichtung 1, 2 zentriert auf den Aufnahmeeinrichtungen 11 und 12 anordnen.
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Wenn die Aufnahmeeinrichtungen im Motorraum 10 symmetrisch zur Fahrzeugmitte angeordnet sind, bewirkt die Scherenmechanik der Schenkel 104 und 105, dass der mittlere Schenkel 103 auf der Winkelhalbierenden des Winkels, der von den freien Schenkeln 101 und 102 aufgespannt wird, beziehungsweise in der Mitte zwischen den beiden Aufnahmeeinrichtungen 11, 12 liegt. Somit liegt der Schenkel 103 auch auf der Fahrzeugmittenlinie FML.
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Nach dem Einschalten der Lichterzeugungseinrichtung 300 trifft ein Lichtstrahl der Lichterzeugungseinrichtung auf eine Projektionswand 4, die in einem Abstand X vor dem Fahrzeug 3 aufgestellt ist. Auf der Projektionswand kann somit die Mitte zwischen den beiden Aufnahmeeinrichtungen 11, 12 beziehungsweise die Fahrzeugmitte markiert werden. Die Lichterzeugungseinrichtung kann als ein Laser ausgebildet sein, um einen möglichst scharfen Lichtpunkt auf der Projektionswand abzubilden. Die Position der Lichterzeugungseinrichtung 300 auf der Halteeinrichtung 400 kann nach dem Einschalten des Lichtstrahls durch Vergleich des Lichtstrahlverlaufs mit Markierungen 13 des Fahrzeugs, beispielsweise einem Logo des Herstellers oder der Mitte des Kühlergrills, die konstruktionsbedingt auf der Fahrzeugmitte FML liegen, kontrolliert werden. Falls der Lichtstrahl nicht durch eine Markierung, die auf der Fahrzeugmitte angeordnet ist, verläuft, kann die Position der Lichterzeugungseinrichtung korrigiert werden. Zur Ausrichtung der Lichterzeugungseinrichtung an der Mittenmarkierung 13 sollte der Lichtstrahl einen möglichst langen Weg durch den Motorraum nehmen. Die Halteeinrichtung 400 lässt sich dazu auf eine hintere Position des Schenkels 103, die weiter als andere Positionen von der Markierung 13 entfernt ist, verschieben.
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Beim Einschalten von Scheinwerfern 14, 15 in einem Justagemodus entsteht auf der Projektionswand 4 das charakteristische Licht- und Schattenbild der 1. Bei richtiger Scheinwerfereinstellung können die Schattenkanten SK1, SK2 der Schattenfläche SF beispielsweise in gleichem Abstand Y von der markierten Mittenlinie entfernt sein. Bei einer Abweichung davon können die Scheinwerder nachjustiert werden.
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5 zeigt eine weitere Anordnung der Justagevorrichtung 1 und 2 im Motorraum 10 des Fahrzeugs 3. Im Unterschied zur Anordnung der 4 sind die Aufnahmeeinrichtungen 11, 12 im hinteren Teil des Motorraums angeordnet. Wenn die freien Schenkel 101, 102 mit ihren jeweiligen Auflageeinrichtungen 201, 202 auf den Aufnahmeeinrichtungen 11, 12 aufgesetzt werden, liegt die Drehachse der Schenkel 101, 102 im vorderen Bereich des Motorraums. Bei dieser Anordnung kann die Lichterzeugungseinrichtung 300 mit der Halteeinrichtung 400 im Vergleich zur Anordnung der 4 an das Ende des mittleren Schenkels 103, das von der Drehachse entfernt liegt, verschoben werden. Somit ist gewährleistet, dass der Lichtstrahl auch bei einem Motorraum, bei dem die Aufnahmeeinrichtungen im hinteren Teil liegen, einen möglichst langen Weg durch den Motorraum bis zu der Markierung 13 nimmt.
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Wie anhand der 1 und 2 zu erkennen ist, kann die Konstruktion der Vorrichtung 1, 2 bei unterschiedlich konstruierten Fahrzeugen zum Ermitteln einer Fahrzeugmitte verwendet werden. Neben der Verwendung zur Einstellung von Scheinwerfern kann die Vorrichtung 1 beziehungsweise 2 natürlich auch zur Einstellung von Funktionen von Fahrzeugkomponenten, die ebenfalls auf die Fahrzeugmittenlinie justiert werden müssen, verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten
- 2
- Vorrichtung zum Ermitteln einer Mitte zwischen Auflagepunkten
- 3
- Fahrzeug
- 4
- Projektionswand
- 10
- Motorraum
- 11, 12
- Aufnahmeeinrichtungen
- 13, 14
- Scheinwerfer
- 15
- Markierung
- 101, ..., 105
- Schenkel
- 106
- Führung
- 107
- Vertiefung im Schienenprofil
- 108, 109
- Fixierungselement
- 110
- Verbindungselement
- 200
- Auflageeinrichtung
- 210
- Auflageelement
- 220
- Schnellverschlusselement
- 300
- Lichterzeugungseinrichtung
- 400
- Halteeinrichtung